Karl Lauterbach

Ihre Meinung zu Lauterbach zu Reformplänen: "Haben nicht das Personal für 1719 Kliniken"

Gesundheitsminister Lauterbach hat im Bericht aus Berlin die geplante Krankenhausreform verteidigt und deutlich gemacht, dass die Zeit dränge. Es fehle schon jetzt das Personal, alle Krankenhäuser weiterzubetreiben.

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111 Kommentare

Kommentare

Bender Rodriguez

Warum jede klinik alles können musste,wird ewig ein Geheimniss bleiben. 

Und wo unsere Miliarden Euros der Versicherungsbeiträge versickern ebenfalls.

Das System ist am Ende. Das kann man doch einfach mal anerkennen. Und dann muss man es neu starten ohne den ganzen Schwund. Das system ist schlicht ineffektiv.

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werner1955

Sehe ich auch. 

GKV abschaffen. Alles auf Beihilfe umstellen. Damit wird besser klar was und warum bezahlt wird. Zuschüsse nach einkommen. Über 100000€ Einkommen oder 1Mill. vermögen selbstzahler.

Nettie

„Haben nicht das Personal für 1719 Kliniken"

Dafür zu sorgen bzw. die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass man das Personal für so viele Kliniken wie nötig, um eine den Erfordernissen entsprechende flächendeckende Gesundheitsversorgung zu gewährleisten hat wäre durchaus möglich. Nur nicht unter den gegenwärtigen ‚Bedingungen‘.

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Anita L.

Andere Länder zeigen, dass eine gute Gesundheitsversorgung keine 1719 Kliniken benötigt.

Account gelöscht

Länder mit weniger Einwohnern haben wohl auch weniger Kliniken.

Wenn Lauterbach Kliniken aber schließen will, muss er viel Geld einplanen für die Fahrkosten der Patienten.

Sei es, dass die Rettungswagen dann doppelte Fahrstrecken zurück legen müssen, sei es, dass die Patienten die Fahrkosten von der Krankenkasse bekommen müssen. Es kann sich kaum einer  Taxifahrten von z. B. 120 km mehrmals in der Woche leisten.

 

PeterK

Die Prioritäten in diesem Land sind nun bedauerlicherweise nun mal andere. 

Account gelöscht

Wir hätten nicht das Personal für 1719 Kliniken?

Wir haben aber die Patienten für 1719 Kliniken und es würden eher noch mehr Kliniken benötigt als weniger.

Wenn man die Zahl der Kliniken reduziert, muss man auch die Zahl der Patienten reduzieren! 

Wie soll das aber gehen, Herr Lauterbach?

Auch wenn man bei einer Klinikschließung es schaffen würde, dass das Personal der geschlossenen Klinik dann statt 30 km täglich 60 km einfach zur nächsten Klinik fährt, so wird das Personalproblem doch damit nicht gelöst!

Wir benötigen mehr Personal, wenn die Versorgung gut sein soll.

Lauterbach hat schon einmal versucht, Geld zu sparen mit Änderungen, die sich als grottenschlecht erwiesen haben, siehe Fallpauschalen und einiges mehr.

Wenn er nun nochmals "nachlegen" darf, sehe ich "schwarz" für unser Gesundheitssystem.

 

 

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Anita L.

"Wir haben aber die Patienten für 1719 Kliniken und es würden eher noch mehr Kliniken benötigt als weniger."

Haben wir die wirklich?

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Ich kenne seit mind. 30 Jahren Krankenhäuser aus eigenen Erfahrungen. Ich habe noch nie erlebt, dass ich (trotzdem ich privat versichert bin), nicht habe lange warten müssen. Allerdings wohne ich in Ba-Wü, wo es die mit Abstand wenigsten Krankenhausbetten schon lange gibt, weil wir einen Min.Präs. (Kretschmann) haben, der nicht auf der Höhe der Zeit ist, was die Gesundheitsversorgung betrifft.

Nicht dass ich gegen die Grünen wäre, aber Kretschmann ist in der falschen Partei. Er wäre in der CDU besser aufgehoben.

 

Schneeflocke ❄️

"Wenn man die Zahl der Kliniken reduziert, muss man auch die Zahl der Patienten reduzieren! Wie soll das aber gehen, Herr Lauterbach?"

 

Das Frage ich mich auch gerade. Vor allen Dingen, weil die Regierung ja aktuell plant unsere Bevölkerung in nicht unerheblichen Maße zu vergrößern. Nach welchen Kriterien wird dann ausgewählt, wer das Glück hat, sich behandeln lassen zu dürfen und wer nicht? Und wer trifft die Auswahl? Ich finde es einigermaßen befremdlich und auch schwierig den kuriosen Gedanken des Herrn Lauterbach folgen zu können. 

Frame236

Das Gesundheitssystem ist bereits schwarz wie die Nacht.

Waldimir Pudding

Wir hätten nicht das Personal für 1719 Kliniken?

Stimmt aber nun mal.

Wir haben aber die Patienten für 1719 Kliniken und es würden eher noch mehr Kliniken benötigt als weniger.

Das hingegen stimmt nicht. Wir können die Patienten ohne Probleme in mindestens 20% weniger aber dafür besser spezialisierten Kliniken behandeln.

Waldimir Pudding

Wir benötigen mehr Personal, wenn die Versorgung gut sein soll.

Stimmt zwar, aber wir haben das Personal nicht und wir werden es im wesentlichen auch nicht auf einem realistischen Weg bekommen. Also sollten wir eine realistische Reform anpacken. Das macht Lauterbach. Er steht eben für Fakten, nicht für Wunschträume der Art man müsste ....

Nortwald

Das Personal fehlt in den kliniken aus zwei Gründen: 

1. Die hohe Arbeitsverdichtung 

und gleichzeitig

2. Die Personaluntergrenzen, die leider bundesweit fast überall als Obergrenzen aufgefsst werden. 

Solange sich das nicht ändert, kommt kein Personal zurück und wenn wohnortnahe Kliniken geschlossen werden, sucht man sich eher eine andere Arbeit zu besseren Bedingungen, als weiter weg unter gleich schlechten Befingungen anzuheuern und durch lange Fahrzeiten noch wenigere Freizeit bei gleichtzeitig weniger Geld (Fahrkosten) zu haben.

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Account gelöscht

Stimmt:
Lauterbach werden die Pflegekräfte davon laufen, wenn er glaubt, dass sie ihren Schichtdienst in weiter entfernten Kliniken machen sollen.

Ich würde im Winter nicht morgens um 5 Uhr in eine Klinik, die 50 oder mehr km entfernt ist, fahren wollen. 

Da würde ich mir einen anderen Job suchen. Meine Cousine ist gelernte Krankenschwester. Die ging zu einer Krankenversicherung.  

werner1955

Warum sollte denn Personal zurückkommen? Am System ändert sich nichts. 

BuriedBumper

Ich bezweifle ganz eindeutig einen Fachkräftemangel in der der Pflege. Laut der Bremer Studie Pflegekräfte der Arbeitnehmerkammer würden nie zu 300.000 Pflegekräfte wieder in den Beruf zurückkehren, wen sowohl die Bezahlung als auch die Arbeitsbedingungen angemessen sind. Wir haben also kein Problem mit zu wenig Fachkräften sondern mit einem Lerndefizit der Arbeitgeber, welches Herrn Lauterbach im öffentlichen Dienst mit einschließt 

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Minka04

Sie haben den Nagel kurz und bündig auf den Kopf getroffen. Nur unsere Politiker wollen es nicht wahrhaben.

Kaneel

Ich hatte vor einiger Zeit einen Beitrag über ein Krankenhaus gesehen, in dem geregelte 8-Stunden-Schichten angeboten wurden. Ich bin nicht vom Fach, daher frage ich ganz naiv wieso so ein Beispiel keine Nachahmer findet?

BuriedBumper

Geregelte acht Stunden Schichten haben sie auf dem Papier immer und in jedem Krankenhaus. Nur wenn Ihr Personalstand so niedrig ist, dass sie nicht mal auf den Stand einer Notbesetzung wie zu Beispiel bei einem Streik kommen, haben sie zwei Probleme. Erstens sie müssen die selbe Arbeit mit weniger Personal ausführen und zweitens, wenn jemand krank wird, muss irgendjemand der ansonsten gerade frei hat einspringen. Ein Teufelskreis je dichter die die Arbeitsbelastung je mehr Krankeheitsausfälle haben sie und je mehr muss man zusätzliche Dienste schieben. Da kommt dann schnell was in rutschen. Wenn sie von einem Krankenhaus gehört haben, wo es anders läuft, kann ich mir das eigentlich nur mit einer deutlich übertariflichen Bezahlung erklären. Damit sind sie natürlich dann in der Lage alle offenen Stellen zu besetzen 

Anna-Elisabeth

"Geregelte" 8-Stunden-Schichten sind keine Seltenheit. Das Problem: Sobald jemand krank wird, war's das mit "geregelt".  Kurzfristiges Einspringen ist dann keine Seltenheit. Da hat man sich z.B. auf ein Wochenende mit Freunden an der Ostsee gefreut und dann: April, April - Dienst schieben. Wenn man dann selber frei hat, arbeiten die Freunde.

Kaneel

In dem Beitrag, den ich leider nicht wiederfinde, schien das sehr gut geregelt zu sein und auch zu klappen. Kann gut sein, dass die Bezahlung übertariflich war und es deshalb keinen Personalnotstand gab. Aber ist es nicht häufig schon vom Schichtplan her so, dass es keine geregelte 5-Tage-Woche, sondern 12-Tage-Schichten gibt?

Frame236

Da stimme ich Ihnen zu. Aufgrund einer Arbeitgeberentscheidung musste ich mir einen neuen Job suchen. Gerne hätte ich  etwas ganz anderes gemacht, eine Ausbildung zum Krankenpfleger. Was sinnvolleres, als schlau daher redenden  Managern Exceltabellen zu erstellen. . Wochend- oder Feiertagsarbeit wäre kein Problem gewesen, hätte in mein familiäres Umfeld gepasst.  Mangels Unterstützung vom Arbeitsamt („Sie müssen das ja nicht machen, suchen Sie sich etwas in Ihrer alten Tätigkeit“), auch finanzieller Natur, schlechter Bezahlung, mangelnder Anerkennung in der Gesellschaft und Politik, sowie jahrelangen Diskussionen über „man müsste mal reformieren“, habe ich mich dann für einen anderen Beruf entschieden. Sehr schade. Mir soll also bitte niemand etwas von „Fachkräftemangel“ erzählen. 

Anna-Elisabeth

"Sehr schade"

Für Patienten ja, für Sie eher nicht. Es macht einen psychisch fertig, wenn man Patienten nicht gerecht werden kann.

Waldimir Pudding

Ich bezweifle ganz eindeutig einen Fachkräftemangel in der der Pflege.

Dann muss ich folgern, dass Sie sich einfach nicht auskennen.

Account gelöscht

Im Bericht steht:
"Auch seien die Notfallzentren "überall voll mit Patienten, die dort nicht hingehörten".

Das ist aber "hausgemacht". 

Wenn es immer weniger Hausärzte gibt und viele Menschen keinen Hausarzt mehr haben, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als diese Notfallzentren zu nutzen, wenn sie krank werden.

Man muss einfach dafür sorgen, dass jeder Mensch in Deutschland einen Hausarzt hat. 

Ich kenne einige Menschen, die keinen mehr finden, weil immer mehr Praxen ohne Nachfolger schließen und die übrigen Hausärzte Aufnahmestopps verhängen.

Aber hat sich Hr. Lauterbach schon mal dafür interessiert?

 

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Minka04

Als Privatpatient und Person von öffentlichem Interesse hat er leider von diesen Dingen keine Ahnung, da er dies noch nie am eigenen Leib erfahren musste.

maskerade

Also ich bin Privatpatient: nachdem ich als Soldat pensioniert wurde, musste ich mir einen Hausarzt suchen (2022). Zum Glück hatte meine Familie einen schon vorher und wir waren auch schon vorher miteinander durch den Sport bekannt - sonst wäre es bei uns in der Kleinstadt (<20.000) in Nordhessen echt schwierig geworden, einen Hausarzt zu finden. Fachärzte sind hier ohnehin ein Problem (wenig und teilw. weit weg). 

Waldimir Pudding

Man muss einfach dafür sorgen, dass jeder Mensch in Deutschland einen Hausarzt hat. 

Na kein Ding, da bilden wir mal eben 10.000 Arbeitslose zu Hausärzten fort. Ein paar Wochen Lehrgang werden da ja wohl reichen. Bei Heilpraktikern geht's ja auch.

AbseitsDesMainstreams

Wir haben vor allem in den Großstädten ein fürchterliches Überangebot; manch Millionenstadt hat 50 Krankenhäuser. Umgekehrt wollen die Großstädter die Krankenhäuser auf dem Land schließen, weil die natürlich nur von der Landbevölkerung frequentiert werden. Viele Landkreise haben nur ein oder zwei Krankenhäuser, die allerdings für die Daseinsvorsorge wichtig sind.

Wenn, dann sollten die Großstädte zur Kosteneinsparung beitragen, denn mehrere Dutzend Krankenhäuser in einer einzigen Stadt braucht niemand.

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harpdart

Es gibt in Deutschland 3 oder 4 Millionenstädte. Welch manche davon hat 50 Krankenhäuser?

AbseitsDesMainstreams

Beispiele: Berlin 87, Hamburg 36, Köln 20, Bonn 10

Mauersegler

 Ich habe mal kurz gesucht: 2019 standen in Berlin durchschnittlich 564 Betten je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner zur Verfügung. Das ist fünf Prozent weniger als in Deutschland insgesamt.

Für die übrigen Städte gilt Ihre Aussage ja sowieso nicht, da sie entweder weniger als 50 Krankenhäuser haben oder keine Millionenstadt sind. 

Es sollte aber unmittelbar einleuchten, dass die wichtige Zahl die der Krankenhausbetten pro Bewohner:in ist. 

harpdart

Bremen hat 570.000 Einwohner und 10 Krankenhäuser. 4 kommunale, 4 in freier Trägerschaft und zwei in privater Hand. Halten Sie das für zuviel?

Kaneel

Und wenn die Zahl der städtischen Krankenhäuser zur Einwohnerzahl passt, benötigt man diese Krankenhäuser dort auch nicht? Oder meinen Sie eine Millionenstadt sollte nicht mehr Krankenhäuser unterhalten als ein Landkreis mit 70.000 Einwohnern? In den Krankenhäusern meiner Stadt sind viele Menschen des Umlandes als Patienten. Und umgekehrt gibt es mehrere Krankenhäuser im Landkreis, die in bestimmten Bereichen einen sehr guten Ruf haben. 

schabernack

➢ Und wenn die Zahl der städtischen Krankenhäuser zur Einwohnerzahl passt, benötigt man diese Krankenhäuser dort auch nicht? Oder meinen Sie eine Millionenstadt sollte nicht mehr Krankenhäuser unterhalten als ein Landkreis mit 70.000 Einwohnern?

In Köln gibt es 38 Krankenhäuser bei 1,07 Mio. Einwohnern. Und alle vier Millionenstädte in Deutschland sind schon heute die Oberzentren für die Spezialkliniken. Die Charité in Berlin ist die am meisten bekannte.

Minka04

Herr Lauterbach sollte sich vielleicht die Frage stellen, wieso soviele ehemalige Krankenschwestern und Krankenpfleger nicht mehr in ihrem Beruf arbeiten wollen. Warum auch kaum mehr junge Menschen diesen Beruf erlernen wollen. Jahrelang wurde durch die Privatisierung nur nach dem Prinzip Effizienz und Gewinnoptimierung gehandelt. Man wollte ja auf keinen Fall Zuviel Personal bezahlen, das, Gott bewahre, womöglich mal 2 Minuten nur dasteht und miteinander spricht, ohne zu arbeiten. Das verbliebene Personal musste sich dauerhaft fast zweiteilen, um irgendwie die anfallende Arbeit zu schaffen. Was folgt sind völlig überlastete und demotivierte Mitarbeiter, die irgendwann am Ende sind und frustriert aufgeben und ihren Kindern sicherlich nicht zu dieser Ausbildung raten.

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Account gelöscht

Was Lauterbach vorhat, wird wieder noch mehr Probleme verursachen, als ohnehin schon da sind.

Seine Rechnung wird nicht aufgehen. Glaubt er denn wirklich, dass es freie Kapazitäten beim Pflegepersonal gibt?

Er wird es nicht erreichen, dass im Falle einer Klinikschließung das Personal komplett in ein anderes Krankenhaus geht. 

Schätze mal, dass das vielleicht 50 % sein mögen. Der Rest sucht sich andere Jobs.

Dann wird aber die Misere noch viel größer.

 

Anna-Elisabeth

"Schätze mal, dass das vielleicht 50 % sein mögen. Der Rest sucht sich andere Jobs."

Oder bleibt zu Hause, wenn kleine Kinder da sind und der Partner genug verdient. Ich kenne zwei Krankenschwestern, die das wegen der Impfpflicht so gemacht haben.

Schneeflocke ❄️

"Die kleinen Krankenhäuser, die "auch jetzt ehrlich gesagt schwierig sind, bei denen sich viele Ärzte und viele gut informierte Bürger vielleicht gar nicht behandeln lassen würden", so Lauterbach, sollten weiter eine Funktion in der Versorgung erhalten..."

 

Hui! Das hört sich ja echt schräg an - also besonders im medizinischen Bereich. Und... ...WER soll sich da künftig als Patient für opfern? 

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zöpfchen

Geriatrie. Da kommt es weniger auf Qualität und mehr auf Wohnortnöhe an. Ansonsten sollten diese Kliniken mehr Polykliniken organisiert sein. Also Schürfungen verbinden, Knochenbrüche gipsen. Aber um Gottes Willen nix operieren. 

Vaddern

Ich habe zu wenig Ahnung von der Gesundheitspolitik, aber ist es hier nicht schon wieder so, dass man an einem längst gescheiterten Weg wieder einmal herumdoktert (das Wort passt ja hier rein), statt grundsätzlich etwas zu ändern? 

Die Privatisierung, Fallpauschalen etc. sind doch das Grundübel. Ich war zuletzt entsetzt, dass im Krankenhaus zum spärlichen Essen eine haarklein aufgedröselte Aufzählung der Komponenten dabeilag. Die Ausarbeitung dieses Zettels alleine kostet mehr Zeit als die Betreuung eines Patienten. Da glaube ich auch, dass wir dann zu wenig Personal haben. 

Ich erwarte endlich eine Reform, die den Namen auch verdient und nicht nur ein Weiterlaufen auf dem Irrweg (ob ich links oder rechts auf dem falschen Weg laufe, es bleibt der falsche Weg). 

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Anna-Elisabeth

Ich bin seit Ende 2016 in Rente. Vor wenigen Monaten erzählten mir ehemalige Kolleginnen, dass die Bürokratie seit meinem Ausscheiden noch zugenommen habe. Ich war der festen Überzeugung gewesen, dass das gar nicht mehr geht. Wahnsinn das alles.

Sascha Müller

Wir exportieren seit Jahrzehnten die knappen Medizinstudenten erfolgreich in die Schweiz und nach Skandinavien. Dort hat man einen besseren Lebensstandard bei besserer Work-Live-Balance. Da sollte man zuerst ansetzen, insbesondere an der Aufwertung des "Landarztes" der für 20€ die 15km zu seinen Patienten fährt, Visite macht und wieder zurückfährt. Andererseits ist auch richtig, dass man nicht jede Spezialbehandlung in jedem Wald-und-Wiesenkrankenhaus vorhalten kann. Allerdings sind gerade diese kleinen Häuser in der "Provinz" wichtig, weil da Angehörige nicht 80km fahren müssen für einen Besuch und das wahrscheinlich für die Psyche der Patienten deutlich besser ist. 

harpdart

Ja, es gibt Personalmangel. Wer kann das wie ändern? Viele sehen "die Politik" in der Verantwortung. Mehr Ausbildung, klar, aber wer möchte sich überhaupt noch zum Krankenpfleger, zur Krankenpflegerin ausbilden lassen? Schlechte Arbeitszeiten, denn schließlich muss 24 Stunden an jedem Tag, auch am Wochenende, genügend Personal im Dienst sein; schlechte Bezahlung und wenig Wertschätzung...attraktiv ist das alles nicht. 

Da hat alle Welt von Systemrelevanz geredet, doch noch bevor Corona offiziell vorbei war, war das alles schon wieder vergessen.

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Questia

@harpdart •21:51 Uhr |Freundlichkeit|

Meine Möglichkeit, dem Gesundheitspersonal ihre Wichtigkeit und meine Anerkennung zu zeigen sind leider begrenzt.

Ich bin deswegen ganz bewußt immer freundlich gegenüber diesen wichtigen Menschen - auch dann, wenn es mal nicht so rund läuft.

Schließlich sind wir alle Menschen - und Stänkern hat noch nie zu einer Verbesserung der Abläufe geführt.

Anna-Elisabeth

Der Mangel an Wertschätzung ist besonders in Deutschland ein Problem. Natürlich führt auch permanente Überlastung dazu, dass manche Pfleger/innen mal unnötig patzig auf Fragen von Patienten und Angehörigen reagieren. Na ja, auch in diesem Job gibt es nicht nur Engel. Aber das ist überall so.

Account gelöscht

Ja und warum fehlt das Personal ? Zumindest vor Jahren war doch genug Personal für 1719 Kliniken vorhanden. 

Aber jetzt wird die Katze aus dem Sack gelassen. Es sollen Kliniken geschlossen werden, auch entsprechend den Beratern des Gesundheitsministeriums, den Gesundheitsökonomen Reinhard Busse und Boris Augurzky. Weitere Wege für Personal und Patienten. 

Bereits vor  seiner Zeit als Gesundheitsminister erklärte Lauterbach, dass jede dritte Klinik, eigentlich jede zweite geschlossen werden müsse.

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zöpfchen

Recht hat er. Wenn es ihm gelingt die deutsche Krankenhäuser zu fokussieren, dann sollte man ihm ein Denkmal setzen. 

Account gelöscht

Wieso hat er recht ? Wären Sie nicht von Klinikschließungen betroffen (weitere Wege) ? 

Und wieso fokussieren ? Es geht ja um Abbau.

kurtimwald

Mich erschüttert was mir und vielen Bürger in den letzten Jahrzehnten verheimlicht wurde.

Das Personal ist doch nicht in den letzten Monaten seit der Ampelregierung auf geheimnisvolle Weise entschwunden.

Solch eine Misere kündigt sich doch über Jahre hinweg an. 

Und nicht nur Klima, Landwirtschaft, Mobilität, Energie, auch Pflege und Gesundheit haben die CDU- und CSU- geführten Regierungen mit Nichtstun an die Wand gefahren.

Und da faseln die, wie auch die FDP, davon, der freie Markt reguliert das schon??? 

Nein, das ganze lebenswichtige Zeugs muss endlich zurück in staatliche Kontrolle und Steuern und Abgaben müssen hoch um die Fehler aus 30 Jahren wieder auszubessern.

Wenn wir das jetzt nicht schnell tun haben wir nicht nur marode Baustellen, sondern alles wird zusammen brechen.

Und das kann dann nicht mehr mit Geld ausgeglichen werden.

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Account gelöscht

Richtig: Die Umverteilung von unten nach oben der 16 Jahre Merkel muss umgedreht werden in eine Umverteilung von oben nach unten.

 

PeterK

Da muss aber auch der Wähler mitspielen, und sein Kreuz so machen, dass eine Umverteilung in diesem Land von oben nach unten möglich wird.  

PeterK

Verheimlicht wurde da gar nichts, wer wissen wollte, was sich anbahnt, konnte es wissen. Es gab genug Warnungen von Sozialverbänden, Gewerkschaften, auch von mindestens einer Partei. 

Frame236

Bundesregierung und schnell. Sie widersprechen sich. Außer bei finanziellen Hilfen für die ganze Welt und den Krieg. Da geht es blitzschnell. 

Minka04

Man hört in letzter Zeit oft, wir brauchen ausländische Fachkräfte. Gerade im Bereich Kranken- und Altenpflege haben viele gut ausgebildete Fachkräfte den Job aufgrund fast unmenschlicher Arbeitsbedingungen hingeworfen. Will man das jetzt den ausländischen Fachkräften zumuten? Wie lange werden die diese Belastung körperlich und psychisch durchstehen? Das sind doch auch nur Menschen wie wir oder was denkt sich die Politik dabei?

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ein Lebowski

Wie lange werden die diese Belastung körperlich und psychisch durchstehen?

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Etwa ein Jahr, dann haun auch die in den Sack und sind wieder weg. Lauterbach war doch für die Privatisierungswelle mitverantwortlich, das ist so, als würde man den Bock zum Gärtner machen.

dr.bashir

Das ist ja eine tolle Begründung. Weil wir nicht genügend Personal haben, reduzieren wir die Kliniken. Mit derselben Logik reduzieren wir also die Bundeswehr, die Zahl der Schulen usw.

Löst viele Probleme

 

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Account gelöscht

Und bei weniger Kliniken gibt es dann bestimmt auch weniger Kranke? Oder mache ich einen Denkfehler?

dr.bashir

Nein, kein Denkfehler. Bei fehlender oder verspäteter Therapie reduziert sich die Zahl der Kranken auf natürliche Weise.

Kaneel

Wenn es nach Herrn Raffelhüschen (Wirtschaftswissenschaftler) geht, sollen wir uns mit bis zu 2.000 Euro im Jahr an den medizinischen Kosten über die gesetzlichen Beiträge hinaus beteiligen. 

Frame236

Sicher , genau so sieht die Zukumft aus. Ist aber vielleicht nicht ganz verkehrt, wenn Menschen lernen, dass die Zeiten von „volle Fahrt voraus, der Staat oder die Versicherung wird’s schon richten“ eben nicht der ideale Weg sind, vor allem nicht in einer Solidargemeinschaft..

Schneeflocke ❄️

Nein :-)  ich glaube, wir kommen so langsam dahinter, wie Herrn Lauterbachs Logik so tickt, juhu!

Wanderfalke

"Das ist ja eine tolle Begründung. Weil wir nicht genügend Personal haben, reduzieren wir die Kliniken. Mit derselben Logik reduzieren wir also die Bundeswehr, die Zahl der Schulen usw."

Ich hätte da noch eine weitere passende Gleichung für Lauterbach:

Weil wir bei den Medikamenten dauernd Lieferengpässe und vergriffene Arzneien in den Regalen haben reduzieren wir drastisch die Zahl der Apotheken in Deutschland. 

Schneeflocke ❄️

Jau, passt! ;-)

Heinrich Eichenwald

Es  ist müßig, darüber zu diskutieren, weshalb so viele Kliniken in private Hände geraten sind (gegeben wurden), die nun ihre Rendite suchen, indem sie das Personal knapp halten. Es ist müßig, darüber zu philosophieren, weshalb man als bisherigen Ausweg aus einer nicht mehr zu leistenden Versorgung eine Triage anwendet (anwenden muss), die noch nicht einmal den Gekreuzigten als primär zu versorgenden Patienten anerkennen würde. Unser System ist krank und das schon seit vielen Jahren. Wer es als eines der besten der Welt betrachtet, hat noch immer den Schuss nicht gehört.

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werner1955

Also die Gemeinden haben gerne die Häuser abgegeben. Warum? 

Was passierte mit den Gelder gemacht? Warum können private Gewinne machen? Hätten die Gemeinden das nicht auch und die Gewinne in mehr Personal und bessere Bezahlungen geben müssen? 

Jetzt ist das Geld bei den Aktionären. 

 

Account gelöscht

Hat Lauterbach schon darüber nachgedacht, dass Klinikschließungen zu immens hohen Fahrkosten führen werden?

Die Rettungsdienste werden doppelt so weit fahren müssen.

Die Patienten werden kaum ein Taxi finden, so sie es sich überhaupt leisten können, zur Fahrt in eine weit entfernte Klinik.

Eigentlich sind aber solche Fahrten dann von der Krankenkasse zu bezahlen. Denn die Zumutbarkeitsgrenzen sind bei weiten Entfernungen überschritten.

Welcher Patient kann im Krankheitsfall mit einer krankheitsbedingten Fahruntüchtigkeit dann für ein Taxi pro Fahrt 100 Euro oder mehr ausgeben? Und wenn das mehrmals im Monat nötig ist ... 

Dazu hat sich meines Wissens Lauterbach noch nicht geäußert.

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werner1955

immens hohen Fahrkosten führen werden?

Die werden dann bei der GKV abgeladen und die Beiträge erhöht.

Klärungsbedarf

Es wird ja offenbar damit gerechnet, dass 20 % der Kliniken wegfallen und daraus vielleicht Gesundheitszentren werden. Sie konstruieren sich alles mögliche Zusammen, was überhaupt nicht verifiziert ist. Nur ein Beispiel: Schon jetzt wissen wir, dass die Rettungsdienste überhaupt nicht immer die nächstgelegene Klinik anfahren (dürfen). Und wie kommen Sie auf die Idee, dass sich bei 20 % Wegfall die Wege verdoppeln ? 

WirSindLegion

Sagt Karl Ranseier-Lauterbach - der wohl erfolgloseste Gesundheitsminister aller Zeiten.

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Meister Lampe

das stimmt so nicht, er war bisher der Erfolgreichste aller Zeiten,

leider nicht für die Patienten.

Minka04

Viele gut ausgebildete Fachkräfte lieben ihren Job im Grunde immer noch, aber sie lieben nicht die schlechten Arbeitsbedingungen. Im umkehrschluss würde das bedeuten, verbessert man die Arbeitsbedingungen, hat man auch wieder Fachkräfte, die ihren Job wieder gerne machen und auch wieder junge Leute für eine Ausbildung  begeistern können, wenn sie positives berichten könnten.