Hände halten einen 10-Euro-Schein und eine 2-Euro-Münze

Ihre Meinung zu Linken-Fraktionschef fordert Mindestlohn-Erhöhung auf 14 Euro

Die zuständige Kommission will am Montag ihren Vorschlag zur Anhebung des Mindestlohns vorlegen. Linken-Fraktionschef Bartsch fordert eine Erhöhung auf 14 Euro - und ist damit nicht alleine. Das Ifo-Institut plädiert für Zurückhaltung bei der Anpassung.

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152 Kommentare

Kommentare

frosthorn

Die Forderung nach einer Mindestlohnerhöhung - so sehr ich diese unterstütze - ist vom Charakter her nichts anderes als wenn die Union zum x-ten Male verspricht, die Steuern zu senken, wenn sie an die Regierung gewählt wird. Ein plumper Versuch, Stimmen zu gewinnen, indem man den Leuten mehr Geld verspricht.

Es schmerzt mich, was aus der Linken geworden ist. Wenn denen sonst nichts einfällt, meine Güte.

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Clara Bosetti

Die Forderung nach einer Mindestlohnerhöhung - so sehr ich diese unterstütze - ist vom Charakter her nichts anderes als wenn die Union zum x-ten Male verspricht ...

Die Linke kann ja nichts versprechen, sie wird definitiv nicht an die Macht kommen. Die Union hat da schon ein ganz anderes Standing.

Schneeflocke ❄️

"Die Union hat da schon ein ganz anderes Standing."

 

Ich hoffe nur, dass sich der ärmere Teil der Gesellschaft bei der nächsten Bundestagswahl in Erinnerung ruft, wie unsozial und ausbeuterisch sich die Union den sozial Schwächeren gegenüber zu verhalten pflegt!

Clara Bosetti

Es schmerzt mich, was aus der Linken geworden ist. Wenn denen sonst nichts einfällt, meine Güte.

Das Paradebeispiel: Wagenknecht. YouTube Karriere mit Millionen Klicks und Millionen Profit, aber die Partei gespalten und zu Grunde gerichtet. Schade und peinlich zugleich.

Opa Klaus

Denken Sie wirklich, dass Frau Wagenknecht von YouTube likes abhängig ist? Es gibt noch Menschen in dieser Republik, welche für Friedensverhandlungen einstehen und sich für eine gerechte Entlohnung einsetzen. Leider werden diese Menschen verbal attackiert. Ich würde eine Parteigründung von Frau Wagenknecht befürworten. Das wäre auch das Ende der AfD

Anna-Elisabeth

"Ich würde eine Parteigründung von Frau Wagenknecht befürworten. Das wäre auch das Ende der AfD"

Na, das Ende wohl nicht, aber eine Halbierung halte ich für denkbar.

harpdart

Ich hab mal schnell meine Kristallkugel entstaubt. Und siehe da: für eine Halbierung der AfD sorgt weder Herr Merz noch Frau Wagenknecht. Letzere wird mit neugegründeter Partei die 5% nur von unten sehen können.

Den entscheidenden Anteil bei der Reduzierung der AfD kann nur das neue rechts-konservative "Bündnis Deutschland" beitragen. Und selbst unter 5% bleiben.

PS: meiner Kristallkugel traue ich nicht mehr. Meine Vermutungen sind eher Wunschdenken... 

artist22

"Ich würde eine Parteigründung von Frau Wagenknecht befürworten. Das wäre auch das Ende der AfD"

Gehört zwar nicht zum Thema, aber kurz zu ihrem Wolkenkuckuksheim: Das behaupteten schon viele.  z.B. der Herr Merz.

Ich denke eher, das wäre das Ende des 'linken Populismus', was nicht so schlecht wäre, wenn der 'linke Realismus' dabei nicht baden ginge. 

Und die Zeiten der USPD waren ja auch nur kurz.

Anita L.

"Es gibt noch Menschen in dieser Republik, welche für Friedensverhandlungen einstehen und sich für eine gerechte Entlohnung einsetzen."

Möglich, aber das ist nicht Frau Wagenknecht. 

Anna-Elisabeth

"Das Paradebeispiel: Wagenknecht. YouTube Karriere mit Millionen Klicks und Millionen Profit, aber die Partei gespalten und zu Grunde gerichtet. Schade und peinlich zugleich."

Na, dann müsste die Linke ja ohne Frau Wagenknecht bestens klarkommen. Ich finde Frau Wagenknechts Kritik an dieser Partei in fast jeder Hinsicht berechtigt. Es ist prinzipiell falsch, sich mehr mit der Person, die Kritik äußert auseinanderzusetzen, als mit der Kritik selbst. Aber das ist wohl so üblich bei den Selbstgerechten.

Peinlich ist es, sich über Millionen Klicks bei YT aufzuregen.  Noch gibt es Meinungsfreiheit. Und wo jemand seine Meinung äußert bzw. welches Medium er dazu benutzt, ist immer noch jedermanns private Angelegenheit. Und ob er damit Geld verdient auch.

Schneeflocke ❄️

Ich stimme Ihnen in allen Punkten zu!

R A D I O

Individualismus wird bei Linken, bei Sozialisten, bei Kommunisten, bei Marxisten und auch bei Anarchisten großgeschrieben. Parteidisziplin und -programme sind nichts, was diese Leute für sich wirklich wollen, ertragen so was einfach nicht. Ganz besonders die nicht, die eine führende Position in der Partei einnehmen. Können es nur nicht öffentlich zugeben, ist ja klar warum. Und ein Mindestlohn betrifft sie selten. Liegt wohl daran, dass Individualisten überdurchschnittliche Fähigkeiten besitzen. 

artist22

"Es schmerzt mich, was aus der Linken geworden ist. Wenn denen sonst nichts einfällt, meine Güte."

Tja, und ich werde wohl solange dazu übergehen 'die Partei' zu wählen, bis eine ernstzunehmende Opposition in Berlin wieder sichtbar wird. 

Aber bitte jetzt keinen Applaus von der falschen Seite ;-)

schabernack

➢ Die Forderung nach einer Mindestlohnerhöhung - so sehr ich diese unterstütze - ist vom Charakter her nichts anderes als wenn die Union zum x-ten Male verspricht, die Steuern zu senken, wenn sie an die Regierung gewählt wird. Ein plumper Versuch, Stimmen zu gewinnen, indem man den Leuten mehr Geld verspricht.

Nur mehr Mindestlohn hilft ja auch nichts, wenn das System von vorwiegend Besteuerung der Arbeitseinkommen unverändert bleibt.

Die Linke kämpft einen inneren Kampf gegen sich selbst. Namhafte und einflussreiche ihrer Abgeordneten im Bundestag befürworten die Spaltung der Partei in zwei. Bei so was kommt nie was Durchdachtes bei heraus.

harpdart

Ich finde Ihre Kritik an den Linken in diesem Fall überzogen. 

Die Entscheidung über eine Erhöhung des Mindestlohns steht unmittelbar bevor und mehrere Verbände haben sich zu Ihren Erwartungen/Forderungen an die Kommission geäußert. Warum nicht auch die Linke? Ich sehe es nicht als reinen Stimmenfang. 

Schneeflocke ❄️

"...wenn sie an die Regierung gewählt wird. Ein plumper Versuch, Stimmen zu gewinnen, indem man den Leuten mehr Geld verspricht..."

 

Ich erinnere mich daran, dass vor der Bundestagswahl die Sozialverbände mit Gutachtern aufgezeigt hatten, dass das Hartz4/Bürgergeld um mindestens 200€ angehoben werden muss. Daraufhin hieß es, diese Forderung wird unterstützt von der Linken und den Grünen. Die Grünen wurden gewählt und was war dann? Trotz der Inflation haben sie es das ganze 2022 nicht für nötig erachtet, die lächerliche Erhöhung von 3€ monatlich zu verändern. Es hieß dann lediglich abwälzend, dass die Vorgängerregierung das ja so beschlossen hatte. Wenn man etwas nicht ändern will, darf man es den Bürgern auch nicht versprechen, nur um gewählt zu werden. Grüne sind für mich ein Laberverein und unglaubwürdig geworden. Wenigstens hat Olaf Scholz sein Versprechen eingehalten, den Mindestlohn auf 12€ anzuheben. Besser als nichts, aber inzwischen reicht das nicht mehr aus.

Anna-Elisabeth

"Grüne sind für mich ein Laberverein und unglaubwürdig geworden." 

Das ist ja fast noch zärtlich formuliert. Auf keine Partei trifft der Spruch: "Wasser predigen und Wein s... äh trinken" mehr zu als auf die Grünen. Das gilt auch für viele Klimaaktivisten.

harpdart

Das sehe ich vollkommen anders. Ihre Vorwürfe finde ich unhaltbar.

Schneeflocke ❄️

"Das ist ja fast noch zärtlich formuliert."

 

:-) das stimmt. Aber ich will mich anstrengen höflich zu sein, damit die Grünen sich vielleicht doch noch ändern. ...Ja, ich weiß, Hoffnung ist was Schönes...

Kaneel

Ich sehe keinen Grund diese Partei kritischer zu sehen als die anderen Parteien der Mitte.

falsa demonstratio

"Ich erinnere mich daran, dass vor der Bundestagswahl die Sozialverbände mit Gutachtern aufgezeigt hatten, dass das Hartz4/Bürgergeld um mindestens 200€ angehoben werden muss. Daraufhin hieß es, diese Forderung wird unterstützt von der Linken und den Grünen. Die Grünen wurden gewählt und was war dann?"

 

Ich finde es ja auch so gemein von SPD und FDP, dass sie nicht erlaubt haben, dass die Grünen ihr Programm 1:1 in der Koalitionsvertrag schreiben. 

Schneeflocke ❄️

"Ich finde es ja auch so gemein von SPD und FDP, dass sie nicht erlaubt haben, dass die Grünen ihr Programm 1:1 in der Koalitionsvertrag schreiben."

 

Es ging um Wahlversprechen, die nach der Wahl kein Thema mehr sind, Hauptsache man wurde gewählt, warum egal. Die Grünen haben es versprochen. SPD und FDP nicht.

Nettie

„Linken-Fraktionschef fordert Mindestlohn-Erhöhung auf 14 Euro“

Bei einer unkontrollierten weil unkontrollierbaren Inflation werden Forderungen nach egal wie viel mehr Geld auch nichts nützen.

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Sisyphos3

was würden sie denn vorschlagen

gar nichts weil man genaues nicht weiß ?

Clara Bosetti

Bei einer unkontrollierten weil unkontrollierbaren Inflation werden Forderungen nach egal wie viel mehr Geld auch nichts nützen.

Eine Inflation kann man nicht per Verordnung festlegen, sie ergibt sich aus verschiedenen wirtschaftlichen Faktoren. In Europa ist sie zwar momentan etwas hoch, bleibt aber klar im Rahmen. Und natürlich kann man mit höheren Löhnen da gegensteuern. Und das wird ja auch getan.

Neutrale Stimme

Mit hoeheren Loehnen erreichen Sie das Gegenteil. Alles wird teurer, da die hoeheren Loehne ja auch erwirtschaftet werden muessen. Die Inflationsgruende muessen angegangen werden.

Alter Brummbär

Die Löhne werden erwirtschaftet, sie sind nur falsch verteilt, auf die wenigen an der Spitze

Neutrale Stimme

Nur selten trifft  das auf den Billiglohnsektor zu. Das Hauptproblem besteht in der erhoehten Inflation, welches Politiker nun gerne den Unternehmen zuschreiben und zu deren Problem machen moechten.

Die Politik sollte ihre Fehler beheben und die Inflation wieder unter Kontrolle bringen.

Schneeflocke ❄️

"Die Löhne werden erwirtschaftet, sie sind nur falsch verteilt, auf die wenigen an der Spitze."

 

Das sehe ich auch so!

SGEFAN99

Die Inflation hat kontrollierbare und unkontrollierbare Faktoren. Ein kontrollierbarer Faktor wären zum Beispiel Steuern und Abgaben die sich auf Produktions- und Lieferkosten auswirken. Wie beispielsweise die LKW-Maut die erhöht wird sprich: die Preise in den Läden werden dadurch auch steigen was gerade bei Lebensmitteln katastrophal sein wird.

werner1955

Und dann üssen doe Mindeslöhner noch mehr sozialversicherungen und Stueren zahlen? Für wen? 

harry_up

Die anständigen nicht. 

werner1955

für anständigen nicht?
Richtig , Die zahlen ja noch viel mehr als Mindestlöhner. Wo bleibt dann das viele Geld? Der Bundeshaushalt mit mehr als 40% "Soziales" sollte überprüft werden.

artist22

"Richtig , Die zahlen ja noch viel mehr als Mindestlöhner."

Dann sind sie eben nicht fleissig genug ;-)

Der 'anständige' Murkser bei twitter und seine 'Genossen' zahlen, wenn überhaupt,  weniger als manche Mindestlöhner.

Anständig genug?

Schneeflocke ❄️

"Wo bleibt dann das viele Geld? Der Bundeshaushalt mit mehr als 40% "Soziales" sollte überprüft werden."

 

40% für Soziales? ... Ach das ist bestimmt für die Politiker, Inflationsausgleich 3000€ ist doch nötig, wenn man bloß 20.000€ im Monat verdient. Bitte haben Sie Verständnis für die große finanzielle Not unserer Politiker! ;-)

falsa demonstratio

"Und dann üssen doe Mindeslöhner noch mehr sozialversicherungen und Stueren zahlen? Für wen?

Wenn Sie Leistungen aus den Sozialversicherungssystemen beziehen auch für Sie.

schabernack

➢ Und dann müssen die Mindestlöhner noch mehr Sozialversicherungen und Steuern zahlen? Für wen?

Steuern werden immer für die gesamte Gesellschaft gezahlt. Fahren Sie mit dem ÖPNV, und ich bezahle Ihnen mit meinen recht vielen Steuern eine Portion von Ihrem 49 € Ticket.

Einerseits ist ein lineares Steuersystem wie in Deutschland gut. Das Prinzip von wer mehr verdient zahlt auch proportional zum Einkommen mehr.

Andererseits - und gerade für Geringverdienende - ist ein Steuersystem mit nicht linearen Gruppen wie in Japan besser. Man zahlt erst dann einen höheren Steuersatz, gelangt man mit dem Steuerbrutto in eine Gruppe höher.

Schneeflocke ❄️

"Andererseits - und gerade für Geringverdienende - ist ein Steuersystem mit nicht linearen Gruppen wie in Japan besser. Man zahlt erst dann einen höheren Steuersatz, gelangt man mit dem Steuerbrutto in eine Gruppe höher."

 

Das macht ja auch einen sinnigen Sinn!

Nettie

Nachtrag: Solche ‚Forderungen’ werden nur für noch mehr Streit um Geld - und damit weitere Ablenkung von der Beschäftigung mit den wirklichen (und allgemeinen) Problemen sorgen.

Und dabei weiter keiner genau wissen, was wie - und vor allem warum bzw. nach welchen und wie und von wem definierten Kriterien und Maßstäben - damit  ‚bewertet‘ werden soll. Nicht gerade eine stabile Basis für eine funktionsfähige und gedeihliche bzw. den Interessen aller Marktteilnehmer bzw. allen Menschen dienende Wirtschaft.

schabernack

➢ Nachtrag: Solche ‚Forderungen’ werden nur für noch mehr Streit um Geld - und damit weitere Ablenkung von der Beschäftigung mit den wirklichen (und allgemeinen) Problemen sorgen.

Geld, Löhne und Preise sind eine äußerst wichtige gesellschaftliche Fragestellung. Geld sind die virtuellen Zahlen auf dem Girokonto, oder die gedruckten Zahlen auf Banknoten, die darüber entscheiden, wie viel Teilhabe am gesellschaftlichen Leben Einzelne sich leisten können und haben.

Es gibt keine Gesellschaft, die sich ohne ein Zahlungsmittel zur gegenseitigen Verrechnung von Waren und Dienstleistungen organisieren kann.

Finanzielle Fragen und Teilhabe sind eine miteinander verknüpfte Angelegenheit von hoher Wichtigkeit. Nicht nur für die mit wenig Geld im Bereich vom Mindestlohn, sondern für alle ohne Ausnahme.

Debatten und Überlegungen zu diesem Thema lenken von gar nichts ab. Wovon auch - und denjenigen mit mehr Geld fällt es zusätzlich einfacher, sich umwelt-aufmerksam durchs Leben zu bewegen.

Schneeflocke ❄️

"Es gibt keine Gesellschaft, die sich ohne ein Zahlungsmittel zur gegenseitigen Verrechnung von Waren und Dienstleistungen organisieren kann."

 

Das ermöglicht es den Menschen ja auch eigene und individuelle Entscheidungen zu treffen. Nicht jeder mag zum Beispiel den gleichen Eintopf essen, alle Polstermöbel in pavianpoporot, alle Autos in schweinchenrosa, Urlaubsreisen nur noch nach Buxtehude und Jeans in quietschgelb. Man muss auswählen können, daher ist Geld als Wertmittel sinnvoll.

Bauer Tom

Antworten auf alle Ihre Fragen koennen Sie finden, wenn Sie sich die Grundsaetze einer Marktwirtschaft zumindest im Ansatz mal erklaeren lassen.

Bauer Tom

"Bei einer unkontrollierten weil unkontrollierbaren Inflation"

"Und natürlich kann man mit höheren Löhnen da gegensteuern. Und das wird ja auch getan."

 

Sie beide sollten ich erst mal ueber Inflation schlaumachen bevor Sie Unsinn verbreiten.

Slawa Ukrajini

Hinterher gelaufen

Die 14 Euro Forderung ist nicht neu. Jetzt läuft ihr auch die Linke noch hinterher. Man hat bei Wagenknecht und Konsorten Angst, bei den Wählern völlig vergessen zu werden.

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Opa Klaus

Frau Wagenknecht hat derzeit keinen Einfluss mehr auf parteirelavante Entscheidungen. Sollten Sie eigentlich wissen. 

Kaneel

Sie selbst verdienen gut? Wovor haben Sie dann Angst? Sie selbst verdienen weniger als den Mindestlohn? Warum möchten Sie, dass das so bleibt?

Anna-Elisabeth

"Sie selbst verdienen gut? Wovor haben Sie dann Angst? Sie selbst verdienen weniger als den Mindestlohn? Warum möchten Sie, dass das so bleibt?"

Für mich ist vor allem ein gewisser Abstand zum Bürgergeld wichtig. Es gibt zu viele Fälle, in denen ein Bürgergeldempfänger finanziell besser gestellt ist als ein Niedriglöhner, der nicht viel mehr Geld hat aber weit weniger Anspruch auf Unterstützung.

Kaneel

Dazu hatte ich einen Bericht gesehen, in dem das für mehrere Konstellationen durchgerechnet wurde und das Erwerbseinkommen war immer höher als das Bürgergeld. Bürgergeldempfänger sollten nicht weniger Geld bekommen, sondern diejenigen, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen, sollten mindestens die jetzt geforderten 14 Euro erhalten. Ich bin allerdings nicht sicher, wie flächendeckend das dann passiert, wenn keine Tarifverträge bestehen.

Vor kurzem sah ich einen Beitrag über volljährig gewordene Kinder von Sozialgeldempfängern. Diese hatten die die Schulden ihrer Eltern (Amtsschulden/ Überzahlungen, z.B. weil die Familie nach dem Auszug eines Kindes nicht schnell genug in eine kleinere Wohnung gezogen war), übertragen bekommen und mussten damit ins eigenständige Leben starten und diese abstottern. Dazu gab oder gibt es demnächst eine gesetzliche Änderung, allerdings nicht rückwirkend.

Kritikunerwünscht

Konsorten.... Ihr Vokabular ist schon seltsam.  Was hat die Linke mit Frau Wagenknecht zu tun? nicht mehr viel und bald sicherlich gar nichts mehr.

derkleineBürger

Hauptsache es gibt genug Ausnahmen !

Wer soll sich denn sonst nächstes Jahr Spargel und Erdbeeren noch leisten können ? 

Oder man stelle sich vor Billigfleisch wäre plötzlich nicht mehr so billig !

Reicht doch schon,dass der Heimwerker im Baumarkt mehr Geld lassen muss,wieso ist man wohl Heimwerker,wenn man nicht sparen will ?

Und für nen Haarschnitt noch mehr bezahlen ? Da werden wieder mehr ins Corona-Verhalten fallen und selbst zur Schere greifen...

 

Als Export-Nation kann man sich sowas aus Prinzip nicht leisten.

Müssen unsere Facharbeiter doch mit Facharbeitern aus Vietnam,Indien,China, Peru,Marokko und co. konkurrieren.

Unser Binnenmarkt ist viel viel kleiner als der Weltmarkt.

Da sind anständige Löhne halt nicht drin,nur anständige Gewinnmargen, Dividenden und Sonderprämienzahlugen für Manager

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nie wieder spd

Es müßte mal ausgerechnet werden, wie hoch das monatliche Nettoeinkommen sein muss, damit man alle anfallenden Kosten (auch eventuell größere) bezahlen kann. 

Und dann müßten danach die Löhne berechnet werden. Familien bekämen dann automatisch mehr Geld. 

Aber grundsätzlich bekämen alle ca die gleiche Summe. Denn es sind ja auch alle Menschen gleich.

Anita L.

Alle Beispiele, die Sie aufführen, zeigen mir nur eines: Dass wir Arbeit immer noch nicht wertschätzen und immer noch nicht bereit sind, diesen Wert zu bezahlen. 

Erdbeeren ernten wir selbst, Spargel wird überbewertet, da gibt es Alternativen, Billigfleisch ist nicht billig, Heimwerker, die glauben, mit Heimwerken Geld zu sparen, sollten mal ihren Stundenlohn berechnen, und auch der Friseur soll und muss für seine Arbeit, die nebenbei gesagt eine enorm energieintensive Leistung darstellt, angemessen bezahlt werden. Ich zumindest möchte nicht, dass, wer für mein äußeres Erscheinungsbild maßgeblich verantwortlich ist, mit dem Mindestlohn abserviert wird. Da verzichte ich lieber aufs "Billig"fleisch" oder die "All inklusive"-Flugreise nach Mallorca.

Sisyphos3

liegt ja bei ihnen   ein großzügiges Trinkgeld zu geben

wenn ihnen ihre Haare besonders zur Geltung gebracht wurden

Anita L.

Sisyphos3, es ist gerade NICHT meine Intention, Dienstleistungen von meiner besonderen "Freizügigkeit" eines "Trink"geldes abhängig zu machen, sondern ich habe den Anspruch, dass meine Haare grundsätzlich gut behandel  werden. Dafür bin ich jederzeit bereit, den entsprechenden Gegenwert zu leisten.

Sisyphos3

und was tun sie wenn der Friseur regelmäßig ihre Haare versaut

doch nach nem anderen suchen

und ihr bisheriger wird arbeitslos mit seinen Angestellten

 

schabernack

➢ und was tun sie wenn der Friseur regelmäßig ihre Haare versaut. doch nach nem anderen suchen. und ihr bisheriger wird arbeitslos mit seinen Angestellten.

Stümper und Frisurverschandler haben niemals Erfolg als selbständige Unternehmer.

harry_up

Zumindest bei meinem Friseur sehe ich keine enorm energieintensive Leistung; er schneidet bei Tageslicht mein langsam schwächelndes Haupthaar absolut perfekt mit Kamm und Schere. 

Anita L.

@harry_up, wie warm ist es denn im Winter in Ihrem bevorzugten Friseursalon? Wäscht er Ihnen die Haare vor dem Schneiden gar nicht oder mit kaltem Wasser? Und nach dem Schneiden wird die Kundschaft mit nassen/feuchten Haaren entlassen? Schön auch für Sie, dass Sie während der hellen Tageszeiten die Möglichkeit haben, sich Ihr "langsam schwächelndes Haupthaar absolut perfekt mit Kamm und Schere" schneiden zu lassen. Wahrscheinlich schließt Ihr Friseur mit Einsetzen der Dämmerung? 

Kaneel

Die geforderten 14 Euro Stundenlohn sind ein richtiger und wichtiger Schritt in Richtung Arbeit anderer wertschätzend zu entlohnen. 

V8forever

Da sind anständige Löhne halt nicht drin,nur anständige Gewinnmargen, Dividenden und Sonderprämienzahlugen für Manager.

--------

Nicht jeder Mittelständler hat einen Manager und ist Börsen notiert. Mitarbeiter in der Automobilindustrie haben den geforderten Mindestlohn sicher plus Prämien, noch!!!

Sisyphos3

mal zur Erinnerung für einige hier

Porsche Mitarbeiter kriegten für 2022 genau 9.050 Euro Sondervergütung

zu ihrem Urlaubs / Weihnachtsgeld und dem normalen Gehalt

schabernack

➢ Porsche Mitarbeiter kriegten für 2022 genau 9.050 Euro Sondervergütung zu ihrem Urlaubs / Weihnachtsgeld und dem normalen Gehalt.

Porsche ist auch nicht der Maßstab für Löhne. Ein Arbeitgeber, der außergewöhlich gut bezahlt, weil er nur Autos baut, die viel kosten in der Anschaffung, und dementsprechend hohe Gewinne machen.

Mit Tarifvertrag Arbeitende bei Auto und Metall sind nicht die Kandidaten mit Fragen um den Mindestlohn. Die 14 Monatsgehälter in My Company bei IG Metall sind auch nicht der Maßstab. Das haben wir einst im Betriebsrat clever verhandelt mit Betriebsvereinbarung mit der 36 statt der 35 Stunden Woche.

Der Chef wollte es erst nicht einsehen, dass es so finanziell besser ist für ihn. Schließlich hat er es aber doch verstanden - und mit dem Mindestlohn von damals, oder dem von heute hat es gar nichts zu tun.

werner1955

anständige Löhneß

Ich glaube wir  haben weniger ein Lohn als viel mehre ein Abgaben Problem. Wenn Mindeslöhner und Rentner  massiv Sozialversicherungen und Steuernzahlen, Wir wen wohl?  

Aber von Mieteinnahmen, Dividenden, Sonderprämienzahlugen für Manager wird immer noch noch zu wenig bezahlt.

Tino Winkler

Wie reagiert denn ein Unternehmer wenn der entsprechende Mitarbeiter nicht in der Lage ist die Fixkosten, geschweige denn die variablen Kosten zu decken.

Von Kosten- und Leistungsrechnung hat Herr Bartsch offenbar noch nie etwas gehört.

 

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nie wieder spd

Wenn eine Firma keine anständigen Gehälter zahlen kann, dann sollte sich der Unternehmer ein besseres Geschäftsmodell ausdenken. Denn auf Ausbeutung darf ein Geschäftsmodell nicht bestehen.

Schneeflocke ❄️

"Wenn eine Firma keine anständigen Gehälter zahlen kann, dann sollte sich der Unternehmer ein besseres Geschäftsmodell ausdenken. Denn auf Ausbeutung darf ein Geschäftsmodell nicht bestehen."

 

Ich stimme Ihnen zu! Gerade in diesem Bereich wäre ein grundsätzliches Umdenken erforderlich. Der Unternehmer sollte im Blick haben, dass er für sich, seine Firma und für die Mitarbeiter die ihm anvertraut sind, das Allerbeste möglich machen möchte. Bezahlung, Gesundheit, Altersvorsorge, Betriebsklima, Arbeitsbedingungen usw. Leider denken viele Arbeitgeber immer noch egoman an sich und sehen in ihrer Mitarbeiterschaft nicht mehr, als ein Legebatterie-Betreiber in seiner Hühnerschaft...

Tino Winkler

Eher denken einige Arbeitnehmer mehr an sich und nicht an die Firma ihres Arbeitgebers/Unternehmers, der für seine Fehler haften muß.

nie wieder spd

Wurde jemals ein Arbeitgeber, der schlechte Gehälter zahlt, dahingehend überprüft, ob er nicht bessere Gehälter zahlen kann?

Anita L.

Er könnte damit anfangen, mehr Selbstbewusstsein zu zeigen und nicht jedes Angebot unterbieten zu wollen. 

Tino Winkler

Stimmt, was wenig kostet hat wenig Wert, das ist vielen, vor allem Arbeitnehmern, nicht bewusst.

heribix

Macht ca 1500€ netto. Da man davon aumgehen kann das ein Mindestlohnempfänger eher kein Wohneigentum besitzt recht auch das heute gerade mal zum überleben. Da kann ich auch gleich drauf verzichten mir den Tag mit Arbeit zu versauen.

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Sisyphos3

Da kann ich auch gleich drauf verzichten mir den Tag mit Arbeit zu versauen.

 

vielleicht ein Grund zu prüfen ob das Bürgergeld nicht zu hoch ist ?

abgesehen davon

was muß man denn "verdienen" für ein menschenwürdiges Leben ?

melancholeriker

User Heribix würde sich das heute wohl nicht antun für so wenig Geld, aber Sie würden sich wundern, wie viele sich so demütigen lassen, auch von Menschen, die so garnichts zum Gemeinwohl beitragen außer sich in Chatforen über arme Leute lustig zu machen. 

Sisyphos3

>>über arme Leute lustig zu machen. <<

 

vielleicht machen die sich über die anderen lustig wenn die um 6:00 aufstehen zur Arbeit gehen

während sie selbst noch ne Runde schlafen ?