Ihre Meinung zu Linken-Fraktionschef fordert Mindestlohn-Erhöhung auf 14 Euro
Die zuständige Kommission will am Montag ihren Vorschlag zur Anhebung des Mindestlohns vorlegen. Linken-Fraktionschef Bartsch fordert eine Erhöhung auf 14 Euro - und ist damit nicht alleine. Das Ifo-Institut plädiert für Zurückhaltung bei der Anpassung.
Die Forderung nach einer Mindestlohnerhöhung - so sehr ich diese unterstütze - ist vom Charakter her nichts anderes als wenn die Union zum x-ten Male verspricht, die Steuern zu senken, wenn sie an die Regierung gewählt wird. Ein plumper Versuch, Stimmen zu gewinnen, indem man den Leuten mehr Geld verspricht.
Es schmerzt mich, was aus der Linken geworden ist. Wenn denen sonst nichts einfällt, meine Güte.
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Die Forderung nach einer Mindestlohnerhöhung - so sehr ich diese unterstütze - ist vom Charakter her nichts anderes als wenn die Union zum x-ten Male verspricht ...
Die Linke kann ja nichts versprechen, sie wird definitiv nicht an die Macht kommen. Die Union hat da schon ein ganz anderes Standing.
"Die Union hat da schon ein ganz anderes Standing."
Ich hoffe nur, dass sich der ärmere Teil der Gesellschaft bei der nächsten Bundestagswahl in Erinnerung ruft, wie unsozial und ausbeuterisch sich die Union den sozial Schwächeren gegenüber zu verhalten pflegt!
Es schmerzt mich, was aus der Linken geworden ist. Wenn denen sonst nichts einfällt, meine Güte.
Das Paradebeispiel: Wagenknecht. YouTube Karriere mit Millionen Klicks und Millionen Profit, aber die Partei gespalten und zu Grunde gerichtet. Schade und peinlich zugleich.
Denken Sie wirklich, dass Frau Wagenknecht von YouTube likes abhängig ist? Es gibt noch Menschen in dieser Republik, welche für Friedensverhandlungen einstehen und sich für eine gerechte Entlohnung einsetzen. Leider werden diese Menschen verbal attackiert. Ich würde eine Parteigründung von Frau Wagenknecht befürworten. Das wäre auch das Ende der AfD
"Ich würde eine Parteigründung von Frau Wagenknecht befürworten. Das wäre auch das Ende der AfD"
Na, das Ende wohl nicht, aber eine Halbierung halte ich für denkbar.
Ich hab mal schnell meine Kristallkugel entstaubt. Und siehe da: für eine Halbierung der AfD sorgt weder Herr Merz noch Frau Wagenknecht. Letzere wird mit neugegründeter Partei die 5% nur von unten sehen können.
Den entscheidenden Anteil bei der Reduzierung der AfD kann nur das neue rechts-konservative "Bündnis Deutschland" beitragen. Und selbst unter 5% bleiben.
PS: meiner Kristallkugel traue ich nicht mehr. Meine Vermutungen sind eher Wunschdenken...
"Ich würde eine Parteigründung von Frau Wagenknecht befürworten. Das wäre auch das Ende der AfD"
Gehört zwar nicht zum Thema, aber kurz zu ihrem Wolkenkuckuksheim: Das behaupteten schon viele. z.B. der Herr Merz.
Ich denke eher, das wäre das Ende des 'linken Populismus', was nicht so schlecht wäre, wenn der 'linke Realismus' dabei nicht baden ginge.
Und die Zeiten der USPD waren ja auch nur kurz.
"Es gibt noch Menschen in dieser Republik, welche für Friedensverhandlungen einstehen und sich für eine gerechte Entlohnung einsetzen."
Möglich, aber das ist nicht Frau Wagenknecht.
"Das Paradebeispiel: Wagenknecht. YouTube Karriere mit Millionen Klicks und Millionen Profit, aber die Partei gespalten und zu Grunde gerichtet. Schade und peinlich zugleich."
Na, dann müsste die Linke ja ohne Frau Wagenknecht bestens klarkommen. Ich finde Frau Wagenknechts Kritik an dieser Partei in fast jeder Hinsicht berechtigt. Es ist prinzipiell falsch, sich mehr mit der Person, die Kritik äußert auseinanderzusetzen, als mit der Kritik selbst. Aber das ist wohl so üblich bei den Selbstgerechten.
Peinlich ist es, sich über Millionen Klicks bei YT aufzuregen. Noch gibt es Meinungsfreiheit. Und wo jemand seine Meinung äußert bzw. welches Medium er dazu benutzt, ist immer noch jedermanns private Angelegenheit. Und ob er damit Geld verdient auch.
Ich stimme Ihnen in allen Punkten zu!
Individualismus wird bei Linken, bei Sozialisten, bei Kommunisten, bei Marxisten und auch bei Anarchisten großgeschrieben. Parteidisziplin und -programme sind nichts, was diese Leute für sich wirklich wollen, ertragen so was einfach nicht. Ganz besonders die nicht, die eine führende Position in der Partei einnehmen. Können es nur nicht öffentlich zugeben, ist ja klar warum. Und ein Mindestlohn betrifft sie selten. Liegt wohl daran, dass Individualisten überdurchschnittliche Fähigkeiten besitzen.
"Es schmerzt mich, was aus der Linken geworden ist. Wenn denen sonst nichts einfällt, meine Güte."
Tja, und ich werde wohl solange dazu übergehen 'die Partei' zu wählen, bis eine ernstzunehmende Opposition in Berlin wieder sichtbar wird.
Aber bitte jetzt keinen Applaus von der falschen Seite ;-)
➢ Die Forderung nach einer Mindestlohnerhöhung - so sehr ich diese unterstütze - ist vom Charakter her nichts anderes als wenn die Union zum x-ten Male verspricht, die Steuern zu senken, wenn sie an die Regierung gewählt wird. Ein plumper Versuch, Stimmen zu gewinnen, indem man den Leuten mehr Geld verspricht.
Nur mehr Mindestlohn hilft ja auch nichts, wenn das System von vorwiegend Besteuerung der Arbeitseinkommen unverändert bleibt.
Die Linke kämpft einen inneren Kampf gegen sich selbst. Namhafte und einflussreiche ihrer Abgeordneten im Bundestag befürworten die Spaltung der Partei in zwei. Bei so was kommt nie was Durchdachtes bei heraus.
Ich finde Ihre Kritik an den Linken in diesem Fall überzogen.
Die Entscheidung über eine Erhöhung des Mindestlohns steht unmittelbar bevor und mehrere Verbände haben sich zu Ihren Erwartungen/Forderungen an die Kommission geäußert. Warum nicht auch die Linke? Ich sehe es nicht als reinen Stimmenfang.
"...wenn sie an die Regierung gewählt wird. Ein plumper Versuch, Stimmen zu gewinnen, indem man den Leuten mehr Geld verspricht..."
Ich erinnere mich daran, dass vor der Bundestagswahl die Sozialverbände mit Gutachtern aufgezeigt hatten, dass das Hartz4/Bürgergeld um mindestens 200€ angehoben werden muss. Daraufhin hieß es, diese Forderung wird unterstützt von der Linken und den Grünen. Die Grünen wurden gewählt und was war dann? Trotz der Inflation haben sie es das ganze 2022 nicht für nötig erachtet, die lächerliche Erhöhung von 3€ monatlich zu verändern. Es hieß dann lediglich abwälzend, dass die Vorgängerregierung das ja so beschlossen hatte. Wenn man etwas nicht ändern will, darf man es den Bürgern auch nicht versprechen, nur um gewählt zu werden. Grüne sind für mich ein Laberverein und unglaubwürdig geworden. Wenigstens hat Olaf Scholz sein Versprechen eingehalten, den Mindestlohn auf 12€ anzuheben. Besser als nichts, aber inzwischen reicht das nicht mehr aus.
"Grüne sind für mich ein Laberverein und unglaubwürdig geworden."
Das ist ja fast noch zärtlich formuliert. Auf keine Partei trifft der Spruch: "Wasser predigen und Wein s... äh trinken" mehr zu als auf die Grünen. Das gilt auch für viele Klimaaktivisten.
Das sehe ich vollkommen anders. Ihre Vorwürfe finde ich unhaltbar.
"Das ist ja fast noch zärtlich formuliert."
:-) das stimmt. Aber ich will mich anstrengen höflich zu sein, damit die Grünen sich vielleicht doch noch ändern. ...Ja, ich weiß, Hoffnung ist was Schönes...
Ich sehe keinen Grund diese Partei kritischer zu sehen als die anderen Parteien der Mitte.
"Ich erinnere mich daran, dass vor der Bundestagswahl die Sozialverbände mit Gutachtern aufgezeigt hatten, dass das Hartz4/Bürgergeld um mindestens 200€ angehoben werden muss. Daraufhin hieß es, diese Forderung wird unterstützt von der Linken und den Grünen. Die Grünen wurden gewählt und was war dann?"
Ich finde es ja auch so gemein von SPD und FDP, dass sie nicht erlaubt haben, dass die Grünen ihr Programm 1:1 in der Koalitionsvertrag schreiben.
"Ich finde es ja auch so gemein von SPD und FDP, dass sie nicht erlaubt haben, dass die Grünen ihr Programm 1:1 in der Koalitionsvertrag schreiben."
Es ging um Wahlversprechen, die nach der Wahl kein Thema mehr sind, Hauptsache man wurde gewählt, warum egal. Die Grünen haben es versprochen. SPD und FDP nicht.