Stadt Speyer

Ihre Meinung zu Was können Städte gegen die Hitze tun?

Die zunehmende Hitze ist ein Problem. Bundesgesundheitsminister Lauterbach will heute einen nationalen Hitzeschutzplan vorstellen. Wenn Städte lebenswert bleiben sollen, müssen aber auch Stadtplaner umdenken. Von Johanna Wahl.

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140 Kommentare

Kommentare

IlPadrino

Meiner Meinung nach müssten dringend mehr Grünflächen angelegt und bepflanzt werden. Bäume und Sträucher haben erwiesenermaßen eine bessere Kühlwirkung als Pflaster oder Asphalt.

Leider scheint den meisten Verwaltungen/Bürgern aber immernoch wichtiger zu sein dass es ,,ordentlich aussieht" (aka. Vielschnittrasen und Begonienrabatte) dabei wären naturnahe Grünräume in der Stadt auch gut geeignet den Biodiversitätsverlusten entgegen zu wirken. Getreu dem Motto: Einfach mal wachsen/wuchern lassen.

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sonnenbogen

Jaja, theoretisch gut, aber dann kann man die Einwegbecher und Flaschen auch nicht mehr sehen..... idealer Lebensraum fuer Ratten.... und dann bleiben die Touristen weg .... etc etc etc....

rolato

Sorry aber Ihr Kommentar völlig daneben. Was wollen Sie eigentlich damit aussagen? Es fehlt Ihr sachgerechter Kommentar!

IlPadrino

Einwegbecher und Flaschen werden von Menschen in die Fläche geworfen...vielleicht sollte man dort ansetzen und nicht der Vegetation die Schuld daran geben. Ansosnten muss öfter gereinigt werden... generiert Arbeitsplätze und kostet mehr, andere ,,Kühlmaßnahmen" würden aber auch Kosten verursachen.

Ich vermute das Touristen ihre Reiseziele nicht nach an der Qualität der Grünflächen auswählen... falls doch wäre das vielleicht zu überdenken.

...und Ratten gibt es auch in Staudenrabatten und unter Eibenhecken. Gibts eine interessante arte-Doku zu.

sonnenbogen

Ich sage doch... theoretisch gut...... und dann kann man es sich schoenreden das alle Teile der Gesellschaft sich automatisch um diese Sache kuemmern.....

Aber nein, die Wildblumenwiese in der Stadtmitte braucht dann auch Pflege... und zwar ziemlich viel davon, eine Kehrmaschine ueber den Marktplatz fahren zu lassen ist einfacher und billiger.

Tada

Müll auf dem Boden? Da helfen tatsächlich Mülleimer in ausreichender Anzahl. Und ab und zu muss nun Mal einer putzen, der dafür bezahlt wird.

Problematisch werden eher Hundehaufen sein.

 

Minka04

Sie haben so recht.

Ravenbird

Eben darum geht es, die Städte mit so geringen Aufwand wie möglich (den mehr als das wird kaum leistbar sein in der kurzen verbleibenden Zeit) zu begrünen und zu beschatten. Das geht einfach nur mit massiver Entsiegelung, Begrünung und künstlich angelegten bewegten Wasser. Leider stehen wir dabei massiv unter Zeitdruck da in den letzten Jahrzehnten viel versäumt wurde.

rolato

Viele Bürger und auch Verwaltungen haben von den biologischen Zusammenhängen wenig bis gar keine Kenntnisse oder Erfahrungen, da kann man ihnen nicht unbedingt einen Vorwurf machen. In der Architektur gibt es schon lange Lösungen die in ihrer Vielfalt mehr und mehr bei Neubauten in der Stadt genutzt werden könnten. Im privaten Bereich, und da stimme ich Ihnen zu, spielt die Optik vorrangig das Geschehen als der Nutzen. Auch Monopflanzungen wie z.B. Tuja- oder Kirschlorbeerhecken sind keine sinnvollen Bepflanzungen, nutzlos für nützliche Insekten, nützlich eher Schädlingen die dann die Nadeln der Tuja aussaugen und dann braun werden lassen. Pflanzen, Büsche produzieren genauso wie Bäume Sauerstoff und binden Co2

Froschhaarpinsel

Strassen und Parkplätze "entsiegeln" um Grünflächen anzulegen? Uiuiui das geht gar nicht ... Geh- oder Radwege vielleicht, aber die Infrastruktur für PKW reduzieren?

Sisyphos3

Getreu dem Motto: Einfach mal wachsen/wuchern lassen.

 

es wurde ja schon bemerkt

da werfen dann die Menschen ihren Müll hin und Hunde verrichten ihr Geschäft

 

und was haben sie gegen Ordnung

nehme an ihre Wohnung ist auch nicht vermüllt !

zumindest ich fühle mich in sowas nicht wohl

rolato

da werfen dann die Menschen ihren Müll hin und Hunde verrichten ihr Geschäft

Den Hund interessiert es nicht ob Ordnung oder Unordnung, er macht dabei keinen Unterschied!

Tada

Als ob Menschen ihren Müll nicht auf die Straße werfen würden, wenn da keine Grünfläche vorhanden ist. Ehrlich.

91541matthias

Durchaus gut,aber was macht man als Normalbürger, wenn die Stadt meint, dass aus Gründen des Ensembleschutzes keine zusätzlichen Bäume im Stadtzentrum gepflanzt werden sollen und die Vorhandenen jedes Jahr wegen zunehmender Trockenheit ums Überleben kämpfen müssen..?

Kaneel

Bürgerinititative gründen und versuchen "die Stadt" durch ein Bürgerbegehren von der Wichtigkeit dieses Anliegens zu überzeugen. Vorwarnung: für Veränderungen benötigt man möglicherweise einen sehr langen Atem.

Möbius

„Getreu dem Motto: Einfach mal wachsen/wuchern lassen“

 

Wohnen Sie nicht in Deutschland ? 

 

 

Wenn Sie den Grünflächenämtern und Baubehörden ihr Motto „wachsen und wuchern lassen“ vortragen, können Sie noch von Glück sagen wenn man sie nicht gleich in die Psychiatrie steckt …:-) 

 

„Wachsen und wuchern lassen“! In Deutschland ? Tststs … :-) 

rolato

können Sie noch von Glück sagen wenn man sie nicht gleich in die Psychiatrie steckt …:-) 

Oder Sie, die Ämter lassen überall Blühwiesen gedeihen!

Möbius

In den Innenstädten der Metropolen „Blühwiesen“ ? Für wen denn -  ohne Insekten ?

 

Die qm Preise zB im Zentrum von Hamburg da locker außerdem bei 5.000 Euro Aufwärts  … 

CommanderData

Städte in einen Dschungel verwandeln. Straßenbäume nicht mehr als Parkplatz-Wegnehmer oder Laubverursacher betrachten. Straßen in Innenstädten in Radwege umbauen. Pflichtbegrünung von Häuserwänden/ Dächern / Balkonen. Entsiegelung von öffentlichen Flächen, um auch dort wieder hitzeresistente Bäume anzusiedeln. Diese werden zwar erst in 15 Jahren zu wirkungsvollen Schattenspendern, Luftkühlern etc. aber ohne die Wertschätzung von dramatisch mehr Natur in den Städten wird es nicht gehen. Am Anfang mögen technische Bausteine zur Hitzekühlung notwendig sein (Klimageräte), aber der größte Hitzekiller ist auf lange Sicht nur Mutter Natur. Mikro-Klima-Milieus leisten einen erstaunlichen Beitrag bei der Kühlung der unmittelbaren Umgebung und Speicherung von Feuchtigkeit. 

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Opa Klaus

Hier möchte ich gerne ergänzen. Grundsätzlich sollte bei der Städteplanung beachtet werden, dass der Wind nicht ausgesperrt wird. Wind oder Luftzug bedeutet auch Kühlung. Stellen Sie sich vor-was nehme ich jetzt sagen wir Hessen. Also, im Raum Frankfurt, Darmstadt herrschen 36 Grad tagsüber. Wo werden Sie die Hitze als mehr unangenehm empfinden? Im zubetonierten Frankfurter Bankenviertel oder in einer luftigen Parkanlage in Darmstadt? 

Ravenbird

Ja eine entsprechende Planung  mit  Windschneisen über die die Luftbewegung die Hitze aus den Städten befördern kann ist wichtig. Allerding ist das Problem das diese Schneisen nur sehr schwer in bestehende Städte in welchen es sie nicht schon gibt zu bringen sind. Will man das, so bliebe oft nur ganze Straßenzüge abzureißen.

Möbius

Tja . .. „coole“ Idee. 

 

Es gibt nur einen kleinen Haken: neben dem Sommer gibt es in Deutschland auch ab und zu den Winter …

 

In Städten wie Berlin gibt es durchaus solche „Windschneisen“ (wohl unabsichtlich). Wegen des Windchill Effekts habe ich beim Spazierengehen auf der Friedrichstraße mal gedacht ich müsse erfrieren … :-( 

Kasperle5719

…immer diese Pauschalmeinungen.

Es wird in der Stadtplanung schon einige Jahrzehnte das Microklima berücksichtigt, darunter sind auch die Windkorridore zu verstehen.

Ich kenne Darmstadt wie auch Frankfurt/M. sehr gut, bin fotografisch dort sehr viel zu Fuß unterwegs.

Frankfurt hat in dem innenstädtischen Bereich mehr Grünfläche als Darmstadt. Sie können in Frankfurt z. B. vom Osthafen bis zu der Alten Oper so laufen das sie die aneinander gereihte Parks nicht verlassen. Und es gibt sehr viele Innenhöfe die Oasen gleichen. Man muss sowas nur kennen.

Kasperle

Opa Klaus

Ich wollte hier lediglich ein Beispiel platzieren, dass  in Gegenden mit Hochhäusern und dichter Bebauung Hitze wesentlich belastender ist als in freiem oder offenen Gelände. Wollte Ihrer Heimat nicht zu nahe treten. Hätte auch New York oder Sydney nehmen können. Verzeihen Sie bitte meine Flapsigkeit. 

Kasperle5719

...und ich wollte nur mitteilen das Frankfurt nicht nur aus dem Bankenviertel besteht.

Bei solchen Gebäudekonstellationen hat man das Problem eines Kamineffektes.

Durch die Verengung der Fläche kommt es zu der Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft.

Der Luftaustausch ist dort größer als bei weiträumigen Flächen, so das auch der Kühlung der Glasfassaden beiträgt.

Aber, für die Gesamtbilanz und Wohlfühlklima ist eine Begrünung der Fassaden die Lösung.

Alles gut!

Kasperle

Minka04

Die Natur nicht überall zupflastern wäre ein großer Anfang. Als ich hierher kam, waren wir in dieser Gemeinde knapp 3000 Einwohner, jetzt über 5000. der Nachbarort ist mittlerweile mit unserem bis zum Ortsschild „zusammengewachsen“. Ehemalige Wiesen und Schlittenhügel sind zugebaut mit Neubausiedlungen. Wie soll da die Natur noch was ausrichten? Gleichzeitig beschweren sich Menschen, weil Raben und Dohlen in ihre vogelhäuschen einfallen und Fenster- und Kamindichtungen rauspicken. Ja, wo sollen sie denn hin? Die Felder, die es noch gab, werden immer mehr mit Solarzellen zugepflastert, da finden diese Vögel kein Saatgut mehr zu fressen und zusätzlich wird hier noch enorm Wärme abgestrahlt. Wie ein großer Park aus Spiegeln.

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Ravenbird

Das betrifft jetzt zwar weniger Städte, aber das Problem heißt Ein- und Zweifamilienhaus. Den dieses Konzept das erst nach dem 2. Weltkrieg in Mode kam und auch erst durch die Massenverfügbarkeit des Autos möglich war, bedeutet automatisch massivsten Landfraß.

Minka04

Das Konzept des Mehrgenerationenhaushaltes wäre vielleicht wieder eine Überlegung wert. Wäre eine Winwin Situation sowohl im Bereich Klima- und Naturschutz, Pflege und. Kinderbetreuung.

Opa Klaus

Was wäre Ihre Alternative? Alle Menschen nur noch in 40stöckige Betonbunker zu verfrachten? Keine Gärten mehr, in welchen Kinder und Haustiere spielen können, oder Beete angelegt  oder Obstbäume gepflanzt werden. Keine Terrasse mehr zum Grillen oder sich in den Schatten eines Obstbaumes legen zu können? Ist das Ihre Welt? Ich könnte in Ihrer Welt nicht leben.. 

Hanns Guck In Die Luft

"Die Felder, die es noch gab, werden immer mehr mit Solarzellen zugepflastert, da finden diese Vögel kein Saatgut mehr zu fressen und zusätzlich wird hier noch enorm Wärme abgestrahlt. Wie ein großer Park aus Spiegeln."

Damit treffen Sie den Nagel auf den Kopf: Es ist eben nicht so einfach wie dargestellt: "Begrünen und fertig!". 

@Minka04: "Wieder mehr Bäume und Sträucher  in Gärten.. wären ein Anfang."

Das vestehe ich dann nicht: Anfang von was? Heißt das, wir sollen unsere Natur außerhalb der Gärten mit Solapanellen pflastern, wenn man den Wald in den Garten bringt? Also Umzug/Zwangs-Migration der Natur in die Gärten? Dir Rechnung wird nicht aufgehen. Also besser garnicht mit dem Rechnen anfangen? Ich habe da meine Befürchtungen..

Minka04

Das soll es nicht heißen. Ich bin absolut kein Freund dieses unüberlegten zupflasterndes der wichtigen Grünflächen mit Solarzellen. Das ist viel zu kurzgedacht und berücksichtigt nicht den Rattenschwanz, den es für Natur und Tiere nach sich zieht.

Minka04

Leider wird sich an dem Zuplastern mit Solar nicht viel ändern, solange dies für Landwirte durch Subventionen rentabler ist, als der Anbau von Nahrungsmitteln. Und leider sind viele Politiker neben ihrer Arbeit als Politiker  in Aufsichtsräten von Firmen tätig, von denen sie gut bezahlt werden. Mit dem Solarhype auf großen Grünflächen läßt such gut Geld verdienen.

Hanns Guck In Die Luft

"Leider wird sich an dem Zuplastern mit Solar nicht viel ändern, solange dies für Landwirte durch Subventionen rentabler ist.."

Zustimmung meinerseits. Was die Landwirte angeht, möchte ich aber den Landwirten und Klein-/Privat-Unternehmern die Stange halten: Diese sind genötigt, das Kapital zu veräußern, um über die Runden zu kommen. Der Unternehmensgewinn verbleibt nun leider nicht als Unternehmensreserve (was das Ganze noch reversibel gestaltet hätte, sondern versickerte in den letzten 30 Jahren in den Taschen von Banken, dem Staatshaushalt von Deutschland und der EU. Heute fehlt das Geld den Kleinunternehmen. Darin sind sich alle "demokratischen Parteien einig": Die bereits jetzt ausgebluteten Klein-Unternehmen sollen zur Begrünung ein zweites mal zur Kasse gebeten werden. 

Ich finde dieses Gerieren der Mehrheit von Regierung und Parlament schlicht scheinheilig.

Minka04

Wieder mehr Bäume und Sträucher  in Gärten, anstatt Steingärten und gartendeko, wären ein Anfang.

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Sisyphos3

nicht lange darüber reden

einfach damit anfangen

sonnenbogen

Fruehe waren es die Spiesser die ich beschwert haben das der Rasen nicht gemaeht und das Auto nicht gewaschen wurde...

heute sind die Spiesser die sich ueber den Steingarten des Nachbarn aufregen.... Deutsch halt.

ich1961

****Dafür brauche es nicht nur mehr Grünflächen sowie mehr Dach- und Fassadenbegrünung in den Innenstädten, sondern auch beispielsweise mehr Wasserspiele, Teiche oder künstliche Bachläufe. "Mit Wasser kann man Verdunstungskühle erzeugen und somit Kühlungspunkte für die Bevölkerung."****

Das bei (zukünftigem) Wassermangel?

Bäume pflanzen, Fassaden/Dächer begrünen - all das wird helfen und ist nicht besonders teuer. Aber Bäume wurden ja aus den Innenstädten "verbannt". Ich habe noch nie verstanden, warum. Das sind nun mal die besten Schattenspender, die auch noch die Umgebung kühlen.

 

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Minka04

Früher war das ganz normal, dass in Biergärten Kastanienbäume standen, die noch den schönen Nebeneffekt hatten, dass die Kinder total Spaß beim sammeln der Kastanien im Herbst hatten. Aber keiner mochte das Laub mehr (obwohl für die Igel so wichtig) und so waren sie auf einmal verschwunden.

Hanns Guck In Die Luft

Da wäre anzumerken, dass es nebst Laub-Sammeln andere Gründe gab, diese Bäume zu fällen: Ein Baum in Hausnähe ist immer mit der Gefahr für das Haus und Kanal-Anschlüssen verbunden. Plus: Wo keine Bäume, da kann man mehr Tische aufstellen.  Die Gewinnmaximierung ist also der eigentliche Grund für das Verschwinden der Bäume. Und jetzt haben wir's: Wie sagte Schiller: "Es ist der Fluch der bösen Tat, dass sie fortzeugend Böses muß gebären."

Minka04

Sie haben völlig recht. Allerdings lässt sich mit guten Filter/Sieben das Laub ganz einfach in Schach halten. Man muss nur aufpassen, wenn die Bäume in Siedlungen zu groß werden oder morsch werden durch Insektenbefall. Das wäre dann gefährlich, gerade bei den Unwettern, die wir haben.

Sisyphos3

bis ein Baum morsch wird

vergehen Jahrzehnte

übrigens was für ein Insektenbefall soll das sein  

Minka04

Der Borkenkäfer wäre ein Beispiel. Soweit ich weiß ist er ein Insekt.

Hanns Guck In Die Luft

Korrekt! Und sie haben auch recht: es wäre ja mit wenig zusätzlichem finanziellem Aufwand möglich und vor allem gut gewesen, den Baumbestand aufrechtzuerhalten. Aber es wäre zu kurz gegriffen, die Klein-Unternehmer für die Verwüstungen verantwortlich zu machen: Steuerlast und Gewinn-Einbrüche haben diese Unternehmer veranlaßt, Einsparungen zu treffen, die Politik und Behörden von ihnen abverlangte.

Opa Klaus

Es war in früheren Zeiten- ich habe das in Chroniken über bayerische Bauernhöfe gelesen- üblich, großwachsende Bäume neben Wohngebäuden zu pflanzen. Ganz simpel, weil man dadurch versucht hat, Blitze bei Gewitter vom Hof zum Baum abzulenken. 

Kritikunerwünscht

Wir tun doch schon viel für die Hitze in den Städten und Gemeinden. Wir bauen Sportplätze und Festplätze zu mit Containerunterkünften, versiegeln den Boden dort. Man kann nicht alles haben wollen und nicht allem und jeden helfen.

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Alter Brummbär

Liegt wohl eher daran das jahrzehntelang, die Frischluftschneisen zugebaut wurden. 

heribix

Schottergärten verbieten, in Parks Seen und Teiche anlegen. Bäume pflanzen, Brunnen wiederbeleben. Oder einfach mal in wArme Länder schauen wie die es halten, die überleben schlieslich schon seid Jahrtausenden jeden Sommer jenseits der 40C°.

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Kritikunerwünscht

Und woher nehmen wir das Wasser für die Seen und Teiche. Die  Verdunstung ist bei der HItze sehr hoch und Wasser wird immer knapper.

Ravenbird

Gerade die Verdunstung führt ja zum kühlenden Effekt. Man kann aber natürlich auch Teiche und Seen durch entsprechende Bepflanzung an den Rändern teilweise beschatten. 

Opa Klaus

Wenn es kein Wasser mehr gibt, dann wird es auch keine Menschen mehr geben. Fatalistischer Realitätsversuch:-) 

Alter Brummbär

Das Wasser ist da, wenn man nicht immer alte Bachläufe zubetoniert.

Ist auch gleichzeitig gut für den Hochwasserschutz.

Ravenbird

Es gibt in anderen heißeren Ländern unterschiedliche Ansätze die sich leider nicht immer 1:1 hier her übertragen lassen, da bei uns andere Parameter vorhanden sind. Ich war z. B. in Marokko schon in alten Stadthäusern mit sehr dicken Wänden, einen Innenhof mit Brunnen etc. Aber wir haben hier eben zum einen im Winterhalbjahr mehr Niederschläge was dem Baustil nicht gut tun würde und zum anderen bestehende Gebäude die man nicht einfach zu abreißen und entsprechend neue bauen kann. Aber ja, trotzdem gibt es viel das man aus diesen Ländern lernen kann. Wobei ich es auch schon mit einen Bekannten mit Pakistan hatte der meinte das es dort im letzten Sommer derart heiß war das kein Mensch der nicht unbedingt musste am Tag aus dem Haus gegangen ist. Das Leben hat sich in die späten Abendstunden, Nacht und frühen Morgenstunden verlagert. Das ging aber auch nur da gerade die traditionell gebauten Gebäude für die Wärme besser als unsere geeignet sind.

Ravenbird

Zuerst einmal können wir gegen die Hitze mit einen effektiven Klimaschutz kämpfen!

In den Städten braucht es vor allen sehr viel mehr Grün, Trinkwasserbrunnen, Abkühlungsmöglichkeiten etc.  Gerade die  autogerechte Stadt der 1970er bringt uns jetzt die Chance dazu, indem wir die Autos weitgehend aus den Städten verdrängen und die so freiwerdenden Flächen dazu nutzen um mehr  Grün und Wasserläufe in die Städte zu bringen, auch wenn man damit viel zu lange gewartet hat bzw. immer noch wartet.

Eine Mischung aus gut gemachten und ausgebauten Radwegen, gut gemachten und ausgebauten ÖPNV,  Quartiersgaragen/P&R Parkanlagen an den Rändern der Städte und weitgehenden Parkverboten in den Städten. Entsiegelung und Bepflanzung von Räumen die bisher zugeparkt bzw. für ausufernde Verkehrsströme genutzt wurden. Begrünte Dächern und Fassaden, in Altstädten notfalls auch in der Art das der Denkmalschutz gerissen wird. Außerdem ist Fernkühle noch ein interessanter Ansatz.

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Kaneel

Mögen Sie oder jemand anderes kurz beschreiben was sich hinter Fernkühle verbirgt? 

Kaneel

Ich stimme Ihnen grundsätzlich in vielen Ihrer genannten Vorschläge zu. In Bezug auf die Verkehrsraumaufteilung wünsche auch ich mir wesentlich mehr Fläche für den Radverkehr sowie für Fußgänger und mehr Lebensqualität für Anwohner durch mehr Grünflächen und Platz durch Quartiersgaragen. Eine Ausweitung der Tempo 30 oder sogar Tempo 20 Zonen in reinen Wohnstraßen. 

Das Auto würde ich nicht aus der Stadt verbannen wollen, aber es sollte nicht mehr die dominierende Rolle spielen, der sich andere Verkehrsteilnehmende unterordnen müssen. In dieser Hinsicht müssen wohl noch dicke Bretter gebohrt werden. Leider hat sich Herr Wissing bei der Reform des Straßenverkehrsgesetzes nur einen halben Schritt in Richtung eigenverantwortlichem Entscheidungsspielraum der Städte und Kommunen bewegt. 

Questia

Dach- und Fassadenberünung

Fast alle Gewerbe-, Geschäftsbauten und Mehrfamilienhäuser sind mit Flachdächern oder flachen Satteldächern versehen. Dachbegrünung ist bis 25° Dachneigung möglich. Für die Flachdächer sollte es eine Begrünungspflicht und PV-Pflicht geben. 

In Untersuchungen hat sich ergeben, daß begrünte Flachdächer für PV vorteilhaft sind, weil sie kühlend wirken. Die Abstände, die die PV-Module auf Flachdächern benötigen, genügen für den Lichtbedarf der Pflanzen. Bei flachen Satteldächern könnte die sonnenabgewandte Seite begrünt werden.

Es gibt reichlich rankende Pflanzen, die die Fassaden begrünen können. Die würden dann auch der Tierwelt zur Verfügung stehen.

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Ravenbird

Um genau zu sein ist eine Dachbegrünung mit entsprechenden Aufbauten fast überall machbar, so lange die Dachkonstruktion stark genug ist. Gleichzeitig brauchen wir die Dachflächen jedoch für die Solaranlagen welche eher für eine Erhitzung sorgen. Da braucht es noch besser Lösungen.

Questia

@Ravenbird•10:48 Uhr |Nachschlag|

| "...Gleichzeitig brauchen wir die Dachflächen jedoch für die Solaranlagen welche eher für eine Erhitzung sorgen..."|

Das hatte ich wohl zu kurz erwähnt. Die Satteldächer, sollten an den sonnenzugewandten Flächen mit PV versehen werden. Dafür gibt es mittlerweile auch schon Lösungen, indem die Module nicht mehr direkt auf die Dachlattung oder die Pfannen gelegt werden, sondern mit Abstand auf eine reflektierende Unterlage.

Die sonnenabgewandte Seite könnte dann begrünt werden. Es gibt bereits für jedes Lichtverhältnis zusammengestellte Pflanzentabellen.

Schneeflocke ❄️

"Fast alle Gewerbe-, Geschäftsbauten und Mehrfamilienhäuser sind mit Flachdächern oder flachen Satteldächern versehen. Dachbegrünung ist bis 25° Dachneigung möglich. Für die Flachdächer sollte es eine Begrünungspflicht und PV-Pflicht geben."

 

Ich weiß nicht, ob sich alle Flachdächer zur Begrünung eignen. Wenn man das bepflanzt braucht man ja einen Untergrund (Erde etc.), bei Regen wird das Dach dann vielleicht zu schwer? Oder wenn beispielsweise die Birken abstreuen und dann austreiben? Ich stelle es mir schwierig vor, die Dächer birkenfrei zu halten. Wachsen lassen kann man sie auf den Dächern ja auch nicht. Aber vielleicht haben ja einige Foristen eine gute Lösung dafür?

Questia

@Schneeflocke•10:52 Uhr |Pflege|

Begrünte Dachflächen müssen wie jede andere auch gepflegt werden. Wenn diese wirklich gut geplant und angelegt würden, stünden sogar Dachgärten zur Verfügung, an denen die Menschen auch bei der Pflege gärtnerisch entspannen könnten.

Dächer sind schon heute für eine bestimmte Schneelast ausgelegt. Diese muß über einen längeren Zeitraum getragen werden können. Diese Schneelast ist in den letzten Jahren in den meisten Gegenden nicht mehr zustande gekommen.

Die Substrate für Gründächer sorgen i.d.R. dafür, daß ein Zuviel an Regenwasser gut abfließen kann.

Natürlich muß für jedes einzelne Gebäude ermittelt werden, was möglich ist und ggf. die Statik mit entsprechenden Maßnahmen angepasst werden.

Ja, das kostet. Das ist spätestens dann kein Argument mehr, wenn Gebäude/Städte/Gebiete aufgegeben werden müssen, weil die Hitze unerträglich wird.

Schneeflocke ❄️

"...eine Begrünungspflicht..."

"Es gibt reichlich rankende Pflanzen, die die Fassaden begrünen können. Die würden dann auch der Tierwelt zur Verfügung stehen."

 

Rankende Pflanzen, wie z.B. Efeu haben allerdings das Problem, dass sie das Mauerwerk angreifen (bohren sich hinein), was dann vielleicht die Eigentümer auf die Barrikaden treibt, wenn man sie dazu verpflichten sollte. Ich denke, es wäre vielleicht besser, wenn man die Entscheidung dafür oder dagegen den Eigentümern überlässt. Ich bin persönlich kein großer Freund davon, durch Verpflichtungen zuviel in die persönliche Entscheidungsfreiheit der Menschen einzugreifen, weil das unweigerlich auf Widerstände hintreibt. Lieber Angebote und Ideen unterbreiten, aufklären und auf Freiwilligkeit setzen. Grundsätzlich finde ich die Idee mit den Dachbegrünungen aber gut - wo es passt.

Questia

@Schneeflocke•11:07 Uhr |Allgemeinheit|

| "...Ich bin persönlich kein großer Freund davon, durch Verpflichtungen zuviel in die persönliche Entscheidungsfreiheit der Menschen einzugreifen,..." |

Jeder Mensch der baut, greift damit auch in die Interessen der Allgemeinheit ein.

Jeder Mensch der baut, entzieht damit der Allgemeinheit Fläche für die Versickerung von Niederschlägen und der Natur Lebensraum.

Jeder Mensch der baut, ist schon heute an die Bauvorschriften gebunden.

Jeder Mensch der baut, muß durch seine statischen Planung dafür sorgen, dass das Gebäude nicht zusammenbricht und damit die Allgemeinheit gefährdet.

Jeder Mensch der etwas unternimmt, was die Allgemeinheit gefähren könnte, muß sich Vorschriften unterwerfen, die dem Allgemeinwohl dienen.

Fazit: Wenn jemand durch sein Gebäude zu Hitzestau und Versiegelung beiträgt, sollte solche Verpflichtungen auferlegt bekommen oder eben nicht bauen

Alter Brummbär

 Mithilfe von Rankhilfen, wird das Mauerwerk nicht angegriffen.

 

Sisyphos3

 Mithilfe von Rankhilfen, wird das Mauerwerk nicht angegriffen

 

außer das Gemäuer ist vorgeschädigt

im Gegenteil es schützt die Wand vor Wind und Regen

Opa Klaus

Absolute Zustimmung. Hatte als junger Eigenheimbesitzer die "gute" Idee, mein Haus mit wildem Wein bewachsen zu lassen. Fazit: in wildem Wein fühlen sich Spinnen sehr wohl und erkunden auch gerne Wohnräume. Kletterpflanzen wachsen auch gerne mal über den Dachfirst und verstopfen die Regenrinne. Nachdem ich den wilden Wein entsorgt hatte, musdte ich mein Haus wegen der Saugnäpfe neu verputzen lassen. 

Questia

@Opa Klaus•11:47 Uhr |Verschieden|

| "...wildem Wein fühlen sich Spinnen sehr wohl und erkunden auch gerne Wohnräume. ..."|

So unterschiedlich können die Menschen sein.

Meine Sichweise auf Spinnen: Ich finde es schön, wenn sie ihre Netze vor meinen Fenstern spannen und Ausflüge in meine Räume machen. So halten sie die lästigen Krabbler in Schach. Mücken? - Welche Mücken.....

rjbhome

helfen würden schon mehr Bäume und Hecken  und Kaltluftschneisen. Aber genau die werden ja konsequent beseitigt bzw. die Mehrheit der Verwaltung bzw. Stadt- oder Gemeinderäte weiß noch nicht mal , was das ist. Ausserdem sind Luxusneubauten   Waldrand/Hang offenbar lukrativ für die Kassen und ggf. das eigene Portemonnaie . 

Schneeflocke ❄️

"Außerdem hat die Stadt ein Straßenbaumkonzept, das das Pflanzen von 1000 zusätzlichen Bäumen jedes Jahr vorsieht."

 

:-) Sehr gut! 1000 klingt zwar erst mal wenig, aber vielleicht sind damit nur die Bepflanzung der Innenstadt gemeint? Auch im ländlichen Raum sollte an die Bepflanzung mit Bäumen an möglichst vielen Straßenrändern gedacht werden. Da ja jetzt immer mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen oder zu Fuß gehen, wäre auf den weiten Strecken Beschattung wichtig. 

Zu den angesprochenen Ärgernissen mit Bäumen: Wenn es ein paar Parkboxen weniger gibt, weil Bäume dazwischen gesetzt werden, ist das doch auch für Autofahrer angenehmer, wenn das Auto im Schatten stehen konnte, statt sich brüllheiss aufzuheizen. Außerdem sollen die Leute im städtischen Bereich mehr ÖPNV und Fahrräder nutzen, alleine schon wg. der ganzen Abgase. Das Laub kann verwertet werden u. ist ja kein schädlicher Sondermüll, also wirklich...

nie wieder spd

Es kann ja sein, das ich die Berichte über die Funktionsweise von Wärmepumpen falsch verstanden habe. Aber Wärmepumpen sollen funktionieren wie Klimaanlagen, nur andersherum. Und in Ländern, in denen der Einsatz von Klimaanlagen in Wohnungen normal ist, wird damit im Sommer gekühlt, im Winter aber auch geheizt. So die Berichterstattung.

Vorausgesetzt es steht genügend (grüner) Strom zur Verfügung, kann es doch nur ein kleineres Problem sein, derartig funktionierende Klimageräte in großem Maßstab zu konstruieren und ganze Straßenzüge damit angemessen abzukühlen. Oder?

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marvin

So eine Klimaanlage/Wärmepumpe hat allerdings zwei Seiten, eine warme und eine kalte. Und was möchten Sie aufheizen? Das Grundwasser? Oder die Nachbarstraße?

nie wieder spd

Naja, wenn die Wärmepumpen ihre Wärme aus dem Erdboden holen, um Gebäude zu heizen, könnte sie bei umgekehrter Funktion die Wärme der Luft doch auch in den Erdboden ableiten. Oder riefe das Probleme im Erdboden hervor?

Möbius

Ich musste einen Moment überlegen. Ja, das ginge, und Pumpen müssten Sie dafür auch nicht - jedenfalls keine Wärme, sondern nur das Kühlmittel (im einfachsten Fall Wasser). Am besten man komprimiert das auch - falls es verdampfen kann. Sozusagen: der Kühlschrank für die Stadt - und aufgewärmt wird dann das Grundwasser bzw. die Kanalisation .. hm :-) 

Sisyphos3

bei der Fußball WM hat man doch das nach oben offen Stadion auch gekühlt

und in Katar ist es ja noch nen Tick wärmer als hier

von daher warum nicht ne ganze Stadt

:-)

Coachcoach

1. von Singapur lernen 2. neue Ideen fördern (werden meist nicht begriffen)

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Tarek94

Singapur liegt am Äquator und dort gibt es keinen Winter. Was genau sollte man Ihrer Ansicht nach von Singapur lernen?