Das Logo des Chipherstellers Intel steht vor der Zentrale des Unternehmens.

Ihre Meinung zu Milliarden-Subventionen: Ist Intel erst der Anfang?

Der Staat zahlt zehn Milliarden Euro für die Intel-Ansiedlung in Magdeburg. Die Warnungen vor einer teuren, aggressiveren Subventionspolitik werden lauter. Andere drohen: Gibt es nicht mehr Geld, sind wir weg. Von Daniel Pokraka.

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98 Kommentare

Kommentare

Hanns Guck In Die Luft

aus dem Artikel: "Zukunftsindustrien an die USA verlieren oder gut situierten Unternehmen Milliarden hinterherwerfen - für die Bundesregierung ist es eine Wahl zwischen Pest und Cholera."

Von einem Industrie-Verlust (Deutschlands) kann nicht die Rede sein: Deutschland hat in Sachen Intel-Prozessoren keinen Anteil besessen: Die Frage ist also nur: holt man sich die Cholera an Bord oder nicht.

Enlightеnmеnt

Intel erpresst niemanden.

Das Verhandlungsgeschick der Bundesregierung ist gleich null. Da liegt das Problem. 

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CoronaWegMachen

Was ist die Alternative ?

Weiter so wie unter den Bundesregierungen unter der Führung der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel um so weiter die Abhängigkeit von China und anderen Staaten im Bereich der produzierten Chips zu fördern um sie dann in System relevanten Bereichen hier in Deutschland einzubauen ?

Hanns Guck In Die Luft

"Intel erpresst niemanden."

Da stimme ich Ihnen zu.

"Das Verhandlungsgeschick der Bundesregierung ist gleich null. "

Da denke ich, die Bundesregierung "sieht sich moralisch genötigt", am Vasallen-Status der US-Politik festzuhalten, schon gar, wenn Israel mit dabei ist.

Das wäre mehr als ungeschickt und töricht.

Möbius

Die Bundesregierung glaubt, die Fertigung von Mikrochips sei „strategisch“. Tatsächlich hat Intel aber auch Kapazitäten in Irland und Italien. 

 

 

Warum man die Fabrik zusätzlich in Deutschland braucht, versteht eigentlich niemand. Oder befürchtet die Bundesregierung das Irland Deutschland nicht mehr beliefert ? 

Vector-cal.45

Sollten die Kommentare hier auch nur ansatzweise repräsentativ für die gesamte Bevölkerung sein, würde dies bedeuten, dass nach einhelliger Meinung (mal wieder) über den ohnmächtig daneben stehenden Bürger hinweg dessen Steuergelder auf den Kopp gehauen werden, um Divienden zu steigern. 

 

Danke, liebe Regierung, danke Intel. Great job!

TapferSchneiderlein

Ich meine Subventionen privater Unternehmen sollten extrem eingeschränkt werden und nur noch zur Überbrückung von Notlagen gewährt werden. Das natürlich nur dann, wenn die Notlage nicht selbstverschuldet ist (z.B. fehlende Anpassung an Entwicklungen), zeitlich begrenzt ist (Bundesbahn) und eine realistische Aussicht auf das Überleben des Unternehmens und folgender Rückzahlung der Subvention (vor Dividenden oder Gewinnausschüttungen, Firmenkäufen usw.) besteht.

Ein Vermögensverwalter darf nicht nach eigenem Ermessen das Vermögen ausgeben! Das ist verantwortunglos.

fruchtig intensiv

Das wirklich interessante an der Geschichte ist, dass wir 10 Milliarden Euro an Subventionen an Intel überweisen und von ihnen später 5% Steuern verlangen.

Israel hat ebenfalls eine Chipfabrik von Intel. Jedoch nur 3 Milliarden an Subventionen und 7,5% Steuern.

fruchtig intensiv

Die EU täte gut daran, anstelle US-Amerikanischer Unternehmen Geld hinterherzuwerfen, lieber in eigene Prozessorentwicklung und -Fertigung zu investieren. 

Alles andere ist Blödsinn. US-Amerikanische Betriebssysteme, die auf US-Amerikanischen Prozessoren laufen, und in denen wir US-Amerikanische Programme nutzen. All diese Unternehmen unterliegen dem Patriot Act und halten Backdoors für die Nachrichtendienste der US-Amerikaner offen. 

Das ist Industriespionage in einem Ausmaß, den kann man sich - glaube ich - kaum mehr vorstellen, so gigantisch ist dieser.

Wir als EU sollten schnellstmöglich die Abhängigkeit von anderen Staaten insbesondere auch in der IT verringern. Es ist egal, dass wir jetzt noch Freund mit den USA sind. In 10 Jahren mag das schon anders aussehen.

Einfach mal einen beliebigen IT-Fuzzi interviewen, welche Daten wohin gesendet werden, wenn der Deutsche Michel am Rechner arbeitet. Da wird einem Angst und Bange.

hesta15

Deutschland konnte mal mit herausragender Infrastruktur und sehr gut Ausgebildeten Facharbeitern Punkten, da man beides nicht mehr ausreichend hat muß man mit Subventionen locken. Führend sind wir nur noch bei den Lohnnebenkosten

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Werner40

" herausragende Infrastruktur und sehr gut ausgebildete Facharbeiter " waren bei der Standortwahl selbstverständlich auch ein positiver Faktor, der bei vielen anderen Ländern so nicht gegeben war. 

Sokrates

"Gibt es nicht mehr Geld, dann sind wir weg!" Klingt für mich irgendwie nach Erpressung!

EPN

Der Großkapitalismus spielt das "Industriespiel" immer schamloser. Der Steuerzahler muss sich die gewünschte Industrie teuerst kaufen, ist aber danach weder am Eigentum noch an Gewinnen beteiligt. Und wenn das Investment floppt, oder die Firma nach ein paar Jahren weiterzieht, weil woanders neue oder mehr Milliarden versprochen werden, ist auch auch das wieder sein Problem. 

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Werner40

Das ist nicht teuerst erkauft, sondern sinnvoll investiert. Im übrigen, Halbleiterfabriken kann man nicht umziehen. 

Werner40

///"Weltweit, vor allem in den USA und Asien, werden Projekte dieser Größenordnung durchgeführt; keines der Projekte erfolgt ohne staatliche Hilfe. Hinzu kommt: Das Projekt ist zentral für eine geopolitische Resilienz- und Absicherungsstrategie Deutschlands und Europas."///

.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Halbleiter sind zentral für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung. Ein EU Anteil von 10% ist viel zu niedrig. 

Meister Lampe

wem gehört Deutschland? wer nutzt wen aus?

Subventionen für was?

Wir nutzen Europa und Drittstaaten aus um dann die USA zu finanzieren.

Schauen wir mal auf die Linde AG, jetzt aktuell auf Viessmann.

Quelle: hessenschau

Arbeitsplatzgarantien für wen, wie lange?

Es ist Monopoly und wir haben nur die Badstrasse.

Theodor Storm

Der Subventions-Wettlauf (man könnte auch einen schärferen Begriff dafür verwenden), ist ausgelöst worden durch den IR-Act, der nicht aus China kommt, wie einige hier schreiben, sondern aus USA. Das löst natürlich solche Erpressungen aus. 

Ich habe immer hier davor gewarnt, die Handelsgeschäfte mit China herunterzufahren, um USA einen Gefallen zu tun. Der IR-Act ist die Antwort darauf. Und ein US-Republikaner hat Europa zugerufen: „Macht eure Hausaufgaben!“

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Werner40

China unterstützt strategisch wichtige Industrien schon sehr lange und mit hohen Beträgen. Unabhängig davon, es ist einfach extrem wichtig zur Wohlstandssicherung in Europa einen größeren Halbleiteranteil als derzeit hier zu produzieren.

Kaneel

Sie können sich nicht vorstellen, dass Europa ein eigenes egoistisches Interesse daran hat wirtschaftlich etwas unabhängiger von China zu sein? Haben Sie die Lieferengpässe während der Corona-Pandemie schon verdrängt und vergessen?

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Elliot Swan

Mit Verlaub – dieses ewige Gerede von wegen „weniger Abhängigkeit von China“ ist Unsinn.

Die zehn (!) größten Chipproduzenten sitzen in den USA, Taiwan und in Südkorea. Intel ist einer von ihnen.

Diese Fabrik ändert an den Abhängigkeiten gar nichts. Wir könnten die Chips genauso gut direkt aus den USA kaufen.

Nur das dann der US-Bürger die Subventionen für uns bezahlt hätte …

kurtimwald

Richtig, aber dazu braucht es auch noch kluge Fachkräfte. Dann macht es Sinn da D dringend Firmen braucht für Produkte der Zukunftstechnologien.

Denn unter den früheren Anreizen hat nur noch zu Dingen wie Ölheizungen, Betrugssoftware und Technolgien des vorigen Jahrhundert gereicht.

 

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