Schulkinder nehmen am Unterricht in einer Grundschule in Stuttgart teil.

Ihre Meinung zu Vor Kultusministerkonferenz: Warum Bildung eine Baustelle bleibt

Der sogenannte Bildungsgipfel wurde für die Bundesbildungsministerin zum Flop. 100 Tage und eine IGLU-Bildungsstudie später ist einzig der Handlungsdruck gewachsen. Nun berät die Kultusministerkonferenz. Von Uwe Jahn.

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103 Kommentare

Kommentare

Tino Winkler

25% der Viertklässler können nicht lesen, deren Eltern (überwiegend Deutsche) auch nicht. 

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Vector-cal.45

Quelle?

Minka04

Mich wundert immer noch, wie man es schafft, ohne lesen überhaupt bis in die vierte Klasse versetzt zu werden.

heribix

"Warum Bildung eine Baustelle bleibt?" Ganz einfach weil ein gebildetes Volk ein Gefahr fürs Systhem darstellt. Alle Revolutionen haben ihren Ursprung in den gebildeteren Schichten gehabt. Ein dummes Volk fragt nicht nach.

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zöpfchen

Das glaube ich Ihnen nicht. Die SPD trägt in Bremen seit 70 Jahren die Verantwortung für das Bildungsressort. Bremen glänzt bei der Kriminalität, der Armut und hält die rote Laterne beim Thema Bildung. 

Bremen ist der Gegenbeweis für ihre These. 

artist22

"Bremen ist der Gegenbeweis für ihre These. "

Sie sollten nochmal ihre alten Schulbücher rauskramen, und bei Logik anfangen. Von 'Gegenbeweis' kann keine Rede sein.

PeterK

Nun ja, ich denke ein Ende der Kleinstaaterei und ein 100 Mrd. Sondervermögen für daß Bildungssystem könnten erste Schritte sein, die "Baustelle Bildung" anzugehen.

Ersteres dürfte relativ wenig kosten, Dass zweiteres fehlt hat meines Erachtens etwas mit grundfalschen Prioritäten in diesem Land zu tun.

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zöpfchen

Vorher müsste man sich aber einigen, ob man Berliner-Bremisches oder ein bayrisch-sächsisches Schulsystem möchte. 

mispel

"Was wir brauchen, ist im dritten, vierten Lebensjahr für alle Kinder ein verbindlicher Test für Sprachkenntnis, um zu sehen, wo die Kinder stehen. Und da, wo Defizite sind, muss dann auch verbindlich dran gearbeitet werden, egal ob in der Kita oder an anderen Orten."

Da wüsste man zumindest, wo man steht. Aber eigentlich sollte man von Eltern erwarten, dass sie dafür sorgen, dass ihr Kind die Landessprache perfekt beherrscht.

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artist22

"Aber eigentlich ..."

Tja, da kämpft Theorie mit der Praxis. Erinnert mich ein bisschen an das Bonmot:

"Wenn die Tatsachen nicht mit der Theorie übereinstimmen – umso schlimmer für die Tatsachen." Georg Wilhelm Friedrich Hegel (angeblich)

kurtimwald

Das ist bereits der Anfangsfehler. 

Ein Kind kann nichts dafür wenn es Eltern mit Fehlern hat.

Bildung ist eine gesellschaftliche Aufgabe.

mispel

Ein Kind kann nichts dafür wenn es Eltern mit Fehlern hat.

Ich habe doch gar nicht geschrieben, dass das Kind etwas dafür kann. Aber wenn ich mich dazu entscheide, Kinder zu bekommen, dann entscheide ich mich auch dafür Verantwortung für diese zu übernehmen. Und Bildung gehört eben zu dieser Verantwortung. Ansonsten ist es Vernachlässigung.

Bildung ist eine gesellschaftliche Aufgabe.

Wenn die Eltern ihr Kind nicht zur Bildung anhalten, kann die Gesellschaft nichts daran ändern.

heribix

Man muss die Landessprache nicht perfekt beherrschen, können nicht mal alle Bio Deutschen. BEi der Areiten haber ich es viel mit Menschen aus fremden Ländern zu tun, din wengsten sPreisen perfekt deutsch trotzdem klappts. Allerding gibt es auch welche die Einwandererkinder in der 3. Generation sind und deren kleinen Kinder fast kein Wort deutsch sprechen. Wenn man mal fragt warum, kommt meist die Antwort "Die sollen erstmal Muttersprache lernen, deutsch lernen sie dann in der Schule."

mispel

BEi der Areiten haber ich es viel mit Menschen aus fremden Ländern zu tun, din wengsten sPreisen perfekt deutsch trotzdem klappts.

Eben. Aus FREMDEN Länern, also nicht hier geboren. Ich habe auch solche Kollegen. Aber wer hier geboren ist und aufwächst, muss die Landessprache beherrschen. Wie kann man ernsthaft darüber diskutieren wollen? Dass es bei Deutschen auch bergab geht, steht auf einem anderen Blatt.

rolato

Um Bildung zu vermitteln braucht es Voraussetzungen wie z.B. Gelder, Personal, und zeitgemäßes Equipment. Desweiteren ist doch die Frage ob wir uns weiterhin 16 Kultusministerien leisten können oder wollen, nicht nur der Gelder wegen.  Diese Vielfalt an Ministerien sehe ich eher als Hürden insgesamt.

In der Grundschule wird doch der Grundstein für die weiteren Entwicklungsmöglichkeiten zu späteren Bildungs- und Berufsmöglichkeiten gelegt. Lesen, Schreiben, Grundrechnen im Kopf und auch Benehmen. Lehrkräfte sollten auch genug Unterstüzung zur Durchführung bekommen, und da sehe ich auch die Eltern in der Pflicht.

Lesen erlernt man durch lesen, schreiben erlernt...... usw. Was Hänschen nicht lernt lernt Hans nimmer mehr.

Schneeflocke ❄️

Mein Gott, was für ein schlechtes Zeugnis für unsere Bildungspolitik, pfui! Und gleich wieder ein Ruf nach einem "Sondervermögen" von 100 Milliarden €... Die Bildung unserer Kinder sollte ja nun wirklich ganz weit oben im Haushalt stehen und nicht erst durch Sonderschulden abgedeckt werden. Warum ist da zu wenig Geld eingeplant? Es sollte den Politikern auch klar sein, dass dann auf etwas anderes verzichtet werden muss. Man kann ja jetzt nicht alles und jedes über Sonderschulden verhaushalten. Kinder gehen vor! Thema Geld: Im Bürgergeld ist nur ein lachhafter Betrag für Bildung von Erwachsenen vorgesehen. Da können sich junge Eltern nicht mal eine BRAVO pro Monat von leisten. Das muss natürlich erhöht und die Kindergrundsicherung eingeführt werden. Darüber hinaus sollte es auch verpflichtende Lehrgänge für alle Eltern geben, 1 Jahr berufsbegleitend, um eigene schulische Defizite aufzuholen. Damit will ich sagen, im 1.Schritt bei den Eltern anfangen!

zöpfchen

Bildung bleibt eine Baustelle, soweit richtig. Man sollte aber genauer hinsehen. Es gibt ein Bildungsangebot, das in vielen Bundesländern grottenschlecht ist. Die Stadtstaaten Berlin und Bremen übertreffen hier alle anderen. 

Und es gibt eine Bildungsnachfrage. Und da sieht es immer düsterer aus. 

Viele junge Familien, die aus bildungsfernen Ländern mit teilweise erzkonservativen Werten zugewandert sind, schätzen dass deutsche Bildungsangebot (beileibe nicht optimal) nicht wert. 

So , dass den Lehrern die Ansprechpartner in den Familien fehlen, wenn der Sohnemann durch Gewalt an der Schule auffällt oder die Tochter für Wochen die „Schule vermeidet“ 

Nettie

"Warum Bildung eine Baustelle bleibt"

Weil Wissen Macht ist. Und einige 'der 'Mächtigen' offenbar um ihre (über andere) fürchten.

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artist22

"Und einige 'der 'Mächtigen'" agieren ja schon immer nach dem Lehrsatz: Und Ohn(e)Macht macht auch nichts ;-)

bolligru

"Wissen impossible"

Die Realität ist viel einfacher als Sie es sehen. Es sind die Menschen selbst, die das Angebot auf Bildung nicht annehmen wollen oder können. Selbst wenn eine Lehrer/in vor der Klasse Stepptanz hinlegt, er/sie wird nur ein müdes Lächeln ernten. Hinzu kommt die Realität, daß unzählige Kinder bei Einschulung kaum ein Wort Deutsch verstehen, nie einen Stift in der Hand hatten, sich nicht angemessen verhalten können, einfach weil das Elternhaus darauf keinen Wert legte.

Die "Mächtigen" hätten wohl lieber gut ausgebildete Fachkräfte, die sich dazu auch noch gnadenlos und endlos ausbeuten lassen. Nicht ganz von der Hand zu weisen ist allerdings der Gedanke, daß ein Heer von Arbeitslosen den Kaufpreis für die "Ware Arbeit" senkt und auch daß man ungebildeten Menschen wirklich alles erzählen kann, ohne daß kritische Rückfragen kommen.

land_der_lemminge

Die Ursachen sinkender Intelligenz in D und anderwo haben unterschiedliche Ursachen.

Siehe zb hier :

"https://de.wikipedia.org/wiki/Flynn-Effekt"

Einige der Erklaerungsansaetze keonnen jedoch nicht offen diskutiert werden.

Andere - zb der Einfluss bestimmter Medien - wird man nicht wieder los werden.

Als moeglicher Trost bleibt, das auch andere - bisher bezueglich kognitiver Eigenschaften -  stabile Gesellschaften irgendwann denselben Weg gehen.

 

FakeNews-Checker

Statt  BGE  für  Alle  beläßt  man  es  dann  doch  lieber  bei  all  den  Baustellen  in  Deutschland  von  Bildung  bis  Pflegenotstand,  weil  daran  ein  paar  Leute  sich   eine  goldene  Nase  verdienen,  ohne  mit  all  dem  damit  verdienten  Geld    das  eigentliche    Problem  zu  lösen.

Schneeflocke ❄️

Ich kenne einige Grundschullehrer die von völliger Überforderung berichten, weil sie mit Flüchtlingskindern eigentlich schon ausgelastet sind und dann praktisch noch zusätzlich nebenher den regulären Schulunterricht stemmen müssen. Ich schlage daher vor, das alle Flüchtlingskinder im ersten Jahr nach ihrer Ankunft in getrennten Klassen untergebracht werden. Man könnte hierfür deutschsprachige Fachkräfte gemeinsam mit aus den jeweiligen Herkunftsländern ebenfalls geflüchteten Lehrern einsetzen. Der Übergang könnte durch  die spezielle  Förderung zielführender ermöglicht und die jeweiligen deutschen Schulklassen entlastet werden. Außerdem könnten Lehrer in allen Schulklassen immer mal wieder Kleingruppen-Hausaufgaben aufgeben, die von z.B. 3 Kindern und deren Eltern gemeinsam erarbeitet werden sollen. Dadurch entstehen Kontakte und auch die Eltern werden zur Mitarbeit und in Engagement gefördert.

bolligru

Seit mind. 20 Jahren hören wir, daß es bergab geht und wir alle sahen und sehen, daß das tatsächlich so ist. Stets versprachen die Regierungen Besserung und das Gegenteil trat ein.

Meine Meinung dazu: 

Wir brauchen schon lange eine Kindergartenpflicht ab dem 3. Lebensjahr. 

Nur so kann sichergestellt werden, daß jedes Kind bei Einschulung mit Stift und Pinsel umgehen kann, sich angemessen verhält und Deutsch versteht. Dazu muß dann auf der anderen Seite sichergestellt werden, daß das daraus erwachsene Recht auch umgesetzt werden kann. 

Wir brauchen unzählige Erzieher/innen, denn heute sind besonders in den Kitas die Gruppengrößen unerträglich, die Arbeitsbedingungen zum Verzweifeln. Das kostet den Steuerzahler sehr viel Geld, Geld, das aber gut angelegt ist, denn die Frage ist, wie lange wir uns derart viele Schulabbrecher noch leisten können.

In vielen Fällen bin ich gegen eine Überreglementierung. Hier geht es nicht anders.

Wanderfalke

Warum Bildung eine Baustelle bleibt:

Erschließt sich eigentlich schon durch Lesen des Artikels. Die Reaktionen aus dem KMK-Lager verbleiben  im föderalen Klein-Klein mit der üblich gewohnten Murmeltier-Rhetorik. Die einen wollen einen "richtigen" Bildungsgipfel von dem die anderen wieder nichts halten, was bei der kürzlich letzten Veranstaltung der Bundesbildungsministerin durch Fernbleiben deutlich sichtbar war. Man möchte lieber mehr Geld aber sich bitteschön nicht reinreden lassen. 

Ich weiß nicht, welche Eindrücke die Forumsgemeinschaft aus dem Bericht zieht, aber für mich liest sich das nicht gerade so, als ob im Bildungssektor die Hütte brennt. Und die brennt gewaltig im Wirtschaftsstandort. Unterrichtsausfälle in Serienfunktion,  Monsterklassen, Defizite in den Basisfächern und Vorschläge, die Lehrpläne auszudünnen um nur noch Essentials zu unterrichten.

Tauscht man die Namen aus, könnte der Artikel vom Inhalt her schon locker 20 Jahre alt sein.  

perchta

Unsere Söhne wären nicht da wo sie sind (und sie sind weit), wenn wir (die Eltern) uns nicht jahrelang und intensiv um die Grundlagen ihrer Bildung gekümmert hätten. Ja, das war aufwendig und zeitintensiv. Eine staatliche Einrichtung kann das mMn nicht leisten und ich denke, es ist auch in erster Linie eine Aufgabe für die Eltern.

Vor diesem Hintergrund erklärt sich mir einiges.

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TheNightManager

Die übliche Denkweise in D:
Ich zahle meine Steuern bzw. gebe den Anschein meine Steuern zu zahlen, aber real shifte so viel wie möglich vorbei, und dann habe ich den Anspruch, dass meine Kinder alle superschlau werden.
Funktioniert aber nicht so.
Kinder/Menschen sind verschieden und haben verschiedene Talente.
Der langsamste darf die anderen nicht aufhalten, sondern im Gegenteil muss ermutigt werden, sich zu bessern.
Ich habe die Abituraufgaben in Mathematics in Niedersachsen angesehen.
Unfassbar niederiges Niveau. Dazu braucht man gerade einmal eine hable Stunde.
Unsere Kinder gehen in England zur Schule. Ist teuer, aber gut. Die Kreativität und Mut anders zu sein wird gefördert.
One size does not fit all! 

bolligru

Meine Meinung ist bekannt: s.o.

Warum scheut die Politik die Kindergartenpflicht wie der Teufel das Weihwasser?

Aus einer Pflicht entsteht ein Recht der Bürger. Das kostet viel Geld. Allein die Bezahlung der unzähligen Fachkräfte, die dazu auch noch ausgebildet werden müssen, kostet viel Geld.

Nein, es geht nicht um das Recht der Bürger auf Selbstbestimmung...