Li Qiang und Frank Walter Steinmeier

Ihre Meinung zu Chinas Regierungschef Li zu Regierungskonsultationen in Berlin

Erstmals seit fünf Jahren gibt es wieder deutsch-chinesische Regierungskonsultationen in Präsenz. In Berlin wird sich Regierungschef Li mit einer anderen deutschen China-Politik auseinandersetzen müssen. Von S. Wurzel.

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137 Kommentare

Kommentare

Orfee

Politisch und wirtschaftlich haben sich die Länder voneinander weit entfernt. China reduziert kein CO2 und legt auch keinen Wert darauf. Damit können sie alle Energieressourcen unbegrenzt einsetzen und das sorgt für billige Energie. Wir gehen den Weg der Deindustrialisierung und China genau das Gegenteil mehr Industrie, mehr Wachstum. Politisch wird Russland von China unterstützt. Sie machen bei den Sanktionen nicht mit und die Friedensvorschläge sind zu Gunsten Russlands wie z.B. sollen die Russen die eroberten Gebiete behalten. Deutschland dagegen ist auf Anti-Russland Kurs und lehnen alles ab, was mit Russland zu tun hat. Die Gemeinsamkeiten sind weniger geworden und werden langfristig auch weniger. 

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Diabolo2704

Wir gehen nicht den "Weg der Deindustrialisierung", sondern bauen unsere Industrie auf Zukunftsfähigkeit um. Dazu allerdings werden auch Industrielle gesucht, die mit dem Begriff Zukunftsfähigkeit mehr anfangen können als an den nächsten Quartalsbericht zu denken.

NieWiederAfd

Grundlegende Denk- und Wahrnehmungsfehler kennzeichnen Ihren Kommentar:

Wir gehen nicht den "Weg der Deindustrialisierung" sondern den Weg konsequenten Klimaschutzes, der übrigens mittel- und langfristig auch der einzig vernünftige Weg künftig erfolgreicher Industrienationen sein wird. 

Deutschland ist nicht auf "Anti-Russland-Kurs" und lehnt nicht "alles ab, was mit Russland zu tun hat", sondern auf einem konsequenten Kurs, den putinschen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verurteilen und zu sanktionieren.

Aber wenn man sieht, wer bei uns Ihre Braunblauen Narrative verbreitet, weiß man, woher der Wind in Ihrem Kommentar weht: stramm von Rechtsaußen.

Adeo60

Gut, dass Bewegung in die Deutsch/Chinesischen Beziehungen kommt. China wird als Stabilitätsfaktor in einer z. T.  aus den Gugen geratenen Welt gebraucht, so wie auch die USA. Beide sollten sich aufeinander zu bewegen und offen sein für die Fragen des Anderen. Auch China hat erkannt, dass sein Wirtschaftswachstum nicht durch Russland, sondern vor allem durch die EU generiert wird. 

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Theodor Storm

Das sind ja ganz neue Töne von Ihnen. Ja, die Welt braucht China als Stabilitätsfaktor, damit die politische und wirtschaftliche Balance wiederhergestellt wird. Und Europa/EU täte gut daran, sich in den umbildenden, neuen Schwerpunkten autonom zu entwickeln und sich unabhängiger zu machen, auch von den USA. Wir haben leider nicht die politischen Führer in Europa, die den Mut zu diesem Schritt haben. Macron wäre ein solcher, aber die deutsche Führung hat ihn abblitzen lassen, sowohl Merkel, als jetzt auch Scholz. Wirtschaftlich brauchen wir China, nicht nur um dort Autos und Chemie zu verkaufen, sondern weil wir Rohstoffe brauchen, viele Rohstoffe, die wir in Europa nicht haben (dazu gehört auch Russland, das aber in Zukunft immer mehr abhängig von China sein wird).

Adeo60

Meine Sichtwrise ist nicht neu. Ich habe immer für einen Austausch mit China plädiert. Russland dagegen hat sich selbst ins politische und wirtschaftliche Abseits gestellt. Eine Zusammenarbeit mit - man muss es leider so sagen - Terrorstaaten  kann es auf längere Sicht (leider) nicht geben.

Nutzer99

Weder die EU noch Russland sind die wichtigsten Wachstumsgenerierer. Europa importiert übrigens weniger als die USA aus China. Wenn man nur Wachstum betrachtet sind aufstrebende Nationen beim Handel am wichtigsten.

Übrigens: Die Binnenwirtschaft in China läuft zur Zeit noch am besten in China, Außenwirtschaft geht gerade zurück. 

Emil67

So ist das mit Problemen die man selbst geschaffen hat.

Erst sorgt man dafür das China und Co. zu großen Wirtschaftsmächten werden und wenn diese dann irgendwann die Führungsrolle übernehmen, wird man stinkig!!!!

 

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ich1961

Sie blenden da aber einiges aus. 

Als da wären: die Menschenrechtsverletzungen, die Bedrohung Taiwans, die (fast) lückenlose Überwachung der Menschen ... .

Parsec

Trotzdem hätte man im Umgang mit China sehr viel mehr Zurückhaltung beim einseitigen Technologietransfer walten lassen müssen.

Meiner Erinnerung nach ging es damals Deutschland nicht schnell genug, China technologisch "schlau" zu machen. Mit dem Erfolg, dass China mit den neu "erworbenen" Kenntnissen maximal egoistisch umgeht und erforderlichenfalls auch gegen uns einsetzt. 

Möbius

„Mit dem Erfolg, dass China mit den neu "erworbenen" Kenntnissen maximal egoistisch umgeht und erforderlichenfalls auch gegen uns einsetzt.“

 

Sie glauben, der Westen agiert anders ? 

fruchtig intensiv

Und? Hast du oder überhaupt irgendjemand mal mit den Festlandchinesen darüber gesprochen, wie die das finden? Nur weil es uns stört, heißt es nicht zwangsläufig, dass es auch die Betroffenen stört. Den normalen Chinesen geht es in den letzten zwei, drei Dekaden immer besser. Wenn man sich mit den Leuten aus der dortigen Bevölkerung unterhält (und sie überhaupt auf das Thema Politik eingehen), bekommt man überraschenderweise positive Antworten. Mag man schlimm finden oder nicht, aber letzten Endes geht es doch um Chinesen und deren Wohlbefinden?

Bei Taiwan lege ich nahe, sich einfach mal mit der Geschichte Hawaiis zu beschäftigen.

Einzig bei den Internierungslagern für die Uiguren wäre ich kompromisslos. Umerziehung und Folter gehören sich nicht.

wie-

>> Erst sorgt man dafür das China und Co. zu großen Wirtschaftsmächten werden ...

Wer war das denn? Wer hat dafür gesorgt, dass die VR China zu einer großen Wirtschaftsmacht wird? Mit welchem Ziel? Und warum haben Sie davor nicht schon früher gewarnt? Übrigens ist bislang für die exportabhängige deutsche Wirtschaft einen super erfolgreiches Geschäft.

Theodor Storm

Warum schließt man aus, dass China durch eine erstaunliche Leistungsfähigkeit zur Wirtschaftsmacht geworden ist? Und wie kommt es, dass China uns in EU + D bei vielen Schlüsseltechnologien überholt hat? Diese Fähigkeit des Überholens müssen sie ja wohl selbst geschafft haben. Vielleicht liegt es daran, dass wir mit den neuen Geschwindigkeiten in der Welt nicht mehr mithalten können? Ein herausragendes Beispiel ist die Digitalisierung. Vielleicht haben wir den Chinesen mal beigebracht, was ein Algorithmus ist, aber bei der KI bzw AI sollen die Chinesen uns voraus sein, vielleicht sogar den US-Amerikanern. Wie kommt das?

Diabolo2704

China übernimmt keine Führungsrolle. Es versucht lediglich, seinen Einfluß auszubauen und den USA die Führungsrolle streitig zu machen.

Und wir werden nicht "stinkig", weil China eine Führungsrolle anstrebt, sondern lehnen die Methoden, mit denen dies geschieht und die Methoden, mit der China seine Herrschaft ausübt. Das kann doch nicht so schwer zu verstehen sein.

haneu

Das Ansprechen von Menschenrechten ist ein gängiges Ritual und soll wohl eher innenpolitisch wirken. Interessant wäre mal zu untersuchen ob das Ritual auch bei meschenrechtsverachtenden Politikern so vehement praktiziert wird wenn sie eine dem Wertewesten genehme Politik betreiben. 

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ich1961

In den verschiedenen Medien ist immer wieder zu lesen/hören, das auch in anderen Ländern die Probleme angesprochen werden.

 

Jimi58

Was ist bei ihnen Wertewesten?

haneu

Ich habe diese Kurzbeschreibung nicht erfunden. Andere sprechen von westlichen Demakratien oder wertebasierter statt interessengeleiteterPoltik.

Parsec

Dann sollten Sie an dieser Stelle noch genauer hinhören.

Und dieses - wie Sie es verächtlich nennen -  "Ritual", nämlich das Werben für Menschenrechte, ist ggü China immer wieder zur Sprache zu bringen. Normalerweise darf man mit Ländern, die Unterdrückung als eine der Maxime für  ihren Macherhalt sehen, überhaupt keine Geschäfte machen.

haneu

Dann würde es aber traurig aussehen mit dem Welthandel...

teachers voice

Sie sehen den „Wertewesten“ wohl auch überall, wo Sie nicht gerade  selbst stehen.  Und da geht es Ihnen genau wie dem chinesischen Politbüro,  die sehen sich sogar in Südostasien überall vom „Wertewesten“  umzingelt.  

Interessant ist auch das grundsätzliche Vorstellung, sich von einem“Westen“ überhaupt „umzingelt“ fühlen zu können. 

haneu

Es ist ja allgemein anerkannter Konsens  was  mit "Westen" im heutigen Spachgebrauch gemeint ist. Und wenn Sie schon von stehen reden: Ich stehe für Ehrlichkeit und Prinzipienfestigkeit überall und kritisiere Heuchelei.

 

wie-

>> Das Ansprechen von Menschenrechten ist ein gängiges Ritual und soll wohl eher innenpolitisch wirken.

"Nur ein Ritual"? Der Einsatz für universelle Menschenrechte ist nicht nicht mehr Einsatz und Relevanz wert?

KarlderKühne

Vorsicht! Deutschland könnte sich ins Abseits schießen. Macron plädiert in China für "schönes Wetter" und auch Blinken wird wirtschaftliche Möglichkeiten ausloten. (Glaubt wirklich einer, die Amerikaner interessieren sich für die Uiguren?) China ist in sehr vielen Ländern ob seiner Wirtschaftskraft präsent. Deutschland könnte nach und nach, ob seiner derzeitigen Chinapolitik einen sehr großen Handelspartner verprellen und letztlich den Kürzeren ziehen. Mir "Werten" gewinnt man leider keinen "Blumentopf".

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wie-

>> (Glaubt wirklich einer, die Amerikaner interessieren sich für die Uiguren?)

Da die Angelegenheit sogar die UN beschäftigt hat, interessiert sich auch die aktuelle US-Regierung sehr für das Thema und setzt sich für die Menschenrechte der Uiguren ein. Beispiel? Gerne:

https://www.forbes.com/sites/ewelinaochab/2021/12/23/biden-signs-the-uy…

Ihre "Warnungen" sind also völlig unbegründet. 

Ach ja, was ist eigentlich so schlecht an den Werten von Demokratie, Rechtsstaat, Freiheit, Menschenrechten, Solidarität, um sich eben nicht immer und überall dafür einzusetzen?

Theodor Storm

Solange diese Werte eingehalten werden ist das sehr gut. Aber nehmen wir als Beispiel die Klimakrise. Wer hat den größten Beitrag zum Klimawandel beigetragen, welche Staaten? Wer zahlt den vielen armen Staaten, die nur wenig CO2-Ausstoß hatten und die mit den größten Unwetterschäden konfrontiert sind, wer zahlt denen einen Ausgleich? Bisher, bis auf ein kleines Gnadenbrot, nichts. Und die Diskussionen darüber beginnen erst. Wie halten wir es dann mit unseren Werten - betrifft vor allem Rechtsstaat, Menschenrechte und Solidarität.

Parsec

Sie wissen doch gar nicht, was die USA zum Umgang Chinas mit den Uiguren sagt.

 Da reicht schon 1x simples "googlen", da hätten Sie sich Ihren veröchtlichen Kommentar sparen können. Es gibt nämlich sehr wohl ein Statement der USA zu den Uiguren: >>Die USA werfen China schon länger Menschenrechtsverletzungen gegen die überwiegend muslimische Minderheit der Uiguren in der Provinz vor<<

  https://www.freiheit.org/de/deutschland/usa-handeln-zum-schutz-der-uigu…

 

Diabolo2704

Mit Werten muß man auch keinen Blumentopf gewinnen, denn sie sind bereits der Blumentopf. Ob China tatsächlich verprellt wird, bleibt abzuwarten, denn China ist auf den internationalen Handel ebenfalls angewiesen, um seine Wachstumsziele zu erreichen.

Wandel durch Anbiederung funktioniert nicht. Ein Blick auf Russland macht das mehr als deutlich für alle, die es sehen wollen.

FCK PTN

@Orfee

Wir gehen den Weg der Deindustrialisierung und China genau das Gegenteil mehr Industrie, mehr Wachstum.

Man muss sich schon auf eine sehr vordergründige Sicht beschneiden, wenn man ein klimafreundliches Verhalten als "Deindustrialisierung" denunziert und ungebremste Ressourcenverschwendung als Credo des Wachstums und Fortschritts auf den Altar trägt.

Sorry, Sie haben die Zeichen der Zeit komplett missverstanden.

FCK PTN

@haneu

Das Ansprechen von Menschenrechten ist ein gängiges Ritual ...

Oh, sorry, aber das hat doch selbst die von Ihnen in den Himmel gehobene Regierung Merkel getan. Treten Sie für noch mehr Leisetreten und Duckmäusertum ein? Wie tief sollen wir uns ducken vor China?

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fruchtig intensiv

So sehr, wie wir es auch bei anderen Staaten tun. Unseren Freunden hinterm Atlantik beispielsweise. 

haneu

Jedenfalls nicht tiefer als vor den USA, wenn Sie schon "Ducken" als politische Kategorie verwenden. Wie tief haben wir und geduckt als per Sanktion der Weiterbau der Gaspipeline verhindert wurde? Das Wetschätzen zurückhaltender Diplomatie a la Merkel hat doch nichts mit in den Himmel heben zu tun. 

FCK PTN

@KarlderKühne

Vorsicht! Deutschland könnte sich ins Abseits schießen.

Das einzige, was beim Abseits geschossen wird, ist der Ball.

Macron plädiert in China für "schönes Wetter" und auch Blinken wird wirtschaftliche Möglichkeiten ausloten.

Na und? Tun wir doch auch.

Francis Fortune

Erfreulich ist, dass wieder eine direkte Kommunikation stattfindet. Denn wer miteinander redet, haut sich nicht auf den Kopf...

Zitat: "Chinas Führung betrachtet sie [Deutschlands nationale Sicherheitsstrategie] kritisch, denn sie sieht in ihr einen weiteren Beleg dafür, dass sich demokratisch regierte Staaten weltweit zunehmend von Chinas nationalistischer Politik bedroht fühlen." 

Das ist für mich irgendwie fragwürdig. Wo bedroht uns (= Deutschland; EU) denn China direkt? Bzw., warum sollte Deutschland sich bedroht fühlen? Kreuzen jetzt chinesische Fregatten in der Nordsee? 

Und wenn sich diese Bedrohung "nur" auf die wirtschaftlichen Aspekte bezieht, - das können wir innerhalb der EU doch selber steuern und regeln. 

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wolf 666

Sehr richtig. China als Bedrohung für Deutschland in einem Sicherheitspapier zu formulieren ist einzig und allein dem Katzbuckeln vor den USA geschuldet. Eine Strategiepapier ist es außerdem nicht, weil zu einer Strategie immer Ziele und Hauptwege zum Erreichen der Zielen formuliert sind und in diesem Papier gibt es kein formuliertes Ziel. Dass man größere Sicherheit schaffen will, ist kein Ziel in einem Sicherheitspapier.

FCK PTN

@KarlderKühne

Glaubt wirklich einer, die Amerikaner interessieren sich für die Uiguren?

Nein. Nur wir sind so blöd, das zu beherzigen, was unsere Lehrerinnen und Lehrer uns beigebracht haben und was auch mal unsere echte Überzeugung war. Aber jetzt wo Sie uns Duckmäusertum predigen, sollten wir vielleicht unsere Erziehung über Bord werfen.

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Theodor Storm

Auch die Chinesen interessieren sich in Xinjiang nur für die vielen Rohstoffe dort, für die Uiguren nur im Zusammenhang mit separatistischen Bewegungen und einiger Terrorakte. Und wenn wir in EU oder D von dort sehr wichtige Rohstoffe beziehen würden, die es woanders auf der Welt nicht gäbe, wieviel Aufmerksamkeit würden wir dann noch den Uiguren schenken?? Ich denke gerade an Saudi-Arabien, Katar, VAE usw.

MrEnigma

Na, die Amerikaner können aber eben recht einfach, durch die Binnennachfrage viele Probleme kompensieren. Die Idee, die Unternehmen wieder ins Land zu holen ist so schlecht nicht. Selbst Deutsche Unternehmen wandern in die USA - angelockt durch gute Bedingungen. 

Nahezu jede Industrieproduktion kann in wenigen Monaten verlagert werden. Das ist kaum ein echtes Problem. 

In Deutschland haben wir das vergessen. Wir sind so toll, dass wir wirklich meinen, Unternehmen reißen sich darum, hier zu produzieren. Dabei ist der Standort eben alles andere als optimal. Die Kosten sind sehr hoch, dazu wird das Personal immer schlechter. 

Da kann man eben auch woanders billiger oder eben gleich Zuhause produzieren. Energie ist in den USA kaum ein echtes Thema. Sicherheit auch nicht. Und auch die Arbeitszeiten sind definitiv auch andere. 

Und entweder wir nehmen die Menschenrechte ernst, oder eben nicht, das gilt dann auch für uns selbst! 

 

MehrheitsBürger

Der Unterschied: wir dürfen haben viele Meinungen haben, in China gibt es nur eine

"Wu ist einer der wenigen Experten für internationale Politik, die sich in China noch öffentlich kritisch äußern. Er unterrichtete früher an der Pekinger Elite-Uni Tsinghua, wurde dann aber wegen seiner offen kritischen Haltung gegenüber der Kommunistischen Partei entlassen."

Die Kommunistische Partei Chinas reglementiert die Meinungsäußerung und das Leben der Chinesen mit einem gigantomanischen Überwachungsstaat bis  den kleinsten Winkel.  Das verlagert den Dialog auf eine andere Ebene. Die freiheitlichen Demokratien können sich nicht mit der chinesischen Gesellschaft sondern nur mit den Staatsfunktionäre unterhalten.

 

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Francis Fortune

Früher oder später wird das System von innen heraus kollabieren. Keine Macht, keine Elite, keine Partei, kein Diktator wird es schaffen, mit diesem Unterdrückungs-System ein Land ewig zu "dominieren". 

Keine Ahnung, von wem dieser Spruch stammt, aber ich halte ihn für zutreffend:

"Man kann das ganze Volk eine Zeit lang täuschen und man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen."

FCK PTN

@haneu

Wenn das Ansprechen von Menschenrechten für Sie nur ein "gängiges Ritual" ist, dann bin ich raus. Sorry, so verbiege ich mich nicht vor einer Diktatur. Mag sie auch noch so mächtig und scheinbar erfolgreich sein.

FCK PTN

@KarlderKühne

Deutschland könnte nach und nach, ob seiner derzeitigen Chinapolitik einen sehr großen Handelspartner verprellen und letztlich den Kürzeren ziehen.

Mag sein. Aber ich möchte auch morgen noch in den Spiegel sehen.

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Möbius

…außer der Spiegel wird in China produziert …

 

Aber dann können Sie doch wenigstens noch aus dem Fenster schauen :-) 

Theodor Storm

Wenn Sie sich den Spiegel noch leisten können.

FCK PTN

@Karlder Kühne

Mir "Werten" gewinnt man leider keinen "Blumentopf".

Ohne Werte kann man vielleicht ein paar Brosamen ergattern. Aber das war's dann schon. Und wenn unsere Kinder uns fragen, wo unser Rückgrat geblieben ist, was sagen wir dann?

MehrheitsBürger

Chinas Abhängigkeit von den westlich-orientierten Handelspartnern ist groß

Die wichtigsten Exportkunden der chinesischen Wirtschaft sind 

- die USA mit 16,22 %

- Japan mit 4,81 %

- Südkorea mit 4,53 % 

- Deutschland mit 3,23 %

- Niederlande mit 3,28 %

- GB mit 2,27 %

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167157/umfrage/wichtigst…

Ohne diese Märkte stünde die chinesische Wirtschaft vor großen Problemen. Noch größeren, als sie bereits hat.

Deswegen ist das Interesse der Staatsführung Chinas an einem Ausgleich groß. 

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Möbius

Deutschland hat aber weit mehr zu verlieren als China, denn China ist für Deutschland Nr 1 bei Importen und Nr 2 bei Exporten … 

Möbius

Vielleicht kann der chinesische Gast die deutsche Seite davon überzeugen das deutsche Fregatten vor der chinesischen Küste nichts verloren haben …

 

Das wäre mal ein Erfolg. 

Schirmherr

Nächste Über-den-Tisch-ziehen-Aktion,  heute mal in Berlin.

MehrheitsBürger

China ist als Markt wichtig, nimmt aber in seiner Bedeutung ab.

"Während aber der Wert der Warenimporte aus China gegenüber dem Vorjahr um 33,6 Prozent auf 191,1 Milliarden Euro zunahm, stieg der Wert der nach China exportierten Waren nur um rund 3 Prozent auf 106,8 Milliarden Euro. Daraus ergab sich ein Rekord-Handelsdefizit von 84,3 Milliarden Euro. Die meisten deutschen Exporte gingen 2022 in die Vereinigten Staaten, dahinter folgten Frankreich und die Niederlande - und dann China."

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-deutschland-e…

Hinzu kommt, dass das wachsende Ungleichgewicht in der Handelsbilanz mit China ein Problem darstellt, dass sich die Handelspartner auf Dauer nicht mehr bieten lassen.

China wird sich und seine Märkte öffnen oder auf Dauer mit zunehmenden Gegenreaktionen der Handelspartner rechnen müssen. Die USA belegen chinesische Importe bereits mit 25 % Zoll.

rr2015

Was ist unsere Strategie? China macht beim Klimaschutz nur verhalten mit. Aber wir importieren diese Waren. Vom Co2 Abdruck ganz zu schweigen incl. die  Transporte die alles andere als klimafreundlich sind (Schiffe /Schweröl).

Von der Militärstrategie will ich garnicht erst reden.

Keine Abhängigkeit  von diesen Ländern muss die Losung sein.

Reden ist immer gut. Jedoch muss der andere auch zuhören.

Wir müssen China selbstbewusst gegenübertreten und unsere Interessen definieren.

 

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Nutzer99

Bitte informieren: China baut erneuerbare Energien sehr viel schneller aus als Deutschland.

Kann man zum beispiel beim NGO globalenergymonitor sehen.

 

Selbstbewusst Unwahrheiten verbreiten macht natürlich keinen Sinn.

FCK PTN

@FrancisFortune

Das ist für mich irgendwie fragwürdig. Wo bedroht uns (= Deutschland; EU) denn China direkt?

Gemeint ist im Artikel unter anderem die Republik China (Taiwan). Aber es geht auch um weitere Länder in Asien.

Bzw., warum sollte Deutschland sich bedroht fühlen? Kreuzen jetzt chinesische Fregatten in der Nordsee?

Dagegen hätte ich nichts einzuwenden. In deutschen Hoheitsgewässern würde ich erwarten, dass man uns vorher fragt.

FCK PTN

@FrancisFortune

Und wenn sich diese Bedrohung "nur" auf die wirtschaftlichen Aspekte bezieht, - das können wir innerhalb der EU doch selber steuern und regeln. 

Wirtschaftlich ist die EU nicht "bedroht", so lange sich alle Konkurrenten an die Gesetze eines freien Marktes und eines fairen Wettbewerbes halten. Wir tun das jedenfalls.

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Nutzer99

Nein Huawei ist ein gutes Beispiel. Die EU hält sich nicht an den freien Markt und nutzt vorgeschobene Argumente um ein innovatives unternehmen aus der EU loszuwerden.

Natürlich ist die EU wirtschaftlich bedroht wenn die Produktivität in China so viel höher ist und die EU nicht Konkurrenzfähig. Leute die ständig nur in Foren posten helfen der Wirtschaft nicht.

albexpress

Man kann nur hoffen dass unsere Aussenministerin irgend wo in einem Land das Hunderttausende Kilometer weit weg ist zutun hat und Deutschland nicht weiter mit irgendwelchen Aussagen blamiert und  versucht den Chinesen die Welt aus femininer Sicht zu erklären.

Adeo60

Es gibt leider eine Art von Kriegsführung, die im Verborgenen stattfindet, aber    Jegliches Vertrauen in ein friedliches Miteinander untergräbt. China, vor allem aber Russland hat sich auf Cyberkriege spezialisiert in Zusammenarbeit mit  kriminellen Banden. Auch hierüber sollte es Gespräche geben, wenn man zu einem neuen und nachhaltigen Modus Vivendi kommen wollte. Russland scheint dazu nicht bereit und in der Lage, bei China habe ich Hifgnung.

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artist22

"China, vor allem aber Russland hat sich auf Cyberkriege spezialisiert in Zusammenarbeit mit  kriminellen Banden."

Eigentlich eine Tautologie, aber 'Spass' beiseite:

https://www.zdf.de/nachrichten/digitales/vulkan-files-cyberangriff-hack…

Sowas läuft natürlich nicht ohne Gegenreaktion. Und auf mittlere Sicht haben die Z-Fan's auch hier die schlechteren Karten.

Mehr sag ich dazu nicht. ;-)

Gassi

Liebe Chinesen, in ein paar Jahren kommen die Konservativen wieder dran. Da für die Industrie-Parteien Geld bekanntlich nicht stinkt, werden sie die Abhängigkeit wieder forcieren - vorausgesetzt, ihr liefert genügend billige Rohstoffe (also nicht so wie damals bei den Seltenen Erden, gell?) Und der dt. Ausverkauf geht ad libitum weiter wie die letzten 16 Jahre.

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Hanns Guck In Die Luft

".. Da für die Industrie-Parteien Geld bekanntlich nicht stinkt.."

Sie sollten gerade die Grünen mit in Ihren Kanon der "Industrie-Parteien" aufnehmen. 

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