Antony Blinken und Qin Gang

Ihre Meinung zu Blinken in China: Besuch mit Spannungen

US-Außenminister Blinken hat seine Gespräche in China aufgenommen. Er traf zunächst seinen chinesischen Kollegen Qin. Die Stimmung zwischen den beiden Ländern ist aktuell sehr angespannt. Von Eva Lamby-Schmitt.

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161 Kommentare

Kommentare

Frankfurter Bürger

Appeasement dürfte es nicht so ausgeprägt geben, wie es Deutschland gegenüber Xina aktuell immer noch macht. China ist eine menschenverachtende Diktatur. Aktuell betreibt China im Land selbst mit Konzentrationslagern einen Völkermord an den Uiguren. China denkt nicht an Wirtschaft, China denkt an China. Bleibt zu hoffen, das Blinken der chin. Diktatur nochmals deutlich macht, das ein Überfall - ähnlich Russland / Ukraine - nicht nur für die Welt unfassbar teuer wäre, sondern auch das Ende von Xi

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ich1961

////Bleibt zu hoffen, das Blinken der chin. Diktatur nochmals deutlich macht, das ein Überfall - ähnlich Russland / Ukraine - nicht nur für die Welt unfassbar teuer wäre, sondern auch das Ende von Xi////

Das wäre wünschenswert, ist aber wohl in China "nicht erwünscht" - weil Einmischung in "innere" Angelegenheiten.

Ich bin auch dafür, das da Klartext gesprochen wird, aber die Diplomatie/Außenpolitik ist ein schwieriges Geschäft. Da kann eventuell auch vieles "missverstanden, in den falschen Hals bekommen" werden. Und dann ist der Eskalation Tür und Tor geöffnet. So gesehen ist da für mich Vorsicht angesagt - noch mehr Krieg brauche ich nicht.

 

Minka04

Ich schließe mich ihrem Kommentar voll und ganz an. In diesem Fall ist wirklich Fingerspitzengefühl gefragt. 

proehi

Aber immerhin ist es erstaunlich, dass China den US-Außenminister empfängt, um sich mal so richtig die Leviten lesen zu lassen.

Natürlich ist beiderseitig Kritik angebracht, aber ich hoffe, die haben auch noch gemeinsame und verbindende Angelegenheiten zu bekakeln damit unsere Welt nicht noch unsicherer wird als sie ohnehin schon ist.

Theo_Neandonly

"Aber immerhin ist es erstaunlich, dass China den US-Außenminister empfängt, um sich mal so richtig die Leviten lesen zu lassen."

Das trifft es sehr gut. Zu erwarten, dass Blinken großartig auf den Tisch hauen wird, halte ich für unrealistisch.
Es ist in der Politik oftmals wie im persönlichen Leben. Wenn man lange Zeit schlecht übereinander redet, ist ein erstes gezielt verabredetes Zusammentreffen sicherlich nicht geeignet, sich erneut all die gegenseitigen Vorwürfe um die Ohren zu hauen.

Das scheinen meiner Wahrnehmung nach immer mehr Menschen allerdings heutzutage anders zu sehen. 

Theo_Neandonly

Appeasement seitens unserer politischen Vertreter gegenüber China konnte ich zuletzt nicht feststellen. Insbesondere unsere Außenministerin bewies in neuerer Vergangenheit große Standhaftigkeit in ihrem Beharren darauf, die von Ihnen völlig zu Recht aufgeführten Missstände zwar in diplomatisch verharmlosend wirkenden aber dennoch unmissverständlichen Worten anzuprangern, finde ich. Anders als Frau Merkel in den Jahren zuvor, die derartige Kritik - insbesondere bzgl. der Menschenrechtssituation - anderen Prioritäten untergeordnet hatte.

Wolf1905

„Anders als Frau Merkel in den Jahren zuvor, die derartige Kritik - insbesondere bzgl. der Menschenrechtssituation - anderen Prioritäten untergeordnet hatte.“

Frau Merkel hatte nun mal mehr deutsche Interessen, v. a. Wirtschaftsinteressen, im Blick; Wirtschaftsinteressen, die für den Wohlstand unseres Landes von eminenter Bedeutung sind, weil ohne gute Wirtschaftsbeziehungen mit China hier in D manches den Bach runtergeht (um es mal salopp auszudrücken).

Ich habe ganz bestimmt Verständnis dafür, für was sich Frau Baerbock einsetzt, aber man muss auch zur Kenntnis nehmen, dass es eine ganze Menge Menschen hier in D gibt, die da andere Prioritäten sehen (also einen guten wirtschaftlichen Austausch beider Seiten auf Augenhöhe).

Theo_Neandonly

Die große Frage ist, wie priorisiert man selber. 

Auch ich bin der Meinung, dass gute Wirtschaftsbeziehungen von eminenter Bedeutung sind, empfinde dies allerdings als zynisch, wenn diese Haltung im Grunde nur darauf ausgerichtet ist, weiterhin chinesische Billig- (und oftmals auch Plagiats-)Ware kaufen zu können und die Gründe dafür, warum diese Produkte eigentlich so billig sind, zu ignorieren.

Wenn bei meinem Lieblingsbäcker Mitarbeiter*innen geschlagen würden und ich wüsste dies sicher, würde ich meine Brötchen definitiv nicht mehr dort kaufen.

Sisyphos3

wo leben sie eigentlich

noch mitten im Zeitalter des Kolonialismus ?

Mag ja sein dass in China eine menschenverachtende Diktatur besteht

übrigens ist Indien auch auf dem besten Weg dahin ....

Warum soll ein Einmarsch das Ende von Xi bedeuten

vor allem wie soll ein Wirtschaftsembargo gegen China ausschauen ?

die haben uns doch komplett im Griff

also an dem gegen Russland beteiligt sich doch bloß die EU und Nordamerika

 sollte es ihnen noch nicht aufgefallen sein !

und vorallem mit welchem Erfolg 

 

Minka04

Leider ist es mittlerweile wirklich so, dass wir ohne China auf einmal nicht mal mehr einen Kühlschrank hätten. 

sosprach

Sonderbar das bei der Mehrheit der Chinesen  Xi beliebt ist. 

Wie wäre es mit einem kritischen Blick auf die USA, wie sieht es aus mit Menschenrechte? Mit Gleichberchtigung und Demokratie?

Kaneel

Und umgekehrt? Wie sieht Ihr eigener kritischer Blick auf China aus? 

fathaland slim

Freunde der Diktatur blicken nicht kritisch auf China. Den kritischen Blick sparen sie sich für Demokratien auf. 

Kaneel

Die Sanktionspolitik der USA auch immer wieder kritisch zu hinterfragen, finde ich durchaus berechtigt. Aber das, was z.B. @Mehrheitsbürger an Chinas Wirtschaftspolitik kritisiert, ist es auch. Interessant wäre zu wissen, wie manche User sich bei einem Konflikt zwischen Russland und China positionieren würden. (keineswegs möchte ich noch mehr Krisenherde, aber spannend wäre das schon)

gelassenbleiben

Sonderbar das bei der Mehrheit der Chinesen  Xi beliebt ist. 

Bei Gleichschaltung der Medien und totalem Überwachungsstaat mit beliebigen Bestrafungsmöglichkeiten kein Wunder. Anders sieht und sah das in Hongkong aus.

fathaland slim

Sonderbar das bei der Mehrheit der Chinesen  Xi beliebt ist.

Was ist denn daran sonderbar? Diktatoren sind bei ihren Untertanen immer beliebt. In Diktaturen ist das nämlich Vorschrift.

Wie wäre es mit einem kritischen Blick auf die USA, wie sieht es aus mit Menschenrechte? Mit Gleichberchtigung und Demokratie?

Ja, ein kritischer Blick lohnt immer. Aber wenn ich nur zwischen China und den USA die Wahl hätte, dann würde ich mich zu 100% für die USA entscheiden. Trotz ihrer Defizite, was Menschenrechte, Gleichberechtigung und und Demokratie angeht. Diese Defizite sind nämlich nicht ansatzweise so gravierend wie in China.

 

Old Lästervogel

China ist auf Exporte angewiesen. Ohne diese wäre China immer noch ein Entwicklungsland. China muss mit den europäischen Ländern gut auskommen, ebenso mit den nordamerikanischen Ländern USA und Kanada. China versucht natürlich auch in Afrika und südaSüdamerika Fuss zu fassen, was aber auf lange Sicht nicht funktionieren wird, denn die Länder auf diesen beiden Kontinenten sind wirtschaftsschwach. China kann da nicht viel Profit, wenn überhaupt, generieren. Dass Russland durch seine Kriegstreibereien China sehr schadet, wissen diese genau, aber momentan muss man den Anschein wahren, Russland zur Seite zu stehen. Das kann sich aber bald ändern, denn Chinas Wirtschaft schwächelt. Und das dadurch, dass der Russenkrieg schädlich für die Weltwirtschaft ist. Das können die Chinesen nicht lange mitmachen. 

NieWiederAfd

Ihr Kommentar mutet merkwürdig an: In der Regel wird unsere Außenministerin eher dafür kritisiert, dass sie mit der Leitlinie der feministischen Außenpolitik zu sehr Klartext redet, auch China gegenüber. Wo Sie da also zu viel "Appeasement" sehen, würde mich interessieren. 

Forengeschwätz

Demokratisierung

Hoffentlich redet Mr. Blinken auch über Demokratisierung mit der chinesischen Führung - über freie Wahlen, über die Zulassung von Opposition, über freien Medien, über freie Diskussion ohne Zensur und Verhaftungen.

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Nachfragerin

Wenn er seine Zeit verschwenden will bzw. solche Worte für die Selbstdarstellung in den westlichen Medien benötigt, dann wird er das tun. Die Chinesen werden dabei nett lächeln, nicken und nicht zuhören.

Und dann reden beide über Wirtschaft und ihre Interessen im Ukrainekrieg.

KarlderKühne

So sehe ich das auch. Für die Medien und das Volk wird über "Werte" geredet und hinter verschlossenen Türen wird die reale Politik gemacht und da geht es nicht um Demokratie usw., sondern um Interessen und Macht.

Sisyphos3

genau um das wird es gehen

 

Adeo60

Die Gespräche mit China sind wichtig. Die Chinesen schätzen eine klare Sprache, bestrafen aber jede Form von Bevormundung. Blinken sollte deshalb geschickt vorgehen, ich denke es kann einen gemeinsamen Gesprächsfaden geben. Auch für China dürfte Putin keine Zukunft mehr haben.

Adeo60

Blinken sollte bestimmt, aber nicht Oberlehrerhaft auftreten. Zunächst einmal gilt es, Vertrauen aufzubauen. Russland und Taiwan sind vorrangige Themen. Alles andere sind tatsächlich und im Wesentlichen innerchinesische Angelegenheiten.

KarlderKühne

Da machen sie sich mal keine zu große Hoffnungen. Den Amerikanern geht es wie den Chinesen um die wirtschaftliche Vormachtstellung und da werden beide Seiten versuchen, ihre Möglichkeiten auszuloten. 

Ich befürchte leider, das es sich Deutschland mit China verscherzt und wie bereits Macron auch Blinken versuchen wird, wirtschaftliche Vorteile zu erringen. Wer wirklich denkt, in der "hohen Politik" geht es um Werte, Demokratie usw. der ist ein unverbesserlicher Optimist.

Möbius

Die Chinesen werden bestimmt aufmerksam zuhören wenn Blinken darüber informiert wie sich die USA reformieren  wollen. 

Das meinen Sie doch, oder ? 

Möbius

Natürlich haben Sie sicherlich verstanden das mein Kommentar ironisch gemeint war. ..

 

Warum sollte sich Blinken als Gast in China in innerchinesische Angelegenheiten einmischen dürfen ?

 

Das ist ja so als wenn Sie jemanden nach Hause einladen und diese Person gibt ihnen noch „gutgemeinte“ Ratschläge wie Sie die Geschirrspülmaschine oder den Videorekorder bedienen und das Sie mal lernen sollten die Fenster richtig zu putzen oder den Rasen zu mähen ..das würden Sie sich sicher auch nicht gerne gefallen lassen wollen, falls der Gast nicht gerade die eigene Schwiegermutter ist :-) 

Wolf1905

Über so was, was Sie schreiben, braucht doch Herr Blinken in China nicht reden - da kann er gleich in den USA bleiben. Er wird sich darum bemühen, dass China nicht weiter bzgl. Taiwan eskaliert, dass China sich aus dem Krieg der Russen in der Ukraine heraushält (keine Waffenlieferungen an Russland), und dass die Wirtschaftsbeziehungen - die für beide Länder eminent wichtig sind - zum Vorteil beider Länder laufen - that’s it.

Möbius

Genau. Allerdings provozieren auch die USA in der Taiwan Frage immer wieder - aus Sicht Pekings. 

 

Ich habe mich gefreut über den Pelosi Besuch in Erewan, aber geärgert über den aus meiner Sicht völlig unnötigen Besuch in Taipeh. 

Kaneel

Genau, aus Ihrer Sicht unnötig. Offensichtlich nicht aus der Perspektive Taiwans. Es wird moniert, dass China nicht auf Augenhöhe begegnet wird, aber gleichzeitig gewährt China diese Gleichberechtigung nicht.

Forengeschwätz

Thema Taiwan

Auch über Taiwan wird man sicherlich reden. Die Volksrepublik China muss lernen, dass Taiwan eine eigenständige demokratische Republik ist.

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Möbius

Sie wissen schon, das Taiwan nur von fünf UN Mitgliedern als eigenständiger Staat anerkannt ist ? Übrigens genauso wie Südossetien … 

haneu

Gutes Argument...

proehi

China muss also genau das lernen, was Sie glauben schon gelernt zu haben.

Meinen Sie wirklich, dass das auf Augenhöhe und zielführende wäre?

Tarek94

Deswegen wird diese "eigenständige demokratische Republik" von Deutschland nicht anerkannt?

Nachfragerin

Keine Deeskalation ohne Kompromissbreitschaft

"Der intensive Wettbewerb zwischen China und den USA dürfe demzufolge nicht zu Konfrontation oder Konflikt führen, erklärte er."

Nach Vorstellung der USA heißt das sicherlich, dass sich China überall dort zurückziehen soll, wo die USA irgendwelche Ansprüche erheben.

Das wird aber nicht passieren, denn China weiß um seine Stärke und wird seine Interessen genauso konsequent durchsetzen wie die USA. Da die USA als selbsterklärte Ordnungsmacht in jedem geopolitischen Konflikt stecken und gern auf kriegerische Mittel zurückgreifen, wird die Konfrontation unvermeidlich sein.

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MehrheitsBürger

Deeskalation gerinnt ihnen allmählich zur Phrase, in welcher nie der der Eskalierende zur Deeskalation aufgefordert wird, sondern immer die andere Seite. 

Wer im Moment eskaliert ist das chinesische Regime in Bejing, das die Freiheit Taiwans mit einen Eroberungskrieg bedroht.

fathaland slim

Wenn man für alles Übel in der Welt einen einzigen Schuldigen ausgemacht hat, nämlich die USA, dann kann man gar nicht anders, als sich jeder noch so unappetitlichen Diktatur an den Hals zu werfen, wenn sie sich nur gegen die USA positioniert und sie herausfordert. 

MehrheitsBürger

100 % Zustimmung !

Das Problem kommt durch eine Ketten-Apologie zustande. Wer sich der Advokatur eines Diktators auf der Welt verschrieben hat (der Gemeinte ist klar) , muss auch alle seine Buddies darin einbeziehen.

Selbst wenn China dabei ist, den Vasallen früher oder später ganz hinten abzulegen.

Adeo60

Die USA sollten den Dialog mit China suchen. Xi dürfte erkannt haben, dass sein Land durch die einseitige Ausrichtung auf Russland wirtschaftlich und politisch Schaden nimmt. Der Handel mit der EU und mit den USA spielt eine weitaus wichtigere Rolle als die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland. Auch halte ich Xi für wesentlich vernünftiger als Putin, der sich längst in eine Sackgasse manövriert hat.

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Jimi58

Das Handeln mit den Uiguren spricht für mich aber nicht für Vernunft auch Taiwan gegenüber.

Adeo60

Chinas Denken und Handeln folgt fast ausschließlich Machtinteressen. Es wäre schon viel gewonnen, wenn es den USA gelänge, die Claims abzustecken und China für ein Einwirken auf Putin zu gewinnen. Ohnehin scheint der russische MP mittlerweile der bevorzugte Ansprechpartner für die chinesische Führung zu sein.

proehi

Das wäre schon ein Ding. Wenn Blinken China dazu bewegen könnte statt der eigenen Interessen auch mal mehr die der USA wahrzunehmen.

Adeo60

Es geht darum, dass sich beide Großmächte ihrer globalen Verantwortung bewusst werden.

Nachfragerin

Widerspruch

"Xi dürfte erkannt haben, dass sein Land durch die einseitige Ausrichtung auf Russland wirtschaftlich und politisch Schaden nimmt. Der Handel mit der EU und mit den USA spielt eine weitaus wichtigere Rolle als die Wirtschaftsbeziehungen zu Russland."

Ihr zweiter Satz widerspricht dem ersten.

Und da China unser wichtigster Handelspartner ist, nimmt es auch keinen Schaden. Die Chinesen wissen, dass wir von Ihnen abhängig sind. Und das wissen auch Frau Baerbock & Co. Deren Ansprachen für Menschenrechte und Demokratie richten sich an uns und nicht an China.

Adeo60

Die chinesische Wirtschaft schwächelt und auch Xi hat erkannt, dass sich Deutschland und die Europäer zunehmend aus der Abhängigkeit zu anderen Staaten lösen. Die Karten werden ein Stück weit neu gemischt.

Möbius

Ich glaube nicht das der Westen gut beraten ist, immer wieder seine wirtschaftliche Macht als politisches Druckmittel einzusetzen. 

Adeo60

Das sehe ich wie Sie. Zudem ist China wirtschaftlich längst auf Augenhöhe. Beide Weltmächte sollten ihrer geopolitischen Versntwortung gerecht werden. Wir erleben aktuell ein Sammelsurium an Drohungen und Erpressungen, insbesondere mit Atomwaffeneinsatz. Hier gibt es zwischen China und den USA einen breiten Konsens der Ablehnung. Auch die Absage an Cyberkriminalität und Handelskriege sollten auf der Agenda stehen,wenn es um gemeinsame Schnittmengen geht.

sonnenbogen

Ich glaube die wirtchaftlichen Machtspielchen sind eher ein Eigentor...... warum sollte ich denn z.B in meinem Wasserkrafwerk Siemens Turbinen einbauen.... falls jederzeit die EU entschieden kann mich zu sanktionieren, weil, ich z.B ein Abtreibungsgverbot habe. Da sind Russland und China schon verlaesslicher, weil einfacher gestrickt.

CommanderData

Ich fürchte, man unterschätzt die "Vernunftbegabung" von Xi Jinping. Längst zeichnet sich auch beim obersten Chinesen ab, was sich früher oder später bei allen Diktatoren abzeichnet -> Abgehobenheit, Größenwahn, Ehrenrührigkeit, nach mir die Sintflut-Denke - Hauptsache ich stehe in den Geschichtsbüchern. 

Jinping hat längst kapiert, dass sein Land nicht mehr nur die "Werkbank der Welt" sondern Weltmacht ist. Wenn Europa sich nicht schnellstens wieder wirtschaftlich unabhängig macht, gibt es ein Erwachen wie bei Putin. Taiwan, wird dann nur der Anfang sein... 

fathaland slim

Xi ist der Nachname, Jinping der Vorname. Der im Chinesischen nach den Nachnamen gestellt wird.

Das nur am Rande.

CommanderData

Danke für die Information. 

Ich duze mächtige Männer gerne und spreche sie auch bevorzugt mit ihrem Vornamen an. Wladimir,  Recep und eben auch Jinping. Da fühle ich mich sofort auf Augenhöhe mit den Egomanen und irgendwie auch selbstermächtigter. Sollte jeder mal probieren. Es funktioniert... 

 

ich1961

Tatsächlich weiß ich nicht, was ich zu diesem Besuch sagen soll. Die Realität wird/würde mich vermutlich "überholen".

Wünschen würde ich mir, das in China endlich demokratische Strukturen einziehen, Menschenrechte eingehalten werden, Klimaschutz an Einfluss gewinnt ... .

Aber das sind eben Wünsche - und die haben mit der Realität leider wenig zu tun.

Also bleibt mir nur, Herrn Blinken alles Gute mit auf den Weg zu geben. Möge er die richtigen Worte finden.

 

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harry_up

Ihrem "Wort zum Sonntag" möchte ich mich anschließen. 

fathaland slim

Ich auch.

V8forever

Auch ich würde mir wünschen, dass der Herr Blinken die richtigen Worte bei dem Treffen findet.

Ihre ideologischen Wünsche nach Demokratie, Menschenrechte und Klimaschutz, werden sicher fromme Wünsche bleiben.

 

fathaland slim

So, so.

Der Wunsch nach Demokratie, Menschenrechten und Klimaschutz ist also ideologisch.

Wenn das Ideologie ist, dann muss ich mein Verhältnis zu dem Begriff Ideologie aber mal gewaltig überdenken.

Es lebe die Ideologie!

Hanns Guck In Die Luft

"Der Wunsch nach Demokratie, Menschenrechten und Klimaschutz ist also ideologisch..."

Darum geht es bei dem diplomatischen Austausch sicher nicht: es wird um Wirtschaftsbeziehungen, Strafzölle, Subventionen gehen, vor allem schon, weil davon das "Ideologische" abhängt. Herr Biden weiß nur zu gut, dass die USA alleine dem chinesischen Wirtschaftsmarkt nicht standhalten können. Er wird sich daher weit geschickter anstellen als Frau Baerbock bei ihrem Holter-die-Polter-Auftritt.

Theo_Neandonly

Immerhin wird wieder miteinander geredet und nicht nur übereinander. Mehr wird dieses Treffen meiner Meinung nach auch nicht bringen, außer dass sich gegenseitig versichert wird, dass man jederzeit zu Gesprächen bereit ist. Das ist allerdings angesichts der diplomatischen Verstimmung der letzten Monate schon ein nicht zu gering zu bewertender Schritt. 
 

Forengeschwätz

Wang Wenbin, ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums, erklärte im Vorfeld des Besuchs, Chinas Tür zum Dialog stehe immer offen. Allerdings mit Bedingungen: "Ich möchte noch einmal betonen, dass die USA sich nicht einbilden sollten, mit China auf der Grundlage ihrer Machtposition zu verhandeln", so Wang.

Das haben die USA aber auch definitiv nicht nötig. China wird erst mit einer Liberalisierung und Demokratisierung im Inneren zu den USA aufschließen können. Langfristig werden nur demokratisch und pluralistisch verfasste Gemeinwesen wirtschaftlich erfolgreich sein und Rückhalt in der eigenen Bevölkerung haben.

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Nachfragerin

realitätsfernes Wunschdenken

"Langfristig werden nur demokratisch und pluralistisch verfasste Gemeinwesen wirtschaftlich erfolgreich sein und Rückhalt in der eigenen Bevölkerung haben."

China ist schon seit Jahrzehnten eine globale Wirtschaftsmacht und es sieht nicht so aus, als würde sich daran in nächster Zeit etwas ändern. Wie stark hingegen unser wirtschaftlicher Erfolg von China abhängt, hat man zuletzt bei den coronabedingten Lieferengpässen zu sehen. Auch daran wird sich in Zukunft wenig ändern. Der Ausverkauf von Schlüsseltechnologien geht schließlich unvermindert weiter - siehe Viessmann.

Tarek94

"Aufschließen"? China hat die USA in den meisten Bereichen schon uneinholbar überholt.

Beispiel: China hat 38.000km Bahn-Schnellfahrstrecke, die USA haben 0km...

Hanns Guck In Die Luft

"China hat 38.000km Bahn-Schnellfahrstrecke.."

Und das Tolle daran, Deutschland hat zusammen mit Siemens die Technik mitsamt der Rechte an China verscherbelt - ein Schelm, wer Böses dabei denkt..

Möbius

„Langfristig werden nur demokratisch und pluralistisch verfasste Gemeinwesen wirtschaftlich erfolgreich sein und Rückhalt in der eigenen Bevölkerung haben.“

 

 

China ist der lebendige Beweis dafür dass Sie unrecht haben! 

Was glauben Sie denn warum die USA China sanktionieren und warum man in Washington bereits jetzt nervös wird wegen der schwindenden Dominanz des US Dollars ? 

Coachcoach

Die Realität zeigt anderes.

rimitino

Was ist denn eine Liberalisierung und was ist eine Demokratisierung? Die Bevölkerung hat sehr wohl verstanden, daß jedes einzelne Mitglied ihrer, chinaidentisch ist! Die Ansicht und das Verständnis in einer Gesellschaft, Familie, Sportclub usw. ist in China eine andere als in allen  anderen Staaten der Erde! Jenes präzise zu verstehen kann nur derjenige der in China lebt, inmitten des Volkes! Ein Problem für uns, welches wir nicht mit Worten und Theorien beseitigen können!
 

Gassi

Lächerlich! Da fordert China einen "respektvollen Umgang" und geht mit der eigenen Bev. ohne jeglichen Respekt um? 4 Jahre lang hat Trump die Zügel schleifen lassen und den Platzhirsch abgegeben. Wirtschaftlich steht China deutlich besser da als die USA! Damit dürfte der Einfluss der USA auf China minimal ausfallen. Einzig wg Taiwan kann er militärisch drohen - und die Chinesen werden sich gut überlegen müssen, ob sie diesen Schritt gehen wollen. Nach innen sieht China zwar stabil aus, aber wie lange die Chinesen die Diktatur noch mittragen, weiss selbst Xi nicht. Was istveigentlich aus dem Ballon geworden? Er wurde geborgen - und ? Was war das jetzt?

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Sisyphos3

was ist unter einem "respektvollen Umgang" zu verrstehen ?

doch wohl nach chinesischer Meinung keine Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten

und das heißt in Tibet und bei den Uiguren

und definitiv auch bei Taiwan weil das für die ja nur ne Provinz ist

 

und wie lange China ihr System halten kann

solange die Menschen dort "zufrieden" sind 

und es geht ihnen ja so schlecht nicht !

mit dem Wirtschaftswachstum

Nachfragerin

"Lächerlich! Da fordert China einen "respektvollen Umgang" und geht mit der eigenen Bev. ohne jeglichen Respekt um?"

Wundert Sie das? Die EU hat ja auch kein Problem damit, von China die Einhaltung der Menschenrechte einfordern, während sie an ihren eigenen Außengrenzen illegale Pushbacks durchführt. Und auch die USA haben beim Thema Menschenrechte noch sehr viele Baustellen.

"Wirtschaftlich steht China deutlich besser da als die USA! Damit dürfte der Einfluss der USA auf China minimal ausfallen."

So ist es. Herr Blinken weiß das und wird deshalb auch nur im Beisein der Medien von Menschenrechten und Demokratie erzählen. Die wichtigen Themen bespricht man dann hinter verschlossenen Türen.

"Nach innen sieht China zwar stabil aus, aber wie lange die Chinesen die Diktatur noch mittragen, weiss selbst Xi nicht."

Er wird dafür sorgen, dass es dabei bleibt.

"Was ist eigentlich aus dem Ballon geworden? Er wurde geborgen - und ?"

Wenn sich der Verdacht bestätigt hätte, wüssten wir sicherlich davon.

rimitino

Richtig! Der Einfluß der USA gegenüber China ist so mager, daß er bedeutungslos ist! Die USA hat keine Waffe um China wieder in die Vergangenheit zu transformieren!

Nettie

„Für den Besuch sei keine lange Liste an Ergebnissen zu erwarten“

Kann es auch gar nicht, wenn die Positionen schon unverrückbar feststehen. Und die - zumindest vonseiten der Staatsführung Chinas - von einer einzigen Person festgelegt werden.

„Der intensive Wettbewerb zwischen China und den USA dürfe demzufolge nicht zu Konfrontation oder Konflikt führen“

Politik ist kein Wettbewerb. Sie kann nur auf Basis von Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen allen funktionieren.

Zu Wangs Aussage "China und die USA müssen ihre Beziehungen auf der Grundlage von gegenseitigem Respekt und Gleichheit entwickeln, die Unterschiede in ihren historischen, kulturellen und sozialen Entwicklungspfaden respektieren und sich um die Kerninteressen und Hauptanliegen des jeweils anderen kümmern“:

Jedwelche Beziehungen zwischen Menschen sind nur auf dieser Grundlage möglich. Und die ‚Kerninteressen und Hauptanliegen‘ sind dabei überall identisch: Die Durchsetzung der universellen- also allgemeinen - Menschenrechte.

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rimitino

Danke für diese präzise Erklärung!

sosprach

Es wäre schön sich nicht in diesen Konflikt mit hineinziehen zu lassen. Ich sehe v.a. amerikanische wirtschaftliche Belange als Triebkraft im Mantel von  Ethik und Demokratie gekleidet. 

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ich1961

Wenn Sie mir jetzt noch verraten, welchen "Konflikt" Sie meinen und wer sich da "nicht reinziehen lassen" soll.

Sie sollten sich nicht "in das Schneckenhaus D." zurück ziehen. Es gibt überregionale/internationale Themen, die diskutiert und besprochen werden müssen/sollten.

 

Miauzi

So wie in Afghanistan oder in Mali ... immer schön "Ordnungsmacht" in der Welt spielen

und

mit unsere nicht verhandenen Kriegsmarine in aller Welt umher schippern ... da ist doch jetzt auch der Ido-Pazifik im Gespräch ... mit 2 Schiffen

schon in den Pazifik passt die Fläche aller Kontinente hinein und dann noch einen weiteren Ozean hinzu nehmen

also ich wäre ja für die Einführung einer "Brause und Mineral-Wasser"-Steuer ... für den Neuaufbau einer richtigen Kriegsmarine.

Der Kaiser hatte es doch mit seiner Sekt-Steuer vorgemacht ... die zahlen wir heute ja immer noch ... obwohl die damit gebaute Flotte sich ja 1919 selbst versenkt hatte.

Also wer hier Spuren von Sarkasmus findet ... Glückwunsch ... das war voll beabsichtigt!