Blick über die EZB auf die Frankfurter Skyline

Ihre Meinung zu EZB erhöht Leitzins auf vier Prozent

Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Es ist bereits die achte Erhöhung in Folge seit Juli 2022. EZB-Präsidentin Lagarde deutete bereits eine weitere Erhöhung im Juli an.

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79 Kommentare

Kommentare

FritzF

Da hat sie ja noch 2 gut im Vergeich zu USA. Und das ist die Vorgabe.

Nettie

Viele Marktteilnehmer können sich einen Kredit wegen der 'übrigen' für die Bestreitung ihres Lebensunterhalts oder beim Betreiben ihres Unternehmens 'anfallenden Kosten' sowieso jetzt schon nicht mehr leisten. Auch wenn sie ihn brauchen.

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Sisyphos3

oder beim Betreiben ihres Unternehmens

 

üblicherweise geht man doch hier im Thread davon aus,

 dass Unternehmer ohnehin alle reich sind, keines Kredit bedürfen

artist22

"dass Unternehmer ohnehin alle reich sind, keines Kredit bedürfen"

Nein, nur gewisse 'Unterlasser' werden reich. Zur Zeit die Banken, die Zinserhöhungen unterlassen. Es gibt  immer noch meist nur 0,x % auf Tagesgeld.

silgrueblerxyz

//üblicherweise geht man doch hier im Thread davon aus,

 dass Unternehmer ohnehin alle reich sind, keines Kredit bedürfen//

Es mag User geben, die Ihre Feststellung posten. Üblich ist es aber nicht in allen Kommentaren.

Alter Brummbär

Ja was das soll es denn nun sein. Niedrigzinsen und Bankguthaben werden immer weniger oder normale Zinsen auf Sparguthaben und hoffentlich sinkende Inflation.

Der überwiegende Teil der Bevölkerung, wird wohl gerne letztes wählen.

Nettie

Am Besten wäre gar keine 'Inflation'. Die von Ihnen aufgezeigten 'Alternativen' sind in Wirklichkeit keine. Denn die 'Rechnung' kann in keinem Fall aufgehen: Am Ende dieser 'Spirale' bleiben nur Verlierer. 

silgrueblerxyz

//Ja was das soll es denn nun sein. Niedrigzinsen und Bankguthaben werden immer weniger oder normale Zinsen auf Sparguthaben und hoffentlich sinkende Inflation.Der überwiegende Teil der Bevölkerung, wird wohl gerne letztes wählen.//

Ich würde etwas anderes für den Sparer und Einkommensbezieher vermuten. Immer weniger Inflation als Sparzins und immer mehr Einkommenskaufkraftzuwachs als Kaufkraftverlust durch Inflation.

 

Anna-Elisabeth

"...oder normale Zinsen auf Sparguthaben"

Es ist in der Tat ein blödes Gefühl, zu wissen, dass das Geld auf dem gewöhnlichen Sparkonto immer weiter an Wert verliert. Vor allem dann, wenn sich andere Sparoptionen nicht mehr lohnen. Aber auf den Notgroschen kann und will man ja auch nicht verzichten.

schabernack

➢ Es ist in der Tat ein blödes Gefühl, zu wissen, dass das Geld auf dem gewöhnlichen Sparkonto immer weiter an Wert verliert.

Der Zinssatz auf Sparguthaben ist immer geringer als die Inflationsrate. Zur Zeit der DM war das auch nicht anders. 1991 war die Inflation bei 5,0%.

Aber der schnelle Anstieg der Inflation mit so was wie Verdreifachung von 2,5% auf 7,5% ist ungewöhnlich.

Anna-Elisabeth

"Der Zinssatz auf Sparguthaben ist immer geringer als die Inflationsrate. Zur Zeit der DM war das auch nicht anders. 1991 war die Inflation bei 5,0%."

Stimmt schon, aber gar keine Zinsen ist noch einaml eine ander Nummer. Zu DM-Zeiten hatte ich noch Bundesschatzbriefe.

schabernack

➢ Stimmt schon, aber gar keine Zinsen ist noch einmal eine andere Nummer. Zu DM-Zeiten hatte ich noch Bundesschatzbriefe.

2,5% Zins bei 5% Inflation ist auch nicht besser als 0% Zins bei 2,5% Inflation.

Im Internationalen Vergleich der Devisenkurse über lange Zeiträume die geringste Geldentwertung hat der Yen. 1998 waren 100 ¥ ≈ 1,40 DM. Heute sind 100 ¥ ≈ 0,70 €.

Anita L.

Im Vergleich zu vor 20 Jahren sind die Konditionen immer noch geradezu lächerlich. Aber ja,das Geld wird aktuell nicht mehr verschenkt.

Oppenheim

Kreditnachfrage wird sinken- damit verbunden auch die kreditierten Umbauten in den Heizungsbereichen. Denn trotz Förderung muss auch eine Modernisierung meistens über Kredite laufen. Die Nachfrage nach Neubauten und die Anschaffung von PKWs mit E-Betrieb dürften davon ebenso erfasst werden.

Zu regulieren, wie man bis 2028 in den Kommunen und Städten Heizung- und Energieversorgung aufziehen und umsetzen will, kann man mit dem Blick auf Zinssteigerungen der EZB wohl ebenfalls mit einem Fragezeichen versehen.

Lebenshaltungskosten und Wirtschaft werden mit sinkender Kaufkraft neue Probleme aufwerfen. Denn wie manche Menschen ihre soziale und finanzielle Absicherung finanzieren sollen, wird heute schon von vielen Menschen mit großer Sorge gesehen.

Die Zeiten werden uns alle wohl lehren, dass hoher Konsum und Standard deutlich zurückgefahren werden und damit auch liebgewordene Verfügbarkeit von vielen Dingen des Alltags, Arbeitsplätze und Dienstleistungen sich radikal verändern werden.

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91541matthias

Die Zeiten werden uns alle wohl lehren, dass hoher Konsum und Standard deutlich zurückgefahren werden und damit auch liebgewordene Verfügbarkeit von vielen Dingen des Alltags, Arbeitsplätze und Dienstleistungen sich radikal verändern werden.

Also "back to the roots", leben wie früheren Zeiten..mich würde es nicht stören, aber viele Zeitgenossen sehen den momentan Stand der Entwicklung als Grundrecht an..

 

Nettie

"Die Zeiten werden uns alle wohl lehren, dass hoher Konsum und Standard deutlich zurückgefahren werden"

Im Prinzip könnte die Wirtschaft stattdessen statt durch 'hohen Konsum' auch durch nötige (und aus Gründen der allgemeinen Zukunftssicherung unumgängliche bzw. überlebensnotwendige) Investitionen 'hochgefahren' werden.

Mit durchweg positiven Auswirkungen vielleicht nicht auf den 'Standard ' (was immer man darunter verstehen mag), aber auf jeden Fall auf die Lebensqualität aller (wo auch immer lebenden) Wirtschaftsteilnehmer. Also eben aller Menschen.

R A D I O

Gründen Sie ein Unternehmen, machen Sie sich selbständig, merken Sie schnell, was Sie tun müssen. Kann ich Ihnen jetzt schon verraten: Sie werden schauen, dass Sie Umsätze und Gewinne machen, weniger nach der Lebensqualität aller, denn sonst gehen Sie pleite, es sei denn, Ihre Geschäftsidee hat noch keiner gehabt oder in die Tat sorgfältig umgesetzt, sich dabei nicht gut angestellt, z. B. Kinderschuhe für die Unterschicht zu 4 Euro das Paar angeboten, 1.000 Paar Schuhe im Monat verkauft, jeden weiteren Monat 10% mehr, im Monat 2 = 1.100, Monat 3 = 1.210, im Monat 4 = 1.331 usw., macht im 12. Monat 2.358 Paar Kinderschuhe verkauft, insgesamt im 1. Jahr also 14. 927 - wenn ich mich nicht verrechnet habe, wahrscheinlich nicht. Rechnen Sie bitte aus, welche  Produktions-, Zins-, Logistik, Personal-, Marketing- und Vertriebskosten Sie sich leisten können, schätzen Sie ein, wie realistisch die sein könnten oder wo die sonstigen Engpässe liegen könnten, wenn man an Lebensqualität denkt.

Account gelöscht

Das könnte Auswirkungen auf stark verschuldete EU-Länder haben. Nicht nur auf Italien, sondern auch die Platzhirsche Frankreich und Deutschland könnten Probleme bekommen ihre Altschulden zu bedienen. Die Leitzinserhöhung soll die Inflation abbremsen. 

Wobei die Ursachen der Inflation, die Verteuerung der Energiekosten nicht berührt werden.

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Bauer Tom

"Platzhirsche Frankreich und Deutschland könnten Probleme bekommen ihre Altschulden zu bedienen."

 

Zumindest Deutschland wird das schaffen. Wir haben ja immer noch unsere Sondervermoegen.

schabernack

➢ Nicht nur auf Italien, sondern auch die Platzhirsche Frankreich und Deutschland könnten Probleme bekommen ihre Altschulden zu bedienen.

Altschulden sind zu den Zinssätzen zum Zeitpunkt der Schuldenaufnahme, und der höhere Leitzins von jetzt hat mit Altschulden gar nichts zu tun.

Bauer Tom

"Altschulden sind zu den Zinssätzen zum Zeitpunkt der Schuldenaufnahme,"

 

Soweit der Zinssatz nicht flexibel ist. Woher wissen Sie, dass er das nicht ist?

schabernack

➢ Soweit der Zinssatz nicht flexibel ist. Woher wissen Sie, dass er das nicht ist?

Staatsschulden werden nicht bei Banken zu flexiblen Zinssätzen aufgenommen. Staatsschulden sind ausgegebene Staatsanleihen. Zu verzinsen mit dem vereinbarten Zinssatz zum Ausgabedatum. Der Zinssatz ist nicht variabel oder flexibel.

silgrueblerxyz

//Zu verzinsen mit dem vereinbarten Zinssatz zum Ausgabedatum. Der Zinssatz ist nicht variabel oder flexibel.//

Manche ausgegebene Staatsanleihen haben eine Inflationszinsgleitklausel. Es werden höhere Zinsen fällig, wenn die Inflation hoch ist.

Neutrale Stimme

Bei der Ausgabe von Anleihen legt der Staat normalerweise einen festen Zinssatz fest, zu dem er bereit ist, Geld von Investoren oder anderen Staaten zu leihen. Dieser Zinssatz kann variieren und haengt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Bonitaet des Staates, der aktuellen Marktsituation, der Inflation und der Nachfrage nach den Anleihen des Staates. In der Regel gilt: Je hoeer das Risiko der Rueckzahlung, desto hoeher ist der Zinssatz, den der Staat bieten muss, um Investoren anzulocken.

Die Laufzeiten der Staatsschulden koennen unterschiedlich sein. Sie werden oft in langfristige und kurzfristige Schulden unterteilt. Langfristige Schulden haben in der Regel eine Laufzeit von mehreren Jahren bis Jahrzehnten. Diese werden in Form von Anleihen ausgegeben und haben eine feste Laufzeit. Kurzfristige Schulden haben typischerweise eine Laufzeit einem Jahr oder weniger und werden normalerweise durch kurzfristige Finanzinstrumente wie Treasury Bills refinanziert.

Sisyphos3

also wenn ich recht informiert bin haben Staatsverschuldungen, Oblikationen, Pfandbriefe ne Laufzeit

dann werden die zurückbezahlt oder man tauscht sie gegen neue Verträge dann zu aktuellen Bedingungen aus

wenn ich ne Hypothek aufnehme steht doch neben dem Zins auch die Laufzeit drin

und wenn die abgelaufen ist muß ich neu abschließen - oder zurückzahlen

schabernack

➢ also wenn ich recht informiert bin haben Staatsverschuldungen, Oblikationen, Pfandbriefe ne Laufzeit. dann werden die zurückbezahlt oder man tauscht sie gegen neue Verträge dann zu aktuellen Bedingungen aus.

Der Staat gibt Staatsanleihen aus. Andere Staaten (deren Zentralbank), Unternehmen oder Privatleute können die Anleihen kaufen, so sie das wollen. Die Anleihen haben eine Laufzeit, häufig ist die 10 Jahre.

Der Käufer leiht dem Staat das Geld der Kaufsumme. Während der Laufzeit bekommt er jährlich den vereinbarten Zinssatz. Zinseszinszahlungen auf Staatsanleihen gibt es nicht. Kaufsumme / Leihsumme bleibt während der Laufzeit unverändert. Nichts wird addiert, nichts wird abgetragen.

Am Ende der Laufzeit ist die Anlagesumme fällig zur Rückzahlung. Das Geldgeschäft ist beendet. Kann nicht verlängert oder umgewandelt werden. Man kann neue Staatsanleihen kaufen mit Laufzeit wählbar (nach Maßgabe des Herausgebers).

Zum neuen Kaufdatum ist wieder der Zinssatz der Kaufzeit.

Sisyphos3

>>Die Anleihen haben eine Laufzeit, häufig ist die 10 Jahre.<<

 

und ?

was habe ich anders behauptet ?

schabernack

➢ und ? was habe ich anders behauptet ?

Gar nichts. Sich ständig belehrt oder falsch interpretiert fühlen nur wegen Antwort ist ohne Sinn.

Account gelöscht

Es ist doch ganz klar, dass Staaten die eine hohe Verschuldung haben, von steigenden Zinsen betroffen sind oder werden. Das sind zumindest die südlichen EU-Länder.

schabernack

➢ Es ist doch ganz klar, dass Staaten die eine hohe Verschuldung haben, von steigenden Zinsen betroffen sind oder werden. Das sind zumindest die südlichen EU-Länder.

Aber ganz sicher nicht für Altschulden.

Die weniger finanzkräftigen Staaten müssen immer höhere Zinssätze für ihre Staatsanleihen bieten, damit die wer kauft, als dies bei AAA rated Staaten wie Deutschland, USA oder Japan der Fall ist.

Account gelöscht

Das ist es doch. Und in der Zukunft für neue Staatsanleihen höhere Zinsen als jetzt zur Bedienung ihrer Schulden.

Sisyphos3

wir nicht ?

 

aktuell haben wir 2 Bill Schulden und zahlten 4 Mrd Zins (2021)

aktuell betragen die Zinsen 40 Mrd/Jahr

wenn der Zins sich weiter erhöht - die alten Verträge auslaufen kann das leicht auf 100 Mrd oder mehr steigen

Geld das fehlt im Haushalt

silgrueblerxyz

//wenn der Zins sich weiter erhöht - die alten Verträge auslaufen kann das leicht auf 100 Mrd oder mehr steigen

Geld das fehlt im Haushalt//

Deshalb sollen die Minister ja jetzt schon ihre Ausgabenwünsche reduzieren. Die genannten Zinszahlen tun neben anderen Belastungsfaktoren ziemlich weh.

Account gelöscht

Und was ist wenn das Geld im Haushalt fehlt ? Wo wird etwas gekürzt und wo nicht ?

land_der_lemminge

Die Frage ist, in welchem Umfang das an Sparer weiter gegeben wird.

Genug fuer einen Inflationsausgleich auf keinen Fall.

Gute Wertanlagen mit Gewinn sind rar und unsicher in diesen Zeiten.

Zumindest in den USA und in D.

Krieg hat halt seinen Preis...

 

 

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silgrueblerxyz

//Die Frage ist, in welchem Umfang das an Sparer weiter gegeben wird.//

Freuen können sich die Besitzer einer kapitalgedeckten Lebensversicherung. Da Versicherungen gerne die Spargelder dieser Kunden in sicheren hochverzinslichen Anleihen anlegen, erhöht sich auch die Gewinnbeteiligung der Kunden. Wenn die höheren Zinsen länger bleiben, wirkt sich zusätzlich der Zinseszinseffekt auf die Erhöhung seiner Gewinnbeteiligung aus. Das wird vermutlich nicht den Kaufkraftverlust durch die Inflation ausgleichen, aber den Verlust an Kaufkraft in der Auszahlungssumme der LV vermindern.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Und schon fangen die Ersten an, sich zu beklagen, dass die Zinserhöhung die Nachfrage verringern wird und das Wirtschaftswachstum gefährdet.

Und vergessen dabei, dass es genau um die Verringerung der Nachfrage geht - weil das die Preissteigerungen verringert.

 

Spannenderweise die gleichen Populisten, die sich nicht müde wurden, sich in der Niedrigzinsphase über die niedrigen Zinsen und die Preissteigerungen zu beklagen.

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silgrueblerxyz

//Und schon fangen die Ersten an, sich zu beklagen, dass die Zinserhöhung die Nachfrage verringern wird und das Wirtschaftswachstum gefährdet.

Und vergessen dabei, dass es genau um die Verringerung der Nachfrage geht - weil das die Preissteigerungen verringert.//

Manche wünschen sich halt die Quadratur der Kreises, ewiges starkes Wirtschaftswachstum ohne Inflation.

kurtimwald

Für Unternehmen, auch für die kleinen Betriebe, sollte das noch kein Problem sein.

Die Zinsen können abgeschrieben werden, senken also den Gewinn. Und so wenig Umsatzrendite hat wie es bei 4% Zins braucht, der sollte sein Geschäftsmodell überdenken.

Und Privat sollen weniger Kredite aufgenommen werden, das ist Ziel der Zinsanhebung und soll die Inflation dämpfen.

Werner40

Die EZB hat zu spät auf den Inflationsanstieg reagiert. Basierend auf der hohen Kerninflation wird sie nächstes Jahr automatisch sinken. Kein Grund für übermäßige Gehaltsforderungen.

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Möbius

Was wird sinken ? Sie glauben an einen Basiseffekt, wie in der Türkei (Inflation nahezu halbiert)? Ich fürchte das der Grund für die nachlassende Preissteigerung in Deutschland nur die Volatilität der Energiepreise ist … 

 

Die EZB hat übrigens nicht auf die Inflation reagiert sondern war besorgt wegen des Euro-Dollar Kurses … 

Alter Brummbär

Die Türkei hat immer noch 40 % Inflation und die Finazexperten der EZB, werden wohl kaum nur auf den Kurs des Dollar achten.

Möbius

Nein, das nicht. Aber die Inflationsrate spielt nicht die Rolle, die man ihr in Deutschland gemeinhin zumisst - zumindest nicht für das EZB Direktorium. 

Rincewind

"...Basierend auf der hohen Kerninflation wird sie nächstes Jahr automatisch sinken. Kein Grund für übermäßige Gehaltsforderungen."

Tolles Beispiel fuer Neoliberales Denken.

 Kein Grund zur Sorge. Der Markt regelt alles, und das auch noch automatisch. Super!

Jetzt bloss nicht auf den Gedanken kommen nach ner Gehaltserhoehung. Die ganzen Gewinne werden fuer die Aktionaere gebraucht. Wenn die das Geld in Umlauf bringen hat es keine Auswirkungen auf die Inflation nur Gehaelter sind ganz schlimm. 

Mensch Werner. 

 

silgrueblerxyz

//Kein Grund für übermäßige Gehaltsforderungen.//

Übermäßige Gehaltsforderungen müssen nicht sein. Aber erhebliche Realeinkommensverluste für die Arbeitnehmer sollten es auch nicht sein.

Möbius

Das war ja erwartet worden um den Kapitalabfluss in die USA bzw. auch nach China einen Dämpfer zu verpassen … 

 

 

Für Deutschland heißt das: Kredite werden trotz hoher Inflation NOCH teurer … undzwar auch für Firmen, nicht nur für Konsumenten. Ich gehe jede Wette ein, das als nächstes der IWF die „Wachstumsprognose“ für Deutschland von aktuell -0,1% auf mindestens -0,3% für 2023 senken wird … 

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Alter Brummbär

Ich zitiere mal:

>Laut IWF betrug das Primärdefizit im Jahr 2022 7,5 % des chinesischen BIPs. Der anhaltende Handelskonflikt mit den USA unterdrückt zudem immer stärker ausländische Direktinvestitionen von und in China und stellt damit auch ein erhebliches Abwärtsrisiko für die dortige Wirtschaft dar.<

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Schlaglichter-der-Wirtschaftspolitik/2…

Übrigens ist Kapital in ständiger Bewegung und weder auf ein Land oder eine Wirtschaftsraum beschränkt.

Da kann man immer viel hineininterpretieren, es kommt garantiert ganz anders.

Sparer

Kredite werden nicht TROTZ, sondern WEGEN der hohen Inflationsrate teurer. Der einzige, der diesen ökonomischen Zusammenhang hartleibig leugnet, ist Herr Erdogan.

Möbius

Na, dann gehören zu diesen Kredit-Coupon Leugnern wohl auch die Mitglieder des EZB Direktoriums .. :-) 

 

Es ist so das es im Euroraum schon eine recht hohe Inflationsrate nahe 10% gegeben hat bis die EZB aufgrund des Drucks der FED begonnen hat ihre Nullzinspolitik aufzugeben … 

 

 

Da Sie Erdogan erwähnen: Konsumentenkredite sind in der Türkei für unter 20% zu haben was aber nach Meinung der Regierung immer noch viel zu teuer ist - denn die Leitzinsen liegen bei 8,5%.  M.a.W.: es ist der Leitzinssatz und nicht die Inflationsrate die maßgeblich ist für Kreditzinsen. 

 

Ganz konkret sind es die Anleiherenditen … 

CoronaWegMachen

Der Bundesfinanzminister muss jetzt schnell den Masterplan zur Absenkung der Steuern auf 0€ bei allen Grundnahrungsmittel  (+ ggf. Zusatzprodukten) der Öffentlichkeit transparent und nachprüfbar vorstellen.

Der Bundeswirtschaftsminister muss jetzt schnell den Masterplan zur Preisdeckelung aller Grundnahrungsmittel (+ ggf. Zusatzprodukten) der Öffentlichkeit transparent und nachprüfbar vorstellen.

Das Alles muss jetzt schnell umgesetzt werden - und das auch in der EU - .

So wird die Inflation in der EU ausgebremst und die EZB hat keinen Grund mehr die Zinsen weiter zu erhöhen.

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werner1955

bsenkung der Steuern auf 0€

Aber bitte nicht Stuersenkungen beim Konsum. Der handel wird das nur zu weiterer Gewinnmaxiemierung nutzen. Denken Sie an die Hotelstuer. 

  
Wenn Absenkung der Steuern auf 0€ dann zwingend bei Mindeslöhner, Rentner und teilen des Mittelstands. 

Alter Brummbär

Das wird der Markt ganz alleine regeln.

Keine Nachfrage, Preise sinken und das nicht nur bei Grundnahrungsmitteln.

silgrueblerxyz

//Der Bundesfinanzminister muss jetzt schnell den Masterplan zur Absenkung der Steuern auf 0€ bei allen Grundnahrungsmittel  (+ ggf. Zusatzprodukten) der Öffentlichkeit transparent und nachprüfbar vorstellen.//

Die Inflation steckt nicht in der Mehrwertsteuer sondern im Preis des Basisproduktes ohne Steuer. Dass Steuersenkungen nicht immer weitergegeben werden, durften wir z.B. bei der Absenkung der Benzinsteuer feststellen, die nicht immer so wie gewährt an die Kunden weitergegeben wurde. Wir müssen uns also Maßnahmen von unseren MInistern wünschen, die den Preis für das zugrundeliegende Basisprodukt verbilligen.

Die Inflation wird bekämpft, indem der Preis des Basisproduktes ohne Steuer sinkt. Sinkt der Endpreis für das Produkt ohne Steuer, sinkt auch der Preis für den Verbraucher incl. Steuer, wenn der erhobene Steuersatz für das Produkt gleich bleibt.

 

werner1955

Basisprodukt verbilligen?

Das kann der Staat nicht. Er kann aber über Lohnstuer und Sozialabgaben den Arbeitnehmern und Rentner mehr geld überlasssen. Konsum und Verbrauch bestueren und nicht persönliche Arbeit oder Renten. 

silgrueblerxyz

//Basisprodukt verbilligen?

Das kann der Staat nicht.//

Ich glaube schon, dass der Staat das könnte. Beispiel: Bei den Bäckern dafür sorgen, dass sie billiger mit Energie Brot backen können. Dann würde der Konkurrenzdruck dafür sorgen, dass die Brötchenpreise nach unten angepasst werden.

Neutrale Stimme

5%-6% waehre besser. Das wuerde die Preisstreiberei schneller beenden. Das Leben auf Pump ist sowieso viel anfaelliger fuer Bankrott etc. Sieht man hier in den USA taeglich. Frueher hat man fuer groessere Anschaffungen gespart, heute finanziert sich manche schon eine Playstation auf Amazon...

werner1955

erhöht Leitzins auf vier Prozent

Danke.
Ein gute und lange überfällige Entscheidung. 

Tino Winkler

Der Konsum in vielen Bereichen hält sich hartnäckig gut weil Geld da ist, das einige Bereiche temporäre Dämpfer mitmachen müssen ist in der freien Wirtschaft natürlich auch Grundlage einer Entwicklung, mal nach oben, mal nach unten. 

Deswegen bricht aber nichts zusammen, da es immer auch gegenteilige Entwicklungen geben wird.

Jeder Vorteil ist irgendjemandes Nachteil und umgedreht.

 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Geldentwertung stoppen 

Die Leitzinsen müssen kräftig steigen. Nach der Finanzmarktkrise der Zocker und Bankster wurde die Geldmenge durch die expansive Niedrigzinspolitik extrem ausgeweitet um die bankrotten Banken mit billigem Geld zu versorgen. Die Auswirkungen der "Bankenrettung" erreicht nun die normalen Menschen an der Kasse. Nur kräftige Leitzinserhöhungen können die Geldentwertung stoppen. 

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Sparer

Nicht nur die bankrotten Banken mussten mit billigem Geld gerettet werden; es ging und geht vor allem um die Rettung der bankrotten Staaten in der EU.

Das eine bedingt das andere; man kann keinen Staatsbankrott verhindern, wenn man nicht den Bankrott der sog. systemrelevanten Banken des jeweiligen Staates verhindert.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Klar. Ein Reset wie er von David Grabber beschrieben wurde wäre gerechter. Alle Schulden und Vermögen streichen und Neustart. So hätten die Reichen ihre Krise bezahlt.

HL

Die USA liegen immer noch 2 vornedran, da darf man in Europa nicht beiseite stehen, zumal es sonst kaum ein Mittel gibt, den schleichenden Geldwertverfall zu begrenzen. Dass es hilft, darf dennoch bezweifelt werden, auch wenn es anders aussieht. Denn zu viel Geld ist im System. Die Zecke zahlt am Ende eh' der Bankkunde

Orfee

Die Zentralbanken wissen selbst nicht mehr was sie da machen. Die Inflation wird damit selbstverständlich nicht bekämpft werden können. Die bleibt bestehten. Hinzu kommt, dass die Schuldner und Schuldnerstaaten in finanzielle Schwierigkeiten kommen. Wir befinden uns bereits in einer Rezession und das wird die Wirtschaft noch mehr schwächen. Die Krise ist schon längst da und wird jeden Tag noch schlimmer. 

Sparer

Nachdem Mde Lagarde (viel zu) lange untätig zugeschaut und die Inflationsgefahr kleingeredet hat, kann es ihr jetzt mit den Zinserhöhungen nicht schnell genug gehen. Beides ist ökonomisch äußerst schädlich. Ihr fehlt einfach das finanztechnische Gespür für Notwendigkeiten, das für den Job einer EZB-Präsidentin unerlässlich ist. Naja, solcherlei Posten werden halt leider in der EU meist „politisch“ besetzt.

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silgrueblerxyz

//Nachdem Mde Lagarde (viel zu) lange untätig zugeschaut und die Inflationsgefahr kleingeredet hat, kann es ihr jetzt mit den Zinserhöhungen nicht schnell genug gehen. Beides ist ökonomisch äußerst schädlich.//

Nun, man hätte sich eine langsamere und frühere Steigerung Inflationsbekämpfung wünschen mögen. Aber Frau Lagarde steht nicht allein, auch die Fed hat zu lange mit der Inflationsbekämpfung gewartet.

eine_anmerkung .

Das dürfte nun Lindner schlaflose Nächte bereiten, steigen doch die Aufwendungen für die Zinsen der abgehäuften Schulden ins unermessliche. Vor dem Hintergrund gibt es sicherlich weitere Sparvorgaben an die Ministerien denn das wäre notwendig.

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gelassenbleiben

ins unermessliche.

alles ist messbar!

Bei laufenden lang und mittelfristigen Staatsanleihen macht Lindner wohl noch einen guten Schnitt, es steigen ja auch die Steuereinnahmen

eine_anmerkung .

Ein im Prinzip guter uns längst überfälliger Schritt und in der Zwischenzeit wurde schon viel Geld von deutschen Sparer vernichtet. Das düfen sich die EU-Pleitestaaten nun noch ein Stück weiter an die Decke strecken. Aber bitte nicht wieder demnächst eine Diskussion über die Verallgemeinerung von Schulden wenn der Schluck aus der Euro Rettungsschirmpulle aufgebraucht ist. Wir Deutsche dürfen dafür noch mehr als ein paar Jährchen buckeln.

Peter Kock

Frau La Garde braucht sich dafür nicht auf die Schulter klopfen deren Entscheidungen haben uns allen sehr viel Geld gekostet !  Und ein gewisser Zinssatz gehört zum Geschäft einfach dazu. Aber noch quälen die Banken sich in Sachen Festgelder die wollen lieber den Müll aus den eigenen Kellern los werden !!!

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silgrueblerxyz

//Aber noch quälen die Banken sich in Sachen Festgelder die wollen lieber den Müll aus den eigenen Kellern los werden !!!//

Das können Sie vermeiden, indem Sie statt in Festgeld in höher und länger verzinslichen Staatsanleihen anlegen.

Peter Kock

Staatsanleihen ? Der Staat ist mit über 6,5 Billionen verschuldet ...... und wie entschuldet sich ein Staat ?

Mit Währungsreform !  Von dem Staat würde ich nichts kaufen.....

eine_anmerkung .

Das verteuert nun auch weiter die Kredite für Habecks-Heizungsfrohsinn.

Orfee

Eine hoch spezialisierte Wirtschaft hält eine  erhöhte Inflation auf Dauer nicht aus. Bei einer hohen Volatilität können die Unternehmen ihre Bilanzen nicht mehr einkalkulieren. Auch wegen mehr Vorsicht wird sogar lieber weniger produziert als was machbar wäre. Dann kommen die Verstärkungseffekte (crowding-in), die unterschätzt werden bei der Inflation in Betracht.  Stattdessen ist im Osten die Welt anscheinend völlig in Ordnung. 

"Das abrdn R.I. hat kürzlich seine Prognose für das reale BIP-Wachstum in China von 2,9% im Jahr 2022 auf 6,0% im Jahr 2023 angehoben."

Die Pläne für eine gemeinsame BRICS-Währung sollte man auch nicht unbedingt als eine Kampfansage gegen den Westen sehen. Die Länder erkennen selbst, dass die westlichen Währungen unstabil werden und darauf basierend kann eine Wirtschaft nicht vernünftig funktionieren (Beispiel DE/EU und USA). Sie bringen eine BRICS Währung um ihre Wirtschaft zu retten. Deswegen bittet sogar Macron um Einladung zu BRICS treffen

diskobolos

Es wird Zeit, dass Anleger wieder "normale" Zinsen erhalten. Solange die EZB die Staaten mit billigen Krediten ausstattet, müssen die nicht sparen. Das Ende vom Lied: Viel Geld unter den Leuten, aber wenig Angebot an Waren und Dienstleistungen, also in der Konsequenz Inflation.

MJK 0110

Die Zinssteigerungen werden die Inflation nicht nachhaltig bekämpfen, da diese über Energiepreisschocks importiert wurde. Die Zinsdifferenz zu den USA müsste positiv sein, um eine mögliche Aufwertung des € und damit Abwertung des $ herbeizuführen, um hier geringfügige Abhilfe schaffen zu können. Verstärkend kommen Lohnerhöhungen, Wegfall der Preisbremsen und die Wiederaufnahme der CO2 Preissteigerungen als nationale Preistreiber in 2024 dazu. Es war ein Grundfehler der dt und europ. Politik nicht auf eine Angebotssteigerung bei den Energieträgern zu setzten. Sei es das Auslaufen der KKW oder aber das unbegründete Festhalten am Frackingverbot, welches ökologisch nicht mehr begründet ist, wie das Bundesamt für Geowissenschaft und Rohstoffe zweifelsfrei nachgewiesen hat. Man bekämpft die Krankheit mit der falschen Medizin. Die Nebenwirkungen sind fatal wirtschaftlich, wie sozial. Die vor dem Hintergrund der US Wahlen angekündigten Förderkürzungen der OPEC beim Rohöl werden ihr Übriges tun