Ihre Meinung zu Mehr als doppelt so viele Studierende wie Azubis in Deutschland
Der Trend zur Akademisierung in Deutschland verstärkt sich seit vielen Jahren. 2021 gab es weit mehr als doppelt so viele Studentinnen und Studenten wie Auszubildende. Viele Betriebe können Ausbildungsstellen nicht mehr besetzen.
Diese Entwicklung halte ich für sehr gefährlich. Wir brauchen keine weiteren BWL'er oder Professoren für Dingsbums sondern Praktiker. Maurer Bäcker Triebfahrzeugführer Elektriker und und und.
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Richtig so..
Wenn jeder studiert und einen Chefposten anstrebt gibt es immer weniger Leute, die die alltäglich notwendige Arbeit machen
Erzählen sie das den jungen Menschen, die - richtigerweise - vorgebetet bekommen haben, dass eine möglichst hochstehende Ausbildung das Allerwichtigste ist, um nicht nur überleben, sondern sich auch etwas leisten zu können.
Um eine Handwerks-Ausbildung auch für junge Menschen wieder attraktiv zu machen, müssen halt auch attraktivere Löhne gezaht werden. Und das geht nur, wenn wir zB unsere Backwaren nicht alle beim Billig-SB-Laden kaufen.
Guter sachlicher Kommentar !
Nicht jeder der studiert, bekommt auch eine Anstellung
... und wir brauchen ein Umdenken in der Gesellschaft. Das Abitur darf nicht mehr überhöht und herablassend auf den Real- oder Hauptschulabschluss geblickt werden. Mein Sohn legt gerade sein Abi ab, an einer anspruchsvollen Schule mit einem sehr guten Ergebnis, aber es steht ihm absolut frei und er wird von uns, den Eltern, auch nicht beeinflusst, welche Richtung er danach einschlägt.
Wir brauchen ein gesundes Verhältnis zu den Handwerksberufen und den Akademikern. Was nützt es wenn wir doppelt so viele Akademiker haben wie Handwerker wenn für diese Akademiker auch nicht genügend Arbeitsplätze vorhanden sind?
Vor allem da der Bedarf an Handwerkern steigt. 400.000 Wohnungen pro Jahr will die Regierung. 5 bis 6 Windräder pro Tag. Und die Schiene soll auch vorangebracht werden. Ohne jetzt genaue Zahlen zu allen Berufen zu kennen behaupte ich jetzt einfach mal ganz wild dass sich die Zahl der Fachkräfte in allen Handwerksberufen mindestens mal verdoppeln muss. Wie gesagt ist jetzt mal nur so eine Behauptung.
Handwerker verdoppeln könnte schon hinhauen!
„Professoren für Dingsbums“ gibt es nur ganz wenige, weil das Ergattern einer der wenigen Professorenstellen von vielen Faktoren abhängt - Qualifikation wird ohnehin vorausgesetzt …
Die Politik hatte aber beschlossen beim Schwanzvergleich mitmachen zu wollen.
Viele Berufe, die hier ein Ausbildungsberuf sind, werden im Ausland studiert. Daher hatten wir im Vergleich zu solchen Ländern eine viel niedrigere Anzahl an Studierten. Um beim Länderquartett bessere Werte auf ihren Karten zu haben, mussten sie unbedingt etwas ändern. Die Presse war damals begeistert. Genau wie bei der Abkehr vom Diplom und Einführung des Pflicht-Auslandsemesters.
Blöderweise funktioniert die gegenseitigen Anerkennung der Abschlüsse immer noch nicht so richtig. Außerdem ist man ohne zusätzliche Zertifikate von privaten Organisationen und Unternehmen sowieso aufgeschmissen. 1 Stelle wird von 5-7 Vermittlern ausgeschrieben, die sich nur nach den Zertifikaten orientieren.
Muss man halt wieder Bäcker suchen und nicht Fachkräfte für Brezel B11c und Teilchen T3gf nach IIfT.