Ein Arzt hält in einem Behandlungszimmer in seiner Praxis ein Stethoskop in der Hand.

Ihre Meinung zu Ärzte unter Zeitdruck: Medizin im Hamsterrad

Ärztinnen und Ärzte in Deutschland haben deutlich weniger Zeit im Sprechzimmer als in vielen anderen europäischen Ländern. Das beeinträchtigt auch die medizinische Versorgung. Wie kann es besser gehen? Von M. Stucke und G. Enwaldt.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
111 Kommentare

Kommentare

Oppenheim

Das Programm erst zum Hausarzt, dann zum Facharzt läuft bereits auch zwischen einigen Ärzten und Krankenkassen. Mit dem Ergebnis, dass manche Patienten gar keine Chance haben, im akuten Fall einen Termin direkt beim Facharzt zu bekommen. Ich habe von einem Hausarzt eine Erklärung bekommen: die Krankenkassen zahlen dem Facharzt einen kräftigen Aufschlag für jeden Patienten, der über den Hausarzt vermittelt wird. In der Folge warten die anderen Patienten buchstäblich Wochen auf einen Termin, weil die dann nicht den besagten "Zuschuss" der Krankenkassen mitbringen. Und da laufen dann Hausarztpraxen über, denn auch deren Kontingent pro Tag an Patienten ist begrenzt. Und die Zuschüsse verleiten die Fachärzte auch, keine Termine im direkten Weg bereit zustellen.

Unterm Strich wird hier die Hausarztpraxis Anlaufstelle, doppelter Besuch verursacht auch doppelte Kosten bei der Versicherung. Und dennoch bleiben manche Patienten wegen langer Wartezeiten auf der Strecke. 

Das ist fatal.

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Minka04

Stimme ihnen vollumfänglich zu. Ohne Überweisung vom Hausarzt steht man hintenan. Erst kommen alle mit Überweisung. Und wenn man dann eine Grippe hat heißt es beim Hausarzt, wir haben erst in einer Woche wieder Termine, denn wir sind so voll. In einer Woche bin ich entweder wieder selbst auf dem Wege der Besserung oder im Krankenhaus.

hesta15

 Hört sich an als wenn ein Termin nicht nötig gewesen wäre.

Minka04

Oh doch, der wäre im Januar definitiv nötig gewesen. Aussage war, sollte es vor dem Termin schlechter werden, fahren sie bitte in die Bereitschaftspraxis im Krankenhaus. 3 Tage später hingefahren, weil es schlechter wurde, kam, völlig zurecht, erstmal die Frage, warum ich denn nicht num Hausarzt gegangen wäre…..

werner1955

Und was tun Sie außer "Fordern von andern" oder "man müsste mal" ? 

Wer sollte unter den Vorgaben, Reglen und Zuständen denn in DE Artzt werden? 

AgIPeler schieben 24 Std. Doppelschichten. Teilweise ohne Bezahlung und Handwerker führen die vier Tage Woche ein?  

ich1961

Was gibt es eigentlich für ein Problem, sich eine Überweisung zu holen? Ich rufe in der Praxis an, sage wohin ich muss und kann meine Überweisung abholen.

Wenn es erst eine Diagnostik braucht, muss man halt zum Hausarzt und bekommt dann eine Überweisung.

 

Minka04

Dadurch, dass heute jeder erst eine Überweisung braucht (bei unserem Hausarzt muss man erst zum Arzt mit Termin, er stellt nicht einfach so eine Überweisung aus, ohne einen vorher zu sehen), fehlen die Termine für die akut  Erkrankten.

crumble

Dann sollte man ja über den Hausarzt einen Termin bekommen. Das funktioniert aber auch nicht, wenn man beim Facharzt Neukunde ist.

Und einen Hausarzt zu finden, der einen aufnimmt und überweisen könnte, ist reine Glückssache geworden.

Am Besten man lässt die Niedergelassenen erst mal die Heizungen sanieren und ihre Lieferketten in Ruhe dokumentieren. Dann wird alles besser werden. Dank dem gute Konzerte Gesetz finden sie danach auch Entspannung und müssen sich nicht einen eignen Termin bei einem Kollegen suchen.

Aber was soll's. Mehrere Kilo Erdbeeren am Tag ersetzen die Schmerzmittel... oh, war da nicht was?

Zufriedener Optimist

Das war wegen unzähliger überflüssiger Facharztbesuche die die Wartezeiten für alle erhöhen - von den Kosten ganz abgesehen!

Der Hausarzt als Lotse…

und bitte keine Beispiele bei mir war es nicht unnötig… das war die Statistik des BMG.

Izmi

In meiner Heimatstadt sind die Wartezeiten bei Fachärzten sehr, sehr lang. Und wer als Zugezogener den nötigen Hausarzt braucht, findet ihn nicht, weil alle Hausärzte überlastet sind. Was sagt uns das? Es gibt zu wenig Fach- und auch Hausärzte. Das liegt einerseits in der Ausbildung, wo Studienplätze gezielt Mangelware sind, andererseits in der Niederlassungsordnung, in der Ausschüsse die Zahl der Kassenärzt kontrollieren und niedrig halten. 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Zufriedener Optimist

Leider falsch - die Hälfte der Studenten geht nicht in den Arztberuf, der doch angeblich so toll bezahlt ist zudem leider ohne Work life balance?! Gesperrte Bereiche sind nicht das Problem…

FakeNews-Checker

Nö,  das  liegt  daran,  weil  viele  Patienten  nicht  bereit  sind,  sich  selber  sachkundig  zu  machen.   So  ein  Desaster  wie  im  deutschen  Gesundheitssystem  macht  man  eine  gewissen  Zeit  mal  mit,  aber  sollte  dann  mal  seine  Konsequenzen  daraus  ziehen  und  selber  Abhilfe  schaffen.  Frei  für  jedermann  zugängliche  Fachliteratur  in  Bibliotheken    für  Medizin  und  Pharmazie  gibt  es  ja  zuhauf.  Und  wer  sich  da   entsprechend   weiterbildet,  braucht  am  Ende  weder  Ärzte  noch  GKV  mehr.

Minka04

Beim Hautarzt vor 2 Tagen hatten wir gar keine 7,6 Minuten. Rein, ein Blick, es hieß die Rötung ist Couperose. Es wurde ein Rezept mit 2 Cremes und einem Mini Antibiotikum in die Hand gedrückt. Auf schnelle Nachfrage, wann man die Medikamente nehmen soll, kam: Ist egal. 

Wir haben dann in der Apotheke nach der Einnahme gefragt, da wurde uns wenigstens ohne Zeitdruck fachlich kompetente Auskunft gegeben. 

Bei den Ärzten heute kommt man sich wie eine Nummer am Fließband vor. Da können ja nur Fehler passieren.

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Zufriedener Optimist

Bedanken Sie sich bei den von Ihnen gewählten Politikern - Thema DRG und Punktesystem, Vergütung. Allerdings klagen auch alle über die Kassenbeiträge und die Kassen gönnen sich einen bürokratischen Wasserkopf.

Minka04

Ich habe keine dieser Parteien gewählt. Ob es bei anderen anders wäre, steht auf einem anderen Blatt.

falsa demonstratio

Ihre Erfahrung kann ich aus meiner Erfahrung mit meinem Hausarzt nicht bestätigen.

Minka04

Ich sprach vom Facharzt Hautarzt, nicht Hausarzt.

Seebaer1

Und wenn schon. Dafür läuft es in den Apotheken richtig gut. Und überhaupt....

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Seebaer1

Natürlich habe ich den gelesen. Oder finden Sie, es läuft "überhaupt" toll?

FakeNews-Checker

Glaub  nicht,  daß  leer  gekaufte  Regale  und  Lieferengpässe  für  Apotheken  und  Patienten  erfreulich  sind.  Aber  wenn  der   Medikamentenmarkt  auf  über  130.000  Präparate  aufgebläht  wird,  war  so  ein  Desaster  leicht  vorhersehbar.

Sparer

Bei der Diskission um den Ärztemangel darf nicht vergessen werden, dass die Anzahl der potentiellen Patienten in D. in den letzten Jahren um ca. 5 Prozent gestiegen ist. Darauf war und ist unser Gesundheitssystem nicht eingestellt, und Ärzte kann man sich auch nicht einfach so schnitzen. Außerdem gibt es nicht ausreichend Medizin-Studienplätze, sodass bei der zu erwartenden weiter steigenden Bevölkerungszahl in D. der Mangel an Ärzten noch weiter zunehmen dürfte.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
Izmi

"...Darauf war und ist unser Gesundheitssystem nicht eingestellt..." Genau das ist die eigentliche Tragödie. Dass unser Gesundheitssystem (sprich: die Politik!) keinen Plan hat, wie auf die veränderten Bedingungen reagiert werden soll. Das Allheilmittel Ökonomisierung (sprich: Privatisierung) wird ihm jetzt den Rest geben.

Zufriedener Optimist

Die Mär der fehlenden Studienplätze - wenn man den Beruf wieder attraktiver macht, gibt es auch wieder mehr Ärzte!

Der Mangel ist sicher auch der Tatsache geschuldet, dass heute niemand mehr bereit ist rund um die Uhr zu arbeiten für immer weniger Geld. Sprechen Sie mal mit Ärzten…

Sparer

Arbeiten Sie denn rund um die Uhr ?

Und dass mehr junge Menschen Medizin studieren wollen als Studienplätze vorhanden sind, ist eine Tatdache.

Zufriedener Optimist

Nutzt aber nichts, wenn die Hälfte der Absolventen kein Arzt wird! Ich arbeite weder rund um die Uhr noch bin ich Arzt - habe aber Ärzte in der Familie, die alle frühzeitig aufhören oder wenn jünger ins Ausland gehen!

Sisyphos3

ja die Motivation bei Ärzten hat sich gewandelt

meine neue Hausärztin ist nur an 4 Tagen die Woche da und auch nur Vormittags

die 2 anderen Ärzte in der Gemeinschaftspraxis haben ihre eigenen Patienten

merkwürdig dachte das Konzept wird für Fehlstandausgleich benutzt

Nettie

"Ärzte unter Zeitdruck: 7,6 Minuten pro Patient"

Menschen sind keine Maschinen. Sie gehen von diesem dem Geld 'geschuldeten' Druck kaputt.

Minka04

Leider muss ich persönlich sagen, dass aus unserem ehemals sehr, sehr guten, Gesundheitssystem in den letzten Jahren eine chaotische Katastrophe geworden ist. Wenn man nicht Privatpatient ist, hat man verloren. Alleine, wenn es bei Ärzten schon verschiedene Telefonnummern für Privat- und Kassenpatienten gibt, ist eigentlich schon eine bodenlose Frechheit. 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Zufriedener Optimist

Das ist keine Frechheit - eine Fechheit ist, dass die Leistungen der gesetzlichen Kassen für jede Praxis und Klinik nicht kostendeckend sind und somit ein Privatanteil an Patienten zum Überleben erforderlich ist. Ohne PKV wären sofort alle Praxen und Kliniken pleite… somit ist das Hofieren der Privaten eine logische Konsequenz. Was muss also geändert werden - die Transparenz! Auch eine Bürgerversicherung würde das Problem nicht lösen… wäre allerdings aus meiner Sicht für das Gerechtigkeitsgefühl der Bevölkerung besser - auch wenn es für alle gesetzlich Versicherten durch die fehlende Quersubventionierung durch die Privaten teurer wird! 

Nachfragerin

Ein System, in dem das Geld im Mittelpunkt steht, ist kein Gesundheitssystem.

Meiner Meinung nach sollte das Gesundheitssystem verstaatlicht und entbürokratisiert werden. 96 verschiedene Krankenkassen, die letztendlich alle dasselbe tun, sind auch kein Beitrag zu einer optimalen Gesundheitsversorgung.

Schirmherr

Ärzte unter Zeitdruck? Wie kommt‘s. Zumindest eine Erklärung dafür, dass eine Familienangehörige gerade ohne Vorwarnung aus dem Krankenhaus, wie ein Penner, nein denen hilft man mehr, entlassen, um nicht zu sagen raus geschmissen wurde, trotz des den Ärzten, laut eigenem Artzbericht bekannten Zustands. In ihre Wohnung per Taxi ohne Geld zum Bezahlen kutschiert und so an die Hausarztpraxis abgeschoben, ohne abzusichern, ob die überhaupt  offen ist, was natürlich auch nicht der Fall war? Tolle Zustände hier und ich bin überzeugt, würden solche Zustände im Ausland bekannt, unsere Humanisten die sich ihrer humanistischen Verantwortung nur bei Fremden besinnen, hätten sofort laut aufgeschriehen.

Wie kommt es in unserem ach so reichen Land zu solchen Zuständen mit gefährlich überlasteten Ärzten und solchen Folgen? Indem man unsere Medizinische Versorgung der ganzen Welt zum Nulltarif geöffnet, die Einrichtungen immer mehr überrennen läßt und, jeden Kritiker als Nazi mundtot macht.

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
NieWiederAfd

Das ist schlicht falsch. Das Gegenteil stimmt.

Von 2013 -2018 stieg die Zahl der ausländischen Pflegekräfte von 79.400 auf 153.800.  Von 2003 - 2018 stieg der Anteil ausländischer Ärztinnen und Ärzte von 14.200 auf 48.700 (Quelle: https://mediendienst-integration.de/fileadmin/Dateien/Factsheet_Aerzte_…)

Es ist empörend, wie mit falschen Behauptungen Stimmung gegen Menschen mit Migrationshintergründen gemacht wird.

Mit 'Nazi' hat das nicht direkt zu tun; nur insofern, als dass falschinformationsbasierte Hetze derzeit ein Kennzeichen v.a. der Braunblauen ist, und dass es auch zur Propagandamaschinerie der Nazis unter Hitler gehörte, mit bewussten Falschinformationen Stimmung gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen zu machen. 

bolligru

Vielleicht sollte man sich auf folgende Überlegung einlassen:

Da die Abwerbung von medizinischem Fachpersonal äußerst fragwürdig ist, sollte hierzulande mit Nachdruck erheblich mehr ausgebildet werden.

Leider merken die dann ausgebildeten Ärzte schnell, daß sie in anderen Ländern nicht nur erheblich besser bezahlt werden, sondern daß dort die Arbeitsbedingungen unvergleichlich viel besser sind als in Deutschland. (Beispiele dafür waren im Fernsehen zu sehen)

Ich frage mich auch, wie andere Länder es schaffen, mit erheblich weniger Mitteln eine dennoch solide medizinische Leistung zu erbringen. Bsp. Niederlande: Dort zahlt ausnahmslos jeder max. 99 € monatlich in die Krankenkasse wobei Abzüge von bis zu 90% je nach Einkommen möglich sind. Zusätzlich darf sich natürlich jeder noch privat versichern. Also: Viele zahlen lediglich 8 € pro Monat Beitrag bei voller Absicherung.

Ach ja, Lauterbach sollte an seine vollmundigen Äußerungen (Abschaffung der 2- Klassenmedizin) erinnert werden!

werner1955

mit Nachdruck erheblich mehr ausgebildet werden? Wie sollte den dieser "Druck" bei jungen Menschen aufgebaut werden?  haben Sie dafür eine Lösung? Handwerker und Industrie führen die vier tage Woche ein und Ätzte im Notdienst fahren 24STd. doppelschichten? 

(Abschaffung der 2- Klassenmedizin) erinnert werden! Richtig. Sofort das gesamte gesundheitswesen auf "Beihiefe" umstellen, Dann wird klar was Gesundheit koste und ie "Volkasko" wird damit auf erträgliches maß für viel zurückgefahren. 

 

ich1961

Volle Zustimmung.

ich1961

////Zumindest eine Erklärung dafür, dass eine Familienangehörige gerade ohne Vorwarnung aus dem Krankenhaus, wie ein Penner, nein denen hilft man mehr, entlassen, um nicht zu sagen raus geschmissen wurde, trotz des den Ärzten, laut eigenem Artzbericht bekannten Zustands. In ihre Wohnung per Taxi ohne Geld zum Bezahlen kutschiert und so an die Hausarztpraxis abgeschoben, ohne abzusichern, ob die überhaupt  offen ist, was natürlich auch nicht der Fall war////

Ich erlebe (wegen meiner Mutter) gerade genau das Gegenteil. Da wird sich vorbildlich gekümmert, auch um eine Anschlussbehandlung, die notwendig ist. 

Es gibt in den Krankenhäusern Sozialdienste, die dafür zuständig sind, das jemand eben nicht so "entlassen" wird.

 

Miauzi

Tja - der "Sozialdienst" ... der kann nur aktiv werden wenn er überhaupt von der Station - auf der der zu entlassene Patient liegt - informiert wird.

Wenn die aber den Mitarbeitern nix sagen - dann wird man ohne nachfolgende Maßnahmen entlassen - wie z.B. die nötige Versorgung von frischen OP-Wunden.

Hat meine Ehefrau vor 2 Jahren selbst erlebt - Rot-Kreuz-Krankenhaus Köpenik.

Letztlich wollte der Stationsarzt schon den Wachschutz der Klink rufen um meine Frau RAUZUWERFEN - bei einem frisch opertierten komplizierten Fussgelenk-Bruch.

Das sie 3 Schritte vom Bett weg humpeln (mehr ein Springen auf einem Fuss) konnte - reichte dem werten Arzt völlig aus - das Bett frei zu bekommen ... für die nächsten patienten.

Ich sage da nur noch -> Fallpauschale - mit verantwortlich dazu -> Herr Lauterbach

Seitens des Stationspersonals wurde ihr eine Kontaktaufnahme mit dem Sozialdienst faktisch untersagt bzw. sabotiert.

Ich habe es dann geschafft von außerhalb den Dienst zu erreichen - nach 8 Stunden.

Miauzi

Sozialdienst und Krankenhaus die 2.

Ja - meine Frau wurde dann nächsten Tag entlassen - zumindest hatte der Sozialdienst Kontakt zu einem Pflegedienst aufnehmen können.

Beim Krankentransport der nächste Totalausfall - da der Arzt (wohl mit voller Absicht) ein bestimmtes Kreuz auf dem Transport-Schein "vergessen" hatte - musste meine Frau die Treppe 4 Etagen auf einem bein HOCHSPRINGEN - da der Fussgelenkbruch auf keinen Fall belastet werden durfte.

Hochtragen durfte sie vom Transportdienst NICHT - wenn kein Kreuz auf dem Tr.-Schein dann auch kein Versicherungsschutz für deren Mitarbeiter!

Axo - und ein Rezept für eine erste Menge von Verbands-Material hat der Stationsarzt auch nicht ausgestellt - auch wenn die Krankenhäuser für genau solche Entlassungsfälle ein extra Kontingent von den Kassen haben!!

Der Pflegedienst war dann 2 mal umsonst da - es gab ja kein Verbandsmaterial ... 1 Tag für mich ums Rezept heranzuschaffen und 1 Tag Lieferzeit für die Spezialpflaster.

werner1955

zu solchen Zuständen mit gefährlich überlasteten Ärzten und solchen Folgen?

Weil niemand bei so "netten" Patienten ohem leistungsdruck und unzfriedenen Angehöhrigen mehr Artz oder Pfleger werden will.

Account gelöscht

Wie kommt es nur ? Liegt es an der Bürokratie ? Was wird dagegen getan außer Ankündigungen ?

Vielleicht hilft die Anwerbung von Ärzten aus dem Ausland, wo mehr Zeit für Patienten ist. Aber besteht da überhaupt die Bereitschaft für diese Verhältnisse nach hier zu kommen ?

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
Izmi

Ich denke, es kollidieren zur Zeit Interessen, die eine Nutzbarmachung der Gesundheit zur Profitgewinnung anstreben. Das bedeutet, dass alle Politik, die sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung, besonders des kranken Teils, orientiert, zwischen den Ärzten, den Krankenhäusern und der Pharmazie (hab ich wen vergessen?) zerrieben wird. Am Ende steht ein konfuser Lauterbach, der vielleicht sogar das Beste will, aber der keinen Durchblick mehr hat. 

Account gelöscht

Ein konfuser Lauterbach ? Vielleicht ist das so. Und dann müsste auch einmal dargelegt werden, was er ändern will. In der Vergangenheit, stand er jedenfalls für Ökonomisierung (Fallpauschalen), Aufsichtsrat Rhön-Klinikum.

Opa Klaus

Das ist ein Problem, welches mir aus meiner beruflichen Praxis noch bekannt ist. Der Anerkennung von Ärzten aus dem Ausland sind hohe Hürden gesetzt. Ich hatte viele Ärzte und Ärztinnen aus RU aus Kasachstan, aus Syrien, welche letztlich keine Anerkennung durch die deutschen Behörden bekommen hatten ubd sich Helferjobs in der Industrie oder Gastronomie gesucht haben. 

Miauzi

Presseclub 12:00 Uhr Sonntag Mittag auf der ARD

der letzte ging u.a. um -> Fachkräftemangel

Da wurde dann eine internationale Studie zittiert - eine Umfrage auf der ganzen Welt unter solchen Hoch-Qualifizierten wie z.B. Ärzten.

Sie sollten 54 aufgeführte Länder bewerten - einstufen nach Kirtierien wie attraktiv siese für sie wären - dorthin zu reisen und zu arbeiten.

D-Land belegte den 1. Platz ... VON HINTEN.

Unter allen aufgeführten Ländern war und ist D-Land am unattraktivsten für Spitzenkräfte ... viele Dinge wurden aufgeführt warum unser Land so mega schlecht dasteht:

- 2. Staatsbürgerschaft - also die Verweigerung dessen

- Anerkennung von Zeugnissen und Qualifizierungen - selbst wenn man den Arbeitsvertrag schon auf den Tisch legenen kann

- keine bezahlbaren Wohnungen - keine Kita- und Schul-Plätze

und und und

auch ja - auch mit der Sprache war da was - selbst mit der Weltsprache Englisch kommt man nicht wirklich weit ... selbst diese erzeugt massive Feindlichkeit

FakeNews-Checker

Eine  Anwerbung  von  Ärzten  aus  dem  Ausland  wäre  genauso  sinnlos  wie  eine  Anwerbung  von  ausländischen  Pflegekräften  für  den  hausgemachten  Pflegenotstand  in  Deutschland.  Denn  die  würden  ebenfalls  alsbald  ins  Burnout  und  zum  Pflegefall  geraten,  falls  sie  nicht  vorher  ihren  Beruf  aufgeben.

Account gelöscht

Und außerdem besteht die Möglichkeit, dass sich die hiesigen Verhältnisse auch mal in der Welt herumsprechen. Das würde das Interesse an einer Beschäftigung hier doch etwas dämpfen.

Jojo1701

Wir waren bei der AOK und dem Hausarztprogramm und haben die Versicherung gewechselt, da unser Kinderarzt nicht bei dem Hausarztprogramm mitgemacht hat und wir so viele Leistungen nicht bezahlt bekommen haben. So viel zu dem Vorteil von diesem tollen Programm…

Walter2929

Nun ja, Fachärzte,

Meine Frau ist (wahrscheinlich) Herzkrank. Permanente Müdigkeit, Ruhepuls über 110 und Blutdruck zu niedrig. Termin beim Kardiologen ... erst in ca. 8 Monaten und auch das nicht sicher.
Und nein, wir leben nicht im urbanen Umfeld sondern im Großraum Darmstadt - Aschaffenburg.

Nächste Fall, bei mir war ein Verdacht auf Prostata (hat sich leider bestätigt). Termin beim Urologen hat ein ganzes Jahr gedauert. Und dann dieser vorwurfsvolle Kommentar von dem (wirklich guten) Arzt : "warum sind sie nicht früher gekommen?".

Es gibt anscheinend zu wenig Ärzte und zu viel Kranke und die wenigen Ärzte werden auch noch mit einer sinnlosen Bürokratie überlastet, mal abgesehen von dem Fallpauschalen Desaster das Ärzte (fast) zwingt mehr Patienten anzunehmen als in den Zeitrahmen passt.
Ob Herr Lauterbach eine Lösung findet? Ich wage es zu bezweifeln

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Minka04

Schwiegermutter hat COPD. War wieder zur Kontrolle da. Ihr Arzt sagte, nächste Kontrolle in einem Jahr. Bei der Arzthelferin am Empfang hieß es dann, nächstmöglicher Kontrolltermin in 1 3/4 Jahr. Früher ist nichts mehr frei.

ich1961

Vielleicht wäre es eine Möglichkeit über die 116117 einen schnelleren Termin für Ihre Frau zu bekommen? 

Ihnen und Ihrer Frau alles Gute.

 

CoronaWegMachen

Die überbordende Bürokratie hat immer noch seinen Ursprung darin, dass das gesamte Gesundheitssystem effektiv gestaltet werden sollte , - so der Plan ab ca. 2000 - .

Das Gesundheitssystem ist nun effektiv geworden, die dafür erschaffene / erfundene Bürokratie kann abgeschafft werden (wird aber irgendwie doch nicht).

Was keinesfalls effektiv geworden ist, ist die gesamte Digitalisierung im gesamten Prozess des Gesundheitswesens. Hier stellt sich die Frage, ob deswegen die überbordende Bürokratie im Gesundheitswesen bestehen bleiben muss.

SirTaki

Personalnotstand ist eine Erklärung. Praxen suchen Mitarbeiter. Manche Organisation einer Praxis ist an Dilettantismus nicht zu übertreffen, selbst wenn reichlich Personal da ist. Wenn die Praxis zu einem Zeitpunkt drei Leute einbestellt, dann nicht berechnet, dass man mehr als nur Guten Tag und einen Händedruck im Sprechzimmer mit dem Arzt wechselt, dann hapert hier schon einiges vorne und hinten.

Ja und dann kommen noch die mehrfachen Termine, weil man nicht zwei Erkrankungen und Beschwerden mit dem Arzt in einem Besuch abhandeln kann. Das ist Fliegen verscheuchen. Man erhält nur auf ein Symptom eine lapidare Antwort und das zweite wird ignoriert. 

Oder man hat beim Arzt den Eindruck, dass seine Aufmerksamkeit nach der Diagnose eins abdriftet und sich dem PC mit dem Eintickern der wesentlichen Notizen zuwendet. 

Das schildern mir Kollegen wie Nachbarn. Ich selbst habe das auch erlebt. Folgt leicht mal einer ignorierten Angabe  die  Verschlechterung und Krankenhaus.

NieWiederAfd

Wir brauchen über die Zuwanderung der letzten Jahre hinaus, die die ausländischen Fachkräfte im Pflegebereich in 5 Jahren mehr als verdoppeln und im Arztbereich in 15 Jahren sogar mehr als verdreifachen konnte, weitere Einwanderung. Selbstverständlich als win-win-Situation, wie es aktuell z.B. in der Kooperation mit Brasilien intensiviert wird.

5 Antworten einblenden 5 Antworten ausblenden
bolligru

Das kann nicht wirklich Ihr Ernst sein!

Wünschen Sie tatsächlich ein massives Abwerben von medizinischem Fachpersonal in Ländern, die selbst erheblich schlechter gestellt sind als wir? Die Folgen sind dort schon jetzt oft dramatisch. 

Bsp. Rumänien: https://www.deutschlandfunk.de/rumaenien-abwanderung-von-aerzten-stoppe…

Die Lösung kann und darf ausschließlich in einer massiven Steigerung der Ausbildungszahlen in unserem Land liegen, und in besseren Arbeitsbedingungen.

CoronaWegMachen

Na ja ... 

Richtig ist :
1960 hatte Deutschland ca. 72,973 Mio. Einwohner/innen u.U. ggf. med. zu versorgen.
2000 waren es 82,260 Mio.  Einwohner/innen.
Quelle :
http://www.pdwb.de/deu50-00.htm
Im Jahr 2022 waren es
Quelle : 84,3 Mio. Menschen die u.U. ggf. med. zu versorgen waren
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Bevo…

Wenn dann aber im Laufe der Zeit von 1960 - 2022 bundesweit Praxen zu machen müssen und kein Ersatz geschaffen wird, dann bleibt pro Pat. nicht mehr viel Zeit übrig.
 

saschamaus75

>> Richtig ist :

 

...das sich die Zahl der praktizierenden Ärzte von 1990 (237.700) bis 2022 (421.300) fast VERDOPPELT hat? oO

nie wieder spd

Wir brauchen eine Mobilisierung von ca  1,5 Millionen Arbeitslosen, die darauf warten aus - und weitergebildet zu werden, um dann einen Job zu bekommen, der gut bezahlt wird und hervorragende Arbeitsbedingungen bietet. 

Dazu scheint aber weder die Wirtschaft noch die Politik auch nur im Ansatz bereit zu sein. 

 

werner1955

Sie sind als der Meinung das wir die "Humarecuren" der andern Länder als Fachkräfte hier her holen sollen? Das ist dann moralisch richtig? 

Ich finde das falsch. 

Biocreature

Ja, ich sehe das selber genauso, wie im Artikel beschrieben, daß meiner Meinung nach primär die Zeit für den 'ganzen Paperkram' sehr viel an Zeit einnimmt, und dann hat ein Hausarzt aber auch ein Facharzt

durch die Patientendichte/ Tag eben weniger Zeit.

Das kann dann wiederum Probleme für Patienten nach sich ziehen, oder im schlimmsten Fall sogar tödlich

tödlich enden, eben durch mangelnde Untersuchungen.

-

In meiner Stadt (ca. 17.000 EW) gibt es bald wieder 2 Hausärzte weniger, die, wenn sie keine Nachfolger finden, daß Problem weiter verschärfen.

-

Ich hab' noch das große Glück, daß mein Hausarzt, mit dem ich sogar als chronisch kranker Patient seit 13 Jahren hab' per du bin, er sich immer genügend Zeit nimmt, wenn ein echtes Problem auftritt.

Die Facharztversorgung leidet aber seit vielen Jahren, da manche für mich wichtige Ärzte, eben zw. 25km und 35km entfernt sind.

-

Mal sehen was passiert, sollte ich wirklich alt werden, aber dann Pflege benötige.

Das is' mein persönlicher Alptraum!

 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
werner1955

wirklich alt werden, aber dann Pflege benötigeß

Gehen Sie in unter der  Woche mal in ein Pflegeheim. Viele haben offenen Mitagstisch oder Cafes. Dort bekommen Sie schon heute lebensechte Erfahrungen von Pflegern und gepflegten un dkönnen Sich auf Ihre ZUkunft vorbereiten.

werner1955

7,6 Minuten pro Patient?

Mehr Patinten und immer weniger die Einzahlen. 

Logisch Folge. GKV auf Beihilfe umstellen. Dann weiß jeder welche Kosten er verursacht. ZuSchüsse nach Verdienst und Vermögen. Über 1Mill. Vermöge oder 100.000€ Einkommen selbszahler

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
CoronaWegMachen

Und dazu :
Seit 1960 - 2022 immer mehr Einwohner/innen die u.U.ggf. med. zu versorgen sind, und dazu immer weniger Praxen (viele Praxen haben in der Zeit seit 1960 - 2022 dicht und zu gemacht), und dazu kein nennenswerter Ersatz.

werner1955

Sie beschreiben nur Fakten. Welche demokratischen finazierbaren Lösungen haben Sie? 

FakeNews-Checker

Warum   Vermögende  als  Selbstzahler  statt   als   GKV-Einzahler  ?  Weil  diese  Kreise  ganz  genau  wissen,  daß  mit  der  GKV  im  Krankheitsfall  nix  anzufangen  ist  als  nur  Verlagerung,  Chronifizierung  und  Vervielfachung  von Krankheiten  als  der  eigentliche  Grund  für  GKV-Kostenexplosion  und  Pflegenotstand ?

Moderation

Thematische Ausrichtung

Liebe User,

bitte achten Sie bei der Erstellung Ihrer Kommentare auf die thematische Ausrichtung.

Kommentare, die zu sehr vom Thema abweichen, können nicht freigeschaltet werden.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

P.S. Diese Mitteilung gilt allen Teilnehmenden dieser Diskussion.

Schirmherr

Wie lange noch, will man den Bürger dieser immer gefährlich werdenden Situation aussetzen? Wie lange versagen Regierungen, Lobbyisten gelenkt noch den Bürgern eine absichernde Versorgung, für die diese ihr Leben lang viel Geld bezahlen noch die zu erbringenden Leistungen lieber so lange auf andere vereilen, bis für keinen mehr genug übrig ist, uns immer wieder als Gutmachung geschichtlicher Vergangenheit, für die keiner der jetzt Lebenden etwas kann?  Das Problem rührt unter anderem auch daher, dass die, in deren Verantwortung die ganze Misere liegt , ja selber bestens versorgt, nie in die unwürdigen und gefährlichen Zustände erleben werden müssen. Leider! 

Den uns von unseren führenden Politikern vorgelebte(vorgespielte) unverhältnismäßige Humanismus aber nur zum Wohle aller Welt, der uns zu all diesen Miseren gebracht hat, wird diese Menschenfreunde nicht von ihren Sünden lossprechen, die sie begannen haben um ihre jetzigen Positionen zu erreichen. 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Kristallin

Mir erschließt sich in Ihrer Äußerung der Bezug zum Thema........

Was hat die NSZeit mit der Problematik zu tun oder deren geschichtl Verarbeitung......?

Jetzige Ärtzteschaft vs NSZeit? Was.....? 

CoronaWegMachen

Betagte und hochbetagte Menschen gehen oft zu dem Arzt, zu dem sie seit zig Jahren vertrauen haben.
Das Problem : U.U. ist es der falsche Facharzt.
Problemlösung für jüngere Menschen : Sie müssen sich online den richtigen Arzt suchen und einen Termin online machen. Das Problem hier : Das Internet funktioniert nicht überall Top.
Problemlösung für betagte und hochbetagte Menschen : gibt es im Prinzip nicht ...
 

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
ich1961

////Betagte und hochbetagte Menschen gehen oft zu dem Arzt, zu dem sie seit zig Jahren vertrauen haben.
Das Problem : U.U. ist es der falsche Facharzt.////

Wie kommen Sie auf "falschen Facharzt"? In der Regel geht man zum Hausarzt (kann auch ein Internist sein. Unseren HA kennen wir bereits seit langem) und dann - mit einer Überweisung - zum Facharzt. 

Ich kann diese ganzen "Horrorszenarien" (auch aus den anderen Kommentaren) schlicht nicht bestätigen.

 

Izmi

"...Ich kann diese ganzen 'Horrorszenarien' (auch aus den anderen Kommentaren) schlicht nicht bestätigen."

Sie Glücklicher!

CoronaWegMachen

Tja , der Einzelfall ist nicht entscheidend.

Die Masse macht es.

werner1955

schlicht nicht bestätigen.

Danke ich auch nicht.  Ein wichtiger Punkt wird leider immer zu gering bewerte. Eigenverantwortung und persönliche Gesunde lebensweiße. Also keine Drogen, Genussmittel nur in Maßen.

Heute ist mit "fordern" oder "man müsste mal" die Eigenverantwortung schon erbracht. 

FakeNews-Checker

Das  sind  keine  Horrorszenarien,  sondern  die  Realität  im  deutschen  Gesundheitssystem.   Der  beste  Arzt  ist der,    der  aus  seinen  Patienten  keine  Dauerkundschaft  macht.    So  wie  auch  kein  Autofahrer  daran  interessiert  ist,  daß  sein  Auto  die  meiste  Zeit   im  Jahr   in  Kfz-Werkstätten  verbringt.

Izmi

"...Problemlösung für jüngere Menschen : Sie müssen sich online den richtigen Arzt suchen und einen Termin online machen. Das Problem hier : Das Internet funktioniert nicht überall Top..."

Auf meine Frage an die Praxis des Hausarztes, ob ich denn nicht auch per Internet mit dem Praxisbüro kommunizieren könnte, weil die Telefonleitung immer (!) besetzt ist, wurde mir geantwortet: Das ginge aus datenrechtlichen Gründen nicht... wat nu?