Ihre Meinung zu Grüne Energie statt Landwirtschaft
Der Solarboom setzt Landwirte in Deutschland unter Druck. Denn oft kaufen Investoren riesige Flächen, um darauf Solarparks zu errichten. Für die Bauern wird Ackerland dadurch rar und teuer. Von Peter Kreysler.
Den Titel halte ich für einen überzogenen Aufmacher, der durch Polarisation zwei Themen gegenüberstellt, um hier einen Meinungsstreit vom Zaun zu brechen. Der Inhalt lenkt die Meinungen frontal gegeneinander und bedient da eher solche Leute, die entweder völlig gegen Klimaschutz sind oder gegen Landwirte bzw. Landwirtschaft.
Wie unser Energiebedarf ( -hunger) gedeckt werden soll, beantworten heute die wenigsten Experten und Politiker ehrlich und offen. Das Muss und der Druck umzuwandeln hilft bei den Neben- und Auswirkungen nicht wirklich weiter, wenn man Solarernergie gewinnen und große Flächen dafür nutzen will. Da herrschen dann Nachfrage und Angebot- jeder Landbesitzer wird sich freuen, wenn er Flächen gegen einen hohen Marktpreis verkaufen kann. Wie bei Immobilien sind das Waren, die Geld bringen.
Landwirtschaft ist im Umbruch- nur noch nicht wirklich bei manchen Leuten angekommen. Es ist Aufgabe der Politik zu regeln, ob Flächen für Energie oder Anbau zu nutzen sind.
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Ich bin weder gegen den Klimaschutz noch gegen Landwirte. Und es gibt Beispiele, wo die Doppelnutzung sehr gut funktioniert.
Z.B. hier nach zu lesen:
https://www.pv-magazine.de/2019/09/03/agro-photovoltaik-laesst-us-forsc….
https://efahrer.chip.de/news/geniale-solar-idee-so-gut-wachsen-pflanzen…
Aber ja, da sollte sich die Politik einmischen. Es kann nicht sein, das da "Schindluder" mit getrieben wird.
Ich stelle mir aber durchaus die Frage, warum Landwirte überhaupt ihr Land verkaufen und nicht "selber den Reibach" mit dem Strom machen.
Für mich ist es ein Unding, wenn die ENBW in Ostdeutschland Ackerland kauft, die Preise dafür in die Höhe treibt, ohne Rücksicht und Einsicht, nur um Solarparks zu errichten, und damit viel Kohle zu verdienen. Somit torpediert dieser Verein die Akzeptanz der Landwirte und große Teile der Bevölkerung, aus purer Gier und fehlender Moral !
Die ENBW ist kein „Verein“ - schauen Sie hier: https://www.enbw.com/unternehmen/investoren/#:~:text=Die%20NECKARPRI%20….
Der Auftrag ist die Energieversorgung in D sicher zu stellen - und ja, jeder, auch der Häuslebesitzer oder die Genossenschaft wollen mit Ihren Solarzellen Geld verdienen - sonst haben wir keinen Strom mehr! Es wird investiert und refinanziert! Welche Flächen man nutzt kann der Gesetzgeber regeln… So lange es noch unzählige Hausdächer ohne Solarzellen gibt…
Natürlich sind große Solar-Flächen auf einem Ackerboden leichter zu errichten als auf Hausdächern ... das ist aber keine neue Erkenntnis ... sondern schon seit mindestens 2 Jahrzehnten bekannt.
Dabei würden die Dachflächen die in ganz D-Land eine Süd-Orientierung haben ... für sich genommen komplett ausreichen um ca. 50% des Jahresstrombedarfes des gesamten Landes zu erzeugen.
Nur wenn man sich die vom Gesetzgeber aufgetrümten Hürden ansieht bis man eine Solaranlage auf dem Hausdach hat und diese endlich am Netz angschlossen ist ... wundert sich niemand das man den Weg geht - diese auf Acker- und Weideland hinzustellen.
Da kann ich nur sagen ... "danke" ihr ungeliebten Stromkonzerne ... Euere jahrelange Lobby-Arbeit hat nun bizzare "Früchte" getragen
*sarkasmus*
In der Nachbarschaft boomt gerade Solarpanel auf den Dächern. Mit dicken Lücken dazwischen, weil manche Besitzer zu wneig Dachfläche haben und die Firmen sich weigern, gewisse Grenzen zu unterschreiten. Da stehen dann die Interessenten und machen dicke Backen. Oder die Gebäude sind nicht gerüstet für die Solarenergie, die überall eingefordert wird, wenn Heizungsumrüstung ansteht. Entweder weil die Dämmung Unsummen kostet, an Denkmalauflagen hapert, zwar gewünscht, aber laut Aussage einer Fachfirma ungeeignet für den Haustyp ist. Und nicht zu vergessen die Ängste der Leute, die in einigen Jahren eine Heizung austauschen müssen, aber gar keine Möglichkeit haben, Solarenergie zu gewinnen. Dach ungeeignet, kein Grundstück für Platten am Boden. Das kann man beliebig fortsetzen, was wir hier alles erleben und in Gesprächen erfahren.
Daher ist die Abdeckung mit Solarmodulen weltfremd, zumindest in den Ausmaßen, die man uns vorrechnet. Physiker, Statiker und andere Fachleute belegen das.
Nordwestdachseite belegt 45 Grad. Wirtschaftlich. Die Module sind immer noch besser und besser. Der PV- Ausbau weltweit steigt exponentiell und die neuen Modulgenerationen kommen Teils im Wochenrythmus.
Landwirtschaft ist im Umbruch- nur noch nicht wirklich bei manchen Leuten angekommen. Es ist Aufgabe der Politik zu regeln, ob Flächen für Energie oder Anbau zu nutzen sind.
Nein, ich finde die Entscheidung sollte der Eigentümer haben. Wozu die behördliche Bevormundung?
Also, am Konzept von Tagesschau.de als „Newsfeed“ iG zum „Liveticker“ der nur Agenturmeldungen wiedergibt, habe ich wenig auszusetzen.
Diese Artikel sind als „Starter“ für eine Diskussion anzusehen, nicht als abschließendes Verdikt oder Fazit (obwohl der „Faktenfinder“ genau das suggeriert …). Naturgemäß vermittelt so ein „Newsfeed Artikel“ also nur einen Teilaspekt des Gesamtbildes, eine bestimmte Interpretation oder Meinung. Das ist der Unterschied zwischen Medien und Wissenschaft.
Zum Thema: ich glaube das die Lösungen, die man heute einsetzt oder favorisiert um eine nachhaltige Wirtschaft aufzubauen, nicht in Stein gemeißelt sind. Es kann sein, dass die Ansätze die ab 2035 oder 2040 verfolgt werden, ganz andere sind als die die heute verfolgt werden, weshalb ich kein Freund von „Ewigkeitsplanungen“ (bis 2050, bis 2060 etc.) bin. Nur ständiges Abgleichen und Hinterfragen führt zu den besten Lösungen ..
„ Es ist Aufgabe der Politik zu regeln, ob Flächen für Energie oder Anbau zu nutzen sind.“
So ist es. Es sollte einen Masterplan geben, sonst fragen sich Verbraucher bald ob nicht doch ein Zusammenhang besteht zwischen den immer höheren Preisen für Gemüse und dem Flächenverbrauch von Solarparks …