Nachtzug zwischen Berlin und Brüssel am Bahnhof Deventer/Niederlande

Ihre Meinung zu Comeback der Nachtzüge: Im Schlaf durch Europa

Dreimal in der Woche verbindet wieder ein Nachtzug Berlin mit Brüssel. Die EU will den Ausbau des Netzes unterstützen. Bei grenzüberschreitenden Bahnverbindungen ist aber noch viel zu tun. Von Stephan Ueberbach.

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95 Kommentare

Kommentare

Möbius

Da nicht so gerne fliege habe ich früher schon ganz Europa mit dem Nachtzug bereist (zumindest von Lissabon bis Moskau). Ich fand es schade das die Deutsche Bahn damals das Geschäft aufgegeben hat (die letzten Nachtzüge wurden von der Österreichischen Staatsbahn betrieben). 

 

Es gibt Dinge die nerven, zb stundenlange Zwischenhalte. Die Züge sind auch alle sehr langsam. Aber im Großen und Ganzen ist es schon eine abenteuerliche Erfahrung. Wer gerne privat bleiben möchte, für den ist es schwierig. Etwas anstrengend fand ich die Fahrt nach Bukarest und die ins Baltikum. Nach Moskau war eher amüsant und sehr interessant. Schön war neben der Strecke nach Rom auch die Fahrt von Paris über die iberische Halbinsel im „Hotelzug“. Da gibt es sogar Duschen im Abteil, das man ganz für sich alleine buchen kann wie ein Hotelzimmer eben. 

Kritikunerwünscht

eine super Möglichkeit zu reisen. Allerdings sollte die Bahn endlich anfangen, auch entsprechende Angebote zu machen. Reisen nach Brüssel ist reine PR-Aktionen - Fahrten für die wohlhabenden EU-Beamten, mehr nicht. Andere Länder sind da viel weiter, Österreich oder sogar Ungarn. Eine andere Frage ist dann natürlich der Preis - und da habe ich die Befürchtung, dass dieser dann mindestens das fünffache eines Flugtickets sein wird - also auch wieder nur eine Variante für gutbetuchte Klimaschützer. Der Normalbürger wird sich in den Nachtzug quetschen dürfen, in ungeeigneten Wagen für Langstrecken bei ICs, und mit der Unpünktlichkeit der Bahn und der Unfreundlichkeit seiner Mitarbeiter leben müssen.

Sisyphos3

ich denke man sollte Flexibel sein

hier in Europa haben wir ein relativ toll ausgebautes Schienennetz

in beispielsweise Südamerika ohne passendes Schienennetz 

haben die entsprechend Nachtbusse (Leyto/Cama)

extra breite Sitze 180° einstellbar - wie ein Bett

dazu Kaffee umsonst, Snacks wie im Flieger

ein Zug fasst ein paar hundert Reisende, ein Bus 20 .... 30

also erheblich flexibler (Stundentakt)

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schabernack

➢ In beispielsweise Südamerika ohne passendes Schienennetz, haben die entsprechend Nachtbusse (Leyto/Cama). Extra breite Sitze 180° einstellbar - wie ein Bett, dazu Kaffee umsonst, Snacks wie im Flieger.

➢ Ein Zug fasst ein paar hundert Reisende, ein Bus 20 .... 30, also erheblich flexibler (Stundentakt).

Züge können auch im Stundentakt fahren, oder sogar in noch kürzeren Zeitabständen. Kommt drauf an, wie viele Passagiere das nutzen wollen, bzw. wie attraktiv man die Nutzung macht.

Die Inlandsflüge Köln - Frankfurt / Main sind verstorben, seit es auf dieser Strecke den ICE auf eigener Trasse gibt. Köln - Paris ist mit dem Thalis auch viel besser als mit dem Flieger.

Die Far Distance Busse in Südamerika fahren auch nicht mit einer alle 60 Minuten. Fast immer fährt je einer pro Tag in beide Richtungen der ausgesuchten Verbindung. Beides Nachtbusse und Nachtzüge braucht man einen pro Nacht. Möglicherweise zwei, sollte es eine besonders stark gewünschte und ausgelastete Route sein.

Sisyphos3

Züge können auch im Stundentakt fahren, .... Kommt drauf an, wie viele Passagiere das nutzen wollen,  

 

 

eben !

 und Busse fahren so wie es das Aufkommen der Passagiere es erfordert

wenn ein Zug mit 300 Fahrgästen täglich 1 x unterwegs ist

könnten bei der Variante Bus täglich 10 Busse fahren

das habe ich jetzt als flexibler gemeint

wobei was sind "Far Distance Busse" ?

Sao Paulo  nach Rio = 450 km, die fahren im halb Stunden Takt bzw.  häufiger !

nach Buenos Aires 2.000 km immerhin 8 Busse oder mehr am Tag

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Rot Grün Gelb gibt Flugreisen Steuervorteil

Offenbar erhebt Rot Grün Gelb auf Nachtzüge Mehrwertsteuern. Flüge hingegen werden hingegen nicht mit dieser Steuer belegt. 

 

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Forengeschwätz

Offenbar erhebt Rot Grün Gelb auf Nachtzüge Mehrwertsteuern. Flüge hingegen werden hingegen nicht mit dieser Steuer belegt. 

Ja. Hat aber mit rot, grün oder gelb gar nix zu tun.

Account gelöscht

Tja, von Privatjets hört man oft, Privatzüge für reiche Geschäftsleute sind eher die Ausnahme. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

gelassenbleiben

ich sehe die Verantwortung da ganz klar beim Verkehrsminister und da es um Steuern geht, auch beim Finanzminister.

Schneeflocke ❄️

Wo Sie das gerade ansprechen, gibt es eigentlich (also aktuell) noch Zugverbindungen nach Moskau, oder Russland überhaupt?

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Möbius

Sie können auf dem HAFAS Portal der DB mal nachschauen … 

 

Es ist auch nicht so ganz einfach im Moment nach Russland zu kommen mit dem Flugzeug. Aber es geht, wenn man will. 

Sisyphos3

also aktuell würde ich ihnen das nicht anraten :-)

ansonsten vom Bahnhof in Ostberlin nach Moskau .... dann steht ihnen die Welt offen

viel Theater für ein halbes Dutzend Visa welche man dazu benötigt

nach Peking / nach Hongkong / Saigon / sogar nach Lhasa in Tibet ......klar auch nach Wladiwostok 

dauert wohl ne Woche aber wie sagt man so schön "der Weg ist das Ziel"

WM-Kasparov-Fan

Ich finde das eine sehr gute Sache, die meisten Bürger in Mitteleuropa benötigen sowieso viel mehr Entspannung und Erholung. Vor 40 Jahren bin ich mit der russ. Bahn fast 3 Tage von Leningrad nach Berlin gefahren, der "Pritschen"-Bezug war von elender Qualität, die Fenster verdreckt oder kaputt, die Schalldämmung fast null. Aber es war trotzdem (für ein Kind) erholsam und eine genüssliche Erfahrung, als Service gab es ganz viel Tee (Sorte je nach Wunsch und kostenfrei!) mit Keks. Heutzutage sind unsere modernen Züge komfortabler und man dürfte keine Fahrgeräusche vernehmen. Abgesehen von der gesteigerten Sicherheit. Also unbedingt anbieten! Aber bitte nicht zur Bereicherung der Bahn-Firmen.   

Adeo60

Wer will denn aktuell nach Moskau bzw. Russland reisen...? Mir wäre das viel zu gefährlich und aufgrund des Ukraine-Krieges auch völlig unpassend.  Ansonsten würde ich dieses kulturhistorisch beeindruckende Land gerne einmal bereisen, am liebsten mit der Transib. Vielleicht findet Russland wieder den Weg zu einem friedlichen Miteinander.

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Möbius

Ich kenne Leute die mit der Transsibirischen Eisenbahn gefahren sind und unterwegs gar zum Spaß mit der Kalaschnikow schiessen durften  (na ja, meine Frau hat das schon in der Schule „gedurft“ …). 

 

Sicher ein schönes Abenteuer und garnicht „gefährlich“. Sie sollten Zeit mitbringen und sich den Baikalsee anschauen und die einmalige Tier- und Pflanzenwelt dort, denn sonst sitzen Sie nur wochenlang im Zug. 

 

 

Was das „friedliche Miteinander“ angeht: da gehören immer zwei dazu. 

schabernack

➢ Ich kenne Leute die mit der Transsibirischen Eisenbahn gefahren sind und unterwegs gar zum Spaß mit der Kalaschnikow schiessen durften  (na ja, meine Frau hat das schon in der Schule „gedurft“ …).

Das ist ja ganz toll, und noch schöner, als wenn man in Laramy USA aus dem Dampfross aussteigt, und sinnlos mit dem Colt vor dem Saloon umher ballert.

Auf was schießt man aus der Transib mit der Kalaschnikow? Auf Bären, die schlecht Kasatschock tanzen …?    

Miauzi

Es gab vor dem 1. WK in Europa eine Zuggesellschaft die faktisch alle Nachtzüge auf dem Kontinent betrieb - darunter auch den Orient-Express - aber auch die Strecke von Moskau nach Wladiwostock im Fernen Osten.

Gibt dazu eine sehr gute Doku auf Arte - ein Mehrteiler - kam erst vor 3-4 Wochen - sehr zu empfehlen.

Die "Mitropa" wurde als Konkurrenz zu diesem globalen Player aufgebaut - da D-Land und Östereich nach dem 1. WK vom internationalen Schlafwagen-Netz abgekoppelt waren ... der Orient-Express seine Route von Paris über München und Wien verlegen musste ... über den Simplon-Pass und Venedig.

Nach dem 2. WK bestanden noch sehr viele internationale Nachtzug-Linien - die aber ab den 1970er gegen die Massen-Fliegerei nicht mehr konkurenzfähig waren und somit verschwanden.

Ich selbst bin ja vor ca. 20 Jahren noch von München nach Verona mit dem Nachtzug gefahren ... der ja auch inziwschen eingestellt wurde.

Anna-Elisabeth

Für mich kommt nur eine Bahnfahrt mit dem Orient-Express infrage - im nächsten Leben.

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schabernack

➢ Für mich kommt nur eine Bahnfahrt mit dem Orient-Express infrage - im nächsten Leben.

Oder Sie fahren im nächsten Leben mit dem «Ghan» in Australien. Auch eine wundervoller Luxuszug.

Der Ghan heißt Ghan, weil man zum Transport der Baumaterialien für die Schienenstrecke, und zur Versorgung der Bauarbeiter Kamele aus Afghanistan importierte. Als alles fertig war, brauchte man die Kamele nicht mehr, und man hat sie freigelassen.

Nun wohnen in Australien mehr wild lebende Kamele als in jedem anderen Land der Welt. Vom Ghan aus kann man sie sehen.

Schneeflocke ❄️

Über die Kamele in Australien könnte ja auch mal ein TS-Artikel erscheinen, finde ich interessant!

Anna-Elisabeth

Ist Ewigkeiten her: Bin in den 1970ern häufig mit einem D-Zug mit Liegewagen (Gesamtstrecke von Leipzig nach Paris) gefahren. Den unfassbaren Käsegestank im Flur des Liegewagens werde ich wohl nie vergessen. Wenn dieser Zug in Bielefeld ankam, hatte er regelmäßig 50 bis 60 Minuten Verspätung. Es hieß dann immer, dass der Zug an der Grenze zur BRD aufgehalten worden sei.

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Sisyphos3

immerhin

damals hat man beim Reisen noch was erleben können

Schneeflocke ❄️

"Den unfassbaren Käsegestank im Flur des Liegewagens..."

 

Stinkefüße von den Fahrgästen?🤮