Organspendeausweise

Ihre Meinung zu Tag der Organspende: Warum es zu wenig Spender gibt

Tausende Menschen hoffen auf eine lebenswichtige Organtransplantation. Viele von ihnen vergeblich. Seit Jahren sucht die Politik nach Wegen, mehr Menschen zum Spenden zu motivieren. Von Birthe Sönnichsen.

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Kommentare

hesta15

Ich habe meinen Organspendepass weggeworfen nachdem innerhalb einer Woche 2 Herzen,für eine Transplantation , für einen der Vermögesten Menschen Deutschlands zu verfügung standen. Seitdem bin ich der Ansicht  Geld geht vor Warteliste.

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Nettie

„Ich habe meinen Organspendepass weggeworfen nachdem innerhalb einer Woche 2 Herzen,für eine Transplantation , für einen der Vermögesten Menschen Deutschlands zu verfügung standen.“

Tatsächlich?

„Seitdem bin ich der Ansicht  Geld geht vor Warteliste.“

Sind Sie das? Ich nicht.

Sebastian15

Tatsächlich?

Ja. Suchen Sie z. B. mal bei Wikipedia nach dem Namen eines Adeligen aus Regensburg. Ist aber schon über 30 Jahre her.

Account gelöscht

Nun vielleicht war dieser Adelige schwerst herzkrank? So etwas soll es geben.

Dann zählt aber nicht, ob er reich oder arm ist, sondern nur, wie man sein Leben retten kann.

harry_up

Nach meiner Überzeugung haben Sie trotzdem die falsche Entscheidung getroffen.

Kristallin

Sehe ich auch so, ist mein Körper derart "beschädigt", dass ein Weiterleben nicht mehr möglich ist, wird es mir absolut egal sein, Wem irgendeins meiner Organe dann noch nützt.

Und selbst wenn eine "reiche Person" bevorzugt werden würde........

Ändert es nichts daran, dass meine Organe mir nix mehr nützen!

Questia

@Kristallin•12:10 Uhr |Kurzsichtig|

| "...wird es mir absolut egal sein, Wem irgendeins meiner Organe dann noch nützt.Und selbst wenn eine "reiche Person" bevorzugt werden würde....Ändert es nichts daran, dass meine Organe mir nix mehr nützen! " |

Die Liste der Menschen, die ein Spenderorgan benötigen, ist keine reine Warteliste im Sinne von "wer am längsten wartet, kommt als nächstes dran."

Der Gesundheitszustand eines bedürftigen Menschen entscheidet über die Position in der Warteliste (Notwendigkeitslist fände ich also besser).

Wenn sich ein reicher Mensch in dieser Liste nach vorne kauft, bedeutet das für die Menschen, deren Gesundheitszustand schlechter ist, daß diese das Organ, das ihr Leben retten könnte, nicht bekommen.

Dieser reiche Mensch nimmt damit in Kauf, daß andere durch sein Verhalten  länger leiden oder sogar sterben.

Das ist mir alles andere als egal!

Kristallin

>>>Das ist mir alles andere als egal!>>>

Wie Sie meinen, mir ist "lieber" meine Organe würden im Falle des Falles noch Irgendwem nützen, statt mit meinen anderen Überresten im Krematorium verfeuert zu werden!

Denn ich schätze wenn ich nicht mehr lebe, ist mir wirklich komplett Alles egal!

Kaneel

Zu dem Zeitpunkt der Organentnahme ist ein Mensch m.W. zwar hirntot, aber diverse Vitalfunktionen sind noch erhalten. Wenn Menschen noch nach Jahren aus einem Koma erwachen können, erscheint mir die Gratwanderung zwischen Leben und Tod zu entscheiden ziemlich fragil. 

M.M.n. sollte diese Entscheidung im Ermessen jedes Einzelnen liegen. Von Menschen, die für sich entscheiden ihre Organe spenden zu wollen, wünsche ich mir Akzeptanz für andere Menschen, die sich dagegen positionieren und eine andere Entscheidung bzgl. Spendengabe und Spendennahme treffen. Das körperliche Selbstbestimmungsrecht eines Menschen sollte für alle Bereiche gelten und nicht je nach Thema verschieden ausgelegt werden. 

Questia

@Questia•12:33 Uhr |Konkretisierung|

.....Wenn sich ein reicher Mensch in dieser Liste nach vorne kauft, bedeutet das für die Menschen, deren Gesundheitszustand schlechter ist, daß diese das Organ, das ihr Leben retten könnte, nicht bekommen.

Dieser reiche Mensch verursacht und verschuldet, daß andere durch sein Verhalten  länger leiden oder sogar sterben.

Kristallin

>>>Dieser reiche Mensch verursacht und verschuldet, daß andere durch sein Verhalten  länger leiden oder sogar sterben.>>>

Und wenn nun ein Serienmörder (hartes Beispiel) ein Organ braucht und ggf oben auf der Liste ist, können versterbende Spender/Innen auch nichts ändern!

Sie wissen nie, ob eine Person ein "neues Organ" irgendwie "verdient" hat.........

 

Schneeflocke ❄️

"Sie wissen nie, ob eine Person ein "neues Organ" irgendwie "verdient" hat........."

 

Vielleicht sollte das auch nicht an uns sein, dass zu beurteilen. Ich hätte da jetzt Hemmungen, das beurteilen zu wollen. Wenn ein böser Mensch überlebt, kann das für ihn genauso die Hölle auf Erden bedeuten Oder jemand überlebt zwar ungerechterweise, ist aber vielleicht in der Zukunft irgendwie wichtig, rettet vielleicht (freiwillig oder unbeabsichtigt) ein Kind, weil er gerade da war, oder, oder, oder... Find ich schwierig. Ich habe meine Entscheidung für einen Ausweis hauptsächlich deswegen getroffen, weil ich keinen Angehörigen mit der Entscheidung belasten will.

Questia

@Kristallin•13:05 Uhr |Ohje|

| "...Sie wissen nie, ob eine Person ein "neues Organ" irgendwie "verdient" hat." |

Ich habe den Eindruck, Sie haben die Kriterien für die Position in der Warteliste nicht verstanden. Es geht nicht darum, ob jemand etwas verdient.

Es geht um den Gesundheitszustand - wer am schlechtesten dran ist, steht weiter oben und hat damit die Chance auf ein lebensrettendes Organ, weil er/sie es am nötigsten hat.

 

Schneeflocke ❄️

"Wenn sich ein reicher Mensch in dieser Liste nach vorne kauft, bedeutet das für die Menschen, deren Gesundheitszustand schlechter ist, daß diese das Organ, das ihr Leben retten könnte, nicht bekommen."

 

Eigentlich schade, dass man die "Reicher Mann kauft sich nach vorne - Möglichkeit " nicht beim Ausfüllen des Spenderausweises mit ausschließen kann, so wie man ja auch Organe von der Spende konkret ausschließen kann - wenn man das so will.

DeRus

"Und selbst wenn eine "reiche Person" bevorzugt werden würde........"

Und genau deswegen habe ich kein Vertrauen in dieses System. Jeder hat seinen Preis...

Kristallin

Ja Jede/r hat seinen Preis, was Sie nicht sagen.

Aber die Versterbenden störts nicht.

Questia

@hesta15•11:47 Uhr |Zweck|

| "Ich habe meinen Organspendepass weggeworfen, nachdem innerhalb einer Woche 2 Herzen,für eine Transplantation , für einen der Vermögesten Menschen Deutschlands zu verfügung standen. " |

Ich habe eben gerade noch einmal meine Organspendeausweise konsultiert( ich habe mehrere gleichlautende in verschiedenen Taschen).

Dort kann ich der Organspende nicht zustimmen, bzw. sie ausschließen.

Insofern finde ich Ihre Aktion nicht zielführend.

Der Organspendeausweis gibt dem behandelnden Personal und den Angehörigen Informationen über meinen Willen in Bezug auf eine Organspende.

Deshalb finde ich es sinnvoll immer einen dabei zu haben. Egal, welche Entscheidung darin steht.

Schneeflocke ❄️

"...Insofern finde ich Ihre Aktion nicht zielführend..."

 

Ich habe das mit dem Wegschmeißen so verstanden, dass die Entscheidung geändert wurde und daher das Dokument entsorgt wurde, damit im Ernstfall nicht nach der verworfenen Entscheidung gehandelt wird. Oder? Einen neuen Ausweis kann man ja dann anders ausfüllen.

stgtklaus

Zufall. Es ist auch unfair das immer Dumme Arme Lotto gewinnen. Oder kann es sein das nur die es öffentlich machen..... Warte mal das konnte ja auch bei deinem Herzen der Fall gewesen sein. Die Herzen für Arme interessieren keinen. Ja, man merkt es doch,  ich war früher im Knax Club Dedektiv

silverbeard

Ich habe meinen Organspendepass weggeworfen [...] Seitdem bin ich der Ansicht  Geld geht vor Warteliste.

Ich stimme Ihnen zu, dass es überall unfair zugeht und Geld die Welt regiert.

Der Punkt ist aber doch, jeder, der wie Sie seinen Spendenausweis wegwirft, gibt damit auch einem armen Patienten weniger die Chance auf eine Transplantation. Denn die Reichen werden weiterhin die Organe bekommen, die sie brauchen. D.h. umso weniger Organe, umso weniger Armen oder Normalreichen wird geholfen.

Der Idealfall wäre, dass so viele Organe zur Wahl stehen, das Reiche kein Geld oder Tricks brauchen um versorgt zu sein. Und alle anderen auch.

 

Tada

Jeder wie er möchte. Ich habe einen Organspenderausweis mit einem dicken Kreuz auf "NEIN, ich widerspreche einer Entnahme von Organen oder Geweben". Das gibt es da auch.

Ich habe 3x Plazenta samt Nabelschnurblut gespendet, weil ich das Zeug nicht brauchte, aber sterben möchte ich in Ruhe. Ich tue auch zu Lebzeiten genug ehrenamtlich für andere Menschen. 

Mein Respekt an jeden, der spenden möchte. Ich finde, diesen Entschluss richtig edel. Aber für mich ist es nichts.

Heidemarie Bayer

Dass vermögende Menschen in Deutschland bei der Transplantation bevorzugt werden, geht gar nicht.

Ich persönlich bin ein ganz strikter Verfechter der Widerspruchslösung und habe vor Jahren die Bundestagsdebatte darüber verfolgt und konnte viele Argumente der Gegner  der Widerspruchslösung (unter unseren Politikern) nicht nachvollziehen. Ich vermute jedenfalls, je mehr Bürger sich für die Organspende entscheiden bzw. die Widerspruchslösung kommt, umso weniger wird es auf diesem Gebiet auch Bevorzugungen mehr geben. Umliegende EU-Staaten haben die Widerspruchslösung und fahren sehr gut damit und haben nicht umsonst schon angemahnt, daß aus D nach Organen nachgefragt wird, aber ansonsten aus D diesbezüglich nichts kommt.

Tarek94

Da gibt es offensichtlich verschiedene Gründe, warum sich Menschen gegen eine Organspende entscheiden. Ein Grund wäre möglicherweise der "Organspendeskandal":

"Der Organspende-Skandal an der Uniklinik Göttingen weitet sich aus. Die Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass gegen einen zweiten leitenden Arzt wegen Manipulationen ermittelt wird. Er ist vom Dienst freigestellt. Zugleich gibt es neue Vorwürfe gegen den hauptverdächtigen Oberarzt. Sein früherer Arbeitgeber, die Uniklinik Regensburg, teilte mit, er sei auch dort für Unregelmäßigkeiten verantwortlich gewesen. Dem Mediziner wird vorgeworfen, Krankendaten gefälscht zu haben, um eigene Patienten zu bevorzugen."

Quelle: tagesschau.de

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harry_up

Sollte es dem Organspender nicht grundsätzlich egal sein, wer letztlich der Empfänger ist, wenn diesem damit das Leben gerettet oder verlängert wird?

amran.juli

Auch wenn es dem Organspender in der Regel aus gegebenen Gründen nicht mehr interessieren/tangieren braucht,sollte eine gerechte und transparente Vergabe der Organe gewährleistet sein. Sonst führt es dazu, daß nur noch Menschen mit Organen versorgt werden, die über das nötige "Kleingeld" verfügen oder aus anderen zwielichtigen Gründen von Ärzten bevorzugt werden.

Kristallin

Nur noch wahrscheinlich nicht, aber dass solche Fälle passieren wird nicht zu ändern sein.........

Wären Sie steinreich u benötigten zum Weiterleben ein neues Organ, wären Sie versucht Ihren Reichtum auszunutzen?

Ich könnte es selbst nicht abschätzen!

Schneeflocke ❄️

Vielleicht trifft die Entscheidung dann demnächst die KI? Die KI wägt den Dringlichkeitszustand ab, vergleicht die Kompatibilität usw. Das müsste natürlich hackersicher sein, gegen unlautere Ärzte.

Tarek94

Also mir ist es z.B. nicht egal, ob meine Organe nach meinem Ableben an den Höchstbietenden verkauft werden. Aber da gibt es sicherlich verschiedene Meinungen.

Kristallin

>>>Also mir ist es z.B. nicht egal, ob meine Organe nach meinem Ableben an den Höchstbietenden verkauft werden. >>>

Und wenn der/die Organempfänger/In eine Person ist, welche in ihrem Leben, Andere betrogen, mißbraucht, geschlagen oder gar getötet hat?

Wollen Sie eine Liste erstellen, WER ggf eine Organspende "verdient" hat?

Oder konsequent ein Nicht-Spender sein?

Tarek94

Da ziehe ich (aus unterschiedlichsten Gründen) den einfachen Weg vor: Konsequenter Nichtspender.

Nettie

„Warum es zu wenig Spender gibt“

Weil die erst ‚aktiv‘ werden müssen statt einfach widersprechen zu können.

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@Lothar1960

Ja, das ist der Grund. Aber in Deutschland wird jahrelang diskutiert ob das Verfahren geändert werden soll 

Es ist typisch deutsch 

ene mene muh

Widerspruchslösung

Ich präferiere die Widerspruchslösung. Jeder Vertorbene wird erst mal zum Organspender, es sei denn, die Angehörigen widersprechen aktiv. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst seit meinem Zivildienst einen Organspendeausweis habe.

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PeterK

Ich stimme Ihnen zu! 

Wer aus ethischen, religiösen oder sonstwelchen Gründen keine Organe Spenden möchte, sollte in der Lage sein dem einmalig zu widersprechen.

Wenn es zu diesem aktiven Widerspruch nicht reicht, kann es mit der Motivation aus Überzeugung, eine Organspende abzulehnen nicht so arg weit her sein.

Vector-cal.45

Wenn Ihnen ein einmaliger Widerspruch ausreicht, können Sie es auch gleich bei der aktuellen Regelung belassen, anstatt unnötige Bürokratie aufzubauen.

werner1955

Warum es zu wenig Spender gibt?

Weil Menschen dem System nicht trauen.

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Kristallin

Nee, das ist ein vorgeschobener Grund!

Viele Menschen haben einfach Angst, und das sind diverse Ängste!

werner1955

Für nicht kein Unterschied. Angst habe ich auch. 

ene mene muh

Warum es zu wenig Spender gibt? Weil Menschen dem System nicht trauen.

Auf die kann ich gern verzichten.

NieWiederAfd

Dagegen hilft: Information, Bildung, Aufklärung - gemäß dem Motto: Nur wer wenig weiß, muss viel glauben...

werner1955

Dagegen hilft?

Wie hilft den bei krimminellen Verhalten von Ärtzten mein Bildung. Mein Bildung sorgt dann dafür das ich zweifel an dem System haben und eigenverantwortlich nur für mich selbst persönlich entscheide. 

Kristallin

Menschen haben Angst beim Thema Organspende, dass Fälle von "Bevorzugung" vorkommen stimmt ja.

Und so ganz nebenbei bekommen auch nicht reiche Personen trotzdem Organe.

Angst vor der Entnahme OP ist am weitesten verbreitet und hat die meisten Horrorgeschichten erzeugt!

kurtimwald

Das Vertrauen in die Politik, das Ganze ordentlich zu regeln, fehlt in der Bevölkerung.

Das Organe für den Menschen leichter und schneller verfügbar sind, der mehr dafür zahlt, hat die Korruptheit der bisherigen Gesundheitspolitik demonstriert. Und das ist halt so passiert.

Die ganze Liberalisierung der letzten 30 Jahre, nur noch Dunge zu tun die sich finanziell lohnen haben Spuren hinterlassen. 

Solange Politiker an der Macht sind die selbst Rente, Pflege und Gesundheit unter Gesichtspunkten des liberalen Marktes und dem Gewinnstreben zulassen wollen und engen und strengen Regulierung im Wege stehen, werde ich meine Organe im demokratischen Ausland, aber nicht in D zur Verfügung stellen.

Questia

@kurtimwald•12:46 Uhr |Wer|

| "Das Vertrauen in die Politik, das Ganze ordentlich zu regeln, fehlt in der Bevölkerung. Das Organe für den Menschen leichter und schneller verfügbar sind, der mehr dafür zahlt, hat die Korruptheit der bisherigen Gesundheitspolitik demonstriert. Und das ist halt so passiert. "|

M.E. bellen Sie hier den falschen Baum an. Soweit ich informiert bin, waren es keine PolitikerInnen, sondern MedizinerInnen, die korrupt gewesen sind.

Insofern nützen auch andere Regelungen von politischer Seite nichts, wenn sich die Handelnden nicht daran halten.

Das gilt für jedes Gebiet, egal ob Gesundheitswesen oder Steuerrecht.

kurtimwald

Klar sind das die ausführenden Ärzte, aber die Politik muss für strenge und überwachte Regulierungen sorgen.

Und das ist vor lauter idiologischen Liberalismus versäumt worden.

Nicht umsonst gilt D im internationalen Ausland als Staat mit signifikantem Korruptinsvorkommen.

Questia

@kurtimwald•13:10 Uhr |Ideologie?|

| "...Nicht umsonst gilt D im internationalen Ausland als Staat mit signifikantem Korruptinsvorkommen. "|

Ich weiß nicht, welcher Ideologie Sie folgen. Allerdings sind es nur 8 Länder von insgesamt 180, die Deutschland beim Korruptionsindex voran stehen. Da von signifikantem Korruptionsvorkommen in D zu sprechen, finde ich irreführend.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/korruption-index-transparency-in…

https://www.laenderdaten.info/korruption.php

NieWiederAfd

Die Widerspruchslösung hätte ich befürwortet. Sie ist meines Erachtens auch ethisch unbedenklich. Es geht um Information und Aufklärung. Und daran scheitert m.E. auch eine breiteres Einverständnis zur Organspende: Es kursieren zu viele Horrorgeschichten aufgrund massiver Unkenntnis. 

Das ist leider nicht nur beim Thema Organspende so. 

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Kristallin

Und diese nicht totzukriegenden Horrorgeschichten erzeugen Angst!

Und die Angst manifestiert sich dann in weiteren Horrorgeschichten.

w120

Ich bin davon überzeugt, dass es Tötungen zum Zweck der Organentnahme gibt.

Der Kauf, z.B. in Indien, ist nicht das größte Verbrechen in dem Zusammenhang.

 

In Deutschland kann es aber so geregelt werden, dass die größmögliche Sicherheit für den potentiellen Spender gewährleistet ist.

werner1955

Die Widerspruchslösung hätte ich befürwortet!

Ich auch. Ich habe schon die Widerspruchslösung. Auf meinem Ausweiß und in meiner Patientenverfügung ist das klar geregelt. Ich hoffen das das "System" sich an meien vorgaben auch halten wird. 

Tarek94

Was denn für "Horrorgeschichten"? Etwa der "Organspendenskandal", über den tagesschau.de berichtete?

Kristallin

Nee Horrorgeschichten um die Entnahme OP!

Welche ich nicht im Detail aufführen möchte!

harry_up

Warum höre ich mit dem Kopfnicken nicht auf, wenn ich die Aussage von Herrn Sorge, dem gesundheitspolitischen Sprecher der Unionsfraktion lese:

"Wir sind in Deutschland immer Weltmeister Dinge kompliziert umzusetzen und für alle Eventualitäten irgendwelche Regelungen vorzusehen."

Denn diesen Satz kann man universell anwenden, deshalb hapert es hier ja allenthalben, nicht nur bei der Organspende. 

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Account gelöscht

Ja, dieser Satz trifft in Deutschland tatsächlich überall zu. 

Die Deutschen sollten sich daher öfters mal in den angrenzenden EU-Ländern umsehen. Dort findet man immer Regelungen, die in Deutschland zig-mal diskutiert und nie umgesetzt werden, weil man meint, man muss die Zustimmung aller Bürger haben, wenn etwas beschlossen wird.

morgentau19

Ich habe seit 2008 ein Organspendepass. Ja, es gab und gibt auch Unwägbarkeiten, die letzlich keine Auswirkungen auf mein persönliche Sicht haben: nämlich Spenderin zu sein, für jemand, der ein bestimmtes Organ benötigt, wenn mir etwas geschieht (Unfall oder so) und ich nicht mehr diesen Planenten bewohne. 

 

PS. Die Widerspruchslösung finde ich ungünstig. Nicht jeder weiß bzw. erfährt davon. Es sollte freiwillig bleiben!

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Kristallin

Wieso? Weiß doch auch Jede/r dass in Dt ein Ausweis notwenig ist, um ggf Spender/In zu sein!

 

ene mene muh

@hesta15 03. Juni 2023 • 11:47 Uhr

Ich habe meinen Organspendepass weggeworfen nachdem innerhalb einer Woche 2 Herzen,für eine Transplantation , für einen der Vermögesten Menschen Deutschlands zu verfügung standen. Seitdem bin ich der Ansicht  Geld geht vor Warteliste.

Bitte belegen und hier keine Fakes posten.

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Vector-cal.45

Die Meldungen kursierten damals durch die Medien und ausnahmsweise möchte ich an dieser Stelle mal an eine schnelle Internet-Recherche über die Suchmaschine Ihrer Wahl verweisen.

Account gelöscht

Es gibt bei älteren Bürgern, die zur Transplantation anstehen auch noch die Möglichkeit, dass sie ein Organ eines betagten Menschen bekommen, das nicht mehr zu 100% in Ordnung sein muss. Das geht nur mit Zustimmung des Organempfängers.

Ich kann mir daher vorstellen, dass dieser ältere Bürger, nachdem die 1. Transplantation nicht erfolgreich war, mit seiner Zustimmung oder der Zustimmung von Angehörigen diesen Weg dann gegangen ist. 

Oder aber es ist geregelt, dass bei Versagen der 1. Transplantation der Organempfänger Anspruch auf einen 2. Versuch hat, was m. E. sich auch begründen lässt. 

Nur:
Nicht immer hat jemand das "Glück", dass sofort ein 2. Organ zur Verfügung steht. Daher enden viele Tansplantationen auch mit dem Tod des Empfängers, wenn das Organ abgestoßen wird.

 

harry_up

Ich trage seit sehr vielen Jahren solch einen Organspendeausweis mit mir herum - neben einer Karte, auf der ich vermerkt habe, dass da 3 Hündchen zu Hause warten, sollte ich verunfallen. 

Ob meine mittlerweile 80 Jahre alten Organe freilich noch für eine Transplantation taugen kann ich nicht entscheiden; ist aber ganz sicher irgendwo geregelt.

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Schneeflocke ❄️

"Ich trage seit sehr vielen Jahren solch einen Organspendeausweis mit mir herum - neben einer Karte, auf der ich vermerkt habe, dass da 3 Hündchen zu Hause warten, sollte ich verunfallen."

 

Das finde ich eine wirklich gute Idee, auf die Hunde aufmerksam zu machen. Da bin ich noch gar nicht drauf gekommen. Werde gleich ebenfalls eine Karte mit Hinweis auf meinen Schatz zusammen mit dem Organspender Ausweis im Portemonnaie deponieren. Vielen Dank für den guten Vorschlag!!!

Questia

@harry_up•12:04 Uhr |Blut?|

| "Ob meine mittlerweile 80 Jahre alten Organe freilich noch für eine Transplantation taugen kann ich nicht entscheiden; ist aber ganz sicher irgendwo geregelt."|

Dürfen Sie noch Blut spenden? In meiner Gegend ist das vom Alter abhängig. Mit 80 dürfte ich nicht mehr. 

Wenn also das Blut nicht mehr gut genug sein soll, wieso dann die Organe?

 

harry_up

@ Questia und Andi13

Nein, ich darf weder- noch, weil ich knochenmetastasierten Proststakrebs habe, da fällt man so und so durch den Raster.

Andi13

Das geht ohne  weiteres, bin selbst Dialysepatient, es gibt da ein Programm : Ältere Organe für ältere Menschen, eine sehr sinnvolle Sache.

werner1955

Zitat: Es gibt keine feste Altersgrenze für eine Organ- und Gewebespende

Ob gespendete Organe und Gewebe für eine Transplantation geeignet sind, kann erst im Fall einer tatsächlichen Spende medizinisch geprüft werden. Spenderorgane, die diese Prüfung nicht bestehen, werden nicht übertragen.

w120

Bei meinen Organen wäre das "Verschenken" günstiger, statt Entsorgung als Sondermüll."g"

 

Das Gefühl, dass die Medizin immer mehr wirtschaftlich agiert, damit verbunden die Angst, dass man mir schnellstens die Organe entnimmt (z.B. Diskussion Sterbehilfe-Organspende in Kanada), kann zur Zurückhaltung führen.

 

Einem Arzt, der um seinen Patienten zu retten, kann man aber milder beurteilen, als die Tat des Arztes, der gegen Geldzahlung so handelt. 

 

Aber es ist doch trotzdem ein gutes Gefühl, dass man mit dem Ableben noch eine gute Tat vollbringt.

Also gemeint ist damit natürlich die Organspende.

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werner1955

eine gute Tat vollbringt?

Dann wird das nei Mir hoffentlich noch sehr lange dauern. Ich habe noch viel Ziele und Pläne die erreichen möchte. 

w120

Da sei allen  gegönnt.

Schneeflocke ❄️

Ich bin gegen die Widerspruchslösung. Bei dem ganzen Schmu der im medizinischen Bereich abläuft, garantiert einem ja niemand, dass der erteilte Widerspruch nicht plötzlich den Verschwindibus macht, wenn man gehirntot, aber noch "lebend" auf dem Tisch liegt und sich nicht mehr wehren kann. Ein Grund oder Mitgrund für manche Menschen sich gegen Organspende zu entscheiden ist, dass man um Organspender zu sein ja noch "leben" muss (auch wenn Atmung und Herzschlag nur noch von einer Maschine aufrecht erhalten werden. Das ist ja auch keine schöne Vorstellung, dass man "ausgeweidet" wird, wenn man noch nicht richtig tot ist. Ich habe Verständnis dafür, wenn das nicht jedermann so geheuer ist. Ich bin aber dafür, dass jeder seine Entscheidung selber zu Lebzeiten treffen sollte, weil ich es zu belastend empfinde, dass Angehörige mit so einer Entscheidung konfrontiert werden, wenn sie gerade damit zurechtkommen müssen, dass man z.B. verunfallt ist und nicht wieder gesund werden kann.

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Sebastian15

Ich bin gegen die Widerspruchslösung. Bei dem ganzen Schmu der im medizinischen Bereich abläuft, garantiert einem ja niemand, dass der erteilte Widerspruch nicht plötzlich den Verschwindibus macht

Stimme Ihnen voll zu, das ist auch meine Ansicht. Wer garantiert mir, dass der von mir einmal getätigte Widerspruch dann auch tatsächlich beachtet wird? Und wer garantiert mir, dass wenn das in einer zentralen Datenbank o. Ä. hinterlegt werden würde niemand den Eintrag heimlich ändert, ohne dass ich das mitbekomme?

silverbeard

Gehirntod ist tod. Was bringe es Ihnen ohne aktives Gehirn, wenn mit Maschinen die Körperfunktionen in Gang gehalten werden?

Ethisch schwierig könnte es werden, wenn Ärzte straffrei aktive Sterbehilfe leisten dürfen. Dann kann der Eindruck entstehen, dass 'geholfen' wird, um an die Organe zu kommen. Alleine deshalb müssen immer ausreichend Organe durch Spender zur Verfügung stehen.

SydB

Nein! Sterbehilfe und Organspende schließen sich gegenseitig aus. 

Überlegen Sie mal, wenn ich Sterbehilfe in Anspruch nehme, dann bin ich tot. Bin ich tot, so ist keine Organspende möglich, da die Organe eben tot sind.

Auch bei einer Patientenverfügung bei der bestimmt wird dass keine lebensverlängernde Maßnahmen getroffen werden, schließt ebenfalls die Organspende aus oben genannten Gründen aus.

Vector-cal.45

Ich habe vor etlichen Jahren mal Knochenmark für ein Kind gespendet, zählt offiziell als Organ, wächst aber wieder nach, wie praktisch.

 

Bis vor einigen Jahren hatte ich einen uneingeschränkten Organspenderausweis. Nachdem herauskam, dass Empfänger gegen hohe Geldbeträge von Ärzten bevorzugt wurden, habe ich diesen Ausweis natürlich auf der Stelle entsorgt. Wer weiß schon, was dahingehend nicht bereits alles unentdeckt passiert ist, evtl. auch illegaler Organhandel. Und wer will schon aus Profitgier mal eben vorschnell für tot erklärt werden.

 

Ausgesprochen schwer fiel mir dieser Schritt nicht, aufgrund der Tatsache, dass ich selber keine fremden Organe annehmen würde.

Ich sehe meinen Körper nicht als eine Art technokratischen Baukasten und wenn meine Zeit gekommen ist, ist das eben so.

Das was wir alle so völlig selbstverständlich als „mein Leben“ bezeichnen, ist mir absolut nichts schuldig.

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harry_up

"Ich sehe meinen Körper nicht als technokratischen Baukasten, und wenn meine Zeit gekommen ist, ist das eben so."

Hätte ich als junger Mensch nicht erlebt, wie sich die Meinung von zwei Erwachsenen, die fast die gleichen Worte wie Sie benutzten, sich angesichts ihres bevorstehenden Todes (beide Krebs) ins Gegenteil änderte, könnte ich Ihre Einstellung unwidersprochen akzeptieren.

Vielleicht überdenken Sie's ja auch noch, wer weiß...

Tada

Welche Organe eines Hirntoten bekommt man als Krebspatient???

Das geht am Thema vorbei .