Ihre Meinung zu Das Sicherheitskonzept der Bahn - 25 Jahre nach Eschede
Vor 25 Jahren entgleiste in Eschede ein ICE - das schwerste Zugunglück in der Bundesrepublik bisher. 101 Menschen starben. Wie hat der Unfall das Sicherheitskonzept der Bahn verändert? Von Markus Reher.
Bei dem Zugunglück in Brühl vom 6.Februar 2000 mit neun Toten und über 100 Verletzten trafen drei sicherheitsrelevante Fehler zusammen: Erstens hatte der Lokführer eine Lokführerprüfung bei der DB nicht bestanden, eine solche dann bei einem privaten Eisenbahnunternehmen gewissermaßen nachgeholt. Er konnte dann wieder zur DB wechseln, ohne dass er dort ausreichend geschult wurde.
Ferner wäre durch die Installation einer einfachen Geschwindigkeitsprüfeinrichtung hätte den Unfall verhindert.
Bei der Gerichtsverhandlung wurde bekannt, dass die Personalakte des Lokführers verschwunden war. Ähnlich sieht es bei den Fahrdienstleitern aus, die heute nur noch 4 Monate in einer Schnellausbildung zum Bediener eines Stellwerkes gemacht werden.
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Ähnlich sieht es ?
Und trotzdem ist die DB-Bahn mach der Wuppertaler Schwebebahn das sicherste Verkehrsmittel. Es bleit wie immer der das Menschen fehler machen.
Hoffen wir mal auf schnell Entwicklungen bei der "KI". Damit werden dann weiter mögliche Fehler vermieden.
Oder entsprechende Veränderungen bei der DB. Denn an fehlender KI liegen die heutigen Probleme der Bahn nicht.
Veränderungen bei der DB?
Das werde ich wohl nicht mehr erleben oder nutzen können. Meine Freunde waren Pfingsten mit dem Regio unterweg. Ergebniss: Vorerst nie wieder.
So etwas hört man immer wieder. Die inzwischen üblichen Verspätungen oder Zugausfälle. "Wir bitten um Ihr Verständnis".
Nach der Inbetriebnahme elektronischer Stellwerke musste das Eisenbahnbundesamt mehrfach behördlich eingreifen, nachdem mehrere Lokführer gefährliche Zustände gemeldet hatten. Es ist so, dass die DB Netz AG sich selbst kontrolliert, selbst überwacht und sich selbst alles genehmigt-woraus immer wieder erhebliche Risiken resultieren. Ein Planer für elektronische Stellwerke berichtete, dass spezifische Sicherheitslücken an bis zu sieben Planprüfern vorbeigegangen sind (aus "Abgefahren-Warum wir eine andere Bahnpolitik brauchen").
Es gibt aus mehreren europäischen Ländern Untersuchungen, die belegen, dass durch digitale Stellwerke die Zahl der Unglücke signifikant zurück gegangen ist.
Ähnlich sieht es bei den Fahrdienstleitern aus, die heute nur noch 4 Monate in einer Schnellausbildung zum Bediener eines Stellwerkes gemacht werden.
Das Führen eines LKW oder einer großen Krananlage lernt man sogar noch deutlich schneller. Ich sehe jetzt nicht den Sinn darin, das in die Länge zu ziehen.
Sie verteidigen hier aber stramm das Verhalten des DB-Managements. Obwohl doch einige Unfälle in den letzten Jahren auf mangelnde Sicherheitsinvestitionen zurückzuführen sind.