Ihre Meinung zu Postenvergabe in Ministerien: Wo beginnt der Interessenkonflikt?
Nach der "Trauzeugen-Affäre" im Habeck-Ministerium steht die Art und Weise von Auftrags- und Postenvergaben der Bundesministerien auf dem Prüfstand. Braucht es strengere Regeln? Von Corinna Emundts.
„Wo beginnt der Interessenkonflikt?“
Da, wo Einzelne die Macht haben, ‚Posten‘ zu ‚vergeben‘.
Und Machtmissbrauch beginnt da, wo ‚Regelwerke‘ volle Transparenz verhindern - und damit auch, dass jedermann die Kriterien bei der Aufgabenverteilung und die Fachkompetenz der für die Koordination eines Aufgabenbereichs bei der Gestaltung des öffentlichen Gemeinwesen ‚Zuständigen‘ nachvollziehen können.
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So sehe ich es auch.
Bitte überbewerten Sie den Einfluss von „Regelwerken“ nicht!
Aus meiner Sicht ist das eine Frage der Kultur bzw. der politischen (oder wie auch immer man es nennen mag) „Hygiene“, dass man keine Bewerber oder Auftragnehmer bevorzugt zu denen Verwandtschafts- oder Bekanntschaftsverhältnisse bestehen. Insbesondere wenn es um den Öffentlichen Dienst geht.
Und tatsächlich hat das auch jahrzehntelang in der Bundesrepublik m.E. ganz gut funktioniert. Schleichend hat sich das dann verändert seit ca. 30 Jahren. Das ist ein strukturelles Problem. Der Fall Graichen ist zufällig nur publik geworden.
Obwohl ich die Insider-Verhältnisse nicht genau kenne, kann ich Ihre Ansicht gut nachvollziehen.