Erdogan winkt seinen Anhängern nach der Wahl

Ihre Meinung zu Gratulationen für Präsident Erdogan aus aller Welt

Für seinen Wahlsieg hat der türkische Präsident Erdogan Glückwünsche aus aller Welt erhalten. Er selbst beschuldigte ausländische Medien der Stimmungsmache gegen ihn und attackierte die Opposition erneut.

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152 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Gratulationen für den Präsidenten“, „Glückwünsche aus aller Welt“

Das ist das Fatale an der derzeitigen ‚politischen Weltordnung‘:

Dass alle - auf jeden Fall offensichtlich zu viele - sich gezwungen sehen, sich mit ‚mächtigen‘ Menschenrechtsverbrechern ‚gut zu stellen‘ bzw. ihnen ‚Glück’ zu wünschen. Und da deren ‚Glück’ ganz offensichtlich auf ihre Kosten geht, zwangsläufig sich selbst Unglück.

Und dass viele offenbar glauben, dass das so sein müsse bzw. ‚seine Ordnung’ habe und sich daran nichts ändern ließe.

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heribix

Vieleicht ist es auch einfach nur eine höfliche Geste, wie sie in der Diplomatie zwischen Ländern üblich ist. Ich beglückwünsche übrigens auch alle meine Kollegen wenn sie Jubeläum haben egal ob ich sie mag oder nicht.

Nettie

‚Höfliche Geste‘?

Falls Sie damit eine der Unterwerfung meinen sollten, dürften Sie in diesem Fall Recht haben.

ein Lebowski

Nettie • 09:24 Uhr

@heribix

‚Höfliche Geste‘?

Falls Sie damit eine der Unterwerfung meinen sollten, dürften Sie in diesem Fall Recht haben.

-----------------

Ne, das gehört zum guten Ton, irgendwie muss man ja mit dem Mann, auch die nächsten Jahre auskommen (Stichwort Flüchtlingsdeal), da beisst man sich eben mal auf die Zunge.

Was Özdemir da zu kritteln hat, Grüne eben, die machen jetzt jedes Mal einen Aufstand, wenn sie sich mit jemanden unterhalten sollen, der nicht den eigenen Moralvorstellungen folgt, also der halben Welt, siehe Assad, da wird sich wie ein bockiges Kleinkind hingestellt,  mit dem red ich nicht!

teachers voice

Da möchte ich mich mal ausdrücklich auf Ihre Seite stellen! Kommt  ja nicht so oft vor…

Höflichkeit ist ein absolutes Muss im menschlichen und damit auch im gesellschaftlichen und damit auch im politischen Umgang.  Sie ermöglicht es, gerade auch mit denjenigen zu kommunizieren, die man menschlich oder eben politisch komplett - und damit meine ich „komplett“ - ablehnt.

Früher wurde Höflichkeit oft mit Kultur gleichgesetzt - mit dem verheerenden Ergebnis, dass man nur mit denen „verkehrte“, die eine bestimmte Benimmtechnik beherrschten.  

Tatsächlich ist Höflichkeit schlicht eine „Kulturtechnik“, die universalen und damit eben nicht ausgrenzenden Austausch zwischen den unterschiedlichsten Menschen und Positionen  ermöglichen kann.

Kurz: Wer nicht MIT jemandem reden kann, kann auch nicht ÜBER jemanden reden!

schabernack

➢ „Gratulationen für den Präsidenten“, „Glückwünsche aus aller Welt“. Das ist das Fatale an der derzeitigen ‚politischen Weltordnung‘: Dass alle - auf jeden Fall offensichtlich zu viele - sich gezwungen sehen, sich mit ‚mächtigen‘ Menschenrechtsverbrechern ‚gut zu stellen‘ bzw. ihnen ‚Glück’ zu wünschen.

Es ist sinnlos, dass bspw. Kanzler Scholz Präsident Erdogan anruft, und ihm so was sagt wie:

«Fürchterlich, dass du Pfeife noch mal Präsident geworden bist. Mit dir will ich nichts mehr zu tun haben. Geh nachhause».

Erdogan ist nun der Präsident der Türkei, mit dem sich Politiker anderer Länder in den nächsten 5 Jahren werden auseinandersetzen müssen (so er die 5 Jahre «durchhält»).

Ihm «Viel Glück» (oder «Glückliches Gelingen») zu wünschen ist ein Diplomatisches Muss. Kein Politiker mit Verstand verkompliziert sich in sinnloser Weise die Zusammenarbeit mit Mr. Erdogan noch mehr, als sie das ohnehin schon ist.

Diplomatie ist ganz anders, als den doofen Nachbar Pfeife nennen. 

Nettie

„Diplomatie ist ganz anders, als den doofen Nachbar Pfeife nennen“

Hat irgendjemand behauptet, dass das ‚Diplomatie‘ sei?

schabernack

➢ „Diplomatie ist ganz anders, als den doofen Nachbar Pfeife nennen“.

➢➢ Hat irgendjemand behauptet, dass das ‚Diplomatie‘ sei?

Nein. Aber Sie haben gar keinen Plan, wie man besser als geschehen mit der Wiederwahl von Mr. Erdogan hätte umgehen können oder sollen oder müssen.

Nettie

„Nein. Aber Sie haben gar keinen Plan, wie man besser als geschehen mit der Wiederwahl von Mr. Erdogan hätte umgehen können oder sollen oder müssen“

Haben Sie den? Wenn nicht: Wieso sollte ausgerechnet ich den dann haben?

Sisyphos3

ich bitte sie

der ist doch gewählt worden 

wenn seine begeisterten Anhänger eben auf dessen Politik stehen - wohl weil er ihr Weltbild verkörpert

was wollen sie dagegen tun

Wahlrecht nur für Leute die ihre Vorstellung haben ?

Alter Brummbär

Ob es uns passt oder nicht, sein Volk hat ihn gewählt.

Seebaer1

Ich bin mir sicher, dass sich ein Großteil der Kommentatoren hier diesen Glückwünschen von Herzen anschließen wird.

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harry_up

Und das schließen Sie sicher aus den hunderten Kommentaren  der vergangenen Tage und Wochen?

MRomTRom

++ Nicht frei und fair, aber eine Wahl immerhin ++

Mit 52 % zu 48 % kann Erdogan nicht den Anspruch eheben,   d i e  T ü r k e i  zu sein, wie er das in der Vergangenheit oft getan hat.

++

Nur die etwas stärkere Hälfte der Türken hat für ihn gestimmt. Das macht eine Ansage.

++

 

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Breitenfels

"Mit 52 % zu 48 % kann Erdogan nicht den Anspruch eheben,   d i e  T ü r k e i  zu sein, wie er das in der Vergangenheit oft getan hat."

Das sehe ich auch so. Ich frage mich nur, ob Erdogahn für sein ganzes Volk oder nur für seine Anhänger herrschen will.

MRomTRom

++

Die Frage ist, ob er  ü b e r h a u p t  für sein  V o l k  regieren will oder nur für sich selbst. Bislang sah es immer nach letzterem aus. Die Klientel der Bauspekulanten konnte sich immer darauf verlassen, dass er bei der Nichteinhaltung von Bauvorschriften ein Auge zudrückt.

++

MRomTRom

++

Massenhafte Ausschaltung von Richtern, Staatsanwälten und Staatsbediensteten und Ersetzung durch Erdogan-Anhänger. Mit dieser 'Unterstützung' werden Oppositionspolitiker eingeschüchtert, Erdogan-kritische Parteien verboten, Einwände gegen Gestzesbrüche niedergeschlagen.

++

'Während verstörende Nachrichten von massenhaften Berufsverboten, jahrzehntelangen Haftstrafen oder zahllosen Verhaftungen unter Staatsbeleidigung- und Terrorismus-Vorwürfen in die deutschen Medien gelangen, werden Details verdrängt. So erfuhren wir, dass nach dem Putschversuch 2016 von den 14 700 Richter:innen und Staatsanwält:innen der Türkei auf einen Schlag 5000 entlassen und durch 15 000 linientreue Hochschulabsolvent:innen ersetzt worden sein sollen. Damit ist die Justiz in der Türkei für politische Scheinprozesse bestens gerüstet.'

https://www.fr.de/meinung/tuerkei-recep-tayyip-erdogan-opposition-asyl-…

++

In einem solchen Klima finden zwar Wahlen statt. Nur keine fairen

++

Freiheit-braucht-Sicherheit

Man kann nur hoffen, das Erdogan als wieder gewählter Präsident akzeptiert, dass politische Macht nie absolut sondern immer nur vom Wähler auf Zeit geliehen ist. Ich möchte ihm die Chance geben das zu beweisen, aber leider hat sein Gabaren in der Vergangenheit ernste Zweifel daran geschürt.

Nettie

„Man kann nur hoffen, das Erdogan als wieder gewählter Präsident akzeptiert, dass politische Macht nie absolut sondern immer nur vom Wähler auf Zeit geliehen ist.“

Die Hoffnung, dass Diktatoren bzw. Gewaltherrscher entgegen aller bisherigen Erfahrung jetzt plötzlich irgendetwas ‚akzeptieren‘ dürfte trügerisch und damit vergebens sein. Und somit für alle fatal.

Tarek94

"Nicht frei und fair, aber eine Wahl immerhin"? Laut der Tagesschau haben 67,4 Prozent der in Deutschland lebenden Türken für Erdogan gestimmt? Und in Mannheim, Duisburg, Hamburg und Berlin gab es Autokoros begeisterter Erdogan-Anhänger?

Sind die Ihrer Meinung nach alle von irgendwem dazu gezwungen worden Edogan zu wählen? Oder wie darf man Ihre Aussage verstehen?

MRomTRom

++

Schlechtes Beispiel für Ihre Sache. In Deutschland wird niemand zur Wahl 'gezwungen' sondern darf sich frei entscheiden. 

++

In der Türkei hat Erdogan 

- den Rechtsstaat abgebaut,

- die Medien und Presselandschaft zu 90 % unter seine Kontrolle gebracht

- ein Klima der Bedrohung geschaffen, in dem jede Opposition erstmal unter Terrorismusverdacht gestellt wird.

++

Deswegen haben angesichts dieser Realität die Türken in der Türkei wesentlich knapper für Erdogan gestimmt, als die im fernen aber demokratiesicheren Deutschland.

++

Tarek94

"In Deutschland wird niemand zur Wahl 'gezwungen' sondern darf sich frei entscheiden"?

Nun gut, dann haben sich halt 67,4 Prozent der in Deutschland lebenden Türken frei und ungezwungen für Erdogan entschieden. Vielen Dank für Ihren Hinweis darauf. Ich bezweifle es übrigens, daß Türken mit Familienverbindungen in die Türkei sich nicht mit den Realitäten der Türkei auskennen.

Mass Effect

Bei ihren Aufzählungen haben sie noch die ganzen Imame in den Ditip kontrollierten Mescheen vergessen. Die sind auch auf Erdogan Linie. Davor verschließt man aber gerne die Augen.

MRomTRom

++

Ein guter Einwurf.

++

In Deutschland durfte de jure kein Wahlkampf für dür die Wahl in der Türkei gemacht werden.

++

Die AKP hat das de facto massiv umgangen und Plakat- und Flyer Werbung gemacht.

++

Der Einfluss von Ditip ist  ebenfalls groß und drauf ausgerichtet, die Positionen der AKP und die Politik Erdogans zu unterstützen. 

++

Sisyphos3

aber 2 von 3 Türken haben sich an der Wahlurne hierzulande für den ausgesprochen

und hierzulande sind die Medien nicht im Griff der "Erdoganpresse" 

ganz im Gegenteil da wird der von der Presse kritisch gesehen

MRomTRom

++

Nicht zwei von 3 Türken.

Von den in Deutschland lebenden 2,85 Millionen lebenden Türken sind nur 1,5 Millionen wahlberechtigt.

++ 

Davon haben weniger als 50 % abgestimmt. Und von  d e n e n  haben 2/3 Erdogan gewählt

++

Die meisten von ihnen konsumieren selbst in D von der AKP-beherrschte Medien. Reden Sie mal mit AKP-Anhängern.

++

harry_up

Es geht um die Bedingungen in der Türkei, das sollten Sie eigentlich verstanden haben.

MRomTRom

++

Die Übernahme der Kontrolle über die Medien ist ein wesentlicher Baustein für Erdogans politisches Überleben in Wahlen. 

++

‚Angesichts der Dimension der Proteste erhöhte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan den politischen Druck und beschloss, jene Medien, die über die Proteste berichtet hatten, zum Schweigen zu bringen. Mit dem Versprechen, ihnen größere öffentliche Ausschreibungen zuzuschanzen, nötigte er eine Gruppe ihm treu ergebener Unternehmer, bedeutende Medien aufzukaufen. Über Nacht kamen so die auflagenstärksten Zeitungen und die Fernsehsender mit den höchsten Einschaltquoten faktisch unter die Kontrolle der Regierung.‘

https://www.zeit.de/kultur/2022-10/medien-tuerkei-journalismus-recep-ta…

++

Deswegen ist in den türkischen Medien die Aufteilung der Medienpräsenz von Erdogan und Kılıçdaroğlu 9:1, wenn es reicht.

Unter solchen Bedingungen gibt es zwar Wahlen, aber sie sind nicht fair.

++

Tarek94

Und wo es diese "Bedingungen" nicht gibt (in Deutschland), da wird der Herr Erdogan statt mit 52% mit 67,4% gewählt? Was genau möchten Sie damit sagen?

MRomTRom

++

Ihr Zahlenwerk und ihre 'Argumentation' wird nicht besser.

++

- In DE leben laut BAMF 2,85 Mio Personen mit türkischem Migrationshintergrund

- 1,5 Millionen davon dürfen in der Türkei wählen.

- 48,8 % haben das z.B. im 1. Wahlgang getan

- Davon haben zwei Drittel für Erdogan gestimmt

- In Summe also die Minderheit der hier lebenden Türken.

++

Ihr 'Kausalität' was die 'Bedingungen' und die Wahlergebnisse Türkei/DE angeht, haben die statistische Relevanz  der Korrelation von Population der Klapperstörche und  Anzahl der Neugeborenen.

++

In der Türkei herrscht keine Pressefreiheit wie in DE. Viele der AKP und Erdogan-Anhänger konusumieren keine deutschen sondern überwiegend türkische, Erdogan-abhängige Medien.

++

Das Fazit ist für jeden mit normal ausgeprägter Medienkompetenz klar. Die erkaufte Mediendominanz (siehe oben) Erdogans lässt keine fairen Wahlen zu.

++

 

Tarek94

"- In DE leben laut BAMF 2,85 Mio Personen mit türkischem Migrationshintergrund

- 1,5 Millionen davon dürfen in der Türkei wählen.

- 48,8 % haben das z.B. im 1. Wahlgang getan

- Davon haben zwei Drittel für Erdogan gestimmt

- In Summe also die Minderheit der hier lebenden Türken."

Deutsche mit türkischen Migrationshintergrund und ohne doppelte Staatsbürgerschaft sind für Sie folglich "hier lebende() Türken"?

Humanokrat

Eine Wahl auf Basis gefakter Videos, fehlender Pressefreiheit und Unterdrückung von Opposition ist nicht demokratisch. Da wird der Wahlzettel samt Kreuz zum Alibi einer manipulierten Mehrheit. Das sollte eigentlich kaum der Diskussion bedürfen, muss aber wohl immer wieder gesagt werden. 

Auf Basis von Lügen gibt es keine Demokratie. Weder in der Türkei, noch in den USA noch in Deutschland noch sonstwo. 

wenigfahrer

Bei Wahlen ist das aber auch sehr oft so, das knappe Mehrheiten sich zusammenfinden, und dann regieren, die vertreten sehr oft nicht das ganze Land, meist gibt noch eine ganze Reihe Nichtwähler, das vergessen viele.

Ich weiß jetzt nicht wie hoch die Wahlbeteiligung war, aber die Türkei hat gewählt, auch wenn nicht das passiert ist, was sich einige andere oder Staaten gewünscht haben.

52 Prozent ist deshalb ein gutes Ergebnis, was sich sicher einige Parteien wünschen würden.

Seebaer1

Diese Einordnung erinnert mich an einen Freund. Er hat das Abi zwar nicht bestanden, aber von den Durchgefallenen war er der Beste...

MRomTRom

++

Sie waren sich zeitlebens sicherlich immer selbst der beste Freund ;-)

Sisyphos3

hätte die Opposition mit 48 % der Wähler das Land besser repräsentiert ?

MRomTRom

++

'hätte die Opposition mit 48 % der Wähler das Land besser repräsentiert ?'

Eine unsinnige Frage.

++

Die Frage ist, ob die Opposition bei Chancengleicheit die Mehrheit der Wähler medial erreicht und bei der Wahl eine Mehrheit gewonnen hätte. Nur dann hätte sie 'repräsentieren' können.

++

Jimi58

Jaja, die ausländischen Medien sind Schuld, vieleicht sind es ja auch "Terroristen". Er hat ja schon einige eingesperrt und verboten im eigenem Land. Wer austeilt sollte auch mit Rückmeldung rechnen. Die Frauen in der Türkei werden jetzt noch mehr Rechte entzogen. Mal sehen was wird.

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Tarek94

Die türkischen Frauen in Deutschland sind (vorsichtig ausgedrückt) mit Erdogan recht zufrieden?

"Spiegel", 29.04.2023: "In ganz Deutschland trommeln ausgerechnet Frauen für eine Wiederwahl von Recep Tayyip Erdoğan. Sie verehren den türkischen Staatschef wie einen Übervater – zum Entsetzen liberaler Türkinnen."

Jimi58

Ich habe in einm ARD Bericht was andres gesehen

Kritikunerwünscht

Gratulation dem Sieger, auch wenn es  vielen nicht gefällt, auch mir nicht. Aber so geht Demokratie: Wer die Wahl gewinnt, ist Sieger. Wer danach die Wähler beschimpft, die den Verkehrten gewählt haben, wie gerade ein deutscher Politiker es getan hat, der zeigt, was er von Demokratie hält.

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hesta15

Wenn sie mir noch erklären würdenwo die Erdogansch Türkei demokratisch ISt?

FakeNews-Checker

So  ist  es.  Genauso  wie  die  AfD  zu  einer  echten  Demokratie  dazu  gehört.   Und  bezüglich  Erdogan  ist  die  Rechnung  ganz  einfach:   Je  mehr  Islam,  um  so  weniger  bleibt  von  der  Demokratie  übrig.  Und  das  bedeutet:  Würde  der  gemäßigte  Moslem  Erdogan  abgewählt,  dann  würde  erst  recht  eine    Sharia-Diktatur  durch  die  Koran  fanatisch  radikalen    Oppositionellen  in  der  Türkei  errichtet.  

sonnenbogen

Na, dann schliess ich mich ausnahmsweise mal dem Kanzler an....

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harry_up

Na, das wird ihn aber stolz machen...

sonnenbogen

Ja, umarmen darf man Ihn ja nicht mehr.....

MRomTRom

++

'Der Opposition warf er ein weiteres Mal Verbindungen zum Terrorismus vor, gegen den er nun verschärft vorgehen wolle.'

++

Für Erdogan ist jeder ein 'Terrorist', der in Opposition zu ihm steht. Das Wesen der Demokratie als Wechselspiel  von Regierung und Opposition hat er nie akzeptiert. 

++

 

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FakeNews-Checker

Fakt  ist,  daß  die  Türkei  eine  Drehscheibe  für  den  islamistischen  Terrorismus  ist,  zu  dessen  Mitteln  auch  die  Millionen Menschenschleuserei  gen  EU  zwecks  deren  Islamisierung  gehört,     und  diesen  finanziert.  Wenn  Erdogan  nicht  dahintersteckt,  dann  die  Opposition,  die  sogar  noch  fanatischer  in  Sachen  Koran  drauf  ist  als  Erdogan.  Daher  sollte  sich  im  Westen  niemand  Erdogans  Abwahl   wünschen.

Theodor Storm

Erdogan ist nicht meine Wahl, nach seiner Version bin ich deshalb Terrorist (die gesamte Opposition gehört dazu, so hat er das seinem Wahlvolk vermittelt).  Ob die Wahl korrekt und demokratisch abgelaufen ist, muss bezweifelt werden, Fernsehbilder zeigen Wahlbeobachter die verprügelt wurden. 

Die Gratulationen aus aller Welt vermitteln den Eindruck, als wenn wir es hier mit einer Demokratie zu tun haben. Wir hier in Griechenland erleben das anders, Erdogan hat uns angedroht, dass er uns eines nachts überfallen wird. Das reicht. Wir gratulieren deshalb nicht, bis auf diejenigen, die der Diplomatie verpflichtet sind.

NieWiederAfd

Den Wahlerfolg Erdogans respektiere ich. Zum Gratulieren sehe ich keine Veranlassung. 

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Jimi58

Genau so sehe ich das auch.

bolligru

Jo Biden, Jens Stoltenberg, Scholz .... die große Mehrheit der Politiker weltweit sieht das anders. 

Sollten Sie das Vertrauen in die Politik verloren haben?

Jimi58

Das Eine hat nichts mit dem "Anderem" zu tun, solange er z.B. unschuldige Menschen "Terroristen" einsperrt. Die Politiker machen es als "Anstand" weil sie ihn noch in den politischen Alltag eibwziehen müßen, das ist eben das Übel. Ich brauchen nicht das zu tun, was anderen meinen für Richtig zu halten, ob Politiker oder meinen Nachbarn.

bolligru

"Die Politiker machen es als "Anstand"..."

Da muß man doch der Ehrlichkeit halber fragen: Wann und unter welchen Bedingungen agieren unsere Politiker derart zweifelhaft? Ich persönlich muß nicht Jedem die Hand reichen. Das Eine hat eben doch mit dem Anderen zu tun, es sei denn man ist unehrlich.

harry_up

Schlagen Sie unbedingt einmal den Begriff  "Diplomatie" nach!

fathaland slim

Einem ausländischen Politiker, der, unter welchen Umständen auch immer, gewählt wurde, zu gratulieren, ist diplomatische Gepflogenheit. Das ist nicht zweifelhaft und hat nichts mit "unsere Politiker" zu tun.

Sisyphos3

man kann es auf andere Dinge ausdehnen

ein Gebot der Höflichkeit

bolligru

Nicht jedem Despoten, der einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt, wird bei einer gewonnenen Wahl gratuliert, Diplomatie hin oder her. Ich denke da an einen speziellen, der ebenfalls unter vergleichbaren Bedingungen an die Macht gekommen ist und ebenfalls Journalisten wegsperrt. Erdogan führt einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg im Norden Syriens und darf das und zur "Wahl" wird ihm auch noch gratuliert. "Man nennt das Diplomatie"- ich nenne das anders.

"Das ist nicht zweifelhaft und hat nichts mit "unsere Politiker" zu tun." Mit Ehrlichkeit hat das zumindest auch nicht viel zu tun, oder? und "ein Gebot der Höflichkeit" ist das auch nicht.

bolligru

Wie soll ich das denn werten, wenn ich weiß, daß das, was von Politikern gesagt oder getan wird, nichts mit dem zu tun hat, was man "Wahrheit" nennt? Sie schreiben: "Das ist nicht zweifelhaft"- ich sehe das anders.

das ding

Den Wahlerfolg Erdogans respektiere ich. Zum Gratulieren sehe ich keine Veranlassung. 

Es faellt schwer, das zu respektieren, wenn man Respekt als etwas versteht, das man sich verdienen muss. Ich denke, respektieren and dieser Stelle beschmutzt das Wort. Vielleicht fehlt dem deutschen Wortschatz hier ein entscheidendes Wort. Wird ja auch immer wichtiger.

Alexander K.

Das Glück der Einen ist das Unglück der Anderen.

Mich würde interessieren, welchen Anteil am Ergebnis die wahlberechtigten Türken hier in Deutschen dabei hatten.

Kann hierzu jemand eine Auskuft geben?

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harpdart

Einen sehr geringen Anteil, in keinster Weise wahlentscheidend.

Tarek94

"An der Stichwahl beteiligte sich rund die Hälfte der rund 1,5 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland. Beim Stand von rund 95 Prozent der ausgezählten Wahlurnen aus Deutschland kam Erdogan bei ihnen laut staatlicher Nachrichtenagentur Anadolu auf 67,4 Prozent der Stimmen. Erdogan schnitt bei den Wählerinnen und Wählern in Deutschland somit erneut deutlich besser ab als insgesamt." (tagesschau.de)

harry_up

Nachrichten hören.

Die Unterstützung war bei der Stichwahl noch höher.

silgrueblerxyz

Die Türkischstämmigen in Deutschland haben zu 67% Erdogan erwähnt

so kam es in den Nachrichten und sie haben damit den Wahlsieg Erdogans kräftig unterstützt

fathaland slim

Deutschland hat etwa 500.000 pro und 250.000 contra Erdogan Stimmen beigetragen. Die Differenz von etwa 250.000 Stimmen war bei einem Gesamtstimmenvolumen von zirka 55 Millionen nicht wahlentscheidend.

harry_up

Die diplomatischen Gepflogenheiten verlangen, dass man auch einem eher nicht gewünschten Wahlsieger gratuliert und man sich auf ein gedeihliche Zusammenarbeit freue.

Dass Erdogan seinen Sieg u. a. dazu nutzen wird, die verhasste Opposition, der er freilich wieder Terrorismus oder Verbindungen dorthin unterstellt, verstärkt zu bekämpfen, versteht sich nach dem Sieg von selbst.

Es wäre jedoch interessant gewesen, einige klare Worte zu seinen Absichten zu hören, wie er sich die Bekämpfung der Inflation und den Wiederaufbau nach dem Erdbeben konkret vorstellt.

Aber man sollte letztlich nicht vergessen, dass die Opposition aus Parteien bestand, die sich untereinander normalerweise nicht "grün" sind. Ob dieses Bündnis also geeignet gewesen wäre, die Probleme besser in den Griff zu bekommen, darf zumindest hinterfragt werden.   

bolligru

Der Sultan hat sich also von seinem Volk bestätigen lassen.

Erdogan, der einen völkerrechtswidrigen Eroberungskrieg im Norden Syriens führen darf und trotzdem von der Völkergemeinschaft toleriert wird, der die Türkei in einen Gottesstaat wandeln will und dabei bereits stattliche Erfolge erzielt hat, der offen nationalistische Töne verlautbaren läßt, der die Pressefreiheit abschafft und Menschen anderer Nationen einsperrt und die Staaten erpresst, der es mit Nachdruck ablehnt, den Völkermord an den Armeniern auch nur ansprechbar werden zu lassen, ... uvm.... wurde von der Mehrheit der Türken gewählt. Was sagt das über die Wähler aus? Was sagt das über die beglückwünschenden internationalen Politiker, allen voran Biden, aus?

Politiker anderer Länder könnten vom Beispiel Erdogan lernen und ebenfalls immer nationalistischer werden. In Deutschland ist das allerdings unmöglich, schon wegen der Geschichte.

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harry_up

Reicht Ihnen das "immer nationalistischer Werden" vieler Politiker anderer Länder nicht?

Was erwarten Sie sich eigentlich bei derartigen Forderungen?

bolligru

Ich verabscheue derartigen überzogenen Nationalismus bei gleichzeitigem berauschten Taumel der Bevölkerung. Das erinnert mich so irgendwie an Deutschlands dunkelste Zeiten. Mehr muß ich wohl nicht schreiben.

Die Frage: "Was erwarten Sie sich eigentlich bei derartigen Forderungen?" habe ich allerdings nicht verstanden. Ich fordere gar nichts.

harry_up

Reden Sie, wenn Sie von "überzogenen Nationalismus" sprechen, von der Türkei?

Wo sehen Sie "berauschten Taumel der Bevölkerung"? Ihre dunklen Erinnerungen sollten Sie aber stecken lassen, die haben mit der Freude der Erdogan-Wähler absolut nichts zu tun.

Berauschten Taumel hätte es bei Dortmund's Meisterschaft gegeben.

Und:

Nein, ich mag Erdogan auch nicht. Kein bisschen.

Sisyphos3

unmöglich oder nie sagen

sollte man nie sagen

ob jetzt im Klimawahn, im religiösen Wahn im alltäglichen Wahnsinn

Werdaswissenwill

Also hier in Deutschland stellt unsere Regierung  52 %  der Wähler! Also erteilen  52 %  der türkischen Wähler ein klarer Regierungsauftrag an Erdogan. 

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Tada

Nur werden diese 52% der Wähler nicht von Erdogan regiert.

bolligru

Tarek (s.o.) schreibt richtig:

"Laut der Tagesschau haben 67,4 Prozent der in Deutschland lebenden Türken für Erdogan gestimmt? Und in Mannheim, Duisburg, Hamburg und Berlin gab es Autokoros begeisterter Erdogan-Anhänger?"

Man sollte ergänzen, daß nicht jeder mit türkischen Wurzeln, der hier in Deutschland lebt, auch in der Türkei wahlberechtigt ist. Das betrifft lediglich diejenigen, die die doppelte Staatsbürgenschaft haben.

Ich persönlich mag diesen nationalistischen Taumel nicht- erinnert mich irgendwie an die deutsche Geschichte...