Häuser stehen in einem Neubaugebiet

Ihre Meinung zu Immobilienfinanzierung um 48 Prozent eingebrochen

Der lange Immobilienboom in Deutschland ist vorbei. Die Unsicherheit über die Zins- und Preisentwicklung hat das Neugeschäft der Immobilienfinanzierer im Frühjahr kräftig einbrechen lassen.

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113 Kommentare

Kommentare

Oberstudienrat

@Opa Klaus 22. Mai 2023 • 14:47 Uhr

Ein Problem, welches hier noch gar nicht diskutiert wurde, ist m. E. die Thematik der befristeten Arbeitsverträge. Eine Unsitte, welche seit Jahren immer mehr um sich greift.

Der gegenwärtige Arbeitsmarkt ist gekennzeichnet durch einen eindeutigen Mangel an Fachkräften. Entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass der Anteil der befristeten Arbeitsverträge statistisch gesehen deutlich rückläufig ist. Vor allem in begehrten Berufsfeldern. Im Handwerk sind Befristungen z.B. nicht üblich. Im Ingenieursbereich natürlich auch nicht.

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Anna-Elisabeth

"Der gegenwärtige Arbeitsmarkt ist gekennzeichnet durch einen eindeutigen Mangel an Fachkräften. Entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass der Anteil der befristeten Arbeitsverträge statistisch gesehen deutlich rückläufig ist. Vor allem in begehrten Berufsfeldern. Im Handwerk sind Befristungen z.B. nicht üblich. Im Ingenieursbereich natürlich auch nicht."

Wie Sie schon richtig anmerkten: "Vor allem in begehrten Berufsfeldern." Die Pflege gehört bekanntermaßen nicht dazu. Und hier bedient man sich immer noch gerne der Zeitarbeitskräfte um krankheits- und urlaubsbedingte Personalausfälle zu überbrücken. Schließlich will man nicht riskieren, dass es auch mal Zeiten gibt, in denen die Festangestellten eine Kaffeepause zu viel machen könnten.

Oberstudienrat

@gman 22. Mai 2023 • 14:24 Uhr

Jede Blase lässt sich nicht ewig aufblasen, sie platzt früher oder später. Warum sollte das bei Immobilien anders sein?! Die Immobilienblase wurde vorrangig mit billigem Geld aufgeblasen.

Dann haben Sie den Artikel augenscheinlich nicht glesen oder nicht verstanden. Das Geld ist eben nicht mehr so billig und das bremst den Markt. Auf ein "Platzen" braucht man daher nicht zu hoffen. Immobilien werden auch noch in 100 Jahren einen soliden Wert darstellen.

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SirTaki

Marktwert und Grundwert sind zwei Maßstäbe. Makler unterstreichen, dass der Marktwert auch bei Gebrauchtimmobilien deutlich über dem eigentlichen Grundwert bei vielen alten Immobilien lag. Also, was Sie unter solide verstehen und wie sich solide in harten Fakten und Zahlen darstellt, sind zwei Paar Schuh.

Oberstudienrat

@Be We 22. Mai 2023 • 13:41 Uhr

Andererseits werden auch Investoren zurückhaltender ob der Politik der letzten Jahre. Da ist die Unsicherheit mit ruinösen nachträglichen Bauvorschriftsänderungen oder immer wieder latenten Enteignungsphantasien nachvollziehbar zu groß. 

Ich weiß nicht, ob Sie das wissen, aber eine Bauvorschrift kann nicht nach Erteilen der Baugenehmigung geändert werden, so dass es für den bereits genehmigten Bau noch wirksam werden kann. Und Enteignungen gab und gibt es keine. Wenn Sie das glauben anders zu sehen, müssen Sie das auch durch Beispiele belegen.

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SirTaki

Und wo bleiben Ihre Beispiele und Belege für Ihre Behauptungen?

V8forever

Wenn ich überlege, Schwiegereltern haben 1985 für den Neubau des EFH Wohnf. 165 qm mit 1200qm Grundstück 600 tsd. DM bezahlt. Meine Frau verkaufte das Haus 2021 für den selben Betrag nur in Euro. 

Wenn heute ein Grundstück in dem Ort ( 3400 EW )der qm 1200 Euro kostet und ein einfaches EFH noch einmal 450 Tsd.€ dann muss man sich fragen wie das finanziert werden soll? Baugrund wird exobitant teurer weil weniger Flächen vorhanden sind. 

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Oberstudienrat

Wenn ich überlege, Schwiegereltern haben 1985 für den Neubau des EFH Wohnf. 165 qm mit 1200qm Grundstück 600 tsd. DM bezahlt. Meine Frau verkaufte das Haus 2021 für den selben Betrag nur in Euro. 

Wenn heute ein Grundstück in dem Ort ( 3400 EW )der qm 1200 Euro kostet und ein einfaches EFH noch einmal 450 Tsd.€ dann muss man sich fragen wie das finanziert werden soll?

Da hätten Sie die Käufer des Hauses Ihrer Schwiegereltern ja mal fragen können.

gman

Nein, die Geldschwemmen- bzw. Null- und Negativzinspolitik der EZB war kein Segen wie manche Kommentatoren meinen.  Es war eine Verfehlung der Kriterien, Aufgaben und Verträge.

Der bereits angerichtete Schaden ist kaum noch zu tilgen. 

Die Korrektur ist jetzt auch beim Immobiliensektor langsam in Gang gekommen, kommt aber wohl doch zu spät.

Die EZB hat ihr vorgegebenes Ziel und ihre Aufgabe weit verfehlt.

Siehe u.a. hier: 

[Die Kreditvergabe für Immobilien boomte, die Preise auch – um dem möglichen Platzen einer Blase vorzubeugen, hat die Finanzaufsicht Bafin einen Systemrisikopuffer für Wohnimmobilienkredite eingeführt. Bafin-Chef: "Immobilienmarkt droht heiß zu laufen" ]

https://www.haufe.de/immobilien/investment/abwehr-von-immobilienblasen-… 

Sparer

Beim seit einigen Jahren stark ansteigenden Bedarf an Wohnraum (2010: 81,8 Mio. Einwohner in D.;  Anfang 2023: 84,3 Mio) hilft mE nur noch massives staatliches Bauen. Was aber wiederum das private Bauen noch weiter verteuern dürfte, da ein Konkurrenzkampf um die nötigen Facharbeiter und Grundstücke zwischen Staat und Privaten entstehen dürfte.

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IlPadrino

Solange die Wohnraumnutzung pro Kopf immer weiter steigt kann auch der Staat bauen wie er will. Grade auf dem Land wohnen häufig alte Menschen alleine in großen Häusern (die sie sich redlich verdient haben, unbenommen). Bei einem Trend zu steigender Lebenserwartung führt das allerdings auch dazu, dass für junge Familien wenig Platz ist wenn man (aus welchen Gründen auch immer) nicht zusammen im gleichen Haus leben kann oder möchte. 

 

Sparer

Die Alternative zu „alte Menschen in großen Häusern“ heißt „alte Menschen in Alters/Pflegeheimen“, die wir aber nicht genügend haben und für die es nicht genügend Personal gibt. Außerdem muss man sich so ein Heim leisten können. Die andere Alternative, Tausch Haus gegen Wohnung, setzt voraus, dass die Wohnung für die Rentner passt (EG oder Aufzug, Infrastruktur) und sich die Wohnungsbesitzer den Kaufpreis des Hauses leisten können.

Anna-Elisabeth

Wie viele junge Familien kennen Sie denn, die auf dem Land wohnen wollen? 

Coachcoach

Das sehe ich auch so. Die angestrebten 400.000 Wohnungen sind nötig - und sollten staatlich gebaut werden.

Digitaler Fußabdruck

Es wundert mich nicht, schließlich ist eine Voraussetzung für eine solide Finanzierung der Eigenanteil, der allerdings dank der jahrelangen Null- und Negativzinspolitik nicht mehr angespart werden konnte.

Dazu durch Spekulation explodierende Preise, die es einer "normalen" Familie heutzutage beinahe unmöglich machen, sogar über Jahrzehnte hinweg die derzeit aufgerufenen Preise abstottern zu können.

Noch dazu die Faktoren Planungsunsicherheit der Zukunft, sowie ganz allgemein Zukunftsangst, wegen eben jener völlig abhanden gekommenen Planbarkeit des eigenen Lebens; wer will es den jugen Familien verdenken, wenn sie sich nicht ins Abenteuer Wohneigentum stürzen.

Aber D hat ja eine grün-rot dominierte Regierung, die sicherlich dieses gesellschaftliche Problem wegen seiner Dringlichkeit sofort und effizient angehen wird, anstatt es auf die Liste der Versprechen für zukünftige Wahlen zu setzen.

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Anna-Elisabeth

"Noch dazu die Faktoren Planungsunsicherheit der Zukunft, sowie ganz allgemein Zukunftsangst, wegen eben jener völlig abhanden gekommenen Planbarkeit des eigenen Lebens; wer will es den jugen Familien verdenken, wenn sie sich nicht ins Abenteuer Wohneigentum stürzen."

Hinzu kommt ja noch, dass man Flexibilität hinsichtlich des Arbeitsplatzes erwartet. Und wenn die jungen Leute jetzt auch noch erleben, wie es den Eltern mit ihrem Wohneigentum ergeht, weil die sich keine Wärmepumpe samt der notwendigen Dämmung etc. leisten können, dann lernen die vor allem eins: Nichts ist mehr sicher.

Und dann kommt man auf Sprüche wie diesen: Wenn ich meine Wohnung verliere, bin ich nicht automatisch obdachlos, ich sitze nur auf der Straße. Kann ja sein, dass ich später wieder eine Wohnung habe....

 

SirTaki

Immoblieneinbruch heißt auch weniger Sozialwohnungen, Wohnraum und Einrichtungen, die Leuten mit Handcaps  WGs anbieten. Kaum noch Raum für Leute mit kleinem Einkommen und eine Zuspitzung des Streites, wenn Mehrfamilienhäuser mit Wohnungen aufgestockt oder Innenverdichtung erfolgen soll. Ja, wir haben Zuwanderung und fordern junge Leute auf, Ausbildungsplätze auch außerhalb der eigenen Wohnorte zu suchen. Und die wohnen dann wo?

Oberstudienrat

@gman 22. Mai 2023 • 15:28 Uhr

Nein, die Geldschwemmen- bzw. Null- und Negativzinspolitik der EZB war kein Segen wie manche Kommentatoren meinen.

Da will ich mich in Ihre Interessen nicht einmischen, die kenne ich ja nicht. Für uns war es im Endeffekt schon ein Segen. Nach Ablauf der Zinsfestschreibung für unser Haus haben wir aufgrund der niedrigen Zinsen am Markt auf jeden Fall eine günstige Anschlussfinanzierung bekommen und im Endeffekt mehrere Tausend Euro Zinsen gespart.

Und nur um das klar zu stellen: Die sinkenden Zinsen waren keine Sache der EZB allein. In allen Industrieländern waren die Zinsen niedrig, in Japan und der Schweiz sogar noch niedriger als in Deutschland.

Oberstudienrat

@Digitaler Fußabdruck 22. Mai 2023 • 15:58 Uhr

Es wundert mich nicht, schließlich ist eine Voraussetzung für eine solide Finanzierung der Eigenanteil, der allerdings dank der jahrelangen Null- und Negativzinspolitik nicht mehr angespart werden konnte.

Warum glauben Sie, dass man ohne Zinsen nicht sparen kann? Im Gegenteil, Sparen hat originär nicht unbedingt etwas mit Zinsen zu tun. Richtig ist: Bei niedrigen Zinsen ist der Weg in die eigenen vier Wände für Otto-Normal-Verbraucher im allgemeinen leichter als bei hohen Zinsen.

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Digitaler Fußabdruck

Weil es seinerzeit attraktiv war, Geld anzusparen, zB Bausparen oder Lebensversicherung. Heute heißt es: schmeißt es raus, bevor es an Wert verliert, und man steht praktisch "nackt" auf der Matte der Bank.

Und wenn es mit dem "normalen" Sparen nicht mehr klappt, dann wird vermehrt auch in Immobilien investiert - aus spekulativen Gründen, nicht wegen tatsächlichen Wohnraumbedarfs. Das sind zwei Punkte, weswegen Nullzinsen keineswegs ein leichter Weg in die eigenen vier Wände sind.

Oberstudienrat

@Digitaler Fußabdruck 22. Mai 2023 • 15:58 Uhr

Noch dazu die Faktoren Planungsunsicherheit der Zukunft, sowie ganz allgemein Zukunftsangst, wegen eben jener völlig abhanden gekommenen Planbarkeit des eigenen Lebens

Der deutsche Arbeitsmarkt war lange Zeit nicht so robust arbeitnehmerfreundlich wie heute. Ich behaupte, dass die Arbeitsplatzsituation und die zukunftssichere Finanzierung heute besser planbar sind als vor 30 Jahren und auch besser als vor 20 Jahren. Mit einer Untersuchung kann ich das aber leider auf die Schnelle nicht untermauern. 

Oberstudienrat

@Digitaler Fußabdruck 22. Mai 2023 • 15:58 Uhr

Noch dazu die Faktoren Planungsunsicherheit der Zukunft, sowie ganz allgemein Zukunftsangst

Zukunftsangst hat jetzt definitiv wenig mit objektiven Tatsachen zu tun aber viel mit individuellen Gefühlslagen. Auf Deutsch: Für solche Ängste gibt's gar keinen Grund. Und es lohnt auch nicht, darüber in diesem Zusammenhang zu diskutieren.

Aber D hat ja eine grün-rot dominierte Regierung, die sicherlich dieses gesellschaftliche Problem wegen seiner Dringlichkeit sofort und effizient angehen wird ...

Das ist vermutlich richtig.

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Digitaler Fußabdruck

Es lohnt sich nicht, darüber zu diskutieren, dass eine Nation Zukunftsangst hat? Das ist ein sehr extremer Standpunkt, aus dem ich schließe, dass es Ihnen selbst gut genug geht, um die Sorgen anderer als unbegründet abzutun.

Tatsache ist, dass das gegenwärtige Leben eine Dynamik aufgenommen hat, die vom Einzelnen kaum noch erfüllt - geschweige denn kontrolliert werden kann. Traditionsfirmen gehen reihenweise pleite, Arbeitsplätze auf Lebenszeit gibt es praktisch nicht mehr, es wird Flexibilität erwartet, die gerade Familien normalerweise nicht offerieren können, und dass ein einziger Verdiener eine Familie ernähren kann, das gehört der Vergangenheit an.

Für viele Entscheidungen im Leben ist die Gefühlslage ausschlaggebend. Das ist durchaus ernst zu nehmen.

Oberstudienrat

@gman 22. Mai 2023 • 15:28 Uhr

Die EZB hat ihr vorgegebenes Ziel und ihre Aufgabe weit verfehlt.

Nein. Nach der Einschätzung der deutlichen Mehrheit der Ökonomen hat sie es erreicht. Und da möchte ich mich anschließen.

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gman

@Oberstudienrat, kennen Sie die Maastricht-Kriterien, auch EU-Konvergenzkriterien genannt?

Außerdem, das  vorrangige Ziel des Europäischen Systems der Zentralbanken ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten!

Ernsthaft, das wurde von der EZB erreicht?

Es geht dabei nicht nur um Deutschland!  Es geht mindestens um die Volkswirtschaften in den €-Ländern, ganz sicher nicht um ihren persönlichen Vorteil.

Die deutsche Volkswirtschaft bewegt sich zunehmend im Krisenmodus.

Verbraucherpreis-Inflation? Höchste milliardenschwere reale Verluste für Vorsorge und Sparer u.a. auch und gerade für ein Eigenheim!

. Hier wird über die ausufernden Immobilienpreise diskutiert. 

Alles im Butter, wenn man Ihre Kommentare liest.

Die "deutliche Mehrheit der Ökonomen". 

Nennen Sie bitte welche? Es müssten ja weit mehr als ein Dutzend "Ökonomen" sein! .  

Oberstudienrat

@Möbius 22. Mai 2023 • 13:40 Uhr

Die Preise steigen. Und die Bauzinsen auch. Das ist doch sicher!

Ja? Wieso das denn? Wäre ich die EZB, würde ich die Zinsen nicht weiter erhöhen. Und dann würden auch die Darlehenszinsen nicht steigen.

Was einzig unsicher ist, ist das GEG und weitere Bauvorschriften für Dämmung und Heizungen. Darüber schweigt sich der Artikel aber aus. 

Dieses Land hat zum ersten Mal eine Regierung, die den Klimawandel versteht, ihn ernst nimmt und breit ist, entsprechend zu handeln. Und das konservative Lamento darüber höre ich mir langsam nicht mehr an. Bringt eh nix. 

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Möbius

Die EZB wird ggfls die Zinsen weiter erhöhen, weil die FED es tut. 

 

Andernfalls saugen die USA das Kapital aus Europa an wie ein riesiger Staubsauger … 

 

 

Die Inflationsbekämpfung ist für die EZB offenbar nicht besonders wichtig (weil sie ja sonst auch ohne die „Vorgaben aus Amerika“ gehandelt hätte) - aber ein erwünschter Nebeneffekt … 

SirTaki

Unsere Bau- und Wohnstandards sind für eine Gesellschaft geschaffen, wie sie vor 10 Jahren noch aktuell waren. Geregelte Einkommen, verträgliche Baupreise und Zinsen. Das ganze System hat aber den Pferdefuß bekommen, dass man die alten Preise als eingemeißelt betrachtete und munter seine neuen Standards auftürmte. Und heute ist Krieg, Lieferkettengesetz und jedes Jahr ein neuer Baustandard, der knallhart durchgezogen werden soll, wenn es nach den grünen Missionaren geht. Mein Vorschlag wäre, Standards einfrieren, Übergangsregelung bei Heizung und Dämmung schaffen und den bauwilligen Leuten geförderte Wohnflächen begrenzen. Wer 180 qm Neubau angemessen findet bei vier Personen, soll ab hundert 100qm selbst finanzieren. Das verhindert auch zu große Flächenversiegelung. Auch sollte man ernsthaft mal hinterfragen, warum manche Ferienwohnung ganzjährig vermietet werden soll und mit deutlich geringeren Auflagen gebaut werden darf. 

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Oberstudienrat

@SirTaki 22. Mai 2023 • 17:12 Uhr

Unsere Bau- und Wohnstandards sind für eine Gesellschaft geschaffen, wie sie vor 10 Jahren noch aktuell waren.

Mehr noch, die überwiegende Zahl der Menschen wohnt in Häusern oder Wohnungen, wie man sie vor über 10 Jahren gebaut hat.

Geregelte Einkommen, verträgliche Baupreise und Zinsen.

... gibt und gab es in der Geschichte der Bundesrepublik immer schon.

Mein Vorschlag wäre, Standards einfrieren, Übergangsregelung bei Heizung und Dämmung schaffen und den bauwilligen Leuten geförderte Wohnflächen begrenzen.

Oh mein Gott! Und Sie beschweren sich über die "grünen Missionare"?

SirTaki

Immobilien sind eine Gemeinschaftsangelegenheit, bei der auch Genossenschaften und andere Betriebsformen durchaus Potenzial haben. Es gibt auch einige Projekte, bei denen sich Leute in ein gemeinsames Haus mit mehreren Wohnungen einkaufen und so dann die nächsten Jahrzehnte die Zinslast und Betriebskosten umlegen. Ob das Zukunft hat, muss man abwarten. Wichtig ist aber, dass Mietwohnungen gebaut werden, weil es viel zu viele Leute gibt, die überhaupt nicht in der Lage sind, die hohen Kosten eines Eigenheimes zu tragen. Wir diskutieren hier auch in einigen Ecken auf einem hohen Besitzstandsniveau. Mittlerweile sind die ersten Baugebiete zurück gegeben, Begründung bei den Leuten, die ich sprach: Angst vor Kostenexplosion, zu lange Kreditlast, auch wenn noch nicht gebaut wird, oder einfach Einbruch in den Finanzen, weil Baufirmen und Materiallieferungen bzw. Auftragsumsetzung in frühestens 10 Monaten kostspielig und unfinanzierbar sind.

Kritikunerwünscht

Durch die Untätigkeit des Staates, bzw. die falsche Politik, gehen die Immobilienpreise in die Höhe, die Baupreise ohnehin - inkl. des folgenden Niedergangs der Bauindustrie. Von den Mietpreisen müssen wir gar nicht reden. Aber wir wollen Fachkräfte aus dem Ausland holen - wo bitte schön, sollen die denn wohnen? In Luxuswohnungen für 5000€ im Monat oder in Flüchtlingsunterkünften, die man dann eigens freiräumt?

rr2015

Natürlich sind es nicht die Zinsen. Wir hatten 2000 einen Baukredit von 15 Jahren zu 7,25% Zins. Die Freundin  vorher von 9%.

Es sind die neuen Vorschriften und   die gestiegenen Baupreise  die etwa 30% ausmachen. Durch das billige Geld und den Zuzug in die Ballungsräume ( es gab trotz Inflation die letzen Jahre keine Zinsen ) stiegen die Bodenpreise .

Im Gegenteil die Zinsen wirken heilend. Aber noch immer verliert das Geld  ( Differenz  Inflation/Zins). Schulden führen immer zu Inflation.

 Kleinere Wohnungen, nicht alles in die  Städte. Wenn der Staat die Teurung ausgleichen soll haben wir bald DDR 2.0. Die ging auch an den billigen Mieten(2. Lohntüte) zugrunde.

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Vector-cal.45

Einbruch um 48% ist schon eine Hausnummer.

 

Dürfte ganz klar daran liegen, dass die allermeisten Menschen sich das angesichts stagnierender Real-Löhne bei exorbitant steigenden Preisen für Grundstücke und das Bauen schlicht und einfach nicht (mehr) leisten können.

 

Was natürlich auch z. B. den Kauf einer Wohnung betrifft. 

 

Schönrederei hilft da nicht.

silgrueblerxyz

Wer sich ein Haus mit Grundstück nicht leisten kann,

sollte sich mit einer Eigentumswohnung bescheiden. Dann wirds billiger, weil man am teuren Grundstück spart durch den kleineren Grundstücksanteil pro ETW-Anteil.

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Anna-Elisabeth

"Wer sich ein Haus mit Grundstück nicht leisten kann,

sollte sich mit einer Eigentumswohnung bescheiden."

Dürfte auch schwierig werden, wenn es sich um Wohnungen in noch nicht gedämmten Häusern mit Öl- oder Gasheizung handelt. Immerhin noch die Mehrzahl. Denn auch da stellt sich die Frage: Was kommt da auf mich zu?

Tino Winkler

Jede wirtschaftliche Entwicklung hat Höhen und Tiefen die immer temporären Charakter aufweisen, das kann jeder historisch prüfen. Das ganze hat nichts mit einem Schaden gemein.

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Vector-cal.45

Das Eigenheim ist häufig nicht zuletzt auch eine stabile Altersvorsorge und etwas von handfestem Wert, was man den Nachkommen hinterlassen kann, welche dadurch wieder mehr Spielraum bezüglich der eigenen Kinder haben etc.

 

Betrachtet man die derzeitige Demographie und die ziemlich geringen Renten bei hohen Preissteigerungen stellt sich schon die Frage, wo diejenigen, die jetzt noch irgendwie gerade so mieten können, nach ihren Berufsleben dann (bezahlbar) wohnen sollen.

 

Letztendlich muss dann doch wieder die Allgemeinheit einspringen über Wohngeld oder sonstige Zuschüsse.

Usw.

Von „hat nichts mit Schaden gemein“ kann da meines Erachtens nicht die Rede sein.

 

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