Bewohner spielen im Altenheim Haus Fehlatal mit Bällen auf einem Tisch.

Ihre Meinung zu Pflege-Arbeitgeber fordern Rechtsanspruch auf Heimplatz

Explodierende Kosten, Personalnot, zu wenig Heimplätze: Die Lage in der Altenpflege ist laut Arbeitgeberverband Pflege ernst. Der Verband plädiert für die Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Pflegeplatz.

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Kommentare

perchta

Und schon wieder eine Forderung ..

Ich bin jetzt fast 68 Jahre alt und habe mein ganzes Leben eigenverantwortlich gehandelt - Niemand hat mir jemals etwas geschenkt und ich wäre niemals auf die Idee gekommen, irgendetwas einzufordern. Ja, ich bin wohl aus der Zeit gefallen, denn ich gehe davon aus, dass das auch so bleiben wird.

Nettie

Was sollen 'Rechtsansprüche' auf irgendwas bringen, wenn die in der Praxis nicht durchsetzbar sind (wie sich  - u.v.a. - schon bei den Kita-Plätzen gezeigt hat)?

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De Paelzer

Sicher kann es etwas bringen. Also wenn jeder Pflegebedürftige einen Anspruch hat, kann man sich auch eine private Pflege suchen und es bleibt nicht alles an den Angehörigen hängen. Vergleich Kita , da kann man sich auch eine private Pflege suchen. 

Im Moment ist es doch so, dass man sich privat kümmern muss wenn kein Platz frei ist. Finde ich nicht in Ordnung.

Eudialyt4

Auch privat werden Sie Probleme haben eine Pflegekraft zu bekommen.

Nettie

"Also wenn jeder Pflegebedürftige einen Anspruch hat, kann man sich auch eine private Pflege suchen und es bleibt nicht alles an den Angehörigen hängen"

Das Problem ist, dass man (bzw. jeder) diesen Anspruch auch dergestalt durchsetzen können muss, dass er sich in der Realität bzw. auf seine persönliche Lebensgestaltung tatsächlich auswirkt. Bzw. 'umgesetzt' werden kann. 

De Paelzer

Wenn es so wie bei der Kita funktioniert, wird es genug Angebote geben. Dann kann man die Pflege einklagen und der Staat muss zahlen. Da ist auch der Anreiz da genug Pflegeplätze zu schaffen, da es billiger ist.

Eudialyt4

Es gibt aber nicht genügend KiTa Plätze, da nützt klagen auch nichts. Sicher klagt nicht jeder und daher sind die Chancen höher durch die Klage einen Platz zu bekommen. Würden alle klagen gäbe es trotzdem nicht genügend Plätze. Die Arbeit in der Altenpflege mögen nicht mehr viele machen, da Schichtdienst. Nochmal anstrengender wie in der KiTa. Schwierige Situation.

heribix

Was nutzt mir der Rechtsanspruch auf einen Pflegeplatz wenn man ihn nicht bezahlen kann. Als mein Vater komplett dement war waren wir auf der Suche nach einem guten Heimplatz. Was sich mir dort bot war ein grauen zu Preisen eines 5☆ Hotels. Einigermasen akzeptable Einrichtungen waren entweder ausgebucht oder begannen bei 4500€ monatlich. Soziale Einrichtungen wie Pflege, Krankenhäuser und vieles mehr gehören in staatliche Hand und nicht Vermögensverwaltern wie Black Rock zum Fraß vorgeworfen. 

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hesta15

Die öffentliche Hand hat dise Einrichtungen den Heuschrecken zum Fraß vorgeworfen weil man sie nicht mehr finanzieren konnte.

heribix

Ich hätte da ein 100 Mrd Sondervermögen das dort sicher besser verwendet wäre. Mal nicht soviel in der ganzen Welt verteilen dAnn reichts auch fürs eigene Land.

Opa Klaus

16.000 Pflegeheime in Deutschland. Die Abschiebung der Eltern hat Hochkunjunktur. Wie wäre es, wenn die heimische Pflege durch Angehörige besser entlohnt würde? Hier wo ich lebe, wäre es undenkbar, die Eltern in Heime abzuschieben. Lieber verzichtet man auf ein Einkommen. Zur Verabreichung von Medikamenten kommt die ambulante Pfegekraft. Die Alten sterben hier im Kreise ihrer Familie und nicht in einer Notbetreuungseinrichtung. Ordentliche Entlohnung von häuslicher Pflege und man könnte die Hälfte der Läden schließen. 

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MargaretaK.

Hallo Opa Klaus,

Abschieben?? Nein. Ich habe 10 Jahre, mit meiner Mutter, meinen an Alzheimer erkrankten Vater zu Hause gepflegt. Meine Mutter war zu diesem Zeitpunkt schon von einem Schlaganfall gezeichnet und litt an Osteoporose. Ich hatte "nebenbei" noch eine Familie mit zwei Kleinkindern zu versorgen. Vor wenigen Jahren habe ich meinen an ALS erkrankten Mann zu Hause gepflegt, bis zum Tod. Ich hatte Hilfe von Familie und anderen Helferlein. Trotzdem ist es 24-Stunden-Pflege. Nachts hatte ich keine Hilfe, mein bewegungsunfähiger Mann musste dennoch alle 2 Stunden gedreht werden. Vor zwei Jahren ist meine Mutter an Demenz erkrankt. Ganz ehrlich, ich bin froh, dass sie sich selbst vor vier Jahren ins Seniorenwohnen "abgeschoben" hat. Um die Kosten dafür zu stemmen, musste die mühevoll erarbeitete Eigentumswohnung verkauft werden. Meine Mutter hatte früher gewünscht, dass ich diese zu meiner Rentenfinanzierung bekomme. So gehöre ich nun nächstes Jahr zu den vielen Armutsrentnern.

 

Opa Klaus

Sie haben sich bemerkenswert eingebracht und dafür Zölle ich Ihnen Respekt. Vielleicht habe ich meinen Kommentar zu scharf argumentiert. Ich wollte dies auch nicht generalisieren. Gäbe es mehr Menschen wie Sie, dann wäre die Problematik der Pflege dennoch entschärft. 

MargaretaK.

Dann müsste aber etwas für "Menschen wie mich" getan werden. In der Regel wird häusliche Pflege von Frauen geleistet. Meist geben (müssen!) die dafür ihren Beruf aufgeben. Für die 10jährige Pflege meines Vaters bekomme ich noch nicht mal Rentenpunkte. Die bekam meine Mutter. Die Pflege meines Mannes schlägt sich mit ca. 6,90€ monatlich!!! auf meine Rente nieder.

Während der häuslichen Pflege hat die Pflegekraft überhaupt kein Einkommen. Wir haben z.B. von unserem Sparbuch die täglichen Kosten bestritten und die Zuzahlungen zum Pflegedienst, weil das Pflegegeld viel zu knapp bemessen ist. Jede Erhöhung des Pflegegrades wurde vom MDK sabotiert. Nur ein Beispiel: es ging um Erhöhung auf Pflegegrad 5, mein Mann konnte nichts mehr selbst machen, war zu 100% auf Hilfe angewiesen. Dieser Antrag wurde abgelehnt, denn er könne noch sagen, dass er was zu Essen möchte.

Pflegegrad 5 wurde stattgegeben 11Tage vor seinem Tod.

Den familiären Pflegekräften fehlt für solche Kämpfe aber die Kraft. Und auch

Opa Klaus

Und dennoch glaube ich, dass Sie diese Entscheidung, wenn Sie diese heute nochmals zu treffen hätten, wieder genauso treffen würden. Verzicht auf Geld, um einen lieben und nahestehenden Menschen zu Pflegen ist einerseits hart, aber gibt einem doch das Gefühl " dagewesen" zu sein, weil Sie es konnten und weil es Ihnen wichtig war. Oder liege ich falsch? 

MargaretaK.

Wir als Familie sind glücklich, dass wir den Wunsch meines Mannes bis zum Ende erfüllen konnten. Trotzdem ist häusliche Pflege in Thailand mit der Deutschland nicht zu vergleichen. Ich kenne häusliche Pflege aus Pakistan. Da hilft das ganze Dorf zusammen. In der Stadt ist das auch anders.

Unser Palliativarzt, mit dem wir sehr gute Gespräche führen konnten, sagte aber immer wieder -- einen professionellen Pflegeplatz nie ganz ausschließen. Es gibt Situationen, beim Erkrankten und/oder dem Pflegenden, da geht es zu Hause nicht mehr weiter. Es bringt niemand etwas, wenn der Pflegende selbst am Ende ist.

Ja, ich denke, dass wir es wieder so machen würden. Allerdings weiß ich heute mehr, auch und gerade im Umgang mit Behörden.

Schneeflocke ❄️

"Die Pflege meines Mannes schlägt sich mit ca. 6,90€ monatlich!!! auf meine Rente nieder."

"Nur ein Beispiel: es ging um Erhöhung auf Pflegegrad 5, mein Mann konnte nichts mehr selbst machen, war zu 100% auf Hilfe angewiesen. Dieser Antrag wurde abgelehnt, denn er könne noch sagen, dass er was zu Essen möchte."

 

Das ist ein Skandal!!!, wie wenig wertgeschätzt Ihr persönlicher Einsatz hier anerkannt wurde. Altervorsorge weg, fehlende Rentenzeiten, mal ganz abgesehen von den körperlichen und seelischen Belastungen, die Sie aushalten mussten, um Ihrem Mann diese Treue und Liebesdienst zuteil kommen zu lassen. Meine Hochachtung für Ihre Tapferkeit und das Durchhaltevermögen für Ihren Einsatz! Mir fehlen ehrlich die Worte...

Sisyphos3

musste die mühevoll erarbeitete Eigentumswohnung verkauft werden.

 

was wäre gewesen, wenn sie keine Wohnung gehabt hätten ?

ein paar Urlaube mehr oder was es ihnen sonst wert gewesen wäre

und das Seniorenheim wird immer bezahlt 

ich1961

Ich möchte Ihnen (noch mal) meine Hochachtung ausdrücken - ich weiß aus eigener Erfahrung, was Sie leisten/geleistet haben!

MargaretaK.

Hallo ich1961,

ich glaube tatsächlich, dass NUR die, die selbst diese Situation tagtäglich erleben bzw. erlebt haben, das Ausmaß einer häuslichen Pflege bewerten können.

Kommentare, dass es an Respekt und Wertschätzung mangelt, wenn alte/kranke Menschen in ein Seniorenwohnen übersiedeln (müssen), kann ich nicht nachvollziehen. Bei Angehörigen die wissen, dass sie aus unterschiedlichen Gründen eine häusliche Pflege nicht leisten können, ist es doch besser, die Lieben ins Seniorenwohnen zu geben. Soll zu Hause Mord und Totschlag passieren? Je nach Erkrankung kommen die Angehörigen nämlich an ihre Grenzen. Natürlich kann man sich eine Auszeit mittels der Kurzzeitpflege "gönnen". Ich war mal eine Woche weg, zur Ruhe bin ich nicht gekommen. Der Kopf, und das Herz, war zu Hause. Würde mich interessieren, ob es jemand gibt, der diese Auszeit genießen kann.

Ihnen ganz viel Kraft.

 

 

Schneeflocke ❄️

"Würde mich interessieren, ob es jemand gibt, der diese Auszeit genießen kann."

 

Seelisch natürlich gar nicht, weil man sich durchgehend Sorgen macht. Körperlich aber doch. Alleine schon nicht alle 2 Stunden aus dem Schlaf gerissen zu werden, bringt schon was. Es kann aber auch passieren, dass Sie selber in der Auszeit einen Zusammenbruch erleben (Burn out)...

Nettie

"So gehöre ich nun nächstes Jahr zu den vielen Armutsrentnern"

Leider ist allen Erfahrungen mit der Politik nach - also nicht nur den Äußerungen hier im Forum - zu befürchten, dass viele (vermeintliche) 'Leistungsträger' Ihnen vorhalten werden, dass das daran läge, dass Sie in Ihrem Leben nicht genug 'geleistet' hätten.

Kristallin

Die Hälfte der Pflegeeinrichtungen schließen? Nee das denke ich nicht, zu Hause komplett zB stark demente Menschen pflegen, ist für eine pflegende Familienangehörige unmöglich!

Und da in Dt Großfamilien nicht mehr zahlreich vorhanden sind, können die Menschen nicht zu zweit stark pflegebedürftige Menschen pflegen und betreuen! Und garade Demenz erkrankte Menschen privat zu pflegen, benötigt 24 St Nonstop Anwesenheit von Pflegepersonen und ist zusätzlich physisch u psychisch eine enorme Belastung!

Ich kümmere mich um meine beiden ü80 jährigen erkrankten Eltern, das geht aber auch nur weil sie keine direkte Pflege benötigen und den Alltag noch zum Teil selbstständig bewältigen können.

Ich wäre allerdings gesundheitlich nicht in der Lage meine Eltern bei völliger Hilflosigkeit 24/7 zu pflegen, auch nicht mit Pflegedienstunterstützung!

 

FakeNews-Checker

Was  Sie  als  "Abschiebung  der  Eltern"  verklären,    sind  finanzielle  Zwänge.    Waren  Sie  schon  mal  von  der  Agenda  2010  betroffen,  die  wie  der  Staat  und  die  GKV  nach  Kräften  die  Angehörigenpflege  sabotiert ?    Und  wenn  man  selbst  ein  Haus  besitzt  und   keinen  Vermieter  mit  immer  höheren  Mietforderungen   finanziell  und  nervlich  auszuhalten  hat,  dann  hat  man  natürlich  gut  Reden.

Opa Klaus

Sehen Sie, genau das meinte ich. Würde man Angehörige für ihre Pflege entsprechend entlohnen, könnte man sich viele - natürlich nicht alle - Betten in den Einrichtungen sparen. Aber die Prioritäten des Einsatzes von " Sondervermögen" sind in De nunmal anders gesetzt. 

ich1961

//// Und  wenn  man  selbst  ein  Haus  besitzt  und   keinen  Vermieter  mit  immer  höheren  Mietforderungen   finanziell  und  nervlich  auszuhalten  hat,  dann  hat  man  natürlich  gut  Reden.////

 

Warum hat man dann gut reden? 

Nein, kann ich nicht. Denn das bischen Rente meines Mannes reicht nicht weit.

 

heribix

Da wo Sie leben hat man auch noch Respekt vor dem was die Alten geleistet haben. In Deutschland betrachtet man sie eher als Last und Kostenfaktor.  

Kristallin

In diesem Land gibt es noch viele Großfamilien, somit ist es dort schon mal einfacher familienintern Pflege zu leisten.

Ja bei "uns" mag zum Teil Respekt gegenüber Senior/Innen verloren gegangen sein, da stimme ich Ihnen zu, doch so einfach ist das Thema pflegende Angehörige dann doch nicht!

MargaretaK.

Ich weiß es nicht, habe aber dennoch den Eindruck, dass Sie selbst noch keine häusliche Pflege geleistet haben.

Als Pfleger, der bei etlichen Erkrankungen 24 Stunden präsent sein müssen, muss schon das passende Rüstzeug mitgebracht werden. Eine Erkrankung wie z.B. ALS muss physisch und psychisch geschafft werden. Außerdem sollte man mit depressien Stimmungen des Erkrankten umgehen können. Ich war nach der Pflege meines Mannes, in allen Bereichen am Ende. Das sage ich ganz offen. Ganz "nebenbei" schlagen Sie sich mit MDK und Behörden (wegen z.B. Ausweis Behindertenparkplatz) herum. 

Ich bin der Meinung, dass es von verminderten/keinem Respekt zeugt, wenn sich Familie für einen Pflegeplatz in einem Pflegeheim entscheidet.

Meine Mutter lebt seit vier Jahren in einem Seniorenwohnen und ist vor ca. zwei Jahren an Demenz erkrankt. Sie hat sich selbst dazu entschlossen. Unter anderen, weil sie mir eibe 3. Pflege nicht antun wollte. Als hätte sie es geahnt. Ich bin ihr unendlich dankbar.

MargaretaK.

Berichtigung: Ich bin der Meinung, dass es NICHT vin verminderten/keinem Respekt...

Schneeflocke ❄️

"Berichtigung: Ich bin der Meinung, dass es NICHT vin verminderten/keinem Respekt..."

 

Entschuldigung, ich hatte schon zuvor auf das zu Korrigierende geantwortet...

Schneeflocke ❄️

"Ich bin der Meinung, dass es von verminderten/keinem Respekt zeugt, wenn sich Familie für einen Pflegeplatz in einem Pflegeheim entscheidet"

 

Es gibt aber auch Senioren die dies selbst wünschen. Vielleicht aus Scham? Oder weil sie ihren Angehörigen nicht zu Last fallen wollen? Oder möglicherweise auch deshalb weil sie bereits ahnen, dass Fremde vielleicht doch besser für sie sorgen werden... Manchmal geht es aber auch nicht anders, z.B. weil die Angehörigen selbst krank oder behindert sind. Oder vielleicht eine Suchterkrankung haben, usw. Pauschalieren kann man das nun auch wieder nicht.

Wanderfalke

"Hier wo ich lebe, wäre es undenkbar, die Eltern in Heime abzuschieben. Lieber verzichtet man auf ein Einkommen."

Ich weiß ja nicht wo Sie leben. Interessant wäre Ihre Ansage ja erst, wenn Sie noch kurz ergänzt hätten, wieso diese Haltung in Deutschland nicht anzutreffen ist. Die Hälfte "der Läden" zu schließen, wäre für jedes Gesundheits- und Finanzministerium das absolute Highlight auf dem liberalisierten Gesundheitsmarkt.

Opa Klaus

Ich lebe in Thailand. Dort werden die Eltern geehrt und die Kinder, auch wenn sie selbst schon älter sind, kümmern sich aufopferungsvoll um ihre Eltern. Kinder werden bereits von klein auf in diese Richtung sozialisiert. Mir war das anfänglich schon etwas peinlich, obwohl es sich nur um meine Stiefkinder handelt. 

Kristallin

Nun auch Sie bieten der Familie Unterstützung und zwar finanziell, was einer gegenseitigen Zuneigung ja keinen Abbruch tut, sondern auf ein Geben u Nehmen hinausläuft.

Nur ist Thailand nicht mit Deutschland zu vergleichen.

Und ich finde es in ihrem Falle sehr positiv, dass Sie u ihre thailändische Familie sich so gegenseitig unterstützen können und einander zugeneigt sind.

Opa Klaus

Es ist in der Tat ein gutes Gefühl. TH bildet da keine Ausnahme. Auch vielen anderen Ländern ist das gang und gäbe. Wäre schön, wenn man sich in hochindustrialisierten Ländern wieder verstärkt an familiäre Bindungen erinnern würde. Nicht nur zu Weihnachten... 

Sisyphos3

keine Angst

auch in Thailand wird nur mit Wasser gekocht ....

und das mit dem "Geben und Nehmen" wird da anders gesehen als bei uns

Sisyphos3

nennt man christliche Nächstenliebe Gebot Numero 4 "Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass du lange lebest"

gilt wohl für Nichtchristen noch mehr

Kristallin

Niemand muss religiös sein um seinen Eltern gegenüber Zuneigung/Respekt zu empfinden.

Außer die Eltern waren sehr schlechte Eltern, welche es ja nun leider gibt!

 

Kristallin

Der Forist lebt nach seinen Angaben in Thailand.

das ding

 Lieber verzichtet man auf ein Einkommen. 

Und wenn man dann nicht mal mehr ueber die Runden kommt? Dann, behaupte ich, ist das Gesellschaftssystem (politisch, sozial) am Versagen. Und das ist das signifante Problem hier und jetzt. Einzelfallbetrachtung ist da nicht mehr relevant. Jedoch Einzelfaktorbetrachtung des Problems. Denn das ist komplex. Man kann sagen, das ist nicht nur der Wurm drin, sondern mehrere an vielen Stellen.

Mauersegler

Sie vergleichen Äpfel mit Birnen. 

Eine 1950 in Thailand geborene Person hatte eine Lebenserwartung von durchschnittlich 43 Jahren, in Deutschland waren es 66 Jahre. Es gibt in Thailand also weit weniger sehr alte Menschen als in Deutschland. 22,1 Prozent der deutschen Bevölkerung sind über 65, in Thailand sind es 14,5 Prozent.  Das Durchschnittsalter der Menschen in Thailand beträgt knapp 40 Jahre, in Deutschland 46 Jahre. 

Ich möchte Sie sehen – Sie persönlich und nicht Ihre Tochter oder Schwiegertochter –, wie Sie sich als knapp 90-Jähriger Tag und Nacht um Ihre vollkommen demente Frau kümmern, der obendrein der Unterschenkel amputiert wurde und die dennoch nachts durch die Wohnung robbt und zudem aggressiv ist. 

Oder wie Sie als Sohn Ihre Stelle und Ihre Familie in Ihrem entfernten Wohnort aufgeben, um diese Mutter zu pflegen.

Sie wissen immer so gut, was andere tun sollen. Ich finde das, wie auch in der Ukrainefrage, übergriffig. 

Sisyphos3

Sie sehen das zu verbissen vor allem mit deutschen Augen

da helfen auch die Nachbarsleute und die Familie ist erheblich größer als hierzulande

Individualität gibt es nicht wie bei uns - also wenn einer Kohle hat wird erwartet er gibt was davon ab

zum Essen brauchts keine Einladung zumindest in der kleinen dorfidylle

Opa Klaus

Was Sie als übegriffig definieren ist einzig und allein Ihre Sache und um die Ukraine geht es hier schon gar nicht. Meine Frau und ich sowie meine Kinder haben meinen Vater bei der häuslichen Pflege meiner Mutter unterstützt. Und als es um meinen Vater ging, haben wir ihn zuhause aufgenommen und er starb in meinen Armen. 

 

Wie alt Menschen in TH im Vergleich zu De werden ist so etwas von egal. Ich tue hier nur meine Meinung kund und berichte hin und wieder von persönlichen Erfahrungen. Sie müssen meine Kommentare nicht lesen und wie Sie sehen können, gibt es Foristen und Foristinnen, welche sich gerne mit mir austauschen. Gute Nacht. 

Account gelöscht

Letztlich ist es die Frage, für was ein Staat, eine Gesellschaft Geld ausgeben will. Laut dem Berufsverband DBfK fehlen im Pflegebereich 200.000 Vollzeitkräfte. Nach Meinung der Technikerkrankenkasse werde durch die Pflegereform kein einziges Problem in der Pflege gelöst. Statt neuer Kollegen wird die geplante Personalbemessung den Pflegekräften jede Menge zusätzlicher Bürokratieaufwand bescheren, sagte Vorstandschef Baas gegenüber dpa. 

Der Vorstandschef der Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft, Gerhard Gaß sprach von einer knappen Personaldecke in allen Abteilungen als Folge einer Politik. die jahrelang die Häuser kaputtsparte und einen wirtschaftlichen Druck gesetzt hat, der letztlich zu Einsparungen beim Personal führte.   

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MrEnigma

Naja - wenn man sich Arbeitssklaven aus dem Sudan und Brasilien holen muss, sagt das alles. Die sollten sich jetzt um die alten Rassisten kümmern und werden in Deutschland gleichzeitig ausgegrenzt. Was für eine grandiose Idee. 

Man spricht vom Anwerben von Arbeitskräften - nicht von Menschen, die man gerne hier haben will. Das sagt auch alles. 

Wenn ich mein Land, meine Familie und mein Zuhause verlasse - dann weil ich eine Zukunft woanders sehe. Hier in Deutschland will man nur meine Arbeitskraft, möglichst billig. Leben kann ich nicht davon, jedenfalls nicht viel besser als Zuhause. 

Also - ich würde jedem abraten, nach Deutschland zu kommen. Lieber nach Skandinavien... oder gleich in die USA zu gehen, da verdient man zumindest viel. Hier bei uns ... gibt es keine Zukunft, nur Ausbeutung, hohe Kosten und tägliches Anpöbeln, weil man einem Deutschen den tollen Arbeitsplatz in der Pflege weggenommen hat. 

Also das müsste in den Broschüren stehen. 

Sisyphos3

wenn man in Deutschland nur wenig besser leben kann als zu hause - warum kommt man dann hierher ?

und warum kommt einer in ein anderes Land 

weil er ein besseres Leben für sich sucht oder weil er den Menschen dort in selbstloser Weise "helfen" will

Account gelöscht

Ja, dass ist eine Einschätzung, die in zunehmendem Masse die Realität trifft. Es geht denen hier nicht um Menschen, sondern um Arbeitskräfte für miese Stellen.

Interessant wäre ja mal zu erfahren, wie dass nach außen hin dargestellt wird. Zum Beispiel von der Deutschen Welle. 

MrEnigma

Das kann jetzt nur ein Witz sein! Offenbar muss diese Gesellschaft alle Ressourcen einsetzen, damit eine Generation nochmal alles haben darf. Vollversorgung ... mit Rechtsanspruch. 

Wir bekommen das seit 15 Jahren bei den Kita-Plätzen auch nicht hin. Und das erscheint sehr viel sinniger, hier die Ressourcen einzusetzen. Aber Kinder sind bei uns nicht so wichtig. 

Es sind die Alten, die hier stets im Focus sind. Wählen ja - Verantwortung nein.

Das Land und auch das Sozialsystem wie es heute dasteht - wurde von jenen geschaffen, die jetzt in Rente gehen und demnächst dann in die Pflege. Ja - das stimmt. 

ABER... Gold ist das eben nicht. Und da muss sich jetzt jeder über 60 mal an die eigene Nase fassen. 

Wir haben zig Millionen Kinder und Familien in Armut aber nur 3 Prozent der Rentner sind akut bedroht. 

Wer hier über 65 ist - trägt keine Verantwortung mehr. Für mich wird das eine wesentliche Frage, zu sehen an der Wärmepumpe. Rentner sind raus. Glückwunsch. 

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Eudialyt4

Menschen über oder ab 80 Jahren sind raus. Eine Generation gegen die andere ausspielen finde ich sehr spaltend. Scheitern tut das ganze Vorhaben im Moment an mangelnden Plätzen und Peronal in beiden Bereichen.

De Paelzer

Was haben Ihnen die Rentner getan?

Fast die hälfte der Rentner bekommt unter 1000 € im Monat. Haben Sie auch schon mal etwas von Armutsrentnern gehört?

Das sind die, die in der Tafel essen müssen und Flaschen sammeln und warum arbeiten viele noch wenn sie über 65 sind?

Ach ja weilsie keine Verantwortung mehr haben. Wieviel könnten nicht arbeiten wenn Opa und Oma nicht auf ihre Enkel aufpassen.

Bei der Wärmepumpe sind die raus welche über 80 sind und ein Haus haben. 

Das müsste ja wirklich nicht sein. Wie nannte man das mal sozialverträgliches ableben. Weiß nicht mehr von wem das Zitat stammte. Vielleicht von Ihnen?

Sisyphos3

Das sind die, die in der Tafel essen müssen und Flaschen sammeln und warum arbeiten viele noch wenn sie über 65 sind?

 

also ich bin 67 und arbeite bei meinem Freund wenn ich Lust habe, mir danach ist

in der Tafel habe ich noch nie gegessen wohl aber ehrenamtlich gearbeitet

erstaunlich wieviel kräftige Menschen zum Einkaufen und wie viele Senioren wie ich zum Arbeiteten kamen

und Flaschensammeln - wenn ich eine sehe packe ich die immer ein

Gerd Hansen

Das war Karsten Vilmar 1999, seinerzeit Ärztekammerpräsident 😉

Opa Klaus

Diese Rentner standen meist über jahrzehnte in " Verantwortung" und haben mitgewirkt, eines der reichsten Länder mit hohem Lebensstandard und einem traumhaften KV- System zu schaffen. Ich weiß, wovon ich rede. Was werfen Sie den Rentnern denn vor? Dass sie nicht bis 90 arbeiten und dann sofort sozialverträglich dahinscheiden? Kennen Sie die Begriffe " Dankbarkeit" oder " Respekt"? Gibt's bei Wiki Informationen hierzu. 

ich1961

Wo kommt denn "der Hass auf die älteren Herrschaften her"? Haben Sie keine Großeltern,?

Was ich noch mal anmerken möchte: es wurde nicht von den "Alten" gefordert - sondern von den Arbeitgebern in der Pflege!

Ach ja, noch eins: mein Mann und ich gehören schon zu den "Armutsrentnern". Und Verantwortung tragen wir sehr wohl - auch wenn das für Sie  nicht offensichtlich ist.

Und wir haben unseren Teil zu dem Konstrukt "Bundesrepublik Deutschland und Nachfolgende" sehr wohl beigetragen. Wir haben 2 Kinder großgezogen, gearbeitet, Eltern gepflegt und  uns ein Haus "vom Munde abgespart". Und jetzt reicht die Rente hinten und vorne nicht.

Glückwunsch zurück. Wie können Sie nur?

 

Nettie

"Rentner sind raus"

Rentner stellen vor allem die wichtigste und 'treueste' Wählerklientel mit den 'gefestigtesten' Ansichten. Noch.

Sisyphos3

ist sehr populär in unserer Gesellschaft

 

Rechte einzufordern ohne Pflichten 

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Kristallin

Die Pflicht für Arbeitnehmer/Innen in die Pflegekasse einzuzahlen ist aber eine Pflicht..........

Opa Klaus

Na, dann habe ich ja gutes getan. Habe jahrzehntelang in die PV eingezahlt. Nachdem ich nunmehr keinen Wohnsitz mehr in De habe, sind meine Ansprüche daraus verfallen. Ob ich diese jetzt versteigern könnte? -:-) 

Kristallin

Sie könnten ja auch zurückkommen und sozusagen Ihr "Guthaben" nutzen.......

 

Opa Klaus

Ist schon weg.. Gibt kein Guthaben mehr. 

Sisyphos3

und für Leute die nicht arbeiten ?

Eudialyt4

Auch diese haben wohl ein Recht auf Pflege. Wenn Sie, wie viele ältere Frauen nicht gearbeitet haben, sondern Kinder groß gezogen haben und wegen mangelnder Kinderbetreuung auch nicht arbeiten konnten, hat man auch nicht einbezahlt in die PV.

falsa demonstratio

Die meisten, die einen Pflegeplatz im Alter benötigen, werden den größten Teil ihres Lebens ihre Pflichten gegenüber der Gesellschaft erfüllt haben.

das ding

"ist sehr populär in unserer Gesellschaft

Rechte einzufordern ohne Pflichten "

Durch Ihre Brille gesehen. Sie sollten Sie mal absetzen.

ich1961

Haben Sie den Artikel gelesen - Übersachrift würde in dem Fall reichen!

das ding

"zwingt die Politik, tätig zu werden, wenn eine Krise der Versorgung droht"

in dem Nebensatz liegt das ganze Drama verborgen, sowohl speziell als auch allgemein.

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Nettie

Vor allem, weil eines der Hauptmerkmale der 'Politik' schon immer, dass eher sie zwingt als sich zwingen zu lassen.

Nettie

... schon immer war, dass ...

Francis Fortune

Das "Problem" könnte m. E. recht einfach gelöst werden: Bietet Pflegekräften eine Leistungsgerechte Bezahlung an, dann ist auch ausreichend qualifiziertes und motiviertes Personal vorhanden. Und wenn ich mir die Altersstruktur der deutschen Bevölkerung ansehe befürchte ich, dass in den kommenden Jahren noch viel mehr "Personal" benötigt wird.

Grundsätzlich wäre ich aber dafür, dass der gesamte Bereich des Gesundheitswesens (inkl. der Pflege) komplett in die staatliche Hand zurückgegeben wird und keines falls mehr "privatwirtschaftlich" betrieben werden darf. Mit der Gesundheit sollten keine "Gewinne" generiert werden!

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MargaretaK.

Menschen, die 24 Stunden häusliche Pflege erbringen, bekommen gar kein Geld. Und wie ich bereits weiter oben schrieb, bekomme ich für die Pflege meines Mannes monatlich ca. 6,90€ zu meiner Rente.

Hartmut der Lästige

Aus unserer Erfahrung heraus ist der Mangel an Pflegepersonal deutlich schwerwiegender als die Anzahl an Plätzen. Für Pflegebedürftige im Rollstuhl ist kein Personal vorhanden, um diese Personen bei Toilettengang zu unterstützen (dadurch menschenunwürdige Bedingungen !). Nach Betätigung des (Not)-Rufknopfes können teilweise Stunden vergehen, bis jemand Zeit hat, das entsprechende Zimmer aufzusuchen. An soziale Betreuung ist aus Zeit- und aus Sprachgründen gar nicht mehr zu denken. Alleinstehende Leute, die nach einem Vorfall aus dem Krankenhaus direkt in ein Pflegeheim kommen, müssen Monate warten, bis sie einen gerichtlichen Betreuer bekommen. Bis dahin ruht jeglicher Geschäftsverkehr und alte Verpflichtungen wie Miete und sonstige Zahlungen laufen unverändert zu Lasten des Pflegebedürftigen weiter. 

Wer also als Alleinstehender nach bspw. einem Schlaganfall in ein Pflegeheim abgeschoben wird, ist zwangsläufig ein Opfer der politisch katastrophalen Altersversorgung.

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Sisyphos3

Wer also als Alleinstehender nach bspw. einem Schlaganfall in ein Pflegeheim abgeschoben wird, ist zwangsläufig ein Opfer der politisch katastrophalen Altersversorgung

 

wie würde in diesem speziellen Fall die Alternative ausschauen ?

ne Pflegekraft rund um die Uhr bei ihm zu haus ?

Moderation

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Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

Schirmherr

Was soll das? Da wird täglich über die Personalnot in der Pflege berichtet und die Pflege-Arbeitgeber fasseln vom Rechtsanspruch auf einen Heimplatz ? Das fühlt sich ja genau nach dem Rechtsanspruch auf den Kindergartenplatz an, der genauso unerfüllbar ist. Was soll also diese Forderung, will man da wieder Druck auf Regierung, Staat und Behörden ausüben, die wie man weiß eh nix gebacken kriegen, außer wenn es zum Wohle irgendwelcher Fremdvölker ist?

Sind diese ambitionierten Pläne nicht doch eher reiner Aktivismus mit dem wieder versucht wird, mehr oder weniger obskure Interessen durch zu setzen? Ist es nur ein weiteres Beispiel dafür, wie hier pierätfrei selbst brennenste Bürgerprobleme  zur ökonomischen und politischen Zielesetzung benutzt werden?