Blumen niedergelegt an der Anne-Frank-Statue in der Nähe des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam (Niederlande).

Ihre Meinung zu Niederlande: Junge Niederländer stellen Holocaust infrage

Antijüdische Fußballfans, Anfeindungen, Übergriffe: In den Niederlanden nimmt Antisemitismus zu. Gerade bei Jüngeren ist Holocaust-Relativierung wieder salonfähig. Woran liegt es, und was kann dagegen unternommen werden? Von M. Schneider.

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117 Kommentare

Kommentare

Forengedöns

Antisemiten

... sollten vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden (also auch aus Fußballstadien). 

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Sokrates

Und wie soll das geschehen? Etwa wie unter dem Naziregime mit dem Jüdischen Volk gemacht wurde? Sollen wir uns in der Welt wieder dahin bewegen? Das wäre dann doch im Grunde genauso Antisemitismus, nur mit einem anderen Volk, oder?

Nein nicht ausschließen, sondern die Menschen noch besser und intensiver über den Holocaust aufklären!

jaja...

...sorry, aber finden Sie Ihre Argumentation ala "wie die Nazis" nicht etwas übertrieben?

...zumal auch gerade Holocaust-Leugner durchaus wissen, was der Holocaust ist, scheint Aufklärung nicht per se zu funktionieren...

...und meine Integrationsbereitschaft bezüglich Antisemiten hält sich doch arg in Grenzen, da kann man durchaus mal ne "rote Linie" ziehen. Das schadet nicht...

AbseitsDesMainstreams

Immer die gleichen Reflexe. Verbieten ist keine Lösung!

Eine vorurteilsfreie und offene Diskussion könnte helfen. Wir setzen doch immer nur auf Belehrung und zwar eine schwarz-weiß Belehrung. Das stößt vielen auf.

fathaland slim

Sie fordern eine offene und vorurteilsfreie Diskussion über die Judenvernichtung? Ohne "schwarz-weiß Belehrung"?

Was soll ich mir darunter vorstellen?

gelassenbleiben

wahrscheinlich möchte er ein Forum, wo Antisemitismus verbreitet werden kann. Manche Dinge sind ausdiskutiert und fertig, Wer Diskussionsbedarf sieht, soll sich bitte Dokumentationen über den Holocaust anschauen und dann mal 1000 Jahre die Füsse stillhalten. 

gelassenbleiben

zur Klärung: An den Holocaust muss erinnert werden. Punkt.

Wir brauchen keine Diskussionen oder Plattformen, wo der Holocaust angezweifelt oder relativiert wird

ich1961

In diesem Fall gibt es nur schwarz/weiß.

Es kann  KEINE  Rechtfertigung oder Erklärung für diese Verbrechen geben.

derkleineBürger

Sie schlagen also Nazi-Methoden vor.

Wie wollen sie denn diese Menschen kennzeichnen,damit jeder weiß,dass diese gesellschaftlich ausgeschlossen werden sollen ? 

Mit roten Winkeln auf der Kleidung ? 

Wie Nazis ihre politischen Häftlinge in KZs kennzeichneten ? 

 

jaja...

...mal ruhig brauner,

...schon heute gibt es Veranstaltungen, wo Mitglieder rechter Organisationen und rechte Propaganda Verbreitende keinen Zutritt haben. Wenn solche Leute, obwohl sie nicht eingeladen sind, auftauchen, kann man auch ruhig vom Hausrecht Gebrauch machen.

Antisemiten kann man auch einfach mal vom öffentlichen Leben ausladen, wenn eh kein Interesse für die Gesellschaft vorhanden ist...

Da muss man nicht gleich Nazi-Methoden unterstellen

amran.juli

Nein. Denn allzuoft werden Menschen zu Unrecht des Antisemitismus beschuldigt bzw. die Antisemitismuskeule jedes Mal rausgeholt, wenn einer es wagt, die völkerrechtswidrige Besatzungspolitik Israels  zu kritisieren. 

 

Jemanden passt des anderen  Meinung nicht, dann verunglimpfe  ihn einfach als Antisemit - tagtäglich erleben wir diese Praxis. 

derdickewisser

Stell ich mir technisch etwas schwierig vor.  Vielleicht mit einem Fragebogen, den man auszufüllen hat? :-)

NieWiederAfd

Was in den Niederlanden um sich greift, ist leider ein Phänomen in vielen anderen Ländern und auch bei uns, mit den gleichen Gründen, die der nationale Antisemitismusbeauftragte der Niederlande auf den Punkt bringt: Auch bei uns bewegen sich Menschen immer mehr in Blasen, wo sie 'Alternative' Wirklichkeiten präsentiert bekommen, jenseits aller historischen Fakten.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

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bolligru

Mehr als die "Information" in Blasen scheint mir das Fehlen von Information und in Folge das Desinteresse Grund für den zunehmenden Antisemitismus in Teilen der Jugend zu sein.

fathaland slim

Diese Teile der Jugend sind aber offensichtlich interessiert genug, um Juden zu hassen. Und auf Judenhass kommt man nicht von selbst, sondern dazu braucht man "Informationen". Die man in den entsprechenden Blasen bekommt. Außerhalb derselben bekommt man solche "Informationen" nicht, sondern andere, richtige Informationen.

NieWiederAfd

Das ist wohl kein entweder-oder, sondern ein sowohl-als auch. Wenn sich allerdings auch braunblaue ehemalige Geschichts(!)lehrer an der Geschichtsverdrehung und -leugnung maßgeblich beteiligen und braunblaue Fraktionsvorsitzende den Nationalsozialismus und seine millionenfachen Morde als "Vogelschiss der Geschichte" eklatant verharmlosen, ist zu befürchten, dass solche Saat auch teilweise aufgeht. Umso mehr ist neben schulischer wie außerschulischer Bildung das politische und zivilgesellschaftliche Engagement gegen Rechtsextremismus unverzichtbar. 

bolligru

Es gehört schon viel dazu, das größte Menschheitsverbrechen der Geschichte zu relativieren, vor allem aber sehr viel Dummheit.

Natürlich muß man auch wissen, welche Fragen genau gestellt wurden und wem. Nur so kann man beurteilen, wie tief der genannte Antisemitismus tatsächlich in welcher Gruppe steckt. Die genannte Gleichgültigkeit bei einigen Jugendlichen kann erschrecken, ist aber vielleicht darauf zurückzuführen, daß die furchtbaren Ereignisse schon fast 80 Jahre zurückliegen. Es gibt auch nichts Wirksameres als die Berichte der überlebenden Opfer und auch davon gibt es immer weniger, die das erlittene Grauen mitteilen können. So nach und nach droht der Holokaust in Vergessenheit zu geraten und das darf nicht geschehen.

 

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melancholeriker

Warum sollten sich Jugendliche für etwas interessieren, worüber in den Familien der Überlebenden auf der Täterseite nicht gesprochen wurde aus Scham, Schuldgefühlen, Angst, traumatisch bedingter Befangenheit oder auch aus Überzeugung, damals das Richtige getan zu haben? 

Erst in der jüngeren Vergangenheit, die z. B. digitalisierte Amateurvideos amerikanischer Soldaten knackfrisch auf die Bildschirme brachten oder die anrührenden, klugen Zeugnisse von unbedeutenden Zeitzeug*innen mit eine differenziertere Betrachtung des kollektiven Wahns der Deutschen in den Jahren 1932 bis 1945 und weiter möglich machten, hat es geradezu eine ungeahnte Fülle neuer Beiträge zu einer reiferen Beurteilung unserer Vergangenheit gegeben und ist noch lange nicht beendet, wie die letzten Erkenntnisse zur Zwangsarbeit (man geht von 13 000 000 Sklaven aus in Deutschland) nachweisen. 

Die "Gleichgültigkeit" sehe ich eher bei den 12% üblichen Verdächtigen. 

 

Alter Brummbär

Diese Gleichgültigkeit, ist leider viel weiter verbreitet.

Nettie

„Woran liegt es, und was kann dagegen unternommen werden?“

Offenbar daran, dass immer mehr nicht nur die offizielle Geschichtsschreibung, sondern die heutige Realität als solche anzweifeln. Vermutlich, weil sie sich von ihr überfordert fühlen. Das einzig wirklich Wirksame, das dagegen ‚unternommen werden’ kann dürfte sein, ihnen Gelegenheit zu geben, persönliche gute Erfahrungen mit den ‚Anderen‘ in der Realität zu machen. Und nicht, noch mehr auf sie ‚einzureden‘.

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werner1955

persönliche gute Erfahrungen mit den ‚Anderen‘ in der Realität zu machen?

Und wo sollte das möglich sein? Beim Besuch in Jerusalem oder Gasa? Wer die Realität  der gute Erfahrungen  machen möchte kann mit einer Kippa durch Stadtviertel in Berlin oder Marksloh in Duisburg spazieren gehn.  

Anderes1961

Schon mal gemacht? Oder das einfach nur irgendwo gelesen und nachgeplappert? Soll ich raten? Es ist das letztere. Und es ist ein typisches Beispiel für das, was mit Blase gemeint ist. Und gerade diese Ihre Behauptung ist besonders perfide. Er soll nämlich suggerieren, daß es das Problem des Antisemitismus ausschließlich bei Muslimen gäbe. Besonders perfide ist es, weil es gleichzeitig Muslime diskriminiert und quasi die Behauptung aufstellt, unter Christen gäbe es keinen Antisemitismus und Holocaustleugnung.

Danke dafür, daß Sie dieses Beispiel liefern. Da kann man sich nämlich lange Erklärungen sparen.  

Nettie

Genau. Das Gefühl für Anstand war noch nie eine Frage der Religion.

Mass Effect

Pervide sind ja wohl ihre Unterstellungen. Das Problem des Antisemitismus ausschließlich bei Deutschen gäbe gäbe. Sie wollen suggerieren das es den bei Muslimen absolut nicht gibt. Sie geben damit allen einen "Persilschein".

Koray

Nur 12% zweifeln an der offiziellen Geschichtsschreibung? Wenn man bedenkt, dass Geschichtsschreibung auch immer von der Perspektive abhängig ist, ist das ein verschwindend geringer Wert.

 

Antisemitismus, als auch Antiislamismus und alle anderen Formen der Diskriminierung sind Verbrechen an der Menschheit. Nur zur Klarstellung. 

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Kristallin

Perspektive meinen Sie, welche "andre Perspektive", sollten denn Bitte die allseits bekannten schwarzweiß Bilder/Filme von den KZs denn  "zeigen"?

.... Außer ein zutiefst entsetzliches Verbrechen?

Forengedöns

Nur 12% zweifeln an der offiziellen Geschichtsschreibung?

Offizielle Geschichtsschreibung? Ist der Holocaust nur eine Art Sichtweise der Wirklichkeit? 

fathaland slim

Diese Frage drängte sich mir auch auf, als ich die Zeilen des Users las.  Da helfen dann auch die letzten beiden Sätze seines Kommentars nicht mehr viel.

werner1955

Antiislamismus?

Das ist die üblich unredliche Relativierung vom Millionen Ermordetet Menschen mit dem Islam. 

fathaland slim

"Millionen Ermordetet Menschen mit dem Islam"?

Worauf spielen Sie an?

TapferSchneiderlein

Den Holocaust infrage stellen geht gar nicht! Zeigt den Leuten eine der Nazideutschen Tötungsfabriken.

Ich meine, bei den Befragen funktioniert die Unterscheidung zwischen Judentum und Israel nicht. 

In den deutschen Nachrichten wird zu Israel fast ausnahmslos nur über den Konflikt mit den Palästinensern berichtet. Den schwachen Palesinensern (Bastelreketeen, Steinewerfer ...) steht eine der modernsten Armeen gegenüber (Raketen auf Wohnhäuser, Landbesetzung, Ausgrenzung ...). Die Sympathie liegt bei den Schwachen. Kritik an Israel findet nicht statt. Hier stiehlt sich die Nachrichtengebung von der Realität davon. 

Auch Juden dürfen Fehler machen, auch bei Juden gibt es gute und schlechte Menschen. Darüber sollten wir offen informieren und reden dürfen!

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fathaland slim

In den deutschen Nachrichten wird zu Israel fast ausnahmslos nur über den Konflikt mit den Palästinensern berichtet. Den schwachen Palesinensern (Bastelreketeen, Steinewerfer ...) steht eine der modernsten Armeen gegenüber (Raketen auf Wohnhäuser, Landbesetzung, Ausgrenzung ...). Die Sympathie liegt bei den Schwachen. Kritik an Israel findet nicht statt.

Sie konsumieren offensichtlich ganz andere deutsche Nachrichten als ich. Die Berichterstattung der Tagesschau beispielsweise empfinde ich als überaus und angemessen kritisch.

artist22

Die Berichterstattung der Tagesschau beispielsweise empfinde ich als überaus und angemessen kritisch. Und auch im ZDF.

#Zum Beispiel war gestern ein Bericht von Lanz in Moldawien, wo klar kommuniziert wurde,

dass ein russischer Oligarch (ausgewandert nach Israel als Jude) trotzdem die (unbewussten) Putin Fans finanziert mit 20€ pro Person pro Wochende (Monatslohn 100€ Durchschnitt), um gegen die  Demokratie dort zu demonstrieren. 

Auch solche 'Juden' gibt es. Genauer: Menschen wie du und ich, leider gibts die auch.

fathaland slim

Auch Juden dürfen Fehler machen, auch bei Juden gibt es gute und schlechte Menschen. Darüber sollten wir offen informieren und reden dürfen!

Wer verbietet es Ihnen denn, Allgemeinplätze von sich zu geben?

Paco

Vielleicht ist das ständige Wiederholen der Schandtaten welche an den Juden begangen wurden, mittlerweile auch zu inflationär. Die Jungen wollen es nicht ständig hören, fast jeden Tag gibt es irgendein Gedenken, da stumpfen die Leute ab. Man muss auch sehen, es waren die Großeltern und Urgroßeltern und es gibt keine Sippenhaft, auch nicht moralisch. Niemand ist dafür verantwortlich was seine Vorfahren getan haben. Es gibt auch keine Opfer mehr, die Welt dreht sich weiter und die Zeit heilt alle Wunden.

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sebo5000

War ja klar, dass man auf den ersten Relativierer/ Verharmloser nicht lange warten muss....ekelhaft 

goe101

Solange es Menschen gibt, die den Holocaust leugnen und das Dritte Reich verklären, ist es eine Pflicht, auf die Gräuel dieser Zeit hinzuweisen. Und nein, es gibt keine Sippenhaft, aber wer auf die Verdienste der Deutschen in Wissenschaft, Kunst etc. hinweist bzw. sogar stolz darauf ist, der muss sich auch den Verbrechen stellen, die von Deutschen begangen wurden. Aller andere ist Heuchelei.

jaja...

...das ist ja wieder eine tolle Rechtfertigung...

...Sie, ja, Sie, Paco, sind genau wie wir alle in der Verantwortung, dass sich sowas, in welcher Form auch immer, nicht wiederholt. Es ist wichtig, Fehler und deren Ursachen zu kennen, um sie nicht zu wiederholen. Wer allerdings die Absicht hat, Unrecht dem Vergessen zu überlassen, der nimmt neues Unrecht in kauf oder beabsichtigt solches. Wer Vergessen fordert, rechtfertigt nur neues Unrecht. Moralisch sind auch Sie verantwortlich, nicht für das Gestern, aber für Heute und Morgen. Und auch dafür, das wir nicht vergessen...

 

Leser_Home

Hier scheint genau das Problem weltweit zu liegen; niemand möchte gebetsmühlenartig jahrein jahraus mit diesem Vorgang konfrontiert sein. Es geht nicht darum, das zu ignorieren, es geht darum, dass für die junge Generation das Thema mehr und mehr in den Hintergrund tritt. Es wird sicherlich nicht vergessen, jedoch bewirkt das gezeigte permanente "sich erinnern zu müssen" genau das Gegenteil.

melancholeriker

Der diagnostizierte Antisemitismus und die Anzweiflung des Holocaust belegen das Gegenteil. 

Es ist auch kein Thema, genauso wie der Krieg gegen die Ukraine nicht ein Thema ist, sondern konkreter hinter Bildern tödlich sich austobender und zielbewußter Gewaltausbruch. 

Ein nochmaliger Holocaust ist keine abwehrbare Vision. Es ist potentielle Wirklichkeit, die sich noch Nischen sucht wie die Lava unterm Vulkan. 

fathaland slim

Danke für diese Antwort.

jaja...

...ja, auch Sie müssen sich permanent erinnern!

...das nennt sich Verantwortung und die macht nicht einfach mal Pause oder verschwindet, weil irgendjemand beim stolz auf Deutschland sein den unübersehbaren braunen Fleck wegwischen möchte. Oder einen weiteren Braunen dazu setzen will...

...es gibt kein Zuviel an Vergangenheit, aber ein zuviel an Vergessen wollen.

Paco

Danke, Sie haben meine Zeilen verstanden.  Niemand will irgendwas vergessen, oder relativieren.

jaja...

...dann lasst es doch auch...

Alter Brummbär

Es geht nicht nur alleine um den Holocaust.

Ist so schön einfach die Geschicht zu verleugnen, auch die eigene

ich1961

////Vielleicht ist das ständige Wiederholen der Schandtaten welche an den Juden begangen wurden, mittlerweile auch zu inflationär. ////

Denken Sie auch mal an die Opfer? Und deren Nachjfahren? Wie diese Menschen - heute noch! - leiden?

////Die Jungen wollen es nicht ständig hören, fast jeden Tag gibt es irgendein Gedenken, da stumpfen die Leute ab. Man muss auch sehen, es waren die Großeltern und Urgroßeltern und es gibt keine Sippenhaft, auch nicht moralisch. Niemand ist dafür verantwortlich was seine Vorfahren getan haben.////

Ich schäme mich für die Greueltaten der Nazis und ich bin 62 - habe also nicht direkt mit dem Krieg zu tun gehabt.

////Es gibt auch keine Opfer mehr,////

Die Opfer sind immer noch die Familien der tatsächlich getöteten, Missbrauchten, schwerst traumatisierten Menschen.

////die Welt dreht sich weiter und die Zeit heilt alle Wunden.////

Dazu kann ich Ihnen aus eigener leidvoller Erfahrung sagen - nein, die Zeit heilt nicht alle Wunden. Und diese ganz sicher nicht.

 

klug und weise

..es waren die Großeltern und Urgroßeltern und es gibt keine Sippenhaft, auch nicht moralisch.

Eben, genau das gibt uns nämlich jetzt die Freiheit, uns damit besser auseinander zu setzen, was uns vorher wegen der Schwere der Schuld fast unmöglich war. 

ständiges Wiederholen.. abstumpfen ..

dem könnte man ev Abhilfe schaffen durch neuere Fakten (Doku-Tipp: Architektur von Ausschwitz ) , bessere Aufklärung der Ursachen (incl der Ursachen von Rassismus)  oder durch mehr Bezug zur Gegenwart ( zB   die Bereitschaft in fragestellen ,  Not und Tod anderer in Kauf zu nehmen, nur um unseren Wohlstand zu halten oder zu verbessern)   

werner1955

Der Wertekanon verblasst?

Das stellen wir in vielen Ländern, leider auch bei uns immer schlimmer fest. Einhalten von Gesetzten, Regeln und das lernen aus der geschichte sind nicht mehr "in". 

Wenn man die aktuellen einige Medien und Aussagen einiger Politiker zum Thema Israel erkennt auch nicht anders zu erwarten. 

 

Izmi

Niederländer und auch deren Kinder sind keine anderen Menschen als anderswo auch. Sieht man die Entwicklung in verschiedenen europäischen Ländern, so zeigt sich doch überall ein Bild des aufkommenden Rechtsradikalismus, auch bei uns. Antisemitismus ist eine Seite dieses rechten Gedankengutes. Die Ursachen liegen vor allem in einer immer schwerer durchschaubaren Gesellschaft, die selbst die Richtung verloren hat und die es Neonazis leicht macht, ihren Senf zu verbreiten. 

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Alter Brummbär

Rechtaradikalismus ist auch nicht nur ein deutsches oder europäisches Problem, sonder ein weltweites.

Izmi

Das ist leider nur zu wahr!

Paco

>>>> Antisemitismus ist eine Seite dieses rechten Gedankengutes.

Na ja, da haben Sie aber im Geschichtsunterricht nicht richtig aufgepasst. Juden wurden unter allen Regierungen und Machthabern in den letzten 2000 Jahren auf der ganzen Welt verfolgt. Mit rechts oder links hat das rein gar nichts zu tun.

Antisemitismus fängt nicht im 3.Reich an, dass war nur der Gipfel des Antisemitismus. Es gibt praktisch kein Land in dem Juden die letzten 2000 Jahre noch nicht verfolgt wurden. 

Izmi

Sind Sie nicht gerade dabei, den "Gipfel des Antisemitismus" zu verharmlosen? Wenn es denn doch alle taten? 

Paco

Wenn ich es den Gipfel des Antisemitismus nenne, verharmlose ich? Ihre Unterstellung ist einfach nur hilflos.

Wenn es alle taten, dann ist einfach so und macht es nicht besser. Oder wollen Sie den Antisemitismus nur verurteilen, wenn er von rechts kommt?

Ich habe zwei KZs besucht, lange bevor Schulklassen dort hingefahren sind und ich war entsetzt wozu Menschen fähig sind. Leider gab es diese Menschen nicht nur Deutschland im 3.Reich. Sie sollten sich da mal etwas weiterbilden.

Izmi

Ihre Hinweise auf meine Bildung sind überflüssig. Antidemokratische, rassistische und militaristische Ansichten sind nun mal rechts und vor allem ultrarecht angesiedelt. Da beiß keine Maus den Faden ab.

0803

Es gab den Holocaust. In 2000 Jahren gab es keine Exklusivrechte für Antisemiten. Wenn jemand hier darauf abstellt/hinweist, könnte man ihm eventuell vorwerfen, in diesem Thread ginge es heute nicht um die Geschichte der 2000 jährigen Verfolgung von Juden, viel mehr wohl kaum.

kurtimwald

Einige meinen, das ständige Wiederholen der Schandtaten wäre wie Sippenhaft, es waren ja schließlich die früheren Generationen die diese unmenschlichen Verbrechen begangen haben.

Daran kann gar nicht häufig genug erinnert werden. Die nachfolgenden Generationen müssen sich immer erinnern zu welchen Fehlern sich Menschen hinreißen lassen.

Haß auf Fremdes und das Suchen nach vermeintlichen Spndenböcken ist auch heute noch in vielen Bevölkerungsteilen vorhanden. Statt zu denken wird Populisten nachgeplappert und teilweise nachgemacht.

Leser_Home

Auch für die ewig an der Vergangenheit hängenden: Die Welt ändert sich. Was nicht bedeutet, dass Vergangenheit vergessen werden darf, jedoch kann zu viel Vergangenheit automatisch eine gegenteilige Reaktion hervorbringen. Und dies scheint momentan der Fall zu sein. Die junge Generation hat sicherlich nicht vergessen, doch ein permanentes und übertriebenes sich zu erinnern bewirkt das Gegenteil.

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jaja...

...Sie würdens auch lieber verdrängen dürfen, oder?

...

Forengedöns

Die junge Generation hat sicherlich nicht vergessen, doch ein permanentes und übertriebenes sich zu erinnern bewirkt das Gegenteil.

Genau, an diese Verbrechen kann gar nicht genug erinnert werden. 

ich1961

Mit Verlaub, das ist Quatsch.

Unsere Enkeltochter ist von der Schule aus in ein KZ gefahren, da kam eine Betroffene in die Klasse und hat berichtet (leider wird das immer schwieriger, weil sie immer weniger werden). Und das hat unsere Enkelin tief beeindruckt. Auch die meisten anderen in der Klasse.

Und wenn dafür "geworben" wird, nicht mehr darüber zu Reden, ist das der Anfang vom Ende der Freiheit und der Demokratien.

 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Alkmaar hat noch in den Kastenwagen der Polizei judenfeindliche Gesänge verbreitet. 

Anne Frank war in Jordaan. Das Anne Frank Haus bezeugt den Aufenthalt. Winston Citroen wohnt lediglich wenige hundert Meter südlich. Amsterdamer Juden müssen wahrgenommen und sichtbar gemacht werden. Ein Gespräch mit den Betroffenen des Antisemetismus gibt Einblick in die Bedrohungslage. 

 

Anita L.

Wer die Geschichte nicht kennt, ist verdammt, die Geschichte zu wiederholen. (George Santayana zugeschrieben)

Man fühlt sich gezwungen, das Zitat an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen: Wer die  Geschichte nicht kennen will, wer die Geschichte und die Geschichtsschreibung nur dann als richtig anerkennen will, wenn  es seinen eigenen Zwecken dient (und sei dieser Zweck auch nur die eigene Bequemlichkeit, sich nicht mit unangenehmen Dingen auseinandersetzen zu müssen), ist verdammt, die Geschichte zu wiederholen.

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jaja...

...Unkenntnis oder wider besseren Wissens...

...es sind mir zuviele unterwegs, die uns verdammen wollen, die Geschichte zu wiederholen...

ich1961

Ich kann mich Ihrem Kommentar nur anschließen.

 

Alter Brummbär

Ist ja nicht nur das der Holocaust veleugnet wird und auch nicht nur in den Niederlanden.

Der Hass nimmt allgemein zu in allen Schichten und Bevölkerungsgruppen.

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werner1955

in allen Schichten und Bevölkerungsgruppen?

Nein, Das sehe ich nicht so.  Wie Sie ja wissen nehmen besonders Straftaten der extremisten zu. 

Forengedöns

Um so wichtiger ist es, auch heute auf den Genozid der russischen Armee an der ukrainischen Bevölkerung hinzuweisen. 

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Alter Brummbär

Dazu muss man aber auch die letzten 1000 Jahre beleuchten.

jaja...

...wenn das mal reicht... (...und wieviel Jahre sind für den Holocaust das Muss?)

...wobei man eigentlich nur den Hinweis beleuchten müsste (falls es gerade dunkel ist natürlich). 

derkleineBürger

Der Holocaust war ein Genozid.

In der Ukraine findet keiner statt.

Damit ist der Kommentar eine Holocaust-Verhamrlosung.

Forengedöns

Die absichtlich Zerstörung eines souveränen Volkes und seiner Identität und Kultur ist ein Genozid. 

amran.juli

Der Vorwurf des Genozid ist grundlegend falsch, aber das wissen Sie ja selbst.

Forengedöns

Der Vorwurf gegen den russischen Imperialismus ist leider vollkommen richtig. 

Kristallin

Es gibt nicht DEN EINEN Genozid, sondern leider Genozide in der Menschheitsgeschichte (und heutzutage)