Ihre Meinung zu Lauterbach wirbt auf Deutschem Ärztetag für Krankenhausreform
Gesundheitsminister Lauterbach hat auf dem Deutschen Ärztetag erneut für seine geplante Krankenhausreform geworben. Doch deren Kernpunkte stoßen im Gesundheitswesen teilweise auch auf deutliche Bedenken.
Warum werden alle privaten Krankenhäuser und sonstige medizinische Versorgung nicht vom Staat oder von den Krankenkassen übernommen? Die könnten auf Gewinne, die über die Investitionskosten hinausgehen, verzichten und alle Leistungen daher für weniger Geld anbieten.
Das gleiche sollte auch für Alten - und Behindertenpflegeeinrichtungen gelten.
Und in Zukunft auch wenigstens für Teile der Pharmaindustrie.
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Ein interesanter Ansatz. Ich sehe folgende Vor- und Nachteile.
Privatisierte Krankenhaeuser koennten durch staatliche oder Versicherungsuebernahme niedrigere Kosten und gerechteren Zugang bieten. Bessere Ressourcenkoordination und Fokus auf oeffentliche Gesundheitsbeduerfnisse waeren moeglich.
Nachteile, mehr Buerokratie, laengere Wartezeiten, weniger Innovation und eingeschraenkte Patientenwahl sind moeglich. Die Pharmaindustrie hat Preis- und Gewinnprobleme, aber auch lebensrettende Medikamente entstehen. Eine vollstaendige Uebernahme haette Folgen für Forschung, Entwicklung und Zugang zu Innovationen.
Ein moeglicher Kompromiss koennte ein gemischtes Gesundheitssystem umfassen, das Elemente sowohl des oeffentlichen als auch des privaten Sektors kombiniert. Dieser Ansatz koennte den Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten bereitgestellt durch die Regierung priorisieren, waehrend private Konkurrenz und Spezialisierung in bestimmten Bereichen ermoeglicht werden.
zu grundlegenden Gesundheitsdiensten bereitgestellt durch die Regierung priorisieren?
Davor sollte jeder klar und wirtschftlich lebender Bürge ganz große Angst haben.
Welches durch den Staat betriebene System arbeitet den zufriedenstellend und lostengünstig für die Bürger.? Bahn, BW, Sicherheitsbehörden, Straßenbau, Energiewende, ÖPNV, Verwaltung, Finazämter usw? Ich kenne keins.
Ich verstehe die Bedenken hinsichtlich der Effizienz und Wirtschaftlichkeit staatlicher Systeme. Jeder Sektor hat eigene Komplexitaeten. Bei der Bereitstellung grundlegender Gesundheitsdienste durch den Staat ist es wichtig, Vor- und Nachteile abzuwaegen. Staatliche Beteiligung kann Zugang für Vulnerable ermoeglichen. Dennoch gibt es potenzielle Nachteile wie Buerokratie, laengere Wartezeiten und eingeschraenkte Innovation. Diese muessen durch effektive Regierungsfuehrung, Transparenz und kontinuierliche Verbesserungen angegangen werden. Es gab Herausforderungen in staatlichen Systemen, aber einige Laender (z.b. Schweden, Kanada, UK, Australien) haben erfolgreiche Gesundheitssysteme. Ein gemischtes System koennte Grundversorgung durch den Staat priorisieren und private Konkurrenz in Spezialisierung erlauben, um Effizienz und Zugaenglichkeit zu verbessern.
Warum werden alle privaten Krankenhäuser und sonstige medizinische Versorgung nicht vom Staat
weil es erfahrungsgemäss nicht besser wird wenn der Staat was macht
ob beim Wohnungsbau oder sonstwo
Habe ich mir auch schon gedacht. Wenn Krankenkassen die Kliniken betreiben würden, würden alle Kosten für Instandhaltung und Geräte auf die Kassen, die sich beteiligen müßten, um hier Krankenkasse zu sein,, verteilt werden. Sie müßten nicht horrende Kosten für teure Anwendungen, wie zB MRT jedesmal bei jedem neuen Patienten bezahlen, sondern nur die Anschaffung und den Verschleiß, bzw die Modernisierung. Man würde auch die Patientenbetreuung verbessern, weil die Ärzte nur den Patienten, und nicht die Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses im Auge haben müssen. Fallpauschalen würde es nicht mehr geben. Allerdings darf man da nicht Lauterbach oder Dahmen dran lassen.