Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach spricht Mitte Mai 2023 auf dem Deutschen Ärztetag in Essen.

Ihre Meinung zu Lauterbach wirbt auf Deutschem Ärztetag für Krankenhausreform

Gesundheitsminister Lauterbach hat auf dem Deutschen Ärztetag erneut für seine geplante Krankenhausreform geworben. Doch deren Kernpunkte stoßen im Gesundheitswesen teilweise auch auf deutliche Bedenken.

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148 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd

Warum werden alle privaten Krankenhäuser und sonstige medizinische Versorgung nicht vom Staat oder von den Krankenkassen übernommen? Die könnten auf Gewinne, die über die Investitionskosten hinausgehen, verzichten und alle Leistungen daher für weniger Geld anbieten. 

Das gleiche sollte auch für Alten - und Behindertenpflegeeinrichtungen gelten.

Und in Zukunft auch wenigstens für Teile der Pharmaindustrie.

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Neutrale Stimme

Ein interesanter Ansatz. Ich sehe  folgende Vor- und Nachteile. 

Privatisierte Krankenhaeuser koennten durch staatliche oder Versicherungsuebernahme niedrigere Kosten und gerechteren Zugang bieten. Bessere Ressourcenkoordination und Fokus auf oeffentliche Gesundheitsbeduerfnisse waeren moeglich. 

Nachteile, mehr Buerokratie, laengere Wartezeiten, weniger Innovation und eingeschraenkte Patientenwahl sind moeglich. Die Pharmaindustrie hat Preis- und Gewinnprobleme, aber auch lebensrettende Medikamente entstehen. Eine vollstaendige Uebernahme haette Folgen für Forschung, Entwicklung und Zugang zu Innovationen.

Ein moeglicher Kompromiss koennte ein gemischtes Gesundheitssystem umfassen, das Elemente sowohl des oeffentlichen als auch des privaten Sektors kombiniert. Dieser Ansatz koennte den Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten bereitgestellt durch die Regierung priorisieren, waehrend private Konkurrenz und Spezialisierung in bestimmten Bereichen ermoeglicht werden.

werner1955

zu grundlegenden Gesundheitsdiensten bereitgestellt durch die Regierung priorisieren?

Davor sollte jeder klar und wirtschftlich lebender Bürge ganz große Angst haben. 

Welches durch den Staat betriebene System arbeitet den zufriedenstellend und lostengünstig für die Bürger.? Bahn, BW, Sicherheitsbehörden, Straßenbau, Energiewende, ÖPNV, Verwaltung, Finazämter usw? Ich kenne keins. 

Neutrale Stimme

Ich verstehe die Bedenken hinsichtlich der Effizienz und Wirtschaftlichkeit staatlicher Systeme. Jeder Sektor hat eigene Komplexitaeten. Bei der Bereitstellung grundlegender Gesundheitsdienste durch den Staat ist es wichtig, Vor- und Nachteile abzuwaegen. Staatliche Beteiligung kann Zugang für Vulnerable ermoeglichen. Dennoch gibt es potenzielle Nachteile wie Buerokratie, laengere Wartezeiten und eingeschraenkte Innovation. Diese muessen durch effektive Regierungsfuehrung, Transparenz und kontinuierliche Verbesserungen angegangen werden. Es gab Herausforderungen in staatlichen Systemen, aber einige Laender (z.b. Schweden, Kanada, UK, Australien) haben erfolgreiche Gesundheitssysteme. Ein gemischtes System koennte Grundversorgung durch den Staat priorisieren und private Konkurrenz in Spezialisierung erlauben, um Effizienz und Zugaenglichkeit zu verbessern.

Sisyphos3

Warum werden alle privaten Krankenhäuser und sonstige medizinische Versorgung nicht vom Staat

 

weil es erfahrungsgemäss nicht besser wird wenn der Staat was macht

ob beim Wohnungsbau oder sonstwo

DünneBerg

Habe ich mir auch schon gedacht. Wenn Krankenkassen die Kliniken betreiben würden, würden alle Kosten für Instandhaltung und Geräte auf die Kassen, die sich beteiligen müßten, um hier Krankenkasse zu sein,, verteilt werden. Sie müßten nicht horrende Kosten für teure Anwendungen, wie zB MRT jedesmal bei jedem neuen Patienten bezahlen, sondern nur die Anschaffung und den Verschleiß, bzw die Modernisierung. Man würde auch die Patientenbetreuung verbessern, weil die Ärzte nur den Patienten, und nicht die Wirtschaftlichkeit des Krankenhauses im Auge haben müssen. Fallpauschalen würde es nicht mehr geben. Allerdings darf man da nicht Lauterbach oder Dahmen dran lassen.

freie Ukraine

Gut, dass in diesem Land jemand Gesundheitsminister ist, der engagiert ist und der den Durchblick hat. 

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draufguckerin

Ich stimme Ihnen zu. Herr Lauterbach ist uneitel und tatkräftig, der wird versuchen, seine Pläne umzusetzen. Natürlich sind die Lokalpolitiker mit ihren Hofschranzen dagegen, denn ein Krankenhaus steigert das Ansehen des Einzugsgebietes.  Zudem fürchten Ärzte und Ärztefunktionäre um ihre Pfründe.  

Die Ärztelobby wird gegen Lauterbach ohne Ende powern, ich hoffe, er hält durch.

amran.juli

Sie wissen schon, wer die Fallpauschalen einst mit eingeführt/erarbeitet hat? Der Herr Lauterbach ....

Neutrale Stimme

Und worauf begruenden Sie ihre Aussage? Argumente fuer seine Ideen?

freie Ukraine

@wenigfahrer

Das kann nicht funktionieren.

Es wird funktionieren, auch wenn man dabei mehr fahren muss.

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wenigfahrer

Eben nicht, für Kranke ist fahren ein Problem, besonders wenn man alleine ist, ganz so einfach wie Sie es machen ist die Welt leider nicht.

Neutrale Stimme

Ich sehe da einige Probleme:

Finanzielle Unterschiede: Eine Umstellung auf ein System von Vorhalteleistungen koennte zu ungleicher Finanzierung zwischen den Krankenhaeusern führen. Krankenhaeuser mit hoeherer Patientenzahl koennten mehr Mittel erhalten und somit kleinere oder laendliche Einrichtungen benachteiligen, die weniger Patienten versorgen.

Begrenzter Zugang zu spezialisierten Behandlungen: Die Einteilung der Krankenhaeuser in verschiedene Leistungsgruppen koennte dazu fuehren, dass bestimmte Regionen oder Krankenhaeuser Schwierigkeiten haben, bestimmte Behandlungen anzubieten.

Potenzial für Manipulation des Systems: Es besteht das Risiko, dass Krankenhaeuser sich darauf konzentrieren, die Anforderungen für bestimmte Leistungsgruppen zu erfuellen, anstatt die Gesamtqualitaet der Versorgung zu priorisieren. Dies koennte dazu fuehren, dass Krankenhaeuser versuchen, die Kriterien für bestimmte Behandlungen zu erfuellen, ohne unbedingt optimale Patientenergebnisse zu gewaehrleisten.

Schirmherr

Ich finde die Krankenhäuser sind so teuer, die können wir uns ja als Kranke gar nicht mehr leisten. Deshalb liegen da auch meist nur noch voll und privatversicherte, wie unsere aufgenommenen Völker der bestens ausgebildeten Facharbeiter. Für die zahlt nämlich der Staat eine Krankenversicherung, die in ihrem Leistungsrahmen dem einer guten Privatversicherung entspricht. Und wir? Na uns geht#s bald wie meinem Fiffi beim Metzger, wir müssen draußen bleiben.

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w120

Das hat mit der geplanten Reform zwar nichts zu tun, aber bekommen Flüchtlinge nicht eine medizinische Versorgung nach dem Asylgesetz oder nach dem Bürgergeldgesetz oder SGB XII.

 

Die Leistungen sind entsprechend der gesetzlichen KV. 

werner1955

entsprechend der gesetzlichen KV? 

Dann sollte man mal überlegen ob hier nicht gespart werden kann. 

sebo5000

Sie wollen Kranken Menschen eine Behandlung vorenthalten, weil diese Geflüchtete sind??? Asozialer gehts wohl nicht...unfassbar 

Neutrale Stimme

Verstaendlich, die hohen Krankenhauskosten sind besorgniserregend und fuer viele Menschen schwer zu stemmen. Kosten im Gesundheitswesen sind komplex und abhaengig von Versicherungen und dem Gesundheitssystem. Privatversicherte haben oft zusaetzliche Leistungen, waehrend gesetzliche Krankenversicherungen in vielen Laendern eine angemessene Versorgung bieten. Chancengleichheit und Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung sind die Herausforderungen.

freie Ukraine

Verstaendlich, die hohen Krankenhauskosten sind besorgniserregend und fuer viele Menschen schwer zu stemmen.

Ähhh, ja es ist kostenlos. 

w120

Kostenlos nicht.

 

Man zahlt ja für die KV.

Und die Zuzahlung kann für viele Menschen durchaus ein Problem sein.

 

Neutrale Stimme

Aehhh, nein es ist nicht alles kostenlos. 

In Deutschland ist die medizinische Versorgung nicht grundsaetzlich kostenlos, sondern wird durch das Gesundheitssystem finanziert, das auf dem Solidarprinzip basiert. Die Kosten für die medizinische Versorgung werden durch verschiedene Mechanismen gedeckt, wie beispielsweise Krankenversicherungsbeitraege, Steuermittel und Zuzahlungen der Patienten.

Das deutsche Gesundheitssystem besteht aus der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der privaten Krankenversicherung (PKV). Die meisten Menschen in Deutschland sind in der GKV versichert, deren Beitraege auf einem prozentualen Anteil des Einkommens basieren. Die GKV uebernimmt einen Großteil der Kosten für medizinische Behandlungen, jedoch sind Zuzahlungen in Form von Eigenbeteiligungen, Zuzahlungen für bestimmte Medikamente und Zusatzleistungen ueblich.

Soviel zu "kostenlos"....

 

freie Ukraine

@Giselbert 16. Mai 2023 • 17:02 Uhr

Eine Krankenhausreform ist bitter notwendig. Die Genesung des Patienten steht schon lange nicht mehr im Mittelpunkt.

Stand sie das denn je? In welch seligen Zeiten soll das gewesen sein? 

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Neutrale Stimme

Historisch gesehen wurden Krankenhaeuser oft von religioesen Organisationen betrieben und hatten einen starken Fokus auf karitative Arbeit und die Pflege und Behandlung von Kranken. In dieser Zeit war das Wohl des Patienten in der Tat ein zentraler Aspekt.

Die Einführung von medizinischen Fortschritten, Technologien und Behandlungsmethoden hat zu einer staerkeren Ausrichtung auf Diagnostik, Therapie und Spezialisierung gefuehrt. Diese Entwicklungen tragen dazu bei, dass auch andere Faktoren wie Effizienz, Kosteneffektivitaet und organisatorische Ablaeufe eine groeßere Rolle spielen.

draufguckerin

Es gibt eine ärztliche Berufsethik, die auch von vielen - ich möchte fast sagen: von den meisten - ernstgenommen wird. 

Aber es sind sehr viele "Mitesser" zwischen Arzt und Patient geschaltet, z.B. die zahllosen "Patientengut-Optimierer" - MVZs, Softwarehersteller zur Optimierung, die Pharma-Industrie samt Pharma-Vertretern ... , außerdem noch die Geldgeber der auf Gewinn ausgerichteten Krankenhausgesellschaften wie Helios u.a.

Herr Lauterbach, es gibt viel aufzuräumen. Holen Sie ruhig mal den groben Besen raus.

soseheichdas

Das Fallpauschalensystem und die privaten Krankenhausbetreiber müssen als Sündenböcke herhalten.

Im Grunde geht es doch darum, die galloppierenden Kosten zu reduzieren. Alles Andere sind doch nur vorgeschobene Gründe, um uns die Sache schmackhaft zu machen. 

Die Qualität wird aber bestimmt nicht steigen, wenn die Kosten reduziert werden müssen.

Mir fehlt eine ehrliche Diskussion über die Ursachen der hohen Kosten. 

 

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draufguckerin

Doch, die Qualität wird steigen. Lauterbach will Krankenhäuser erhalten, die der medizinischen Grundversorgung dienen. Das sind Geburts- und  Kinderabteilungen, Abteilungen für Routine-Operationen, einfache Orthopädie und Chirurgie (leichte Unfälle) ...

Und es wird Kliniken mit hoher Kompetenz in bestimmten Fachgebieten geben: Herzchirurgie, Neuro-Chirurgie, Hand-Chirurgie, schwierige Hautversorgung z.B. für Brandopfer ... das kann ein "normales" Provinzkrankenhaus nicht. Ich würde solche Eingriffe ausschließlich von einem sehr erfahrenen medizinischen Team machen lassen. 

Ein Krankenhaus mit wenig erfahrenen Ärzten oder mangelhaft qualifiziertem Personal berechnet pro Fall genauso viel wie ein Team mit höchster Kompetenz - Fallpauschale eben. 

freie Ukraine

@Schirmherr 16. Mai 2023 • 17:06 Uhr

Ich finde die Krankenhäuser sind so teuer, die können wir uns ja als Kranke gar nicht mehr leisten.

Jetzt aber mal im Ernst. Die Behandlung ist für jeden kostenlos. Abgesehen von der Selbstbeteiligung von 10 € pro Tag. 

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amran.juli

Nein, die Behandlung ist nicht kostenlos. 

Neutrale Stimme

Stimmt so nicht. Habe Ihnen dies in einem anderen Beitrag genauer erlaeutert. 

SaBotAge

Alle beitragszahlenden Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen zahlen 14,6 Prozent ihres Einkommens an die Krankenkasse. Alle Krankenkassen erheben außerdem einen Zusatzbeitrag.

freie Ukraine

@Giselbert 16. Mai 2023 • 17:02 Uhr

Auf der einen Seite werden Behandlungen für den "jeweiligen Fall" auf das Nötigste reduziert

Ist doch gut. Unnötige Behandlungen würde ich gar nicht wollen. 

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draufguckerin

Haben Sie Erfahrung mit Krankenhausbehandlungen? Mit eigenen oder mit denen von Verwandten / Freunden? Sicherlich ist es gut, wenn alles Nötige getan wird. Oft ist es aufgrund der Fallpauschale aber so, dass Sie mit einem gesundheitl. Problem ins Krankenhaus kommen, das kurz behandelt/operiert wird, danach werden Sie baldmöglichst entlassen.  Ob mit oder ohne Katheder, mit blutigem Verband, ob Sie gehen können oder nicht - raus. 

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch Menschen, die zu Hause unversorgt sind, entlassen werden, ohne dass die nachfolgende Betreuung gesichert ist. Im ländlichen Bereich gibt es manchmal noch Gemeindeschwestern. Aber in der Stadt, da können Sie sehen, wer Ihnen das Folgerezept vom Arzt holt, wer zur Apotheke geht, wer Ihnen Essen bringt oder mal das Bett aufschüttelt. 

kurtimwald

Die Entökinisierung sysremrelevanter Bereich ist dringend notwendig, seit dem der Markt nicht nur nach Bedarf reguliert sondern nur noch auf Raffgier aus ist.

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werner1955

sondern nur noch auf Raffgier aus ist?

Schade. leider haben die Städte nicht so gut gemacht. 

Wieviel Mitarbeiter, moderne Geräte und großzügige Zimmer  hätten man mit dieser " Raffgier" ohne Gewinn zu machen können, Das hätte dann zu viel mehr Personal, bessser Bezahlung usw doch genutzt werden können? 

Kaneel

Es braucht auch eine flächendeckende Versorgung mit Geburtsstationen bzw. Geburtshäusern mit genügend Hebammen. 

In den letzten 30 Jahren wurden 40 Prozent der Geburtsstationen geschlossen, da natürliche Geburten für ein Krankenhaus wirtschaftlich nicht lukrativ sind. Somit muss ein Teil der werdenden Eltern weite Wege für die Geburt auf sich nehmen. Während sich in Deutschland eine Hebamme um zwei bis vier Gebärende gleichzeitig kümmern muss, ist in anderen Ländern eine 1:1 Betreuung selbstverständlich. 

Eine gute Begleitung am Lebensanfang sowie am Lebensende ist doch für alle Menschen ganz wesentlich.

https://www.tagesschau.de/inland/regional/brandenburg/rbb-die-hebammeng…

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werner1955

Geburtsstationen geschlossen?

Logisch, es werden und wurden ja immer weniger Kinder gebohren. Eine zwei bis vier Betreung ist doch vollkommen ausreichen für werden Mütter. Schangerschaft ist ja auch keine Karankheit. 

Und eine 1:1 Betreuung brauchen bestimmt Kranke mit Pflegestufe 5. 

Forengedöns

@Schirmherr 16. Mai 2023 • 17:06 Uhr

Ich finde die Krankenhäuser sind so teuer, die können wir uns ja als Kranke gar nicht mehr leisten.

Da sind Sie glaube ich hier falsch. Denn der Artikel bezieht sich ja auf Deutschland. Und in Deutschland sind die Menschen krankenversichert und dann ist die Behandlung kostenlos. Unsere Nachbarin hatte vor sieben Jahren Krebs und die Behandlung wurde vollständig bezahlt, obwohl sie möglicherweise sehr teuer war. 

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Neutrale Stimme

Bitte ueberdenken Sie, ob es tatsaechlich "kostenlos" ist. Wenn Krankenversicherungsbeitraege steigen, wird sofort gemeckert. Außerdem trifft Ihr Beispiel nicht auf alle zu, da viele sich die Eigenbeteiligungen kaum noch leisten koennen

werner1955

wird sofort gemeckert?

Logisch. Weil wir jetzt schon das teuerste System in der EU haben. Gut und richtig ist wenn alle Krankenhäuser privat von GMBHs der Städdte betrieben werden, Die großartigen und riesiegen Gewinne können dann für mehr Personal, bessere Technik und moderne Häuser eingestezt werden.  Win für die Mitarbeiter und win für die Kunden. 

Account gelöscht

Entökonomisierung durch einen Politiker, der im Aufsichtsrat des Rhönklinikums saß und der außerdem die Fallpauschalen seinerzeit mit durchsetzte ?

Lauterbach will die bisherigen Fallpauschalen abschaffen und und eine Vorhaltevergütung für Betten und Personal einführen. Er plant eine Zuordnung der vorhandenen Krankenhäuser zu verschiedenen Levels und Leistungsgruppen. Kleine Kliniken sollen sich auf die Grundversorgung konzentrieren und verstärkt ambulant arbeiten, größere Operationen und andere invasive  Behandlungen sollen großen und spezialisierten Krankenhäusern vorbehalten sein. 

Nach einer Umfrage der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) befürchten 51 Prozent der Krankenhäuser einzelne Betten und ganze Stationen schließen zu müssen, 41 Prozent Operationen verschieben zu müssen, ein Drittel rechnet mit Personalmangel, 6 Prozent mit der Komplettschließung. 

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Forengedöns

Lauterbach will die bisherigen Fallpauschalen abschaffen und und eine Vorhaltevergütung für Betten und Personal einführen.

Klingt doch vernünftig. 

Account gelöscht

Laura Valentukeviciute vom Bündnis für Klinikrettung erklärte, dass die Krankenhausreform darauf ziele die Krankenhauslandschaft komplett umzuwälzen und die Zahl der Kliniken massiv zu reduzieren. Das sei das Ziel der Schließungsbefürworter unter anderem der AOK. Die Personalnot zu lindern oder die Versorgungsqualität  zu verbessern, seien vorgeschobene Argumente.

schabernack

➢ … dass die Krankenhausreform darauf ziele die Krankenhauslandschaft komplett umzuwälzen und die Zahl der Kliniken massiv zu reduzieren.

Nirgendwo ist die Qualität vom Gesundheitssystem bestimmt durch die Anzahl von Kliniken und Betten. Was Betten auf Intensivstationen betrifft, hat Deutschland eine der höchsten Quoten der Welt bei Betten pro Bürger. Eine nicht geringe Zahl davon kann nicht belegt werden, weil es an Personal mangelt. Wer braucht und finanziert Krankenhausbetten, die nur leer bleiben müssen, weil es zu wenig Krankenpflegepersonal gibt …?

Bei Geburtsstationen ist der Mangel die Stationen und die Hebammen. Den selbständigen Hebammen frisst die Höhe der Summe der Haftpflichtversicherung Einkommen und Attraktivität vom Beruf auf.

Account gelöscht

Sie strengen sich an die Krankenhausreform zu rechtfertigen.

Nebenbei wird das Gesundheitswesen doch durch Schließungen und weniger Betten besser. Danach längere Anfahrtzeiten für Rettungswagen, für Personal und Patienten. 

DünneBerg

Komisch, zu Coronazeiten war man noch glücklich, daß man so viele Krankenhäuser hatte. Man konnte sogar aus anderen Ländern Patienten aufnehmen, die so kurzsichtig waren ihre Krankenhäuser zu schließen. Jetzt die Krankenhäuser wieder auf`s Korn zu nehmen, zeigt schon ein erhebliches Kurzzeitgedächtnis.

schabernack

➢ Lauterbach will die bisherigen Fallpauschalen abschaffen & eine Vorhaltevergütung für Betten & Personal einführen. Er plant eine Zuordnung der vorhandenen Krankenhäuser zu verschiedenen Levels & Leistungsgruppen …

Wäre zwar nicht das gleiche, aber einige Schritte in Richtung Krankenhaussystem in Japan. Wenige große Kliniken, die meisten davon Unikliniken. Regional mittelgroße als Anlaufstationen für was Schlimmeres, und als Unfallkliniken.

Dazu die Ärzte, Praxen = kleine Kliniken mit meist 3 bis 5 Betten. Für Unklares zur Beobachtung, für so was wie ich 2x Schnittwunde in der Hand, die genäht werden mussten.

Je 30% selbst zahlen, KK-Beitrag = niedrig. Japaner = höchste Lebenserwartung der Welt. Gute Organisation & Finanzierung = überall schwierig.

Forengedöns

@soseheichdas 16. Mai 2023 • 17:24 Uhr

Die Qualität wird aber bestimmt nicht steigen, wenn die Kosten reduziert werden müssen.

Ja,so sehe ich das auch. Ist aber eine Binsenweisheit. 

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0803

Der Zusammenhang ist nicht 1:1; zum doppelten Preis bzw. bei doppelt hohe Kosten, kriegt niemand einen Hüfte, die doppelt so lang hält oder nur die Hälfte der Probleme macht. Wer das weiß, braucht nicht noch eine Extraweisheit. Es soll ja nur optimiert werden, was schwer genug ist. Wie wärs mit weniger Krankenkassen, halb so viele oder ein Viertel von den jetzigen, 20 vielleicht. Geht in Österreich auch. Wenn wir schon dabei sind, Deutschland hat die höchsten Gesundheitskosten der EU-Staaten, gemessen in %en vom BIP. Wo bleibt die höchste Leistung, oder haben wir sie, warum dann die Reformen ständig, was steckt wirklich dahinter? Ich weiß es nicht wirklich, hab Vermutung nur.

Forengedöns

@werner1955 16. Mai 2023 • 16:40 Uhr

Eine gute Krankenhausreform sollte die eigenverantwortung stärken und jedem duch belege klar die Kosten die entstanden sind aufzeigen.

Ich bin mal an einem Leistenbruch operiert worden. Aber wie ein Blick auf die Rechnung meine Eigenverantwortung hätte steigern sollen, das müssen Sie mal erklären. Ich möchte mich jedenfalls nicht von Ihnen bevormunden lassen. 

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werner1955

ist ja auch nicht notwenig und wenn Sie es nicht brauchen. OK, 

Ich hätte geren von jeder Behandlung eine Rechnung, ist als GKV Versicherter Rentner leider nicht vorgesehen. 

Forengedöns

@bernd kevesligeti

Was haben Sie gegen das Rhönklinikum?

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Account gelöscht

Der Herr war mal Aufsichtsratsmitglied in dieser Firma. Schon damals, im Jahre 2012 erhielt er dafür ein Salär von 64.000 Euro im Jahr. In der Süddeutschen Zeitung gibt es einen Artikel unter dem Titel "Karlchen Überall und die Putzkräfte". Die hatten damals dem Zoll einiges zu berichten.

Forengedöns

Na und? Was ist Ihr Problem? 

Account gelöscht

Das klingt sehr lapidar. Lesen Sie doch mal den Artikel in der Süddeutschen. 

falsa demonstratio

Ich habe den Artikel gelesen und Frage jetzt, was das mit dem, was hier diskutiert wird, zutun hat. 

Sokrates

Was Herr Lauterbach versucht umzusetzen ist äußerst schwierig aber machbar. Das müßen aber auch alle die in einem Krankenhaus tätig sind mitziehen, allem voran die oftmals verschwenderischen Verwaltungen die oft planlos und nicht zielgerichtet überteuerten Krankenhausbedarf einkauft. Und dann geht das weiter beim Krankenhauspersonal wo verschwenderisch mit dem Krankenhausbedarf und auch sorglos mit dem Krankenhausinventar umgehen, daß fängt beim einfachen Bediensteten an und hört bei der Klinikleitung und den Ärzten auf. Wenn alle an einem Strang ziehen würden könnte der Plan von Herr Lauterbach sogar aufgehen. Meine berufliche Tätigkeit und Kontakte zu verschiedenen Kliniken läßt mich aber daran zweifeln.

Coachcoach

Das ist im Prinzip die richtige Richtung; die Fallpauschalen sind ein neoliberales Profitinstrument, aber haben wenig mit Gesundheit zu tun. Hätte ich mich drauf eingelassen, wären meine Knochen schon durchplastifiziert ;))

Lauterbach hat noch spahnsche Klötze am Bein - eine solche Reform sollte länger vorbereitet, erprobt und solide eingeführt werden - aber besser so, als die Legislatur verpennen. Reinhardt hat einen wichtigen Punkt, da muss nachgearbeitet werden.

Insgesamt bin ich froh und wünsche Erfolg.

Vector-cal.45

Der Bock wurde zum Gärtner gemacht. Und nun kämpft er gegen das Fallpauschalen-System, welches er selber (zumindest in beratender Funktion als „Experte“) doch mit zu verantworten hat.

 

Reformen im Gesundheitswesen müssten sehr viel weiter gehen.

 

Das Ganze gehört entprivatisiert und vereinheitlicht und zwar ganz gewaltig. Nicht zuletzt auch die ca. 140 verschiedenen Krankenkassen.

 

Ansonsten: Die Diagnostik wird zunehmend zum Stiefkind, kostet ja alles zu viel Zeit und schlecht bezahlte Untersuchungen.  Die Wartezeiten z. B. auf Facharzt-Termine oder auch therapeutische Maßnahmen spotten jeder Beschreibung.

 

Seit ca. 27 Jahren erlebe ich in meinem Arbeitsalltag, wie das Gesundheitssystem nicht mehr nur auf Kante genäht ist, sondern weit über dem Limit arbeitet.

 

Mit ein paar Krankenhausreförmchen ist es da nicht getan, erst recht nicht angesichts mehr und mehr „Boomern“, mit zunehmendem altersbedingten Bedarf an medizinischen Leistungen „nachrücken“.

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werner1955

Das Ganze gehört ganz privatisiert und vereinheitlicht!

Gerade die privaten Häuser zeigen das man gute Behandlung und wirtschftlichkeit erreichen kann. Dazu sollten alle GKV abgeschaft werden und in ein Beihilfesystem wie bei den Beamten überführt werden. 

Das bringt klarheit über die Kosten.

Forengedöns

@Vector-cal.45 16. Mai 2023 • 17:59 Uhr

Der Bock wurde zum Gärtner gemacht. Und nun kämpft er gegen das Fallpauschalen-System, welches er selber (zumindest in beratender Funktion als „Experte“) doch mit zu verantworten hat.

Falsch. Beraten und Verantworten sind zwei Paar Schuhe. Und dass Sie Herrn Lauterbach nicht mögen, ist nicht unser Problem. 

Doktor Alban

Vor 12 Jahren habe ich mein altes Krankenhaus endlich verlassen - nach Jahren der Versuche, die "Reformen" auch eines Lauterbach irgendwie mit viel ärztlichem Engagement und Herzblut so gut wie möglich auszugleichen. Es half alles nichts! Patienten kamen immer wieder zu Schaden - niemend wollte das hören. Das Personal wurde verheizt - "geht doch, wir kriegen noch billigeres an eurer Stelle" bekamen wir zu hören. Nach meinen Kollegen ging auch ich - sehr spät aber es ging nicht anders. Mir tatan nur meine Patienten leid - und die allerletzten Aufrechten in dieser Knochenmühle "Deutesches Krankenhaus"...

Und jetzt lese ich wieder von Lauterbach. Nach all den Fehlleistungen und Verfehlungen! Nein jetzt ist es genug. Herr Lauterbach ist längst überfällig - endlich zurückzutreten. Schlimm nur, dass weit und breit verbrannte Erde hinterlassen wurde. Es wird Jahrzehnte dauern, aus diesem Schlamassel wieder herauszukommen!

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DünneBerg

Sie haben mit allem recht.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Neoliberale Profitgier

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Doktor Alban

Würde ich nicht auch die satten und an sich mit ihrer sehr persönlichen Situation überaus zufriedenen "ärztlichen Standesvertreter" auf dem Ärztetag in den letzten Jahren kennengelernt haben - ich würde mich wundern, warum dieser Herr Lauterbach dort überhaupt noch Rederecht erhalten konnte. So aber... 

Leider hat der Ärztetag inzwischen nicht die Bohne mit den Ärzten in diesem Land gemein. Ein abgehobener Klüngel selbstzufriedener Apparatschiks. Ich erwarte von dort gar nichts!

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Gesundheit ist keine Ware. Auch im Gesundheitswesen haben neoliberale "Reformen" Leid, Krankheit, Unmenschlichkeit und Kostensteigerung durch fehlgeleitete Profitgier verursacht. Die Entökonomisierung ist richtig. 

Der hypokratische Eid wurde von Neoliberalen abgeschafft. Der Kulturbruch muss endlich geheilt werden. Alle Ärzte müssen sich wieder zur bestmöglichen Hilfe verpflichten. So wie es Jahrhunderte galt! Neoliberale Profitgier muss durch Humanität ersetzt werden. 

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@Lothar1960

Egal was geändert wird - für die Patienten wird nix besser wenn sie nicht privat versichert sind. Der Preis zählt mehr als die Behandlung bzw. Gesundheit 

Kassen wollen nicht zahlen und Krankenhäuser und Ärzte bekommen nicht genug Geld

 

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Kristallin

Weshalb mancher Besuch bei Fachärzt/Innen auch eher einem Verkaufsgespräch ähnelt....

"Diese Untersuchung sollte Ihnen ihre Gesundheit wert sein..... kostet aber 120,-"

"Freut" mich stets sowas zu hören.

Liegt an den gesetzlichen Kassen, nicht an den Ärzt/Innen.

soseheichdas

Entökonomisierung, was soll das eigentlich heißen? 

Die bestmögliche Hilfe für jeden, koste es was es wolle?

Am Ende wird dann doch irgendjemand die Kosten begrenzen müssen, weil die Einnahmen dafür nicht ausreichen.

Zu viele Traumtänzer in Deutschland: Bildung, Wohnung, Sicherheit, Klima, Energie, Gesundheit... immer nur das Beste für Deutschland und den Rest der Welt. Koste es, was es wolle.

heribix

Die lerste Krankenhausreform für die sich Herr Lauterbach stark gemacht hat war die Privatisierung. Übrigens der Grund für die heutigen Probleme im Gesundheitssysthem.

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