Ein Mann auf einem Balkon schiebt ein Erogan-Banner zur Seite

Ihre Meinung zu Wahl in der Türkei: Endet die Ära Erdogan?

Die Türkei steht heute vor einer Richtungswahl: Weiter mit Präsident Erdogan - oder bricht eine neue Ära an? Befürchtungen werden lauter, dass Erdogan eine mögliche Niederlage nicht akzeptieren könnte. Von K.Willinger.

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120 Kommentare

Kommentare

silgrueblerxyz

Entscheidend sind wohl weniger neue Überzeugungen sondern die Restgröße der alten Liebe

bei dieser Wahl. Zu lange hat Erdogan die Türkei nach vorne gebracht, dass die Mehrheit der Bevölkerung ihn jetzt schon ausmustern will. Deshalb vermute ich, dass Erdogan die Wahl gewinnen wird. Aber das ist eine persönliche Meinung, über die Verhältnisse in der Türkei habe ich zuwenig Einblick. 

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Kaneel

"Zu lange hat Erdogan die Türkei nach vorne gebracht, dass die Mehrheit der Bevölkerung ihn jetzt schon ausmustern will. Deshalb vermute ich, dass Erdogan die Wahl gewinnen wird."

Davon gehe ich auch aus. Zu Beginn und zu einem Großteil seiner Amtszeit hat Erdogan die Türkei wirtschaftlich voran gebracht, Infrastrukturprojekte umgesetzt. Außerdem hat er das Kopftuchverbot in öffentlichen Einrichtungen gelockert und Mädchen und Frauen das Tragen an Schulen, Universitäten, im öffentlichen Dienst und Parlament ermöglicht, was sicherlich für konservative und religiöse Türkinnen und Türken ein bedeutsames Zeichen war. Hinsichtlich eines Regierungswechsels bin ich pessimistisch.

Account gelöscht

Ein sechs-Parteien-Bündnis tritt gegen Erdogan an. Darunter die Türkische Arbeiterpartei und die HDP/YSP. Dass sich die hinter Erdogan stehende islamistisch-faschistische AKP-MHP-Regierungsallianz trotz horrender Inflation, Währungsverfall und stark angestiegener Lebensmittelpreise die vergangenen Jahre fest im Sattel halten konnte, verdankte sie nicht zuletzt der geostrategischen Lage des Landes . Von West und Ost umworben, lavierte Erdogan zwischen der NATO als strategischem Russland als taktischem Partner. Seine vermeintliche Stärke erscheint als vom Ausland subventioniert. Angesichts eines knappen Wahlergebnisses hängt Erdogans Schicksal so auch von der Bereitschaft seiner bisherigen Förderer in Berlin, Brüssel, Washington und Moskau ab, ihn fallen zu lassen.

 

Die geschichtliche Erfahrung lehrt, dass ein Faschist, der sich jahrzehntelang  seinen Machtapparat im und neben dem Staat geschaffen hat, eine Wahlniederlage kaum kampflos akzeptieren wird. 

 

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MRomTRom

++ Eine faktische und zutreffende Beschreibung ++

Erdogan hat sich auf dem Schachbrett so eingenistet, dass ihm die Züge der Weltmächte ins Konzept spielen. Innenpolitisch ist seine 'Regierungsleistung' zunehmend abseitig. Aber er hat sich ein Bollwerk aus Mediengünstligen und korrupten Wirtschaftsbossen geschaffen, die ihm nochmal über die Ziellinie helfen könnnen. Es bleibt dennoch eng und der Ausgang scheint offen.

++

'Die geschichtliche Erfahrung lehrt, dass ein Faschist, der sich jahrzehntelang  seinen Machtapparat im und neben dem Staat geschaffen hat, eine Wahlniederlage kaum kampflos akzeptieren wird.'  

++

Das steht zu befürchten

++

Mass Effect

Stimmt schon. Ist aber Kommunistischen Diktatoren genauso. Obwohl, dort gibt es kaum noch Wahlen.

fathaland slim

Warum führen Sie jetzt und hier kommunistische Diktatoren auf? Es geht um die Wahl in der Türkei.

fathaland slim

Sie halten Erdogan für eine Marionette der NATO, vom Ausland an der Macht gehalten?

Wären Sie bitte so freundlich, etwas näher auszuführen, wie die NATO und das Ausland dies bewerkstelligen?

Interessant übrigens, daß in Ihrer Liste der ihn angeblich fördernden Städte neben Berlin, Brüssel und Washington auch Moskau auftaucht. Die ganz große Förderkoalition? Haben Sie Peking vergessen und wollen diese Stadt nicht vielleicht noch nachreichen?

Account gelöscht

Einige unverständliche Fragen, die nichts mit dem Kommentar zu tun haben. Da stand nicht von Marionette der NATO. Es ist aber so, dass die westlichen Regierungen natürlich sich in Ankara einen verlässlichen Partner zur Sicherung von Energiewegen, Militärstützpunkten und als Türsteher gegen Flüchtlinge wünschen.

Und mit "Peking" hat das nichts zu tun. Oder will Erdogan der SOZ beitreten ? 

fathaland slim

Sie erwähnten in Ihrem Kommentar Berlin, Brüssel, Washington und Moskau. Und schreiben über Erdogan wörtlich: "Seine vermeintliche Stärke erscheint als vom Ausland subventioniert.". Insofern haben meine für Sie vielleicht unverständlichen Fragen durchaus etwas mit Ihrem Kommentar zu tun.

Zu Peking:

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/erdogans-traum-von-ei…

Diese Stadt gehört also auf Ihre Liste, das ist überhaupt nicht weit hergeholt.

Account gelöscht

Wenn Sie meinen, dass Peking auf die Liste gehört dann muss es natürlich so sein. Wo allerdings Peking Erdogan subventioniert ist nicht ersichtlich.

Aber wirklich wichtig ist der Wahlkampf vor Ort. Der, der HDP und YSP zum Beispiel: Endspurt für die Linke, von Greta Camille Borchert und Hagop Hagopian.

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Gassi

Schön wär's, wenn sich das bewahrheiten würde. Aber ich vermute, dass E. eine Niederlage gar nicht akzeptieren würde. Und ob nicht längst auch die Wahlgremien "gleichgeschaltet" sind, das Ergebnis längst feststeht. Vertrauen in diesen Staat habe ich nicht mehr.

wenigfahrer

Es dauert ja nicht lange und wir werden das Ergebnis sehen, Spekulationen ob der Neue gewinnt und was sich dann ändert, ich weiß es nicht, wünschen können sich einige natürlich etwas. Aber ich musste jetzt gerade an den ESC denken, und an die Spekulationen vorher, und dann das Ergebnis als Eilmeldung.

In 24 Stunden sind wir dann schlauer.

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melancholeriker

Ja, der ESC hat in etwa das Niveau für das rege Publikumsinteresse der Jury für die Bewertung relevanter Fakten im Vorfeld einer Wahlentscheidung in diesem Forum. Die demokratisch Gesinnten werden wieder 0 Punkte bekommen. 

Gerade diese Vorfeldbedingungen in der Türkei mit der besprochenen und belegten Unterdrückung der Präsenz der Opposition in den Staatsmedien, Verhaftungen, Beschimpfungen und Drohungen sind entscheidend, auch und besonders für das nächste Mal oder für Stichwahlen. 

Die Brutalität und Respektlosigkeit, mit der Erdogan bisher seine Macht gesichert hat, ist keine Spekulation und wird auch nach Auszählung der Stimmen noch da sein. 

Umso wichtiger ist es zu spekulieren, auf welche Weise Ungerechtigkeiten und ein systematische Verrohung der politischen Sitten vonstatten gehen und wie groß die Bereitschaft ist von Gelegenheitsdemokraten, mit einem "Präsidialsystem" zu sympathisieren. 

Sisyphos3

Die Brutalität und Respektlosigkeit, mit der Erdogan bisher seine Macht gesichert hat,

 

 

offensichtlich kommt das bei der Mehrheit des Wahlvolkes an

bedenklich wie ich meine,aber es scheint anzukommen

Kaneel

Die Türkei nimmt seit zehn Jahren nicht mehr am ESC teil, obwohl viele Türkinnen und Türken sich das anscheinend anders wünschen würden. Vielleicht ändert sich das mit einer etwas weniger konservativen Regierung. (Der türkische Beitrag von 2004 war eines meiner äußerst beim ESC rar gesäten musikalischen Highlights).

wenigfahrer

So hatte ich das auch nicht gemeint, es ging um die Spekulation vorher, da war man auch der Meinung nicht letzter zu werden, und am Ende war es wieder so, das hat aber bestimmte Gründe die ich gut nachvollziehen kann.

Und so ist das auch vor den Wahlen, so meinte ich das, in paar Stunden sind wir schlauer, weiter nichts.

schabernack

➢ Die Türkei nimmt seit zehn Jahren nicht mehr am ESC teil, obwohl viele Türkinnen und Türken sich das anscheinend anders wünschen würden. Vielleicht ändert sich das mit einer etwas weniger konservativen Regierung.

Wieso eigentlich nicht, Aserbaidschan ist auch dabei, und Letzter wird sowieso immer Deutschland.

Kaneel

schabernack - Zum einen, weil es als ungerecht empfunden wird, dass die größten Geldgeber wie Deutschland, Frankreich usw. sich keinem Vorentscheid stellen müssen; zum anderen weil man im öffentlichen türkischen Fernsehen keine Künstler:innen mit uneindeutiger Geschlechtsidentität zeigen möchte.

MRomTRom

++ Erdogan hat sich in die falsche Richtung entwickelt++

Es gab Zeiten, da war er der Hoffnungsträger für Reformen in der Türkei. Er schien bereit, die Türkei zu einem Rechtsstaat zu entwickeln, der in die Europäische Union passt.

++

Aber dann korrumpierte ihn die Machtausübung, die ihm wichtiger war, als die Demokratie.

++

Am Ende wurde er zu dem despotischen, abgehobenen Autokraten, der er heute ist.

++

Die Türkei kann das besser.

++

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das ding

++ Erdogan hat sich in die falsche Richtung entwickelt++

Es gab Zeiten, da war er der Hoffnungsträger für Reformen in der Türkei. Er schien bereit, die Türkei zu einem Rechtsstaat zu entwickeln, der in die Europäische Union passt.

++

Aber dann korrumpierte ihn die Machtausübung, die ihm wichtiger war, als die Demokratie.

Nee. Der hat von Anfang an die Mittel der Demokratie ganz bewusst und versteckt genutzt um sich als Dikator zu installieren. 

fathaland slim

Zu Anfang seiner Regentschaft hat er Öcalan im Gefängnis besucht und sich große Mühe gegeben, den türkisch-kurdischen Konflikt zu befrieden. Aber dann sackten seine Umfragewerte ab, und er setzte auf die nationalistische Karte. Damit lassen sich immer Emotionen instrumentalisieren. Klassisch populistisch.

Sisyphos3

Klassisch populistisch.

 

wenn sich die Regierung des Volkes Meinung zu eigen macht !

 

Werdaswissenwill

Was soll man dazu sagen! Erdogan wurde zumindest hier überwiegend von den türkischen Bürgern gewählt, die im Genuss der doppelten Staatsbürgerschaft sind und in Deutschland wohnen!das sind mal 3,5 -4 Millionen Stimmen. Womit deren Demokratieverständnis sich doch arg unterscheidet von dem Land, in dem sie wohnen! Das kann also nicht nur Erdogans Schuld sein!

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Kaneel

Derzeit gibt es in Deutschland keine doppelte Staatsbürgerschaft deutsch-türkisch.

Trendy

Ja die Doppelstaatsbürger das sind die Edlen und das muss man erst mal sein!  Es ist auch tatsächlich oftmals so das die alte Heimat etwa so wie immer bleiben sollte (man lebt und arbeitet ja nicht überwiegend dort) und tatsächlich viele wählen dann entsprechend konservativ und es ist eben erlaubt ein Demokratieverständniss in diese Richtung zu haben. Nur gut das es Demokratie überhaupt gibt und man wählen kann. Einer oder Eine wird dann gewinnen und auch die Gruppen dahinter-das ist bei Wahlen so und morgen läßt es sich wieder leichter diskutieren...

Werdaswissenwill

Diesen Luxus können sich leider nur jene, die hier leben, erlauben! Darauf baut ja Erdogan! Wir helfen quasi einem Diktator zum Machterhalt! Bessere und billigere PR gibt es nicht für Erdogan.

wenigfahrer

Ihre Zahlen sollten sie mal prüfen, rund 1,5 Millionen waren bei der letzten wahlberechtigt, rund 65 Prozent haben Erdo gewählt, diesmal sind die Zahlen ähnlich.

Wie kommen also auf Zahlen von 3,5 bis 4 Millionen Stimmen, wenn ich jetzt im Kopf rechne, sind es etwa 900 Tausend ganz grob über den Daumen, und die richtigen Zahlen aus Deutschland bekommen wir sicher auch nachgereicht.

Wo haben Sie denn Ihre Zahlen her?.

Werdaswissenwill

Verwechselt mit im Ausland lebenden Türken!Sorry

Nettie

Man kann nur hoffen, dass die ‚Ära‘ Erdogan endet. Unruhen sind leider in jedem Fall zu befürchten, wenn blinde ´Verehrung‘ auf der einen und Verzweiflung, Illusionslos- und Hoffnungslosigkeit auf der anderen Seite aufeinandertreffen.

Jahrzehnte lang ‚gepflegte‘, mehr oder weniger offen geäußerte ‚Vorbehalte’ auf der einen Seite (der EU) und auf der anderen der seit ewigen Zeiten bekannte ‚Umstand’, dass Despoten sich an keine Regeln halten, sondern die selber ‚machen’ wollen (der derzeit gerade nicht nur in der Türkei mal wieder voll zur ‚Geltung’ kommt) machen die ‚Situation‘ nicht einfacher.

Bennfan

Man kann der Türkei nur wünschen, dass es einen Präsidenten-Wechsel gibt.

Account gelöscht

Sollte Erdogan als Sieger aus der Wahl hervorgehen,

dann werde ich bezweifeln, ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Zu undurchsichtig ist für mich die Wirksamkeit der demokratischen Kontrollmechanismen in der Türkei.

Wenn er hingegen abgewählt wird, rechne ich fest damit, dass er mit dem Wahlergebnis ähnlich umgeht wie D. Trump in den USA. Erdogan hängt nicht nur an der Macht, die ihn nebenher zum reichen Mann macht, er ist auch ein viel zu eingefleischter Fan von sich selbst, um eine Niederlage hinzunehmen.

So oder so, um die Reste an Demokratie in der Türkei wird es nach der Wahl geschehen sein.

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melancholeriker

Erdogan würde bei einer Niederlage, die er nicht schnell genug weggeputscht kriegt (und er hat sicher Vorkehrungen getroffen) ins Gefängnis gehen und die NATO würde ihre jüngsten Verhandlungskatastrophen (Überspielen von simpler Erpressung durch Erdogan besonders in Bezug auf Schweden zugunsten Putins und gegen Kurden) nicht mehr als Ultima Ratio verkaufen können und die Partner nicht länger unter Druck setzen, auf eigenem Boden die Jagd auf türkische Oppositionelle möglich machen zu müssen. 

Erdogan war immerhin clever genug nicht zu behaupten, daß es automatisch Betrug sein muß wenn er nicht gewinnt. 

Sie unterschätzen den Reformwillen derer, die nicht so blöde sind, Verunglimpfungen wie den lächerlichen Trinker - Vorwurf als Wahlentscheidungshilfe zu schlucken. 

Bender Rodriguez

Erdi weis wie man Wahlen gewinnt. Ich sehe keinen Grund, warum er heute damit aufhören könnte. 

Btw, er wird bestimmt nicht abgewählt. Das ist schlicht nicht möglich. Vielleicht wird ein anderer gewählt.  Das ist was anderes

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schabernack

➢ Btw, er wird bestimmt nicht abgewählt. Das ist schlicht nicht möglich. Vielleicht wird ein anderer gewählt.  Das ist was anderes.

Wird ein anderer gewählt, dann ist Erdogan nicht mehr Präsident. Dann isser abgewählt, weil die Mehrheit ihn nicht mehr wollte als Präsident.

Das ist was anderes, wie auch «bekommen» was anderes ist als «erhalten», und «oft reden» ist was anderes als «häufig sagen».

schabernack

Seebaer1 • 08:56 Uhr ➢ Die türkischen Kollegen bei mir in der Firma wählen zum allergrößten Teil Erdogan. Als einen der Gründe dafür nennen sie die Befürchtung, dass es sonst in der Türkei mal wie hier in Deutschland zugehen könnte.

Ganz fürchterlich. Es könnte in der Türkei zu Demokratie und Meinungsfreiheit kommen. Profitieren die Türken Erdogan Wähler hierzulande von, aber ihren Eltern, Brüdern und Schwestern in der Türkei gönnen sie das nicht. Denen gönnen sie nur, dass sie despotiert werden sollen.

Diesen verwirrten weltfremden Tinnef hat noch nie wer verstanden, und eine Wirtschaft in der Türkei wie in Deutschland, die nicht nur halbseidenen Erdbebenpfusch und Bayraktar-Drohnen kann, wäre der Türkei auch nicht zum Schaden.

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Mass Effect

Die Türkischen Fernsehsender hier sind alle AKP-nahe. Außerdem werden ihnen in den von Ditip kontrollierten Moscheen hier in Deutschland auch die Ansichten von Erdogan eingeimpft. Diese Einstellung kommt also nicht aus heiteren Himmel.

werner1955

Endet?

Nein. Die Mehrheit wird Ihn wieder wählen.

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Sisyphos3

abwarten, und Pfefferminztee trinken

heute abend wissen wir mehr :-)

nobody69

Hat es in der Türkei früher mehr Demokratie gegeben als heute? Würde sagen nein. Wenn Frauen in einem muslimischen Land mit Kopftuch nicht studieren und arbeiten durften. Wenn jemand öffentlich kurdisch geredet hat oder ein Lied gesungen hat, wurde er eingesperrt. Erdogan hat ein Gedicht öffentlich gelesen und musste deshalb ins Gefängnis. Bitte sagt nicht Türkei bewegt sich weg von der Demokratie 

Werner40

Ergebnis abwarten. Selbst wenn Erdogan verliert wird es dauern, Autokratie zurückzudrehen.

nobody69

Warum hoffen soviele hier, dass Erdogan abgewählt wird. Erdogan ist der Präsident der Türken, was habt ihr davon. Ihr könnt nichts dafür, ihr gibt das was euch jahrelang durch die Medien eingetrichtet wurde. Bei soviel negativer Berichterstattung müsste man meinen die Türken sind dumm, ihn wieder zu wählen. Er muss doch auch was gutes für die Türkei gemacht haben. Stellt sich keiner diese Frage 

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fathaland slim

Ich bin überzeugter Demokrat und Antifaschist. Das wurde mir nicht von den Medien eingetrichtert, sondern das ist eine Haltung, die ich seit frühester Jugend habe und mit der ich in der deutschen "Mehrheitsgesellschaft" oft genug angeeckt bin. Diese Mehrheitsgesellschaft, in der ich aufgewachsen bin, vertritt nämlich viele Ideen und Haltungen, die von denen Erdogans gar nicht so weit entfernt sind. Reaktionäre Ideen und Haltungen.

Erdogan ist Teil der rechtsautoritären Internationale. Ein geistiger Bruder von Trump, Orban, Putin, Netanjahu, um nur einige zu nennen. Auch unsere deutsche AfD steht seinen Vorstellungen eigentlich sehr nahe. Als überzeugter Demokrat und Antifaschist, der ich, wie ich oben schrieb, bin, ist Erdogan desshalb mein Gegner. Obwohl ich kein Türke bin. Ebensowenig, wie ich US-Bürger, Ungar, Russe oder Israeli bin. Ich bin Bürger dieser Erde, so wie alle anderen Menschen dieser Erde auch, und deswegen geht mich alles, was auf dieser Erde geschieht, etwas an.

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