Ihre Meinung zu Wahl in der Türkei: Endet die Ära Erdogan?
Die Türkei steht heute vor einer Richtungswahl: Weiter mit Präsident Erdogan - oder bricht eine neue Ära an? Befürchtungen werden lauter, dass Erdogan eine mögliche Niederlage nicht akzeptieren könnte. Von K.Willinger.
Erdogan hat die türkische Demokratie stark beschädigt und die gesellschaftliche Spaltung bewusst vorangetrieben, um davon zu profitieren. Nicht zuletzt die gestrigen Entgleisungen, der Opposition 'Gier' vorzuwerfen, sind dafür eine Offenbarung: lupenreine Projektion des machtgierigen selbstverliebten Autokraten.
Zeit für einen Wechsel und Neuanfang. Das beste 'Recep't dafür wäre der Wahlsieg von Kemal Kilicdaroglu.
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➢ Zeit für einen Wechsel und Neuanfang. Das beste 'Recep't dafür wäre der Wahlsieg von Kemal Kilicdaroglu.
Der ist ein Trinker und Säufer, wie der amtierende Sultan verkündete. Andere Argumente hat er keine, der verwirrte Mann vom Bosporus. Der Herr Erdogan, der nicht all zu viel kann.
.... und leider sind diese Entgleisungen Erdogans kein bloßer Schabernack, sondern eine massive Beschädigung der politischen Kultur und demokratischen Fairness.
Komisch - so etwas kannen ich schon aus meiner Kindheit in den 1960er Jahren - wenn ich mir im West-TV Debatten im Bundestag angeschaut habe.
Und dannw aren da auch noch die Demonstrationen - in denen der Kanzler als Landesverräter tituliert wurde. Zwar wurden damals noch keine Galgen mitgeführt - aber die Äußerungen der Beteiligten und auch der Passanten ließen da keinen anderen Schluß zu ... Willi Brandt gehörte ihrer Meinung nach aufgehängt.
Ich rede hier eben NICHT von den Studenten-Protesten - die durch die permanente Hetze der BILD-Zeitung bei der konservativen Bevölkerung schon Reaktionen wie "ab ins Gas" oder "Zeit fürs Arbeitslager" hervor riefen.
Im Archiv der tagesschau liegen Aufzeichnungen für mehrere Stunden ... kleine Teile davon werden in Doku immer wieder gezeigt.
Was also da in der Türkei geschieht ... haben wir in diesem Land auch schon so erlebt ... und es kann immer wieder passieren ... hier bei uns!
Und komisch, heute agier auf diesem Niveau nur noch die AfD und die CSU beim politischen Aschermittwoch.
Was Ihr Beitrag mit der Wahl in der Türkei zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
Historisch und medizinisch-psychologisch kann ich Ihrer Charakterisierung nicht zustimmen. Man sollte sich bemühen, wenn schon, genauer zu sein. Lesen Sie, was ein Sultan ist/war, was ein verwirrter Mann, was "nicht all zu viel können bedeutet, in der Politik nämlich nichts. Ist sehr leicht daher gesagt, all das. Bringt keine Erkenntnisse, fehlt Differentialdiagnose und Genauigkeit und so.
Ich denke er hat das Andenken von Atatürk ganz schön beschädigt. Die Trennung von Religion und Staat ist ein Hauptkriterium in einem Staat. Hinzu kommt die unglaubliche Koruption der netten Familie. Der Türkische Präsident verdient offiziel 9000 Euro im Monat!!! mal 12 x20 Jahre wären das 2,16 Mill. Ohne Ausgaben in den letzten 20 Jahren !!!
Das Vermögen seiner Familie ist aber um einiges höher!
Aus meiner Sicht gehört der Mann hinter Gitter. Es kann ja wohl nicht sein das Menschewn unter dem Deckmantel Terorrist ins Gefängnis gehen ohne Beweise und mit fadenscheinigen Gerichtsurteilen.
Der sogenannte Putschversuch 2014 hat dem Herren richtig in die Karten gespielt. Seine Strategie: Noch mehr Macht.
Ob das nach der Wahl besser wird? Es ist zu hoffen.
noch konnten die Türken frei wählen
sie sehen ja wie sie es genutzt haben, wofür ihr Herz schlägt
Sie haben den Wahlkampf in der Türkei verfolgt? Sie haben den Bericht gelesen?
Dann wissen Sie, was man auf den Punkt gebracht zur heutigen Wahl in der Türkei leider sagen muss:
frei - vielleicht ja...
fair - sicher nicht.
es liegt ja bei den Türken das heute entsprechend zu ändern !
"Fair" steht leider in keiner Verfassung, die ich jetzt auf Anhieb wüsste.
Na ja: Atatürk hat ja neben seinen Verdiensten durchaus auch Schattenseiten gehabt. Und an denen knüpft(e) Erdogan an und instrumentalisierte die unangefochtene Stellung Atatürks durchaus für den eigenen Personenkult als eine Art 'Version2.0'.
Wofür ist denn die Trennung von Religion und Staat ein Hauptkriterium ? Ich hoffe, Ihnen ist bewusst, dass es die Trennung bei uns auch nicht gibt ?
Natürlich gibt es bei uns die Trennung von Religion und Staat: Unser Staat ist qua Verfassung verpflichtet, Religionen und Weltanschauungen neutral zu begegnen; wir haben Religionsfreiheit; keine religiösen Leitungspersonen können auf demokratische Institutionen oder Gesetzgebungsverfahren zugreifen.
Etwas anderes ist die Anerkennung der Rolle von Religion und Religionsgemeinschaften für die Gesellschaft und die Regelungen zur Betätigung dieser Gemeinschaften vor allem durch das Subsidiaritätsprinzip. Das Bundesverfassungsgericht nennt das „fördernde Neutralität“.
Unser Staat steht den zivilgesellschaftlichen Gruppen, zu denen Religionsgemeinschaften gehören, nicht ablehnend und skeptisch gegenüber, sondern achtet sie als wesentliche Bausteine einer offenen demokratischen Gesellschaft. Das ist weitestgehend Konsens, auch wenn die Blaubraunen diese zivilgesellschaftliche Organisation unserer Gesellschaft mehr und mehr verunglimpfen und bekämpfen.
gez. NieWiederAfd
Genau - deswegen bezahlt der Staat die Chef-Etage der Amtskirchen ... jährlich 500 Mio Euro.
Und genau deswegen gilt in den Betrieben auch kein allgemines Arbeitsrecht oder wie!
Die größten Betreiber von Alters- und Pflegeheimen sind -> die Amtskirchen und deren Mitarbeiter haben nicht mal das Recht zu streiken ... es wird ihnen vom Staat verwehrt ... denn der Staat hat für die Kirchen Sonderechte geschaffen ... die die Verfassung aushebeln!
axo - die Vertreter der Amtskirche sitzen mit im Rundfunk-Beirat ... dem Gremium welches z.B. die Ausrichtung der ARD-Sendeanstalten bestimmt.
sorry - mit so oberflächlichen Dingen brauchen sie hier nicht ankommen
Tatsächlich strotzt Ihr Beitrag von Oberflächlichkeiten. Man kann die aus der Napoleonischen Zeit resultierenden Entschädigungszahlungen kritisieren, die die Kirchen für die Verluste der Säkularisierung vom Staat bis heute entschädigt. Schon vor 100 Jahren stand in der Verfassung, dass damit Schluss sein sollte; politisch gab es dafür bisher keine Mehrheit. Ich wäre für eine Änderung.
Das Arbeitsrecht in sog. Tendenzbetrieben wurde in letzter Zeit stark verändert. Ich bin für eine weitere Verbesserung.
Die Kirchen haben wie andere gesellschaftliche Gruppen auch Vertreter in den Rundfunkbeiräten. Das markiert keine Sonderstellung sondern betont den Wert gesellschaftlicher Gruppierungen ganz allgemein.
Natürlich gibt es bei uns die Trennung von Religion und Staat:
wäre das so, würde es sein wie in Frankreich, ist es so ?
Eine Trennung von Religion und Staat würde den Staat in die Lage versetzen, die Kirchen wie jede adere Religion zu behandeln, als Sekte. Ich sehe die als ganz schön extrem manchmal.
Das sieht man auch an der aktuellen Debatte zw. Staat - Ländern und Amtskirchen um die Beendigung der Staats-Dodationen ... diese ca. 500 Mio pro Jahr dienen ausschließlich dazu die Gehälter der Kirchenfürsten zu bezahlen.
Nach über 200 Jahren möchte man sich endlich davon lösen - denn die wirtschaftliche Notwendigkeit selbiger besteht ja nicht mehr.
Die Amtskirchen forden nun für ihre Zustimmung Einmalzahlungen ist astronomischen Höhen - BaWü müsste z.B. ca. 2 Mrd Euro "auf den Tisch" legen.
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Über das nicht vorhandene Arbeitsrecht in den Betrieben der Kirchen - also Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten usw. usf - brauche ich erst gar nicht anfangen!
Säkular geht definitiv ANDERS
Es geht hier um die Wahlen in der Türkei.
Zitat "diese ca. 500 Mio pro Jahr dienen ausschließlich dazu die Gehälter der Kirchenfürsten zu bezahlen."
Die Gelder fließen in die Haushalte der Diözesen und Landeskirchen ein. Bei aller Kritik an dem System der staatlichen Entschädigung aufgrund des sog. Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 für die an Frankreich verlorenen linksrheinischen Gebiete, die ich teile, sollte man bei den Fakten bleiben können.
Ich schätze oftmals Ihre Kommentare. Es zeigt sich aber auch hier, dass man oftmals zu einer übergeordneten Sicht nicht mehr fähig ist, wenn tief in die religiösen Strukturen verstrickt ist - und das gilt für alle Religionen. Allein die GG-Präambel "Vor Gott und den Menschen ..." entkräftet Ihre Ausführungen vollständig, zumal im Ursprung da der christliche Gott gemeint war und - Sie wissen es sicher - Religion nicht zwangsläufig einen Gottesbezug fordert. Die heutigen Relativierungsversuche bezüglich der Präambel sind am Ende hilflos.
Ich glaube dazu sind die Bürger nicht bereit. So wie bei den letzten Jahren werden die Männer Ihn weiter haBen wollen.
Die Umfragen sagen, der Gegenkandidat würde mehr als 50% der Stimmen erhalten. Mathematisch würde Ihre Einschätzung bedeuten, dieser Kandidat erhielte so gut wie alle Frauenstimmen oder mehr. Kann das stimmen, aufgehen? Ich denke, nein.