Ihre Meinung zu Scholz im EU-Parlament: "Europa trägt globale Verantwortung"
Vor dem Europaparlament in Straßburg hat Bundeskanzler Scholz dafür geworben, dass sich Europa der Welt zuwenden sollte, statt sich als Großmacht zu positionieren. Weltweite Partnerschaften seien wichtiger denn je.
Es wäre so schön, wenn man mal über reale Probleme reden würde. In der realen Welt ist Europa ein wirtschaftlicher Riese und gleichzeitig ein militärischer Zwerg. Die energetische Abhängigkeit von RU wird durch Abhängigkeit von anderen unappetitlichen Ländern ersetzt und das bei gleichzeitig wachsender Abhängigkeit von den USA in allen Bereichen. Die meisten osteuropäischen Länder, die nach langjähriger Knechtschaft unter den Russen sofort begriffen haben, wer reale Macht hat, orientieren sich nicht auf Brüssel, sondern auf die USA und werden jeden Emanzipierungsversuch seitens der EU blockieren. Europa verandelt sich endgültig in eine US-amerikanische Dominion. Weiß Herr Bundeskanzler, wie man diese Probleme lösen kann?
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////Die energetische Abhängigkeit von RU wird durch Abhängigkeit von anderen unappetitlichen Ländern ersetzt und das bei gleichzeitig wachsender Abhängigkeit von den USA in allen Bereichen.////
Wäre zu schön, wenn Sie (und andere) endlich mal kapieren, das es sich dabei "nur um vorübergehende Abhängigkeiten" dreht. Sowie der Energiewandel vollzogen ist, ist das Geschichte.
Energie betreffend? Ja. Sie haben recht. Militärisch/politisch? Nein. Es ist ein Dauerzustand. Leider. Unter anderem durch entsprechende Einflussagenten (auf oberster Ebene) unterstützt.
Und es wäre schön, wenn Sie mal kapieren würden, dass wir nicht nur vorübergehend abhängig sind, sondern von Ländern, die wichtige Rohstoffe haben und auch Produkte für die Energiewende liefern (wobei die Frage ist, was Sie unter „vorübergehend“ verstehen), immer abhängig sein werden - und das wechselseitig: Import und Export!
"nur um vorübergehende Abhängigkeiten"
Oder andere pragmatische Lösungen, die man anbieten muss, um vorübergehend Probleme zu entschärfen, in der Hoffnung, dass sich jetzige Zustände positiv ändern.
Klar doch, keiner will auf die geringste Kleinigkeit verzichten, da liegt der Hase begraben.
>> Europa verandelt sich endgültig in eine US-amerikanische Dominion.
Für solch eine Annahme gibt's tatsächlich keinerlei valide politische, wirtschaftliche - und auch militärische - Indizien. Haken wir also die unbestimmte Warnung ab unter empörten Dystopien wie typisch für soziale Medien.
"mic": warum sollte etwas von irgendjemanden blockiert werden (Ihre "Emanzipierungsversuche"), was ohnehin niemand unternimmt, da völlig ohne Sachgrund?
(Natürlich ist für einige die Annahme einer ominösen Verschwörung zur Weltherrschaft der USA oder gewisser "US-Eliten" ein Joker in jeder politischen Debatte. Seit Jahrzehnten übrigens.)
Meinen Sie das ernst? Keinerlei politische und wirtschaftliche Indizien? Was soll man dazu sagen? Amerikaner sind unsere Freunde. Und wir haben gemeinsame Werte. Das sagt man gerne. Gemeinsame Werte haben wir sogar mit Russland, z. B. den "Nussknacker". Und noch den "Schwanensee". Dann haben wir nur Freunde in dieser Welt....
Habe die Moderation gebeten, meine Antwort von 16:11 Uhr auf Ihren Beitrag zurückzuziehen, da ich ihn für unnötig halte. Ich denke weiterhin, dass Sie nicht auf die Rede von Scholz wirklich eingehen, sondern nur allgemein und ungenau daherreden (den Ausdruck labern habe ich ersetzt). Ich werde selber mir mehr Zeit lassen mit der Kritik. Auch wenn ich schon einige Punkte hätte, wie den Gegensatz Frankreich/Macron und Deutschland/Scholz. Oder die Betrachtung der Verteidigungspolitik und der wirtschaftlichen Macht der EU und der angemessenen Geopolitik, auch bzgl. Begriff Großmacht usw. Ist komplex und wichtig, worum es da in Zukunft geht.