Christine Lagarde

Ihre Meinung zu Warum Sparer auf weiter steigende Zinsen hoffen können

Tagesgeldsparer könnten künftig noch mehr Zinsen für ihr Geld bekommen. Denn die heutige Zinserhöhung der EZB unter der Ägide von Christine Lagarde dürfte nicht die letzte sein. Von Angela Göpfert.

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97 Kommentare

Kommentare

sonnenbogen

"Für Sparer, die ihr Kapital nicht nur in Tagesgeld, sondern auch in Aktien investieren, wäre ein solch andauernd restriktiver Kurs der EZB indes nicht unbedingt positiv zu sehen."

"solch andauernd restriktiver Kurs" ...... was schreibt Ihr denn falls die Zinsen normale 10% uebersteigen oder auf restriktive 15-20% klettern?

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MRomTRom

++ Das ist Fantasie ++

Wann haben Sie denn als 'Normalsparer' jemals 10 % auf normale Spareinlagen erhalten ?

Es gab schon jeher attraktivere Anlageformen.

++

Parsec

Träumen dauf man ja. Das stimmt.

Ansonsten einfach auf dem Teppich bleiben. Ihre 10% dürften unerreichbar sein. 

Adeo60

10% Zinsen…? Auf welchem Stern leben Sie eigentlich…?

rjbhome

Vermutlich weiter steigende Zinsen,  dann serienweise Bankpleiten , Steuergelder zur Stützung, leider aber Verlust  für die kleinen Sparer  und Rentner  h ja nncht zu vergessen, Abgaben und Steuererhöhungen

Nettie

"Warum Sparer auf weiter steigende Zinsen hoffen können"

Weil die Banken, wenn sie nicht mehr anderweitig (über ihre jeweiligen staatlichen Zentralbanken) mit Geld versorgt werden gezwungen sind, sich an ihre Kunden zu wenden.

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Parsec

Wäre nicht zum Kundennachteil.

Nettie

‚Kurzfristig‘ sicher nicht. Der hat aber wegen der ungleich höheren Inflationsraten trotzdem weder kurz- noch langfristig etwas zu gewinnen.

Parsec

Das stimmt. "Reich" kann man durch klassisches Sparen sowieso nicht werden. Auch nicht ohne Kapitalverlust durch Inflation.

"Sparen" sollte man daher nicht mit Anreicherung von Vermögen verwechseln, dann verlieren die Witz-Zinsen auch schnell an Bedeutung. Sparen kommt wohl eher von "Einsparen", besser aber zu erklären mit dem Zurückhalten von finanziellen Mitteln. Gut ist es dann, wenn das zurückgehaltene Geld wenigstens nicht an Kaufkraft verlieren würde. Leider nur ein Traum.

Nettie

"Leider nur ein Traum"

Nicht, wenn das "Zurückhalten von finanziellen Mitteln" nicht länger Voraussetzung für nicht nur sinnvolle, sondern im Interesse der Sicherung der allgemeinen Existenzgrundlage absolut notwendige Investitionen bleibt.

Was natürlich eine grundlegende Neuausrichtung (und -'aufstellung') der globalen Marktregulationssysteme - hin zu demokratischen Prinzipien - erfordert. Insbesondere, was die Preisfindungsmechanismen bzw. die darin geltenden 'Bewertungsmaßstäbe' für sämtliche an den Märkten über das Geld gehandelten Wirtschaftsgüter und die Modalitäten bei deren Verrechnung - die in einem demokratischen System zwingend Transparenz voraussetzen - betrifft. Das mag 'schwierig', aber trotzdem zu schaffen sein. Vor allem, weil es anderes gar nicht mehr gehen wird.

Parsec

>> "Erhaltung der Kaufkraft - Leider nur ein Traum"

Nicht, wenn das "Zurückhalten von finanziellen Mitteln" ... Voraussetzung ... im Interesse der Sicherung der allgemeinen Existenzgrundlage absolut notwendige Investitionen bleibt. <<

Dann sind wir aber schnell beim Thema Alterssicherung. Und das muss sich jeder "leisten" können. Neben dem einfachen Sparen für Anschaffungen: für manche ist es ein neuer Fernseher, für Andere ein Auto und der Häusleeigentümer muss in Sanierung investieren. Noch Andere sind froh, sich eine neue Jacke kaufen zu können. 

91541matthias

Solange die Inflation nicht sinkt sind die üblichen 0,x% für Tagesgeld Peanuts (um einen früheren Spitzenbanker zu zitieren).

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Parsec

0,x% für's Tagesgeld gibt es nicht mehr, das ist Sparkassen-"Spar"buchniveau.

Bei unter 2% ist's definitiv das falsche Finanzinstitut. Es ist ja hier zu lesen, dass 3% inzwischen möglich sind, und nicht nur bei aussereuropäischen Finanzhäusern. 

stgtklaus

Wenn ich eine Million habe kann ich von den Zinsen leben. Durch die Inflation eben 7% teurere. Dafür jetzt wieder nur von den Zinsen. Man kann das nicht einzeln betrachten

Quark

Ich habe kein Geld, um zu sparen. Es ist mir  viel wichtiger Lebensmittel kaufen zu können und meine Miete zu bezahlen.  

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Parsec

Mit "einfachem" Sparen hält man ja auch nur die Inflation einigermaßen in Schach und schafft Rücklagen.

Ansonsten gilt es halt, sich bei sehr verhaltenem Einkommen über Wasser zu halten. 

stgtklaus

Statt hier zu jammern, leih dir ein Fachbuch.....dann hast du bald mehr Geld

Quark

Lieber User, das ist kein jammern, das ist eine Tatsache. Ihr Fachbüchlein sollten sie an den unzähligen Tafeln in Deutschland anbieten. 

silgrueblerxyz

Zitat://Ich habe kein Geld, um zu sparen. Es ist mir  viel wichtiger Lebensmittel kaufen zu können...//

Man kann auch bei Lebensmitteln sparen z.b. nicht zum Stammessen zu gehen sondern selbst kochen, spart nach meiner Erfahrung ca 50%, oder mehr unverarbeitete Lebensmittel kaufen und selber verarbeiten anstatt Konvenienceprodukte von anderen verarbeitete Lebensmittel)zu verwenden. Das rohe Schnitzel bleibt ein rohes Schnitzel (und daher besser preisvergleichbar)Das verarbeitete Schnitzel variiert stärker im Preis und schmeckt, wenn man das rohe selbst gut kochen kann, meistens schlechter. 

Quark

Ihre Reaktion auf meinen Kommentar erinnert mich stark an Herrn Thilo Sarazzin, der den deutschen Haushalten vorrechnete, dass sie mit 4,25 Euro auskommen können. 

Emil67

Zinsen / Inflation!

Solange die Zinsen unterhalb der Inflation dümpeln, lohnt sich das nicht.

Ich setze auf Gold und oder Aktien.

Aber das muss jeder für sich entscheiden, wenn man etwas hat um es zurück zu legen, bei der  momentanen Preisentwicklung?!

 

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Der neue Goldstandard

Zitat: "Zinsen / Inflation!

Solange die Zinsen unterhalb der Inflation dümpeln, lohnt sich das nicht.

Ich setze auf Gold und oder Aktien."

 

Bingo!

Deswegen steigt der Preis auch für Gold und Aktien.

Deswegen will der Staat ja auch den Erwerb von Gold und sonstige Edelmetallen erschweren.

werner1955

erschweren.

Deshalb freue ich mich über jede Zinserhöhung, Dann wird mein Verluß etwas geringer. 

artist22

@Em: Ich setze auf Gold und oder Aktien.

Und ich auf den Bitcoin. Aber nur meinen.  /Sarkasmus Ende

Hinweis: Bitte nicht nachmachen.

Parsec

Man muss ehrlicherweise dazu sagen, dass Aktien nichts für Kleinstsparer sind. Für's ernsthafte Aktiensparen muss Geld übrig sein, dass man auf eine mindestens 10jahressicht nicht benötigen wird. Sonst wird's halt zu sehr spekulativ.

werner1955

ehrlicherweise dazu sagen, dass Aktien nichts für Kleinstsparer sind!

Richtig. Das wissen die Anständigen Arbeitnehmer und Rentner seit "Krug" die Volksaktien beworben hat. 

MRomTRom

++ Die Hypo-Zinsen steigen mit ++

'Häuslebauer' sind nicht amüsiert über die hohen Zinsen.

Unternehmen, die ihre Investitionen finanzieren wollen, auch nicht.

++

Steigende Zinsen haben zwei Seiten und richten auch Unerwünschtes an. 

++

 

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werner1955

Und ich wähle die richtge und nicht die Unerwünschten Seite.

Ralfi1970b

Hoffen dürfen ist der falsche Ansatz.

Ohne eine KRÄFTIGE Zinserhöhung >0,25% eher >0,5% wird der Dollar (siehe dortige Zinserhöhung) den Preis für Energie (indirekt) weiter erhöhen. Gase, Öle werden in Dollar abgerechnet und ein schwacher Euro verteuert die Importe dieser Güter massiv. 

Und ohne eine kräftige Zinserhöhung investiert man besser in anderen Ländern, um seine Altersvorsorge nicht in Rauch aufgehen zu lassen. 

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heribix

Genau da liegt aber das Problem dds Euro. Eine kräftige Zinserhöhung würden die südlichen EU Länder nicht stemmen können was den Euro massiv unter Druck bringen würde.

werner1955

seine Altersvorsorge nicht in Rauch aufgehen zu lassen.?

Welcher "Rauch" ? 

Es dürfen doch keine fosielen heizungen mehr verbaut werden. Und die Wärmepumpen werden dann mit Öl, gas, Stein und Braunkohle betrieben. 

Diesen rauch müssen wir dann zwei mal bezahlen, Zuersst die massive teuere unrüstungen von efizienten Heizungen und dann über die höchsten Strompreise in Europa. 

TapferSchneiderlein

Zinsen sind Inflation - eine Erhöhung der Geldmenge ohne Wertschöpfung.

Es geht auch anderst, schauen Sie nach unter "Freigeld Wörgl"

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MRomTRom

++

Falsches 'Schnittmuster'.

++

Zinsen sind nicht Inflation sondern sollen sie bekämpfen. Sie erweitern auch nicht die Geldmenge. Im Gegenteil.

++

MRomTRom

++

2020 betrugen die Bauzinsen für einen Darlehen mit 15 jähriger Laufzeit um die 1,03 %.

++

2023 muss man dafür 4 % hinlegen. Tendenz steigend. 

++

Es gibt nicht wenige Bauherren, die ihre Grundstücke (mit 3-jähriger Baupflicht) wieder an die Gemeinden zurückgeben, weil sie unter solchen Finanzierungsbedingungen nicht bauen wollen.

++

 

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Möbius

Ja, das kommt sehr häufig vor. Das liegt zum einen daran das viele Baufinanzierungen „auf Kante genäht“ sind. Die Banken sind auch relativ schnell dabei den Geldhahn zuzudrehen wenn der Schuldner „Schwächen“ zeigt. 

 

Die Gemeinden haben übrigens in der Vergangenheit die Immobilienhausse ausgenutzt und selbst minderwertige Grundstücke versucht zu Mondpreisen zu verkaufen. 

Das waren dann nicht selten die „Sicherheiten“ für den Kredit. Die Neubewertung der Sicherheiten ist ein nicht so seltener Grund für Banken, den Kredit einseitig zu kündigen. 

nie wieder spd

„Doch wie sehr sich die Kreditbedingungen im Euroraum noch straffen müssen, damit sich die Wirtschaftstätigkeit verlangsamt …“

Mal unabhängig von all den anderen Problemen, die dringend gelöst werden müssen: Die Regierungen im Euroraum bemühen sich, die Wirtschaftstätigkeit zu erhöhen und teilweise am Leben zu halten und die EZB bemüht sich um das Gegenteil? 

Warum arbeiten die gegeneinander? 

Was soll das? 

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sonnenbogen

Die einen haben nur eine Aufgabe..Inflation.

Das ist den Politikern egal, da zaehlt nur die naechste Wahl.... und Wahlgeschenke kosten halt.

silgrueblerxyz

Zitat://Mal unabhängig von all den anderen Problemen, die dringend gelöst werden müssen: Die Regierungen im Euroraum bemühen sich, die Wirtschaftstätigkeit zu erhöhen und teilweise am Leben zu halten und die EZB bemüht sich um das Gegenteil? 

Warum arbeiten die gegeneinander?//

Weil sie unterschiedliche Ziele haben. Die satzungsgemäße Aufgabe der EZB ist es, die Inflation zu bekämpfen, um annähernde Preisstabilität zu erreichen. 

Möbius

Das ist leicht erklärt: höhere Zinsen verteuern Kredite führen aber wegen der Belastung der Firmen auch zu strengeren Vergabekriterien durch Geschäftsbanken. 

 

Wie im Bereich der Hausfinanzierung und Konsumentenkredite bekommt man am ehesten Kredit (und die besten Konditionen!) wenn man ihn garnicht braucht …

 

Die stärkste Wirkung gegen Inflation besteht aber nicht in der Erhöhung der Zinsen selbst, sondern im Nachlassen der Wirtschaftstätigkeit. Eine Rezession wirkt deflationär, oder anders gesagt: es besteht eine umgekehrte Proportionalität zwischen Inflationsrate und Wirtschaftswachstum. Dies wird dadurch kompliziert das die Inflation aber das Wachstum auch bremst …

nie wieder spd

Daß das so ist, kann ja sein. Aber warum wird gegensätzlich gearbeitet? Die Regierungen pumpen Subventionen in die Wirtschaft und die EZB pulverisiert diese Subventionen mit ihren Entscheidungen. Da gehen Steuergelder drauf für gar nichts. Zumal die EZB in den letzten Jahren schon über 1 Billionen Euro zur Förderung der Inflation verschwendet hat. Dazu wurde uns sicher irgendein Sinn vorgemacht. Das Geld aber direkt an alle EU - Bürger zu überweisen, was die Inflation wahrscheinlich in kürzester Zeit angeheizt hätte, wäre da sicher Zielführender gewesen. Dazu dann noch eine Oberbankerin, die vorbestraft ist und deren Entscheidungen man schon allein deshalb nicht ohne größere Vorsicht trauen sollte. Manchmal könnte man glauben, dass die EZB - Banker gutbezahlt eine ruhige Kugel schieben und die wirtschaftlichen Entscheidungen auswürfeln. 

Möbius

Sie haben verstanden wie der Hase läuft ! 

 

Subventionen sind übrigens sehr schädlich für die Wettbewerbsfähigkeit. Sie dienen vielmehr der Förderung von Leuchtturmprojekten, um diese ins „Schaufenster“ zu stellen. So werden Wählerstimmen gewonnen, Investoren geködert. 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Tagesgeldsparer könnten künftig noch mehr Zinsen für ihr Geld bekommen. Denn die heutige Zinserhöhung der EZB unter der Ägide von Christine Lagarde dürfte nicht die letzte sein."

 

Spaßvögelin Lagarde. 

Bei einem aktuellen Inflationsrate von 8-10 % stellt ein Leitzins von 3,5 immer noch eine realer Kaufkraftverslust für Sparer dar.

Aber den Leuten konnte man all die Jahre ja jeden Blödsinn erzählen. Das macht den Braten auch nicht mehr fett.

Interessiert dürfte indes seiin, ob die mit toxischen Krediten vollgesogenen Südstaaten Europas eine Zinsanhebung überstehen werden oder nicht.

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fathaland slim

ja, die bösen Südstaaten. Es geht doch nichts über ein gepflegtes Feindbild, so dumm und primitiv es auch sein mag.

Bitte nennen Sie mir doch einen historischen Zeitraum, in der die Zinsen nicht einmal über, sondern auch nur annähernd in der Nähe der Inflationsrate lagen.

Der neue Goldstandard

Zitat: "ja, die bösen Südstaaten. Es geht doch nichts über ein gepflegtes Feindbild, so dumm und primitiv es auch sein mag."

 

Ach, süßß ... der typische Grünlinke streut ein inhaltsfreies Framingwort wie "Feindbild" ein und meint, er/sie/es hätte irgendein Sachargument gebracht.

 

Schauen Sie sich die 

- die TARGET2-Salden

- Schuldenstaat

- Anteil toxischer Kredite im jeweiligen Bankensystem

- etc. 

an.

Aber das würden ja dann bedeuten, dass Sie sich mit FAKTEn auseinandersetzen müssten.

Wieso überhaupt "Feindbild": ich liebe die europäische Vielfalt, die Italien, Gr. Spa, D, NL etc. ausmachen! Und Ita, Ungarn, DK, Kroatien haben sogar vernünftige Regierungen.

Und: wäre ich in der Situation der Südstaaten: ich würde genauso viel Schulden aufnehmen (sogar noch mehr). Solange man einen Dummen (D) findet, passt ja alles!

fathaland slim

Ja, die Target2-Salden.  Vielleicht beschäftigen Sie sich mal damit. Abseits von Hans-Werner Sinn. Fälig werden die jedenfalls nie, solange der Euro existiert. Und sollte er aufhören zu existieren, dann wird sowieso alles auf Null gestellt.

Und klar, wir sind die Dummen, die die Südstaaten gefunden haben. Rechte Ideologie braucht eine Opfererzählung wie die Luft zum Atmen.

Ihre ständig wiederholten Framingmuster haben mit Fakten herzlich wenig zu tun, sie wurden hier auch schon -zig Mal widerlegt. Das hindert Sie aber nicht daran, sie ausdauernd zu reproduzieren. Natürlich wissen Sie es besser, aber das hat auf Ihre Argumentation keinerlei Einfluss. The facts, though interesting, are ideoligically  irrelevant.

silgrueblerxyz

Zitat://ja, die bösen Südstaaten. Es geht doch nichts über ein gepflegtes Feindbild,//

Warum sollten die nicht so schuldenbewußten Südstaaten böse sein? Es gibt auch in Deutschland reichlich Zeitgenossen, die nach der Devise leben, ich gönn mir das jetzt mal einfach.

Möbius

Das die EZB es der FED nachtut konnte erwartet werden, denn wichtiger als die Inflationsrate im Euroraum ist für EZB die Parität mit dem Dollar und das Bestreben einen Kapitalabfluss in die USA zu verhindern, wo höhere Renditen für Investoren locken. 

 

Die Zinswende der EZB haben wir also den Amerikanern zu verdanken und nicht der Einsicht der europäischen Zentralbanker das die „Geldwertstabilität“ auch ganz nett wäre. Wenn man gekonnt hätte, hätte man die Zinsen bei Null belassen um die Refinanzierung der stark überschuldeten Euroländer nicht zu verteuern.

 

Fazit: Danke, USA !

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MRomTRom

'Das die EZB es der FED nachtut konnte erwartet werden, denn wichtiger als die Inflationsrate im Euroraum ist für EZB die Parität mit dem Dollar und das Bestreben einen Kapitalabfluss in die USA zu verhindern, wo höhere Renditen für Investoren locken. '

++

Die Parität mit dem Dollar ist ein sekundäres Ziel, die Balance der volkswirtschaftliche Kapitalbilanz hat das größere Gewicht. Aber nicht das einzige.

++

'Die Zinswende der EZB haben wir also den Amerikanern zu verdanken und nicht der Einsicht der europäischen Zentralbanker das die „Geldwertstabilität“ auch ganz nett wäre.'

Die Zinswende ist der Bewegung der globalen Finanzmärkte geschuldet und nicht einseitig den USA.

Die Geldwertstabilität ist nicht nur 'nett', sondern eine Zielgröße, die seit jeher auf der Prio-Liste der Notenbanker steht. Sie hätte etwas früher starten müssen, ist aber keine rein von den USA abhängige Variable, wie Sie das darstellen.

 

Möbius

Ohne die USA und ihr Bestreben nach Inflationsbekämpfung gäbe es in Europa keine „Zinswende“, deshalb. 

Der Wertverlust für den Euro stellt ein Währungsrisiko für Investoren dar, deshalb (und nicht nur wegen höherer Renditen) verschärft der Wertzuwachs des Dollar das Problem. 

 

Wäre die Geldwertstabilität ganz oben auf der Prioritätenliste der EZB, hätte die Zinswende viel früher und unabhängig von den USA erfolgen müssen. 

 

Ich weiß nicht genau was Sie unter „Bewegung“ der globalen Finanzmärkte verstehen.

 Wie Sie sicher wissen, werden jeden Tag mehrere Tausend Milliarden Dollar von „hie nach da“  verschoben um auch noch das letzte Fitzelchen Arbitrage mitzunehmen. Das passiert fast instantan. Kapital ist ein sehr fluides und risikoscheues Gut, was zB der CS in der Schweiz zum Verhängnis wurde … 

MRomTRom

++

Wie Sie sicher wissen, werden jeden Tag mehrere Tausend Milliarden Dollar von „hie nach da“  verschoben um auch noch das letzte Fitzelchen Arbitrage mitzunehmen. Das passiert fast instantan. Kapital ist ein sehr fluides und risikoscheues Gut, was zB der CS in der Schweiz zum Verhängnis wurde … 

++

Jetzt haben Sie die Bewegung der g l o b a l e n Finanzmärkte verstanden.  

++

'Der Wertverlust für den Euro stellt ein Währungsrisiko für Investoren dar, deshalb (und nicht nur wegen höherer Renditen) verschärft der Wertzuwachs des Dollar das Problem.' 

Auch das ist ein No-Brainer ohne Bezug zur aktuellen Wertentwicklung. Der Wertverlust des Euro hat sich  seit Oktober 2022 ins Gegenteil verkehrt, der Kurs ist  von 0,98 auf heute 1,1055 gesteigert. Das hat mit dem Kapitalmarkt  u n d  der negativen Handels- und Leistungsbilanz der USA zu tun. Nicht mit Währungspflege allein.

++

fathaland slim

Es ist sinnlos, jemandem, der hinter allem, was auf der Welt passiert, das Wirken der USA zu erkennen glaubt, eine differenzierte Sichtweise näherbringen zu wollen. Er müsste ja die Passepartout-Welterklärung aufgeben.

artist22

@MR: Der Wertverlust des Euro hat sich  seit Oktober 2022 ins Gegenteil verkehrt, der Kurs ist  von 0,98 auf heute 1,1055 gesteigert.

Mein Dollarkonto ist aber immer noch (minimal) im Plus. Erst ein Jahr alt.

Der temporäre 'Schub' beim Euro ist nur ein 'Reflex' auf den Putin-Einmarsch Schock, der nun nun temporär tw. aufgeholt wird.

Solange der Herr P. aus M. meint, keine Verhandlungen zu benötigen, wird der $ immer mittelfristig im Vorteil sein gegennüber dem Euro.

Auch die Flötenträume der Adepten der Herrn aus M. werden z.Zt täglich in Peking widerlegt.

Der Versuch der chineseischen Zentralbank einen chin. Bitcoin dem $-Hegemon entgegenzusetzen, scheitert zunehmend  an der Nachfrage. 

Die materiellen 'Aufsteiger' dort wissen sehr genau,  wo ihr Geld langfristig sicherer ist.

- natürlich nur, wenn man nicht zu nah am Herrscherapparat dort steht.. (Stichwort: Einfrierung)

Adeo60

Inflation und Geldwertstabilität sind globale Themen- und Handlungsfelder. Sie aber scheinen getrieben von dem Gedanken, einen Spaltpilz zwischen Europa und die USA treiben zu wollen, ganz im Sinne des Kreml. Ihre Kommentare würden  an Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft gewinnen, wenn sie die russische Ideologie ablegen und sich den Herausforderungen der Zeit objektiv stellen könnten.

silgrueblerxyz

Bei weiter erhöhten Leitzinsen können die Bürger auch höhere Sparzinsen erhalten.

Mein Bankberater hat mir angekündigt, dass die Bank von selbst meine Zinsen erhöhen will. Wenn das keine guten Menschen sind, dann weiß ich nicht.

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Sebastian15

Dann würde ich Ihnen empfehlen mal zu schauen, ob die Bank nicht gleichzeitig auch die Gebühren für Kontoführung erhöht, wie so viele Banken in der letzten Zeit. Weil dann ist das mit den höheren Zinsen im Endeffekt nur linke Tasche-rechte Tasche!

silgrueblerxyz

Zitat://Dann würde ich Ihnen empfehlen mal zu schauen, ob die Bank nicht gleichzeitig auch die Gebühren für Kontoführung erhöht, wie so viele Banken in der letzten Zeit. Weil dann ist das mit den höheren Zinsen im Endeffekt nur linke Tasche-rechte Tasche!//

Alle Verhaltensweisen bei einem Geschäftspartner gehören regelmäßig auf den Prüfstand.

Der Kaufmann(hier die Bank) braucht einen Gewinn, um aus dem Gewinn mehrere Zukunftsaufgaben zu finanzieren.

Geht es bei der Kalkulation nur um den Gewinn, handelt es sich um einen Kaufmann.

Kalkuliert der Kaufmann einen angemessenen Gewinn, was man als Kunde meistens annähernd beurteilen kann,  handelt es sich um einen ehrbaren Kaufmann.

H. Hummel

Bevor die Sparer das wieder drin haben was ihnen die Banken genormen haben, hat die Regierung es ihnen längst abenommen.

Geld gehört halt offensichtlich nicht in die Hände kleiner Leute ... 

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silgrueblerxyz

Zitat://Geld gehört halt offensichtlich nicht in die Hände kleiner Leute ... //

Eine sehr pessimistische Aussage zum Thema Wohlstandswachstum und ausreichend Geld für die Bürger. Berücksichtigt man die Stimmungslage zur Finanzlage vor dem Ukrainekrieg, waren hohe Zufriedenheitswerte in der Bürgerschaft die Regel. Es konnte ja natürlich niemand ahnen, dass es fehlgeleitete Staatenlenker gibt, die wegen wertloser Staatsziele das Wohlergehen der Welt torpedieren. Aber daraus lernen wir, shit happens. 

Adeo60

Wer mittel- und langfristig eine ordentliche Rendite erzielen möchte, sollte sich an Investmentfonds (ETFs MSCI World) orientieren, am besten in Form eines Sparplans. An dieser Geldanlage dürfte auch in den kommenden Jahren kein Weg vorbeiführen.

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MRomTRom

++

Wer hier jemals auf das ordinäre Sparbuch gesetzt hat, hat schon immer verloren. 

Jeder, der clever Geld anlegt oder von Experten in ETFs oder öhnliche Anlageformen anlegen lässt, hat in seinem Portfolio Aktien und Staatsanleihen von Ländern mit guter Bonität.

++

Damit sind Renditen deutlich oberhalb der Inflationsrate zu erzielen.

++

Adeo60

Genauso ist es. Das Sparbuch hat längst ausgedient und dennoch nutzen es die Bankkunden. Eine Geldverbrennungsmaschiene. Es wäre sinnvoll, bereits in der Schule die Themen Geldanlage, Finanzen, Altersvorsorge u.a. Noch eingehender zu beleuchten getreu dem Leitmotiv „ non scolae sed vitae discimus“. 

derkleineBürger

MSCI World ist nur unwesentlich besser als sparen.

Da gibt es deutlich attraktivere ETFs.

 

Aber wer spart,statt zu investieren, hat selber Schuld,wenn sein Erspartes an Kaufkraft verliert.

Dann lieber einen Mix an Investitionen  verschiedenster Anlageoptionen mit unterschiedlichen Risiken

Adeo60

Völlig richtig, man sollte Geldanlagen streuen. Investmentfonds sind eine Investition in Sachwerte und breit aufgestellt. Insoweit eine vergleichsweise sichere und renditestarke Geldanlage.

silgrueblerxyz

Zitat://Aber wer spart,statt zu investieren, hat selber Schuld,wenn sein Erspartes an Kaufkraft verliert.

Dann lieber einen Mix an Investitionen  verschiedenster Anlageoptionen mit unterschiedlichen Risiken//

Ein angemessener Sparbetrag hat trotz Inflationsverlusten schon einen Sinn. Schließlich geht ja auch mal eine Waschmaschine kaputt oder eine größere Autoreparatur fällt an. Da sollte man zu Finanzierung dieses Bedarfs nicht aus einer längerfristig geplanten Investition aussteigen müssen.

wenigfahrer

Als erstes muss man dazu Geld übrig haben, und dann auch noch in einem bestimmten jüngeren Alter sein, sonst machen solche Tipps keinen Sinn, und wer in der letzten Krise viel verloren hat, macht auch einen Bogen um die Börse.

Alle Tipps sind immer für Menschen die mehr haben, und auch mal mit dem Verlust leben können, das klappt bei anderen eben nicht, die sind dann nackt.

artist22

Das nennt man dann 'nackten' Kapitalismus.

Spass beiseite. Der zeitweilig bei uns herrschende 'Soziale Marktwirtschaft' ist lange tot.

Nicht erst seit Aufleben autokratischer Systeme, die ja nur auf Propaganda ruhen, und wie ein Kartenhaus zusammenfallen werden.

Wenn wir Pech haben mit uns allen.

Adeo60

Man kann auch mit kleinen Beträgen ein ordentliches Vermögen aufbauen, dabei aber nicht auf eine Karte setzen. „Pecunia es habenda“, Gekd muss man tatsächlich haben, wenn auch nicht den ganz großen Batzen. Und man braucht für Investmentfonds einen Zeithorizont. 10 Jahre vor der Rente macht es keinen rechten Sinn mehr, wenn man in dieser Form für die Altersrücklsge investiert.

MRomTRom

++ Die EZB hat die Inflationsrate über Jahre auf  das 2 % Ziel anzuheben versucht ++

Als sie noch darunter lag und das 'Deflationsgespenst' im Raum stand.

++

Nun haben der Verbund aus Covid, Lieferkettenengpässen, Ukrainekrieg und Energieverteuerung die Inflationsraten weltweit zwischenzeitlich auf deutlich darüber liegende Raten angehoben

++

Also machen Zentralbanker das, was sie in so einem Fall immer tun. Sie dämfen die wirtschaftlichen Aktivitäten, um Löhne und Preise im Zaum zu halten.

++

Die Frage ist, ob das mit steigender Arbeitslosigkeit erkauft wird oder ob die Welle vorher eingefangen wird.

++

 

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Möbius

Wenn man in die 1970er schaut, sieht man das die damals hohe Inflation nach der Ölkrise nicht allein durch hohe Diskontsätze (damals gab es noch den Lombard) gesenkt wurde - sondern das die Rezession sehr geholfen hat, die Inflation zu stoppen. 

 

Die hohe Kerninflationsrate ist ein Beleg dafür das Preise nicht deshalb erhöht werden, weil die Güter knapper oder teurer geworden sind sondern um Profitmargen zu erhöhen. 

silgrueblerxyz

Zitat//Die hohe Kerninflationsrate ist ein Beleg dafür das Preise nicht deshalb erhöht werden, weil die Güter knapper oder teurer geworden sind sondern um Profitmargen zu erhöhen.//

Der Güterausstoß war schon knapper als vor den Krisen. Beispiel Autoindustrie: Der Ausstoß war nach den Krisen geringer. Die Autoverkäufer haben es trotzdem geschafft, trotz geringerem Ausstoß durch Preiserhöhung ihre Gewinne zu stabilisieren oder sogar zu erhöhen. Dazu meinen Respekt an die Autoverkäufer. Meine Überlegungen zu diesem Phänomen kamen zu dem Schluss, dass die Leute so frustriert von den Einschränkungszwängen der letzten Jahren waren, dass sie sich sagten, jetzt gönne ich mir was, auch wenn es viel mehr kostet. Ob das eine Dauereinstellung bleibt, bin ich gespannt, in der Zukunft lernen zu können. Ich tippe mal, dass diese Einstellunug nur solange bleibt, bis der ausgetrocknete Erlebnishunger wieder gesättigt ist.

silgrueblerxyz

Zitat://Die Frage ist, ob das mit steigender Arbeitslosigkeit erkauft wird oder ob die Welle vorher eingefangen wird.//

Eine ähnliche Frage wurde im letzten Jahrhundert schon einmal von Helmut Schmidt beantwortet

Zitat://"Mir scheint, dass das deutsche Volk - zugespitzt - fünf Prozent Preisanstieg eher vertragen kann als fünf Prozent Arbeitslosigkeit."// enthalten in einer Zitatesammlung des NDR.

Am Ende hatten wir fünf Prozent  Arbeitslosigkeit und hohe Inflation.  

wenigfahrer

Na dann werden wir sehen ob die Inflation langsam runter geht, 0,25 wird wohl nicht reichen.

Und die meisten Banken geben ja an die Altkunden unter 1 Prozent nur weiter, man muss also wechseln und seine Spargroschen wo anders hintragen, wird wohl erst richtig greifen wenn die EZB bei 5 Prozent steht.

Schaun mer mal.

Sebastian15

Steigende Zinsen können doch nur im Sinne des Staates sein, denn dann erreichen Sparer schneller ihre Freibeträge und müssen folglich auch umso mehr Steuern auf ihre Zinserträge zahlen.

FakeNews-Checker

In  einer  echten  Marktwirtschaft  bräuchten  Sparer  nicht  "auf  höhere  Zinsen  hoffen",  sondern  da  wären  längst  die  entsprechenden  Zinsanpassungen    Realität.   Da  das  aber  nicht  der  Fall  ist,  zeigt  auch  das  das  wahre  Gesicht  dieser  autokratisch   zerntralistisch   geführten  EU,  die  von  der  Marktwirtschaft  nur  Makulatur  und  Fassade  übrig  gelassen  hat.