Ihre Meinung zu Männer in Teilzeit: Immer noch eine Seltenheit
Teilzeit wird in Deutschland immer beliebter - aber immer noch geht es dabei um deutlich mehr Frauen als Männer. Die Gewerkschaften wollen, dass sich das ändert - die Arbeitgeber sehen auch Probleme. Von J. Poppendieck.
Arbeit in Pensen unter 80% ist in der Karrierelaufbahn schädigend. Schon 80% ist unter Konkurrenzdruck genickbrechend. Es stellt sich zudem die Frage, ob es wirklich angebracht ist, dass Personen, die seitens der Gesellschaft gewaltige Ausbildungsinvestitionen genossen, nur reduziert arbeiten sollen. Wie wollen die so in einer nutzbaren Zeit die Investitionen der Gesellschaft in sie zurückbezahlen - über die Steuern, die ja reduziert ausfallen, weil man weniger arbeitet. Führt dieses Verhalten nicht dazu, dass die wirklich kleinen Einkommen, dann die Akademiker, die gerne ein bisschen weniger arbeiten, subventionieren? Wenn dem so wäre, wäre man in der klassischen Umverteilung von oben nach unten angekommen!
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"Wie wollen die [Teilzeitkräfte] so in einer nutzbaren Zeit die Investitionen der Gesellschaft in sie zurückbezahlen [...]"
Das tun sie durch ihre höhere Leistungsfähigkeit und ihre geringere Ausfallquote. Denn wer von seiner Vollzeitstelle überlastet ist, wird auch häufiger krank oder fällt sogar vollständig aus (burnout).
Den höchsten Nutzen hat die Gesellschaft, wenn ihre Bürger gern zur Arbeit gehen und nicht, wenn sie maximal ausgebeutet werden.