Streikende laufen während eines Warnstreiks von Verdi durch das Terminal 1 des BER-Flughafen (Archivbild).

Ihre Meinung zu Wie die EU-Kommission bei Streiks Überflüge garantieren will

Europas Himmel ist ein Flickenteppich aus vielen Regelungen. Streiks in einem Land können zu Ausfällen in anderen führen. Die EU-Kommission sucht Lösungen, um Überflüge auch bei Streiks zu garantieren. Von M. Reiche.

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98 Kommentare

Kommentare

heribix

Bevor hier alle weiter sich die Köpfe heisdiskutieten, ich hab den ultimativen Vorschlag. Lasst uns doch einfach die jährliche Lohnerhöhung automatisch and die Inflation koppeln so wie es die EU Abgeordneten für sich berschlossen haben, dann muss auch keiner mehr streiken.  

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falsa demonstratio

Gleichzeitig könnte man die Preise an die Inflation koppeln und dabei wieder die Preisbindung einführen.

w120

Ryan Air hat im März 2023 ca. 13 Millionen Passagiere befördert.

Der Gewinn lag bei 1,4 Milliarden bis 03/2023.

 

Dann wäre noch die Personalstruktur und der Hauptsitz (Irland) zu beachten.

Natürlich fallen pro fliegenden Gast Steuern an.

 

Diese Firma fordert mehr Unterstützung?

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> Wie die EU-Kommission bei Streiks Überflüge garantieren will

 

Hätte das nicht eher heißen sollen:

Wie die EU-Kommission das Streikrecht unterminieren will

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nie wieder spd

Genaus so. Aber dann wäre zu offensichtlich, dass die EU hauptsächlich als Erfüllungsgehilfin der Wirtschaft in Erscheinung tritt, die sich ansonsten nur um persönliches Wohlbefinden ihrer Protagonisten kümmert.

Möbius

Das war auch mein erster Gedanke da die so eingesetzten Fluglotsen ja nichts anderes als „Streikbrecher“ wären. 

 

Das führt dann dazu das die Lotsen Verbesserungen der Bezahlung und Arbeitsbedingungen in ihrem ohnehin sehr stressigen Job überhaupt nicht mehr durchsetzen können bzw. der Job für noch mehr junge Leute unattraktiv wird was dann zu personellen Engpässen und weiterer Arbeitsverdichtung führt etc.

 Ein Teufelskreis ! 

schabernack

… die Lotsen Verbesserungen der Bezahlung und Arbeitsbedingungen in ihrem ohnehin sehr stressigen Job überhaupt nicht mehr durchsetzen können bzw. der Job für noch mehr junge Leute unattraktiv wird …

Vom Beruf Fluglotse haben Sie ja gar keine Ahnung. Der am besten bezahlte Ausbildungsberuf in Deutschland überhaupt. Von 1.250 Euro / Monat  im ersten Ausbildungsjahr bis mind. 4.000 Euro im dritten beim «Training on the Job» im Tower.

Einstiegsgehalt nach der Ausbildung mind. 7.000 Euro / Monat, 33 Tage Urlaub / Jahr. Für die 100 bis 150 Ausbildungsplätze pro Jahr bei der Deutschen Flugsicherung gibt es regelmäßig ca. 5.000 Bewerber.

Voraussetzung Abitur, Bewerberalter von18 bis 24 Jahre möglich.

Möbius

Das ist doch allgemein bekannt das Fluglotsen Topgehälter bekommen. 

 

Aber überlegen Sie einmal, wieso das wohl so ist ? 

schabernack

Das ist doch allgemein bekannt das Fluglotsen Topgehälter bekommen.

Wenn das allgemein bekannt ist … warum verbreiten Sie dann so einen Tinnef, der Beruf Fluglotse sei uninteressant, und leide unter Bewerbermangel.

Fluglotsen verdienen viel Geld, weil der Beruf anspruchsvoll ist mit viel Verantwortung auch für Menschenleben.

Kaneel

Vor der Pandemie haben von 5000 Bewerber:innen 120 den Einstellungstest bestanden. Wie hoch die Bewerberzahl derzeit ist, weiß ich nicht. 

Sisyphos3

wau !  (5.000 Bewerber)

 

die haben dort keine Nachwuchsproblem wie das Handwerk

die keinen Maurerlehrling finden

Möbius

Ich weiß nicht ob nationale Egoismen wirklich das Problem sind, denn die Kontrollzonen halten sich nur zum Teil an nationale Grenzen. 

 

Leider ist vieles historisch gewachsen zB auch die IT. Dazu kommt noch das Thema Kommunikation - oft nur über Relais und bis zum Horizont. Vor allem die Radare müssten gewissermaßen „gleichgeschaltet“ werden, das ist nicht trivial. Ich halte den Plan der EU Kommission deshalb für nicht durchführbar bzw weniger sinnvoll als eine gesamteuropäische einheitliche Flugsicherung. 

Dazu kommt noch das jeder Flughafen bestimmte Charakteristika hat die nicht gleichzeitig allen auf Anhieb bekannt sind. 

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nie wieder spd

Wie auch in vielen nationalen Bereichen der Politik geht es vornehmlich um persönliche Egoismen in jeglichen Erscheinungsformen. Ausschlaggebende sind dabei meistens monetärer Natur.

dap

Man darf nicht vergessen, dass die EU Kommission dem EU-Gremium verpflichtet ist, das die jeweiligen Regierungen der einzelnen EU-Laender vertritt. Da einzelne Laender jedes Gesetz mit Veto blockieren koennen, kann also immer nur der kleinste gemeinsame Nenner umgesetzt werden. Die direkte Vertretung der EU-Buerger, das EU-Parlament hat da, leider, meist nicht viel mitzureden. Mehr Vereinheitlichung in der EU geht nur wenn alle bei den einzelnen Gesetzten zustimmen, oder mehr Gesetzgebungskompetenz an das EU-Parlament abgegebn wurde (wo dann normale Mehrheitsbeschlusse gefasst werden koennten). Im Prinzip bedeutet das dann, dass die einzelnen EU-Mitgliedsstaaten mehr Souveraenitaet abgeben muessten.

silgrueblerxyz

Die Problemlösung ist im TS Text eingebettet

man muss sie nur herauspflücken.

Zitat:"Streiks in der Luftsicherheit würden dem jeweils national geltenden Streikrecht obliegen"

Daraus würde ich schließen, dass es eine europäische Gewerkschaft für den Bereich der Flugsicherung geben sollte. Damit würde natürlich nicht verhindert, dass es Ausfälle im Fluggeschäft gibt, wenn diese Gewerkschaft streikt. Aber es gäbe keinen Streikflickenteppich, der so wirkt wie ein Dauerstreik  in der europäischen Flugsicherungslandschaft, weil die jeweils nationalen Gewerkschaften zu unterschiedlichen Zeitpunkten streiken.

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Möbius

Allerdings würde Ihre Idee dazu führen das dann ab und zu garnichts mehr geht - europaweit. 

 

Das ist sicher auch nicht im Sinne der EU Kommission. 

 

Eigentlich bleibt nur noch, Streiks der Lotsen schlicht zu verbieten! 

 

Es gab einige westliche Länder die in einer bestimmten Phase ihrer Geschichte Arbeitskämpfe generell verboten haben. Die USA hatten zB 1913 sogar das Militär gegen Streikende in marsch gesetzt. 

Gerd Hansen

Aus dem Artikel :

„…Dabei ist es technisch überhaupt kein Problem, dass beispielsweise ein deutscher Fluglotse nach einem Start eines Flugzeugs in Deutschland dieses Flugzeug begleitet über den französischen Luftraum hinweg bis nach Spanien, bis zum Urlaubsziel…“

Technisch nicht, allerdings muß der entsprechende Lotse für den Luftraum, für den er verantwortlich ist ( = Luftfahrzeuge durchführt ) eine Zulassung haben.

Dauer des Erwerbs pro Luftraum ca. 2-3 Monate ( Kentnisse von Frequenzen, Lufträumen, im Falle von Kontrolle des unteren Luftraumes unter Flugfläche 250 zusätzlich von Flugplätzen, An- und Abflugverfahren etc pp. )

Für die Zeit der Zulassung fehlt er aber an „seinem“ Arbeitsplatz. Und für die Zeit der „Aushilfe“ natürlich auch.

Die DFS hat jetzt schon ein zunehmendes Personalproblem, Eurocontrol in Maastricht ebenfalls.

Sisyphos3

Fast 100.000 Reisende waren heute von den Warnstreiks betroffen

 

 

tolle Sache fürs Klima :-)

Werner40

Es geht nicht nur um Prozeduren während Streiks. Der „ Flickenteppich “ gehört zu wenigen Zentren geändert.

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Gerd Hansen

Sie können die Zentren zusammenfassen, aufteilen, egal was:

Ein Lotse kann aber nur eine bestimmte Anzahl Luftfahrzeuge gleichzeitig führen.

Nachts z.B. werden deshalb auch Sektoren zusammengelegt, da macht dann einer auch mal fast halb Norddeutschland.

Zu Stoßzeiten sind das aber auch gerne mal 10 Lotsen, da wie schon gesagt jeder seine Aufmerksamkeit nicht auf 50 Luftfahrzeuge gleichzeitig fokussieren kann. Anweisungen muß er denen ja auch noch geben, zuhören ebenfalls.

Jede Anweisung vom Lotsen muß ! übrigens vom PILOTEN zurückgelesen werden, und dann vom Lotsen auch geprüft werden, ob richtig zurückgelesen wurde. Wenn nicht, dann erneute Anweisung / Rücklesen.

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Mika D

Verständlich, dass man Lösungen sucht, da quasi jede Woche öffentliche Verkehrsbetriebe, Flüge, Brief und Paket , Kitas, Gesundheitswesen und mehr bestreikt wird. Doch vermutlich vergebens. Mehr auf private Betriebe / Unternehmen etzen, da wird noch gearbeitet.  Fortbewegen mit Auto/ statt Flug Videokonferenz/ Paketdienst Alternativen/ private Kita usw. wären Lösungen. Oder Streikpause/ schneller einigen wäre gut.

 

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