Sportartikel hängen in einem Laden an Kleiderbügeln

Ihre Meinung zu Schützt das Lieferkettengesetz vor Zwangsarbeit?

Deutsche Textilfirmen gerieten 2022 in die Kritik, weil Produkte möglicherweise mit Materialien aus der chinesischen Provinz Xinjiang hergestellt wurden. Was hat sich seither getan? Von Astrid Freyeisen.

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97 Kommentare

Kommentare

Der neue Goldstandard

Zitat: "Deutsche Textilfirmen gerieten 2022 in die Kritik, weil Produkte möglicherweise mit Materialien aus der chinesischen Provinz Xinjiang hergestellt wurden."

.

Ja, und?

Es ist ja nicht so, dass in Xiinjiang es überall auf Zwangsarbeit rekurriert wird.

Es ist nur bekannt, dass es in gewissen Arbeitslagern, wo Uiguren inhaftiert sind, es zu Zwangsarbeit kommt. In amerikanischen Gefängnissen werden Insassen auch zur Arbeit in den Gefängnissen verpflichtet.

Eine Umsetzung des Lieferkettengesetzes führt nur dazu, dass

- dt. / europäische Firmen mit zusätzlicher Bürokratie belastet werden ggfs. sich aus entsprechenden Regionen zurückziehen oder von ihren chinesischen Wettbewerbern, die sich nicht daran halten müssen, aus dem Markt geworfen werden

- entsprechende Regionen weniger Wirtschaft und weniger Wohlstand erhalten werden und sich entsprechende Probleme noch verschärfen und nicht lindern werden.

Aber seit wann durchdenken Politiker auch solche Gesetze?!

Der neue Goldstandard

Zitat: "Und es gibt noch ein anderes Problem. "Viele, insbesondere der großen, Unternehmen managen teilweise mehrere Zehntausende Lieferanten, die wiederum einen Lieferanten haben und die ebenfalls weitere Lieferanten nutzen", sagt Maximilian Butek von der dt. Auslandshandelskammer in Shanghai."

 

Eben!

Oft ist es nicht möglich, die komplette Lieferkette vollumfänglich zu überwachen und zu kontrollieren. Aber woher sollen Politiker, die nie real gearbeitet haben, so was auch wissen?!

Folge des Lieferkettengesetzes ist es nur, dass 

- Bürokratie ausgeweitet wird

- dt. Unternehmen - mit in der Regel hohen Qualitäts-, Umwelt-, Arbeitsstandards - sich aus gewissen Regionen zurückziehen oder ihr Geschäft reduzieren

- mit der Folge das Firmen aus Ländern ohne Lieferkettengesetz das Geschäft übernimmt, die dann in der Regel niedrigere Qualitäts-, Umwelt-, Arbeitsstandards haben ...

... womit sich dann das Problem der Menschenrechtslage in gewissen Ländern  verschärft, nicht löst!

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NieWiederAfd

Das Problem der Menschenrechte verschärft sich also Ihrer Meinung nach, wenn man auf Menschenrechte schaut und ihre Einhaltung fordert... Wieder so eine blitzgescheite hanebüchene Verkehrung der Lage. 

Merke: Ein wirksames Lieferkettengesetz zum Schutz der Menschenrechts- und Umweltstandards für Unternehmen gilt letztlich überall. 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Das Problem der Menschenrechte verschärft sich also Ihrer Meinung nach, wenn man auf Menschenrechte schaut und ihre Einhaltung fordert... Wieder so eine blitzgescheite hanebüchene Verkehrung der Lage. "

.

Wenn man anstatt tatsächlich für echte Verbesserungen zu sorgen, Unternehmen mit unnötiger Bürokratie belästigt, dann ist das das RESULTAT davon - wie oben angeführt.

 

Für jeden, der ein logisches Argument zu imstande imstande ist, klar erkennbar.

NieWiederAfd

Sie diffamieren Controlling von Standards als unnötige Bürokratie. Für jeden... klar erkennbar. 

Clara Bosetti

Das Lieferkettengesetz ist ein Anfang

Es schafft Bewusstsein für fair trade bei deutschen Firmen, aber auch bei Produzenten in "Billiglohnländern".

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hesta15

Was nutzt Fair Tade Bewusstsein bei deutschen Firmen wenn sich das der Verbraucher nicht leisten knann.

zöpfchen

Doch . Die meisten politisch aktiven Menschen, auch die meisten hier im Forum werden sich teurere Textilien leisten können. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Und die, die sich fair hergestellte nicht leisten können, leiden im Normalfall selbst unter schlechten Arbeitsbedingungen/Löhnen.

Sisyphos3

oder dem Verbraucher das egal ist !

Clara Bosetti

@Erna Müller 25. April 2023 • 11:59 Uhr

Wozu solche Gesetze statt Billigramsch konsequent verhindern? 

Das Lieferkettengesetz verhindert ja tendenziell Billigramsch.

Einfach konsequent Steuern erheben, so dass sich die Produktion in der EU lohnt. Dann braucht es sowas nicht!

Mit komplizierten Steuern und Finanzbürokratie verteiben Sie die Produktion eher aus Europa.

heribix

Nein und daran wird auch kein Gesetz was ändern. Solange wir Verbraucher nicht anfangen Produkte welche mit Zwangsarbeit, Kinderarbeit oder skrupelloser Ausbeutung von Mensch und Natur einhergehen zu boykottieren wird alles beim alten bleiben. Wir sind zwar die größten wenns ums moralische Schwätzen geht, wird es dann aber ernst und es geht an die Brieftasche ist die Moral schnell verschwunden.  

zöpfchen

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Textilien in den letzten 50 Jahren dort gefertigt werden, wo die Löhne besonders niedrig und die Arbeitsbedingungen häufig miserabel sind.

Für die meisten Textil-Export-Länder war die Textilindustrie aber auch der Einstieg in den Aufstieg. 

Hongkong Singapore,  oder Korea haben wirtschaftlich mit dem Westen aufgeschlossen, und produzieren längst keine Textilien mehr. 

Das Lieferketten-Gesetz wird dafür sorgen, dass Textilien teurer werden, was mir persönlich herzlich egal ist, aber viele Menschen am unteren Rand der Einkommensskala aber stören wird. 

Und für die meisten Billiglöhner, wie  in Bangladesch,  bedeutet es den Verlust des Arbeitsplatz. Und das wird die meisten guten Menschen hier im Forum auch nicht weiter stören. 

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Account gelöscht

Es  klingt ja geradezu emphatisch wie Sie scheinbar für Menschen am unteren Rand der Einkommensscala und für Billiglöhner in Bangladesch Partei ergreifen.

Aber die Motivation wird ja eine andere sein, nämlich die das Billiglöhner auch Billiglöhner bleiben. Und Menschen am unteren Rand der Einkommensscala auch dort bleiben.

zöpfchen

Im unterstellen verdient ihr Kommentar eine glatte 1. 

Niemand bezweifelt, dass das Leben der Großmütter und -Väter der heutigen Singapurianer und Koreaner ziemlich armselig war. 

Im Gegensatz zu Ländern, die nie über eine Billigtextilindustrie verfügten, wie die meisten Länder in Schwarzafrika geht es diesen Ländern doch recht gut. Oder nicht? 

Account gelöscht

Aber der Franc-Afrique hat wohl auch keine Entwicklung gebracht. Auch nicht die Freihandelsabkommen EPA mit der EU. Da wird höchstens die afrikanische Landwirtschaft mit ruiniert. Obwohl viele Länder reich an Rohstoffen sind. Wie kommt das nur ?

Opa Klaus

@ Zöpfchen hat vollkommen recht. Das hat mit Empathie für Billiglöhner nichts zu tun. Leider ist es in diesen Ländern so, entweder Arbeit und Essen oder keine Arbeit und hungern. Niemand kann das gut finden. Ich hatte bereits gestern einige Kommentare hierzu verfasst. Bitte zeigen Sie uns doch Lösungsansätze auf, welche diese Menschen aus dem Teufelskreis befreit. Aber bei  Ihren Lösungsansätzen nicht vergessen : es gibt dort weder Arbeitslosen - noch Bürgergeld. Lösungsansätze können Sie nur entwickeln, wenn Sie das Leben vor Ort kennen. Möglicherweise überlegen Sie sich gerade, was Sie Morgen essen werden. Weil es viele Alternativen gibt. Die Menschen dort überlegen auch, was sie Morgen essen. Aber nicht weil es zu viel Alternativen gibt, sondern weil sie kein Geld haben... 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Und stellen wir uns nur mal vor, wie ihr Ruhestandsleben in Thailand aussähe, gäbe es dort keine Billiglöhne.

Ein Teufelskreis...

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Die Diskussion hatte ich schon vor 30 Jahren mit der Inhaberin mehrerer Fleischereien hierzulande.

Sie nicht wurde nicht müde, sich über Lockangebote und Billigware in den Fleischtheken der Supermärkte zu beklagen und über übertriebene Lohnforderungen und Regeln zur Arbeiteszeit und zum Arbeitsschutz, die sie an den Rand des Ruins treiben würden.

Aber auf die Frage, ob sich denn ihre Mitarbeiter in der Produktion und hinter dem Tresen die Waren, die sie herstellen und verkaufen, selbst auch ohne Mitarbeiterrabatt leisten könnten, kam keine Antwort.

 

 

Massenkaufkraft gibt es nicht durch Niedriglöhne - weder hier noch anderswo.

Insofern ist ihre Argumentation nur die gleiche wie die der Sklavenhalter von früher:

Den Sklaven ginge es doch viel schlechter, würde man sie befreien...

 

 

silgrueblerxyz

Zitat://"In vielen Fällen werden sich die Firmen aus den Märkten zurückziehen, wenn das europäische Lieferkettengesetz kommt wie geplant. Weil die Haftungsrisiken dann einfach zu groß sind."//

Sehe ich genauso, wie es in dem TS Bericht zitiert wird. Wenn die Arbeit mit der Baumwolle wegfällt, werden die Menschen in Xing Jiang andere Zwangsarbeit machen müssen. Es wird den Menschen also nicht geholfen. Der bessere Weg wäre es, beim Kauf die Erwartung des Käufers. der ja ein Mitspracherecht beim Kauf von Waren hat,  einzubringen, dass sich die Arbeitsbedingungen der baumwolleliefernden Menschen verbessern.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Wer sonst, als ein in der Wolle gefärbten Blaubraunen wie sie, argumentiert damit, dass Sklavenarbeit ja eigentlich gut für die Sklaven sei?

Das zeigt mal wieder sehr deutlich ihr Weltbild.

 

So ziemlich alle Anderen wissen aus all den Beispielen des Fairen Handels, dass die Durchsetzung guter Arbeitsbedingungen und faire Löhne nicht nur den Arbeitern selbst in den betroffenen Ländern zugute kommt, sondern auch dem Bildungsstand der Bevölkerung und der Wirtschaftskraft allgemein.

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Der neue Goldstandard

Zitat: "Wer sonst, als ein in der Wolle gefärbten Blaubraunen wie sie, argumentiert damit, dass Sklavenarbeit ja eigentlich gut für die Sklaven sei?"

 

Wie kommen Sie auf solch einen Unsinn??

wenigfahrer

Sicher nicht, weil auch die teuren Marken dort produzieren und für ganz viel Geld verkaufen, fallen die ganzen Billigläden weg, geht auch der Umsatz zurück, weil die Käufer ja nicht mehr Geld haben, sondern eher weniger durch neue hohe Kosten und Inflation.

Würde bedeuten das dort auch weniger produziert wird, und wenn eine Billigkette wegfällt, dann springen andere in die Breche, gibt ja auch Länder die solche Gesetze nicht haben, es wird also immer einen Ausweg geben um viel Geld zu verdienen für die Firmen.

Denke nicht das dieser Plan aufgeht.

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