Der Deckel des geöffneten Reaktordruckbehälters lagert während des Rückbaus in einer Ecke des Reaktorgebäudes.

Ihre Meinung zu Atomausstieg: So kompliziert ist der AKW-Rückbau

Der Rückbau von Atomkraftwerken wird Deutschland noch jahrzehntelang beschäftigen. Das größte Problem: Der Umgang mit radioaktiven Stoffen. Von S. Troendle, L. Schmidt und L. Boucheligua.

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112 Kommentare

Kommentare

Mauersegler

Auch die Atomkraftbefürworter einschließlich Herrn Söder könnten doch irgendwann mal zur Kenntnis nehmen, was allgemein bekannt ist:

1. Die vorhandenen Atomkraftwerke müssten erst einmal zeitaufwendig gewartet werden.

2. Es müssten neue Brennstäbe beschafft werden.

Bis 1. und 2. geschafft wären, wäre das Jahr, von dem die FDP redet, längst vorbei.

3. Kernkraftwerke sind niemals in der Lage, eventuelle kurzfristige Energieengpässe zu überbrücken.

Fazit: nichts als Ideologie. 

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ich1961

////Fazit: nichts als Ideologie. ////

Ich habe bereits in anderen Antworten angemerkt: Fakten wollen die Befürworter doch nicht wissen, dann müssten Sie ja Ihre Meinung überdenken.

Bloß weg mit den Dingern - bitte!

TapferSchneiderlein

Hier hilft Energie sparen! In meiner Kindheit - den 50-ern - gabs im Winter einen warmen Raum, die Wohnküche und 1 x wöchentlich ein Familienbad. Das war nicht immer toll, aber wesentlich gerechter als unser heutiges Komfortleben. Dann reicht der Strom auch ohne Kernkraft.

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Alter Brummbär

Das müssten mal die Kinder heute erleben.

freie Ukraine

@volkerksc 14. April 2023 • 13:30 Uhr

Alle Länder um uns herum setzen auf Atomkraftwerke, ...

Italien, Österreiche, Dänemark und Luxemburg nicht. Und in Frankreich wächst der Widerstand gegen die übermächtige Lobby.

... insbesondere auf moderne kleine AKWs.

Es gibt keine modernen kleinen AKWs. Die Forschung im Kernkraftsektor steht still, da soll nur noch Cash mit Technik gemacht werden, die längst abgeschrieben ist. Aber die Lobbyarbeit scheint Spitze zu sein. 

Aufwachen.

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ich1961

////Es gibt keine modernen kleinen AKWs. ////

Stimmt nicht so ganz. Es gibt die in Finnland tatsächlich. Kam letztens auf Phoenix  - könnte auch auf zde.info ghewesen sein.

 

DünneBerg

In Frankreich ist Meinung zur Nutzung der Kernenergie ungebrochen hoch. Natürlich gibt es moderne, und immer effizientere AKW`s. Sie basteln sich wohl ihre eigene Welt. Mit Realität hat dieser Beitrag nichts zu tun.

vriegel

Die deutsche Verblendung. 

So titelt die NZZ in ihrem Briefing. 

Und weiter:

„Die Geschichte des deutschen Atomausstiegs währt schon zwei Jahrzehnte – seit die rot-grüne Koalition unter Gerhard Schröder ihn erstmals ausrief. Das letzte Kapitel endet jetzt mit einer bizarren Pointe. Die letzten Kernkraftwerke werden abgeschaltet, obwohl sie sicher und wirtschaftlich sind – und das inmitten einer Energiekrise. Bizarrer geht es nicht.

Die Folge des irrationalen Entscheids: Die deutsche Klimabilanz verschlechtert sich. Nicht nur wegen des Verzichts auf russisches Gas, sondern auch wegen des seit einigen Jahren forcierten Atomausstiegs nimmt der Anteil des Kohlestroms zu. Wer hätte es je gedacht, dass ausgerechnet die Grünen zum eifrigsten Lobby-Verein des Klima-Killers Kohle würden?

Der Grund hierfür ist pure Ideologie. Ideologien sind in der Menschheitsgeschichte stets die stärksten Treiber gewesen, gerade weil sie auf Fakten keine Rücksicht nehmen….“

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Coachcoach

Naja, die NZZ...wer auf die hört...

Enlightеnmеnt

Naja, die NZZ...wer auf die hört...

Wer Fakten lesen möchte. Die deutsche Energiewende ist spektakulär gescheitert. 

Deutsche Haushalte zahlen mit die höchsten Strompreise der Welt und Arbeitsplätze in der Industrie wandern zunehmend ab oder enstehen erst gar nicht.

Wenn sogar die DGB sich große Sorgen macht:

zdf.de/nachrichten/wirtschaft/dgb-fahimi-industrie-existenz-bedrohung-energiekrise-preise-100.html

Alter Brummbär

Die Klimabilanz verschlechtert sich nur durch die Verbraucher.

Nicht reden, Energie sparen.

Nettie

"Der Rückbau von Atomkraftwerken wird Deutschland noch jahrzehntelang beschäftigen"

Deren Neubau in anderen Ländern - und, wenn sie Pech hat, deren Folgen - die gesamte Gesellschaft auch.

freie Ukraine

@Questia 14. April 2023 • 13:43 Uhr

Ich hätte gerne mal eine Umfrage, die den gesamten Komplex berücksichtigt. Die Frage "Wollen Sie weiter "billigen" Atomstrom", sollte immer mit den Fragen gekoppelt werden: Wenn ja: Wollen Sie ein AKW in Ihrer Nachbarschaft? Wollen Sie ein Endlager in Ihrer Nachbarschaft?

Vielleicht sollte man das Endlager dorthin bauen, wo die Bevölkerung am devotesten der Kernenergie-Lobby auf den Leim geht.

sosprach

Dank Merkel und mit den Grünen sind dir Kosten für die Endlagerung sozialisiert. 

vriegel

Neue Generationen von AKW werden in Zukunft die Basis der Stromversorgung weltweit werden. Ob nun Fusion, Thorium, Flüssigsalzreaktor oder was auch immer. 

Hätte man einen Bruchteil der Gelder, die  man in der verkorksten grünen Energiewende versenkt hat, in die Weiterentwicklung der Kernenergie gesteckt, kein Mensch wurde heute nach Windrädern rufen.. Atomstrom braucht nun mal am wenigsten Platz pro KWh und ist auf Dauer gesehen am günstigsten. 

 

Wenn man die Kosten der Speicherung von Wind und Sonne mit einrechnet bzw. dass es das de facto noch gar nicht gibt. 

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gelassenbleiben

und Fusionsreaktoren gibt es? 

Glauben Sie eigentlich auch an Feen?

Windräder und PV gibt es schon. Die grune Energiewende gibt es erst seid 1/12 Jahren, soviel Geld kann da nicht ‚ versenkt‘ worden sein wie in 50 Jahre Atomstrom. Hatte die Union nicht PV und Solar gestoppt oder waere sie so unterstützt worden wie jetzt, würden wir morgen Die Abschaltung des letzten Kohlekraftwerkes feiern können 

Nettie

"Mittlerweile müssen die Betreiber der Atomkraftwerke die Kosten für Stilllegung und Rückbau selber tragen und dafür entsprechende Rücklagen bilden. Dazu sind sie gesetzlich sogar verpflichtet."

Wie 'beruhigend'.

Questia

@Jimi58 • 13:32 Uhr | Jammern |

| "...Der Ausstieg war schon seit 2011 beschlossen und nichts wurde von der Vorgängerregierung unternommen. Wir wären schon echt weiter, hätte man nicht auf die Bremse getreten." |

Der Ausstieg war schon 2000 beschlossen, dann 2010 wieder rückgängig gemacht, 2011 wieder beschlossen.

Also seit mindesten 12 Jahren konnte sich "die Wirtschaft" auf den Einstieg einstellen.

Ich verstehe das Gejammere und die Panikmache nicht: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/atomausstieg-folgen-wi…

 

freie Ukraine

@TapferSchneiderlein 14. April 2023 • 13:54 Uhr

Dann reicht der Strom auch ohne Kernkraft.

Ich bin zwar auch für Sparen. Aber der Strom reicht ja auch so. Die AKW brauchen wir nicht. Wir sollten nicht diesem Söder auf den Leim gehen. Ist doch klar, welche Lobbyisten den sponsern.

sosprach

Ja, soviel zum Märchen vom billigen Atomstrom.  

freie Ukraine

@vriegel 14. April 2023 • 13:56 Uhr

Die deutsche Verblendung.  So titelt die NZZ in ihrem Briefing. 

Gerade bei der NZZ sind aber die meisten Journalisten für den Ausstieg aus der Kernenergie. Und das ist klug.

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Enlightеnmеnt

Die Schweiz hat in der Wasserkraft noch viel Potenzial. Aber wo Wasserkraft nicht zur Verfügung steht, ist die Kernkraft langfristig unter Berücksichtigung der Vollkosten das günstigste und zuverlässigste. 

Wer das ignoriert, muss eben zahlen. Buchstäblich, wie in dem Land, in dem mit die höchsten Strompreise der Welt gezahlt werden müssen. 

tech-for-future.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/09/Vollkosten-nach-Energiequelle-inklusive-externe-Kosten-1.png

Coachcoach

Na, das ist doch klasse - wir schaffen Knowhow! Bei Erneuerbaren haben wir es vergeigt, aber hier; In 20, 30 Jahren werden überall die AKW wegknicken (wenn nicht früher), und dann braucht man das.

In der Zwischenzeit können wir wieder Erneuerbare lernen...

sosprach

Für die Bequemlichkeite unsere  Generation könnem die nächster Generationen aufkommen.

vriegel

Bald kein Endlager mehr nötig. 

Hätte man 10% der vielen Milliarden, die man in eine verkorkste Energiewende versenkt hat, in die Weiterentwicklung der Kernenergie gesteckt, dann hätten wir schon die Generation IV bzw. Generation V. 

Da wird vieles von dem heute als Atommüll deklarieren Abfall als Energie Quelle genutzt werden können. 

Daher hat es auch kein Politiker eilig mit dem Endlager. Die setzen alle darauf, dass man die gar nicht mehr brauchen werden. 

Questia

@ich1961 • 14:03 Uhr | Übergangslösung |

| "@Questia: Ich könnte mir gut vorstellen, das die "normalen" Karossen viel zu schwer für E-Antrieb sind." |

Also wenn der schwere Motorblock, Getriebe etc. erstmal raus sind, sind die schon um einiges leichter.

Mir geht es in der Hauptsache darum, bereits vorhandene Kfz weiter nutzen zu können, als Übergangslösung.

Wenn dann das gesamte Kfz unbrauchbar wird, kann es ja gerne ersetzt werden.

freie Ukraine

@sosprach 14. April 2023 • 13:59 Uhr

Dank Merkel und mit den Grünen sind dir Kosten für die Endlagerung sozialisiert. 

Oho. Dabei haben das Adenauer und Strauß festgeklopft. Da hat an die Farbe Gün als Name für eine Partei noch kein Mensch gedacht. Und an eine begabte Nachwuchs Physikerin aus Vorpommern auch noch nicht.

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freie Ukraine

Grün. Sorry.

sosprach

Was wäre wenn in einem  der tollen A-Werke, gerne an die Grenzen der Nachbarländer gebaut, zum GAU kommt. Hunderttausende zu Schaden und in die Flucht getrieben, hundertjährige Verseuchung.

Sorry,  war nicht so geplant?

  

Questia

ich1961 • 14:03 Uhr  | Kostengünstig |

| "@Questia: Ich könnte mir gut vorstellen, das die "normalen" Karossen viel zu schwer für E-Antrieb sind." |

Als Übergangslösung könnte das aber eine kostengünstige Variante darstellen, ein E-Auto zu "erwerben" betreiben. Die neuen E-Kfz sind einfach zu teuer.

Wenn die Umrüstung seriell geplant und durchgeführt würde, könnte es günstiger sein.

vriegel

Europa ist sauer auf uns wegen dem Atomausstieg. Der Strompreis könnte viel niedriger sein mit den 6 AKW am Netz. 

Statt dessen werden wir Atomstrom aus dem Ausland beziehen. 

PV und Windenergie haben wir genug. Was fehlt ist die Speichertechnologie.

Und ohne die sollte man keine funktionierenden AKW abschalten  

 

freie Ukraine

@Antares14 14. April 2023 • 13:45 Uhr

Achja, hab noch vergessenzu erwähen: Alle jammern über den teuren Atomstrom. Tja, effektiver Klimaschutz muss halt wehtun, vor allem im Geldbeutel.

Wenn man den Uranbergbau und die Endlagerung mitrechnet, landet Kernkraft in puncto KLimaschutz noch hiter der Kohle.

wenigfahrer

Die anderen Länder um uns herum steigen ein oder bauen aus, Deutschland ist wie ein Geisterfahrer auf der Autobahn, Artikel zu dem Fehler gibt es in den letzten Tagen reichlich zu lesen.

Was nützt es uns wenn der Strom noch teurer ist, und wir wegen fehlender Grundlast im Ausland dann Strom kaufen aus A-Meilern, wie aus den Nachbarländer und von weit her aus der Ukraine.

Sehr lange haben wir EEG gezahlt, viele Milliarden, was ist am Ende passiert, Strom hat sich im Preis verdoppelt, ich zahle heute für die selbe Menge mehr als das Doppelte, das kann es wohl auch nicht sein als Lösung.

Nicht rückbauen, die werden wir noch brauchen.

freie Ukraine

@vriegel 14. April 2023 • 14:12 Uhr

Bald kein Endlager mehr nötig. 

Und die Erde ist eine Scheibe?

Hätte man 10% der vielen Milliarden, die man in eine verkorkste Energiewende versenkt hat, in die Weiterentwicklung der Kernenergie gesteckt, dann hätten wir schon die Generation IV bzw. Generation V. 

Schilda lässt grüßen. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Hätten wir die vielen Milliarden, die wir in die Kernkraft versenkt haben in vernünftige Lösungen mit erneuerbaren Energien investiert, wären wir längst klimaneutral und hätten eine günstige und funktionierende Energieversorgung.

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Sparer

Gerade WEIL der Rückbau so langwierig und kompliziert ist, muss für die jetzt vom Netz gehenden AKWs schnell damit angefangen werden. Und meinen Landesvater würde ich gerne zurufen, „wenn Du für die Laufzeitverlängerung bist, stimme erstmal zu, dass in Bayern ein Endlager errichtet werden darf. Ansonsten brauchen wir gar nicht weiterzureden.“

Sparer

Die Beschreibung der Komplexität und Kosten des Rückbaus macht die ganze Widersinnigkeit von AKWs überdeutlich.

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