Der Deckel des geöffneten Reaktordruckbehälters lagert während des Rückbaus in einer Ecke des Reaktorgebäudes.

Ihre Meinung zu Atomausstieg: So kompliziert ist der AKW-Rückbau

Der Rückbau von Atomkraftwerken wird Deutschland noch jahrzehntelang beschäftigen. Das größte Problem: Der Umgang mit radioaktiven Stoffen. Von S. Troendle, L. Schmidt und L. Boucheligua.

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112 Kommentare

Kommentare

gelassenbleiben

oh oh. Sind diese Kosten schon bei dem ‚billigen‘ Atomstrom eingetechnet? 

Mal ganz abgesehen von der Gefahr, die davon ausgeht!

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Autograf

Steht doch im Artikel, dass die Betreiber Rücklagen für den Abriss bilden müssen. Das tun sie aus den Einnahmen, nur der Rest der Einnahmen geht an die Betreiber. D.h. die Rücklagen sind in den Verkaufspreisen eingerechnet.

Vaddern

Nein, im Artikel steht richtigerweise „mittlerweile“. Die Kosten sind nämlich nicht im Preis enthalten. Die Rückbaukosten, die vorgehalten werden sollen, sind in den Entschädigungen enthalten, die die Betreiber einstreichen, werden also zusätzlich vom Steuerzahler getätigt. 

gelassenbleiben

aber das Atommüllentlager zahlt inzwischen der Staat!

Miauzi

Der Staat hat ja auch den Bau der AKW gezahlt und für die Entwicklung der Technologie überhaupt...

..das einzigste was der Staat gemacht hat - Geld für seine Investitionen zurück zu bekommen - denn den Gewinn aus dem Betrieb der AKW haben die Betreiber eingesteckt - die für den Bau selbiger nicht eine Deutsche Markt gezahlt hatten.

 

schabernack

Insgesamt 30 Mrd. Euro sind die Rücklagen der Betreiber. Festgelegt im Gesetzt «Atomkompromiss». Vergleichsweise in etwa so viel, als legten Sie 30 Euro beiseite, um Ihr Haus für die nächsten 100 Jahre fit zu halten.

Den Rest zahlen Ihre Nachbarn und deren Enkel mit Steuergeldern.

Wolf1905

Meinen Sie, die Polen, Schweden und auch andere, die auf neue AKWs setzen, können nicht rechnen oder denken nicht an die Zukunft? Vielleicht denken die mehr in die Zukunft als D es tut mit dem unsicheren Ausbau der erneuerbaren Energien und dem erforderlichen Zuschalten von Kohlekraftwerken bzw. Neubau von Gaskraftwerken? 

Miauzi

Nun - in Schweden zum Beispiel sucht man Investoren für den AKW-Neubau ... offensichtlich hat der Energie-Konzern "Vattenfall" selbst keine Lust oder kein Geld dazu.

Auch in Polen baut nicht der Staat oder die polnischen Energieversorger die AKW - sondern man sucht (händeringend) internationale Finanz-Investoren.

Nur die wollen dann auch eine Rendite - festgezurt in Verträgen - mit staatlichen Garantien - so wie in GB.

Der den AKW-Investoren zugesicherte Strompreis ist derzeit immer noch doppelt so hoch wie der am dortigen Markt übliche.

Wenn man jetzt die fundamentalen Fehler nicht finden kann...

...der findet auch nicht einmal seinen eigenen Hintern!

ich1961

Wer (von den Befürwortern) , will schon Fakten hören/lesen?

Seebaer1

Es ist zum verzweifeln. Alle energieintensiven Länder kümmern sich um die Versorgung ihrer Industrie mit bezahlbarer Elektroenergie. Viele davon setzen auf Atomkraftwerke.

Und wir- kümmern uns um den komplizierten Rückbau eines Teiles unserer Energieversorgung. Und stellen Windräder auf.

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Alter Brummbär

Also ist ein Betrieb der AKW ganz unkompliziert?

gelassenbleiben

und @Mitdenker und @Enlightment und wohl weitere: Heute und morgen glühen wohl nochmal die AKWbots und dann geht es hoffentlich ins Abklingblatt und gut ist. 

PV und Solarstrom ist der mit Abstand günstigste Stromund ich finde der deutsche Qeg ist technisch und wirtschaftlich der sicherste, siehe auch Frankreich: https://www.klimareporter.de/europaische-union/risse-im-atom-musterland

gelassenbleiben

Korrektur: Abklingbecken

Mauersegler

Die anderen überlassen den komplizierten Rückbau lieber den nächsten Generationen. Finden Sie das irgendwie besser?

Humanokrat

Atomenergie ist teuer, sehr teuer. Der billige Atomstrom ist ein Märchen und das wird bescheinigt von führenden Wirtschaftsforschern. 

https://www.diw.de/de/diw_01.c.869983.de/atomenergie_ist_zu_teuer__zu_g… 

Aber statt die Themen sachlich zu diskutieren halten viele halt lieber an ihren liebgewordenen Lügengeschichten fest. 

Man versteht offensichtlich nicht, dass wir in D sehr weit vorne sind mit unserer Energiepolitik, zukunftsweisend, nachhaltig und ökonomisch sinnvoll. Dass der Ukrainekrieg Dinge durcheinanderwirft zugunsten der Versorgungssicherheit sollte einleuchten. Aber das ändert nichts an den großen Grundsatzentscheidungen. 

Wenn andere Länder wieder auf Atomkraft setzen dann sollte uns das nicht einen Millimeter irritieren. Sie werden sich in neue Abhängigkeiten und Unwägbarkeiten begeben. 

Wo die Lüge zur Wahrheit erklärt wird, ist Demokratie am Ende. 

ich1961

Etwa so, wie um die "bezahlbare Energie" aus russischem Gas?

 

Enlightеnmеnt

Das größte Problem: Der Umgang mit radioaktiven Stoffen.

Ein politisches Problem, kein technisch/wissenschaftliches.  Finnland hat es mit Onkalo gelöst, und wird das belegen, was Experten bereits wissen, Kernkraft ist nach Wasserkraft die günstigste Form der zuverlässigen Stromerzeugung.

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Alter Brummbär

Wenn man den Bau, Abriss und die Endlagerung rausrechnet, dann vielleicht.

Mauersegler

Das Märchen von der günstigen Kernergie ist nun wirklich seit Jahrzehnten widerlegt. 

Humanokrat

Diese Behauptung stellen Sie in den Raum, aber sie werden sie nicht belegen können und sie geben sich ja noch nicht einmal Mühe damit. Davon, dass wir uns alle gegenseitig gefällige Kindergeschichten erzählen, werden keine Probleme gelöst. 

https://www.bund-sh.de/energie/atomkraft/hintergrund/die-wahren-kosten-…

https://www.bundestag.de/resource/blob/887090/1867659c1d4edcc0e32cb093a… (Seite 18)

https://www.igmetall.de/politik-und-gesellschaft/umwelt-und-energie/das…

 

Wenn Sie eine Quelle finden, in der Atomstrom als 'billig' oder 'günstiger' dargestellt wird, dann sind dabei garantiert wesentliche Kosten nicht berücksichtigt worden. Hand drauf. 

 

ich1961

Oh weia, da lehnen Sie sich aber sehr weit aus dem Fenster.  

Experten sehen das nämlich durchaus anders.

 

Glasbürger

Was mich irritiert ist, daß immer nur vom Rückbau, doch nie von einem vielleicht möglichen Umbau die Rede ist. Womöglich wäre das doch mal einen Gedanken wert?

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schabernack

Zu was sollte man ein AKW umbauen können …?

gelassenbleiben

Abenteuerpark?

Glasbürger

Aber sowas von! Mit "Paintball" im ehemaligen Reaktorraum. Für die ganz Wagemutigen.

Ein wenig ernster möchte ich meinen Gedanken denn doch verstanden wissen.

Glasbürger

Z.B. zu einem moderneren AKW, das mittels neuer Reaktoren womöglich gar den eingelagerten Atommüll nochmals verwenden und somit ein gutes Stück weit "recyclen" könnte? Man würde damit aktiv ein gravierendes bestehendes Problem angehen, es müssten keine neuen Brennelemente für teures Geld produziert werden, die dann letztlich die Atommüllmenge nur vergrößerten. Im Gegenteil, dessen Menge könnte schrumpfen. In Kanada sollen solche Reaktoren z.B. bereits im Einsatz sein. Oder man macht etwas ganz anderes aus den alten AKW. Der erste Schritt hierzu wäre sicher, sich darüber erstmal Gedanken zu machen, ob und wenn ja, wie. Irgendwie habe ich nicht den Eindruck, daß derlei stattfindet.

gelassenbleiben

zeigen Sie mir mal a) das ein neues AKW in ein altes eingebaut wird und b) das ein neues Atommüll nutzt. Erinnert irgendwie an achneller Brüter…

Vaddern

Zum Kernwasser Wunderland, siehe Kalkar. 

Alter Brummbär

Umbau zu was?

spax-plywood

Da AKW ja "Wasserkocher" sind, genau wie Kohlekraftwerke sind die Turbinen darauf ausgelegt. Weil aber Gaskraftwerke als Backup für die Ausfallzeiten von Wind und Sonne vorgesehen sind müssten auch neue andere Turbinen her. Bliebe das Umspann- Equipment. Da bleibt nicht mehr viel vom Nutzen der Restsubstanz.       

Tremiro

umbau zu einem Museum für AKW-Nostalgiker?

Glasbürger

Wenn Sie das erfreut, auch das. Sicher wäre das preiswerter, als ein kompletter Rückbau.

Ich finde, man sollte zumindest mal über sowas ergebnisoffen nachdenken, statt immer nur danach zu handeln, daß nicht sein kann, was nicht sein darf.

saschamaus75

Aus dem Artikel:

> Der Rückbau von Atomkraftwerken wird

> Deutschland noch jahrzehntelang beschäftigen

 

Ähh, die Tatsache(!!!), daß der Rückbau von Lubmin jetzt seit 30(!) Jahren geht und die gerade mal erst zur Hälfte(!) fertig sind sowie die weitere Tatsache(!!!), daß 'wir' von knapp 2 Dutzend AKWs reden, sollte der Satz doch eher lauten:

Der Rückbau von Atomkraftwerken wird Deutschland noch jahrhundertelang beschäftigen!!!

 

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Alter Brummbär

Und die Endlagerung Jahrmillionen

Jimi58

Man mag nicht darüber nachdenken.

spax-plywood

Irgendwas muss doch falsch an der Denke sein. Oder ist das Ausland so blöd dass di e das Alles nicht wissen.

volkerksc

Alle Länder um uns herum setzen auf Atomkraftwerke, insbesondere auf moderne kleine AKWs. Morgen werden die übrigen drei Kernkraftwerke abgeschaltet. Eine Technologie, bei der wir Deutschen mal führend waren. Laut aktueller Umfrage ist eine Mehrheit der Bevölkerung gegen den Atomausstieg. Schade, dass sich die FDP hier nicht durchgesetzt hat (ging ja auch bei den Klimazielen für die Automobilindustrie, Tempolimit, etc.). Tja, dann müssen halt klimaschädliche Kohle- und Gaskraftwerke für die Grundlast herhalten. Für uns Verbraucher wird der Strom drastisch teurer werden bzw. der Staat darf wegen der Strompreisbremse kräftig zahlen, fragt sich nur, wie lange noch. Das alles nur wegen einigen verblendeten Ideologen. Die Ampel, insbesondere die Grünen, wird bei der nächsten Wahl hoffentlich einen schweren Denkzettel bekommen.

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gelassenbleiben

Nein, die Mehrheit ist mittelfristig für den Atomausstieg. Über daswann, aber nicht das ob, gibt es differenzen. 

Verblendet sind hier anscheinend andere und bis zur nächsten Wahl ist esnoch hin. Hoffenwir mal das Doepfner, dienicht wieder manipulieren will. 

Klärungsbedarf

Haben Sie eigentlich eine Ahnung, wo die Strompreise inzwischen wieder liegen ? Jedenfalls weit unter dem Bremsenpreis. Liegt auch am dramatisch gesunkenen Gaspreis. Steigen Sie doch einfach mal tiefer in das Thema ein.

Parsec

Sie ignorieren den TS-Bericht komplett. 

Augen zu und durch ist der falsche Weg. Egal, wie der Strom erzeugt wird.

Alter Brummbär

Dann sind zum Glück, alle AKW abgeschaltet und der Abriss hat begonnen

Vaddern

Ihre Ausführungen sind in mehrfacher Hinsicht falsch. 

Eine große Mehrheit ist für den Ausstieg aus der Atomkraft, nur beim Zeitpunkt ist man nicht ganz eins. Der Strom aus AKW ist der teuerste, das ist mittlerweile Grundschulwissen. 

Und wer ist ideologisch verblendetere als ein AKW-Lobbyist, als der Sie sich hier outen? 

Und wie können Sie die „Erfolge“ der FDP z.B. beim Nichttempolimit herausheben, um dann auf Klimaschutz zu pochen. Das passt ja gar nicht zusammen. 

Tremiro

Wie viele "moderne kleine AKWs" gibt es denn in Europa, oder meinetwegen auch weltweit?

Questia

Verwundert "Spezialinstrumente für den Rückbau von Kernkraftwerken

Ich bin verwundert. Die Zahl der AKW in Deutschland liegt im 2-Stelligen Bereich.

Für den Rückbau dieser Vergangheits-Technologie werden extra Werkzeuge entwickelt. "Spezialinstrumente für den Rückbau von Kernkraftwerken"

In D fahren über 40 Mio Kfz, die mit fossilen Treibstoffen angetrieben werden.

Ich meine, deutsche Ingenieure und die deutsche Industrie und Wissenschaft sollten ihre Kompetenz und Kapazitäten auch dafür verwenden,

           für diese Kfz die Umrüstung auf den E-Antrieb in seriellen Prozessen zu ermöglichen.

Dies würde Ressourcen schonen. Denn warum muss das komplette Kfz "weg", wenn nur der Antrieb, bzw. dessen Energiequellle das Problem ist.

 

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Alter Brummbär

Also das der Bau und Betrieb von E-Autos, Ressourcen schont, ist mir neu.

Mofafahrer

Das hat Questia auch gar nicht geschrieben.  Seine Idee ist, dass die Umrüstung  von derzeitigen fossil angetriebenen PKW auf einen E-Antrieb Ressourcen schont. Nämlich dahingehend, dass nicht die gesamte derzeitige Verbrenner-PKW-Flotte verschrottet und durch neu gebaute E-Autos ersetzt wird, sondern dass im industriellen Stil bestehende Verbrenner auf einen E-Motor mit Batterie umgerüstet werden. So ähnlich, wie vor 15 Jahren die Umrüstung einiger Verbrenner auf Flüssiggas. Wenn die Hersteller selber da noch nicht dran sind, dann werden sicherlich aus anderen Industrienationen Umrüstkits mit Motor, Antriebsstrang und Batterie für  gängige Volumenmodelle kommen (also aus einem Golf TSI wird ein e-Golf). So eine Umrüstung kann bei einem bestimmten PKW-Nutzungsverhalten sicherlich ein sinnvoller Ansatz sein (ich denke da an den klassischen Pendler), wenn die Alternative die Verschrottung eines an sich guten Verbrenner-PKW zu Lasten eines neu gebauten.

Questia

@Mofafahrer  • 14:11 Uhr | Danke

Das ist genau das, was ich meine.

ich1961

////Ich bin verwundert. Die Zahl der AKW in Deutschland liegt im 2-Stelligen Bereich.

Für den Rückbau dieser Vergangheits-Technologie werden extra Werkzeuge entwickelt. "Spezialinstrumente für den Rückbau von Kernkraftwerken"////

 

Es gibt aber nicht nur in D. AKW die stillgelegt werden.

 

Questia

@ich1961 • 13:57 Uhr |Wenn, dann |

| "Es gibt aber nicht nur in D. AKW die stillgelegt werden." |

Wenn Sie den Blick auf die Gesamtheit der AKW weltweit weiten, müssten Sie dies logischerweise auf die Gesamtheit der Kfz weltweit tun.

Die Un-Verhältnismäßigkeit bliebe m.E. erhalten.

Sparer

O mei. Haben Sie schon mal daran gedacht, wie überaus komplex und kostenintensiv der Umbau eines Verbrenner-KFZ in ein E-KFZ ist ? Gleicht einem wirtschaftlichen Totalschaden.

Jimi58

"Der Umgang mit radioaktiven Stoffen". Macht doch nix, mal Söder fragen der weiß bestimmt wie man die radioaktiven Stoffe entsorgen kann. Wer AKW's betreiben will, hat auch bestimmt einen Plan für die Entsorgung, oder doch nicht? Der Ausstieg war schon seit 2011 beschlossen und nichts wurde von der Vorgängerregierung unternommen. Wir wären schon echt weiter, hätte man nicht auf die Bremse getreten.

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gelassenbleiben

Stimmt, wir wären wesentlich weiter. Wenn die Union die nachhaltige Stromerzeugung so unterstützt hätte wie Habeck, dann würden wir morgen nicht nur die Abschaltung der letzten AKWs sondern auch die der letzten Kohlekraftwerke feiern.

Jimi58

Da gebe ich ihnen Recht und nun fällt uns alles auf die Füße, was versäumt worden ist. Die Union ist jetzt nur an blöken wegen fast alles, hat sie uns das doch eingebrockt.

Zufriedener Optimist

Sie haben völlig Recht!

Parsec

Da würde mich mal der kWh-Preis des Atomstroms interessieren, wenn die Rückbaukosten noch mit eingepreist würden.

Also nicht nur die Kosten machen den Atomstrom uninteressant, sondern auch die völlig ungeklärte sichere Entsorgung des Atommülls.

Mal ganz abgesehen davon, dass auch der fossile Brennstoff "Uran" endlich ist, ich las da einen Zeitraum zwischen 25 und weniger als 50 Jahren Verfügbarkeit.

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Jimi58

Die Überlegung wäre ja auch, ein AKW läuft ja nicht ewig, wohin mit dem Schrott wenn alle so viele Kraftwerke haben? Platz unter der Erde ist auch nur für eine gewisse Menge vorhanden und auch nicht überall.

ich1961

Sie wollen Fakten - das wollen doch die anderen nicht wissen. Für die gilt die Mär des "billigen Atomstroms".

Die möglichen Folgen interessieren doch auch niemanden.

Humanokrat

Fakten? Bitte schön: 

https://www.diw.de/de/diw_01.c.869983.de/atomenergie_ist_zu_teuer__zu_g…

Hat wenige Sekunden gedauert, die Info samt Referenz im Netz zu finden. Ich glaube die verblendeten Fanatiker der unendlichen und unendlich billigen Energie haben es einfach nicht so mit Realität. Man stellt sich die Welt lieber so vor, wie es einem in den Kram passt. Ist bequem, billig, und löst sofort alle Probleme. (Sorry für Sarkasmus).

freie Ukraine

Fakten schaffen

Hauptsache man schafft mit dem Beginn des Rückbaus sofort unumkehrbare Fakten.

Questia

@Jimi58 • 13:32 Uhr | A und B|

| ""Der Umgang mit radioaktiven Stoffen". Macht doch nix, mal Söder fragen der weiß bestimmt wie man die radioaktiven Stoffe entsorgen kann. Wer AKW's betreiben will, hat auch bestimmt einen Plan für die Entsorgung, oder doch nicht?..." |

Tja, wer A sagt, muss auch B sagen, oder?

Ich hätte gerne mal eine Umfrage, die den gesamten Komplex berücksichtigt.

Die Frage "Wollen Sie weiter "billigen" Atomstrom",

sollte immer mit den Fragen gekoppelt werden:

Wenn ja:

Wollen Sie ein AKW in Ihrer Nachbarschaft?

Wollen Sie ein Endlager in Ihrer Nachbarschaft?

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Questia

@Questia  13:43 Uhr| A und B - Ergänzung|

aber diese letzten beiden Fragen werden wohl nur Katja Kreml (Extra 3) oder Alfons in Satiresendungen stellen - und uns wird das Lachen im Halse stecken bleiben.

Jimi58

Wir haben ein AKW in der Nähe und bin froh, wenn es weg ist. ein Endlager in meiner Nachbarschaft will ich auch nicht, dfa ich gegen Atomstom bin und war. Billiger Atomstrom ist in den Köpfen der meisten Menschen hat aber nichts mit der Realität zu tun. Atomstrom war noch nie billig. Wir beziehen Biostrom und ist auch noch billiger.

Vaddern

Stromgewinnung aus Atomkraft ist die teuerste Art Strom zu gewinnen. Und da sind die Rückbaukosten und die Lagerkosten für den radioaktiven Abfall noch gar nicht einberechnet. 

Hätte man jemals die Maßstäbe, die man an Fabriken, mittelständische Betriebe oder auch Windparks anlegt, bei der Genehmigung von AKW angelegt, es hätte nicht ein Reaktor genehmigt werden dürfen. 

Es müssen z.B. Transport und Verbleib jeglicher gefährlicher Stoffe nachgewiesen werden (wie denn, wenn es bis heute kein Endlager gibt). Lustig wird es, wenn die Änderungen zu den Landesabfallgesetzen angewandt werden müssen. Bei SWR3 haben sie schon hochgerechnet, dass der kleine Timmy in Neckarwestheim, wenn er jetzt 6 Jahre alt ist, schon mit 26 auf dem AKW-Feld Fussball spielen kann. Nach den Änderungen zu den Landesabfallgesetzen müsste der Boden eigentlich auf dem Gelände wiederverwendet werden. Ob der kleine Timmy da dann in 20 Jahre drauf Fussball spielen will, bleibt abzuwarten. 

freie Ukraine

@Giselbert 14. April 2023 • 13:36 Uhr

Von daher hätte man die AKWs vernünftigerweise noch ein paar Jahre weiterlaufen lassen sollen, bis sich ein besserer Weg (als Kohlekraftwerke) abgezeichnet hätte.

Der bessere Weg ist doch längst Realität und andere Länder sind da bereits viel weiter, wo nicht die Kernkraft Lobby alles ERneuerbare ausbremst.

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spax-plywood

Das "Erneuerbare" bremst sich zum großen Teil selbst aus. Einfach deshalb schon,  weil die Energiemenge "für all die damit verbundenen Träume" überhaupt nicht im vernünftigen Rahmen hergestellt/bereitgestellt werden kann. 

Zufriedener Optimist

Nicht zu vergessen die Kohle und Gas- und Öllobby

Questia

@Alter Brummbär • 13:37 Uhr | Lesen und verstehen |

| "@Questia: Also das der Bau und Betrieb von E-Autos, Ressourcen schont, ist mir neu." |

Habe ich das behauptet?

Ich habe von der Umrüstung auf E-Antrieb geschrieben:

" ...für diese Kfz die Umrüstung auf den E-Antrieb in seriellen Prozessen zu ermöglichen.

Dies würde Ressourcen schonen. Denn warum muss das komplette Kfz "weg", wenn nur der Antrieb, bzw. dessen Energiequelle das Problem ist."

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ich1961

Ich könnte mir gut vorstellen, das die "normalen" Karossen viel zu schwer für E-Antrieb sind.

freie Ukraine

@Parsec 14. April 2023 • 13:33 Uhr

Da würde mich mal der kWh-Preis des Atomstroms interessieren, wenn die Rückbaukosten noch mit eingepreist würden.

Atomenergie ist die mit riesigem Abstand teuerste Energie, wenn man alles mitrechnet. Also die (noch völlig ungekläre) Endlagerung, den Rückbau und die immensen ökologischen Folgen des Uranabbaus in Entwicklungsländern. Aber auch Russland hat die gesamte Arktis radioaktiv verseucht für Uran.

freie Ukraine

@Mitdenkender 14. April 2023 • 13:30 Uhr

Bei Aussagen wie: “Mittlerweile müssen die Betreiber der Atomkraftwerke die Kosten für Stilllegung und Rückbau selber tragen und dafür entsprechende Rücklagen bilden.” kommt Skepsis auf.

Ohne massivste staatliche Subventionen sind Kernkraftwerke nicht rentabel. In allen Ländern.

Mauersegler

Auch die Atomkraftbefürworter einschließlich Herrn Söder könnten doch irgendwann mal zur Kenntnis nehmen, was allgemein bekannt ist:

1. Die vorhandenen Atomkraftwerke müssten erst einmal zeitaufwendig gewartet werden.

2. Es müssten neue Brennstäbe beschafft werden.

Bis 1. und 2. geschafft wären, wäre das Jahr, von dem die FDP redet, längst vorbei.

3. Kernkraftwerke sind niemals in der Lage, eventuelle kurzfristige Energieengpässe zu überbrücken.

Fazit: nichts als Ideologie.