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Ihre Meinung zu Abhängigkeit von China als Dilemma der deutschen Wirtschaft

Die wirtschaftlichen Schockwellen des Krieges gegen die Ukraine haben Europa noch einmal die Abhängigkeit von China vor Augen geführt. Wie reagieren Firmen angesichts wachsender Sorgen wegen des Machtstrebens in Peking? Von Claudia Erl.

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136 Kommentare

Kommentare

V8forever

Ja die deutsche Wirtschaft ist abhängig von China, ohne Frage. Man sollte nicht vergessen, dass Deutschland vor Corona einmal Exportweltmeister war. China ist ein riesen Reich, der Hunger nach neuen Maschinen und PKW ist immer noch riesengroß.

Sanktionen gegen dieses Land wären für die Wirtschaft ein Scheckensszenario, da sind die Einbußen durch die Sanktionen gegen Russland ein Klecks. In der ARD Mediatek gibt es einen intressanten Bericht drüber.

Deutschland wird sich irgendwann entscheiden müssen, zwischen USA und China. Ohne China kein schneller Ausbau der Elektromobilität, die haben ihre Hände auf die wichtigsten Rohstoffe. Die Amerikaner werden ersteinmal sagen, american - first !!!!

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Miauzi

In diese Rechnung mit Export-Weltmeister war der chinesische Markt die wichtigste Wachstums-Komponente ... andere Märkte wie die USA waren längst gesättigt und boten keinerlei Potentiale mehr.

D-Land könnte sich längst für sich selbst entscheiden - "dackelt" jedoch lieber einer scheinbaren Freundschaft zu den USA hinterher - die ja (wie Sie selbst erwähnen) nicht auf Gegenseitigkeit beruht.

Und natürlich ist für China nach der kolonialen Erfahrung mit Ländern Europas - allen voran D-Land (Verbündeter Japans im 2. WK!!) kein Freund oder gar Verbündeter!

Für diese ihrer eigenen Geschichte bewusste Nation ist gerade die Kolinal-Ära des 19. und frühen 20. Jahrhunderts die schlimmste Zeit - voll mit Demütigungen, Raub, Tod und Erpressung.

Etwas was man mit anderen Ländern in Asien oder Afrika teilt.  

das ding

Im Artikel steht ein kleiner Satz, der aber ein fundamentales Faktum enthaelt ist: "Das Natrium stammt aus Frankreich - viele andere Bauteile dieser Innovation kommen nach wie vor aus riesigen Fabriken in Asien."

> Riesige Fabriken in Asien

Masse und Menge hat eine eigene Macht. Sowas geht in Deutschland garnicht. So was geht in keinem Land in Europa. Was also sonst? In der EU laesst sich nur mit geschickter Verteilung und Zusammenarbeit was reissen. Dazu gehoert auch eine Veraenderung des Konsumverhaltens, sowohl vom Konsumenten aus als auch von Angebotsseite aus. In gewisser Weise hat sich der Westen als honigschleckender Gierschlund entwickelt, zu dem China die passende Zuckerleimrute anbietet. Beide sind so "innigst", geradezu intim, verbunden. Droge und Dealer, waere ein weiteres Bild... 

Hille-SH

Eine Abkopplung von China wird auf absehbare Zeit für EU völlig illusorisch sein, tatsächlich unmöglich.

Neben den wirtschaftlichen- bzw. rohstoffrelevanten Abhängigkeiten Europas von China, droht aber auch mehr an Machtzuwachs Chinas von währungspolitischer Seite. Gerade letzte Woche unterschrieb Pr. Macron einen Flüssiggasdeal mit China, der auch und vor allem in... Renminbi-Yuan zu bezahlen ist.  BUMS !

Es mehren sich die Zeichen dafür, dass China auch im Außenhandel mit den westlichen Handelspartnern den US-Dollar komplett streichen wird (der Super-GAU) und so wie China es immer intensiver vorantreibt, fortan auf SEINEN Yuan und die jeweilige Währung des Handelspartners besteht. 

Frankreich bzw. Macron (sowie auch Ungarn und weitere)  hat längst begriffen, dass es wirtschaftlicher Selbstmord wäre, dem Willen Brüssel & Washingtons nach dem Sprung über die Klippe zu folgen.

EUROPA muss sich endlich emanzipieren und Pr. Macron geht hier voran !!!

Sisyphos3

Abhängigkeit von China als Dilemma der deutschen Wirtschaft

 

dagegen kann man was tun

jeder Einzelne !

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Möbius

Klar: die deutschen Firmen boykottieren die in China ihr Geschäft machen ! Problem gelöst ! Das meinten Sie doch, oder ? 

wenigfahrer

Und das wäre was genau, was der Einzelne tun kann?.

Möbius

Was ich gesagt habe: die deutschen Firmen boykottieren die in China ihr Geschäft machen. Können auch Sie selbst tun (als Einzelner). Muss ich Ihnen die ganzen Firmen noch aufzählen? Nehmen Sie einfach das Branchenverzeichnis … viel übrig bleibt da nicht … 

wenigfahrer

Und was soll ich dann machen, wenn nach Ihrer Aussage nicht mehr viel übrig bleibt, Licht aus Heizung aus und dann ins Kloster, oder wie stellen Sie vor wie die Menschen leben sollen, oder von was.

Anna-Elisabeth

Glauben Sie, dass die Händler Ihnen für jedes einzelne Gerät, das Sie kaufen möchten, erklären können, welche Komponente aus welchem Land stammt? 

Nur mal nebenbei: Glaubt hier irgendwer, dass nur Waren aus China unter problematischen Umständen hergestellt werden? Wir trinken mit Genuss Kaffee und Kakao und vermampfen gerade wieder jede Menge Schokolade. Interessiert es uns, unter welchen Bedingungen Kakao- und Kaffebohnen geerntet werden? Seien wir doch ehrlich: Wenn die Waren aus Ländern kommen (und/oder für unser Wohl die Umwelt in gigantischem Ausmaß geschädigt wird), die uns politisch und wirtschaftlich nicht gefährlich werden können, interessiert uns das alles einen Sch...dreck. Wir alle tragen ein gutes Stück Doppelmoral mit uns herum.

Sisyphos3

sie bringen es auf den Punkt !

Doppelmoral von Fracking Gas bis zu den Klamotten

Sisyphos3

muß ich Produkte aus China kaufen wenn ich ne deutsche/europäische Alternative habe ?

Sisyphos3

Boykott ist ein schlimmes Wort

wie bereits mehrfach geschrieben mein PV Anlage ist ein deutsches Produkt

auch mein Auto kommt aus Sifi

das einzige was ich fordere, ich brauche eine Alternative

mehr zahlen kein Problem aber wenn es hier nicht zum kaufen geht

Questia

Business as usual?

TS-Beitrag: "Wie reagieren Firmen angesichts wachsender Sorgen wegen des Machtstrebens in Peking?"

Manche (BASF, VW, Siemens) machen Business as usual, investieren sogar aktuell noch. Z.T. entgegen der Kritik bzgl. der Menschenrechtslage der Uiguren.

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Mir fehlt in dem Beitrag die zweite Seite der Abhängigkeit, nämlich die Chinas vom EU-Absatzmarkt. 

Ich bin keine Expertin, aber ich denke mir, daß dies eine Karte wäre, die die EU ausspielen könnte.

Auch da ist die EU im Wettbewerb mit China. Potentielle zukünftige EU-Mitglieder werden von China umworben.

Diese Länder stellen auch für die EU einen zukünftigen Absatzmarkt und Einflußbereich dar, den sie nicht China überlassen sollte.

Es ist eben nicht nur eine Frage des wirtschaftlichen Wettbewerbs sondern auch des Systemischen.

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werner1955

auch des Systemischen.

Da haben wir als frei demokratische Länder die besseren Aussichten. die Geschichte hat immer wieder gezeigt das totalitäre System nicht dauernd bestand haben.

Möbius

Sehen Sie: das ist genau der Punkt !

es geht eben NICHT um „Demokratie“ und um „Menschenrechte“, es geht darum wer bei diesem weltweiten „Monopoly“ um Absatzmärkte die Nase vorn hat. 

 

Jeder - also EU und China - hat zuerst einmal die gleichen Chancen den jeweiligen Markt für sich zu gewinnen. Die Europäer sollten das mehr sportlich sehen. 

werner1955

hat zuerst einmal die gleichen Chancen?

das glaube ich nicht. Nur frei demokratisch System können auf veränderunegn sinnvoll und gut für die Menschen regieren. Totalitäre oder kummunistische System haben noch nie Freiheit und Wohlstand geschaffen. 

Kaneel

Minka04 Nach einer längeren Periode des friedlichen, wirtschaftlichen Zusammenspiels vieler Länder scheint jetzt ein neues Zeitalter der Drohgebärden, Kriege, des Misstrauens ... angebrochen zu sein. Keine schönen Aussichten...

Während der Pandemie hat sich CH allerdings sehr unzuverlässig bei der Lieferung diverser Produkte, angefangen bei Medikamenten über Fahrradteile bis zu Computertechnik gezeigt. Das hatte überhaupt nichts mit irgendwelchen Konflikten, sondern mit den chin. Coronamaßnahmen zu tun. Das hatte zur Folge, dass hier ein Umdenken erfolgt um die ökonomische Abhängigkeit von einem Staat zu verringern. Was haben Sie gegen Handel mit mehr statt weniger Nationen einzuwenden? 

Vor kurzem konnte ich einer netten jungen Chinesin, die hier Praktika macht, meine Hilfe bei der Suche nach ihrer Unterkunft anbieten. Dafür mussten wir 2 km überwiegend berghoch durch den Wald. Zum Dank hat sie mich umarmt. Vllt benötigen die jungen Menschen Ihren "wohlmeinenden" Pessimismus nicht.

Clara Bosetti

@Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft 10. April 2023 • 17:05 Uhr

Multipolare Weltordnung notwendig 

Europa muss selbstständig und unabhängig als globale Weltmacht argieren. Die USA sind hoch bei China verschuldet. China will keine Vorherrschaft der USA akzeptieren. 

Die Weltwirtschaft ist kein Wunschkonzert. Und außerdem halten chinesische Firmen und Privatleute glaube ich ein paar Prozent der amerikanischen Staatsanleihen. Die meisten sind in der Hand von Amerikanern, dann kommt Japan.

Ostfront

China hängt aber auch am Tropf des Westens. Ohne den Westen geht in China gar nichts.

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WirSindLegion

Und hier kommt der neue BRICS Staatenbund in Spiel - der braucht nämlich GAR nix mehr vom "Westen" - hat alles selber.

Ostfront

Sturz

Huawai war die Nr. 1 auf dem Handymarkt. Dann haben die USA die Chiplieferung gedrosselt und China bekommt aktuell nicht mehr die ganz schnellen Chips. Huawai ist mittlerweile mit Hängen und Würgen nur noch die Nr. 5. Tendenz abwärts.

Ostfront

@V8feaver

Deutschland wird sich irgendwann entscheiden müssen, zwischen USA und China.

Deutschland hat sich 1945 und 1989 eindeutig für die Demokratie, also für die USA entschieden. Und das wird sich auch nicht ändern.

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Möbius

 Nein, Deutschland hat sich für China als Haupthandelspartner entschieden - aus ökonomischen Gründen. Und weil die Chinesen gute Produkte haben. 

 

Das der Herr von dem Mercator Think-Tank die Innovationsfähigkeit der Deutschen nun beschwört ist absurd. 

Chinas Aufstieg liegt ja gerade daran das die Chinesen dabei sind die Europäer zu überholen in der Technologie. Oder glaubt man in den Denkfabriken: „oh wir sind jetzt ja abhängig, jetzt müssen wir schnell wieder was erfinden statt nur in China einzukaufen!“ 

 

ziemlich naiv, so eine Weltsicht! 

0803

Chinas wirtschaftlicher Aufstieg liegt daran, dass der Westen mit seinen Unternehmen dort viel Kapital investiert hat, seine Märkte für den Absatz chinesischer Produkte geöffnet hat, die Chinesen gelernt haben, sich die Ausbildung vieler Ingenieure und anderer Fachkräfte dadurch leisten konnte, eigenes Kapital und Knowhow gesammelt hat, feststellte, wir haben mehr als 1 Mrd. Menschen im Lande, also können wir es mit dem Westen aufnehmen, die planen eh nicht langfristig, weder politisch noch ökonomisch, ihre Planung geht nur bis zur Managemententscheidung, selber herstellen oder bestellen, was ist preisgünstiger und der Kostendeckungsbeitrag am höchsten(?). So ist es gelaufen und läuft noch immer.

Questia

Ostfront  • 18:08 Uhr |Zeit|

|"China hängt aber auch am Tropf des Westens. Ohne den Westen geht in China gar nichts."|

Die letzte Zeit hat gezeigt, dass der Trend leider anders aussieht. Die eingebetteten TS-Beiträge zeigen dies.

China strebt erfolgreich eine geringere Abhängigkeit von unserem KnowHow und unseren Absatzmärkten an, bzw. schafft mehr einseitige Abhängigkeiten im "Westen" und global.

China profitiert von unserer Naivität, als wir uns noch freuten, dass sie unsere Technik und ganze FirmenExpertise (Kuka) kauften, um sie dreist zu "kopieren".

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-aussenhandel-…

Unsere bisherige "Bank" der Autoexport stockt, China holt auf und uns ein, weil wir die E-Entwicklung verpennt haben.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/autos-china-exporte…

China lässt sich Zeit - aber das Ziel hat Xi in seinen letzten Reden offen gelegt. Chinas Weltordnung in alle Bereiche zu tragen.

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Möbius

Ja. Deutsche Autobauer haben in 2022 nur eine kleine fünfstellige Anzahl an E-Autos verkauft, zusammengenommen !

 

Die Gründe sind vielfältig. Es ist vor allem der Preis, chinesische Kunden sind aber bei Komfort, Technik und Service sehr anspruchsvoll. Da gibt es viele „Hausaufgaben“ die die deutschen Firmen nicht gemacht haben. VW macht fast die Hälfte seines Geschäfts in China - mit Autos mit Verbrennungsmotor. Peinlich, peinlich das Ganze ! 

Möbius

Die westliche Arroganz ist wirklich nicht zu fassen. Wenn von heute auf morgen kein Handel mehr mit China getrieben wird, gehen in Deutschland die Lichter aus und die Chinesen verkaufen ihre Produkte halt in Afrika, Russland und Lateinamerika. 

 

ZB haben sich deutsche Autobauer zähneknirschend aus dem lukrativen russischen Markt zurückziehen müssen. Und nun bauen die Chinesen in Russland Automobilwerke - vollautomatisiert und High-Tech Fahrzeuge produzierend. Wenn zwei sich streiten … das ist der Markt ! 

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Enlightеnmеnt

China war auf einem ziemlich guten Weg, bis Xi an die Macht kam.

Die Macht der Kommunistischen Partei ist ihm wichtiger als der technologische und wirtschaftliche Fortschritt. Die Innovationsanreize sinken aufgrund der fehlenden Rechtssicherheit im Land.

Und falls China Taiwan überfällt, wird die resultierende Seeblockade durch die USA dafür sorgen, dass in China die Lichter ausgehen.

nie wieder spd

Jahrzehntelang wird von freiem Wettbewerb geredet und auf einmal ist China ein systemischer Rivale. Aber selbst wenn es um eine herbeigeredete Rivalität geht, muß man einfach die besseren Angebote haben. Für China und für alle anderen Länder, mit denen Handel betrieben werden soll. Für einige asiatische und afrikanische Länder haben anscheinend die Chinesen die besseren Angebote. Selbst wenn sich China dort irgendwann ebenso menschenverachtend benimmt, wie es die ehemaligen Kolonialherrschaften vorgemacht haben, dann müssen andere Länder vielleicht erst diese Erfahrung machen. Millionen chinesischer Touristen fahren jedenfalls wieder zurück nach China und kein einziger will in westlichen Auslanden bleiben. Offensichtlich sind chinesische Bürger mit ihrem Land sehr zufrieden. Und irgendwelche Bestrebungen, die Welt zu beherrschen sind aus China bisher auch nicht bekannt. 

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Account gelöscht

Da haben Sie reichlich recht! Der "freie Wettbewerb" galt nämlich nur so lange, wie wir (der Westen) ihn diktieren konnten. Infolge der inzwischen diversen Abhängigkeiten unserer Seite haben sich unsere Freiheiten beim Wettbewerben ein wenig verflüchtigt und deshalb müssen die Bandagen auf der anderen Seite angezogen werden. Das nennt man dann Sanktionen, Boykotte oder auch Wirtschaftskrieg. Ich nenne das Neokolonialismus des 21. Jahrhunderts.

Feo

Abhängigkeit von China?Das muss sich wirklich ändern. Ich bin der Meinung, aus der vormaligen Abhängigkeit der freien Welt von Russland sollten Lehren gezogen werden. Die Beziehungen zu China sollten behutsam entflechtet werden. Hier meine ich nicht Sankionen, sondern, wie es Frankreich am Beispiel der Batterien vollbringt durch Investitionen in heimischer europäischer Wirtschaft eine wirtschaftliche Autonomie erreichen. Übrigens wurde eine große Fundstelle seltener Erden in Schweden entdeckt. Dass am Ende alles teuer würde, finde ich, ist ein erträglicheres Los, als die Freiheiten des Westens zu verlieren. Die Abhängigkeit von China würde sich dramatisch vertiefen, wenn China Taiwan erobert. Das muss verhindern werden! Auch mit einer etwaigen Eroberung Taiwans, würde eine weitere Vetomacht im Weltsicherheitsrat, die Charta der Vereinten Nationen missachten. Unsere Werte würden  dann doch völlig entwertet.

Koray

Alle, die meinen, dass wir mit Russland und China keinen Handel betreiben sollten, führt uns geradewegs in eine noch höhere als ohnehin schon, in die ultimative Abhängigkeit von den USA. Manche sprechen bereits jetzt schon von uns als Vasallenstaat, was auch nicht wirklich ganz von der Hand zu weisen ist. Eine multipolar Globalisierung und Neutralität der EU a la Schweiz wäre wirtschaftlich und politisch viel besser. Aber die mediale Maschinerie ist bereits leider in vollem Gang in die andere Richtung. 

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Kaneel

Anscheinend gibt es für manche nur schwarz und weiß. Weniger Abhängigkeit von China ist für diese offenbar gleichbedeutend mit dem Abbruch der Handelsbeziehungen. 

Eine starke Abhängigkeit von China oder Russland kritisieren Sie nicht, während Ihnen aber Handel mit den USA missfällt. Wie beurteilen Sie eigentlich die Lieferprobleme, vor die uns China während der Pandemie gestellt hat?

Ich fände es gut sich beim Handel nicht nur auf ein Land zu fokussieren. Und je eher Russland den Krieg beendet, desto eher können sich Wirtschaftsbeziehungen wieder normalisieren.

Aber die mediale Maschinerie ist bereits leider in vollem Gang in die andere Richtung. 

Ich finde auch, dass viele Anti-Amerikaner die Möglichkeit nutzen gegen eine breitere Aufstellung hinsichtlich der Handelsbeziehungen Stimmung zu machen. Leider.

Questia

@nie wieder spd • 18:35 Uhr |Optimistisch|

|"...Und irgendwelche Bestrebungen, die Welt zu beherrschen sind aus China bisher auch nicht bekannt. "|

Das stellt sich für mich anders dar. Füttern Sie Ihre Suchmaschine mal mit "Xi Weltordnung". Das Ergebnis bietet viel Lesestoff und genügend Hinweise, dass China dort sehr wohl Bestrebungen hat.

Die Vorgehensweise Chinas unterscheidet sich so sehr von der der ehemaligen Kolonialherren, dass es schon passiert ist, wenn die Menschen es bemerken.

DünneBerg

Man weiß gar nicht, wo man da anfangen soll, was für schwere wirtschaftspolitische Fehler gemacht wurden, und wie die Gier bedient wurde, wie man für günstigere Preise die Produktion in Länder sukzessive auswandern hat lassen, weil dort Lohn und Umweltauflagen "günstiger" waren. Schuhe, Kleidung, Pharmazie, Stahl/Guß, Elektronik, Solar, usw, usw.

Die Gier der Manager/Gewerkschaften hat es für viele Firmen unmöglich gemacht, hier zu produzieren. Jetzt, nachdem man die Löhne/Renten so nach oben getrieben hat, und durch die unselige prozentuale Erhöhung die Gehaltsschere ins unerträgliche vorangetrieben hat, jetzt will man benötigte Produktion wieder zurückholen, sich nicht mehr so abhängig machen wollen. Hinzu kommt noch, daß die Bundesregierung weder die richtigen Taten zur Inflation folgen hat lassen, und nun durch diesen unseligen Wirtschaftsminister, und dessen Partei, die Energiepreise explodieren haben lassen. Das ist wirtschaftspol. Geisterfahrt. Wir sind abhängiger als je zuvor.

derkleineBürger

"In der EU diskutiert man gerade, ob künftig Milliarden an Steuergeldern als Investitionshilfen in private Unternehmen fließen sollen"

 

->

Genau.

Einfach in der EU Steuergelder als Managerboni und per Dividenden an Aktienbesitzer verteilen und schon ist China weniger innovativ...

teachers voice

Es wird immer deutlicher, dass Globalisierung nicht das Problem unserer modernen Welt ist, sondern die Problemlösung.  Eine Problemlösung, die aber die alternden chinesischen und russischen Granden nicht wollen.  Aber auch deren Zeit geht zu Ende - daher ja deren Stress. Und dann haben sie keine Nachfolger - Gendern wäre hier wohl überflüssig.

Konkret: 

Der Weltfrieden ist aktuell extrem bedroht -  das ist die schlechte Nachricht.

Aber von einer aussterbenden Spezies - den alternden Machos dieser Welt. Und das ist die gute Nachricht. 

 

Questia

@nie wieder spd• 18:35 Uhr |Nicht neu|

|"Jahrzehntelang wird von freiem Wettbewerb geredet und auf einmal ist China ein systemischer Rivale. ..."|

China ist nicht "auf einmal" ein systemischer Rivale.

Die Unterschiede waren bekannt und zu deren Überwindung wurde vom "Westen" auf "Wandel durch Handel" gesetzt.

Problem: Da gab es wohl ein Missverständis. Denn beide Seiten gingen offensichtlich davon aus, daß sich die jeweils andere Seite wandeln würde, bzw. ihre System gewinnen würde.

Questia

Koray • 18:49 Uhr |Wie, nicht ob|

|"Alle, die meinen, dass wir mit Russland und China keinen Handel betreiben sollten, führt uns geradewegs in eine noch höhere als ohnehin schon, in die ultimative Abhängigkeit von den USA."|

Ich habe nicht den Eindruck, dass hier die Rede davon ist, keinen Handel mit China (und in ferner Zukunft auch Russland) zu betreiben.

M.E. geht es darum, sich in allen relevanten Bereichen so divers aufzustellen, daß kein oder nur ein geringes Erpressungspotential bestehen soll.

Und dieses insbesondere unter dem Aspekt, daß es nicht nur um den Erhalt unserer Wirtschaft, sondern auch um den Erhalt unserer Gesellschaftsordnung, Freiheit und Demokratie geht.

Ich schrieb es schon einmal an anderer Stelle: Es geht nicht darum, ob wir mit China Handel betreiben, sondern wie wir dies tun/gestalten.

Schirmherr

Wer hätte das gedacht, dass sich unsere tolle und immer so rege Wirtschaft, sich es so bequehm macht und meint, dass sich mit und von Chinesen ihre eigene Arbeit machen läßt und damit weiter Welteinfluss und Gewinne potenzieren lassen, auch wenn diese Wirtschaft durch einige chinesische Über-den-Tisch-zieh-Aktionen gelernt haben müßte, mit wem sie sich da wirkllich eingelassen haben. Aber wenigstens haben dabei die fähigen Manager, die diese Wirtschaft in diese Malaise steuerten, immer wieder kräftige Boni kassiert. Es ist also gelogen, wenn behauptet wird nur die Chinesen hätten da nur nach ihren Vorteilen gesucht

Ostfront

@Möbius 10. April 2023 • 18:35 Uhr

Die westliche Arroganz ist wirklich nicht zu fassen. Wenn von heute auf morgen kein Handel mehr mit China getrieben wird, gehen in Deutschland die Lichter aus und die Chinesen verkaufen ihre Produkte halt in Afrika, Russland und Lateinamerika. 

Mit der Arroganz der Gegenseite kann ich mich aber auch nicht anfreunden. Wenn von heute auf morgen kein Handel mehr mit dem Westen getrieben wird, gehen in China auch die Lichter aus und wir verkaufen unsere Produkte halt in Afrika, Asien und Lateinamerika. 

Ostfront

@spax-plywood 10. April 2023 • 17:09 Uhr

Für Das Kernstück der Batterie werden eben keine seltenen Erden gebraucht, sondern i.A. Nickel, Cobalt, Mangan, Graphit, Aluminium, Lithium und ein Elektrolyt. Es sei denn, es handelt sich um Nickelhydrid Akkus, die enthalten Lanthan. 

Die Zukunft gehört noch effizienteren Akkus, die im Wesentlichen keine seltene Erden enthalten. Erste Resultate gibt es schon. Der Durchbruch wird in Europa und USA erwartet.

Ostfront

@nie wieder spd • 18:35 Uhr 

Und irgendwelche Bestrebungen, die Welt zu beherrschen sind aus China bisher auch nicht bekannt.

Ihnen mag das nicht bekannt sein. Es ist aber nicht immer sinnvoll, von sich auf andere zu schließen.

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0803

Es sein zu lassen, ist aber auch nicht immer von Vorteil. Denn die Menschen ähneln sich ein bisschen. Manchmal passts, manchmal nicht, ist nicht ganz einfach.

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Ostfront

@Enlightеnmеnt 10. April 2023 • 17:13 Uhr

Falls es Xi gelingt, Taiwan zu besetzen, bleibt den Amerikanern als Antwort darauf nur die strategische Seeblockade Chinas. 

Die Amerikaner würden den chinesischen Nachschub schon kurz nach Beginn der Invasion blocken und damit würde der Angriff gegen ein sehr motiviertes und abwehrbereites Taiwan scheitern. China würde wie Russland einen Großteil seiner militärischen Fähigkeiten einbüßen.

Ostfront

@DünneBerg 10. April 2023 • 19:01 Uhr

Die Gier der Manager/Gewerkschaften hat es für viele Firmen unmöglich gemacht, hier zu produzieren.

Unsere Kapazitäten laufen ja nahe der Vollauslastung und Arbeitskräfte haben wir ja auch keine übrig. Und wer heute nicht gierig ist, der ist morgen vergessen.

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Enlightеnmеnt

Ja, das auf Innovation basierende Streben nach Profit (Marktwirtschaft) hat in den letzten hundert Jahren Milliarden Menschen aus bitterster Armut befreit. Vor allem China hat von der Liberalisierung der Wirtschaft im Land profitiert. Schade, dass Xi das jetzt schrittweise rückgängig macht. Die Chinesen werden den höchsten Preis für Xis Machtgier zahlen.

Questia

V8forever • 17:44 Uhr |Wer|

|"...Deutschland wird sich irgendwann entscheiden müssen, zwischen USA und China. ..."|

Wer, glauben Sie, wird D vor diesen Entscheidungs-Zwang stellen und warum?

Ich glaube, daß Deutschland in der EU gut aufgehoben ist. Die EU stellt an sich auch eine Wirtschaftsmacht dar.

Es liegt an deren Mitgliedern diese auszubauen (zukünftige Mitglieder) und zu gestalten - in alle (Himmels-)Richtungen.

Die von Ihnen geschilderte Entscheidung könnte sich eher für "ihre" Schweiz stellen, denn die ist in der Hinsicht ja allein.

Kurti

Deutschland ist keineswegs nur abhängig von China, das ist Unsinn. Wirtschafts- und Handelsbeziehungen sind so vertieft, daß der Eine ohne den Anderen kaum noch auskommt. Stattdessen sollten sich Deutschland und Europa als dritte Wirtschaftsmacht mit den USA und China emanzipieren. Eigene Beziehungen zu China auf einer gesunden Basis wären ein guter Plan. Der Sanktionspolitik und dem Protektionismus der USA sollten wir uns nicht vorbehaltlos anschließen. 

Ostfront

@Hille-SH 10. April 2023 • 17:52 Uhr

Gerade letzte Woche unterschrieb Pr. Macron einen Flüssiggasdeal mit China, der auch und vor allem in... Renminbi-Yuan zu bezahlen ist.  BUMS !

Die Zahlung wird in Yuan umgerechnet, das ist aber immer so. Umgekehrt muss China in Euro umtauschen. Der Preis des Gases selbst richtet sich aber nach dem Dollar. Bums.

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wenigfahrer

Und genau das liegt das Problem, mit was bezahlt werden muss, China kauft auch Gas aus der RF, wie wird unterschieden welches Gas dann nach Frankreich geht ;-).

Ostfront

@V8forever 10. April 2023 • 17:44 Uhr

Sanktionen gegen dieses Land wären für die Wirtschaft ein Scheckensszenario, da sind die Einbußen durch die Sanktionen gegen Russland ein Klecks. In der ARD Mediatek gibt es einen intressanten Bericht drüber.

Was für Russland ein harter Schlag ist, ist für Europa ein Klecks. Bei China ist das aber ein bisschen anders. Da steckt wirkliche Marktmacht dahinter.

heribix

Deutschland hat mal eine Politik der Annäherung betrieben anstatt der Konfrontation. Das hat uns eine  recht beachtlichen Wohlstand beschert. Wann wird Europa endlich anfangen die eigenen Interessen zu vertreten. Gemeinsam mi  einer Politik auf Augenhöhe mit allen Ländern. Wir könnten ein wirkliches Vorbild für den Rest der Welt sein. So wie es jetzt läuft wenden sich immer mehr Länder ab und suchen sich neue Partner. 

morgentau19

Deutschland ist Abhängig von China. Finde ich nicht aufregend. Deutschland hat „keine“ Rohstoffe, außer Bildung, Kohle. Ach ja, auch Fracking Gas in Niedersachsen. Das soll nicht gefördert werden. Zu viele Gefahren, aber vor allem schlecht für die deutsche Klimabilanz. Führt jetzt weg vom Thema.

Deutschland ist von vielen Ländern abhängig. Wie gesagt, dass ist kein Problem. Natürlich steht Deutschland mit usa und China und anderen Ländern im Wettbewerb. Na und. Deshalb sollte Deutschland sein Bildungssystem wieder auf Spitze bringen. Dann klappt es wieder mit mehr Innovationen aus Deutschland, wie im 20 Jahrhundert, als viele Erfindungen von deutschen Ingenieuren, Professoren, Ärzte usw. zig Nobelpreise und weltweite Exporte bescherte. 

Ostfront

@Möbius 10. April 2023 • 18:35 Uhr

Die westliche Arroganz ist wirklich nicht zu fassen.

Westliche Arroganz, deutsches Versagen, Putins Weitsicht und Jinpings Stärke. Das sind Ihre Narrative.

heribix

Wo ist eigentlich das Problem das andere Ländern auch zur Weltmacht aufsteigen wolle? Sind wir echt der Meinung das steht nur dem Wertewesten zu? Wir sind schon lange nicht mehr der Nabel der Welt. Der größte Teil der Welt hat die Nase voll von der Beformundung durch die USA und Europa. 

Sparer

Mittel-, wenn nicht sogar kurzfristig, müssen wir uns auf stark eingeschränkte Warenlieferungen aus China (und auch Taiwan) einstellen. Es wird nicht mehr allzu lange dauern, bis China Taiwan überfällt. Eine Kleinigkeit, die China dann zur ultimativen Provokation hochstilisieren wird, wird ausreichen, das auszulösen. Wir sollten uns darauf angemessen vorbereiten, indem möglichst viele Dinge wieder in Deutschland produziert werden und andere Absatzmärkte für unsere Produkte gesucht werden.

Questia

@Hille-SH • 17:52 Uhr |Zurück in die Zukunft?|

|"...Frankreich bzw. Macron ...hat längst begriffen,...EUROPA muss sich endlich emanzipieren und Pr. Macron geht hier voran..."|

Ich bin da nicht so optimistisch wie Sie. Für mich geht Macron mit Airbus in eine weiter reichende Abhängigkeit - von China. Das sehe ich kritischer als die von den USA.

Emanzipationsbedarf sehe ich für die EU in vielerlei Hinsicht. 

Insbesondere in der Hafen-Infrastruktur, der 5G-Infrastruktur etc., in allem was für unser Leben essentiell ist,  sollte sich die EU von China emanzipieren, bzw. diverser aufstellen.

 

lenin stalin putin

@heribix 10. April 2023 • 20:00 Uhr

Wo ist eigentlich das Problem das andere Ländern auch zur Weltmacht aufsteigen wolle? Sind wir echt der Meinung das steht nur dem Wertewesten zu?

Nein, es steht auch denen zu, die für Zensur und Umerziehungslager stehen.

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