In Apotheken fehlen Hustensäfte, Blutdrucksenker oder gar Krebsmedikamente. Die Liste wird immer länger. Apotheker bezweifeln, dass der Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministers Abhilfe leisten wird. Von Birgit Virnich.
Kleiner Tipp: Die nächsten Rezepte schon deutlich vor dem Verbrauch der alten Packungen beim Arzt ausstellen lassen. Mache ich seit 8 Jahren. Von dem einen Produkt habe ich nun schon einen 2-Jahresvorrat mit dem ich mehr als nur einen Engpass überwinden kann. Und von dem späteren Produkt (3 Jahre) immerhin schon einen 9 Monats-Vorrat.
Einerseits könnte man Ihnen Hamstern vorwerfen, andererseits scheint die unsichere Versorgungslage ja leider zu der Notwendigkeit zu führen sich mit einem Vorrat einzudecken.
Aber Vorsicht: es gibt Ärzte, die da ein Auge drauf haben. Meine Hausärztin zum Beispiel. "Sie haben das doch erst vor sechs Wochen bekommen". Gibt es Vorschriften wonach solch eine Vorratsansammlung nicht erlaubt ist?
Es gibt keine Regelung. Wenn von 100 Pillen noch 20 übrig sind, bestelle ich nach. Ich hätte auch schon den Arzt gewechselt, wenn der so genau schauen würde. Der Krankenkasse ist es jedenfalls völlig egal. Bei dem wahnsinns Beitrag, den ich zahle "verdienen" die immer noch enorm an mir.
Von dem dritten, nur apotheken- aber nicht verschreibungspflichtigen Zeug ist mein Vorrat noch größer.
Ein(e) ÄrztIn hat bei KassenpatietInnen ein Arzneimittelbudget. Es muss darauf geachtet werden pro Patient und Quartal nicht zu viel zu verordnen.
Bei großen Mengen muss man auch immer die Gefahr der Überdosierung im Auge haben (viel hilft viel).
Arzneimittel haben begrenzte Haltbarkeit
Fast alles kann locker übers doppelte MHD wirksam benutzt werden. Also z.B. MHD = 30.12.2025 --> Geht bis 2028
Das weiß ich aus absolut sicherer Quelle (Mediziner inner Familie :) )
Klar. Trotzdem wollte ich das nicht befördern. Je nachdem, um was für Medikamente es sich handelt, kommen die Leute auf die merkwürdigsten Ideen. Es gibt Weitergabe unter Freunden, Schwarzmarkt ...
Und Rezeptpflicht dient der ärztlichen Kontrolle von Wirkung und Nebenwirkungen und nicht als Gutschein, damit die Kasse zahlt.
@Emil67 10. April 2023 • 14:09 Uhr
Seht doch mal über eine mir nahe Grenze, die NL. Die haben weder ein Problem mit Medikamenten, noch mit der Rente!!!! Wenn ich gewisse Medikamente hier nicht bekommen fahre ich nach Vals (25km) und ich bekomme es. Dort gibt es keine Rentner ...
Was machen die mit ihren Rentnern? Und was bewirken denn die "gewissen" Medikamente?
Wie geschrieben es gibt in den NL 2 Renten für diejenigen die Eingezahlt haben die Grundrente Steuerfinanziert für alle und die die Beschäftigte mit ihren Arbeitgeber eingezahlt haben, die die nicht eingezahlt haben bekommen nur die Grundrente Steuerfinanzierte. Hatte ich aber auch schon so Beschrieben. Sie gehören anscheinend zu denen die alles aus dem Kontext reißen um die Realität nicht akzeptieren zu müssen.
Mit den "die "gewissen" Medikamente" sind die gemeint die hier in den Apoteken nicht zu bekommen sind z.B. Fiebersaft für Kinder usw. , die gibt es in den NL immer, also keine Lieferschwierigkeiten.
Wenn sie es nicht verstehen wollen, haben sie es jetzt auch.....
@WirSindLegion 10. April 2023 • 16:19 Uhr
Kleiner Tipp: Die nächsten Rezepte schon deutlich vor dem Verbrauch der alten Packungen beim Arzt ausstellen lassen. Mache ich seit 8 Jahren. Von dem einen Produkt habe ich nun schon einen 2-Jahresvorrat mit dem ich mehr als nur einen Engpass überwinden kann.
Na dann müssen wir uns ja nicht über die Verknappung wundern. Eine bestimmte Nagetierart hat es den Deutschen eben angetan. Traurig.
@Vector-cal.45 10. April 2023 • 12:15 Uhr
Der Medikamentenmangel geht so weit, dass es inzwischen bereits an Antibiotika für Kinder fehlt. Erst kürzlich mitbekommen in einer Kinderarzt-Praxis, wie händeringend herumtelefoniert wurde, um irgendwo welche zu ergattern; Ich mancherlei Hinsicht ist Deutschland offensichtlich längst auf dem Niveau eines Schwellenlandes angekommen.
Vielleicht liegt es aber mehr am Hamsterverhalten überbesorgter Helikopter-Eltern.
@Gregory Bodendorfer 10. April 2023 • 14:57 Uhr
Typisch Deutschland. Nichts funktioniert. Das ist bedenklich.....
Ja, sehr bedenklich.
International hat Deutschland in jeder Hinsicht ein top Rating und im Inneren haben einige Bewohner ihr Selbstbewusstsein anscheinend auf Null gestellt.
@Vector-cal.45 10. April 2023 • 12:23 Uhr
Wer ernsthaft glaubt, diesem Mann läge wirklich etwas an der Gesundheit anderer Menschen ...
... der liegt wahrscheinlich völlig richtig.
@Gerd Hansen 10. April 2023 • 14:55 Uhr
Es müssen wieder (mehr) Medikamente in D / EU produziert werden. Unklar ist (mir): Wo sollen denn die ROHSTOFFE dafür herkommen ?
Die müssen wir dann eben auch produzieren. Für Medikamente benötigt man jedenfalls keine seltenen Metalle, die es in Deutschland kaum gibt.
Wenn sie das mal im Netz abfragen, dann kommt die Antwort das die meisten Grundstoffe und Wirkstoffe aus welchen Länder kommen.
Zusätzlich kommt auch das noch.
Auszug:
Wo werden die Medikamente hergestellt?
Immer noch produzieren viele Pharma-Unternehmen in Deutschland. Dennoch sind sie stark von Fabriken in Asien abhängig. Plus Indien und China spielen inzwischen eine Hauptrolle in der Produktion von Medikamenten. Dabei steht auf vielen Verpackungen Deutschland als Produktionsort.
Also auch wenn Deutschland drauf steht ist es nicht drin, also für normale Menschen ohne Insider Wissen nicht zu sehen.
@dr.bashir 10. April 2023 • 14:39 Uhr
Wenn eine Packung Amoxicillin (Antibiotikum) mit 10 Tabletten etwa 15€ kostet (2,50€ MwSt.) bleiben der Anteil der Apotheke und der des Großhandels fast gleich hoch. Dem Hersteller bleiben also weniger als 2€ und im Unterschied zum "Blutverdünner" nimmt man das nur kurze Zeit. Ein Wunder, dass man dafür überhaupt etwas herstellen kann.
Tja, die armen Pharmakonzerne.
Übrigens sind in Russland die Preise für Antibiotika auf teilweise deutlich über umgerechnet 100 Euro gestiegen und es gibt trotzdem keine.
Wie gesagt, Mitleid ist nicht angebracht. Aber zum marktwirtschaftlichen Handeln gehört eben auch, dass Dinge, die keinen Gewinn abwerfen, nicht produziert werden. So wie keiner Wohnungen baut für Leute, die kein Geld haben hauptberuflich Lebensmittel verschenkt.
Irgendwer bezahlt. Die Sachen für die Tafel sind bei den anderen Waren eingepreist.
ich frage mich immer noch an was der Medikamentenmangel liegt? Liegt esam Russland/Ukraine Krieg? Liegt es an den daraus entstandenen Sanktionen? Liegt es daran, daß dann nicht genügend Rohstoffe für die Pharmaindustrie vorhanden sind? Wie sieht das eigentlich in anderen Ländern aus, haben die die gleichen Probleme? Also an was liegt das Ganze?
@Lavoissier 10. April 2023 • 14:12 Uhr
Einige deutsche Zeitungen wie die FR berichten, dass von der Leyen in China über den Hinterausgang verabschiedet wurde. Was sind Ihre Informationen?
Nö. Meine Informationen sind, dass sie den ganz normalen Weg durch das Abfluggate des Flughafens in Peking genommen hat.
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Klar ist :
Es müssen wieder (mehr) Medikamente in D / EU produziert werden.
Unklar ist (mir):
Wo sollen denn die ROHSTOFFE dafür herkommen ?
Die gibt es doch in Europa oft nicht, oder doch ?
Nokia hat in seinen Handys auch überwiegend Chips aus „Asien“ drin, wenn die von dort nicht kommen, dann gibt es auch keine in Europa produzierten Handys von denen…
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Daher, wo alle Rohstoffe für chemische Produkte kommen - Öl, Gas
Solange wir Rohstoffe für Autolack oder Wegwerfgeschirr haben, können wir auch Metoprolol herstellen
Wir haben Rohstoffe ? Tatsächlich ? Erzählen Sie mehr - denn ich weiß von keinen Rohstoffen im Land. In der EU allerdings schon - die meinten Sie wohl....?