Arbeitsminister Heil rechnet für 2024 mit einer deutlichen Mindestlohnerhöhung. Zudem will er die Arbeitsbedingungen von Paketboten sowie Angestellten von Firmen verbessern, die im Bundesauftrag tätig sind.
CoronaWegMachen•12:43 Uhr |Ernsthaft?|
|"...Aber was ist, wenn z.B. DHL die Paketzustellung an Subunternehmen (und von da an folgt Sub-Sub-Unternehmen) weiter gibt ? Wer kontrolliert das, etwa DHL selbst ? Oder müssen die Beschäftigten hier z.B. von DHL eine Anzeige eingeben und den Verstoß melden und wenn ja wo, oder müssen das die Betriebsräte / ggf Personalräte tun ?"|
Ich kann nicht einschätzen, ob Ihr Beitrag ernst gemeint ist.
Denn eigentlich beantworten Sie Ihre Frage doch selbst.
Wie immer und überall sind die Arbeitenden oder deren Vertretungen diejenigen, die auf Mißstände hinweisen, deren Behebung fordern und durchsetzen müssen.
Ganz egal, wieviel SubSubSub. Das ist die Sub-stanz der Realität.
Dürfen unsere Arbeitsagenturen oder private Arbeitsvermittlungen eigentlich Arbeitnehmer an Betriebe vermitteln, die weniger zahlen, als den Mindestlohn?
Hier gibt es Unterschiede:
AA (ALG I) nur Mindestlohn.
JC (ALG II) Mindestlohn ist erst nach 6 Monaten beim selben Arbeitgeber verpflichtend. (Die ersten 6 Monate "darf" dann aufgestockt werden).
ZAFen: Da wird nach "Tarif" gezahlt, aber mit den Stunden getrickst (Stundenansparkkonten etc.), vor allem wenn die AN vom JC kommen - real wird bei diesem Personenkreis deutlich unter Mindestlohn gezahlt. Auch beim Rest wird gross geschummelt. :-((
Es bleibt dann nur noch zu hoffen dass diejenigen die sich hier sehr für eine massive Erhöhung des Mindestlohns einsetzen sich später dann nicht wieder über stark steigende Preise bei Lebensmitteln , Energie und Dienstleistungen beschweren und dann natürlich reflexartig gleich nach dem Staat rufen . So war das ja immer in letzter Zeit , auch bei den Energiepreisen riefen diejenigen am lautesten um staatliche Unterstützung denen zuvor der CO 2 Preis nicht hoch genug sein konnte .
Aber gottseidank gibt es ja noch das billig produzierende Ausland was zumindest bei importierten Waren wie Lebensmitteln den Geldbeutel schont und das Gewissen trotzdem beruhigt .
Auf die Idee die Abgabenquote deutlich zu reduzieren um so mehr Netto vom Brutto zu generieren kommt natürlich die Politik nicht .
Mann will ja weiter als Sozialstaat weltweit führend bleiben .......
Im Januar 2023 gab es eine Pressemeldung, nach der die stellvertretende verdi-Vorsitzende Kocsics ein Verbot des Einsatzes von Subunternehmen in der Paketbranche forderte. Fast alle Paketdienstleister würden Zusteller nicht selber fest einstellen, sondern auf externe Firmen setzen, mit denen sie sich ihrer Verantwortung für die Arbeitsbedingungen entziehen.
In den Jahren von 2015 bis 2022 ist der Mindestlohn bereits um fast 50 % gestiegen. Will man kein Einheitseinkommen erzielen, dann sollte das wohl erst mal ausreichen.
An was denken Sie denn so wenn Sie von Einkommen reden oder schreiben ?
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Niemand denkt an die Unternehmen, die unternehmen die Verantwortung und Organisation, die gehen vorraus mit Geschäftsideen, Risiko, niemand zahlt dem Unternehmer ein Gehalt, niemand die Rentenbeiträge uvm. Es erscheint zu einseitig gedacht, der arme Arbeitnehmer, der ausgebeutet wird, der böse Arbeitgeber, der Ausbeuter. Es ist so, dass es ja jedem freisteht selbständig zu sein oder angestellt.
Einfacher ist womöglich angestellt zu sein, hat Vorteile aber auch Nachteile. Wesentlich komplexer scheint zu sein selbständig zu sein, da muss man sehen, wie man Betriebe, Ideen, Geschäftszweige aufrechterhält.
Manch einer macht es sich zu bequem. Ohne Firmen gibt es keine Arbeit für Arbeitnehmer. Das ganze System muss passen. Mindestlohn ist schön, doch müsste auch Mindestleistung geben.
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Die Moderation
Wieder eine moralische Idee, die an der Realität, also Kontrolle und Facharbeiter, scheitert. Körperlich anstrengende Jobs werden meistens schlechter bezahlt.
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Körperlich anstrengende Jobs werden meistens schlechter bezahlt.
Muss das so bleiben? Nein.