Ein chinesisches Kriegsschiff während der Militärübung in der Taiwanstraße.

Ihre Meinung zu Taiwan reagiert gelassen auf chinesisches Manöver

Chinas Militär übt mit Kampfjets, Schiffen und Artilleriegeschossen vor Taiwan. Doch davon ist in der Hauptstadt Taipeh kaum etwas zu spüren. Dort ist man die Bedrohung gewohnt - und die Unterstützung durch die USA gibt Sicherheit. Von Udo Schmidt.

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Kommentare

Slawa Ukrajini

Taiwan wehrt sich

China sollte es klar sein, dass sich Taiwan wehren wird. Mit allem was es hat. Und wie in der Ukraine wird auch Taiwan seine Unabhängigkeit bis zum Letzten verteidigen. 

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w120

Leider muss ich mich "kurz" fassen.

 

Der Verweis auf die militärischen Stärken (Statista) sollte erlaubt sein.

Dazu kommt das Taiwan eine Insel ist.

Das wäre im K-Fall eine Schwäche.

Questia

@Mischa007•14:23 Uhr |Äpfel und Birnen |

| "Warum falscher Weg Chinas? Nehmen wir ein Beispiel aus der EU. In Spanien vor nicht all zu langer Zeit wollten die Katalonier unabhängig sein. ...Warum ist dann das in China falsch und das gleiche in der EU richtig?"|

M.E. vergleichen Sie Äpfel mit Birnen. Ich sehe folgenden Unterschied:

Katalonien war und ist Teil Spaniens und wollte raus aus Spanien.

Taiwan war nie drin in der aktuellen Volksrepublik China und will dort auch nicht rein.

 

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Coachcoach

Katalonien wurde erobert. Katalonien wollte Republik bleiben und wieder erobert im Bürgerkrieg, mit Unterstützung Nazideutschlands, ähnlich wie das Baskenland. 

Äpfel und Birnen kann man in vielfältiger Hinsicht vergleichen: botanische Ordnung, Gattung usw., Nährwerte,  Schädlinge,...fragen Sie Ihre Ökotrophen

Questia

Coachcoach•14:55 Uhr |Und?| 

Danke für die Nachhilfe.

Allerdings ist sie doch recht rudimentär, oder? Fehlt doch glatt der Teil, um den es hier geht - Taiwan.

0803

Die Spanische Verfassung wurde Ende 1978 in einem Referendum mit knapp 88% Ja-Stimmen von der span. Bevölkerung angenommen. In Katalonien war das Ergebnis ähnlich. Ich sehe da nicht den Hauch einer Ähnlichkeit mit VR China und Taiwan. Im Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 wurde Katalonien nicht erneut zurückerobert. So wie die anderen Regionen auch, wurde Katalonien von den Putschisten und Faschisten im Kampf gegen die demokratisch gewählte Regierung ganz Spaniens, unter ihre Kontrolle mit Gewalt gebracht. Die histor. Hintergründe für die Gegensätze zwischen den Regionen sind viel älter, liegen schon im Mittelalter. Eine wichtige Rolle - die Königreiche Aragon (inkl. Herzogtum Barcelona/Katalonien) und Kastilien waren bereits zu Zeiten von Kolumbus vereint. Heute spielen bei manchen die Ereignisse (harte Maßnahmen) nach dem Span. Erbfolgekrieges 1701-1714 eine wichtige Rolle. Katalonien hatte bei den Auseinandersetzungen zwischen Bourbonen und Habsburgern die Verlierer unterstützt.

Miauzi

Warum sass dann bis 1971 die Regierung - die den UN-Sitz Chinas hatte - dann in Taipee - der Haupttstadt dieser Insel-Nation.

Weil diese Regierung in Taipee die UN mitgegründet hatte und als Siegermacht des 2. WK ständiges MItglied im Sicherheitsrat ist.

Alleine schon deshalb kann es keine 2 China geben - sondern nur eines.

Übrigens - bis vor kurzen hat auch die Regierung in Taipee den Anspruch erhoben die einzige wahre legitime Regierung aller Chinesen zu sein - also auch der die auf dem Gebiet der VR China leben!!

Taiwan den tatsächlichen Taiwanern - also den Angehörigen und Nachfahren der ursprünglichen Bevölkerung ... das wäre wohl mal ein erster Schritt - denn die Chinesen auf Taiwan selbst sind Invasoren - nämlich die von 1949.

Die gab es vorher gar nicht - da Taiwan von Japan bis 1945 besetzt war.

Questia

@Miauzi  • 16:15 Uh |Auch Ihnen Danke|

Ja, die Angelegenheit ist komplex und alles andere als eindeutig. Das hatte hatte ja schon der verlinkte Artikel von @artist22, 15:22, gezeigt.

Und gerade deswegen finde ich die militärischen Aktionen übertrieben.

Trotzdem bin ich für die Unabhängigkeit Taiwans. Aus vielen Gründen, die ich schon geschrieben habe.

Einfach Unglaublich

Laut Völkerrecht ist Taiwan ein Teil der Volksrepublik China und wird international von dieser vertreten.

 

Taiwan hat daber auch keinen Sitz in der UNO.

Questia

Einmischung oder Beistand

Ich habe hier in einigen Beiträgen gelesen, dass die USA sich in dem Konflikt einmischen.

Soweit ich das verstanden habe, hat Taiwan um den Beistand der USA gebeten.

Dass die USA diesen Beistand gewähren, weil auch deren Interessen von der Unabhängigkeit Taiwans berührt werden, finde ich nicht verwerflich, sondern nachvollziehbar.

Kein Staat handelt altruistisch - sondern immer auch für seine Interessen.

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Neutrale Stimme

Die Tai regierung weiss genau was das fuer Auswirkungen hat wenn sich die USA einmischen sollten. Soll Taiwan abstimmen lassen und fertig. Macht man aber nicht da die meissten Taiwanesen den SQ beibehalten wollen, also ales beim Alten belassen.

Feo

Ich finde es völlig richtig, dass die USA Partei für deren Verbündete ergreift. Gäbe es ein Stillhalten der USA gegenüber Taiwan, würde Taiwan von China übernommen. Die Konsequenzen wären für den Westen auch wirtschaftlich verheerend. Wegen der Abhängigkeit des Westens von Taiwans Halbleiterindustrie könnte China die Freiheit des Westens neu definieren! Das sei Ferne! Eine Eroberung Taiwans muss im Interesse aller mit allen Mitteln verhindert werden.

Neutrale Stimme

Taiwan uMD USA sind keine verbuendeten. Mur mal zur richtigstellung

fathaland slim

De facto schon.

Neutrale Stimme

Defacto Nein. Definition finden Sie im Duden.

fathaland slim

Was genau finde ich im Duden? Erst mal werde ich dort finden, daß man "de facto" in zwei Worten schreibt. Aber was sonst? Inhaltliche Stellungnahmen zu politisch-rechtlichen Problemen findet man dort ja eigentlich nicht.

Das Begriffsgegensatzpaar lautet de facto - de jure.

De jure sind die USA und Taiwan nicht verbündet, de facto schon. 

w120

Auf die Frage eines Journalisten, ob die USA Taiwan militärisch verteidigen würden, hatte Joe Biden bei der Pressekonferenz mit dem neuen japanischen Premierminister Fumio Kishida mit einem klaren "Ja" geantwortet.

Danach wurde diese eindeutige Aussage relativiert :

Kurz darauf relativieren seine Mitarbeiter, es bleibe dennoch bei der Ein-China-Politik.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/usa-biden-taiwan-china-100.html

Natürlich ist es nicht verwerflich, eine entsprechende politische Aussage zu treffen.

Taiwan könnte auch zum Spielfeld der USA und China werden.

Slawa Ukrajini

 

@Einfach Unglaublich
08. April 2023 • 14:52 Uhr

Laut Völkerrecht ist Taiwan ein Teil der Volksrepublik China und wird international von dieser vertreten.

Völkerrechtlich gesehen ist es genau umgekehrt. Die VR China hat sich von der Republik China abgespalten. Taiwan war noch niemals ein Teil der VR China. Und wird auch nicht durch sie vertreten. 

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derkleineBürger

Nö.

Historisch sind die Chinesen auf Taiwan die Looser des chinesischen Bürgerkrieges.

Die Nordstaatler hatten sich ja auch nicht den Südstaatlern unterworfen, nachdem die Nordstaatler den Amerikanischen Bürgerkrieg gewonnen hatten.

Und China inkl. der Insel Taiwan war ein einziger Staat,bevor die Japaner im WK2 Teile Chinas besetzten.

Slawa Ukrajini

@Mischa007•14:23 Uhr 

Warum falscher Weg Chinas? Nehmen wir ein Beispiel aus der EU. In Spanien vor nicht all zu langer Zeit wollten die Katalonier unabhängig sein. ...Warum ist dann das in China falsch und das gleiche in der EU richtig?

Katalonien ist eine autonome Region in Spanien. Katalonien hat ein eigenes Regionalparlament. Es gibt keine militärischen Drohgebärden, keine Miltärmanöver von Spanien. Wo ist also das Problem? 

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Account gelöscht

Es ist ja geradezu atemberaubend, wie Sie sich in der Welt auskennen.

Slawa Ukrajini

Danke, ich weiß Ihr Lob zu schätzen.

Account gelöscht

Dieser Lob war aber eher ironisch gemeint.

Questia

@Neutrale Stimme •15:10 Uhr |Verstanden?|

|"...Soll Taiwan abstimmen lassen und fertig. Macht man aber nicht da die meissten Taiwanesen den SQ beibehalten wollen, also ales beim Alten belassen. ..."|

Ich habe den Eindruck, Sie haben meinen Beitrag missverstanden.

Soweit ich weiß, hat Taiwan die USA um Beistand gebeten, eben um den Stauts Quo beizubehalten.

Es ist doch China, die den nicht akzeptieren wollen.

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Neutrale Stimme

Nein, die Taiwanesische Regierung hat die USA um beistand gebeten um eine 100% unabhaengigkeit zu ereichen

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Questia

artist22•15:24 Uhr |Danke|

Gut zu sehen, dass eben nicht alles so eindeutig ist. Selbst die UN diskutieren. Solange es Vetomächte gibt, die auch bei eigenen Angelegenheiten abstimmen dürfen, wird das wohl auch so bleiben.

Die wirtschaftlichen Abhängigkeiten, die China zwischenzeitlich aufgebaut hat, machen es den Staaten auch nicht leichter, sich für die Anerkennung Taiwans auszusprechen und einzusetzen.

fathaland slim

Danke für diesen Link.

Verworrener und uneindeutiger geht es wohl kaum.

Noch Fragen? Hunderte.

0803

Alle Fragen einzuordnen macht natürlich viel Arbeit. Für mich die Kernfrage: sind 1,4 Mrd. Festlandchinesen wirklich so unglücklich darüber, dass es in Taiwan kapitalistisch und inzwischen parlamentarisch demokratisch zugeht? Sind andererseits die Menschen auf der Insel sehr unglücklich, dass sie nicht im Kommunismus unter Führung der KPCh. leben? Die restlichen vielen Fragen könnten alle Chinesen gemeinsam - es gibt sogar welche in den USA, Australien, Deutschland, Tibet, Spanien und woanders - ja ebenfalls friedlich durchgehen. Bevor man sich gegenseitig die Köpfe einschlägt, sollten sie sich das Wichtigste im Leben klar machen. Das wäre sonst nämlich sehr dumm, finde ich.

Slawa Ukrajini

 

@Einfach Unglaublich 08. April 2023 • 14:52 Uhr

Taiwan hat daber auch keinen Sitz in der UNO.

Das wollen Sie jetzt aber hoffentlich nicht als Rechtfertigung für einen militärischen Überfall anbringen?

Questia

Neutrale Stimme•15:40 Uhr |Demokratieverständnis|

|"Nur weil sie gewaehlt wurde, heisst das noch lange nicht das die Bevoelkerung mit allem einverstanden ist."|

Das finde ich aber ein seltsames Demokratieverständnis. Wer ist schon mit allem einverstanden, was eine Regierung macht.

Wäre die Bevölkerung in so einem wichtigen und entscheidenden Punkt nicht mit der Regierung einverstanden, würde sie diese wohl abwählen.

Das hat sie aber nicht getan. Die Frage der Unabhängikeit von China spielt doch schon lange ein Rolle in Taiwan.

Bigbirl

Sowohl die VR als auch die Kuo Min Tang bestätigen die Einheit Chinas. Übrigens ist das auch der Standpunkt der Internationalen Gemeinschaft. Die zur Zeit noch herrschenden Neoliberalen verlieren zur Zeit an Zustimmung. 

Questia

@Neutrale Stimme • 15:47 Uhr |Schon|

|"Nein, die Taiwanesische Regierung hat die USA um beistand gebeten um eine 100% unabhaengigkeit zu ereichen"|

So wie ich das sehe, braucht Taiwan diese Unabhängikeit nicht erst zu erreichen. M.E. hat es die schon.

Freie Wahlen, freie Gesellschaft, Demokratie.

Taiwan braucht Beistand, um dies zu erhalten.

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Neutrale Stimme

Sie wissen schon das ich die Unabhaengikeit von China meinte.

 

Neutrale Stimme

I'm Uebrigen koennen Sin einfach auf "Antworten" klicken und muessen nicht nochmal extra posten. 

Mika D

Gut, gelassen zu bleiben, gewohnt sind die Taiwanesen die Drohgebärden Chinas lange.

Wer hätte ernsthaft mit Angriffskrieg der Ukraine gerechnet, als Manöver stattfanden, erst wenn es soweit ist, ist es eindeutig. 

Vorbereitet sind hier sicher die Beteiligten, die Situation ist lange bekannt. 

Es bleibt zu hoffen, dass nicht auch hier aktuell eskaliert.  

Doch China scheint klare Worte zu sprechen, hinterher ist man wieder schlauer.

Was sagen denn die Geheimdienste ?

 

 

 

 

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w120

Ein US-General prognostiziert einen baldigen Krieg zwischen China und Taiwan. Auch Experten halten eine Eskalation für wahrscheinlich. 

Kurz nach Weihnachten berichtete das US-Militär von einem nur knapp verhinderten Zusammenprall zwischen einem amerikanischen Aufklärungsflugzeug und einem chinesischen Kampfjet in internationalen Gewässern.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/china-taiwan-krieg-eskalation-10…

 

Er sagt allerdings nicht, ob die USA dann sofort Kriegspartie werden wird (will).

Account gelöscht

Angemerkt sei, dass es sich bei den Militärmanövern Chinas um Manöver vor der eigenen Haustür handelt, nicht um raumfremde Übungen. Vor der eigenen Küste. 

Nicht vor weit entfernten, wie es bei anderen See-und Luftübungen, anderer Staaten der Fall ist. 

Questia

@Neutrale Stimme•15:51 Uhr |Doch|

|"Defacto Nein. Definition finden Sie im Duden."|

Defacto: "de facto. Bedeutungen: [1] nach Tatsachen, in der Praxis, tatsächlich." (Q:wiktionary.org)

In der Praxis und nach Tatsachen hat sich die USA mit Taiwan verbündet.

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Neutrale Stimme

Findet sich wo? Das behauptet noch nichtmal die USA selbst.

Nach praxis bin ich auch Pilot, habe dennoch keinen Flugschein.

Nach der logik kann man sich alles zurechtbiegen. 

Wenn es um Kieg geht haben solche Aussagen kein gewicht. Fuer so etwas git es schriftliche Vereinbarungen

Questia

@Neutrale Stimme•16:01 Uhr |Endlich|

|"Sie wissen schon das ich die Unabhaengikeit von China meinte."|

Endlich scheinen wir mal einer Meinung zu sein. Natürlich weiß ich, dass ich die Unabhängigkeit von China meine.

Dass Sie das auch meinen, freut mich.

 

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Neutrale Stimme

Anscheinend haben Sie den Antwort button nicht, oder tun dies um zu provozieren. 

MARSCHM

Ich befürchte das China kein Manöver mehr abhält sondern Taiwan angreift. Dann befürchte ich den dritten Weltkrieg. Ich hoffe das ich unrecht habe.

schabernack

teachers voice • 12:16 Uhr ➢ "Ein-China-Politik" bedeutet, dass China alleine von China vertreten wird. Und Taiwan von Taiwan.

«Ein-China-Politik» meint, dass Taiwan nur von so was wie einem Dutzend Ländern als Staat anerkannt ist, und es offizielle Diplomatische Beziehungen gibt. Staaten in der Südsee wie das bekannte Tuvalu, Staaten in Mittelamerika … der Vatikan. Papst Franziskus kann Xi nicht sanktionieren, nicht exkommunizieren.

Taiwan ist nicht vertreten in der WHO. Weil dort schon ein Xina drin ist, der will kein 2. China drin haben. Nicht ein Staat in Asien unterhält Diplomatische Beziehungen zu Taiwan. Nicht Südkorea, nicht Japan als die beiden anderen realen Demokratien in Asien.

Alles sehr kompliziert. Dann liegt die Insel auch noch in der für die Schifffahrt in Südostasien so überragend wichtigen Taiwan-Straße.

Endgültig für Taiwan hat Xi sich demaskiert beim Umgang mit Hongkong mit dem Vertrag: «Ein China, zwei Systeme». Noch mehr Gesicht verlieren in Asien ist unmöglich.

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Mehr demaskieren wie bestimmte raumfremde Mächte, dass ist wohl kaum möglich. In und um Hongkong.

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