Ein chinesisches Kriegsschiff während der Militärübung in der Taiwanstraße.

Ihre Meinung zu Taiwan reagiert gelassen auf chinesisches Manöver

Chinas Militär übt mit Kampfjets, Schiffen und Artilleriegeschossen vor Taiwan. Doch davon ist in der Hauptstadt Taipeh kaum etwas zu spüren. Dort ist man die Bedrohung gewohnt - und die Unterstützung durch die USA gibt Sicherheit. Von Udo Schmidt.

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120 Kommentare

Kommentare

Möbius

Die Haltung des Westens ist ambivalent - um nicht zu sagen: widersprüchlich. 

 

Einerseits vertritt man die „Ein-China-Politik“ seit Nixon, und die die politische Zugehörigkeit Taiwans zu China akzeptiert. 

 

 

Andererseits unterstützt man Taiwans „Unabhängigkeit“ von China. 

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teachers voice

"Ein-China-Politik" bedeutet, dass China alleine von China vertreten wird. Und Taiwan von Taiwan.

Sie finden das widersprüchlich?

Möbius

Sie sind entweder uninformiert oder polemisch. 

 

„Ein-China-Politik“ bedeutet das der Westen die Alleinvertretung des gesamten chinesischen Volkes durch die VR China anerkennt, inklusive der Bevölkerung Taiwans. Das ist seit Nixon auch offizielle Linie des Westens. Deshalb gibt es nur eine knappe Handvoll Staaten in der Welt, die diplomatische Beziehungen zu Taipeh unterhält (Deutschland gehört nicht dazu). Taiwan ist deshalb auch kein UN Mitgliedsstaat. 

Miauzi

Nun - bis 1971 hatte ja "Taiwan" den Sitz von China im UN-Sicherheitsrat und was als als "China" Mitglied der UN!

Die Ein-China-Politik von "Taiwan" bedeutete das sie sich als das wahre souverräne China sahen und die Regierung in Peking von ihnen als illegetim betrachtet wurde...

...und bis 1971 folgte ihr nahezu der Rest der Welt - das es mit dem Hinweis das ja "Taiwan" den UN-Sitz von China innehat - die Mitgliedschaft verweigerte.

Ja - das änderte sich ... wenn es also ein "Taiwan" im Sinne eines selbstständigen Landes gibt (oder gab) - warum hatte man dann 1971 das Angebot der UN-Vollversammlung NICHT angenommen als Taiwan aufgenommen zu werden??

Man könnte auch fragen warum in Taiwan bis weit in die 1990er Jahre nur "chinesisch" als Sprache erlaubt war und das taiwanesisch der einheimischen Bevölkerung vorboten wurde ... wer Schrift oder Sprache benutzte wurde strafrechtlich verfolgt ... das Kriegsrecht galt bis 1989!!

Zundelheiner

könnte es sein dass sie den Begriff „Ein-China-Politik“ für ihre Anschauung uminterpretieren?

werner1955

die politische Zugehörigkeit Taiwans

Das demokratischen Taiwan wird von vieln Ländern in der selbstbestimmung und unabhänigkeit von China unterstützt,

Neutrale Stimme

Dann lassen Sie uns doch mal hoehren welche diese"Vielen" Laender das sind. 

 

derkleineBürger

Taiwan wird von 13 Staaten als Staat anerkannt.

Palästina dagegen von 138 Staaten, in denen ca. 5.5 Mia. Menschen leben.

Zusätzlich sprachen sich Parlamente in mehreren demokratischen Staaten für die Anerkennung aus - das sieht bei Taiwan ein bisschen anders aus. Zuletzt hatte Nicaragua die Anerkennung sogar zurückgezogen

Nettie

Ruhig bleiben und sich keine Angst ‚machen’ und dadurch in seiner Handlungsfreiheit einschränken zu lassen ist angesichts existentieller Bedrohungen auch das einzig Zielführende. Vor allem, wenn man sich des uneingeschränkten Beistands starker Verbündeter beim Kampf um ein (freies) Leben gewiss sein kann.

Wolf1905

Das taiwanesische Volk sollte entscheiden, ob es eigenständig bleiben oder zu China gehören möchte - die Entscheidung kann man in Wahlen treffen (weiß nicht, ob es Parteien gibt, die einen Anschluss an China befürworten). Auf keinen Fall darf China darüber entscheiden, und ich bin der Meinung, auch die USA nicht! Nur die Taiwaner selbst!

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derkleineBürger

Wieso sollen bloß die Chinesen auf der Insel Taiwan - die Verlierer des Bügerkrieges, wo vor echter Beendigung der WK2 dazwischen kam, allein entscheiden ?

Wieso nicht alle Chinesen, ob auf dem Festland oder auf der Insel ?

Bei den Katalanen wurde doch genau deswegen die Abstimmung für illegal erklärt : nicht nur Katalanen haben abzustimmen,sondern alle Spanier in ganz Spanien.

 

Wolf1905

Und was meinen Sie: wie würde die Abstimmung nach Ihren genannten Regeln ausgehen? Braucht mal wohl nicht darüber diskutieren …

Carlos12

Das ist Unfug. Worüber dürfen denn die Festland-Chinesen überhaupt abstimmen in der kommunistischen Diktatue. Und dann kommt eine Leben lang Hirnwäsche dazu, so dass bei einer Abstimmung die Festlandchinesen im Sinne der Partei entscheiden.

werner1955

Das taiwanesische Volk sollte entscheiden

Richtig, Und das hat es ja schon seit mehr als 70 jahren getan, 

WAs Menschen ertragen müssen, die frei demokratisch ohne kummunistische Dikdatur gelebt haben sehen wir jetzt an Honkong, 

Miauzi

Schön - das wäre dann aber die Minderheit - denn seit der Invasion von 1949 sind die Anhänger und Nachfahren des Militärdiktator "Chiang Kai Shek" die Mehrheit.

Und diese Mehrheit - die als Invasoren kamen - haben bis 1989 das Kriegsrecht über die taiwanesische Inseln verhängt - haben Sprache und Schrift der Taiwanesen verboten und tausende von ihnen gefangen genommen - gefoltert und getötet.

Was also bitteschön ist denn nun das "taiwanesische Volk"??

Die Mehrheit der Bevölkerung sind schlichtweg Chinesen und keine Taiwanesen!

Kaneel

Miauzi - 08. April 2023 • 16:06 Uhr - >>Was also bitteschön ist denn nun das "taiwanesische Volk"?? Die Mehrheit der Bevölkerung sind schlichtweg Chinesen und keine Taiwanesen!>>

Als was identifizieren sich die Menschen, die in Taiwan leben, denn mehrheitlich? 

ProDenker

Vielleicht sollte Taiwan, wenn China doch offenbar so dringend mit Taiwan eins sein will, mit der chinesischen Staatsführung vereinbaren, dass China ein Teil Taiwans sein darf, sie aber Taiwans Gesetze und Demokratie ohne Veränderung übernehmen müssen und die Taiwanische Regierung als die Ihrige anerkennen.

 

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Wolf1905

Nie und nimmer! Siehe Hongkong! Und dann sagen sich die Festlandchinesen, wenn sie Taiwan besser kennen oder besuchen, vielleicht „das in Taiwan gefällt uns besser“ … das würde China (bzw. das derzeitige Regime) nie akzeptieren.

harry_up

Das war'n Scheerz des Users!

Account gelöscht

Also dass alles nun für völlig irrelevant zu halten

finde ich nun schon ein wenig blauäugig. Schließlich setzt da einer der größten Militärmächte der Welt eine gewaltige Bedrohungsmaschinerie in Gang, und die kann nicht nur Manöver abhalten, sondern durchaus auch ernsthaft agieren, wenn sie will. Und ob einem dann "gar nix passieren kann", weil man ja Freunde in Amerika hat, na ja.

Aber die Taiwanesen insgesamt sind hoffentlich ein wenig realistischer als die beiden Zitierten, natürlich auch, was die tatsächlichen Motive der westlichen Freunde angeht. Die mögen zu Taiwan stehen, aber doch nicht, weil sie die Insel oder die Bewohner oder gar die Demokratie so lieben, sondern weil es ihrem eigenen geopolitischen Interesse entspricht.

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Möbius

Ja, diesem letzten Teil Ihrer Ausführungen stimme ich voll zu. Es geht um Geopolitik (seit ca 10-15 Jahren wegen der Bedeutung der taiwanischen Halbleiterindustrie) - um Demokratie und „Freiheit“ etc geht es eher nicht … 

proehi

Ich denke, man sollte hier nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Das Manöver ist eine Reaktion auf den USA-Besuch der Taiwanesischen Präsidentin. China verlangt die Respektierung der seit langem weitgehend anerkanten ein China Politik. Daran zu drehen liegt im Moment offenbar im Interesse der USA. Laut Bekenntnis strebt China seit Jahrzehnten eine friedliche Vereinigung zu irgendeiner Zeit an. Daran hat sich offiziell nichts geändert.

Ich muss diese Politik nicht gut finden um festzustellen, dass hier die USA am Rummachen sind, um der wachsenden Macht Chinas entgegen zu wirken. Ich bin mir da gar nicht so sicher, ob Taiwan den Status Quo aus freien Stücken so öffentlichkeitswirksam in Frage stellt. Denen geht es gut und ich verstehe, dass sie ihre vorbildliche Demokratie gewahrt wissen wollen, aber doch nicht als „Anhängsel“ der weit weniger demokratischen  USA.

artist22

"sondern weil es ihrem eigenen geopolitischen Interesse entspricht."

Eine etwas eindimensionale Beurteilung, die mich doch von Dir etwas enttäuscht. Natürlich spielt bei Weltmächten die Geopolitik eine Rolle. Sonst wären sie keine. 

Aber der wesentliche Faktor ist momentan der Angriff auf die 'demokratische Weltordnung' wie gerade von Herrn P.'s Sprachrohr Lawrow offiziell bestätigt.

Solange es in Taiwan noch LGBT-Minister gibt, - wo sind sind die auf der 'Gegenseite' - steht meine Loyalität zu >90% auf einer Seite, nämlich der Antikorrupten.

Möbius

Ich denke, wenn der Weltfrieden dauerhaft bewahrt werden soll, muss diese ständige Einmischung in die „inneren Angelegenheiten“ anderer Länder aufhören. 

 

Nicht eine Gruppe von Staaten hat das Recht die Weltordnung zu bestimmen, sondern dies kann nur im Konsens von als unabhängig respektierten Ländern realisiert werden. 

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teachers voice

Sie meinen ernsthaft, es würde dem "Weltfrieden" dienen, wenn jeder Staat machen dürfte, was er in seinem "Nationalen Interesse" für richtig hielte?

Nachfragerin

Möbius hat die Einmischung als Ursache des Konflikts benannt. Solange sich einige Staaten herausnehmen, ihre nationalen Interessen in fremden Ländern durchzusetzen, wird es Konflikte und Kriege geben.

fathaland slim

Wer setzt denn momentan gerade nationale Interessen in fremden Ländern durch?

Neutrale Stimme

China droht nur falls sich von aussen eingemischt wird. Es spricht nichts dagegen alles beim Alten zu belassen. 

fathaland slim

Ich denke, wenn der Weltfrieden dauerhaft bewahrt werden soll, muss diese ständige Einmischung in die „inneren Angelegenheiten“ anderer Länder aufhören.

Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder ist gut und richtig. Ich könnte viele Beispiele nennen. Probleme mit der Einmischung in innere Angelegenheiten haben eigentlich nur Diktaturen.

Nicht eine Gruppe von Staaten hat das Recht die Weltordnung zu bestimmen, sondern dies kann nur im Konsens von als unabhängig respektierten Ländern realisiert werden.

Dazu gibt es ja die UN. De facto ist es aber leider so, daß dort einzelne Mächte nicht überstimmt werden können. Weshalb man sie Vetomächte nennt. Eine Gruppe von Staaten, die bestimmt und sich auch noch meist dabei gegenseitig blockiert.

wenigfahrer

Die Manöver sind ja auf dem Wasser, also nicht auf dem Landgebiet von Taiwan, so lange die auf dem Wasser bleiben ist ja auch keine unmittelbare Gefahr, das ist auf der Insel doch nichts neues.

Manöver gibt es überall auf der Welt, auch ganz große mit mehreren Staaten, ob das mal eskaliert weiß ich natürlich nicht, ob es Menschen gibt die dafür wären in Taiwan weiß ich auch nicht, gibt es eine Opposition die so was vertritt?, ich weiß es nicht, ist zumindest noch nie darüber berichtet worden, oder ich hab das nicht mitbekommen.

Also eher viele Fragen auf die ich keine Antwort weiß.

Peter Kock

Allzu gelassen könnte sich aber als kontraproduktiv erweisen denn China wird seinen , wenn auch falschen Weg , nicht verlassen !

w120

Influencer haben ja oft eine große Reichweite.

Und wenn die nicht besorgt sind, dann muss das ja so sein oder?

 

TSMC-Konzern: Er produziert 92 Prozent der besonders wichtigen sogenannten Logik-Chips

https://www.dw.com/de/chip-supermacht-taiwan/a-64468545

 

Der Konzern baut seine Kapazitäten im Ausland aus (Europa-Sachsen, USA).

Wenn erst mal die Versorgung, unter anderem, mit diesen Teilen in den USA und auch China gesichert ist, dann bekommt Taiwan eine stärkere Bedeutung im Kampf der Systeme und könnte schnell zum Schlachtfeld werden.

Auch die Anbindungen RU - China können eine gefährliche Entwicklung nehmen.

 

Auch wir positionieren uns immer stärker gegen China.

Hoffentlich geben wir nicht zuviel Geld aus, um dort mit verteidigen zu können.

Eine Fregatte wird dort keine großen Wellen erzeugen. 

Account gelöscht

Man sollte einfach gelassen bleiben. China "droht" einwenig, aber dieses Land angreifen wäre für die Chinesen ein Vietnamkrieg. So wie es die Ami's hatten, da sollte Xi die Geschichtsbücher lesen. 

Taiwan ist keine Ukraine, Taiwan ist militärisch höchst modern ausgerüstet und die Soldaten würden kämpfen bis zum bitteren Ende und lieber aterben als Chinesen zu werden.

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Pumila

Taiwan nennt sich offiziell "Republik China" und somit sind die Taiwaner Chinesen.

Account gelöscht

Das ist mir neu, aber wenn sie das sagen.

Da frage ich mich warum dann die ganze Aufregung, wenn das so ist wie sie schreiben?

Questia

@wenigfahrer  • 12:12 Uhr | Verortung |

| "Die Manöver sind ja auf dem Wasser, also nicht auf dem Landgebiet von Taiwan, so lange die auf dem Wasser bleiben ist ja auch keine unmittelbare Gefahr, das ist auf der Insel doch nichts neues. Manöver gibt es überall auf der Welt, auch ganz große mit mehreren Staaten,... " |

Auch "auf dem Wasser" gibt es Hoheitsgebiete. Wenn diese Manöver in taiwanischen Hoheitsgewässern stattfinden, macht das für mich einen Unterschied.

Und ich habe aus der jüngsten Geschichte gelernt, dass Manöver an den Grenzen zu einem anderen Staat auch Folgen haben können...

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Account gelöscht

Es gibt keine taiwanesischen Hoheitsgewässer, weil es auch keinen eigenständigen Staat Taiwan gibt.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Taiwan ist eine Insel. Der Staat heisst Republik China. Der Status und die iIntensität zu Festland China ist innerhalb der auf Taiwan Lebenden umstritten. 

Die Zukunft der Republik China muss demokratisch auf der Basis der Verträge und der internationalen Anerkennung geschehen. Nicht zuletzt die Inselbewohner selbst müssen befragt und als demokratischer Souverän akzeptiert werden.

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Questia

Taiwan ist nicht allein

Es sind viele Anrainerstaaten im Indo-Pazifik beunruhigt über die Vorgehensweise von China.

Schon im vergangenen Jahr gab es dazu Zusammenschlüsse von Staaten, um sich gegen die unberechtigte Inanspruchnahme durch China zu wehren.

Dass China sich nicht an Verträge und Abkommen hält, zeigt Honkong und das Urteil von DenHaag.

https://www.focus.de/politik/der-china-versteher/bewaffnete-fischerboot…

Questia

@Wolf1905• 11:57 Uhr |Schon passiert |

|"Das taiwanesische Volk sollte entscheiden, ob es eigenständig bleiben oder zu China gehören möchte...Auf keinen Fall darf China darüber entscheiden, und ich bin der Meinung, auch die USA nicht! Nur die Taiwaner selbst!"|

Da stimme ich Ihnen zu. Allerdings habe ich den Eindruck, dass sich die taiwanische Bevölkerung bereits entschieden hat.

Es hat sich für eine freie Gesellschaft und für Demokratie entschieden. Das ist m.E. der komplette systemische Gegenentwurf zu China.

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Wolf1905

Ja, ich denke auch, dass die Taiwaner selbständig und in Ihrer freiheitlichen demokratischen Ordnung bleiben möchten; wenn nicht, hätte es schon viel früher einen Zusammenschluss mit China gegeben.

Questia

@frosthorn • 12:00 Uhr | Wirtschaft |

| "...Aber die Taiwanesen insgesamt sind hoffentlich ein wenig realistischer als die beiden Zitierten, natürlich auch, was die tatsächlichen Motive der westlichen Freunde angeht. Die mögen zu Taiwan stehen, aber doch nicht, weil sie die Insel oder die Bewohner oder gar die Demokratie so lieben, sondern weil es ihrem eigenen geopolitischen Interesse entspricht. ..." |

Aktuell ist ein deutsches Marineschiff auf dem Weg in die Region.

Ich bezweifle, dass Deutschland dort geopolitische Interessen hat. 

Die Interessen Deutschlands und vieler anderer Freunde Taiwans sind m.E. wirtschaftlicher Natur.

Aus Taiwan stammen 70% der Halbleiter. Würde Taiwan an China "fallen", wäre die wirtschaftliche Abhängigkeit von China in diesem Bereich m.E. für alle Länder fatal.

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fathaland slim

"Geopolitisches Interesse" kann alles und nichts bedeuten. Es ist ein ziemlich leeres Schlagwort. Wirtschaftliche Interessen werden wohl von denen, die es benutzen, ebenfalls darunter gefasst. Alles ist Geopolitik.

Questia

@fathaland slim•14:29 Uhr |Differenzierung|

Da habe ich eine diffenziertere Auffassung.

Ich unterscheide zwischen Geopolitik und Geoökonomie.

fathaland slim

Diese Differenzierung wird hier im Forum aber von denen, die mit dem Begriff Geopolitik um sich werfen, aber nicht gesehen. Das ist es, worauf ich hinauswollte.

Questia

@fathaland slim•14:48 Uhr |Wichtig|

|"Diese Differenzierung wird hier im Forum aber von denen, die mit dem Begriff Geopolitik um sich werfen, aber nicht gesehen. Das ist es, worauf ich hinauswollte."|

Für mich ist diese Differenzierung wichtig. Das versuche ich mit meinen Beiträgen deutlich zu machen. Schon seit mind. 2008 beobachte ich Chinas Vorgehen in der Welt und bin schwer beunruhigt ob der Naivität, mit der Chinas Bestrebungen "wegelächelt" wurden.

fathaland slim

China ist eine aufstrebende Großmacht. Das kann einem gefallen oder nicht, es ändert nichts an der Tatsache. Der Rest der Welt muss das natürlich genau beobachten. Sonst kann es leicht passieren, daß man einfach überrollt wird. Großmächte tun so etwas gelegentlich.

Nachfragerin

"Taiwan reagiert gelassen auf chinesisches Manöver"

Ich stelle mir gerade vor, wie Herr Stoltenberg oder Frau Baerbock in einer vergleichbaren Situation reagiert hätten.

Taiwan macht es genau richtig. Solche blödsinnigen Machtdemonstrationen muss man einfach unkommentiert ins Leere laufen lassen.

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fathaland slim

Ich stelle mir gerade vor, wie Herr Stoltenberg oder Frau Baerbock in einer vergleichbaren Situation reagiert hätten.

Ich versuche mir vorzustellen, in welche vergleichbare Situation Frau Baerbock oder Herr Stoltenberg geraten könnten. Mir fehlt dazu aber die Fantasie.

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werner1955

Taiwan reagiert gelassen

Sehr gut, 

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harry_up

Da kann ich mich nur anschließen.

Sich über die Manöver Chinas aufzuplustern wäre allenfalls kontraproduktiv.

Obwohl ich nicht weiß, ob sich Xi über die taiwanische Gelassenheit nicht mehr ärgert.

Questia

@proehi • 13:26 Uhr |Eher unfriedlich|

|"...Laut Bekenntnis strebt China seit Jahrzehnten eine friedliche Vereinigung zu irgendeiner Zeit an. Daran hat sich offiziell nichts geändert. ..."|

Den jüngsten Aussaugen Xis habe ich entnommen, dass er unbedingt eine "Vereinigung" durchsetzen will, eben auch mit Gewalt.

Für wie friedlich schätzen Sie denn das aktuelle Verhalten Chinas ein? Wenn es sich in der derzeitgen Lage schon so verhält, wie "friedlich" wird es wohl seine Interessen ggü. Taiwan durchsetzen?

|"...ob Taiwan den Status Quo aus freien Stücken so öffentlichkeitswirksam in Frage stellt. ... ich verstehe, dass sie ihre vorbildliche Demokratie gewahrt wissen wollen, aber doch nicht als „Anhängsel“ der weit weniger demokratischen  USA."|

Aber vielleicht hilft es Taiwan vorrübergehend, sich dem undemokratischen China zu erwehren.

China geht es m.E. um die Welt - nicht nur um Taiwan. Dort wird langfristig gedacht, Taiwan ist nur ein Puzzlestück, wie viele andere auch.

sosprach

Meine  Meinung sind es die USA die sich einmischen. Der Satelitt Taiwan gegenüber Chinas ist zu verlockend für die USA. Es bleibt die Frage ob China sich mit der Einmischung abfinden wird. Zusätzliche Öl wird durch Besuchsakrivitäten und Waffenlieferungen ins Feuer gegossen. Man stelle sich vor China würde Kuba unterstützen Waffen stationierte  und Manöver vor der amerikanischen  Küste abhalten. Riskieren die Amerikaner den ultimativen Krieg. Wir werden uns dem nicht entziehen können. Wo sind die Diplomaten geblieben? Warten wir nur auf den Showdown?

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fathaland slim

Sie wissen aber schon, daß die Insel Taiwan von Menschen bewohnt wird? Menschen, die einen eigenen Willen haben?

Was Sie mit Ihren Worten zu Kuba und chinesischen Manövern vor der US-Küste ausdrücken möchten, verstehe ich nicht so richtig. Meinen Sie, China wäre es zuzutrauen, einen Angriffskrieg gegen die USA vorzubereiten, an dem dann aber natürlich die Amis schuld sind?

Zu Ihrer Fragem wo die Diplomaten geblieben sind: Sie sind da, wo sie immer waren. Nämlich im Verborgenen. Diplomatie findet nicht auf dem Marktplatz statt.

Neutrale Stimme

Sie wissen aber schon das die bevoelkerung alles beim alten belassen will und nicht die Regierung unterstuetzt 100% unabhaengigt zu werden. Desshalb finden auch keine Abstimmungen statt. 

 

fathaland slim

Na ja. Die Regierung wurde gewählt. Sehenden Auges. Taiwan ist ja  eine "echte" Demokratie. 

Neutrale Stimme

Nur weil sie gewaehlt wurde, heisst das noch lange nicht das die Bevoelkerung mit allem einverstanden ist.   

fathaland slim

Dann kann sie die Regierung abwählen. In Demokratien ist das möglich, wie ich gehört habe.

Die "Chinafrage" ist ja nun auch auf der Insel Taiwan alles andere als neu.

Neutrale Stimme

100% zustimmung.

Slawa Ukrajini

@Möbius 

Andererseits unterstützt man Taiwans „Unabhängigkeit“ von China.

Taiwan ist ja auch unabhängig. Taiwan ist ein demokratischer Staat und die große Mehrheit der Bevölkerung ist gegen eine Eroberung durch China. 

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Neutrale Stimme

Richtig, die Mehrheit will aber auch nicht 100% unabhaengig werden. Und lieber alles so belassen wie bisher. Die Bevoelkerung hat kein Intresse and Krieg und Auseinandersetzung.

Slawa Ukrajini

 @sosprach
08. April 2023 • 13:54 Uhr

Meine  Meinung sind es die USA die sich einmischen. 

Die Einmischung ist im Sinne der Bevölkerung und der Demokratie aber auch gerechtfertigt. 

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Neutrale Stimme

Nein ist sie nicht. Das ist eine angelegenheit die Taiwan selbst bestimmen muss.

w120

Was "bedeutet " Einmischung".

Es ist nicht zu beanstanden, politisch auf China einzuwirken.

 

Aber Demonstration von Macht der USA gegenüber China, innenpolitische Probleme und schon ergibt sich eine gefährliche Lage. 

Slawa Ukrajini

@sowas

Riskieren die Amerikaner den ultimativen Krieg.

Wenn China angreift, wird sich die freie Welt verteidigen. China sollte klar sein, dass wir uns wehren werden. 

Wir werden uns dem nicht entziehen können.

Nein. Wollen wir ja auch nicht. 

Wo sind die Diplomaten geblieben? Warten wir nur auf den Showdown?

Nein. China soll friedlich bleiben und keinen Krieg beginnen. 

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Bauer Tom

"China sollte klar sein, dass "wir" uns wehren werden. "

"Wir"? Sind Sie aus Taiwan?

 

Wir haben uns da rauszuhalten. Das ist nicht unsere Angelegenheit. "Wir" wollen auch nicht, dass die Chinesen sich un "unsere" Angelegenheiten einmischen, oder?

Slawa Ukrajini

@Gregory Bodendorfer
08. April 2023 • 14:13 Uhr

Kommt es zum 3. Weltkrieg? Möglich, wenn es so weitergeht....

Wenn China nicht angreift, wird es auch keinen Krieg geben. 

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Neutrale Stimme

Es ist nicht allesschwarz und weiss. 

Slawa Ukrajini

@Nachfragerin
08. April 2023 • 13:00 Uhr

Ich stelle mir gerade vor, wie Herr Stoltenberg oder Frau Baerbock in einer vergleichbaren Situation reagiert hätten.

Vermutlich sehr vernünftig.

Slawa Ukrajini

Taiwan wehrt sich

China sollte es klar sein, dass sich Taiwan wehren wird. Mit allem was es hat. Und wie in der Ukraine wird auch Taiwan seine Unabhängigkeit bis zum Letzten verteidigen. 

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0803

Scheint mir, Sie haben viel Ahnung hier. Ganz prima Ihre kenntnisreichen Kommentare. Ich weiß nicht einmal, wie ich mir das Letzte vorstellen muss.

Account gelöscht

Glaube schon das UA Ahnung hat, wenn man seine konstruktiven Komentare liest. Taiwan wird sich verteidigen sollte China den Fuß auf taiwanischen Boden setzen. Nur weiter so Slawa, ihnen viel Erfolg wo auch immer sie in der UA sind.