Ukrainische Soldaten haben vor Bachmut Stellung bezogen

Ihre Meinung zu Krieg gegen die Ukraine: Mehr Diplomatie wagen - aber wie?

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung befürwortet Friedensverhandlungen, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Aber wie soll das gehen, ohne Russlands Präsident Putin durch Zugeständnisse für seinen Angriffskrieg zu belohnen? Von Kai Küstner.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
155 Kommentare

Kommentare

Nettie

Wie ‚Diplomatie (‚Friedensverhandlungen’) mit Schwerstverbrechern, die die gesamte Weltgemeinschaft in Geiselhaft nehmen gehen soll? Gar nicht. Denen etwas zuzugestehen, von dem sie der irrigen Meinung sind, dass es ihnen ‚zustünde‘, weil sie in ‚staatstragender‘ Position sind wäre in der Tat eine Bestätigung ihres Irrglaubens und damit Ermunterung zu weiteren Verbrechen. Und zugleich eine ‚Belohnung’ für ihre Aggression und Verrat an allen, die unter ihren Verbrechen leiden. Also letztlich allen Bewohnern der Erde.

13 Antworten einblenden 13 Antworten ausblenden
Gautr

Ist Ihnen die Eskalation bis in den dritten Weltkrieg lieber?

Alter Brummbär

Klar wir können ihn auch gleich die Gebiete der ehemaligen DDR vermachen, so als Nichtangriffsangebot.

Nettie

Sie meinen, das stünde in der Macht eines einzelnen Schwerstverbrechers?

goe101

Puitn droht schon seit Beginn des Konflikts mit weiterer Eskalation ohne dass etwas passiert ist. Aber diese Angstmacherei verfängt offenbar immer, nicht nur bei Frau Schwarzer bzw. Wagenknecht. Und was Putin in besetzten Gebieten anrichtet, haben wir in Butcha geehen.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Die atomare Bedrohung wird gerne herbeigeredet, das Risiko ist allerdings sehr gering - und weit geringer als wenn wir ihr nachgeben.

Jeder weiss, dass ein Atomkrieg in der Vernichter beider Seiten enden würde.

Wenn Putin so wahnsinnig wäre, dass er seine Drohungen wahr machen wollte, würde er sofort von seinen eigenen Leuten kaltgestellt.

 

Wenn man die Konsequenzen eines Nachgebens gegenüber atomaren Drohungen logisch weiterführt, hiesse das, daß man jedem Agressor mit Atomwaffen nachgeben müsste, bzw. diese die Erpressungen mit neuen Zielen wiederholen werden.

DAS aber wäre der sichere Weg einer Eskalation bis in den dritten Weltkrieg.

Bender Rodriguez

Wenn es sein muss, ja. 

bolligru

Es geht darum, einen Waffenstillstand herbei zu führen, damit nicht endlos weiter Menschen sterben oder schwerstverletzt und traumatisiert werden, von der gewaltigen Zerastörung ganz abgesehen, und dann weiter zu verhandeln. 

Genau wie bei einem Bankraub mit Geiselnahme: Auch hier wird nicht versucht, koste es was es wolle und ggf. auch Menschenleben, mit Gewalt das Recht durchzusetzen. Menschenleben sind wichtiger. Jeder weiß, daß auf lange Sicht der Verbrecher verliert.

Adeo60

Sie vergessen, dass vorliegend nicht eine einzelne Geisel, sondern ein ganzes Land, ja die Weltgemeinschaft in Geiselhaft genommen wurde. Erinnert sei njtr an den angedrohten Einsatz von Atomwaffen - bis dahin ein absolutes Tabuthema. Dazu hat man Schwerstverbracher aus den russ. Gefängnissen entlassen. Die Geiseln wurden und werden vergewaltigt, gefoltert, verschleppt und ermordert. Bei einer solchen Geiselnahme ist konsequenten Handeln geboten - auch, um anderen das gleiche Schicksal zu ersparen. Die UKR benötigt rasche Hilfe, um ihr Land. ihre Familien und ihre Freiheit zu verteidigen. Die Entscheidung darüber, ob und wie lange sich die UKR gegen Putin und seine Vassallen zur Wehr setzen, trifft allein die UKR. Deren Soldaten verteidigen letztlich aber auch unsere Freiheit und das Völkerrecht.  Sie wissen, anders als die russischen Söldner, wofür sie ihr Leben aufs Spiel setzen.

CoronaWegMachen

Ja... So ist Diplomatie aber nicht gestrickt. 

fruchtig intensiv

Deshalb bist du kein Diplomat. Schwerstverbrecher hin oder her. Das Sterben muss enden und dafür muss für beide Konfliktseiten eine Lösung erarbeitet werden. 

Ansonsten bliebe ja nach deiner These, den Krieg weiterzuführen. Und das kann ja nicht Sinn der Sache sein.

BitteHirnEinschalten

Es geht nicht darum Putin irgendetwas zuzugestehen. Aber wie denken die Gegner von Diplomatie mit Putin kann das Töten in der Ukraine enden? Bei dem Wunsch nach Diplomatie geht es mehr darum, wie kann denn die Zukunft aussehen. Wie wollen wir in Zukunft gemeinsam auf dieser Welt leben. Darauf zu hoffen, dass Putin einfach aufhört und akzeptiert als Kriegsverbrecher verhaftet und verurteilt zu werden ist wohl absolut unwahrscheinlich. Irgendwie - ich kenne die Lösung nicht - muss dieses Dilemma gelöst werden. Nur Waffen liefern und hoffen, dass Putin sich zurück zieht, ist zu wenig.

Sisyphos3

gibt es eine Alternative ?

es wird doch immer geschwätzt mit Terroristen verhandelt man nicht

natürlich verhandelt man mit denen !

weil es keine Alternative gibt

derkleineBürger

Vor gar nicht so langer Zeit haben die Taliban mit den USA verhandelt - nach rd. 20 Jahren Krieg.

 

Und wenn die Taliban mit den USA verhandeln können,sollte Selensky es auch mit Russland nach etwas über 1 Jahr Krieg können.

Gautr

Wie das ohne Zugeständnisse an Russland gehen soll?

Ganz einfach: Gar nicht!

Zugeständnisse gehören per Definition zur Diplomatie.  Die Alternative ist nämlich, dass das Leiden immer weiter in die Lände gezogen - und der Konflikt potenziell bis in den dritten Weltkrieg eskaliert wird. Es wird Zeit, dass die Redakteure in ihren Elfenbeintürmen das endlich begreifen.

8 Antworten einblenden 8 Antworten ausblenden
Gautr

".. in die Länge" natürlich

ich1961

Außer dem Größenwahnsinnigen und seiner Entourage redet niemand über  den 3. WK oder einen Atomkrieg!

Und die ewigen Verharmlosungen, Relativierungen, Gleichsetzungen usw. finde ich zum k.....!

Die Entscheidung, ob  die Ukraine Gebiet "abtreten will", kann nur die Ukraine treffen - nicht Sie oder Frau Wagenknecht oder Frau Schwarzer oder, oder, oder....

 

fathaland slim

Sie meinen, Putin müsse für seinen Angriffskrieg belohnt werden, sonst könne es keinen Frieden geben?

Ich frage mich, wer hier im Elfenbeinturm sitzt.

melancholeriker

Wundert Sie die geschichtsvergorene Selbstverständlichkeit, mit der einige Kommentierende dieses "Belohnen" vorbeiwinken? 

Vielleicht schon selbst erlebt bzw. die Generationen davor, die nach dem 2. Weltkrieg zusammen mit mehreren Millionen Überlebenden nicht für die aktive Teilnahme an den Verbrechen der Nationalsozialisten geradestehen mußten und mit  solider Aufbauhilfe ermuntert wurden, das als adäquate Entschädigung zu sehen dafür, dass die Amerikaner ihnen die Belohnung für die Treue zum "Führer" nahmen? 

Mit Diktatoren legt man sich nicht an und wenn man tut was er von einem will, lebt sich's kommod. Das ist mein Eindruck von den Abgründen unter dem schwerverdaulichen Zeugnis der Unterstützer Putins. 

NieWiederAfd

Zugeständnisse sind das Ergebnis und nicht der Beginn von Verhandlungen. Und wie diese aussehen können, obliegt der Souveränen Ukraine. Andere Staaten können ihre Expertise in eine etwaige Vermittlerrolle einbringen, aber nicht inhaltlich definieren.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Gautr

Hat jemand etwas anderes behauptet? Der Westen steht aber in der Pflicht, auf Friedensverhandlungen zu pochen, anstatt den Konflikt durch immer neue Waffenlieferung zu befeuern.

Alter Brummbär

Stimmt irgendwie, der Kreml wirkt wie ein Elfenbeiturm.

werner1955

Zugeständnisse gehören per Definition zur Diplomatie.

Aber wer Krieg führt und frauen und Kinder mordert darf nicht noch mit landraub belohnt werden. Das deutsche Volk weiß sehr genau wie Aggressoren enden.

NieWiederAfd

Es kann nur ein Junktim geben zwischen Unterstützung der legitimen Verteidigung der Ukraine und Unterstützung jeder nur möglichen Initiative, um zu Verhandlungen zu kommen. Und diese Initiativen werden sicher nicht auf offener Bühne stattfinden.

Für letzteres ist unabdingbar ein verbindlicher stabiler Waffenstillstand. Alle weiteren Maximalforderungen sind eher Gift für eine Verhandlungsbasis - so verständlich sie moralisch sein mögen als Reaktion auf den brutalen russischen Angriffskrieg.

Der amerikanische Außenminister Blinken lässt aufhorchen, wenn er sagt, dass Erbe künftige Verhandlungslösung "gerecht und stabil" sein müsse: Das lässt Spielraum für die inhaltliche Ausgestaltung. Letztlich ist das aber Sache der Ukrainer, welche Startbedingungen über den notwendigen Waffenstillstand hinaus akzeptabel sind für Friedensverhandlungen. Spannend bleibt, welche Nationen de facto eine Vermittlerrolle einnehmen können und wollen.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Lavoissier

Schon Wagenbach und Schwarzer waren in ihrer Naivität schwer zu toppen. Es ist nicht nur für alle Ukrainerinnen nicht akzeptierbar, auf ihre Heimat zu verzichten, es ist für alle, die mit Russland eine persönlich  Erfahrung haben, eine unglaublich naive Idee mit RUSSLAND FRieden zu schließen ohne die Grenzen von Januar 2022.  

NieWiederAfd

Wagenknecht und Schwarzer waren naiv, weil sie einen Stopp von Waffenlieferungen forderten. Ich sprach vom Junktim. 

Ich teile Ihre Skepsis, was die Verlässlichkeit Russlands bzw. der derzeitigen russischen Führung zu Vertragstreue betrifft. 

Dennoch gibt es auf Dauer keine Alternative zu Verhandlungen; und ich bin sicher, dass die Schritte hin zu Verhandlungen im Hintergrund mit Hochdruck ausgelotet werden. 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Sparer

Wenn ich Ihre Worte richtig deute, sind Sie der Meinung, die Ukraine müsse, um Friedensverhandlungen zu bekommen, auf Teile ihres Staatsgebietes verzichten. Mitnichten ! Das wäre eine Belohnung des verbrecherischen Putin‘schen Verhaltens und hätte schwerwiegende Auswirkungen auf seine künftigen Aktionen.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Wladimir Putin ist bislang nicht einen Millimeter von seinen Kriegszielen abgerückt, weshalb es aus Sicht des Politikexperten Gustav Gressel auch - Stand heute - keine Chancen auf Verhandlungen gibt."

.

Kann das etwa damit zusammenhängen, dass man bisher

1. jeden Versuch, die geostrategischen Hintergründe des Ukrainekriegszu verstehen, etwa die Präsenz der NATO und USA in der Ukraine, als "Putinknechterei" diskreditiert hat

2. bisher eher auf Waffenlieferungen gesetzt hat, anstatt auf eine Kompromisslösung zu setzen?

19 Antworten einblenden 19 Antworten ausblenden
Der neue Goldstandard

Zitat: "@Der neue Goldstandard

nein"

 

Wieso?

Werdaswissenwill

Man lese die Kommentare hier! Ich gebe ihnen Recht! 

ich1961

Ist ja schön, das sich mal wieder 2 gefunden haben. Aber Recht haben Sie mMn. noch lange nicht.

fathaland slim

Geostrategische Hintergründe also.

Gehört die Ukraine für Sie denn zum russischen Hinterhof, so wie die USA einst Lateinamerika betrachteten?

fruchtig intensiv

Für uns nicht. Aber für Washington schon. 

Hartmut der Lästige

Wieso betrachteten ? Tunen sie heute noch - siehe Sanktionen gegen Venezuela !

saschamaus75

>> so wie die USA einst Lateinamerika betrachteten?

 

Wie definieren Sie den Begriff 'einst'? oO

Peter P1960

zu 1) Bitte konkretisieren Sie die NATO- und US-Präsens in der Ukraine.

zu 2) Sie verwechseln Ursache und Wrkung. Wäre es nicht zuerst an Russland, vom Kriegsziel "Auslöschung der staatlichen Integrität" abzurücken, bevor der Westen die Ukraine ohne Schutz dastehen lässt?

fruchtig intensiv

Ja, der Weg: Ursache und dann Wirkung ist der richtige!

Nur war die Ursache nicht, dass Putin die Ukraine auslöschen wollte. Die Ursache war eine andere. Bitte nochmal die Ereignisse ab 2013/14 in Erinnerung rufen.

Der neue Goldstandard

Zitat: "zu 1) Bitte konkretisieren Sie die NATO- und US-Präsens in der Ukraine."

 

Gerne.

1) die USA unterstützten 2014 den gewalttätigen Aufstand gegen den pro-russischen Präsidenten und führte dadurch einen Regimewechsel herbei.

2) 2014 hatt die Ukraine kaum modernes Militär. Dann begannen die USA mit der Bewaffnung.

 

Lesen Sie hierzu Artikel des New Yorker Publizisten Christopher Caldwell:

Hier: 

https://claremontreviewofbooks.com/why-are-we-in-ukraine/

Oder hier:

https://www.nytimes.com/2023/02/07/opinion/russia-ukraine-us-tanks.html

Gautr

Sehr guter Kommentar! Die Schreier mit ihren Ukraine-Flaggen im Profil scheinen nicht zu begreifen, dass "verstehen" nicht mit "mögen" oder "gutheißen" gleichzustellen ist.

Peter P1960

"Die Schreier" verstehen durchaus die geostrategischen Intentionen Putins, langfristig die Wiederherstellung des sowietischen Einflussbereichs. Und natürlich kann das niemand mögen oder gutheissen. Deshalb gibt es zum Rückzug Russlands keine ernsthaften Alternativen.

Kei the Wooden Idol

Nein.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Wieder das arme, diskreditierte Opfer spielen?

 

Es gibt, seit Gorbatschows Friedenspolitik, keine Agression der Nato oder der USA gegen Russland - sondern lediglich Hilfe für ein überfallenes Land.

 

Niemand wollte Russland angreifen oder zerstören - das ist schon allein deswegen Blödsinn, WEIL es sich um eine Atommacht handelt.

Im Gegenteil hat der Westen nach dem Zusammenbruch der UDSSR Russland massiv geholfen, wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen.

Und die Länder des ehemaligen Ostblocks, die der NATO beigetreten sind, taten dies aus Furcht vor Russland - berechtigterweise wie sich herausstellt.

Putin versucht seit fast zwei Jahrzehnten diese Märchen zu etablieren.

 

Bei ihrer afd habe ich immer wieder das Gefühl, dass es dort noch Brauch ist die USA und ihre Verbündeten zu hassen, weil sie damals Deutschland besiegt haben.

 

Die USA haben Europa damals vor Hitler gerettet, auch durch massive Hilfe an die UDSSR - und helfen uns heute wieder gegen einen Agressor!

Der neue Goldstandard

Zitat: "Bei ihrer afd habe ich immer wieder das Gefühl, dass es dort noch Brauch ist die USA und ihre Verbündeten zu hassen, weil sie damals Deutschland besiegt haben."

.

Verstehe ich nicht.

Nazi-Deutschland wurde doch von den USA, Frankreich, GB und Russland besiegt.

Folglich müsste die AfD doch auch Russland "hassen".

 

Haja, ich überlasse ihnen gerne Ihre kruden Verschwörungstheorien. Als AfD-Wähler versuche ich hingegen, auf Basis von Vernunft und Fakten, eine ausgleichende Lösung im Ukrainekrieg zu suchen, die im dt. europäischen und russisch-amerikanischen Interesse ist.

 

Wo lesen Sie im Übrigen heraus, dass die AfD "die USA hasst"? Sie werden doch nicht halluzinieren?

Der neue Goldstandard

Zitat: "Es gibt, seit Gorbatschows Friedenspolitik, keine Agression der Nato oder der USA gegen Russland - sondern lediglich Hilfe für ein überfallenes Land."

 

Sie "vergessen" wohl, dass die USA und NATO aktiv den Maidan-Aufstand unterstützt und damit einen Regimewechsel weg von einem pro-russischen zu einem pro-westlichen Regierungschef herbeigeführt haben.

 

Zitat: "Niemand wollte Russland angreifen oder zerstören - das ist schon allein deswegen Blödsinn, WEIL es sich um eine Atommacht handelt."

Davon spricht auch keiner. Es geht um Ausweitung der geostrategischen Einflusssphäre der USA / NATO / EU in einem Land, in welchem in Teilen / Regionen die Minderheitenrechte der russischen Mehrheit in Gebieten wie Luhansk / Donezk missachtet werden.

 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Und die Länder des ehemaligen Ostblocks, die der NATO beigetreten sind, taten dies aus Furcht vor Russland - berechtigterweise wie sich herausstellt."

 

Die Position unserer osteuropäischen Freunde RUssland gegenüber kann ich zu 100 % verstehen. Sie haben in den letzten 90-100 Jahren von russischer bzw. zumindest sowjetrussischer Seite ausschließlich Aggression, Unterdrückung und Besatzung erfahren.

Zitat: "Putin versucht seit fast zwei Jahrzehnten diese Märchen zu etablieren."

Welches Märchen?

Putin hatte 2004, 2007, oder auch 2010 den Westen und insbesondere Deutschland umworben, eine deutsch-russische Zusammenarbeit und Beziehungen zu vertiefen. Stattdessen haben wir mit Sanktionen reagiert.

das ding

Wer da von Friedensverhandlungen spricht meint wohl z.Zt. eher "Uebergabebedingungen".

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
fruchtig intensiv

Wer selbst ein Hammer ist, sieht halt nur Nägel..

Parsec

"In Teilen der deutschen Öffentlichkeit ist der Wunsch nach Frieden dennoch so groß, ... - bis hin zu Ideen, die Ukraine möge doch bitte auf von Russland geraubte Gebiete verzichten, damit dieser Krieg aufhört"

So sehr der Frieden auch herbeigesehnt wird: es darf nicht das Recht des Stärkeren gelten.

Gerade der zitierte Textauschnitt hört sich nach purem Gejammere an, ohne die Folgen daraus zu schließen. 

Und genau das will Putin erreichen: seinem brutalen und tödlichen Druck nachzugeben, damit er seine imperistischen Ziele - eben jenseits der russischen Landesgrenze - erreichen kann.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
bolligru

"So sehr der Frieden auch herbeigesehnt wird: es darf nicht das Recht des Stärkeren gelten."

Genau das ist schon immer traurige Realität.

fruchtig intensiv

Nur leider muss ich dich aus dem Wolkenkuckucksheim abholen: In der Welt herrscht leider seit immer schon das Recht des Stärkeren. Aktueller Hegemon sind die USA, die nicht nur militärisch durch ständige Präsenz in vielen Ländern der Welt führen, oder durch Regierungsumstürze sich gewisse Länder Untertan machen, sondern auch wirtschaftlich, indem der Welthandel in US Dollar getätigt werden muss! Gerade bei Rohstoffen. Syrien und der Irak wollten weg. Das Ergebnis wissen wir ja.

bolligru

"...bis hin zu Ideen, die Ukraine möge doch bitte auf von Russland geraubte Gebiete verzichten, damit dieser Krieg aufhört." so lesen wir im Artikel.

War es nicht Willi Brand, der um des Friedens willen auf Schlesien, Ostpreußen und Pommern verzichtete?

Bis zu dem Zeitpunkt war man sich weltweit einig: Die Gebiete wurden völkerrechtswidrig besetzt, die komplette Bevölkerung völkerrechtswidrig vertrieben. Der Friede war Willi Brand und der SPD wichtiger als darauf zu pochen, daß diese Gebiete geraubt waren.

Aber, daum geht es gar nicht. Es geht darum, einen Waffenstillstand herbei zu führen und dann weiter zu verhandeln. Gleiches geschieht bei einem Bankraub mit Geiselnahme. Auch hier wird nicht versucht, koste es was es wolle und ggf. auch Menschenleben, mit Gewalt das Recht durchzusetzen.

12 Antworten einblenden 12 Antworten ausblenden
ich1961

Wer erzählt denn die Märchen von "keine Verhandlungen"?

Und die Gewalt ging und geht von dem Größenwahnsinnigen aus.

 

bolligru

Zuerst muß ein Waffenstillstand her. Das ist doch selbstverständlich- wäre bei einer Geiselnahme auch so.

Menschenleben müssen geschützt werden. Das muß für uns oberste Priorität haben. Menschenverachtende Despoten sehen das anders, genau wie verbrecherische Geiselnehmer. Trotzdem wird zuerst dafür gesorgt, daß die Waffen schweigen und dann wird verhandelt.

Bender Rodriguez

Schlesien wurde aber nicht überfallen oder anektiert.

Da wusste man, warum es abzugeben war.

Das wird putin mit Sochi auch wissen.  Russland wird seinen schwarzmeerzugang verlieren.

So viel steht fest. 

Ingo hamann

Wer das glaubt ,glaubt auch an den Weihnachtsmann.

das ding

"Es geht darum, einen Waffenstillstand herbei zu führen und dann weiter zu verhandeln. Gleiches geschieht bei einem Bankraub mit Geiselnahme. Auch hier wird nicht versucht, koste es was es wolle und ggf. auch Menschenleben, mit Gewalt das Recht durchzusetzen."

Bei der Geiselnahme kann der Geiselnehmer aber keine Kumpels von aussen aktivieren und der Polizei von hinten auf den Hals hetzen, oder seine Waffen reparieren und neue Munition bestellen.  Ich kapiere es nicht, wieso man nicht kapieren will, dass ein Waffenstillstand ein Geschenk an Putins Millitaer ist.

fathaland slim

Der Herr hieß nicht Willi Brand, sondern Willy Brandt. Und niemand, mit Ausnahme von deutschen Revisionisten, hat je behauptet, daß Schlesien, Ostpreußen und Pommern widerrechtlich besetzt seien. Deutschland hatte einen Krieg begonnen, verloren und die von Ihnen erwähnten Gebiete abtreten müssen.

Völkerrechtlich war die Sache eindeutig.

Wo genau sehen Sie Parallelen zu der Situation, die wir hier diskutieren?

bolligru

Der Herr hieß auch nicht Willy Brandt, das wissen Sie sicher.

Auch Sie dürften nicht alt genug sein, das beurteilen zu können. Bis 1970 wurden diese Gebiete in Atlanten geführt als "zur Zeit unter polnischer Verwaltung" oder "zur Zeit unter russischer Verwaltung". Völkerrechtlich ist ebenfalls unbestritten so, daß jede gewaltsame Vertreibung einer Bevölkerung rechtswidrig ist. Die Tatsache, daß das damalige Deutsche Reich unter Führung der Naziverbrecher den Krieg begonnen und verloren hatte, rechtfertigt nicht dieses Verbrechen an der Bevölkerung und es starben bei der Vertreibung hunderttausende unschuldige Menschen.

"Krieg begonnen und verloren... " so argumentiert manch Einer z.B. im Falle Israels ebenfalls. Viele sehen das dann wiederum anders.

bolligru

"Wo genau sehen Sie Parallelen zu der Situation, die wir hier diskutieren?"

"...bis hin zu Ideen, die Ukraine möge doch bitte auf von Russland geraubte Gebiete verzichten, damit dieser Krieg aufhört." so lesen wir im Artikel.

 

Meine Meinung dazu ist: Friede ist das wichtigste Gut. Das Abschlachten von Menschen, die gigantischen Zerstörungen, die Verletzungen... müssen beendet werden. Sollte das nur möglich sein, wenn Gebiete abgetreten werden, also unter fremden Machtanspruch kommen, so ist das bitter aber immernoch besser als endloses Sterben. Friede war der damaligen SPD wichtiger als auf Rückgabe von Gebieten zu pochen. Das sah die CDU damals anders.

 

Parsec

So ist es.

Eine übehaupt nicht zu vergleichende Situation.

Anholt

Das spannende ist ja, dass die Ukraine genau das ja bereits gemacht hat. Sie hat ja bereits die Krim so gut wie "abgeschrieben". Und was ist das Ergebnis? Ist Putin zufrieden? Mal angenommen weitere Teile der Ukraine gehen an Russland. Ist der Frieden dann gesichert? Wohl kaum!

Den Vergleich mit einer Geiselnahme ist mir auch immer wieder gekommen. Der Staat wird niemals einem Geiselnehmer seine Bedingungen erfüllen! Das Ergebnis wäre nämlich weitere Geiselnehmer! Olympia 1972.

Parsec

Schlesien, Ostpreußen und Pommern waren doch doch schon kurz nach Kriegsende verloren, die Bundesrepublik Deutschland hatte es dann damals in der Folge nur noch offiziell akzeptiert. Insofern kann man das überhaupt nicht in einem Zusammenhang mit der absurden Forderung nach ukr. Gebietsverzicht zugunsten Russlands bringen. 

Einen Waffenstillstand - sofort! Aber geht das ohne Putin? Wohl nicht. 

Also doch vorher ukr. Gebietsverzicht, damit man auf  einen Waffenstillstand hoffen kann? Und was passiert danach mit den dort lebenden Ukrainern? Ermordungen, Vertreibungen bis in den Tod usw. Gab es in den von Ihnen oben genannten Gebieten auch.

werner1955

einen Waffenstillstand

wird Putin nur dazu nutzen die massiven Verlußte zu ersetzten und dann weiter seine vernichtung der Ukraine zu betreiben. 

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Leider ist die Analyse im Beitrag richtig - der Raubmörder hat Verhandlungen bisher nur genutzt, um weitere Taten vorzubereiten.

 

Die Zugeständnisse die von ukrainischer Seite, nach Beginn des russischen Angriffskrieg 2014 (damals noch mit irregulären Streitkräften, "grünen Männchen", angeblichen Separatisten aus russischen Geheimdienstkreisen und Söldnern), gemacht wurden, haben Putins Ausweitung des Krieges gegen die Ukraine nicht verhindern können.

 

Insofern gibt es nur eine Möglichkeit - Putin muss erkennen, dass er diesen Krieg nicht gewinnen wird und seine Soldaten zurückziehen.

 

Diese Erkenntnis wird er, oder seine Nachfolger, nur haben, wenn die Verluste auf dem Schlachtfeld, oder aber seine bisherigen Verbündeten ihm das sehr deutlich aufzeigen.

Erst dann gibt es eine echte Chance für Diplomatie.

 

Die Alternative?

Medwedjew hat es gerade wieder klargestellt:

Für Putins Regime sind Menschen, die sich als Ukrainer sehen eine "Infektion", die "zerstört" werden müsse.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
CoronaWegMachen

Mit solch einer Diplomatie wird es niemals Verhandlungen geben. 

Oder anders : Mit Terroristen und Verbrechern wird gar nicht verhandelt. 

Was soll das Ziel sein? 

MehrheitsBürger

So ist es. 

Medwedew sieht in Ukrainern "Infekte" und und ihrem Anspruch auf Unabhängigkeit und Eigenstaatlichkeit eine unstatthafte Position. 

Was soll da als diplomatische Gegenposition debattiert werden ?

 

fruchtig intensiv

So führt man keine diplomatischen Gespräche: "Raubmörder", "grüne Männchen", "angebliche Separatisten" usw.. 

Auch deine weitere Analyse bedeutet noch mehr Tote, noch mehr Leid: "Insofern gibt es nur eine Möglichkeit - Putin muss erkennen, dass er diesen Krieg nicht gewinnen wird und seine Soldaten zurückziehen.

Diese Erkenntnis wird er, oder seine Nachfolger, nur haben, wenn die Verluste auf dem Schlachtfeld, oder aber seine bisherigen Verbündeten ihm das sehr deutlich aufzeigen."

Deine Lösung ist schlicht eine militärische. Die dann vielleicht sogar in einem Weltkrieg mündet. Vielleicht hast du es noch nicht erkannt, aber ein Kriegsschauplatz ist kein Spielplatz. In der Sandkiste kann man einen Konflikt mit Schippe aufn Kopp lösen. In der Weltpoltik ist das dann doch etwas komplexer.

Werdaswissenwill

Vielleicht mal über die Gründe des Konfliktes nachdenken! Dann findet man auch eine Lösung ohne Belohnung! Kein Nato beitritt, keine Krimrückgabe. Gegenzug im Donbass wird unter UN Aufsicht durch Wahl entschieden zu Russland oder der Ukraine gehören, was Russland akzeptieren muss

4 Antworten einblenden 4 Antworten ausblenden
Alter Brummbär

Wer stellt sicher, das die vertiebene Bevölkerung aus dem Donbass wählen dürfte?

Die Krim gehört nicht zu Russland, wie dort sogenannte Wahlen aussehen haben wir gesehen.

Der Antrag auf Natobeitritt, ist alleine Sache der Ukraine. 

ich1961

Die Gründe des Krieges (warum nennen Sie "das Kind nicht beim Namen")? Größenwahn, Größenwahn , Größenwahn.....

 

Alles andere ist vorgeschoben!

Übrigens ist Ihr Vorschlag auch eine "Belohnung" für den Aggressor.

 

Anholt

"Was Russland akzeptieren muss" sehr schön! und wer sorgt dafür das es Russland akzeptieren muss? Solche Formulierungen kommen mir wenig durchdacht vor! Russland akzeptiert derzeit kein internationales Recht! Wer soll dafür sorgen, dass Russland es akzeptiert? Resultiert daraus nicht eine viel größere Kriegsgefahr?

zöpfchen

Der Gründ für den Konflikt bestehen darin, dass Putin eine demokratische Ukraine keinesfalls akzeptieren kann. Dann könnten das russische "Brudervolk" ja auf die Idee kommen, dass es eine Alternative zur Putin-Diktatur gibt.

Warum sollte man das ändern?

Bender Rodriguez

Wir könnten Putin auch noch polen, die ddr und cssr anbieten,,damit er aufhört? 

Leute, er will nicht verhandeln. Er will die ukraine vernichten. Er hat sonst überhaupt keine verwendung für die Ukraine. 

Und deshalb muss man ihn zur Kapitulation ZWINGEN. 

Auch wenn es lange dauern wird. Er wird kapitulieren. Und sich freiwillig in Den Haag melden. Denn dort bekommt er einen fairen Prozess. In Moskau eher nicht.