Schilder in einem Dorf zeigen an, wo es zum Gemeinschaftshaus, zur Grundschule und zum Dorfplatz geht

Ihre Meinung zu Ministerin Geywitz will Landleben attraktiver machen

In vielen Städten ist Wohnraum knapp - deshalb schlägt Bauministerin Geywitz besonders Familien vor, aufs Land zu ziehen. Die Regierung fördere Projekte, die das Leben außerhalb von Großstädten attraktiver machen sollen.

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91 Kommentare

Kommentare

Naturfreund 064

Also ich lebe schon immer auf dem Land, zum Glück. Schon aus finanzieller Sicht, das Beste, was mir passieren konnte. Man kann schön die Natur genießen, schöne Wandertouren oder auch wunderschöne Radtouren genießen und braucht schon mal viel weniger Geld. Dabei fällt der Nachteil, dass man manchmal doch ein Auto braucht, gar nicht einmal so in das Gewicht. Dazu kommt, dass man ein E Auto zumindest zum Teil mit eigenem Solarstrom beladen kann. Für mich überwiegen auf jeden Fall die Vorteile vom Landleben. Heizen mit zum größten Teil eignem Holz, mit einem zentralen Heizkessel der neuesten Generation.

Kritikunerwünscht

Gute Idee,

und wie sieht es mit den Schulen auf  dem Land aus, mit den Kitas? Wo gibt es noch halbwegs annehmbare öffentliche Verkehrsmittel, Busse, Bahnen? Soll von den Eltern dann ein Elternteil zu Hause bleiben, um das oder die Kinder zur Schule oder Kita zu fahren und wieder abzuholen? 

Wieder so ein typischer Ampel-Vorschlag, undurchdacht und kurzsichtig. Wenn unsere Regierungsmitglieder mittlerweile wie im golden Käfig leben, die Kinder - so es welche gibt, Privatschulen besuchen,  wenn ein Gut- oder Bestverdiener von denen ausreicht, die Familie zu ernähren, ist das schön für sie, geht aber an der Wirklichkeit in Deutschland kilometerweit vorbei. Armes Deutschland, wenn solche Vorschläge kommen.

 

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falsa demonstratio

>>>> und wie sieht es mit den Schulen auf  dem Land aus, mit den Kitas?

 

Bei uns (8.878 EW) gibt es vier Kitas, drei Grundschulen, eine Hauptschule, eine Realschule, ein Gymnasium.

Peter110

In Bayern sind Häuser & Wohnungen auf dem Land leider extrem teuer ! Solange Gemeinden neues Bauland nur häppchenweise ausweisen müssen, häufig gebremst durch Gemeinderäte und Altbewohner die kein Interesse an Zuzug haben, dürfte sich hier kaum etwas ändern.

Wir brauchen hier neue Wege ! Gemeinden sollten verpflichtet werden, jedes Jahr x % neues Bauland auszuweisen. Mit Verdichtung alleine kommen wir bei unserem Bevölkerungswachstum nicht mehr weiter! Ausserdem würde die Maßnahme das Angebot an Baugrund vergrössern, Grundstückspreise senken und Baulandspekulation eindämmen !

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Sisyphos3

"Mit Verdichtung alleine kommen wir bei unserem Bevölkerungswachstum nicht mehr weiter!"

 

die Sache ist vielfältig

die Ansprüche bzg. der Wohnungsgröße steigt

der Bedarf an Singlehaushalte steigt

warum gibt es hierzulande ein Bevölkerungswachstum - auch das könnte man in dem Zusammenhang hinterfragen

FakeNews-Checker

Klar,  mit  all  dem  Zwang  und  Druck  aus  der  Politik  und  wie  Sie  sich  das  so  vorstellen,  hat  man  ja  die  letzten  Jahrzehnte   sooooo  viel  erreicht,  unter  anderem  einen  Wohnungsleerstand  auf  dem  Land  von  1,7  Mio.  Wohnungen.   Und  da  denken  allen  Ernstes  noch  Leute  ans  klimaschädliche  neu  bauen   und  daß  Dörfer  sich  zu  Städten  baulich  verdichten  sollen  ?   Das  kann  es  ja wohl  nicht  sein.   Gut  wenn  da  Gemeinderäte  und  Altbewohner  gescheiter  sind  als  die  Politik,  die  von  einem  Desaster  ins  nächste  führt.

Tada

Na ja. Wenn die Gemeinden mit den Jahren immer mehr Land bebauten müssten , dann würden sie mit der Zeit vom Land /  Dorf zu einer Stadt mutieren. Ich sehe keinen Sinn darin.

 

Werner40

Landleben ist für Viele jetzt schon attraktiv. Aber soll denn Deutschland komplett zugebaut werden ? 

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falsa demonstratio

"Landleben ist für Viele jetzt schon attraktiv. Aber soll denn Deutschland komplett zugebaut werden ? "

Bei uns gibt es ganz schön viele Baulücken, sowohl im gewachsenen Ortsbereich als auch in den Neubaugebieten.

Sisyphos3

ein E Auto verbraucht keine Ressourcen ?

und woher kommt der "nichteigene" Strom

eigenes Holz ist CO2 neutral ?

und wenn sie glücklich sind auf dem Land dann ist es doch schön für sie !

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Naturfreund 064

Beim Holz kann ich sogar die Wälder zeigen wo es her kommt. E Auto habe ich noch nicht, werde es mir Aber als nächstes Auto zulegen und  der restliche Strom kommt von den Stadtwerken ca. 70% sind aber dann eigen. Fahre aber alles wozu ich das Auto nicht unbedingt brauche mit dem EBike.

SirTaki

Ja, was für ein weiser Rat, der meist von Leuten kommt, die die Vorzüge des Pendelns und eines großen Eigenheimes kennen, und die Nachteile nicht kennen, weil sie zu den bevorzugten Kreisen gehören. Soll ich mal aufzählen: Häuser können sich die wenigsten leisten, weil die Preise und Inflation es verhindern. Baugrundstücke sind ausgeschrieben und zurück gegeben worde, weil die Käufer nicht finanzieren können. Die ÖPNV Anbindung und Fußwege sind meist nicht da. Oder sollen St. Nimmerleinstag kommen. Internet, Mobilfunk sind ein Trauerspiel. Vereinswesen, Infrastruktur sind von Arzt bis Einkauf eine Weltreise. Die Einöde mit Billighaus ist für Familien teuer, weil man ein Auto braucht, um Kinder zur Schule und Aktivitäten zu bringen. Da muss noch viel geschehen, bis man diesen Rat mit Substanz geben kann.

Tada

Was soll ich mit der Familie auf dem Land?

Hier in der Stadt gibt es alles: Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote ohne Ende, Ärzte, Ämter, Busse fahren oft, weil es sich lohnt(!),  am Bahnhof hält auch ein ICE. 

Und ich kann zu Not alles auch mit dem Fahrrad erreichen. 

Natur gibt es auch am Stadtrand. Dafür muss ich nicht auf dem Land wohnen - zumal das nicht Natur ist, sondern kultivierte und veränderte Landschaft. 

Was soll ich in der Pampa. Gras beim Wachsen zuhören und fast täglich stundenlang durch die Gegend fahren, um etwas zu erledigen?

 Billiger ist es dort nur deshalb, weil da kaum einer hin will. Ich denke nicht, dass man Geld spart. Man steckt alles wieder in den Tank oder Fahrkarten hinein.

 

bolligru

Ich frage mich, ob es nicht besser wäre, auf andere Art als durch Finanzierung von  "Projekte zum Erhalt von Innenstädten und Ortskernen" das Wohnen auf dem Land attraktiver zu machen (z.B. Steuererleichterung für Landbewohner und gleichzeitig Steuererhöhung für Stadtbewohner, kein weitere Förderung von gigantischen Baumaßnahmen in Städten und dafür aber die Förderung von Wanderwegen auf dem Lande, Innenstädte autofrei machen und stattdessen die Landstraßen kräftig ausbauen, Verbot der Ansiedlung von Industrie in Stadtnähe und stattdessen die Infrastruktur für die Ansiedlung von Großindustrie auf dem Lande kräftig fördern...)

Möbius

Ich bin mir nicht sicher ob Frau Geywitz die realen Gegebenheiten des "Wohnens auf dem Land" bekannt sind (Stichwort: Schulpflicht, Anfahrtswege). Wir wohnen auf dem Land. Und ohne zwei PKW wäre das schlicht nicht machbar. Weder gibt es Einzelhandel vor Ort und der "ÖPNV" kommt nur zweimal am Tag und fährt nur in eine Richtung. Natürlich haben wir eine Öl-Zentralheizung. Die Sanierungspflicht sitzt uns potentiell im Nacken. Und wir fahren zu Arztterminen 15 km in die nächste Stadt. Das Internet ist leidlich schnell. Trotzdem ist es nur möglich einen Teil der Arbeit im "Home Office" zu erledigen - für den Rest muss man ins Büro in der Stadt pendeln. 

 

Anstatt weltfremde Ideen zu ventilieren sollte Frau Geywitz mindestens einen "Wumms" - oder besser einen "Doppel-Wumms" - fordern, damit der Staat endlich selbst bezahlbaren Wohnraum schafft undzwar dort wo er benötigt wird. 

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Clara Bosetti

Raus aufs Land

Wem die Wohnungen in der Stadt zu teuer sind, der sollte sich wirklich ernsthaft überlegen, aufs Land zu ziehen. Wir wohnen seit fast 15 Jahren auf dem Land und fühlen uns wohl. Den Kindern geht's hier richtig gut.

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