Ein Feuer brennt auf einer Straße während Menschen nach der Verabschiedung der umstrittenen Rentenreform protestieren

Ihre Meinung zu Nach Misstrauensvoten: Frankreich kommt nicht zur Ruhe

Frankreichs Rentenreform ist beschlossen, die Misstrauensvoten gegen die Regierung sind gescheitert - und die Proteste gehen weiter. Dabei wurden mehr als 140 Menschen festgenommen und mehrere Polizisten verletzt.

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144 Kommentare

Kommentare

fruchtig intensiv

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Schirmherr

Die Rentenreform ist beschlossen, die nächste Total-Blockade in Frankreich wird das Land still legen.Am Ende, könnte ich mir vorstellen, wird aber die Rentenreform nur auf dem Papier bestehen.

D. Hume
@10:12 Uhr von fruchtig intensiv

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

Möbius
Glückliches Frankreich

Der französische Sozialstaat ist großzügiger als der deutsche. Der Sozialabbau in Deutschland in den letzten 30 Jahren ging viel weiter - ohne das jemand auf die Straße gegangen wäre. 
 

 

Das liegt auch daran das Gewerkschaften in Deutschland kaum den Namen verdienen, bzw. wenn deutsche Gewerkschaften so agieren würden wie französische, hätte es in Deutschland Verhaftungen und Überwachung durch den Verfassungsschutz gegeben. In Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert. 

V8forever
Frankreich kommt nicht zur Ruhe

Die Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren das ist ja alles legitim, aber was man im Fernsehen und hier an Bildern sieht hat mit demonstrieren nichts zu tun. Das wegen zwei Jährchen, unsinnig. Wie man lesen konnte, bekommt ein Rentner*in mit 67 Jahren eine Mindestrente von 1200 Euro. Natürlich wenn vorher gearbeitet wurde, auch wenn Beitragsjahre fehlen. Denen geht's im Vergleich zum deutschen Bürger ja gut oder?

Solche Krawalle würde sich in Deutschland, außer vielleicht eine kleine Minderheit, keiner erlauben.

 

MRomTRom
Macron zwischen Staatsmann und unpopulärer Reform

++

Frankreichs Rentensystem ist nicht nachhaltig und auf Dauer in der bisherigen Form nicht mehr finanzierbar. Das wissen die Politiker aller Parteien und nicht erst seit jetzt sondern seit Jahren.

++

Macron hat sich auf die Fahnen geschrieben das System so zu reformieren, dass es bezahlbar bleibt. Aber für diesen Reformeifer fährt er seine Popularitätswerte nach unten.

++

Man könnte es staatsmännisch und mutig nennen, wenn er dafür nicht dern Weg des Präsidialerlasses gewählt hätte. So findet Frankreich nicht zum Konsens.

++

 

Seebaer1
Demonstrieren die nur aus Jux und Tollerei?

"Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber später"

Was soll uns dieser Satz sagen? Wenn der Ruhestand im Schnitt zum Beispiel erst mit 64 Jahren beginnen würde, würde es doch wohl kaum diese massiven Proteste geben.

ein Lebowski
Macron

Als ich hörte, dass die Franzosen einen Investmentmanager zum Präsidenten wählten, konnte ich nicht verstehen, was sie sich von dem erhofften, was man bestellt, wird auch geliefert.

heribix

Das ist gelebte Demokratie, es ist das gute Recht der Bevölkerung ihren Unmut an der politischen Führung kund zu tun. Da können wir noch jede Menge lernen.

Coachcoach
@10:16 Uhr von D. Hume

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

Da gibt es genügend - die Schimäre bleibt Schimäre.

Adeo60
Mut und Rückgrat

Kein einfacher Weg, den Macron mit der Rentenreform in Frankreich gegangen ist, aber ein - auch nach Expertenmeinung - absolut notwendiger Schritt. Die Beibehaltung der Rente mit 62 war für den französischen Staat letztlich nicht mehr finanzierbar. Dass die Franzosen an diesem Privileg festhalten wollten, ist nachvollziehbar, wenngleich der Blick auf die anderen Länder Europas und die zunehmende Alterung der Gesellschaft eigentlich zur Einsicht in die Reformbedürftigkeit geführt haben sollte. Erschreckend, dass Links- und Rechtsextremisten diese schwierige Situation für sich zu nutzen suchen, um Öl ins Feuer zu gießen, ohne eigene Vorschläge zu liefern, wie man aus der Misere herauskommen könnte.Macron hat seine Reform legitim, aber mit Brachialgewalt durchgeboxt, wahrscheinlich blieb ihm kein anderer Weg. Der Mann hat Mut und Rückgrat.

D. Hume
@10:22 Uhr von heribix

Das ist gelebte Demokratie, es ist das gute Recht der Bevölkerung ihren Unmut an der politischen Führung kund zu tun. Da können wir noch jede Menge lernen.

Sie befürworten Landfriedensbruch, Randale, Gewalt gegen Polizisten und Unbeteiligte etc.

Da gibt es nichts zu lernen.

ich1961

 10:12 Uhr von fruchtig intensiv

 

////gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.////

 

Demokratie? 

 

Weil?

 

Warum sehen die Franzosen - und so mancher hier - denn nicht ein, das es so (wie bisher) nicht weitergehen kann?

 

Andere Möglichkeit wäre, die Rentenzahlungen stark zu kürzen - besser?

 

 

Seebaer1
@10:16 Uhr von V8forever

Die Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren das ist ja alles legitim, aber was man im Fernsehen und hier an Bildern sieht hat mit demonstrieren nichts zu tun. Das wegen zwei Jährchen, unsinnig. Wie man lesen konnte, bekommt ein Rentner*in mit 67 Jahren eine Mindestrente von 1200 Euro. Natürlich wenn vorher gearbeitet wurde, auch wenn Beitragsjahre fehlen. Denen geht's im Vergleich zum deutschen Bürger ja gut oder?

Solche Krawalle würde sich in Deutschland, außer vielleicht eine kleine Minderheit, keiner erlauben.

 

Ihr letzter Satz sagt mehr aus, als Sie vermutlich beabsichtigt haben.

 

 

frosthorn
@10:16 Uhr von D. Hume

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

 

Die Vorschläge liegen auf dem Tisch.  Wer natürlich nur das Gutheißen von Macrons Gesetz als Vorschlag ernst zu nehmen bereit ist, wird da nichts sehen können. 

MRomTRom
Rente muss auch in F auf Regeln und Nachhaltigkeitaufbauen

++

Wie auch in Deutschland und überall auf der Welt:

Rente muss auf einem nachhaltigen System von Beitragszahlungen und einem Regelwerk zur Erhöhung aufbauen. Alles andere führt ins Chaos.

++

Deswegen muss es für den Aufbau von Rentenanwartschaft und die Anpassung der Höhe feste, für jeden transparente Regeln geben.

++

Das bisherige Rentensystem Frankreichs glich einem Dschungel mit hochprivilegierten Berufsgruppen einerseits und unterfinanzierten Normalrentnern andererseits. Das schafft die Reform Macrons nicht komplett ab, aber saniert die Finanzierungsgrundlagen

++

 

Coachcoach
@10:18 Uhr von Seebaer1

"Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber später"

Was soll uns dieser Satz sagen? Wenn der Ruhestand im Schnitt zum Beispiel erst mit 64 Jahren beginnen würde, würde es doch wohl kaum diese massiven Proteste geben.

Die Renten werden gekürzt - indirekt, wie bei uns

D. Hume
@10:24 Uhr von Coachcoach

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

Da gibt es genügend - die Schimäre bleibt Schimäre.

Ich höre mir gerne Ihre Vorschläge an. Wann kommen die?

fathaland slim
@10:16 Uhr von D. Hume

@10:12 Uhr von fruchtig intensiv

 

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

 

Zwei verschiedene Bewertungen des selben Vorgangs, die beide ihre Berechtigung haben.

Ich habe noch eine dritte anzubieten:

Was wir hier erleben, ist politische Folklore in Frankreich. Seit ich Politik bewusst wahrnehme, ist das dort so. Am Ende wird aber letztlich dann doch gemacht, was die Regierung beschlossen hat.

Man könnte das alles als kurzweilige Unterhaltung betrachten, aber leider gibt es gelegentlich Verletzte und sogar Tote.

D. Hume
@10:26 Uhr von frosthorn

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

 

Die Vorschläge liegen auf dem Tisch.  Wer natürlich nur das Gutheißen von Macrons Gesetz als Vorschlag ernst zu nehmen bereit ist, wird da nichts sehen können. 

Nette Unterstellung. Ich habe von den Kriminellen auf der Straße gesprochen.

Account gelöscht
@10:16 Uhr von Möbius

Der französische Sozialstaat ist großzügiger als der deutsche. Der Sozialabbau in Deutschland in den letzten 30 Jahren ging viel weiter - ohne das jemand auf die Straße gegangen wäre. 
 

 

Das liegt auch daran das Gewerkschaften in Deutschland kaum den Namen verdienen, bzw. wenn deutsche Gewerkschaften so agieren würden wie französische, hätte es in Deutschland Verhaftungen und Überwachung durch den Verfassungsschutz gegeben. In Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert. 

Das liegt nicht am Sozialstaat der ist mit 30% des Bundeshaushalt schon gut bemessen. Die Deutschen sind in der Summe noch zufrieden mit dem was sie an Lebenstandard haben.Nicht an den Gewerkschaften liegt es.

D. Hume
@10:28 Uhr von fathaland slim

@10:12 Uhr von fruchtig intensiv

 

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

 

Zwei verschiedene Bewertungen des selben Vorgangs, die beide ihre Berechtigung haben.

Ich habe noch eine dritte anzubieten:

Was wir hier erleben, ist politische Folklore in Frankreich. Seit ich Politik bewusst wahrnehme, ist das dort so. Am Ende wird aber letztlich dann doch gemacht, was die Regierung beschlossen hat.

Man könnte das alles als kurzweilige Unterhaltung betrachten, aber leider gibt es gelegentlich Verletzte und sogar Tote.

Ja, die Franzosen gehen mehr und intensiver auf die Straße. Die Qualität der Gewalt nimmt allerdings immer mehr zu.

ich1961
10:16 Uhr von Möbius   ///…

10:16 Uhr von Möbius

 

////Glückliches Frankreich////

 

Scheint momentan auch nicht wirklich so.

 

////Der französische Sozialstaat ist großzügiger als der deutsche. Der Sozialabbau in Deutschland in den letzten 30 Jahren ging viel weiter - ohne das jemand auf die Straße gegangen wäre.////

 

Haben Sie schon mal überlegt, woran das liegen könnte?

 

Vielleicht daran, das hier mehr Menschen die Notwendigkeit der Maßnahmen eingesehen haben? 
 

 

////Das liegt auch daran das Gewerkschaften in Deutschland kaum den Namen verdienen, bzw. wenn deutsche Gewerkschaften so agieren würden wie französische, hätte es in Deutschland Verhaftungen und Überwachung durch den Verfassungsschutz gegeben.////

 

Die Gewerkschaften tun das, was sie sollen. Warum soll es da Verhaftungen und Überwachungen geben?

 

////In Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert.////

 

Bitte um seriöse Belege/Quellenangaben - danke. 

 

Soweit ich weiß, kann in D. auch demonstriert werden.

 

 

 

 

Account gelöscht
Nach Misstrauensvoten: Frankreich kommt nicht zur Ruhe....

Ein sehr knappes Ergebnis gestern in der Nationalversammlung. Nur 9 Stimmen fehlten dem Antrag der von Novelle union  populaire, ecoloque et sociale eingebracht wurde.

Das Abstimmungsergebnis bedeutet auch, daß etwa 20 Abgeordnete der konservativen Partei Les Republicans (LR) Macron die Gefolgschaft verweigert haben. 

Das der Kampf gegen die Erhöhung des Renteneintrittsalters weiter geht ist klar. Acht Gewerkschaften sind dabei.

Aber es setzen sich auch ganz andere von Macrons Politik ab: Da ist der Wirtschaftsweise Jaques Attali, Freund Macrons aus profireichen Tagen bei der Rothschild Bank, der jetzt Macron tadelt: "Wer 50 Milliarden Euro Steuern gegenüber den großen Vermögen einsparen kann, darauf verzichtet, müsste doch auch 12 Milliarden Euro zur Finanzierung der Rente finden".

V8forever
@10:26 Uhr von Seebaer1

Die Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren das ist ja alles legitim, aber was man im Fernsehen und hier an Bildern sieht hat mit demonstrieren nichts zu tun. Das wegen zwei Jährchen, unsinnig. Wie man lesen konnte, bekommt ein Rentner*in mit 67 Jahren eine Mindestrente von 1200 Euro. Natürlich wenn vorher gearbeitet wurde, auch wenn Beitragsjahre fehlen. Denen geht's im Vergleich zum deutschen Bürger ja gut oder?

Solche Krawalle würde sich in Deutschland, außer vielleicht eine kleine Minderheit, keiner erlauben.

 

Ihr letzter Satz sagt mehr aus, als Sie vermutlich beabsichtigt haben.

 

 

Nun ja, ich meinte keine Rentner* innen damit. 

fathaland slim
@10:24 Uhr von Coachcoach

@10:16 Uhr von D. Hume

 

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

Da gibt es genügend - die Schimäre bleibt Schimäre.

 

Schimäre?

Welche Schimäre?

Erkläre Schimäre!

CoronaWegMachen
Die französische Regierung hat sich mit ihrer Aktion...

... Mehr Feinde geschaffen und weniger Zustimmung für ihre Politik erreicht.

Eine in den letzten mind. 10 Jahren verfehlte Rentenpolitik mit gleichzeitigem Abbau von Arbeitsplätzen (und damit weniger Einzahlungen) und der Ausweitung der Mindestlöhnerei konnte nur zu diesem politischen Desaster führen was sich jetzt als Demos auf den Straßen entlädt.

Selbst Schuld.

frosthorn
In Frankreich wie in Deutschland

Wäre ein anständiges Rentensystem locker realisierbar. Die Gefahr, dass nicht genug für alle da ist, wenn nicht mehr und länger gearbeitet wird, ist vorgeschoben,  sie existiert nicht. Jede etwaige Knappheit resultiert aus der Verteilungsungerechtigkeit, nicht daraus, dass zu wenig gearbeitet wird.

Die Franzosen haben das kapiert.

ich1961
10:22 Uhr von heribix   ///…

10:22 Uhr von heribix

 

////Das ist gelebte Demokratie, es ist das gute Recht der Bevölkerung ihren Unmut an der politischen Führung kund zu tun. Da können wir noch jede Menge lernen.////

 

Darf ich mal fragen, wer Sie daran hindert, Ihren Unmut über "die politische Führung" kund zu tun? Und was genau müssen Sie noch lernen?

 

Ich kann das mit dem demonstrieren jedenfalls, ohne vorher zu studieren/lernen.

 

 

fathaland slim
@10:30 Uhr von D. Hume

@10:28 Uhr von fathaland slim

 

@10:12 Uhr von fruchtig intensiv

 

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

 

Zwei verschiedene Bewertungen des selben Vorgangs, die beide ihre Berechtigung haben.

Ich habe noch eine dritte anzubieten:

Was wir hier erleben, ist politische Folklore in Frankreich. Seit ich Politik bewusst wahrnehme, ist das dort so. Am Ende wird aber letztlich dann doch gemacht, was die Regierung beschlossen hat.

Man könnte das alles als kurzweilige Unterhaltung betrachten, aber leider gibt es gelegentlich Verletzte und sogar Tote.

Ja, die Franzosen gehen mehr und intensiver auf die Straße. Die Qualität der Gewalt nimmt allerdings immer mehr zu.

 

Ich beobachte das seit den späten 60ern. Eine Zunahme erkenne ich eigentlich nicht.

MRomTRom
10:16 Uhr von Möbius | Aus den Fingern gesaugt

++

Das liegt auch daran das Gewerkschaften in Deutschland kaum den Namen verdienen, bzw. wenn deutsche Gewerkschaften so agieren würden wie französische, hätte es in Deutschland Verhaftungen und Überwachung durch den Verfassungsschutz gegeben. In Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert. 

++

Mit Räuberpistole wäre diese 'Erzählung' treffender beschrieben, aber 'grundlos spekulativ' tut es auch. Niemand wird in Deutschland für Arbeitskampfmaßnahmen kriminalisiert.

++

Um das Modell der deutschen Sozialpartnerschaft hat uns das europäische Ausland immer beneidet, zumal es Grundlage des deutschen Wirtschftswunders war.

++

Die französischen und italienischen Gewerkschaften haben oft Sinnvolles geleistet. Aber Krawallauftritte haben die jeweiligen Volkswirtschaften lange Zeit hinter Deutschland zurückfallen lassen.

++

Ein Arbeitskampf, der am Ende Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze vernichtet, ist nirgendwo auf der Welt ein 'Fortschritt'.

++

 

Coachcoach
@10:27 Uhr von D. Hume

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

Da gibt es genügend - die Schimäre bleibt Schimäre.

Ich höre mir gerne Ihre Vorschläge an. Wann kommen die?

Sind bekannt, es gibt viele - googeln Sie.

Seebaer1
Alles hat etwas Gutes...

Zum Glück sind  bei uns die großen Parteien in ihren Ansichten und Prioritäten derart kongruent, dass eine derartige Situation gar nicht erst eintreten kann.

nie wieder spd
@10:16 Uhr von D. Hume

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

Sowohl Frankreich aber auch Deutschland könnten es damit versuchen, ihre Steuerhinterziehungsverbrecher zu verfolgen und die hinterzogenen Steuern einzutreiben. 
Doch auf eine solch naheliegende Idee kommt kein Politiker. Zumal sich die Summen zwischen 1 und 1,5 Wummsen pro Jahr bewegen. Man könnte damit locker noch viel mehr soziale Erfordernisse finanzieren.

 

Adeo60
@10:16 Uhr von Möbius

In Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert. 

Die Kriminalisierung von gesellschaftlichem Protest finden Sie zunächst einmal in Russland. Dass Sie dies nun zum Anlass nehmen, um solches auch in Deutschland zu unterstellen, ist in hohem Maße polemisch. Aber Sie haben  ein Stück weit recht: Gewalt auf den Strassen und tumber Vandalismus hat mit friedlichem Protest nichts, aber auch gar nichts zu tun. Wer Gewalt gegen Sachen oder Personen verübt, macht sich strafbar - auch nach französischem Recht. Im übrigen sind die vielen Streiks, die Frankreich seit Jahren erlebt, eine nicht unerhebliche Belastung für die dortige Wirtschaft. Sie sollten Arbeitsniederlegungen deshalb auch nicht als ein Ruhmesblatt für den Sozialstaat bewerten und das Ausbleiben von Streiks den deutschen Gewerkschaften "anlasten". Die Arbeitslosigkeit in D ist seit Jahren deutlich zurückgegangen - auch dank unserer Gewerkschaften.

 

Seebaer1
Etwas Wichtiges fehlt mir...

Was mir in der Berichterstattung zu den Demonstrationen fehlt ist der Hinweis, dass sie von "Rechten" unterwandert und missbraucht werden. Damit könnte man schon etwas Wind aus den Segeln nehmen.

DerVaihinger
@10:16 Uhr von Möbius

Der französische Sozialstaat ist großzügiger als der deutsche. Der Sozialabbau in Deutschland in den letzten 30 Jahren ging viel weiter - ohne das jemand auf die Straße gegangen wäre. 
 

 

Das liegt auch daran das Gewerkschaften in Deutschland kaum den Namen verdienen, bzw. wenn deutsche Gewerkschaften so agieren würden wie französische, hätte es in Deutschland Verhaftungen und Überwachung durch den Verfassungsschutz gegeben. In Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert. 

 

Ja so unterschiedlich ist es mit den Demonstrationen. In Russland genügt ein leeres Blatt Papier. 

Das bekommt man dann an Ort und Stelle gegen einen Marschbefehl an die Front umgetauscht.

Da bleibe ich lieber in meinem braven Deutschland.

Coachcoach
@10:28 Uhr von fathaland slim

@10:12 Uhr von fruchtig intensiv

 

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

 

Zwei verschiedene Bewertungen des selben Vorgangs, die beide ihre Berechtigung haben.

Ich habe noch eine dritte anzubieten:

Was wir hier erleben, ist politische Folklore in Frankreich. Seit ich Politik bewusst wahrnehme, ist das dort so. Am Ende wird aber letztlich dann doch gemacht, was die Regierung beschlossen hat.

Man könnte das alles als kurzweilige Unterhaltung betrachten, aber leider gibt es gelegentlich Verletzte und sogar Tote.

Ich finde das unverschämt.

Die Vorhaben der Regierung werden i.d.R. in der Umsetzung stark verändert.

Natürlich wird die Machtfrage nicht befriedigend beantwortet.

Eine gute Folklore sind z.B. Blues, oder Klezmer, oder Fado...bis hin zu höchster Spielkunst und Durchdringung.

fathaland slim
@10:16 Uhr von Möbius

n Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert.

Immer wieder hauen Sie Behauptungen heraus, die das Gegenteil von dem sind, was stimmt.

Das Demonstrationsrecht ist in Deutschland ein zentrales Grundrecht. Demonstrationen müssen nicht genehmigt, sondern lediglich angemeldet werden. Für ein Verbot einer Demonstration gibt es sehr hohe Hürden, die dazu führen, daß es nur sehr wenige Demonstrationsverbote gibt. Und von diesen wenigen, die es gibt, werden die allermeisten gerichtlich gekippt.

Sie scheinen nicht in Deutschland zu leben.

nie wieder spd
@10:16 Uhr von V8forever

Die Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren das ist ja alles legitim, aber was man im Fernsehen und hier an Bildern sieht hat mit demonstrieren nichts zu tun. Das wegen zwei Jährchen, unsinnig. Wie man lesen konnte, bekommt ein Rentner*in mit 67 Jahren eine Mindestrente von 1200 Euro. Natürlich wenn vorher gearbeitet wurde, auch wenn Beitragsjahre fehlen. Denen geht's im Vergleich zum deutschen Bürger ja gut oder?

Solche Krawalle würde sich in Deutschland, außer vielleicht eine kleine Minderheit, keiner erlauben.

 

Es ist in Frankreich sogar noch besser. Soweit ich mich erinnern kann, hat Macron vor 2 oder 3 Jahren Renten bis 2000€ von der Steuer befreit. Ob wegen der Gelbwesten oder der Pandemieauswirkungen ist mir momentan nicht erinnerlich.
Das wäre auch in Deutschland eine gute Entlastung für Rentner.

Icke 1
Auf geht's

Ich drücke den Franzosen die Daumen, dass sie sich erfolgreich gegen den kleinen, selbstverliebten "Napoleon" zur Wehr setzen können. Die französische Revolution ist nicht vergessen!

triceratops
Unterschiede

Wenn in Deutschland friedlich ein paar junge Leute Straße blockieren, dann sind das Klimaterroristen. Wenn mit gewalttätigen Demonstrationen gegen G20 Gipfel protestiert wird, dann sind das linke Chaoten

Wenn Franzosen sich gelbe Westen anziehen und mit Gewalt gegen die Regierung demonstrieren, dann sind das gute Demokraten?

Seebaer1
@10:33 Uhr von CoronaWegMachen

... Mehr Feinde geschaffen und weniger Zustimmung für ihre Politik erreicht.

Eine in den letzten mind. 10 Jahren verfehlte Rentenpolitik mit gleichzeitigem Abbau von Arbeitsplätzen (und damit weniger Einzahlungen) und der Ausweitung der Mindestlöhnerei konnte nur zu diesem politischen Desaster führen was sich jetzt als Demos auf den Straßen entlädt.

Selbst Schuld.

 

Man stelle sich nur vor, dass würde in Deutschland ähnlich katastrophal laufen...

 

Adeo60
@10:22 Uhr von heribix

Das ist gelebte Demokratie, es ist das gute Recht der Bevölkerung ihren Unmut an der politischen Führung kund zu tun. Da können wir noch jede Menge lernen.

Wenn rechts- und linksextreme Parteien keine eigenen Lösungsvorschläge unterbreiten, um die Schieflage im französischen Rentensystem abzuwenden, sondern die Bürger aufwiegeln, um aus dem Protest bis hin zur Gewalt der Strasse Kapital schlagen zu können, dann ist dies der falsche Weg. Wir kennen diese Losung aber auch in Deutschland unter der Formel: Wenn es Deutschland schlecht geht, geht es uns gut... Mit Patriotismus hat dies herzlich wenig zu tun. 

 

Seebaer1
@10:31 Uhr von V8forever

Die Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren das ist ja alles legitim, aber was man im Fernsehen und hier an Bildern sieht hat mit demonstrieren nichts zu tun. Das wegen zwei Jährchen, unsinnig. Wie man lesen konnte, bekommt ein Rentner*in mit 67 Jahren eine Mindestrente von 1200 Euro. Natürlich wenn vorher gearbeitet wurde, auch wenn Beitragsjahre fehlen. Denen geht's im Vergleich zum deutschen Bürger ja gut oder?

Solche Krawalle würde sich in Deutschland, außer vielleicht eine kleine Minderheit, keiner erlauben.

 

Ihr letzter Satz sagt mehr aus, als Sie vermutlich beabsichtigt haben.

 

 

Nun ja, ich meinte keine Rentner* innen damit. 

 

Das hatte ich zwar nicht gemeint, aber dafür verstehe ich Ihre Antwort nicht...

 

Adeo60
@10:25 Uhr von D. Hume

Das ist gelebte Demokratie, es ist das gute Recht der Bevölkerung ihren Unmut an der politischen Führung kund zu tun. Da können wir noch jede Menge lernen.

Sie befürworten Landfriedensbruch, Randale, Gewalt gegen Polizisten und Unbeteiligte etc.

Da gibt es nichts zu lernen.

Volle Zustimmung. Gelebte Demokratie bedeutet nicht, die Schleusen für Gewalt und Chaos zu öffnen, so wie dies bei den Pegida-Demonstrationen gehandhabt wurde, als die Konterfais der Politiker an Galgen durch die Strassen gezogen wurden. Auf solche "Lerneffekte" kann man getrost verzichten...

Coachcoach
@10:33 Uhr von fathaland slim

@10:16 Uhr von D. Hume

 

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

Da gibt es genügend - die Schimäre bleibt Schimäre.

 

Schimäre?

Welche Schimäre?

Erkläre Schimäre!

Rentenlücke - eine der beliebtesten Schimären der letzten Jahrzehnte. Und Tunesien stand gestern im Artikel - im Abstieg begriffen..

Denkerist
Die Franzosen machen wenigstens etwas

Während sich die Reichen die Taschen füllen, soll die Rentenarbeitszeit steigen. Die Ergebnisse der Arbeit fließen immer mehr in die Taschen Weniger! Die Konzerngewinne erreichen in diesem Jahr neue Höchststände. Keine Spur von Krise. Die wird nur denen eingeredet, die alles erarbeiten!

Die Franzosen sind offenbar so intelligent, dies zu erkennen und etwas dagagen zu tun. Nur so wird sich was ändern!!

Respekt nach Frankreich!!!

 

ein Lebowski
@10:30 Uhr von schiebaer45

@10:16 Uhr von Möbius

Der französische Sozialstaat ist großzügiger als der deutsche. Der Sozialabbau in Deutschland in den letzten 30 Jahren ging viel weiter - ohne das jemand auf die Straße gegangen wäre. 
 

 

Das liegt auch daran das Gewerkschaften in Deutschland kaum den Namen verdienen, bzw. wenn deutsche Gewerkschaften so agieren würden wie französische, hätte es in Deutschland Verhaftungen und Überwachung durch den Verfassungsschutz gegeben. In Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert. 

Das liegt nicht am Sozialstaat der ist mit 30% des Bundeshaushalt schon gut bemessen. Die Deutschen sind in der Summe noch zufrieden mit dem was sie an Lebenstandard haben.Nicht an den Gewerkschaften liegt es.

----------

So wohlwollend sehen nicht viele auf unsere Gewerkschaften, die haben einen schlechten Ruf, ausgenommen der Weselsky, der ist nach meinem Geschmack.

fathaland slim
@10:30 Uhr von schiebaer45

@10:16 Uhr von Möbius

Der französische Sozialstaat ist großzügiger als der deutsche. Der Sozialabbau in Deutschland in den letzten 30 Jahren ging viel weiter - ohne das jemand auf die Straße gegangen wäre. 
 

 

Das liegt auch daran das Gewerkschaften in Deutschland kaum den Namen verdienen, bzw. wenn deutsche Gewerkschaften so agieren würden wie französische, hätte es in Deutschland Verhaftungen und Überwachung durch den Verfassungsschutz gegeben. In Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert. 

Das liegt nicht am Sozialstaat der ist mit 30% des Bundeshaushalt schon gut bemessen. Die Deutschen sind in der Summe noch zufrieden mit dem was sie an Lebenstandard haben.Nicht an den Gewerkschaften liegt es.

 

Immer wieder freue ich mich über Ihre unaufgeregte, pragmatisch-realistische Sichtweise. Ihre Ideologieferne möchte ich als vorbildlich bezeichnen.

Liebe Grüße nach Neuengraben!

Denkerist
@10:16 Uhr von V8forever

Die Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren das ist ja alles legitim, aber was man im Fernsehen und hier an Bildern sieht hat mit demonstrieren nichts zu tun. Das wegen zwei Jährchen, unsinnig. Wie man lesen konnte, bekommt ein Rentner*in mit 67 Jahren eine Mindestrente von 1200 Euro. Natürlich wenn vorher gearbeitet wurde, auch wenn Beitragsjahre fehlen. Denen geht's im Vergleich zum deutschen Bürger ja gut oder?

Solche Krawalle würde sich in Deutschland, außer vielleicht eine kleine Minderheit, keiner erlauben.

 

Ja, weil die Allermeisten den Medien glauben, und nicht selbst nachdenken! Mit den Deutschen kann man alles machen.

Keiner fragt, wohin die immer höheren Gewinne hingeghen. Man sehe sich mal die Entwicklung von Gewinnen und Einkommen an! Vielleicht dazu noch die Kurve der Entwicklung der Einkommen der "Volksvertreter".

Es wird genug erarbeitet, es wird nur ungerecht an die, die es erwirtschaften verteilt!

D. Hume
@10:35 Uhr von fathaland slim

...

Man könnte das alles als kurzweilige Unterhaltung betrachten, aber leider gibt es gelegentlich Verletzte und sogar Tote.

Ja, die Franzosen gehen mehr und intensiver auf die Straße. Die Qualität der Gewalt nimmt allerdings immer mehr zu.

 

Ich beobachte das seit den späten 60ern. Eine Zunahme erkenne ich eigentlich nicht.

Vielleicht sind auch nur die Aufnahmen schärfer? Gefühlte Wahrheiten sind halt immer so eine Sache. Auch für mich natürlich.

Der gesamte Rentenstreit findet in vergifteter politischer Atmosphäre statt. Der Reformvorschlag war noch nicht mal veröffentlicht und die Gewerkschaften haben schon Generalstreiks organisiert. Das Misstrauen sitzt tief und am Ende profitiert nur LePen.

fathaland slim
@10:37 Uhr von Seebaer1

Zum Glück sind  bei uns die großen Parteien in ihren Ansichten und Prioritäten derart kongruent, dass eine derartige Situation gar nicht erst eintreten kann.

 

Ja klar.

Es gibt bei uns zwei Parteien. Nämlich die AfD und alle anderen, die als eine einzige Partei zu betrachten sind. Von der CSU bis zu Linken, außer Wagenknecht natürlich.

Diese Erzählung ist hinreichend bekannt.

ekm64
@10:26 Uhr von Coachcoach

 

Die Renten werden gekürzt - indirekt, wie bei uns

Auf das gesamte Rentnerleben gesehen gilt das gerade nicht. DIe durchschnittliche Rentenbezugsdauer hat sich seit 1970 bis 2020 in etwa von 10 auf 20 Jahre verdoppelt. D.h. jemand der heute in Rente geht erhält die Rente im Durchschnitt doppelt so lange wie noch der Durchschnittsrentner vor 50 Jahren. Summieren sie das über 20 Jahre auf, dann erhalten Rentner heute deutlich mehr als noch vor 50 Jahren. Das muss bezahlt werden. Z.B. ist der Beitrag der AN/AG zur Rentenversicherung heute auch deutlich höher als vor 50 Jahren. Man kann dies jedoch nicht unbegrenzt steigern, das geht zu Lasten der Jüngeren. Zudem gibt es heute, im Gegensatz zu vor 50 Jahren riesige Zuschüsse zur Rente aus dem Bundeshaushalt, was kaum noch zu steigern ist. Die Erhöhung des Renteneintrittsalter ist hier nur ein fairer Ausgleich zwischen alt und jung - und es wirkt doppelt: Kürzere Zeit des Rentenbezugs und längere Beitragszahlungen in die Rentenkasse. 

 

 

fruchtig intensiv
@10:16 Uhr von D. Hume

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

Nein, denn:

1: Vandalentum ist es für Menschen, die alles hinnehmen, was über ihre Köpfe entschieden wird.

2: Die Parlamentsvertreter sind gewählt worden, um Lösungen für Probleme zu finden. Und umzusetzen. Im Sinne ihrer Wähler. Der Wähler ist nicht dafür da, denen die Lösungen noch vorzubeten. Ich sag dem Zahnarzt ja auch nicht, wie er mir den Zahn wieder heile machen soll.

3: Ideen gibt es viele. Man braucht sich nur in der Welt umschauen und die Länder rauspicken, bei denen die Rente funktioniert. Dänemark, Norwegen, Schweiz usw. Da kann man sich durchaus ein, zwei Punkte rauspicken.

4: Ich weiß, es ist Deutsche Mentalität, alles hinzunehmen, was Poltiker tun. Egal, wie schlimm uns das trifft und wie sehr wir belogen und betrogen werden. Aber in anderen Ländern ist das halt nicht so. Und gerade den Franzosen muss keiner erklären, wie Demokratie funktioniert.

Coachcoach
@10:42 Uhr von fathaland slim

n Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert.

Immer wieder hauen Sie Behauptungen heraus, die das Gegenteil von dem sind, was stimmt.

Das Demonstrationsrecht ist in Deutschland ein zentrales Grundrecht. Demonstrationen müssen nicht genehmigt, sondern lediglich angemeldet werden. Für ein Verbot einer Demonstration gibt es sehr hohe Hürden, die dazu führen, daß es nur sehr wenige Demonstrationsverbote gibt. Und von diesen wenigen, die es gibt, werden die allermeisten gerichtlich gekippt.

Sie scheinen nicht in Deutschland zu leben.

Das ist nur eingeschränkt richtig. In den 60/70ern ist viel kriminalisiert worden, bis in die Wohnungen hinein kamen politische Polizei und VS - und warnten live beim Telefonieren.

Und Lützerath etc sind noch nicht lange her.

Bender Rodriguez
@10:12 Uhr von fruchtig intensiv

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Den Käse hastdu vorgestern schon erzählt.

Damit keine Demokratie. 

Und Macron hat streng nach den Gesetzen gehandelt..er hat ja nix neu erfunden. 

Und das au h die Franzosen ihre umlagenrente ni ht bezahlen können, liegt am Schneeballsystem. Dauerstress immer 4 einzahlen für einen Empfänger braucht. Durch sinkende Löhne braucht man sogar 6/1. 

Steigende Produktivität   lässt das auf 8/1 anwachsen. Der Roboter zahlt ja nix ein.

Das lässt sich also nur durch höhere Arbeitgeberbeiträge finanzieren.  Sonst implodiert es. Warum meine Kinder einzahlen sollen? Ich krieg ja schon fast nix mehr raus. Die dann gar nix mehr. Und in Frankreich wird das genau so gehen.  

 

w120

Der "Basta" Paragraph stammt aus dem Jahre 1955.

Er soll wohl verfassungsgemäß sein.

 

Rente mit 62 Jahren war möglich, aber wenn nur bei erreichter Versicherungszeit, ansonsten Abschläge.

Grundrente ab 67 Jahren ohne Beschränkung.

Es gibt nur ein Umlagesystem (auch Zusatzvers.).

Für weitere Feinheiten muss man sich damit beschäftigen.

 

Zu wenig Menschen, die einzahlen.

Auf der anderen Seite,Steuererleichterungen für Wirtschaft und das obere Klientel.

Alles wie bei uns auch.

 

https://www.cleiss.fr/docs/regimes/regime_france/al_3.html

fathaland slim
10:41, Coachcoach @10:28 Uhr von fathaland slim

@10:12 Uhr von fruchtig intensiv

 

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

 

Zwei verschiedene Bewertungen des selben Vorgangs, die beide ihre Berechtigung haben.

Ich habe noch eine dritte anzubieten:

Was wir hier erleben, ist politische Folklore in Frankreich. Seit ich Politik bewusst wahrnehme, ist das dort so. Am Ende wird aber letztlich dann doch gemacht, was die Regierung beschlossen hat.

Man könnte das alles als kurzweilige Unterhaltung betrachten, aber leider gibt es gelegentlich Verletzte und sogar Tote.

Ich finde das unverschämt.

Die Vorhaben der Regierung werden i.d.R. in der Umsetzung stark verändert.

Natürlich wird die Machtfrage nicht befriedigend beantwortet.

Eine gute Folklore sind z.B. Blues, oder Klezmer, oder Fado...bis hin zu höchster Spielkunst und Durchdringung.

 

Was genau finden Sie unverschämt?

fruchtig intensiv
@10:25 Uhr von D. Hume

Das ist gelebte Demokratie, es ist das gute Recht der Bevölkerung ihren Unmut an der politischen Führung kund zu tun. Da können wir noch jede Menge lernen.

Sie befürworten Landfriedensbruch, Randale, Gewalt gegen Polizisten und Unbeteiligte etc.

Da gibt es nichts zu lernen.

Tja, wenn die Politiker nicht das für ihre Wähler tun, wofür sie gewählt wurden, dann geht der Wähler auf die Straße. Das kannst du nicht verstehen. In Deutschland wird selten demonstriert. Wir haben mit RotGrün damals eine doppelte Rentenkürzung bekommen (ab 67 Jahren und gleichzeitig 43% brutto). Und man hat uns eingeredet, dass wir riestern sollen.

Und? Die Kröte hat man geschluckt. Kein Hinterfragen. Kein "nein!". Kein "ihr habt n Rad ab!". Weil das so typisch Deutsch ist. Leider.

heribix
@10:16 Uhr von V8forever

Die Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren das ist ja alles legitim, aber was man im Fernsehen und hier an Bildern sieht hat mit demonstrieren nichts zu tun. Das wegen zwei Jährchen, unsinnig. Wie man lesen konnte, bekommt ein Rentner*in mit 67 Jahren eine Mindestrente von 1200 Euro. Natürlich wenn vorher gearbeitet wurde, auch wenn Beitragsjahre fehlen. Denen geht's im Vergleich zum deutschen Bürger ja gut oder?

Solche Krawalle würde sich in Deutschland, außer vielleicht eine kleine Minderheit, keiner erlauben.

 

Achse und weil es den Rentnern im reichsten Land Europas schlechter geht als den anderen, müssen die anderen gefälligst jede Verschlechterung akzeptieren. Seltsame Einstellung.

V8forever
@10:35 Uhr von NotMostlyHarmless

Die Menschen gehen auf die Straße und demonstrieren das ist ja alles legitim, aber was man im Fernsehen und hier an Bildern sieht hat mit demonstrieren nichts zu tun. Das wegen zwei Jährchen, unsinnig. Wie man lesen konnte, bekommt ein Rentner*in mit 67 Jahren eine Mindestrente von 1200 Euro. Natürlich wenn vorher gearbeitet wurde, auch wenn Beitragsjahre fehlen. Denen geht's im Vergleich zum deutschen Bürger ja gut oder?

Solche Krawalle würde sich in Deutschland, außer vielleicht eine kleine Minderheit, keiner erlauben.

 

 

Und wie würde man bei ihnen in der Schweiz reagieren?

Hier die Antwort auf Ihre Frage:

Das Rentenalter gibt in der Schweiz das Alter einer Person vor, ab dem sie die gesetzliche Altersrente durch die Alters- und Hinterlassenenversicherung beziehen kann. Es wird auch als ordentliches Rentenalter bezeichnet. Zurzeit liegt dies für Frauen bei 64 Jahren und für Männer bei 65 Jahren.

Ich beziehe keine Rente, Private!

Alter Brummbär
@10:12 Uhr von fruchtig intensiv

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Oder aber Rentenreform zurücknehmen und die junge Generation hat nur noch die halbe Rente.

fathaland slim
@10:40 Uhr von Seebaer1

Etwas Wichtiges fehlt mir...

Was mir in der Berichterstattung zu den Demonstrationen fehlt ist der Hinweis, dass sie von "Rechten" unterwandert und missbraucht werden. Damit könnte man schon etwas Wind aus den Segeln nehmen.

Sind Sie das denn?

fruchtig intensiv
@10:25 Uhr von ich1961

 10:12 Uhr von fruchtig intensiv

 

////gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.////

 

Demokratie? 

 

Weil?

Demokratie heißt: Die Macht geht vom Volk aus. Die Parlamentsvertreter vertreten mit dieser Entscheidung nicht das Volk. Also geht das Volk auf die Straße. Überrascht dich das, dass sie hierbei nicht mit Wattebäuschen werfen?

Warum sehen die Franzosen - und so mancher hier - denn nicht ein, das es so (wie bisher) nicht weitergehen kann?

Nope: eine mögliche Lösung: Konzerne vernünftig besteuern. Aus den Steuern die Rentenkassen füllen.

Eine weitere Lösung: Alle Geld verdienenden Bürger zahlen prozentual gleich ein. Und eine Max Auszahlung festlegen.

Dritte Lösung: Die Politiker in die Rente aufnehmen. Dann überlegen die sich von ganz alleine Lösungen.

Andere Möglichkeit wäre, die Rentenzahlungen stark zu kürzen - besser?

 Wenn man nur Schwarz und Weiß kennt, dann ist das die erste Lösung, auf die man kommt..

heribix
@10:46 Uhr von Adeo60

Das ist gelebte Demokratie, es ist das gute Recht der Bevölkerung ihren Unmut an der politischen Führung kund zu tun. Da können wir noch jede Menge lernen.

Wenn rechts- und linksextreme Parteien keine eigenen Lösungsvorschläge unterbreiten, um die Schieflage im französischen Rentensystem abzuwenden, sondern die Bürger aufwiegeln, um aus dem Protest bis hin zur Gewalt der Strasse Kapital schlagen zu können, dann ist dies der falsche Weg. Wir kennen diese Losung aber auch in Deutschland unter der Formel: Wenn es Deutschland schlecht geht, geht es uns gut... Mit Patriotismus hat dies herzlich wenig zu tun. 

 

Wenn Menschen auf die Straße gehen weil sie mit der Politik nicht einverstanden sind ist das Demokratie. Übrigens sind auch in Frankreich Gewerkschaften weder Rechts noch links Extrem. Aber mit dem Totschlagargument wird doch seid langen jede Diskussion abgekürzt.

Alter Brummbär
@10:16 Uhr von Möbius

Der französische Sozialstaat ist großzügiger als der deutsche. Der Sozialabbau in Deutschland in den letzten 30 Jahren ging viel weiter - ohne das jemand auf die Straße gegangen wäre. 
 

 

Das liegt auch daran das Gewerkschaften in Deutschland kaum den Namen verdienen, bzw. wenn deutsche Gewerkschaften so agieren würden wie französische, hätte es in Deutschland Verhaftungen und Überwachung durch den Verfassungsschutz gegeben. In Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert. 

Wenn die Gewerkschaften den Namen nicht verdienen, woher kommen die Tarifverträge?

Sind die Arbeitgeber zu lasch oder verstehen sie, das ohne Kaufkraft, es keinen Konsum geben kann?

Und was krimineller Vandalismus in Frankreich, mit friedlichen Protesten zu tun hat, verstehe ich nicht?

Verstehen deutsche Gewerkschaften ihr Handwerk besser?

NieWiederAfd
@10:16 Uhr von Möbius

... In Frankreich akzeptiert man gesellschaftlichen Protest, in Deutschland wird dieser kriminalisiert. 
 

 

Mit deutschem gesellschaftlichen Protest scheinen Sie sich nicht so auszukennen, weder mit gewerkschaftlichen Protesten und Streiks noch mit zivilgesellschaftlichem Widerstand wie in Lützerath oder anderswo.

Kriminalisiert wird gesellschaftlicher Protest gerade in ganz anderen Ländern. Das wissen Sie, auch wenn Sie es konsequent verschweigen oder gar leugnen.

 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Alter Brummbär
@10:18 Uhr von Seebaer1

"Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber später"

Was soll uns dieser Satz sagen? Wenn der Ruhestand im Schnitt zum Beispiel erst mit 64 Jahren beginnen würde, würde es doch wohl kaum diese massiven Proteste geben.

Die Franzosen können auch mit 60 in Rente gehen, mit entsprechenden Abzügen.

fruchtig intensiv
@10:26 Uhr von Coachcoach

"Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber später"

Was soll uns dieser Satz sagen? Wenn der Ruhestand im Schnitt zum Beispiel erst mit 64 Jahren beginnen würde, würde es doch wohl kaum diese massiven Proteste geben.

Die Renten werden gekürzt - indirekt, wie bei uns

Bei uns aber doppelt: Einmal das Rentenalter auf 67 Jahre angehoben (= kürzer Rente erhalten = Verrigerung). Und dann zudem das Rentenniveau auf 43% vom Netto abgesenkt. 

Naja, und außerdem wird das noch besteuert. Aber das nur am Rande.

fruchtig intensiv
@10:26 Uhr von MRomTRom

++

Das bisherige Rentensystem Frankreichs glich einem Dschungel mit hochprivilegierten Berufsgruppen einerseits und unterfinanzierten Normalrentnern andererseits. Das schafft die Reform Macrons nicht komplett ab, aber saniert die Finanzierungsgrundlagen

++

...aber saniert die Finanzierungsgrundlagen, ohne dabei die priviligierten Gruppen auch nur etwas in die Verantwortung zu nehmen. Das Proletariat darf schön darunter leiden.

 

Hab deinen Satz etwas ergänzt.

 

Nettie
„Frankreich kommt nicht zur Ruhe“

‚Ruhe‘ ist auch nicht die erste Bürgerpflicht, wenn es überall brennt.

Alter Brummbär
@10:22 Uhr von NotMostlyHarmless

Das eigentliche Problem ist nicht die vergleichsweise moderate Anpassung des Rentenalters, sondern die Arroganz der Regierung, die sich wenig bis gar nicht bemüht hat, die notwendige Massnahme vernünftig und vielleicht auch mit ein wenig mehr Geduld zu erläutern.

 

Stattdessen hat sie die Gelegenheit genutzt, die eh schon unzufriedene Bevölkerung im Hauruck-Verfahren weiter zu provozieren.

Kann man machen, zeigt aber gerade bei Franzosen, dass man im Geschichtsunterricht nicht aufgepasst hat.

Was wissen wir in Deutschland, was in Frankreich erläutert wurde?

Wir wachen erst bei den Protesten auf und kommentieren drauf los, ohne nur einen Hintergrund zu kennen.

 

fruchtig intensiv
@10:30 Uhr von D. Hume

 

Zwei verschiedene Bewertungen des selben Vorgangs, die beide ihre Berechtigung haben.

Ich habe noch eine dritte anzubieten:

Was wir hier erleben, ist politische Folklore in Frankreich. Seit ich Politik bewusst wahrnehme, ist das dort so. Am Ende wird aber letztlich dann doch gemacht, was die Regierung beschlossen hat.

Man könnte das alles als kurzweilige Unterhaltung betrachten, aber leider gibt es gelegentlich Verletzte und sogar Tote.

Ja, die Franzosen gehen mehr und intensiver auf die Straße. Die Qualität der Gewalt nimmt allerdings immer mehr zu.

Weil auch die politischen Entscheidungen gegen das Volk immer mehr (auch in der Heftigkeit) zunehmen.

fruchtig intensiv
@10:29 Uhr von D. Hume

gelebte Demokratie. Wenn deren Parlamentsvertreter machen, was sie wollen, dann sind die Franzosen nicht zu halten.

Gelebtes Vandalentum ohne Vorschläge wie die Rentenlücke zu schließen sei.

 

Die Vorschläge liegen auf dem Tisch.  Wer natürlich nur das Gutheißen von Macrons Gesetz als Vorschlag ernst zu nehmen bereit ist, wird da nichts sehen können. 

Nette Unterstellung. Ich habe von den Kriminellen auf der Straße gesprochen.

Und ich von Kriminellen und Antidemokraten im Parlament.