Azubis in einer Ausbildungsstätte in Sachsen

Ihre Meinung zu Azubi-Speed-Dating: Bewerber im Vorteil

Bei der Suche nach Ausbildungsplätzen haben Bewerber gerade gute Karten, weil Arbeitgeber dringend Personal suchen. Die neuen Kräfteverhältnisse werden zum Beispiel bei Speed-Dating-Veranstaltungen sichtbar. Von David Zajonz.

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152 Kommentare

Kommentare

Nettie
Die neuen Kräfteverhältnisse

wirken sich zum Vorteil derer aus, die etwas lernen wollen, um in Zukunft mit ihrer Arbeit zum Wohle der Gesellschaft beitragen zu können. Also zum Vorteil aller. Sie sollten nicht daran gehindert werden.

ednew
Ein Bekannter....

...ist Prüfer in Heizung/Sanitär. Angesichts des Niveaus vieler Prüflinge ,könnte er sehr oft aus Verzweiflung aus der Prüfung rennen. Der Artikel gibt nicht die ganze Breite des Problems wieder.

Esche999
Frühzeitige Verzahnung von Schule und Beruf

Die Brücke zu möglichen Berufen muß bereits in der Schule geschlagen werden; die Unternehmen sollen Schülern Ferienpraktika anbieten. Besser noch wäre die Einbindung von von grundsätzlichen Fähigkeiten industrieller Arbeit in den Lehrplan der Schulen. Dafür kann man durchaus veraltete Komplexe z.B. in Geschichte streichen. Gibt natürlich Geschrei - aber da muß man mal beherzt sein. Solche Vermittlung von Basiskenntnissen  nützt auch denen, die später einen akademischen Berufszweig wählen.

rjbhome
Was für eine Überschrift

Da wird es aufgrund von Fachkräftemangel für Interessenten einfacher den gewünschten Job zu bekommen und schon wird das medial als ungerechter Vorteil gegenüber den benachteiligten Arbeitgebern verkauft

Esche999
Ergänzung

Durch eine frühzeitige Verzahnung von Schule und beruflicher Ausbildung wäre es auch möglich, eine gewisse Steuerung hinsichtlich des Bedarfes in den jeweiligen Berufszweigen zu erreichen - indem eben geade DIE Zweige in den Lehrplänen eingebaut werden. für die Bedarf  besteht. So kann man - zugespitzt formuliert - erreichen, daß wir nicht eine Halde von Psychologen produzieren, die dann, um leben zu können, die halbe Gesellschaft für psychisch krank erklären.

sonnenbogen
Hmmm....

"Es ist meiner Meinung nach schwieriger, persönliche Eigenschaften auszubilden und Charaktereigenschaften zu formen als in Englisch, Mathe oder Deutsch Nachhilfe zu geben."

Reden wir hier ueber Auszubildende mit Abschluss oder Kita Kinder?

Account gelöscht
Speed Dating für Azubis

Wenn man den Bericht liest, ist es schon traurig das sich so wenig junge Menschen für einen Ausbildungsplatz interessieren. Der Mittelstand mit zum Teil handwerklichen Berufen scheint nicht sonderlich beliebt zu sein. 

Schon traurig, dass man für das Wohl der gesamten Gesellschaft kein Interesse zeigt. Wo sich doch ein junger Mensch auch ohne Abitur sich die Ausbildungsstelle so gut wie aussuchen kann. 

Die Betriebe sollten wie angedacht, schon in den Schulen um potentielle Lehrlinge umschauen. 

Wenn dann die Ausbilder noch menschlich mit den neuen Mitarbeitern umgehen, sollte nichts einem "glücklichen" Berufsleben im Wege stehen. Nur der Bewerber*in sollte auch wollen. 

spax-plywood
@08:27 Uhr von ednew

...ist Prüfer in Heizung/Sanitär. Angesichts des Niveaus vieler Prüflinge ,könnte er sehr oft aus Verzweiflung aus der Prüfung rennen. Der Artikel gibt nicht die ganze Breite des Problems wieder.

Das hat aber auch oft etwas mit dem Ausbildungsbetrieb zu tun wenn es Probleme in der (ich nehme an) praktischen Prüfung gibt.

Grossinquisitor

Für die angehenden Lehrlinge ist es sicherlich ein positiver Start, wenn ihnen Wertschätzung entgegengebracht wird. Die Lehre wird dann zeigen, ob sie geeignet sind oder nicht. Da wird ihnen nichts geschenkt, auch wenn man heute vielleicht Abstriche bei den Qualitätsanforderungen machen muss.

Nettie
@08:32 Uhr von rjbhome

Da wird es aufgrund von Fachkräftemangel für Interessenten einfacher den gewünschten Job zu bekommen und schon wird das medial als ungerechter Vorteil gegenüber den benachteiligten Arbeitgebern verkauft

Im Artikel wird der Ist-Zustand auf dem Ausbildungsmarkt dargestellt. Dass daran etwas ‚ungerecht‘ sein soll, wird darin nicht einmal angedeutet.

spax-plywood
@08:30 Uhr von Esche999

Die Brücke zu möglichen Berufen muß bereits in der Schule geschlagen werden; die Unternehmen sollen Schülern Ferienpraktika anbieten. Besser noch wäre die Einbindung von von grundsätzlichen Fähigkeiten industrieller Arbeit in den Lehrplan der Schulen. Dafür kann man durchaus veraltete Komplexe z.B. in Geschichte streichen. Gibt natürlich Geschrei - aber da muß man mal beherzt sein. Solche Vermittlung von Basiskenntnissen  nützt auch denen, die später einen akademischen Berufszweig wählen.

Die Hindernisse in den Schulen sind ganz andere als zuwenig Chemie, Physik und Werkeln gegenüber Geschichte. Auch an Berufsschulen gibt es "Poltik und Wirtschaftskunde" als Fach und in der IHK- Abschlussprüfung ebenso. D.h. man kann wegen völlig fachfremder Disziplinen in der theoretischen Prüfung durch rasseln.

Grossinquisitor
@08:30 Uhr von Esche999

Die Brücke zu möglichen Berufen muß bereits in der Schule geschlagen werden; die Unternehmen sollen Schülern Ferienpraktika anbieten. Besser noch wäre die Einbindung von von grundsätzlichen Fähigkeiten industrieller Arbeit in den Lehrplan der Schulen. Dafür kann man durchaus veraltete Komplexe z.B. in Geschichte streichen. Gibt natürlich Geschrei - aber da muß man mal beherzt sein. Solche Vermittlung von Basiskenntnissen  nützt auch denen, die später einen akademischen Berufszweig wählen.

 

Grundsätzlich stimme ich zu. Ob es aber ausgerechnet Geschichte sein sollte ? Schule soll nicht nur auf die Berufsausbildung vorbereiten. Die jungen Menschen sollen ja auch mal mündige Staatsbürger sein. 

NieWiederAfd
@08:27 Uhr von ednew

...ist Prüfer in Heizung/Sanitär. Angesichts des Niveaus vieler Prüflinge ,könnte er sehr oft aus Verzweiflung aus der Prüfung rennen. Der Artikel gibt nicht die ganze Breite des Problems wieder.

 

Der Artikel befasst sich mit der Bewerbungssituation, nicht mit der Prüfung. 

Und wenn Sie sich schon über das Niveau mancher Prüflinge beschweren: Jede Prüfung sagt auch etwas darüber aus, was jemand im Ausbildungsbetrieb lernen konnte - oder eben auch nicht lernen konnte.

 

 

 

nie wieder spd
Wie werden Schüler darauf vorbereitet?

Werden die zukünftigen Auszubildenden denn von ihren Schulen auf ihre vorteilhafte Ausgangslage vorbereitet? 

Für einen Schüler ist es nahezu unmöglich sämtliche Tarifwerke interessanter Tätigkeiten zu den Arbeits - und Ausbildungsbedingungenzu studieren oder ohne Übung soviel Verhandlungsgeschick an den Tag zu legen, dass die gute Ausgangslage tatsächlich zu Vorteilen hinsichtlich Bezahlung oder Arbeitszeit führen kann. 

Kann man sich da vorher von der zuständigen Gewerkschaft beraten lassen, kann man dort qualifizierte Unterstützung anfordern, die die Schüler zu solchen Ausbildungs - Speeddatings begleitet? 

Eine vorteilhafte Ausgangssituation nützt nicht viel, wenn man sie nicht tatsächlich ausspielen kann. 

Und dann wird man von erfahrenen Personalrekrutierern trotzdem über den Tisch gezogen.

sonnenbogen
@08:38 Uhr von Esche999

Durch eine frühzeitige Verzahnung von Schule und beruflicher Ausbildung wäre es auch möglich, eine gewisse Steuerung hinsichtlich des Bedarfes in den jeweiligen Berufszweigen zu erreichen - indem eben geade DIE Zweige in den Lehrplänen eingebaut werden. für die Bedarf  besteht. So kann man - zugespitzt formuliert - erreichen, daß wir nicht eine Halde von Psychologen produzieren, die dann, um leben zu können, die halbe Gesellschaft für psychisch krank erklären.

Psychologische "Probleme" haben 100% der Bevoelkerung. Gluecklicherweise und hoffentlich sind das in der Gesellschaft weniger die psychiatrisch krank sind.

CoronaWegMachen
Zum SpeedDating für Ausbildungplätze kommen...

... Auch deswegen so wenig junge Leute weil sich die Schulabgänger/innen mit einem guten Abschluß schon längst irgendwo auf einen Ausbildungsplatz erfolgreich beworben haben und das in beruflichen Bereichen wo nach der Ausbildung der Job sicher / unbefristet ist, und darüber hinaus auch gut verdient werden kann, und zudem berufliche Weiterentwicklung möglich ist.

Andere Ausbildungsplätze sind bei den jungen Leuten daher eher nicht sonderlich attraktiv.

Nachfragerin
Man nimmt, was da ist.

"Die Bewerber, die da waren, seien klasse gewesen, sagt sie."

Die Aussagen der Personalerin erwecken bei mir den Eindruck, dass ihre Ansprüche eigentlich bei Null sind.

Die völlig Unfähigen bzw. Unmotivierten werden es eh nicht zur Veranstaltung geschafft haben - insofern ist jeder Anwesende "klasse".

In der Ausbildung zeigt sich dann, ob die Bewerber wirklich taugen.

schabernack
@08:32 Uhr von rjbhome

 

Da wird es aufgrund von Fachkräftemangel für Interessenten einfacher den gewünschten Job zu bekommen und schon wird das medial als ungerechter Vorteil gegenüber den benachteiligten Arbeitgebern verkauft.

 

In Überschrift ist zu lesen:

«… Bewerber im Vorteil.»

 

Das «ungerecht«» haben Sie sich da rein interpretiert.

Warum, das weiß niemand.

 

Und auch aus dem der Überschrift folgenden Text im Artikel ist nicht aus einem einzigen Satz zu folgern, dass irgendetwas am Vorteil «ungerecht» sein sollte.

fruchtig intensiv
@08:30 Uhr von Esche999

Die Brücke zu möglichen Berufen muß bereits in der Schule geschlagen werden; die Unternehmen sollen Schülern Ferienpraktika anbieten. Besser noch wäre die Einbindung von von grundsätzlichen Fähigkeiten industrieller Arbeit in den Lehrplan der Schulen. Dafür kann man durchaus veraltete Komplexe z.B. in Geschichte streichen. Gibt natürlich Geschrei - aber da muß man mal beherzt sein. Solche Vermittlung von Basiskenntnissen  nützt auch denen, die später einen akademischen Berufszweig wählen.

Die Schule ist aber nicht dazu da, um die Schüler aufs Berufsleben vorzubereiten (außer natürlich die Berufsschule). Dafür gibt es die betriebliche Ausbildung

Die normale Schule gibt nur ein Handwerkszeug zum Probleme Erkennen, Anzugehen und Lösen.

Grossinquisitor
@08:42 Uhr von sonnenbogen

"Es ist meiner Meinung nach schwieriger, persönliche Eigenschaften auszubilden und Charaktereigenschaften zu formen als in Englisch, Mathe oder Deutsch Nachhilfe zu geben."

Reden wir hier ueber Auszubildende mit Abschluss oder Kita Kinder?

 

Über Auszubildende. Deshalb sei die Charaktereigenschaft wichtiger als einzelne Fachkenntnisse. Persönliche Eigenschaften könne man in der Lehre nicht mehr so fördern wie bei einem Kita-Kind. Die bringt man mit, oder auch nicht. So hab ich die Aussage verstanden. 

fwq
@08:38 Uhr von Esche999

Durch eine frühzeitige Verzahnung von Schule und beruflicher Ausbildung wäre es auch möglich, eine gewisse Steuerung hinsichtlich des Bedarfes in den jeweiligen Berufszweigen zu erreichen - indem eben geade DIE Zweige in den Lehrplänen eingebaut werden. für die Bedarf  besteht. So kann man - zugespitzt formuliert - erreichen, daß wir nicht eine Halde von Psychologen produzieren, die dann, um leben zu können, die halbe Gesellschaft für psychisch krank erklären.

Nur das die Einwohner dieses Landes nicht primär dafür da sind den Bedarf einer ständig jammernden Wirtschaft zu bedienen.

Man findet sicher Arbeitnehmer nur muss man diesen eine Perspektive bieten. Bei Löhnen und Abgaben die den direkten Weg in die Altersarmut bedeuten ist es kein Wunder das niemand "Hurra mach ich schreit."

NieWiederAfd
@08:38 Uhr von Esche999

Durch eine frühzeitige Verzahnung von Schule und beruflicher Ausbildung wäre es auch möglich, eine gewisse Steuerung hinsichtlich des Bedarfes in den jeweiligen Berufszweigen zu erreichen - indem eben geade DIE Zweige in den Lehrplänen eingebaut werden. für die Bedarf  besteht. So kann man - zugespitzt formuliert - erreichen, daß wir nicht eine Halde von Psychologen produzieren, die dann, um leben zu können, die halbe Gesellschaft für psychisch krank erklären.

 



Wer sich mit den Fakten befasst, weiß längst, dass psychische Erkrankungen einen immer größeren Anteil an den Erkrankungen von Arbeitnehmern haben. Depressionen,  Belastungs-/Anpassungsstörungen,  chronische Erschöpfung und Angstzustände sind traurige Spitzenreiter. 

Und die adäquate therapeutische Versorgung ist immer noch schlecht.  Wir "produzieren" also keine "Halde von Psychologen", die "die halbe Gesellschaft für psychisch krank erklären". Wir haben schlicht eine Unterversorgung im psychotherapeutischen Bereich.



 

gez. N

 

 

schabernack
@09:05 Uhr von Nachfragerin

 

Man nimmt, was da ist.

 

Selbstverständlich tut man das.

Was sollte man auch sonst nehmen.

Avtare gibt es ja nur in Video Games.

werner1955
haben Bewerber gerade gute Karten

Wer leistungsbereit und ordentlich ist und war hatte immer sehr gute möglichkeiten,

CoronaWegMachen
@08:43 Uhr von V8forever

Wenn man den Bericht liest, ist es schon traurig das sich so wenig junge Menschen für einen Ausbildungsplatz interessieren. Der Mittelstand mit zum Teil handwerklichen Berufen scheint nicht sonderlich beliebt zu sein. 

Schon traurig, dass man für das Wohl der gesamten Gesellschaft kein Interesse zeigt. Wo sich doch ein junger Mensch auch ohne Abitur sich die Ausbildungsstelle so gut wie aussuchen kann. 

Die Betriebe sollten wie angedacht, schon in den Schulen um potentielle Lehrlinge umschauen. 

Wenn dann die Ausbilder noch menschlich mit den neuen Mitarbeitern umgehen, sollte nichts einem "glücklichen" Berufsleben im Wege stehen. Nur der Bewerber*in sollte auch wollen. 

Nee. Mit Handwerker-Jobs / Ausbildungsplatz sind junge Leute von heute nicht mehr anzulocken. Das liegt auch daran das dieser Berufszweig in aller Regel Konjunktur abhängig ist. An solchen Unsicherheiten auf Lebeslangfrist mit Familienplanung haben junge Leute kein sonderliches Interesse.

spax-plywood
@09:05 Uhr von Nachfragerin

"Die Bewerber, die da waren, seien klasse gewesen, sagt sie."

Die Aussagen der Personalerin erwecken bei mir den Eindruck, dass ihre Ansprüche eigentlich bei Null sind.

Die völlig Unfähigen bzw. Unmotivierten werden es eh nicht zur Veranstaltung geschafft haben - insofern ist jeder Anwesende "klasse".

In der Ausbildung zeigt sich dann, ob die Bewerber wirklich taugen.

Weswegen mir nicht klar ist, was die Personalabteilung, die ihrem Leben noch kein Rohr gebogen oder eine Marsh'sche Probe gemacht hat, bei solchen Veranstaltungen zu suchen hat.

Adeo60

Es gibt Kriterien bei der Bewerberauswahl, die über die Schulnoten hinausgehen. Auch aus meiner Sicht sollte man insbesondere der Persönlichkeitsentwicklung stärkere Beachtung schenken. Dazu zählen dann z. B.  soziales bzw. gesellschaftliches Engagement, künstlerische oder sportliche Leistungen, kulturelle Interessen, kurzum die Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen. Natürlich werden Schulnoten immer ein Gradmesser für Fleiß, Disziplin, geistige Frische und Lernbereitschaft sein. Man sollte die Beurteilung aber nicht auf diese Faktoren reduzieren.

sonnenbogen
@09:08 Uhr von Grossinquisitor

"Es ist meiner Meinung nach schwieriger, persönliche Eigenschaften auszubilden und Charaktereigenschaften zu formen als in Englisch, Mathe oder Deutsch Nachhilfe zu geben."

Reden wir hier ueber Auszubildende mit Abschluss oder Kita Kinder?

 

Über Auszubildende. Deshalb sei die Charaktereigenschaft wichtiger als einzelne Fachkenntnisse. Persönliche Eigenschaften könne man in der Lehre nicht mehr so fördern wie bei einem Kita-Kind. Die bringt man mit, oder auch nicht. So hab ich die Aussage verstanden. 

Ja, und mich erinnert das als mein Chef von einer internen Fortbildung zur Mitarbeiterfuehrung zurueckgekommen ist... naja, Forschung halt, zusammen mit Marketing und Produktion.... "Sie muessen motivieren, loben, evaluieren, challengen ... etc etc ... alle nicken freundlich.... bis dann dem Manager aus der Produktion der Kragen platzt "Quatsch, die Leuten brauchen klare Ansagen, und zur Not auch mal bruellen, sonst kriegt man kein Respekt."  soviel zur Theorie und Praxis!!!

Möbius
@08:30 Uhr von Esche999: Geschichte ist wichtig

Die Brücke zu möglichen Berufen muß bereits in der Schule geschlagen werden; die Unternehmen sollen Schülern Ferienpraktika anbieten. Besser noch wäre die Einbindung von von grundsätzlichen Fähigkeiten industrieller Arbeit in den Lehrplan der Schulen. Dafür kann man durchaus veraltete Komplexe z.B. in Geschichte streichen. Gibt natürlich Geschrei - aber da muß man mal beherzt sein. Solche Vermittlung von Basiskenntnissen  nützt auch denen, die später einen akademischen Berufszweig wählen.



 

Geschichte ist wichtig, wie gerade die heutige Zeit zeigt. Ohne Geschichtskenntnisse sind die Menschen manipulierbarer weil ihnen Medien, „Experten“ und Politik sonst etwas „vom Pferd“ erzählen könnten. 

 

 

Es gibt grundsätzlich immer noch mindestens zwei Schulformen in Deutschland: Gymnasien und Real- oder Gesamtschulen. An letzteren findet eine praxisorientierte Ausbildung inklusive Industriepraktika statt und die Lehrpläne orientieren sich an den Bedarfen der Lehrberufe und nicht der Universität. 

CoronaWegMachen
Wenn Arbeitgeber SpeedDating für Ausbildungsplätze...

... Für junge Leute interessant machen wollen dann müssen sie Ausbildungsplätze dort anbieten die eine Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis beinhalten und auch einen Tarifarbeitsvertrag darstellen welche eine Bezahlung erheblich über dem Mindestlohn absichern.  Das sollte dann auch in den Medien als Werbung für solche Veranstaltungen kund getan werden.  Darüber hinaus können auch die Schulen über diese Veranstaltung informiert werden.  Das bringt mehr Erfolg als ein SpeedDating für Ladenhüter als Ausbildungsplätze zu veranstalten. Das blicken junge Leute sofort und machen dann in den sozialen Netzwerken sofort miese Stimmung gg solche Anlockveranstaltungen.

schabernack
@09:14 Uhr von werner1955

 

Wer leistungsbereit und ordentlich ist und war hatte immer sehr gute möglichkeiten.

 

Nö, das hatte man nicht.

 

Nach dem Abi 1983 wollte ich Lehrer studieren. Ganz schlechte Idee, damals war Arbeitslosigkeit nach dem Lehramtsstudium garantiert.

 

Habe ich Ingenieur studiert, und eine angebotene Lehrstelle als Photograph nicht angenommen. 1992 / 1993 nach dem Studium waren Stellenanzeigen rar. Aber ich hatte Glück, es gab eine, die war wie extra für mich ausgedacht.

 

So war es in der zweiten Hälfte 1980-ies, ersten Hälfte 1990-ies nicht nur bei Studenten, sondern auch bei Lehrstellen und bei Auszubildenden.

spax-plywood
@09:15 Uhr von Egleichhmalf

...ist Prüfer in Heizung/Sanitär. Angesichts des Niveaus vieler Prüflinge ,könnte er sehr oft aus Verzweiflung aus der 

Ich habe es eher als Probleme in der Kenntnisprüfung aufgefasst, aber egal: Das hat ganz sicher in erster Linie etwas mit dem Kandidaten zu tun. Auch wenn es mir immer beliebter zu sein scheint, eigene Unzulänglichkeiten auf andere abzuwälzen.

Wenn die Ausbildung Mängel aufweisen sollte - was natürlich auch sein kann - dann muss man sich halt umso intensiver selbst darum kümmern, dennoch die nötigen Kenntnisse zu erwerben. Das unterscheidet dann den leistungsfähigen und -bereiten Auszubildenden/Studierenden vom Rest.

Wer stellt sich schon eine Drehmaschine oder ein halbes Chemielabor in den Keller um in der Freizeit praktische Wissenslücken zu beheben? Es gibt Lehrlinge die die haben Werksunterricht und Lehrlabore. Und andere die kloppen 3 Jahre nur Routinekram. Macht 2 Noten in der praktischen Abschlussprüfung. Chancengerechtigkeit?

Karl Klammer
@08:58 Uhr von NieWiederAfd - Sie verkennen das Problem

...ist Prüfer in Heizung/Sanitär. Angesichts des Niveaus vieler Prüflinge ,könnte er sehr oft aus Verzweiflung aus der Prüfung rennen. Der Artikel gibt nicht die ganze Breite des Problems wieder.

Der Artikel befasst sich mit der Bewerbungssituation, nicht mit der Prüfung. 

Und wenn Sie sich schon über das Niveau mancher Prüflinge beschweren: Jede Prüfung sagt auch etwas darüber aus, was jemand im Ausbildungsbetrieb lernen konnte - oder eben auch nicht lernen konnte.

 

Soll der Betrieb z.B di Azubis in die Berufsschule prügeln? Kenne einen IHK Lehrlingsberauftragter,

selbst der resigniert,und muß auch schlucken,weil deshalb immer mehr Betriebe nicht mehr ausbilden

Kaneel
09:07 Uhr von fruchtig intensiv @08:30 Uhr von Esche999

Soll und darf Schule stärker auf das Berufsleben vorbereiten?

Wer kein Problem mit christlichen Wertmaßstäben im Unterricht hat und einen praktischen Lernansatz schätzt, ist vermutlich an der evangelischen Werkschule Milkau (Idee von Handwerkern vor Ort um die von Schließung bedrohte Schule vor Ort zu erhalten) gut aufgehoben:

Praktische Erfahrungen sammeln bereits die jüngeren Schüler:innen mit einem Werktag pro Woche, an dem sie sich nicht nur künstlerisch mit Bastelprojekten ausprobieren können.

Ab der 8. Klasse wird der Werktag in die Wirtschaft der Region ausgelagert. Dann arbeiten die Lernenden je einen Tag der Woche in einem Betrieb der Region.

Bis zu fünf Praktika absolviert jedes Kind bis zum Realschulabschluss. Das Konzept der Schule geht auf. Viele Absolventinnen und Absolventen beginnen eine Lehre in den Betrieben der Umgebung.

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/chemnitz/floeha-hainichen/evange…

nie wieder spd
@09:08 Uhr von fwq

Nur das die Einwohner dieses Landes nicht primär dafür da sind den Bedarf einer ständig jammernden Wirtschaft zu bedienen.

Man findet sicher Arbeitnehmer nur muss man diesen eine Perspektive bieten. Bei Löhnen und Abgaben die den direkten Weg in die Altersarmut bedeuten ist es kein Wunder das niemand "Hurra mach ich schreit."

Die Verhinderung von Altersarmut durch lächerliche Renten könnte ebenfalls ein Pfund sein, mit dem die Arbeitgeber wuchern könnten. Indem sie zB ihren Auszubildenden und Arbeitnehmern eine zusätzliche kostenlose Rentenversicherung anbieten, die garantiert zu höheren Renten führt und die es auch zulässt, den Arbeitgeber zu wechseln, ohne diese Versicherungsansprüche jemals zu verlieren. Und dann muß man als Arbeitgeber auch mit solchen Vorteilen werben. 

CoronaWegMachen
@09:29 Uhr von Adeo60

Es gibt Kriterien bei der Bewerberauswahl, die über die Schulnoten hinausgehen. Auch aus meiner Sicht sollte man insbesondere der Persönlichkeitsentwicklung stärkere Beachtung schenken. Dazu zählen dann z. B.  soziales bzw. gesellschaftliches Engagement, künstlerische oder sportliche Leistungen, kulturelle Interessen, kurzum die Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen. Natürlich werden Schulnoten immer ein Gradmesser für Fleiß, Disziplin, geistige Frische und Lernbereitschaft sein. Man sollte die Beurteilung aber nicht auf diese Faktoren reduzieren.

Mag ja richtig sein.

Nur junge Leute von heute, welche solche v. g. Eigenschaften von Haus aus mitbringen kümmern sich nicht um angebotene Ausbildungsplätze die als Ladenhüter bei den jungen Leuten gelten.

Account gelöscht
Ausbildung

CoronaWegMachen ​​​9:16 Uhr

 

Nee. Mit Handwerker-Jobs / Ausbildungsplatz sind junge Leute von heute nicht mehr anzulocken. Das liegt auch daran das dieser Berufszweig in aller Regel Konjunktur abhängig ist. An solchen Unsicherheiten auf Lebeslangfrist mit Familienplanung haben junge Leute kein sonderliches Interesse.

Wenn man ihren Kommentar liest, frägt man sich wer soll denn dann Handwerksberufe erlernen? Oder einen Pflegeberuf? Einfach mal darüber nachdenken, wer ihnen im Alter wenn selbst nicht mehr können wäscht?

Oder die Energiewende mit voran treibt, denn mit "Führungskräften" allein geht nichts in Deutschland. 

Adeo60
@09:05 Uhr von Nachfragerin

Die völlig Unfähigen bzw. Unmotivierten werden es eh nicht zur Veranstaltung geschafft haben - insofern ist jeder Anwesende "klasse".

Die Bereitschaft, eine Ausbildung beginnen zu wollen  und das damit verbundene Interesse ist ja schon mal positiv zu bewerten. Wer die Schulzeit weitgehend verschlafen und eine Null Bock Mentalität an den Tag gelegt hat, braucht den inneren und äußeren  Weckruf. Die Tür sollte für jeden offen bleiben. Dass sich der Erfolg dann während der Ausbildung zeigen muss, ist doch eine Selbstverständlichkeit.

 

CoronaWegMachen
@09:36 Uhr von SGEFAN99

 

Nee. Mit Handwerker-Jobs / Ausbildungsplatz sind junge Leute von heute nicht mehr anzulocken. Das liegt auch daran das dieser Berufszweig in aller Regel Konjunktur abhängig ist. An solchen Unsicherheiten auf Lebeslangfrist mit Familienplanung haben junge Leute kein sonderliches Interesse.

Es ist allerdings auch so: ich sehe nicht ein dass ich mir für weniger als 2.000 € netto den Körper kaputt mache. Dazu kommt die Konjunkturabhängigkeit die sie genannt haben (Familienplanung bei mir abgezogen weil kein Interesse). Ich hatte ja "Glück" dass die Corona-Maßnahmen der Regierung die Firma bei der ich war in Bedrängnis gebracht haben und mir deswegen gekündigt wurde. Jetzt mach ich eine zweite Berufsausbildung zum Triebfahrzeugführer. 

Das ist schön. Nur wenn junge Leute z. B. eine Familie sind und gerade in ihr Haus eingezogen sind und den Kredit abzahlen müssen, dann sind solche beruflichen Schleuderwege nicht angebracht.

nie wieder spd
@09:29 Uhr von Adeo60

Es gibt Kriterien bei der Bewerberauswahl, die über die Schulnoten hinausgehen. Auch aus meiner Sicht sollte man insbesondere der Persönlichkeitsentwicklung stärkere Beachtung schenken. Dazu zählen dann z. B.  soziales bzw. gesellschaftliches Engagement, künstlerische oder sportliche Leistungen, kulturelle Interessen, kurzum die Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen. Natürlich werden Schulnoten immer ein Gradmesser für Fleiß, Disziplin, geistige Frische und Lernbereitschaft sein. Man sollte die Beurteilung aber nicht auf diese Faktoren reduzieren.

Auf die von Ihnen angeführten Kriterien sollte besonders geachtet werden, wenn Partei - oder Staatsämter zu vergeben sind. Von halbwüchsigen Auszubildenden kann eine vollendete Persönlichkeitsentwicklung nicht erwartet werden. Die sind da ja gerade erst mittendrin. 

Nachfragerin
Warum eine Ausbildung, wenn es das Abi geschenkt gibt?

"Ich glaube, wir setzen künftig mehr drauf, an die Schulen zu gehen und da ein bisschen Werbung zu machen, das Berufsbild zu erläutern." (Ausbildungsleiterin Beys)

Das ist die kurzfristige Lösung. Die langfristige Lösung bestünde darin, das Ziel einer Abiturientenquote von 70 % nicht nur aufzugeben, sondern umzukehren.

In den 90ern lag die Abi-Quote bei einem Drittel. Heute schafft jeder zweite Schüler das Abitur - nicht, weil die Schüler immer intelligenter und die Schulbildung besser wird, sondern weil die Anforderungen seit Jahrzehnten abgesenkt werden. Die Folge sind studienunfähige Studenten, die ihre Lebenszeit in der Oberstufe und an der Universität verschwenden.

Der Weg zum Abitur muss wieder schwerer werden, damit ihn nicht jeder gehen kann. Und wenn mehr Schüler in Ausbildungsberufe gehen, sinkt auch der Gruppenzwang, ein Abi machen zu müssen.

Aber wer in irgendeiner (beliebig sinnfreien) Ausbildung feststeckt, der taucht in keiner Arbeitslosenstatistik auf...

CoronaWegMachen
@09:42 Uhr von V8forever

CoronaWegMachen ​​​9:16 Uhr

 

Nee. Mit Handwerker-Jobs / Ausbildungsplatz sind junge Leute von heute nicht mehr anzulocken. Das liegt auch daran das dieser Berufszweig in aller Regel Konjunktur abhängig ist. An solchen Unsicherheiten auf Lebeslangfrist mit Familienplanung haben junge Leute kein sonderliches Interesse.

Wenn man ihren Kommentar liest, frägt man sich wer soll denn dann Handwerksberufe erlernen? Oder einen Pflegeberuf? Einfach mal darüber nachdenken, wer ihnen im Alter wenn selbst nicht mehr können wäscht?

Oder die Energiewende mit voran treibt, denn mit "Führungskräften" allein geht nichts in Deutschland. 

Es finden sich sofort junge Leute für die genannten Ausbildungsbereiche wenn die Lebensplanungen der jungen mit dem späteren Berufsleben in Einklang steht. Immer wieder kehrende Arbeitslosigkeit, Arbeitsüberlastung (Burnout), Mindestlöhnerei, usw. gehören bei den jungen Leuten von heute nicht mehr in Lebensplanung.

melancholeriker
@08:42 Uhr von sonnenbogen

"Es ist meiner Meinung nach schwieriger, persönliche Eigenschaften auszubilden und Charaktereigenschaften zu formen als in Englisch, Mathe oder Deutsch Nachhilfe zu geben."

Reden wir hier ueber Auszubildende mit Abschluss oder Kita Kinder?

 

Das frage ich mich auch ab und zu mal bei einigen Kurzbeiträgen, die hörbar aus dem Liegen kommen mit ​​​​​​"nun ja" oder "hmmm" und mit 3 Floskeln auf 4 Zeilen. Müßte man zum Kommentare schreiben eine Bewerbung abliefern oder zu dieser Art Dating gehen, wäre es ziemlich schnell vorbei. Meinung ist verbindlich. Sollte so sein jedenfalls. 

Die hier oft angedeutete Verächtlichmachung der jungen Generation, deren Erzeuger*innen nicht so ganz unbeteiligt sind am Problem der Vermittlung von zukunftsfähigen und intelligenten Konzepten für die (Aus)Bildung, hat jedenfalls keine Zukunft. 

 

 

saschamaus75
@08:30 Uhr von Esche999

>> Solche Vermittlung von Basiskenntnissen

 

nannten sich zu DDR-Zeiten die Fächer (das oftmals gescholtene) ESP, PA und TZ? oO

nie wieder spd
@09:11 Uhr von NieWiederAfd

… eine Halde von Psychologen produzieren, die dann, um leben zu können, die halbe Gesellschaft für psychisch krank erklären.

 

Wer sich mit den Fakten befasst, weiß längst, dass psychische Erkrankungen einen immer größeren Anteil an den Erkrankungen von Arbeitnehmern haben. Depressionen,  Belastungs-/Anpassungsstörungen,  chronische Erschöpfung und Angstzustände sind traurige Spitzenreiter. 

Und die adäquate therapeutische Versorgung ist immer noch schlecht.  Wir "produzieren" also keine "Halde von Psychologen", die "die halbe Gesellschaft für psychisch krank erklären". Wir hab...

Gestern erst wurde hier berichtet, dass die Anforderungen für derartige Studenten durch zusätzliche Tests verschärft werden sollen. Trotz des Personalmangels in diesem Berufszweig. 

Offensichtlich will die Bildungspolitik nicht für genügend Psychologen, Psychiater und Therapeuten sorgen. Warum auch immer. 

Auch Millionen traumatisierter Kriegsflüchtlinge konnten bisher nicht für Verbesserung dieser Politik sorgen. 

CoronaWegMachen
@09:48 Uhr von Nachfragerin

"Ich glaube, wir setzen künftig mehr drauf, an die Schulen zu gehen und da ein bisschen Werbung zu machen, das Berufsbild zu erläutern." (Ausbildungsleiterin Beys)

... Die langfristige Lösung bestünde darin, das Ziel einer Abiturientenquote von 70 % nicht nur aufzugeben, sondern umzukehren.

In den 90ern lag die Abi-Quote bei einem Drittel. Heute schafft jeder zweite Schüler das Abitur - nicht, weil die Schüler immer intelligenter und die Schulbildung besser wird, sondern weil die Anforderungen seit Jahrzehnten abgesenkt werden. Die Folge sind studienunfähige Studenten, die ihre Lebenszeit in der Oberstufe und an der Universität verschwenden.

Der Weg zum Abitur muss wieder schwerer werden, damit ihn nicht jeder gehen kann. Und wenn mehr Schüler in Ausbildungsberufe gehen, sinkt auch der Gruppenzwang, ein Abi machen zu müssen.

Aber wer in irgendeiner (beliebig sinnfreien) Ausbildung feststeckt, der taucht in keiner Arbeitslosenstatistik auf...

Ja, schön. Wo sind die vielen praktischen Jobs?

wenigfahrer
Klingt schon

etwas eigenartig, und der bisherige Lebenslauf des Bewerber ist auch mehr als weniger geradlinig.

Der Begriff Fachkraft Lagerlogistik klingt auch extra wichtig und hatte früher einen einfachen Namen, die meisten waren angelernte Kräfte, weil das meiste per Hand gemacht wurde.

Flurfördermittelscheine gehen schnell, und werden von so gut wie allen Firmen bezahlt, selbst das Arbeitsamt macht meist auf Aussicht eines Jobs.

Interessant wäre, mal zu erfahren was aus dem Bewerber wurde, und ob er dann diese Stelle bis zu Ende bringt, oder das Stapler fahren unter Druck auch nicht sein Ding ist.

Bei lesen hatte ich zumindest kein so gutes Gefühl, weil ich das Metier kenne, alle Scheine habe inklusive Kran, musste nach Konkursen mal paar Jahre auf die Schiene ausweichen, bis ich wieder was in meiner Richtung gefunden habe.

Ich würde auf jedenfalls versuchen noch was anders zu finden, wenn ich der Personaler wäre.

Dr. Cat
@09:48 Uhr von Nachfragerin

"Ich glaube, wir setzen künftig mehr drauf, an die Schulen zu gehen und da ein bisschen Werbung zu machen, das Berufsbild zu erläutern." (Ausbildungsleiterin Beys)

Das ist die kurzfristige Lösung. Die langfristige Lösung bestünde darin, das Ziel einer Abiturientenquote von 70 % nicht nur aufzugeben, sondern umzukehren.

In den 90ern lag die Abi-Quote bei einem Drittel. Heute schafft jeder zweite Schüler das Abitur - nicht, weil die Schüler immer intelligenter und die Schulbildung besser wird, sondern weil die Anforderungen seit Jahrzehnten abgesenkt werden. Die Folge sind studienunfähige Studenten, die ihre Lebenszeit in der Oberstufe und an der Universität verschwenden.

Der Weg zum Abitur muss wieder schwerer werden, damit ihn nicht jeder gehen kann. Und wenn mehr Schüler in Ausbildungsberufe gehen, sinkt auch der Gruppenzwang, ein Abi machen zu müssen.

Aber wer in irgendeiner (beliebig sinnfreien) Ausbildung feststeckt, der taucht in keiner Arbeitslosenstatistik auf...

Da haben Sie recht.

Nachfragerin
@ednew - Bildungsniveau

@08:27 Uhr von ednew:

"Ein Bekannter ist Prüfer in Heizung/Sanitär. Angesichts des Niveaus vieler Prüflinge, könnte er sehr oft aus Verzweiflung aus der Prüfung rennen. Der Artikel gibt nicht die ganze Breite des Problems wieder."

Das kann ich bestätigen. Ein Freund ist Ausbilder für Laboranten. Einige von denen sind nicht in der Lage, ein vorgegebenes Mengenverhältnis auszurechnen - nehmen müssen sie trotzdem jeden, der sich bewirbt.

(Meine früheren Kollegen an der Universität berichten Ähnliches von jungen Studenten.)

schabernack
@09:38 Uhr von nie wieder spd

 

Die Verhinderung von Altersarmut durch lächerliche Renten könnte ebenfalls ein Pfund sein, mit dem die Arbeitgeber wuchern könnten. Indem sie zB ihren Auszubildenden und Arbeitnehmern eine zusätzliche kostenlose Rentenversicherung anbieten, die garantiert zu höheren Renten führt und …

 

Das am meisten beliebte Hobby von Ausbildungsbewerbern sind Rentenfragen, und so ist es schon immer niemals gewesen. Was soll der Ausbildungsbetrieb wohl über einen Zeitraum von 40 oder 45 Jahren an Rente garantieren.

 

Es war einmal, da ging es zur Lehre bei Firma (x), dann blieb man dort ein ganzes Arbeitsleben lang, und danach gab es Rente. Es war einmal, und so ist es heute nicht mehr als Standard.

 

Nicht mal mehr in Japan, aber dort noch deutlich häufiger als hierzulande. Wer wählt seine oder ihre Ausbildungsstelle schon nach der Rentenfrage.

 

Der einige, den ich kenne, der so aussieht, als würde er das tun, heißt Phillipp Amthor. Der jüngste Rentner Deutschlands, gerade mal 30 Jahre alt.

Karussell
@08:59 Uhr von nie wieder spd

Werden die zukünftigen Auszubildenden denn von ihren Schulen auf ihre vorteilhafte Ausgangslage vorbereitet? 

Für einen Schüler ist es nahezu unmöglich sämtliche Tarifwerke interessanter Tätigkeiten zu den Arbeits - und Ausbildungsbedingungenzu studieren oder ohne Übung soviel Verhandlungsgeschick an den Tag zu legen, dass die gute Ausgangslage tatsächlich zu Vorteilen hinsichtlich Bezahlung oder Arbeitszeit führen kann.

Was soll das denn werden ? Soll der Azubi am besten gleich mit drei Anwälten anrücken oder mehr ?

Seine "vorteilhafte Ausgangslage" nützt ihm wenig, wenn das Fach nicht zu ihm paßt. Auch das gilt es bei dem Gespräch herauszufinden.

Es erstaunt mich auch sehr wenn ich höre, daß z.T. eine Viertagewoche Bedingung für den Eintritt ist, damit der "Interessent" noch genug Freizeit behält.

LifeGoesOn
Die aktuelle Situation hat leider ...

... nicht nur Vorteile.

Aufgrund der Personalnot fehlt oft die Auswahl, wirklich qualifizierte Personen zu finden.

Gewinner sind heute zunächst nur die, die sich gut verkaufen können. Ob sie wirklich geeignet sind, zeigt sich oft erst nach Einstellung. Dabei gibt es eine klare Tendenz: Die Enttäuschungen bzw. die Zahl der "Fehlgriffe" nimmt zu.

Auf der anderen Seite steht natürlich der klare Vorteil: Wer heute ungewollt arbeitslos wird, wird auch relativ leicht eine neue Stelle finden.

zöpfchen
@08:45 Uhr von spax-plywood

...ist Prüfer in Heizung/Sanitär. Angesichts des Niveaus vieler Prüflinge ,könnte er sehr oft aus Verzweiflung aus der Prüfung rennen. Der Artikel gibt nicht die ganze Breite des Problems wieder.

Das hat aber auch oft etwas mit dem Ausbildungsbetrieb zu tun wenn es Probleme in der (ich nehme an) praktischen Prüfung gibt.

____

sie meinen, dass das fast völlige Fehlen von Rechtschreibkenntnissen und dass der Dreisatz den Bewerbern unbekannt ist, etwas mit den Ausbildungsbetrieben zu tun hat?

CoronaWegMachen
@09:57 Uhr von Dr. Cat

"Ich glaube, wir setzen künftig mehr drauf..." (Ausbildungsleiterin Beys)

Das ist die kurzfristige Lösung. Die langfristige Lösung bestünde darin, das Ziel einer Abiturientenquote von 70 % nicht nur aufzugeben, sondern umzukehren.

In den 90ern lag die Abi-Quote bei einem Drittel. Heute schafft jeder zweite Schüler das Abitur - nicht, weil die Schüler immer intelligenter und die Schulbildung besser wird, sondern weil die Anforderungen seit Jahrzehnten abgesenkt werden. Die Folge sind studienunfähige Studenten, die ihre Lebenszeit in der Oberstufe und an der Universität verschwenden.

Der Weg zum Abitur muss wieder schwerer werden, damit ihn nicht jeder gehen kann. Und wenn mehr Schüler in Ausbildungsberufe gehen, sinkt auch der Gruppenzwang, ein Abi machen zu müssen.

Aber wer in irgendeiner (beliebig sinnfreien) Ausbild...

Da haben Sie recht.

Nee. Eben nicht. Erst müssen in D viel mehr praktische Jobs geschaffen werden (sind derzeit im Ausland).

Kaneel
@09:48 Uhr von Nachfragerin

 Sie fragen:

Warum eine Ausbildung, wenn es das Abi geschenkt gibt?

Offensichtlich ist die Hochschulreife eine gute Ausgangsvoraussetzung für eine Berufsausbildung.

Eine neue Studie zeigt: Abiturienten entscheiden sich verstärkt für eine Ausbildung. Das Nachsehen haben dadurch oft Hauptschüler und junge Menschen ohne Schulabschluss: Immer weniger schaffen den Sprung in die Lehre.

Der Anteil der Schulabgänger mit Hochschulreife, die eine duale oder schulische Ausbildung beginnen, ist demnach binnen zehn Jahren von 35 Prozent auf 47,4 Prozent gestiegen. Vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 war der Anteil sogar noch etwas höher gewesen (48,5 Prozent).

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/abitur-hauptschule-aus…

CoronaWegMachen
@10:06 Uhr von LifeGoesOn

... nicht nur Vorteile.

Aufgrund der Personalnot fehlt oft die Auswahl, wirklich qualifizierte Personen zu finden.

Gewinner sind heute zunächst nur die, die sich gut verkaufen können. Ob sie wirklich geeignet sind, zeigt sich oft erst nach Einstellung. Dabei gibt es eine klare Tendenz: Die Enttäuschungen bzw. die Zahl der "Fehlgriffe" nimmt zu.

Auf der anderen Seite steht natürlich der klare Vorteil: Wer heute ungewollt arbeitslos wird, wird auch relativ leicht eine neue Stelle finden.

V. G. gilt in erster Linie für junge Leute...

Karussell
@09:11 Uhr von NieWiederAfd

Wer sich mit den Fakten befasst, weiß längst, dass psychische Erkrankungen einen immer größeren Anteil an den Erkrankungen von Arbeitnehmern haben.

Da halte ich es doch für sinnvoller die Ursachen dafür herauszufinden und zu beheben, als sich um die Heilung zu bemühen. Kann es sein, daß die Gesellschaft gerade viel falsch macht ?

werner1955
@09:33 Uhr von schabernack

 

Wer leistungsbereit und ordentlich ist und war hatte immer sehr gute möglichkeiten.

 

Nö, das hatte man nicht.

 

Nach dem Abi 1983 wollte ich Lehrer studieren. Ganz schlechte Idee, damals war Arbeitslosigkeit nach dem Lehramtsstudium garantiert.

 

Habe ich Ingenieur studiert, und eine angebotene Lehrstelle als Photograph nicht angenommen. 1992 / 1993 nach dem Studium waren Stellenanzeigen rar. Aber ich hatte Glück, es gab eine, die war wie extra für mich ausgedacht.

 

So war es in der zweiten Hälfte 1980-ies, ersten Hälfte 1990-ies nicht nur bei Studenten, sondern auch bei Lehrstellen und bei Auszubildenden.

Abi 1983 ----1992 / 1993

Fast 10 Studium?

Dr. Cat
@10:06 Uhr von LifeGoesOn

... nicht nur Vorteile.

Aufgrund der Personalnot fehlt oft die Auswahl, wirklich qualifizierte Personen zu finden.

Gewinner sind heute zunächst nur die, die sich gut verkaufen können. Ob sie wirklich geeignet sind, zeigt sich oft erst nach Einstellung. Dabei gibt es eine klare Tendenz: Die Enttäuschungen bzw. die Zahl der "Fehlgriffe" nimmt zu.

Auf der anderen Seite steht natürlich der klare Vorteil: Wer heute ungewollt arbeitslos wird, wird auch relativ leicht eine neue Stelle finden.

Die Tendenz der Fehlgriffe ist meiner Meinung nach schon seit über 20 Jahre zu beobachten .

Nelke785
@09:38 Uhr von Kaneel

Soll und darf Schule stärker auf das Berufsleben vorbereiten?

Wer kein Problem mit christlichen Wertmaßstäben im Unterricht hat und einen praktischen Lernansatz schätzt, ist vermutlich an der evangelischen Werkschule Milkau (Idee von Handwerkern vor Ort um die von Schließung bedrohte Schule vor Ort zu erhalten) gut aufgehoben:

Praktische Erfahrungen sammeln bereits die jüngeren Schüler:innen mit einem Werktag pro Woche, an dem sie sich nicht nur künstlerisch mit Bastelprojekten ausprobieren können.

Ab der 8. Klasse wird der Werktag in die Wirtschaft der Region ausgelagert. Dann arbeiten die Lernenden je einen Tag der Woche in einem Betrieb der Region.

Bis zu fünf Praktika absolviert jedes Kind bis zum Realschulabschluss. Das Konzept der Schule geht auf. Viele Absolventinnen und Absolventen beginnen eine Lehre in den Betrieben der Umgebung.

 

Der derzeitige 10 und 11. Klässler hat aufgrund der Coronamassnahmen kein Praktikum absolviert.

 

NieWiederAfd
@09:36 Uhr von Karl Klammer

...

Der Artikel befasst sich mit der Bewerbungssituation, nicht mit der Prüfung. 

Und wenn Sie sich schon über das Niveau mancher Prüflinge beschweren: Jede Prüfung sagt auch etwas darüber aus, was jemand im Ausbildungsbetrieb lernen konnte - oder eben auch nicht lernen konnte.

 

Soll der Betrieb z.B di Azubis in die Berufsschule prügeln? Kenne einen IHK Lehrlingsberauftragter,

selbst der resigniert,und muß auch schlucken,weil deshalb immer mehr Betriebe nicht mehr ausbilden

 

Schon klar: seit der Prä-Antike schimpft man auf die jungen Leute. 

„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (ca. 3000 v. Chr. auf einer Tontafel der Sumerer). 

Schon klar, dass Betriebe solch  'ungeplegte lernunwillige' jungen Leute nicht ausbilden will...

Merke: Wer mit so einem Bild an junge Leute rangeht, hat sie schon verloren.

 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Nachfragerin
@V8forever - Schulsystem

@08:43 Uhr von V8forever:

"Schon traurig, dass man für das Wohl der gesamten Gesellschaft kein Interesse zeigt. Wo sich doch ein junger Mensch auch ohne Abitur sich die Ausbildungsstelle so gut wie aussuchen kann."

Ich würde den Teenagern keinen Vorwurf machen, sondern das Schulsystem als Ursache sehen.

Das politische Ziel ist eine möglichst hohe Abiturientenquote. Das Abi für 12-13 Jahre Anwesenheit hält Schüler davon ab, sich für Ausbildungsberufe zu interessieren. Und Haupt- bzw. Oberschule sind viel zu oft nur eine Resterampe für Schulpflichtigen und können daher kein Lernumfeld bieten, das diese Bezeichnung verdient.

werner1955
@08:56 Uhr von Nettie

Da wird es aufgrund von Fachkräftemangel für Interessenten einfacher den gewünschten Job zu bekommen und schon wird das medial als ungerechter Vorteil gegenüber den benachteiligten Arbeitgebern verkauft

Im Artikel wird der Ist-Zustand auf dem Ausbildungsmarkt dargestellt. Dass daran etwas ‚ungerecht‘ sein soll, wird darin nicht einmal angedeutet.

Was sollte den am Ausbildungsmarkt ungerecht sein?

Wenn Ärtzte im Praktikum teilweise ohne Gehalt arbeiten müssen ist es doch in den Lehrberufen viel besser.

Stein des Anstosses
@08:27 Uhr von ednew

...ist Prüfer in Heizung/Sanitär. Angesichts des Niveaus vieler Prüflinge ,könnte er sehr oft aus Verzweiflung aus der Prüfung rennen. Der Artikel gibt nicht die ganze Breite des Problems wieder.

Das beliebte "die heutige Jugend"-Narrativ? Musste ich mir zu meiner Zeit auch anhören...

Wenn ich mir dann überlege, dass man den heutigen Azubis auch noch aufbürden will, mehr Rentner pro Kopf finanzieren zu müssen als das die jetzige Generation (oder erst recht die letzte) muss, sollte man mehr überlegen, was ihnen helfen könnte, den Job gut zumachen und die work-life-Balance zu finden.

Wenn wir überlegen, wie extrem der Lehrermangel an den Mittelschulen alleine bis 2030 wird, kann man da nicht früh genug anfangen.

nie wieder spd
@09:48 Uhr von Nachfragerin

 

In den 90ern lag die Abi-Quote bei einem Drittel. Heute schafft jeder zweite Schüler das Abitur - nicht, weil die Schüler immer intelligenter und die Schulbildung besser wird, sondern weil die Anforderungen seit Jahrzehnten abgesenkt werden. Die Folge sind studienunfähige Studenten, die ihre Lebenszeit in der Oberstufe und an der Universität verschwenden.

Der Weg zum Abitur muss wieder schwerer werden, damit ihn nicht jeder gehen kann. Und wenn mehr Schüler in Ausbildungsberufe gehen, sinkt auch der Gruppenzwang, ein Abi machen zu müssen.

Aber wer in irgendeiner (beliebig sinnfreien) Ausbildung feststeckt, der taucht in keiner Arbeitslosenstatistik auf...

Man könnte schlauerweise auch die Kriterien für das Abitur dahingehend verändern, dass Abiturienten grundsätzlich verpflichtet sind, zusätzlich zum Abitur oder nachher auch eine (handwerkliche) Berufsausbildung zu absolvieren. 

Die ca 50.000 Schulversager pro Jahr bräuchten auch wesentlich mehr Aufmerksamkeit.

werner1955
@10:11 Uhr von Karussell

Wer sich mit den Fakten befasst, weiß längst, dass psychische Erkrankungen einen immer größeren Anteil an den Erkrankungen von Arbeitnehmern haben.

Da halte ich es doch für sinnvoller die Ursachen dafür herauszufinden und zu beheben, als sich um die Heilung zu bemühen. Kann es sein, daß die Gesellschaft gerade viel falsch macht ?

Vollkommen richtig. Persönliche Leistung, zuverlässigkeit und disdiplin sind nicht mehr so wichtig.

Viel Schulabgänger möchtenschnell  viel Geld verdienen, montags spät Anfangen, pünktlich und freitags mittags Feierabend haben.

Dr. Cat
@10:10 Uhr von CoronaWegMachen

"Ich glaube, wir setzen künftig mehr drauf..." (Ausbildungsleiterin Beys)

Das ist die kurzfristige Lösung. Die langfristige Lösung bestünde darin, das Ziel einer Abiturientenquote von 70 % nicht nur aufzugeben, sondern umzukehren.

In den 90ern lag die Abi-Quote bei einem Drittel. Heute schafft jeder zweite Schüler das Abitur - nicht, weil die Schüler immer intelligenter und die Schulbildung besser wird, sondern weil die Anforderungen seit Jahrzehnten abgesenkt werden. Die Folge sind studienunfähige Studenten, die ihre Lebenszeit in der Oberstufe und an der Universität verschwenden.

Der Weg zum Abitur muss wieder schwerer werden, damit ihn nicht jeder gehen kann. Und wenn mehr Schüler in Ausbildungsberufe gehen, sinkt auch der ...

Da haben Sie recht.

Nee. Eben nicht. Erst müssen in D viel mehr praktische Jobs geschaffen werden (sind derzeit im Ausland).

Jobs gibt es genug, aber meiner Meinung nach ist das Problem vielschichtiger. Das fängt in der Schule schon an .

 

joe70
Wo ist der Fehler im Bild?

Lernen die Azubis auch Arbeitsschutz?

NieWiederAfd
@08:56 Uhr von spax-plywood

...

Die Hindernisse in den Schulen sind ganz andere als zuwenig Chemie, Physik und Werkeln gegenüber Geschichte. Auch an Berufsschulen gibt es "Poltik und Wirtschaftskunde" als Fach und in der IHK- Abschlussprüfung ebenso. D.h. man kann wegen völlig fachfremder Disziplinen in der theoretischen Prüfung durch rasseln.

 

Es ist gut, dass auch in spezifischen beruflichen Ausbildungen über den Tellerrand geschaut wird und 'Politik, Wirtschaft' etc. auch prüfungsrelevante Fächer sind. Auch berufliche Ausbildung ist Persönlichkeitsbildung. Fachidioten braucht keine Gesellschaft.

 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Kaneel
@09:43 Uhr von Adeo60 - Ursachen von "Null Bock"?

Die Frage ist warum so vielen Kindern der Spaß am Lernen verloren geht.

Alle Kinder starten voller Wissbegier und Lerneifer ins Leben. Viele kommen auch mit dem Schulsystem klar. Leider produziert das System aber auch etliche Schulversager und Schulverweigerer.

Das kann einerseits daran liegen, dass Kinder keine gute Startchancen seitens des Elternhaus mitbringen und sich Probleme in der Schule verstärken. Es liegt m.E. aber auch daran, dass zu viele Kinder zu viele Misserfolge in unserem Schulsystem sammeln, vielleicht aufgrund einer nicht erkannten Lese- oder Rechenschwäche, oder weil ihnen der Schulalltag aufgrund von Mobbing durch Mitschüler oder Lehrende verleidet wird.

Vor Jahren habe ich mich mit einem jungen Mann unterhalten, er war ohne Ausbildung mit festem Job, aber schlechtem Arbeitsklima und nicht übermäßiger Bezahlung. M.E. hätte er das Zeug dazu eine Ausbildung oder Fachabitur zu machen. Aber Schule war für ihn ein rotes Tuch. So eine Aversion fällt m.M.n. nicht vom Himmel.

Dr. Cat
@10:11 Uhr von Karussell

Wer sich mit den Fakten befasst, weiß längst, dass psychische Erkrankungen einen immer größeren Anteil an den Erkrankungen von Arbeitnehmern haben.

Da halte ich es doch für sinnvoller die Ursachen dafür herauszufinden und zu beheben, als sich um die Heilung zu bemühen. Kann es sein, daß die Gesellschaft gerade viel falsch macht ?

Das ist eine gute Frage . 

werner1955
@10:17 Uhr von NieWiederAfd

...

Der Artikel befasst sich mit der Bewerbungssituation, nicht mit der Prüfung. 

Und wenn Sie sich schon über das Niveau mancher Prüflinge beschweren: Jede Prüfung sagt auch etwas darüber aus, was jemand im Ausbildungsbetrieb lernen konnte - oder eben auch nicht lernen konnte.

 

Soll der Betrieb z.B di Azubis in die Berufsschule prügeln? Kenne einen IHK Lehrlingsberauftragter,

selbst der resigniert,und muß auch schlucken,weil deshalb immer mehr Betriebe nicht mehr ausbilden

 

Schon klar: seit der Prä-Antike schimpft man auf die jungen Leute. 

„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (ca. 3000 v. Chr. auf einer Tontafel der Sumerer). 

Schon klar, dass Betriebe solch  'ungeplegte lernunwillige' ju...

Was vor 3000 jahre schon richtig war ist heuet immer noch nicht falsch.

CoronaWegMachen
@10:14 Uhr von Dr. Cat

... nicht nur Vorteile.

Aufgrund der Personalnot fehlt oft die Auswahl, wirklich qualifizierte Personen zu finden.

Gewinner sind heute zunächst nur die, die sich gut verkaufen können. Ob sie wirklich geeignet sind, zeigt sich oft erst nach Einstellung. Dabei gibt es eine klare Tendenz: Die Enttäuschungen bzw. die Zahl der "Fehlgriffe" nimmt zu.

Auf der anderen Seite steht natürlich der klare Vorteil: Wer heute ungewollt arbeitslos wird, wird auch relativ leicht eine neue Stelle finden.

Die Tendenz der Fehlgriffe ist meiner Meinung nach schon seit über 20 Jahre zu beobachten .

Wenn nur junge Leute bis 25J. bei der Einstellung / ggf neue Ausbildung in Betracht kommen dann mag da was dran sein.

Die Förderung von Menschen ohne Arbeit (Langzeitarbeitslos) Ü26 und viel mehr in eine neue Ausbildung mit deutlichen Chancen auf dem 1.Arbeitsmarkt und deutlich über Mindestlöhnerei hilft sicherlich deutlich weiter.

marvin
Bloß nicht die Aufmerksamkeitsspanne überstrapazieren.

Denn Viele dürften sich heute bei 'Speed-Dating' schon fragen:

"Wo kann ich den Weg-Swipen?"

Nettie
@10:06 Uhr von LifeGoesOn

... nicht nur Vorteile.

Aufgrund der Personalnot fehlt oft die Auswahl, wirklich qualifizierte Personen zu finden.

Sie übersehen offenbar, dass es hier nicht um die Suche nach ‚qualifizierten Personen‘ geht, sondern um die nach Leuten, die ihrerseits auf der Suche nach geeigneten Möglichkeiten sind, sich beruflich (‚fachlich‘) erst noch zu qualifizieren. Also um (gemeinsame) Zukunftssicherung.