Bücher sind an einem Stand in den Hallen auf der Leipziger Buchmesse ausgestellt

Ihre Meinung zu Wenn Kinderbücher aus der Zeit fallen

Winnetou, Jim Knopf und zuletzt eine Zombiefigur bei Onkel Dagobert: Immer wieder geben Kinderbücher Anlass zur Debatte, wenn sie rassistische, sexistische oder nicht zeitgemäße Inhalte enthalten. Wie geht man damit um? Von Alex Jakubowski.

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141 Kommentare

Kommentare

Grossinquisitor

Das Fazit von Kunsthistoriker und Comicexperte Braun am Ende des Artikels klingt doch ganz vernünftig. 

CoronaWegMachen
Wieso fragt niemand die Kinder...

... Welche die Bücher lesen sollen und wollen ob sie gewisse Textpassagen nicht mehr als Zeit gemäß ansehen?

rolato
Der Wolf

wird einen schlechten Stand in Kindermärchen haben, leider. Das Schaf und die sieben Zwerge? Ich befürchte schlimmes. Zensurwahnsinn geht um. 

Mika D
Begleittexte, Kontext und nicht Schweigen

Die Sensibilisierung der Sinne für nicht zeitgemäße Inhalte ist geschärft, die Debatte länger bereits eröffnet.

Begleittexte sowie erklärender Kontext sind eine sehr gute Möglichkeit transparent mit der jeweiligen Epoche und Denkweise umzugehehen wie ich finde.

Wichtig- wie auch in der Betrachtung der Geschichte- ist immer Zugang zu früheren Episoden zu haben, um herzuleiten zu können, was ist heute anders und warum, bzw. was gab es alles schonmal. 

In Märchen sind Phantasiegestalten seit ewigen Zeiten klischeehaft. Kritische Inhalte Gewalt, Tod, Hexen und Räuber zumeist Kind- und Kunstgerecht verarbeitet.

 

 

 



 

Jimi58
@08:47 Uhr von rolato

wird einen schlechten Stand in Kindermärchen haben, leider. Das Schaf und die sieben Zwerge? Ich befürchte schlimmes. Zensurwahnsinn geht um. 

Leider ist es so. Aber so früh wie möglich ans Smartphone gewöhnen, soll das ein Bestreben sein?

Bobinho
@08:47 Uhr von rolato

wird einen schlechten Stand in Kindermärchen haben, leider. Das Schaf und die sieben Zwerge? Ich befürchte schlimmes. Zensurwahnsinn geht um. 

Der Struppelpeter bestimmt auch. Lange Haare, lange Fingernägel. Hier werden stereotype erzeugt, dass Jungs so nicht aussehen dürfen. Furchtbar. Max und Moritz bitte auch aussortieren, nicht alle deutschen Jungs sind so, werden aber hier in eine Schublade gesteckt.  

dr.bashir
Sinnlose Aufregung

Sprache ändert sich. Natürlich hat man vor hundert oder mehr Jahren anders gesprochen, anders über Frauen oder Menschen anderer Völker gedacht und formuliert, als heute. Warum soll man also das nicht ändern, wenn der Sinn der Geschichte nicht verändert wird. Wenn aus Pippis Vater ein "Südseekönig" wird, dann ist das doch ok.

Auch von der Bibel gibt es dutzende Varianten, da wird man doch ein Kinderbuch modernisieren dürfen.

Comics arbeiten natürlich mit Klischees. Ich erkenne sofort, dass Daisy eine weibliche Ente ist, was mir in der Realität nicht gelingt. Es kann also schon sein, dass man die Klischees aus den 50ern heute für plump erachtet. Extrembeispiel wäre z.B. die Darstellung jüdischer Menschen in NS-Karikaturen.

Wir sollten akzeptieren, dass die Sprache sich ändert. Faust bezeichnet Gretchen als "Dirne". Da hackt es bei unserem heutigen Verständnis auch.

Opa Klaus
Allein die Überschrift des Artikels..

.. verursacht schon Unbehagen bei mir. Aus der Zeit gefallen. Aus welcher Zeit denn? Die Zeit, welche sich Erwachsene gerade schaffen, wo alles was Spaß macht, humorvoll ist verboten wird?

Meine Güte. Wenn ich zurückdenke, was ich als Kind so gerne gelesen habe. Müsste ja heute die Hälfte davon verboten werden. Spontan fallen mir die Asterixhefte ein. Da gabs auf dem Piratenschiff im Ausguck den Menschen mit der dunklen Hautpigmentierung, welcher noch nicht mal deutsch sprechen konnte. Ich fand den lustig im Kontext der Erzählung. Lupo und Donald Duck waren arbeitsscheu. Ergo potentielle Bürgergeldpfänger. Auch verbieten. Habe ich dadurch Schaden genommen? Liebe Erwachsen, schafft Euch gerne Eure Welt der Perfektion, ohne Mohrenapotheke, ohne das ledige Schneewittchen, welches bei 7 männlichen Zwergen wohnte. Aber bitte, lasst den Kindern ihre Phantasie. 

Marcus2
Erwachsenen Probleme

Kinder und Jugendliche werden zu Rassisten und Diskriminierern, wenn sie "falsche" Geschichten lesen, die sie sofort und unauslöschlich auf reale Personen übertragen und so instantan zu schlechten Menschen werden. Sie sind vollkommen unfähig reale von fiktiven Charakteren zu unterscheiden. Sie sind unfähig zu erkennen, dass Geschichten auch zeitbezogen völlig andere Welten darstellen als die heutige Zeit. Sie sind durch Worte leicht manipulierbar. Sie können Geschichten nicht einfach als Unterhaltung ohne tieferen Sinn lesen, sondern werden durch solche Geschichten fest programmiert ....

Die Debatte zeigt nur eines. Manche "Erwachsene" halten (ihre) Kinder für lernunfähige kleine Menschen, die man lebenslang isoliert in einer heilen Welt halten sollte.

Arme Kinder, die eines Tages Verantwortung für solche sie so geringschätzende Eltern übernehmen müssen.

 

Grossinquisitor
@08:47 Uhr von rolato

wird einen schlechten Stand in Kindermärchen haben, leider. Das Schaf und die sieben Zwerge? Ich befürchte schlimmes. Zensurwahnsinn geht um. 

 

Wieso? Für den Wolf kann es nur aufwärts gehen. In den Märchen ist sein Ruf miserabel. Er muss den "Zensurwahnsinn" jedenfalls nicht fürchten.

Peter-FD
Kinderbücher

Kinder Bücher können nicht aus der Zeit Fallen. Sie sind auch Geschichten aus der Vergangenheit die ein Schriftsteller sich ausgedacht hat und sein Werk sind.

Bis heute hat glaube ich kein Kind Schaden durch Jim Knopf, Winnetou oder anderen Bücher erhalten. Im Gegenteil, sie haben gelernt das es noch Kulturen außer der Deutschen gibt. Diese Bücher sind Kultur die zu uns gehören. 

Ich fahre beruflich einen Schulbus. Wenn ich da die Gespräche der Kinder (8 - 11 Jahre) mitbekomme Frage ich mich wo wir leben. Es geht nur um Kopfschüsse um andere zu töten und Ausdrücke die ich nicht wiederholen möchte. Ein 10 Jähriger sagt einer 7 Jährigen sie könnte ihm einen Blasen. Das hat er bestimmt aus keinem Kinderbuch. Das kommt von Video Spielen Porno Seiten im Internet bin ich mir sicher. Die Kultur in diesem Land geht dem Bach runter und unsere Sprache wird vernichtet. Für mich gibt es weiter Zigeunerbraten und Mohrenköpfe, da ich damit nichts Rassistisches ausdrücken will oder Denke. 

Glasbürger
Man kann es auch übertreiben

Vielleicht sollte man gar keine Bücher mehr auflegen?

Dann kann man auch nichts falsch machen und niemand muß sich aufregen.

Man kann allmählich den Eindruck gewinnen,  wir leben in einem woken Schildburghausen.

Und sowas im ehemaligen Land der Dichter und Denker.

Jimi58
@09:01 Uhr von Opa Klaus

.. verursacht schon Unbehagen bei mir. Aus der Zeit gefallen. Aus welcher Zeit denn? Die Zeit, welche sich Erwachsene gerade schaffen, wo alles was Spaß macht, humorvoll ist verboten wird?

Meine Güte. Wenn ich zurückdenke, was ich als Kind so gerne gelesen habe. Müsste ja heute die Hälfte davon verboten werden. Spontan fallen mir die Asterixhefte ein. Da gabs auf dem Piratenschiff im Ausguck den Menschen mit der dunklen Hautpigmentierung, welcher noch nicht mal deutsch sprechen konnte. Ich fand den lustig im Kontext der Erzählung. Lupo und Donald Duck waren arbeitsscheu. Ergo potentielle Bürgergeldpfänger. Auch verbieten. Habe ich dadurch Schaden genommen? Liebe Erwachsen, schafft Euch gerne Eure Welt der Perfektion, ohne Mohrenapotheke, ohne das ledige Schneewittchen, welches bei 7 männlichen Zwergen wohnte. Aber bitte, lasst den Kindern ihre Phantasie. 

Tom und Jerry nicht vergessen. Ich bin da voll bei ihnen. Und wenn nicht gelesen wurde, war LEGO usw. basteln angesagt.

Paul1959

Als Kind las ich Wilhelm Busch, Winnetou , etc. Verkleidete mich zu Karneval  als Indianer. Das wäre heute schon anstößig. Ich finde die Debatte albern und für unseren Pluralismus sogar gefährlich. Na Ja. Aktuell haben wir ja ganz andere Probleme.

gman
@08:47 Uhr von rolato - Zensur - Observation - voll im Gange

 

wird einen schlechten Stand in Kindermärchen haben, leider. Das Schaf und die sieben Zwerge? Ich befürchte schlimmes. Zensurwahnsinn geht um. 

 

Ist schon voll im Gange ………

nicht alles was die Übereifrigen verbieten wollen ist gerechtfertigt.

Deshalb Libertas für die Märchen  und Abenteuerromane von Karl May u.a. es braucht die Rettungsaktionen für Shatterhand, Winnetou und Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawuhd al Gossarah.

https://www.karl-may-museum.de/de/

draufguckerin
weg mit dem Ramsch

Am besten alles vernichten. Aufführungsverbot für Opern, Operetten, Boulevard ..., Bilder und Plastiken auch - weg mit dem sexistischen Ramsch. Bücher verbrennen, gute Idee: Damit könnten wir energiemäßig gut über den nächsten Winter kommen - und sind gerettet.

Tino Winkler
Lesen, verstehen, erklären, akzeptieren ist doch ganz

einfach, statt gegen etwas zu sein weil es heute anders beschrieben wird.

Wer sich anmaßt alte Kinderbücher zu verbieten ist für mich eine größere Gefahr für die Gesellschaft als eben diese alten Bücher.

OK, bei „Mein Kampf“ ist das was anderes. 

Nettie
‚Aus der Zeit gefallen‘ ist im Lauf der Zeit naturgemäß alles

Und die Antwort auf die Frage “Immer wieder geben Kinderbücher Anlass zur Debatte, wenn sie rassistische, sexistische oder nicht zeitgemäße Inhalte enthalten. Wie geht man damit um?“ ist doch schon darin enthalten (Stichwort ‚Debatte‘):

Man redet darüber. Vor allem mit den Kindern.

Dicodes
Wenn Kinderbücher aus der Zeit fallen

Kinder lesen Kinderbücher. Kinder. Meine Bratzen haben auch Winnetou und Pippi Langstrumpf und viele andere verdächtige Kinderbücher gelesen. Keins meiner Kinder ist Amok gelaufen oder Rassist oder sonst irgendwie auffällig geworden was einen Rückschluss auf die gelesenen Kinderbücher geben könnte.

Da halte ich die Bibel und den Koran für gefährlicher, werden diese Geschichten auch überarbeitet oder Textpassagen gestrichen?

Solange sich Erwachsene jedwede Hetzschriften und Verschwörungstheorien aus dem Internet herunterladen können würden meine Kinder immer noch Kinderbücher lesen in denen es Indianer und Jim Knopf gibt.

Es sind nicht die Kinder die sich über Inhalte beschweren, es sind Erwachsene die sich über „nicht konforme“ Schreibweisen aufregen. Allen voran unsere Grünen Weltverbesserer……

Sascha Müller
Sind Kinder so unmündig und doof?

Meine Frau hat einen afrikanischen Background und ich habe meinen Kindern trotzdem Astrid Lindgren und Jim Knopf&Lukas vorgelesen. Vielleicht gerade deswegen. Wir haben nämlich auch darüber gesprochen - über das N-Wort, über Chinesen und das in Büchern nicht immer alles so ist wie in Wirklichkeit. Wenn meine Kids mit 10 dann Karl May lesen wollen, oder Jules Verne, Alexandre Dumas, Daniel Defoe, R.L. Stevenson oder Mark Twain - dann finden sie die in meiner Bibliothek. Wenn ich sehe was in einem durchschnittlichen Kinofilm mit FSK12 Freigabe abgeht, dann finde ich das alles noch ziemlich harmlos!

sonnenbogen
@09:11 Uhr von Tino Winkler

einfach, statt gegen etwas zu sein weil es heute anders beschrieben wird.

Wer sich anmaßt alte Kinderbücher zu verbieten ist für mich eine größere Gefahr für die Gesellschaft als eben diese alten Bücher.

OK, bei „Mein Kampf“ ist das was anderes. 

Und bei der "Bibel"???

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft
Kunstfreiheit des Autoren achten

Kunstfreiheit und unverfälschte Autorenschaft ist eine kulturelle Erungenschaft. Ein Rückkfall in die Zei der  Zensur ist falsch. 

Astrid Lindgren schrieb vom Negerkönig. Der Begriff erzeugt keine rassistische Vorstellung. Ihn mit Südseekönig zu ersetzen ist geographisch falsch. 

Die Kinder müssen in einer historisch echten Umgebung aufwachsen. Wahrheit und echte Autorenschaft ist wichtig und richtig. 

MargaretaK.
@08:58 Uhr von Bobinho

wird einen schlechten Stand in Kindermärchen haben, leider. Das Schaf und die sieben Zwerge? Ich befürchte schlimmes. Zensurwahnsinn geht um. 

Der Struppelpeter bestimmt auch. Lange Haare, lange Fingernägel. Hier werden stereotype erzeugt, dass Jungs so nicht aussehen dürfen. Furchtbar. Max und Moritz bitte auch aussortieren, nicht alle deutschen Jungs sind so, werden aber hier in eine Schublade gesteckt.  

Den Suppenkasper nicht vergessen - das Vorbild für Essstörungen.

 Suppen

fathaland slim
@08:47 Uhr von rolato

Der Wolf wird einen schlechten Stand in Kindermärchen haben, leider.

Warum?

Das Schaf und die sieben Zwerge? Ich befürchte schlimmes.

Im Märchen von Schneewittchen haben weder Wölfe noch Schafe etwas zu suchen.

Zensurwahnsinn geht um. 

Zensur ist immer eine staatliche Maßnahme.

 

Jimi58
@09:15 Uhr von sonnenbogen

einfach, statt gegen etwas zu sein weil es heute anders beschrieben wird.

Wer sich anmaßt alte Kinderbücher zu verbieten ist für mich eine größere Gefahr für die Gesellschaft als eben diese alten Bücher.

OK, bei „Mein Kampf“ ist das was anderes. 

Und bei der "Bibel"???

Wie kommen sie auf die Bibel? Seit wann ist die Bibel ein Kinderbuch? Hier geht es um Kinderbücher, wenn sie wissen welche das sind.

saschamaus75
@08:42 Uhr von CoronaWegMachen

>> Wieso fragt niemand die Kinder, Welche die Bücher

>> lesen sollen und wollen

 

Wieso gibt es nicht mehr genug Bibliotheken, wo die Kids (so wie ich in meiner Kindheit) (bei schlecht Wetter) zum 'schmökern' hin können? oO

draufguckerin
@08:57 Uhr von Jimi58, virtuelle Inhalte lassen sich manipuliren

wird einen schlechten Stand in Kindermärchen haben, leider. Das Schaf und die sieben Zwerge? Ich befürchte schlimmes. Zensurwahnsinn geht um. 

Leider ist es so. Aber so früh wie möglich ans Smartphone gewöhnen, soll das ein Bestreben sein?

Ja, das wäre gut. Damit könnte man jegliches kulturelles Bewusstsein in 1-2 Generationen auslöschen.

Leider wäre das weltweit nicht umzusetzen. Ich bin sicher, dass weder so (ehemalige) Hochkulturen wie die arabischen Staaten, China, Japan und auch Russland mitmachen würden. Aber wen stört's?

Politischer Imperialismus geht immer mit Kulturimperialismus, unter anderem mit dem Verbot, dem Raub der Sprache, einher.

Wie kommt man auf so eine Idee?

Jimi58
@09:17 Uhr von MargaretaK.

wird einen schlechten Stand in Kindermärchen haben, leider. Das Schaf und die sieben Zwerge? Ich befürchte schlimmes. Zensurwahnsinn geht um. 

Der Struppelpeter bestimmt auch. Lange Haare, lange Fingernägel. Hier werden stereotype erzeugt, dass Jungs so nicht aussehen dürfen. Furchtbar. Max und Moritz bitte auch aussortieren, nicht alle deutschen Jungs sind so, werden aber hier in eine Schublade gesteckt.  

Den Suppenkasper nicht vergessen - das Vorbild für Essstörungen.

 Suppen

Aber dafür viele bunte Smarties. Sawas will man den Kindern verkaufen.

Kamikaaze
@09:10 Uhr von draufguckerin

Am besten alles vernichten. Aufführungsverbot für Opern, Operetten, Boulevard ..., Bilder und Plastiken auch - weg mit dem sexistischen Ramsch. Bücher verbrennen, gute Idee: Damit könnten wir energiemäßig gut über den nächsten Winter kommen - und sind gerettet.

Bücher verbrennen?

Das gab´s doch schon mal, aber die Idee ist bei einigen Exemplaren grundsätzlich nicht sooo abwegig!

Tada
08:58 Uhr von Bobino

Beim Struppelpeter ist es noch schlimmer. Es gibt das "Syndrom der unkämmbaren Haare" (siehe Wikipedia).

Es ist selten und die betroffenen Kinder können absolut nichts dafür.

 

Aber wie es  in allen Geschichten so ist: Geschichten über "normale" Leute sind einfach zum Schnarchen langweilig und kein Mensch oder Kind würde sowas lesen.

Es sind immer Protagonisten, die aus dem Rahmen fallen.

 

Ich selbst haben als Kind sehr gerne alle Winnetou-Bücher gelesen. Mir war damals schon der Unterschied zwischen Unterhaltungsliteratur und Berichterstattung bewusst.

Mich wundert es, dass es als rassistisch gedeutet wird, dass die Figur nicht richtig die Sprache der Weißen sprach (das Buch wurde in viele Sprachen übersetzt). 

Ich habe damals als Kind nur gedacht "Wow, Winnetou kann mehrere Sprachen!" (inklusive der Sprachen anderer Stämme), da Old Shatterhand  das nicht konnte.

 

Wir haben wohl deshalb immer mehr Außerirdische und Zauberwesen in (Kinder-)Geschichten, damit keiner sich beleidigt fühlt.

 

MargaretaK.
@09:01 Uhr von Opa Klaus

...

Meine Güte. Wenn ich zurückdenke, was ich als Kind so gerne gelesen habe. Müsste ja heute die Hälfte davon verboten werden. Spontan fallen mir die Asterixhefte ein. Da gabs auf dem Piratenschiff im Ausguck den Menschen mit der dunklen Hautpigmentierung, welcher noch nicht mal deutsch sprechen konnte. Ich fand den lustig im Kontext der Erzählung. Lupo und Donald Duck waren arbeitsscheu. Ergo potentielle Bürgergeldpfänger. Auch verbieten. Habe ich dadurch Schaden genommen? Liebe Erwachsen, schafft Euch gerne Eure Welt der Perfektion, ohne Mohrenapotheke, ohne das ledige Schneewittchen, welches bei 7 männlichen Zwergen wohnte. Aber bitte, lasst den Kindern ihre Phantasie. 

Ich denke auch, dass Kinderbücher nicht unbedingt mit den Augen von Erwachsenen betrachtet werden sollen. Kinder "sehen" viele Dinge anders. 

Ein Freund aus Nigeria meinte mal im Zuge einer Diskussion "hört sich "Brauner" besser an?"

fathaland slim
@09:11 Uhr von Tino Winkler

Lesen, verstehen, erklären, akzeptieren ist doch ganz einfach, statt gegen etwas zu sein weil es heute anders beschrieben wird.

Wer sich anmaßt alte Kinderbücher zu verbieten ist für mich eine größere Gefahr für die Gesellschaft als eben diese alten Bücher.

Kein einziges Kinderbuch wurde oder wird verboten. Bitte den Artikel lesen.

OK, bei „Mein Kampf“ ist das was anderes. 

Ist das denn ein Kinderbuch?

Coachcoach
So blöde können nur Moralapostelinnen sein

Klar habe ich Onkel Toms Hütte und Tom Sawyer gelesen. Ich bin dadurch zum nachfragen gekommen - und habe Antworten gekriegt. Habe viele Bekannte international, geht gut, Teile meiner Jugend mit den Jungs aus Süd-Chicago verbracht.

Klar noch mal gesagt: ich bin durch rassistische Bücher zum Antirassisten geworden - und durch 'meine Leute'.

Also: Nix einstellen - dafür offener diskutieren.

@9:06 Uhr von Peter-FD

Ja, Sie haben recht - im Netz gibt es ganz andere Kaliber -  und Ihre Zitate der Jugendlichen zeigen, dass es an Diskussion mangelt - in der Schule, Zuhause, in der Nachbarschaft -ruhig, klar und offen.

Damit wären Netz und böse Bücher nahezu machtlos.

Coachcoach
@09:18 Uhr von fathaland slim

...

Zensurwahnsinn geht um. 

Zensur ist immer eine staatliche Maßnahme.

Nö - die gibt es durchaus in vielen gesellschaftlichen Zusammenhängen, in Redaktionen, in der Schule, in Diskussionen.

 

Dr. Cat
Kinderbücher

Irgendwie kann ich diesen Diskussionen über korrekte Darstellung einer Figur nach dem jetzigen Zeitgeist nichts sinnvolles abgewinnen. Kinder übernehmen hauptsächlich von den Eltern Klischees oder Ansichten und nicht durch Kinderbücher. 

nie wieder spd

Wenn ich nicht völlig falsch informiert bin, sollen ja schon die Gebrüder Grimm ihre Märchen einer Bereinigung von allen „unanständigen“ Begriffen + Taten unterzogen haben, um den christlichen und den dadurch geprägten gesellschaftlichen Anforderungen zu genügen. Ohne diese Bereinigung, die natürlich eine Zensur war und ist, wären diese Märchen wohl bis heute Kindern nicht zugänglich, da in nahezu allen Märchen immer auch deftige sexuelle Anspielungen zu finden waren, ohne die diese Geschichten kaum über die Jahrhunderte interessant genug für Erwachsene gewesen wären, als das sie bis in Grimms Zeiten überdauert hätten. 

Sehr wohl auch deshalb, weil deftige Geschichten immer auch die interessanteren Geschichten waren. Bis heute. Siehe RTL, siehe Blödzeitung und viele andere Machwerke von heutigen Märchenerzählern. 

Insoweit kann man natürlich auch heute Kindergeschichten dem Zeitgeist anpassen. 

Mann könnte aber auch versuchen, Kindern die Hintergründe zu erklären. Mit allen Konsequenzen.

sonnenbogen
@09:20 Uhr von Jimi58

einfach, statt gegen etwas zu sein weil es heute anders beschrieben wird.

Wer sich anmaßt alte Kinderbücher zu verbieten ist für mich eine größere Gefahr für die Gesellschaft als eben diese alten Bücher.

OK, bei „Mein Kampf“ ist das was anderes. 

Und bei der "Bibel"???

Wie kommen sie auf die Bibel? Seit wann ist die Bibel ein Kinderbuch? Hier geht es um Kinderbücher, wenn sie wissen welche das sind.

Sind wir nicht alle Gottes Kinder...???

gman
@09:31 Uhr von gman

 

Und bei der "Bibel"???

Wie kommen sie auf die Bibel? Seit wann ist die Bibel ein Kinderbuch? Hier geht es um Kinderbücher, wenn sie wissen welche das sind.

Nein, es geht schon lange nicht mehr nur um Kinderbücher!

Theologische Zensur:

"Luther selbst habe den Begriff Mohr 42 Mal gebraucht, sagte Kähler dem Evangelischen Pressedienst (epd).

"In der jetzigen Revision wurden fast alle Vorkommen getilgt", erklärte der Theologe und frühere Thüringer Landesbischof. 70 Theologen hatten den Bibeltext unter seiner Leitung binnen fünf Jahren geprüft, überarbeitet und teilweise neu übersetzt."

https://www.evangelisch.de/inhalte/149337/27-03-2018/theologe-christoph

 

Opa Klaus
@09:21 Uhr von saschamaus75

>> Wieso fragt niemand die Kinder, Welche die Bücher

>> lesen sollen und wollen

 

Wieso gibt es nicht mehr genug Bibliotheken, wo die Kids (so wie ich in meiner Kindheit) (bei schlecht Wetter) zum 'schmökern' hin können? oO

 

Zu meiner Zeit gab es noch eine Fahrbücherei. War immer aufregend für mich. Bücher aussuchen und nächste Woche wieder abgeben. Und nein, ich hatte mir nicht Bücher von Plato, Böll oder Rudolf Steiner ausgesucht. Eher 5 Freunde o. Ä. 

 

Warum wollen wir für unsere Kinder eine vermeintlich perfekte Welt erschaffen, welche es a) niemals geben wird und b) nur noch aus Verboten besteht? 

Lassen wir doch unseren Kindern die unbeschnittene Freiheit selbst zu entscheiden. Vielleicht werden sie uns dann als Erwachsene den Spiegel vorhalten, um zu zeigen wie besch.. rt unsere Haltung war. 

 

rr2015
wie weit soll das gehen

überarbeiten ( ist auch eine Art Zensur, da ja der Staat die Änderungen fordert)  nicht mehr drucken?

Auch heute noch finden Kinder  die alten Geschichten spannend und tauchen in andere Welten ein. Diese Debatte macht mich fassungslos. Was ist los in unserem Land?

Ich frage mich wann dann Bibel un Koran dran sind.  Die passen auf jeden Fall in das Prüfraster.

Wir sollten uns wirklich mit wichtigen Dingen beschäftigen.

MargaretaK.
@09:09 Uhr von Paul1959

Als Kind las ich Wilhelm Busch, Winnetou , etc. Verkleidete mich zu Karneval  als Indianer. Das wäre heute schon anstößig. Ich finde die Debatte albern und für unseren Pluralismus sogar gefährlich. Na Ja. Aktuell haben wir ja ganz andere Probleme.

 

Mein erster Gedanke war - wenn das die einzigen Probleme dieser Welt sind, dann geht's allen doch richtig gut.

Account gelöscht
@08:58 Uhr von Bobinho

wird einen schlechten Stand in Kindermärchen haben, leider. Das Schaf und die sieben Zwerge? Ich befürchte schlimmes. Zensurwahnsinn geht um. 

Der Struppelpeter bestimmt auch. Lange Haare, lange Fingernägel. Hier werden stereotype erzeugt, dass Jungs so nicht aussehen dürfen. Furchtbar. Max und Moritz bitte auch aussortieren, nicht alle deutschen Jungs sind so, werden aber hier in eine Schublade gesteckt.  

Und nicht vergessen die 10 kleinen " Afrikaner Kinder " .

draufguckerin
@09:00 Uhr von dr.bashir, kulturelles Bewusstsein

Sprache ändert sich. Natürlich hat man vor hundert oder mehr Jahren anders gesprochen, anders über Frauen oder Menschen anderer Völker gedacht und formuliert, als heute. Warum soll man also das nicht ändern, wenn der Sinn der Geschichte nicht verändert wird. Wenn aus Pippis Vater ein "Südseekönig" wird, dann ist das doch ok.

Auch von der Bibel gibt es dutzende Varianten, da wird man doch ein Kinderbuch modernisieren dürfen.

Comics arbeiten natürlich mit Klischees. Ich erkenne sofort, dass Daisy eine weibliche Ente ist, was mir in der Realität nicht gelingt. Es kann also schon sein, dass man die Klischees aus den 50ern heute für plump erachtet. Extrembeispiel wäre z.B. die Darstellung jüdischer Menschen in NS-Karikaturen.

Wir sollten akzeptieren, dass die Sprache sich ändert. Faust bezeichnet Gretchen als "Dirne". Da hackt es bei unserem heutigen Verständnis auch.

Sie selbst beschreiben Fortschritt mit Hilfe überkommener Texte. Überlieferungen erklären die Gegenwart, z.B. unser Verhalten.

fathaland slim
@09:28 Uhr von Coachcoach

...

Zensurwahnsinn geht um. 

@09:18 Uhr von fathaland slim

 

Zensur ist immer eine staatliche Maßnahme.

Nö - die gibt es durchaus in vielen gesellschaftlichen Zusammenhängen, in Redaktionen, in der Schule, in Diskussionen.

 

Was soll ich mir unter einer zensierten Diskussion vorstellen?

Noch einmal:

Bei Zensur handelt es sich um eine Maßnahme der Exekutive.

sonnenbogen
@09:24 Uhr von fathaland slim

 

Kein einziges Kinderbuch wurde oder wird verboten. Bitte den Artikel lesen.

 

Aber umschreiben ist OK?

"Winnetou, ein eleganter Nachfahre des Sioux Haueptlings, setzt sich frisch geduscht, im feinem Zwirn und Turnschuhen, in sein e-Auto und erkundet die amerikanische Landschaft des mittleren Westens."

mispel

Immer wieder geben Kinderbücher Anlass zur Debatte, wenn sie rassistische, sexistische oder nicht zeitgemäße Inhalte enthalten.

 

Hier fehlt das Wort "vermeintlich". Nur weil irgendwelche woken Gestalten mit ihrer Hypermoral überall Rassismus, Sexismus oder sonstigen -ismus sehen, heißt das nicht, dass dies auch tatsächlich zutrifft.

fathaland slim
@ 09:26 Uhr von Coachcoach

Teile meiner Jugend mit den Jungs aus Süd-Chicago verbracht.

Wo denn das?

MargaretaK.
@09:13 Uhr von Dicodes

... Keins meiner Kinder ist Amok gelaufen oder Rassist oder sonst irgendwie auffällig geworden was einen Rückschluss auf die gelesenen Kinderbücher geben könnte.

Da halte ich die Bibel und den Koran für gefährlicher, werden diese Geschichten auch überarbeitet oder Textpassagen gestrichen?

Solange sich Erwachsene jedwede Hetzschriften und Verschwörungstheorien aus dem Internet herunterladen können würden meine Kinder immer noch Kinderbücher lesen in denen es Indianer und Jim Knopf gibt.

Es sind nicht die Kinder die sich über Inhalte beschweren, es sind Erwachsene die sich über „nicht konforme“ Schreibweisen aufregen. Allen voran unsere Grünen Weltverbesserer……

Ich habe Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf geliebt. Mein Vorbild im Aufmüpfig und Selbständig werden. Meine alte Ausgabe des Buches bekommt meine Enkelin wenn sie alt genug ist. Mit 17 Monaten ist ihr Lieblingswort "nein". Von Pippi kann sie noch viel lernen 😉

Alter Brummbär
Wenn Kinderbücher aus der Zeit fallen

Kinderbücher fallen nicht aus der Zeit, es sind eher die Erklärungsversuche der Eltern.

Für Kinder sind es nur Geschichten, Erwachsene übernehmen die Bewertung.

Francis Fortune

Das Positive ist: Scheinbar gibt es neben meiner Tochter noch mehr Kinder in Deutschland, die Bücher lesen (und verstehen). 

Wenn Eltern ihre Kinder bei ihrer Entwicklung zu einem Erwachsenen begleiten sehe ich absolut keine Probleme, wenn die "alte" Kinderliteratur nicht nachbearbeitet wird. Wir Erwachsene haben dann die Aufgabe, den Kindern den Unterschied zwischen Literatur-Welten und der Realität zu erklären.

fathaland slim
@09:23 Uhr von MargaretaK.

Ein Freund aus Nigeria meinte mal im Zuge einer Diskussion "hört sich "Brauner" besser an?"

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß angeblich Betroffene das alles meist entschieden entspannter sehen.

Die Diskussion hat durchaus eine paternalistische Komponente.

Mit der kulturellen Aneignung ist das ähnlich. Weiße verbieten Weißen, Dreadlocks zu tragen...

saschamaus75
@09:26 Uhr von Coachcoach

>> Klar habe ich Onkel Toms Hütte und Tom Sawyer

>> gelesen

 

Da muß ich ehrlich gestehen, daß ich das niemals gelesen habe. oO

Aber dafür habe ich alle 5(!!!) Bände vom 'Wizard of OZ' gelesen. -.-

 

Coachcoach
@09:38 Uhr von fathaland slim

Teile meiner Jugend mit den Jungs aus Süd-Chicago verbracht.

Wo denn das?

In der Oase und bei Chico.

MargaretaK.
@09:21 Uhr von saschamaus75

>> Wieso fragt niemand die Kinder, Welche die Bücher

>> lesen sollen und wollen

 

Wieso gibt es nicht mehr genug Bibliotheken, wo die Kids (so wie ich in meiner Kindheit) (bei schlecht Wetter) zum 'schmökern' hin können? oO

 

In unserer örtlichen Bibliothek gab und  gibt es in der Kinderbuchabteilung Höhlen, die in die Wände eingelassen sind. Viele Kissen, gute Beleuchtung.

Regelmäßig waren wir mit unserem Leseausweis dort. Ich wusste immer, wo ich meine beiden finden würde, wenn's Zeit war nach Hause zu gehen.

fathaland slim
@09:37 Uhr von sonnenbogen

@09:24 Uhr von fathaland slim

Kein einziges Kinderbuch wurde oder wird verboten. Bitte den Artikel lesen.

 

Aber umschreiben ist OK?

"Winnetou, ein eleganter Nachfahre des Sioux Haueptlings, setzt sich frisch geduscht, im feinem Zwirn und Turnschuhen, in sein e-Auto und erkundet die amerikanische Landschaft des mittleren Westens."

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

nie wieder spd
@09:06 Uhr von Peter-FD

Ich fahre beruflich einen Schulbus. Wenn ich da die Gespräche der Kinder (8 - 11 Jahre) mitbekomme Frage ich mich wo wir leben. Es geht nur um Kopfschüsse um andere zu töten und Ausdrücke die ich nicht wiederholen möchte. Ein 10 Jähriger sagt einer 7 Jährigen sie könnte ihm einen Blasen. Das hat er bestimmt aus keinem Kinderbuch. Das kommt von Video Spielen Porno Seiten im Internet bin ich mir sicher. Die Kultur in diesem Land geht dem Bach runter und unsere Sprache wird vernichtet. Für mich gibt es weiter Zigeunerbraten und Mohrenköpfe, da ich damit nichts Rassistisches ausdr...

Wahrscheinlich haben Sie recht. 

Mal sehen, wann sich eine solche Ausdrucksweise und Weltanschauung von Kindern in der Kinderliteratur niederschlägt. 

Frühere Zensur von Geschichten/Märchen hat ja immer versucht, solche Entwicklungen zu verhindern. 

Es bleibt spannend.

sonnenbogen
@09:41 Uhr von MargaretaK.

 

Ich habe Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf geliebt. Mein Vorbild im Aufmüpfig und Selbständig werden. Meine alte Ausgabe des Buches bekommt meine Enkelin wenn sie alt genug ist. Mit 17 Monaten ist ihr Lieblingswort "nein". Von Pippi kann sie noch viel lernen 😉

"In der kleinen Stadt wurde es bald allgemein bekannt, dass ein neunjähriges Mädchen allein in der Villa Kunterbunt wohnte. Die Mütter und Väter der Stadt fanden, dass das durchaus nicht ginge. Alle Kinder müssten doch jemanden haben, der sie ermahnt, und alle Kinder müssten in die Schule gehen und rechnen lernen. Und darum bestimmten alle Mütter und Väter, dass das kleine Mädchen in der Villa Kunterbunt sofort in ein Kinderheim solle."

Opa Klaus
@09:35 Uhr von fathaland slim

...

Zensurwahnsinn geht um. 

@09:18 Uhr von fathaland slim

 

Zensur ist immer eine staatliche Maßnahme.

Nö - die gibt es durchaus in vielen gesellschaftlichen Zusammenhängen, in Redaktionen, in der Schule, in Diskussionen.

 

Was soll ich mir unter einer zensierten Diskussion vorstellen?

Noch einmal:

Bei Zensur handelt es sich um eine Maßnahme der Exekutive.

Und bei Kindern handelt es sich um junge Menschen, welche die für sie spannende Litetatur lesen wollen und nicht die, welche sie vom Zeitgeist berrauschten Erwachsenen vorgesetzt bekommen.Kinder interessiert auch keine Judikative, Legislative oder Exekukutive. Wenn sie Abenteuerbücher lesen, dann verlieren sie sich in der Geschichte, fühlen sich als ein Teil von ihr. Denke da gerade an Herbert Grönemeyer: Kinder an die Macht. 

 

fathaland slim
@09:45 Uhr von Coachcoach

@09:38 Uhr von fathaland slim

Teile meiner Jugend mit den Jungs aus Süd-Chicago verbracht.

Wo denn das?

In der Oase und bei Chico.

Sagt mir erst mal nichts.

Tino Winkler
@09:15 Uhr von sonnenbogen

einfach, statt gegen etwas zu sein weil es heute anders beschrieben wird.

Wer sich anmaßt alte Kinderbücher zu verbieten ist für mich eine größere Gefahr für die Gesellschaft als eben diese alten Bücher.

OK, bei „Mein Kampf“ ist das was anderes. 

Und bei der "Bibel"???

Wen Sie den Unterschied nicht kennen tun sie mir nicht leid.

harry_up
@08:42 Uhr von CoronaWegMachen

 

... Welche die Bücher lesen sollen und wollen ob sie gewisse Textpassagen nicht mehr als Zeit gemäß ansehen?

 

 

Damit werden die Kinder schlicht überfordert sein.

Coachcoach
@09:44 Uhr von fathaland slim

Ein Freund aus Nigeria meinte mal im Zuge einer Diskussion "hört sich "Brauner" besser an?"

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß angeblich Betroffene das alles meist entschieden entspannter sehen.

Die Diskussion hat durchaus eine paternalistische Komponente.

Mit der kulturellen Aneignung ist das ähnlich. Weiße verbieten Weißen, Dreadlocks zu tragen...

Das fordern ja gerade die von mir benannten Moralapostelinnen. Die verstehen nix Interkulturelles, in großer Ignoranz der Geschichte(n) Europas und der Welt - was ist denn in den letzten 40.000 Jahren geschehen, außer dem mendeln? Kulturelle Vermischungen, die die Welt auf allen Ebenen weitergebracht haben.

Tino Winkler
@09:24 Uhr von fathaland slim

Lesen, verstehen, erklären, akzeptieren ist doch ganz einfach, statt gegen etwas zu sein weil es heute anders beschrieben wird.

Wer sich anmaßt alte Kinderbücher zu verbieten ist für mich eine größere Gefahr für die Gesellschaft als eben diese alten Bücher.

Kein einziges Kinderbuch wurde oder wird verboten. Bitte den Artikel lesen.

OK, bei „Mein Kampf“ ist das was anderes. 

Ist das denn ein Kinderbuch?

In einer Übertreibung wird auch eine Anschauung verstärkt, das soll beitragen, Unfug zu vermeiden.

wenigfahrer
Da ist wieder

der Punkt wo es einen Vorteil hat, wenn man älter ist und viele Bücher hat aus seiner Zeit bis 20 Jahre hat.

Da kann man die Originale aus der Zeit lesen, auch die Enkel haben Spaß daran, von Wilhelm Hauff über Wilhelm Busch bis zu Karl May und vielen anderen, die Liste ist lang.

Heute erkennt man kein einziges Märchen mehr wenn es neu verfilmt wurde, ob die Änderung all dieser alten und historischen Bücher gut ist, da hab ich starke Zweifel, wenn die Welt sich nur noch um bestimmte Worte oder Ausdrücke dreht, dann stimmt etwas nicht mehr.

Coachcoach
@09:46 Uhr von fathaland slim

@09:24 Uhr von fathaland slim

Kein einziges Kinderbuch wurde oder wird verboten. Bitte den Artikel lesen.

 

Aber umschreiben ist OK?

"Winnetou, ein eleganter Nachfahre des Sioux Haueptlings, setzt sich frisch geduscht, im feinem Zwirn und Turnschuhen, in sein e-Auto und erkundet die amerikanische Landschaft des mittleren Westens."

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Der war Apache! Welch' Ignranz!

Der neue Goldstandard
Und jetzt?

Zitat: ". In beiden tritt die Figur "Bombie the Zombie" auf, ein ursprünglich von Carl Barks 1949 erdachter Charakter, der ein rassistisches Klischee erfüllt - der Zombie wird als dunkelhäutiger Mann, mit dicken Lippen, krausen Haaren und Ohrringen dargestellt."

.

Und jetzt?

Was soll ich jetzt aus dieser Information machen?

Sorry, ich bin niemand von denjenigen, die derartig ideologisch verdreht sind und überall in verschwörungsideologischer Weise "Sexismus" und "Rassismus" sehen. 

Da kann ich nur eindringlich psychologische Hilfe anempfehlen, aber sagen: lasst uns - und vor allem unsere Kinder - mit euren Spleens und Komplexen in Ruhe!

unbutu77
Es gibt das "Normale" schon lange...

..nicht mehr. Also einfach cool bleiben und und zum Freak mutieren. jeder soll lesen dürfen was ihm gefällt, das es dazu kommt dabei hilft die Schule und die Erziehungsberechtigten. Lesekompetenz ist in Zeiten von Bilder Nachrichten und Kurzsprache bei Messegerdiensten leider  auf dem absteigenden Ast.

werlesenkannistklarimvorteil

Statt Debatten über Inhalte zu führen wäre es an der Zeit die Basis Kompetenz Lesen und Verstehen zu fördern, und dafür eignen sich eben einfache Geschichten die  natürlich aus einer anderen Zeit stammen und andere Rollen und Weltbilder vermitteln könnten. Aber eine kompetente Leserin wird dann erkennen das es sich um "alte" Sprache handelt. Soviel Kompetentz traue ich den Lesenden einfach zu , ohne das diese dabei einen seelischen Schaden erleiden. Literatur muss vor und Nachbereitet werden.

 

 

draufguckerin
Texte kann man individuell und altersgerecht anpassen

Ich selbst "entschärfe" beim Vorlesen einige Stellen, in denen z.B. die böse Hexe oder Stiefmutter verbrannt wird oder wenn sonstige drakonische Maßnahmen beschrieben werden. Wenn irgendwelche Geschlechterklischees vorkommen, z.B. dass ein Mann drei Söhne hatte (die erben sollen) und Töchter nicht erwähnt werden, dann erkläre ich kurz zwischendurch "Das war früher so. Heute sind wir alle gleichberechtig." So viel Sensibilität und Fürsorglichkeit sollten Eltern und Großeltern haben.

Bisher ging das ganz gut. Märchen wie "Rotkäppchen" oder "Der Wolf und die sieben Geißlein" und auch Mickey Maus-Comics enthalten viel mehr Wahrheiten als nur Geschlechterklischees, z.B. Stereotypen, denen man auch "im richtigen Leben" immer wieder begegnet.

 

nie wieder spd
@09:00 Uhr von dr.bashir

Sprache ändert sich. Natürlich hat man vor hundert oder mehr Jahren anders gesprochen, anders über Frauen oder Menschen anderer Völker gedacht und formuliert, als heute. Warum soll man also das nicht ändern, wenn der Sinn der Geschichte nicht verändert wird. Wenn aus Pippis Vater ein "Südseekönig" wird, dann ist das doch ok.

Wir sollten akzeptieren, dass die Sprache sich ändert. Faust bezeichnet Gretchen als "Dirne". Da hackt es bei unserem heutigen Verständnis auch.

Das ersetzte N - Wort ist ursprünglich die Vokabel für „schwarz“. Kein Grund also für ein Verbot. 

Bei Goethe war das Objekt der Begierde sehr wahrscheinlich noch nicht einmal volljährig und fällt damit heute eigentlich unter Kinderpornografie. 

Aber damals war das kein Grund für Eingriffe gegen Goethe. Im Gegenteil war es auch im europäischen Kulturkreis bis vor ca 100 Jahren völlig selbstverständlich, minderjährige Mädchen mit älteren Männern zu verheiraten. Da gibt es auch sicher noch eine Menge aufzuarbeiten:)

Coachcoach
@09:48 Uhr von fathaland slim

@09:38 Uhr von fathaland slim

Teile meiner Jugend mit den Jungs aus Süd-Chicago verbracht.

Wo denn das?

In der Oase und bei Chico.

Sagt mir erst mal nichts.

Soul, Boogaloo, vorher Jazz bei Chico (internationale Spitze), Blues von den Soulbeats mit George B., Mickey und Kralle - für mich immer immer noch der stilsicherste deutsche Gitarrist, RIP.

sonnenbogen
@09:46 Uhr von fathaland slim

@09:24 Uhr von fathaland slim

Kein einziges Kinderbuch wurde oder wird verboten. Bitte den Artikel lesen.

 

Aber umschreiben ist OK?

"Winnetou, ein eleganter Nachfahre des Sioux Haueptlings, setzt sich frisch geduscht, im feinem Zwirn und Turnschuhen, in sein e-Auto und erkundet die amerikanische Landschaft des mittleren Westens."

Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Ja, der naechste Karneval wird lustig.... alle Kinder in Anzug mit Schlips...denn Sie wollen wie Winnetou sein.

dr.bashir
@09:34 Uhr von draufguckerin

Sie selbst beschreiben Fortschritt mit Hilfe überkommener Texte. Überlieferungen erklären die Gegenwart, z.B. unser Verhalten.

Ja klar, ich muss ja Beispiele bringen. Was ich eigentlich will ist, dass die Diskussion weniger hysterisch geführt wird. Von beiden Seiten. Nicht jeder Text, den man heute anders schreiben würde, ist gleich rassitisch und nicht jede Änderung eines Wortes in Pippi Langstrumpf ist der Untergang abendländischer Kultur.

Wie gesagt, selbst "Gottes Wort" wird unterschiedlich angeboten; die eigentliche Lutherbibel wurde auch schon mehrfach überarbeitet und wenn Schüler heute in "Faust" das Wort "Dirne" lesen, dann muss der/die Lehrende das Wort kontextualisieten. Sonst denken die noch, Faust geht ins Bordell.

Pippi und Huckleberry Finn sind sowieso Übersetzungen. Da gibt es gerne mal verschiedene und Modernisierungen. Also warum die Aufregung?

Und Struwelpeter ist sowieso eher furchtbar. Nicht alles was alt ist, muss man in Ehren halten. Manches fällt aus der Zeit.

MargaretaK.
@09:31 Uhr von Opa Klaus

 

Zu meiner Zeit gab es noch eine Fahrbücherei. War immer aufregend für mich. Bücher aussuchen und nächste Woche wieder abgeben. Und nein, ich hatte mir nicht Bücher von Plato, Böll oder Rudolf Steiner ausgesucht. Eher 5 Freunde o. Ä

. ..

Lassen wir doch unseren Kindern die unbeschnittene Freiheit selbst zu entscheiden. Vielleicht werden sie uns dann als Erwachsene den Spiegel vorhalten, um zu zeigen wie besch.. rt unsere Haltung war. 

 

 

Der Bücherbus. Zu meiner Zeit war er in München blau und wurde immer sehnsüchtig erwartet. Heute ist er rot und es gibt ihn noch immer. 

Interesse an Büchern, das sollte von den Eltern früh geweckt werden. 

Gestern, nach 4 Wochen Koh Phangan, kamen Sohn, Schwiegertochter und 17monatige Enkeltochter zum Frühstück. Der erste Weg, nach der Begrüßung, führte Mäuschen zu ihrem Bücherregal. Kontrolle ob noch alles da ist und evt. was Neues dazugekommen ist. Und siehe da, es gab zwei neue "Karlchen"Bücher.

Nettie
@09:44 Uhr von fathaland slim

Ein Freund aus Nigeria meinte mal im Zuge einer Diskussion "hört sich "Brauner" besser an?"

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß angeblich Betroffene das alles meist entschieden entspannter sehen.

Die Diskussion hat durchaus eine paternalistische Komponente.

Das kann man wohl sagen. Ganz nach dem Motto „Wir wissen besser, was gut für dich ist als Du selbst“.

 

saschamaus75
@09:31 Uhr von Opa Klaus

>> Zu meiner Zeit gab es noch eine Fahrbücherei. War

>> immer aufregend für mich.

Wir hatten in jedem Viertel eine Bücherei. Naja, DDR-Zeiten halt. oO

 

>>Bücher aussuchen und nächste Woche wieder

>> abgeben.

Und ich möchte nicht wissen, wieviele DDR-Pfennig ich damals an Verspätungsgebühren zahlen mußte! ^^

 

>> Und nein, ich hatte mir nicht Bücher von Plato, Böll

>> oder Rudolf Steiner ausgesucht. Eher 5 Freunde o. Ä. 

Und ich eher über Raumfahrt, Astronomie und andere Naturwissenschaften. -.-

 

P.S.: Aber unsere BiBo war ein festes Steingebäude, da haben wir auch gleich immer unsere Hausaufgaben gemacht =)