Eine Frau sitzt in einem Frauenhaus auf einem Bett.

Ihre Meinung zu Femizide: Der alltägliche Mordversuch

Fast jeden dritten Tag stirbt eine Frau in Deutschland - getötet von ihrem Partner oder Ex-Partner. Doch ein Femizid ist in Deutschland bis heute kein eigener Straftatbestand. Versagt die Politik? Von Claudia Erl.

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134 Kommentare

Kommentare

D. Hume
@17:50 Uhr von zyklop

Die sog. "Ehrenmorde" gehören doch auch zu dem Thema, weil da meistens Frauen umgebracht werden. Und die sind in manchen Kreisen gesellschaftlich akzeptiert, wenngleich auch da nicht alle Leute das machen würden. Das ist irgendwas zutiefst Archaisches aus uralten prähistorischen Zeiten.

In Deutschland ist Mord nicht gesellschaftlich akzeptiert. Da müssen Sie mir einfach mal vertrauen.

falsa demonstratio
@17:50 Uhr von zyklop

Die sog. "Ehrenmorde" gehören doch auch zu dem Thema, weil da meistens Frauen umgebracht werden.

 

Ich bezweifele, dass Sie diese Behauptung belegen können.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@17:46 Uhr von Giselbert

"Mittlerweile ist das Urteil gegen Martinas Ex-Freund gefallen. Sie findet es ernüchternd: ein Jahr und drei Monate."

Da wird die Zukunft eines Menschen zerstört, psychisch  mit bleibenden physischen Schäden und dann solche Urteile. Dies scheint mir auch kein Einzelfall, da kommen Mädchenvergewaltiger mit Bewährungsstrafen davon ...

Was läuft da schief in der Rechtssprechung?

 

Sie stellen - wie so oft - die falsche Frage.

 

Richtig wäre es, sich zu fragen was da schief läuft in den Gehirnen von Männern.

 

Sisyphos3
verstehe ich jetzt nicht

 

 

ist Mord oder  Totschlag nicht strafbar ?

mispel
@17:58 Uhr von D. Hume

Ja das stimmt. Genauso wie es stimmt, dass Deutschland eines der sichersten Länder für Frauen ist und die Wahrscheinlichkeit einem Mord zum Opfer zu fallen extrem gering ist. Oder möchsten Sie das bestreiten? Bei einem Volk von 80 Mio. bringen absolute Zahlen ohne Relation nichts. Das ist schlechter Journalismus.

 

Warum ist Ihnen das eigentlich so wichtig zu betonen? Sind Sie mit der jetzigen Anzahl von Morden an Frauen zufrieden? Anders kann ich Ihre Argumentation (wofür, oder vielmehr wogegen eigentlich?) echt nicht mehr interpretieren? Alleine, dass das Thema immer mehr in die Öffentlichkeit rückt, kann gesellschaftliche Impulse für Verbesserungen geben.

 

Also generell bin ich mit keinem Mord zufrieden. Dort Unterschiede nach Geschlecht zu machen finde ich abartig. Darüber hinaus werden Sie mir doch wohl zustimmen müssen, dass die Aussage "jeden dritten Tag wird eine Frau getötet" bei einem Volk von 80 Mio. eine andere Dimension hat als bei einem von 1 Mio., oder nicht?

Anna-Elisabeth
@17:18 Uhr von Grossinquisitor

0,8 pro 100.000 Einwohner. Demnach ist Deutschland auch eines der sichersten Länder weltweit für Frauen, auch wenn Feministinnen was anderes behaupten.

Jeden Tag gibt es in Deutschland einen polizeilich registrierten Tötungsversuch an einer Frau. Jeden dritten Tag stirbt eine davon. Ich finde das immer noch deutlich zu viel. Ohne den Feminismus der letzten 50 Jahre wären die Zahlen vermutlich höher.

 

Sie haben Recht. Aber ein besonderes gesellschaftliches Problem sehe ich darin nicht.

Das ist eins der Probleme!

Vielleicht auch deshalb, weil der Feminismus viel erreicht hat.

Na, dann ist ja alles gut? Die paar Morde...

Der liberale Rechtsstaat wird nicht in jede Paarbeziehung hineinwirken können, so dass die Zahlen noch weiter gegen Null gehen.

"...weiter gegen Null...?" Sie haben kein Verhältnis zu Zahlen.

Gruselig, was Sie hier von sich geben.

BlattImWind
@16:27 Uhr von mispel

0,8 pro 100.000 Einwohner. Demnach ist Deutschland auch eines der sichersten Länder weltweit für Frauen, auch wenn Feministinnen was anderes behaupten.

 

Das ist logisch falsch. Ein falscher logischer Schluß. Daß Deutschland eines der sichersten Länder weltweit ist, bedeutet nicht, daß VertreterInnen einzelner Bevölkerungsgruppen hier auch am sichersten sind.

Vom Inhaltlichen mal ganz zu schweigen. Eigentlich ist jede Gewalttat eine Gewalttat zu viel. Wie der Bericht aufzeigt, leiden Opfer oft viele Jahre, wenn nicht lebenslang unter den Folgen der Tat. Dann einen Superlativ  zu verwenden, der das genaue Gegenteil zum Inhalt hat, ist einfach nur noch armselig.

redfan96

Hat die Politik versagt? Mein Fazit: Eindeutig ja und sie ist weiterhin am Versagen. Gesetze, die es erfordern, dass eine Frau erst fast umgebracht werden muss, bevor die Polizei gegen Stalker wirkungsvoll vorgehen kann. Larifaristrafen gegen Vergewaltiger (für mich ist eine Vergewaltigung Mord an der Seele und gehört entsprechend hoch bestraft). „Ehrenmorde“ werden immer noch als solche bezeichnet, statt es klar zu benennen: Femizid. Sogar meine Autokorrektur unterstreicht das Wort „Femizid“ noch rot.

Hier in Spanien wird das ganz anders behandelt und Männer, die ihre Frau/Partnerin belästigen oder stalken werden von der Guardia Civil entsprechend „eingenordet“. Da könnte D mal richtig was lernen, aber egal, was andere Länder besser machen als D, das kann ja nicht sein und die Politik insgesamt bleibt borniert beim Grundsatz, dass die alle keine Ahnung haben und nur D es am besten kann, egal ob Verkehrspolitik, Bildung oder eben Politik für Frauen.

Morgaln
@17:09 Uhr von w120

3. Der Um­stand, dass eine Tren­nung vom Ta­t­op­fer aus­ge­gan­gen ist, darf als gegen die Nied­rig­keit des Be­weg­grun­des spre­chen­der Um­stand be­ur­teilt wer­den. (Leit­sät­ze des Ver­fas­sers)

https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/bgh-niedrige-beweggrue

 

Dieses Urteil finde ich schon "frauenfeindlch".

 

Wenn man sich dazu etwas durchliest:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/femizide-in-deutschland-getoetet-w

dann sollte dem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Ich muss ehrlich sagen, diese Artikel machen mich betroffen. Es steht also im Strafgesetzbuch, dass die Tötung eines Ehepartners, der sich trennen möchte, nicht als Mord zu werten ist, weil es ja nachvollziehbar ist, dass man in einer solchen Situation den Partner töten möchte. Das finde ich widerwärtig. Eine Tötung ist aus meiner Sicht niemals eine nachvollziehbare Reaktion auf eine Trennung. Soweit muss jeder seine Emotionen unter Kontrolle haben.

Sisyphos3
@16:31 Uhr von Peter P1960

Aber es wird ja auch oft verharmlosend von "Ehedrama", "Ehrenmord" oder "Beziehungstat" gesprochen.

 

 

also zwischen Ehrenmord und Beziehungstat/Ehedrama sehe ich doch gewisse Unterschiede

 

Bauer Tom
@17:35 Uhr von werner1955

Und immer noch müssen Opfer lange auf Hilfe warten. Die Rechte von Tätern sind immer gesichert. Selbst wenn dadurch Straftäter unkontroliert entlassen werden.

Die Sicherheitsbehörden müssen zeitnah mit mehr Personal und rechten ausgestattet werden. Sehr oft können Opfer nicht sinnvoll geschützt werden vor Ihren gewaltätigen Männern,

"Auch sollte die Beiweißlast bei Vewrgewaltigungen und Häuslicher Gewalt geändert werden."

Wie stellen Sie sich das vor?

Ein Angeklagter sollte beweisen, dass er keine Gewalt veruebt hat oder er ist schuldig?

"Ja.
Das ist im Falle einer Vergewaltigung oder bei häuslicher Gewalt notwendig um Opfer die meistens schwache Frauen und Kinder zu Schützen."

Man koennte auch vorschlagen, dass Foristen beweisen muessen, dass sie bei Sinnen sind bevor sie posten duerfen um die Leser vor Narativen eines totalitaeren Staates zu schuetzen.

 

Kristallin
?@18:13 Uhr von Sisyphos3

ist Mord oder  Totschlag nicht strafbar ?

Thematisch ordnen Sie Ihre Frage wie ein?

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@17:43 Uhr von NotMostlyHarmless

...und dann nochmal die Kommentare von heute Vormittag ("Männerproblem der Politik").

 

Wer danach das Problem noch nicht erkennt, wird wohl auf ewig Teil desselben bleiben.

 

Es würde mich nicht wundern, wenn die Frauen eines Tages die Männer gemeinschaftlich vor die Tür setzen.

 

Ich stimme ihnen da vollständig zu.

Allerdings könnte Letzteres jene Männer entmutigen, die wirklich schon begonnen haben, anders zu denken und zu handeln!

 

mispel
@18:03 Uhr von D. Hume

Vielleicht erklären Sie mir erst mal, wo genau ich mir selbst widerspreche. Dann können wir weiterreden. Oder erwarten Sie von mir, dass ich Ihnen ...

Sie nennen klassische Mordmerkmale eines Femizids und sagen selbst vorher "Bloß wegen ihres Geschlechts", folgern aber irgendwie, dass dies auf Beziehungstaten nicht zutrifft. Ein Widerspruch, oder? Also, reden wir?

 

Wenn ein Mann eine Frau aus Eifersucht tötet, dann tötet er sie nicht, weil sie eine Frau ist, sondern aus Eifersucht. Gleiches gilt für Besitzdenken oder Familienehre. Femizid würde bedeuten, dass jemand eine Frau tötet, einfach nur weil sie eine Frau ist ohne sonstigen Anlass, und das ist bei den von mir angesprochenen Taten nun mal nicht der Fall.

D. Hume
@18:13 Uhr von mispel

Ja das stimmt. Genauso wie es stimmt, dass Deutschland eines der sichersten Länder für Frauen ist und die Wahrscheinlichkeit einem Mord zum Opfer zu fallen extrem gering ist. Oder möchsten Sie das bestreiten? Bei einem Volk von 80 Mio. bringen absolute Zahlen ohne Relation nichts. Das ist schlechter Journalismus.

 

Warum ist Ihnen das eigentlich so wichtig zu betonen? Sind Sie mit der jetzigen Anzahl von Morden an Frauen zufrieden? Anders kann ich Ihre Argumentation (wofür, oder vielmehr wogegen eigentlich?) echt nicht mehr interpretieren? Alleine, dass das Thema immer mehr in die Öffentlichkeit rückt, kann gesellschaftliche Impulse für Verbesserungen geben.

 

Also generell bin ich mit keinem Mord zufrieden. Dort Unterschiede nach Geschlecht zu machen finde ich abartig. Darüber hinaus werden Sie mir doch wohl zustimmen müssen, dass die Aussage "jeden dritten Tag wird eine Frau getötet" bei e...

Ich stimme Ihnen zu, dass das eine andere Dimension hat, aber ich sehe keine Relevanz darin.

Kristallin
Anders@18:11 Uhr von BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Richtig wäre es, sich zu fragen was da schief läuft in den Gehirnen von Männern.

Was läuft falsch in den Gehirnen solcher Männer?

Sisyphos3
@16:41 Uhr von Peter P1960

Jeden Tag gibt es in Deutschland einen polizeilich registrierten Tötungsversuch an einer Frau. Jeden dritten Tag stirbt eine davon. Ich finde das immer   noch deutlich zu viel. Ohne den Feminismus der letzten 50 Jahre wären die Zahlen vermutlich höher.

 

 

 

was hat das mit Feminismus zu tun

und ist es weniger verwerflich ein Kind umzubringen oder einen Chinesen/Schwarzen/Christ/Moslem

"deutlich zu viel" was wollen sie tun gegen  das Böse auf der Welt

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@18:04 Uhr von falsa demonstratio

 
Das erfüllt recht eindeutig die Mordmerkmale Vorsatz oder Heimtücke

 

Vorsatz ist kein Mordmerkmal.

 

Da muss ich mich entschuldigen, sie haben natürlich recht.

Vorsatz kommt im §211 nicht als Mordmerkmal vor, sondern als Tatbestand.

 

>2. Subjektiver Tatbestand

a) Vorsatz bzgl. der Verursachung des Todes eines anderen Menschen

b) Vorsatz bzgl. der tatbezogenen Mordmerkmale<

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__211.html

 

Vielen Dank für ihren Hinweis!

 

redfan96
@16:37 Uhr von amran.juli

... einen Femizid von einem herkömmlichen Mord o.ä.? Richtig - nichts. Mord ist Mord. Und für Morde gibts verschiedenste Motive. Und die Ermordung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts ist eines davon.

Es braucht schlicht keinen eigenen Straftatbestand.

 

 

Doch, der Femizid unterscheidet sich signifikant von anderen Morden: Meistens ist er durch eińen Eigentumsanspruch des Partners gekennzeichnet (Wenn ich dich nicht haben kann, dann auch kein anderer). Für mich der krasseste aller niederen Beweggründe. In so gut wie allen Fällen hat die Frau keine Chance gegen den körperlich stärkeren. Aggressor, es sei denn sie ist in Selbstverteidigung ausgebildet. D.h., es bleibt in vielen Fällen nicht nur beim Versuch. Außerdem gehen die Täter oft besonders brutal vor, weil sie die Partnerin quasi auslöschen wollen, als Extrastrafe. Dafür sollte bei jedem Femizid der Tatbestand der besonderen Schwere der Schuld feststehen, .

mispel
@18:09 Uhr von NotMostlyHarmless

(...)

Ja dastimmt. Genauso wie es stimmt, dass Deutschland eines der sichersten Länder für Frauen ist und die Wahrscheinlichkeit einem Mord zum Opfer zu fallen extrem gering ist. Oder möchsten Sie das bestreiten? Bei einem Volk von 80 Mio. bringen absolute Zahlen ohne Relation nichts. Das ist schlechter Journalismus.

 

Ganz tolles Argument. Anderswo ist es viel schlimmer.

Denken Sie daran, wenn Ihnen das nächste Mal einer den Parkplatz wegnimmt, sich an der Kasse vordrängelt oder hier wieder über Fehler in der deutschen Politik diskutiert wird.

 

Nun wenn Sie der Meinung sind, dass Deutschland ein unsicheres Land für Frauen ist, dann ist das halt so und das ist ja auch in Ordnung. Wir haben dann da halt einfach unterschiedliche Meinungen. Ich finde Deutschland sehr sicher, auch wenn es immer noch Morde gibt.

Anna-Elisabeth
@18:08 Uhr von D. Hume

Die sog. "Ehrenmorde" gehören doch auch zu dem Thema, weil da meistens Frauen umgebracht werden. Und die sind in manchen Kreisen gesellschaftlich akzeptiert, wenngleich auch da nicht alle Leute das machen würden. Das ist irgendwas zutiefst Archaisches aus uralten prähistorischen Zeiten.

In Deutschland ist Mord nicht gesellschaftlich akzeptiert. Da müssen Sie mir einfach mal vertrauen.

Ändert nichts daran, dass in den angesprochenen Kreisen nicht von Interesse ist, was die deutsche Gesellschaft akzeptiert.

Emil67
Emanzipation?!

Respekt, Anstand, Wertschätzung....... geht es nicht mehr darum?

So lange Gewalt verherrlicht / Relativiert wird, müssen Menschen darunter Leiden, egal ob Mann, Frau oder Divers.

Solange diejenigen als tolle Hechte gefeiert werden die viele Frauen "flachlegen" oder Frauen sich Vorteile verschaffen können auf Grund der Ausnutzung der männlichen Triebe..... gibt es Ausreden für alle.

Respekt, Anstand, Wertschätzung, gellten immer weniger in der heutigen Gesellschafft aus mannigfaltigen Gründen die hier auch nicht gerne gelesen werden..... 

Und deswegen legt die Emanzipation gerade den Rückwertsgang ein.

D. Hume
@18:18 Uhr von mispel

Vielleicht erklären Sie mir erst mal, wo genau ich mir selbst widerspreche. Dann können wir weiterreden. Oder erwarten Sie von mir, dass ich Ihnen ...

Sie nennen klassische Mordmerkmale eines Femizids und sagen selbst vorher "Bloß wegen ihres Geschlechts", folgern aber irgendwie, dass dies auf Beziehungstaten nicht zutrifft. Ein Widerspruch, oder? Also, reden wir?

 

Wenn ein Mann eine Frau aus Eifersucht tötet, dann tötet er sie nicht, weil sie eine Frau ist, sondern aus Eifersucht. Gleiches gilt für Besitzdenken oder Familienehre. Femizid würde bedeuten, dass jemand eine Frau tötet, einfach nur weil sie eine Frau ist ohne sonstigen Anlass, und das ist bei den von mir angesprochenen Taten nun mal nicht der Fall.

Da wir uns im Kreis drehen, beende ich das Gespräch. Ihr Motivation, Sie machen sich ja leider nicht ehrlich - wie es so schön redensartlich heißt - kann ich nur erahnen, aber für mich hört sich das gefährlich nach Incel"tum" an.

das ding
Nicht mehr fragen, sondern was tun.

Die Frage, ob a priorio Schwaechere vom Gesetz herausreagender geschuetzt werden muessen ist doch wohl eindeutig mit einem Ja zu beantworten. Strafmass gehoert ergo auch dazu. 

Dann die Fragen: warum welche Lebenwesen schwaecher sind ist und warum schlaegt man(n) auf Schwaechere - sind gesellschaftlicher Natur und muessen beantwortet werden, in Hinblick darauf ob es kuenstlich verursachte Schwaeche ist, wie man sie vermeidet; und warum es ueberhaupt Schlaeger (oder sonstige dergleichen) gibt?

Allerdings sind diese Frage alle schon hinreichend genug beantwortet. Sie liegen sozusagen bereit, in jeder Leihbuecherei.

Kristallin
Mögen Sie nicht?@18:18 Uhr von mispel

Vielleicht erklären Sie mir erst mal, wo genau ich mir selbst widerspreche. Dann können wir weiterreden. Oder erwarten Sie von mir, dass ich Ihnen ...

Sie nennen klassische Mordmerkmale eines Femizids und sagen selbst vorher "Bloß wegen ihres Geschlechts", folgern aber irgendwie, dass dies auf Beziehungstaten nicht zutrifft. Ein Widerspruch, oder? Also, reden wir?

 

Wenn ein Mann eine Frau aus Eifersucht tötet, dann tötet er sie nicht, weil sie eine Frau ist, sondern aus Eifersucht. Gleiches gilt für Besitzdenken oder Familienehre. Femizid würde bedeuten, dass jemand eine Frau tötet, einfach nur weil sie eine Frau ist ohne sonstigen Anlass, und das ist bei den von mir angesprochenen Taten nun mal nicht der Fall.

Doch ist es, kann ja wirklich Niemand was dafür dass Sie das nicht erkennen (wollen?)

das ding
@18:20 Uhr von Kristallin

Richtig wäre es, sich zu fragen was da schief läuft in den Gehirnen von Männern.

Was läuft falsch in den Gehirnen solcher Männer?

Was laeuft falsch in den Gehirnen mancher Menschen?

(Wir kommen der Sache naeher.)

redfan96

Ist zwar nur eine kleine Wortdrehung, aber in den Berichten über Femiziden sollte nicht mehr geschrieben werden: Frau X wurde von ihrem Mann, Partner, Freund etc. ermordet/getötet/umgebracht, sondern vielmehr: Herr X hat seine Frau, Partnerin, Freundin etc. ermordet/getötet/umgebracht. Auch in den Statistiken: So und soviele Männer haben so und soviele Frauen umgebracht. Einfach nur, damit den Täter noch klarer wird, dass es i h r Handeln ist.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@17:50 Uhr von zyklop

Die sog. "Ehrenmorde" gehören doch auch zu dem Thema, weil da meistens Frauen umgebracht werden. Und die sind in manchen Kreisen gesellschaftlich akzeptiert, wenngleich auch da nicht alle Leute das machen würden. Das ist irgendwas zutiefst Archaisches aus uralten prähistorischen Zeiten.

 

Die spezifischen Formen von Gewalt gegen Frauen haben immer etwas damit zu tun, dass der Mann eine "Kränkung" empfindet.

Ob man das, was da angeblich gekränkt wurde dann "Ehre", "Stolz" oder "Männlichkeit" nennt, spielt eigentlich nur dann eine Rolle, wenn man - wie sie gerade - gegen eine bestimmte Gruppe von Menschen hetzen will, oder?

D. Hume
@18:26 Uhr von Anna-Elisabeth

Die sog. "Ehrenmorde" gehören doch auch zu dem Thema, weil da meistens Frauen umgebracht werden. Und die sind in manchen Kreisen gesellschaftlich akzeptiert, wenngleich auch da nicht alle Leute das machen würden. Das ist irgendwas zutiefst Archaisches aus uralten prähistorischen Zeiten.

In Deutschland ist Mord nicht gesellschaftlich akzeptiert. Da müssen Sie mir einfach mal vertrauen.

Ändert nichts daran, dass in den angesprochenen Kreisen nicht von Interesse ist, was die deutsche Gesellschaft akzeptiert.

Die einzige Gesetzgebung die auf deutschen Boden zählt ist die des deutschen Staates und die bestraft Mord, egal in welchen Kreisen einer geschieht.

Kristallin
Re@18:21 Uhr von Sisyphos3

Jeden Tag gibt es in Deutschland einen polizeilich registrierten Tötungsversuch an einer Frau. Jeden dritten Tag stirbt eine davon. Ich finde das immer   noch deutlich zu viel. Ohne den Feminismus der letzten 50 Jahre wären die Zahlen vermutlich höher.

 

 

 

was hat das mit Feminismus zu tun

Sehr viel! Sonst hätten Ehefrauen in Dt vielleicht noch den Ehemann als "Vormund" und Bestimmer ihrer aller Handlungen.......

Oder war Misshandlung in der Ehe vor 50 Jahren großartig vor Gericht behandelt?

 

und ist es weniger verwerflich ein Kind umzubringen oder einen Chinesen/Schwarzen/Christ/Moslem

Nein

Kristallin
Welche?@18:26 Uhr von Anna-Elisabeth

Die sog. "Ehrenmorde" gehören doch auch zu dem Thema, weil da meistens Frauen umgebracht werden. Und die sind in manchen Kreisen gesellschaftlich akzeptiert, wenngleich auch da nicht alle Leute das machen würden. Das ist irgendwas zutiefst Archaisches aus uralten prähistorischen Zeiten.

In Deutschland ist Mord nicht gesellschaftlich akzeptiert. Da müssen Sie mir einfach mal vertrauen.

Ändert nichts daran, dass in den angesprochenen Kreisen nicht von Interesse ist, was die deutsche Gesellschaft akzeptiert.

Welche Kreise genau?

mispel
@18:19 Uhr von D. Hume

Ich stimme Ihnen zu, dass das eine andere Dimension hat, aber ich sehe keine Relevanz darin.

 

Ohne eine Relation, einen Bezugspunkt, kann ich nicht beurteilen, ob etwas viel oder wenig ist.

Kristallin
Mehr Männer!@18:33 Uhr von das ding

Richtig wäre es, sich zu fragen was da schief läuft in den Gehirnen von Männern.

Was läuft falsch in den Gehirnen solcher Männer?

Was laeuft falsch in den Gehirnen mancher Menschen?

(Wir kommen der Sache naeher.)

Sorry, die Zahl gewaltiger Männer gegenüber Frauen ist wesentlich höher als umgekehrt.

NieWiederAfd
@17:48 Uhr von mispel

...

Jeden dritten Tag wird eine Frau durch ihren (Ex-)Partner ermordet, und es gibt statistisch täglich (!) einen solchen Mordversuch. 

 

Ja das stimmt. Genauso wie es stimmt, dass Deutschland eines der sichersten Länder für Frauen ist 

 

Es gibt Zahlen zu alleinreisenden Frauen weltweit; da steht Deutschland auf Platz 17 (Quelle: www.wmn.de/lifestyle/travel/sicherste-laender-der-welt-frauen-allein-re…)

 Alle 11 Minuten wird weltweit eine Frau oder ein Mädchen vom Partner oder in der Familie getötet. (Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Them…)

"In keinem Land der Welt sind Frauen vor häuslicher Gewalt sicher. So weit wie häusliche Gewalt verbreitet ist, so weit müssen auch die Bemühungen zur Bekämpfung dieser Gewalt reichen, von der staatlichen und lokalen Gesetzgebung über Sensibilisierungs-Training bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit." (Quelle: UN, UNIC/153 Hintergrundinformation)

 

 

 

Anna-Elisabeth
@18:07 Uhr von Kristallin

 

Natürlich ist Mord immer schlimm. Dennoch macht es für mich (und so weit ich weiß, auch für die Justiz) einen Unterschied, ob es ein Mord im Affekt oder ein geplanter Mord war. Nachtäglich zu beurteilen, ob geplant oder nicht, dürfte allerdings gerade im privaten Bereich schwierig sein.

Jede Bewohnerin im Frauenhaus, kann mir Textnachrichten mit Gewalt oder Tötungsandrohungen ihres Partners zeigen.

Wirklich jede.

Natürlich gibt es auch "Komm zurück, ich brauche Dich", zu lesen. Meistens ein Mix aus Jammern u massiv Bedrohen.

Danke für die Info. So gut kenne ich mich in diesem Bereich nicht aus. Ich habe bei meiner Tätigkeit im Krankenhaus nur hin- und wieder mit Opfern solcher Gewalt zutun gehabt. Man kennt nur die Art und Folgen der Verletzungen, nicht die Hintergründe. 

redfan96
@18:14 Uhr von Morgaln

3. Der Um­stand, dass eine Tren­nung vom Ta­t­op­fer aus­ge­gan­gen ist, darf als gegen die Nied­rig­keit des Be­weg­grun­des spre­chen­der Um­stand be­ur­teilt wer­den. (Leit­sät­ze des Ver­fas­sers)

https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/bgh-niedrige-beweggrue

 

Dieses Urteil finde ich schon "frauenfeindlch".

 

Wenn man sich dazu etwas durchliest:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/femizide-in-deutschland-getoetet-w

dann sollte dem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Ich muss ehrlich sagen, diese Artikel machen mich betroffen. Es steht also im Strafgesetzbuch, dass die Tötung eines Ehepartners, der sich trennen möchte, nicht als Mord zu werten ist, weil es ja nachvollziehbar ist, dass man in einer solchen Situation den Partner töten möchte. Das finde ich widerwärtig. Eine Tötung ist aus meiner Sicht niemals eine nachvollziehbare Reaktion auf eine Trennung. Soweit muss jeder seine Emotionen unter Kontrolle haben.

Artikel leider nicht abrufbar…Ansonsten haben Sie recht.

NieWiederAfd
@18:24 Uhr von redfan96

... einen Femizid von einem herkömmlichen Mord o.ä.? Richtig - nichts. Mord ist Mord. Und für Morde gibts verschiedenste Motive. Und die Ermordung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts ist eines davon.

Es braucht schlicht keinen eigenen Straftatbestand.

 

 

Doch, der Femizid unterscheidet sich signifikant von anderen Morden: Meistens ist er durch eińen Eigentumsanspruch des Partners gekennzeichnet (Wenn ich dich nicht haben kann, dann auch kein anderer). Für mich der krasseste aller niederen Beweggründe. In so gut wie allen Fällen hat die Frau keine Chance gegen den körperlich stärkeren. Aggressor, es sei denn sie ist in Selbstverteidigung ausgebildet. D.h., es bleibt in vielen Fällen nicht nur beim Versuch. Außerdem gehen die Täter oft besonders brutal vor, weil sie die Partnerin quasi auslöschen wollen, als Extrastrafe. Dafür sollte bei jedem Femizid der Tatbestand der besonderen Schwere der Schuld feststehen, .

 

Danke für die Klarstellung! 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

waldkauz
Nur eine Frau

Eine Beziehung und gerade die Trennung davon bedeutet für Frauen ein deutlich erhöhtes Risiko, Opfer eines gewaltsamen Tötungsdeliktes durch den Ex-Partner zu werden.

Dem muss endlich Rechnung getragen werden, Taten verhindert und Täter angemessen bestraft werden. Es ist geradezu abenteuerlich, wie versucht wird, diese Taten zu bagatellisieren und etwa zum bloßen Totschlag herabzustufen, was sie bei Femizid nur selten sind. Wo es eigentlich um die Feststellung der besonderen schweren Schuld eines Mordes ging. Etwa wenn die Tat vorbereitet und vertuscht werden soll, es geradezu eine Unentrinnbarkeit für die Frau und spätere Mordopfer gibt.

Da haben sich manche wohl noch nicht an die Strafbarkeit der Vergewaltigung in der Ehe gewöhnt, daran, dass Frauen nicht Eigentum und Verfügungsobjekt eines Mannes sind. Bei anderen Delikten ähnlichen Kalibers gäbe es längst staatliches Handeln, angefangen bei Gefährderansprachen. Aber es sind ja nur Frauen.

Peter P1960
@18:06 Uhr von BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

.......

 

0,8 pro 100.000 Einwohner. Demnach ist Deutschland auch eines der sichersten Länder weltweit für Frauen, auch wenn Feministinnen was anderes behaupten.

Jeden Tag gibt es in Deutschland einen polizeilich registrierten Tötungsversuch an einer Frau. Jeden dritten Tag stirbt eine davon. Ich finde das immer noch deutlich zu viel. Ohne den Feminismus der letzten 50 Jahre wären die Zahlen vermutlich höher.

 

Ihren Versuch den Frauen die Schuld für die Gewalt gegen die Frauen zuzuschieben finde ich persönlich einfach nur widerlich.

 

 

Wie kommen Sie darauf, dass ich Frauen die Schuld gebe? Ich betone, dass es ohne die Erfolge des Feminismus sicher höhere Mordraten gäbe.

Anna-Elisabeth
@18:37 Uhr von D. Hume

Die sog. "Ehrenmorde" gehören doch auch zu dem Thema, weil da meistens Frauen umgebracht werden. Und die sind in manchen Kreisen gesellschaftlich akzeptiert, wenngleich auch da nicht alle Leute das machen würden. Das ist irgendwas zutiefst Archaisches aus uralten prähistorischen Zeiten.

In Deutschland ist Mord nicht gesellschaftlich akzeptiert. Da müssen Sie mir einfach mal vertrauen.

Ändert nichts daran, dass in den angesprochenen Kreisen nicht von Interesse ist, was die deutsche Gesellschaft akzeptiert.

Die einzige Gesetzgebung die auf deutschen Boden zählt ist die des deutschen Staates und die bestraft Mord, egal in welchen Kreisen einer geschieht.

Bestreite ich ja nicht. Alles andere wäre ja auch ein Skandal. Finden Sie nicht?

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung
@18:15 Uhr von Sisyphos3

Aber es wird ja auch oft verharmlosend von "Ehedrama", "Ehrenmord" oder "Beziehungstat" gesprochen.

 

 

also zwischen Ehrenmord und Beziehungstat/Ehedrama sehe ich doch gewisse Unterschiede

 

Das kann ich bei ihnen gut verstehen - schliesslich gehören die einen Täter zu einer Gruppe von Menschen, die sie mögen,  die Anderen nicht.

Stimmts?

Ansonsten gibt es keinen Unterschied.

In jedem Fall geht es um eine gefühlte Kränkung des Täters und oft auch um die Bestätigung dieser Kränkung, die der Täter von Dritten gespiegelt bekommt.

Wie z.B. von Leuten wie jenen, die hier zum Thema dem Feminismus oder generell den Frauen eine Mitschuld an der Gewalt gegen Frauen in die Schuhe schieben wollen.

Ob man das Ding, das geknickt wurde, dann "Ehre", "Stolz" oder "Männlichkeit" nennt, spielt eigentlich nur dann eine Rolle, wenn man - wie sie gerade - gegen eine bestimmte Gruppe von Menschen hetzen will, oder?

werner1955
@18:03 Uhr von mispel

Und immer noch müssen Opfer lange auf Hilfe warten. Die Rechte von Tätern sind immer gesichert. Selbst wenn dadurch Straftäter unkontroliert entlassen werden.

Die Sicherheitsbehörden müssen zeitnah mit mehr Personal und rechten ausgestattet werden. Sehr oft können Opfer nicht sinnvoll geschützt werden vor Ihren gewaltätigen Männern,

"Auch sollte die Beiweißlast bei Vewrgewaltigungen und Häuslicher Gewalt geändert werden."

Wie stellen Sie sich das vor?

Ein Angeklagter sollte beweisen, dass er keine Gewalt veruebt hat oder er ist schuldig?

Ja.
Das ist im Falle einer Vergewaltigung oder bei häuslicher Gewalt notwendig um Opfer die meistens schwache Frauen und Kinder zu Schützen.
 

Ihnen ist aber schon klar, dass Sie mit dieser Forderung unseren Rechtsstaat untergraben, oder? Falschbeschuldigungen würden so Tür und Tor geöffnet.

Wieso.

Wenn die Opfer den Verbrechern Schuld nachweisen müssen fragt doch auch keiner wie Sie das machen sollen.

D. Hume
@18:43 Uhr von mispel

Ich stimme Ihnen zu, dass das eine andere Dimension hat, aber ich sehe keine Relevanz darin.

 

Ohne eine Relation, einen Bezugspunkt, kann ich nicht beurteilen, ob etwas viel oder wenig ist.

Dieses Konzept ist mir durchaus bekannt. Sie benutzen für das vorliegende Thema einfach nur ein falsches Koordinatensystem. Sie sind auf einer ganz anderen, themenfremden Schiene unterwegs, mit dem Ziel eine Begrifflichkeit zu diskreditieren. Das Schema zeigen Sie, wie bereits vorher angemerkt, den ganzen Tag und ich behaupte aus misogynen Gründen. Das Thema ist durch für mich, einen schönen Abend Ihnen, dem restlichen Forum und der Redaktion.

w120
@18:46 Uhr von redfan96

3. Der Um­stand, dass eine Tren­nung vom Ta­t­op­fer aus­ge­gan­gen ist, darf als gegen die Nied­rig­keit des Be­weg­grun­des spre­chen­der Um­stand be­ur­teilt wer­den. (Leit­sät­ze des Ver­fas­sers)

https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/bgh-niedrige-beweggrue

 

Dieses Urteil finde ich schon "frauenfeindlch".

 

Wenn man sich dazu etwas durchliest:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/femizide-in-deutschland-getoetet-w

dann sollte dem Thema mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Ich muss ehrlich sagen, diese Artikel machen mich betroffen. Es steht also im Strafgesetzbuch, dass die Tötung eines Ehepartners, der sich trennen möchte, nicht als Mord zu werten ist, weil es ...

https://www.deutschlandfunkkultur.de/femizide-in-deutschland-getoetet-w…

 

mispel
@18:30 Uhr von D. Hume

Wenn ein Mann eine Frau aus Eifersucht tötet, dann tötet er sie nicht, weil sie eine Frau ist, sondern aus Eifersucht. Gleiches gilt für Besitzdenken oder Familienehre. Femizid würde bedeuten, dass jemand eine Frau tötet, einfach nur weil sie eine Frau ist ohne sonstigen Anlass, und das ist bei den von mir angesprochenen Taten nun mal nicht der Fall.

Da wir uns im Kreis drehen, beende ich das Gespräch. Ihr Motivation, Sie machen sich ja leider nicht ehrlich - wie es so schön redensartlich heißt - kann ich nur erahnen, aber für mich hört sich das gefährlich nach Incel"tum" an.

 

Nun das können Sie gerne tun. Aber Femizid bedeutet nun mal Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts und sonst nichts. Mord aus Eifersucht fällt für mich daher nicht darunter. Wenn ich deswegen für Sie ein Incel bin, haben Sie offenbar auch diesbezüglich eine seltsame Definition.

Kristallin
Im KH@18:45 Uhr von Anna-Elisabeth

Danke für die Info. So gut kenne ich mich in diesem Bereich nicht aus. Ich habe bei meiner Tätigkeit im Krankenhaus nur hin- und wieder mit Opfern solcher Gewalt zutun gehabt. Man kennt nur die Art und Folgen der Verletzungen, nicht die Hintergründe. 

Auch Ärztinnen und Krankenpflegerinnen versuchen misshandelten Frauen zu helfen, aber mehr als Hinweisen geht natürlich nicht.

 

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Peter P1960
@18:15 Uhr von Sisyphos3

Aber es wird ja auch oft verharmlosend von "Ehedrama", "Ehrenmord" oder "Beziehungstat" gesprochen.

 

 

also zwischen Ehrenmord und Beziehungstat/Ehedrama sehe ich doch gewisse Unterschiede

 

Wo sehen Sie den Unterschied zwischen einem Ehrenmord und einem Mord aus Eifersucht?

Nettie
„Extrem kontrollierend, eifersüchtig, dominant“

‚Gemeinsames’ Merkmal der Gewalttäter ist also, dass sie Frauen nicht als gleichberechtigt ansehen, sondern Macht über sie beanspruchen:
„Die Politologin und Sozialwissenschaftlerin sagt, den typischen Täter gebe es nicht - zumindest nicht auf den ersten Blick. "Das sind jetzt nicht alles Männer, die man sofort irgendwie als Monster erkennt". "Man erkennt sie halt daran, dass sie extrem kontrollierend, eifersüchtig, dominant sind".

Dann braucht man sich über solche unhaltbaren Zustände wie die im Artikel beschriebenen nicht zu wundern. Die bekanntlich nicht nur in diesem Lande, sondern überall mehr oder weniger an der Tagesordnung sind.

Dass diese nicht nur überhaupt möglich sind (soviel zur Frage „Hat die Politik versagt?“), sondern den von den Folgen daraus betroffenen Frauen und Mädchen  obendrein noch unter dem Vorwand fehlender ‚Ressourcen‘ und mittels Diffamierung durch das Anzweifeln ihrer Glaubwürdigkeit der nötige Schutz verwehrt wird, ist wirklich der Gipfel politischen Zynismus‘.

FreierGeist
@18:36 Uhr von redfan96

Ist zwar nur eine kleine Wortdrehung, aber in den Berichten über Femiziden sollte nicht mehr geschrieben werden: Frau X wurde von ihrem Mann, Partner, Freund etc. ermordet/getötet/umgebracht, sondern vielmehr: Herr X hat seine Frau, Partnerin, Freundin etc. ermordet/getötet/umgebracht. Auch in den Statistiken: So und soviele Männer haben so und soviele Frauen umgebracht. Einfach nur, damit den Täter noch klarer wird, dass es i h r Handeln ist.

 

Und Sie denken wirklich, dass die Täter dies nachträglich interessiert oder beeindruckt?

mispel
@18:50 Uhr von D. Hume

Ich stimme Ihnen zu, dass das eine andere Dimension hat, aber ich sehe keine Relevanz darin.

 

Ohne eine Relation, einen Bezugspunkt, kann ich nicht beurteilen, ob etwas viel oder wenig ist.

 

Dieses Konzept ist mir durchaus bekannt. Sie benutzen für das vorliegende Thema einfach nur ein falsches Koordinatensystem. Sie sind auf einer ganz anderen, themenfremden Schiene unterwegs, mit dem Ziel eine Begrifflichkeit zu diskreditieren.

 

Das ist lediglich eine Behauptung von ihnen. Die Aussage "jeden dritten Tag wird eine Frau getötet" ist ohne Bezugspunkt nun mal nicht aussagekräftig. Diesbezüglich haben Sie mir ja recht gegeben.

 

Das Schema zeigen Sie, wie bereits vorher angemerkt, den ganzen Tag und ich behaupte aus misogynen Gründen. Das Thema ist durch für mich, einen schönen Abend Ihnen, dem restlichen Forum und der Redaktion.

 

Sie können mir unterstellen, was Sie wollen. Ist ja ein freies Land.

mispel
@18:43 Uhr von NotMostlyHarmless

Nun wenn Sie der Meinung sind, dass Deutschland ein unsicheres Land für Frauen ist, dann ist das halt so und das ist ja auch in Ordnung. Wir haben dann da halt einfach unterschiedliche Meinungen. Ich finde Deutschland sehr sicher, auch wenn es immer noch Morde gibt.

 

Ich finde Deutschland relativ sicher, aber solange es auch nur einen Mord, ein Gewaltverbrechen - oder auch "nur" einen Verkehrstoten - gibt, nicht sicher genug.

Da strebe ich gerne nach dem Absoluten, wohl wissend, dass es nicht erreichbar ist und eigentlich nur Sith in Absoluten denken.

 

Das wäre mir zu extrem. Man sollte das bestmögliche versuchen, aber der Mensch ist nun mal nicht nur gut. Am Ende landen wir noch in Dystopien wie "Minority Report". Es wurde im Thread ja auch schon gefordert die Unschuldsvermutung aufzuheben.

schabernack
@17:59 Uhr von Anna-Elisabeth

 

Natürlich ist Mord immer schlimm. Dennoch macht es für mich (und so weit ich weiß, auch für die Justiz) einen Unterschied, ob es ein Mord im Affekt oder ein geplanter Mord war. Nachtäglich zu beurteilen, ob geplant oder nicht, dürfte allerdings gerade im privaten Bereich schwierig sein.

 

Tatplanung ist kein Kriterium für Mord.

 

Die juristische Qualifikation von Totschlag (§ 212 StGB) zu Mord (§ 211 StGB) sind die 6 «Mordmerkmale». Wird eines vom Gericht als gegeben angenommen, ist § 211.

 

Grausam,

aus Habgier,

heimtückisch,

aus niedrigen Beweggründen,

mit gemeingefährlichen Mitteln,

zur Befriedigung des Geschlechtstriebs,

um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken.

 

§ 211 ist ein «Exot» im Strafgesetzbuch, weil er formuliert:

«Mörder ist, wer …» und nicht: «Mord ist, wenn …».

Täter-bezogen vs. tat-bezogen. Bei allen anderen Straftaten als Mord sind die §§ tat-bezogen formuliert.

 

Schutz im privaten Bereich ist immer schwierig, auch von Kindern.

Starke Mädchen werden starke Frauen.

das ding
@18:51 Uhr von NotMostlyHarmless

Richtig wäre es, sich zu fragen was da schief läuft in den Gehirnen von Männern.

Was läuft falsch in den Gehirnen solcher Männer?

Was laeuft falsch in den Gehirnen mancher Menschen?

(Wir kommen der Sache naeher.)

Sorry, die Zahl gewaltiger Männer gegenüber Frauen ist wesentlich höher als umgekehrt.

 

Bitter ist wohl eher, dass man ernsthaft denkt mit einem neuen Straftatsbestand ala Femizid die Unfaehigkeit der Richter, (und anderen in der Justiz) eine Straftat aus niederen Trieben heraus adaequat zu bestrafen zu korrigeren fuer noetig haelt. Ein Auswuchs politischer Korrektheitsfataslismus ist das, der die Probleme einfach mal wieder aus dem Sichttfeld schaffen willl.

Kristallin
Femizid ist so@18:52 Uhr von mispel

Nun das können Sie gerne tun. Aber Femizid bedeutet nun mal Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts und sonst nichts.

Doch das ist der Punkt, die Frau wird aufgrund ihres Geschlechts ermordet.

Das ist nicht nichts!

Mord aus Eifersucht fällt für mich daher nicht darunter.

Der Partner tötet die Frau aus Eifersucht,  Besitzdenken ect. Es geschieht ein Femizid!

Wenn ich deswegen für Sie ein Incel bin....

Incels träumen von Gewalt gegen Frauen, heizen sich untereinander daran auf.....

Glaube nicht, dass Sie so sind.

Kristallin
@19:35 Uhr von FreierGeist

Ist zwar nur eine kleine Wortdrehung, aber in den Berichten über Femiziden sollte nicht mehr geschrieben werden: Frau X wurde von ihrem Mann, Partner, Freund etc. ermordet/getötet/umgebracht, sondern vielmehr: Herr X hat seine Frau, Partnerin, Freundin etc. ermordet/getötet/umgebracht. Auch in den Statistiken: So und soviele Männer haben so und soviele Frauen umgebracht. Einfach nur, damit den Täter noch klarer wird, dass es i h r Handeln ist.

 

Und Sie denken wirklich, dass die Täter dies nachträglich interessiert oder beeindruckt?

Das tut es nicht.

schabernack
@16:28 Uhr von werner1955

 

Beweißlast umkehr und "Schutzhaft" für gewaltätige.

 

Völlig sinnlose Forderungen aus dem juristischen Nirvana.

 

Dann können Sie auch gleich beweislastumgkehrt beweisen, dass Sie nicht bei Rot über die Ampel gefahren sind, dass Sie nichts im Supermarkt geklaut, und dass Sie das Haus vom Nachbar nicht angezündet haben.

saschamaus75
@16:31 Uhr von Peter P1960

>> Aber es wird ja auch oft verharmlosend von

>> "Ehedrama", "Ehrenmord" oder "Beziehungstat"

>> gesprochen.

 

Ähh, was ist bitteschön an Begriffen wie "Ehedrama", "Ehrenmord" oder "Beziehungstat" "verharmlosend"? oO

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