Ein leeres Klassenzimmer einer Schule (Archivbild)

Ihre Meinung zu Sollten verbeamtete Lehrer streiken dürfen?

Dürfen auch verbeamtete Lehrkräfte streiken, um bessere Arbeitsbedingungen zu erkämpfen? Vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte treten drei Lehrerinnen und ein Lehrer dafür ein. Von Claudia Kornmeier.

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116 Kommentare

Kommentare

bolligru
18:51 Uhr von guggi

Wenn das so ein toller Beruf ist: Warum sind Sie nicht Lehrer geworden?

Übrigens: Die letzte Ferienwoche ist Präsenzpflicht an Schulen.

Und: Wie kommen Sie auf 14 Wochen?

 

Falls es Sie interessiert, wie viel ein Lehrer verdient, so können Sie leicht die Besolungstabellen der jeweiligen Länder einsehen. Sie werden erstaunt sein, wie wenig das ist, besonders unter Berücksichtigung der erforderlichen Ausbilung, also Universitätsstudium plus zweijähriger Vorbereitungsdienst.

schabernack
@18:17 Uhr von Anna-Elisabeth

 

… - oder sind Beamtentum und Leherberuf nicht zumindestens partiell ein Widersruch. Würde ich jedenfalls so sehen.

 

Wo genau sehen Sie den Widerspruch? Ich frage aus ehrlichem Interesse.

 

Ein Aspekt vom Lehrern als Beamte ist, dass der Dienstherr Schulbehörde auch bei tatsächlich schlechten oder faulen Lehrern kaum disziplinarrechliche Möglichkeiten hat, solchen Leerern Mores zu lehren. Nur schlecht lehren oder faul sein ist kein gravierender Verstoß gegen die Lehrerpflichten, so es nicht exzessiv zum Nachteil vieler Schüler ist.

 

Zu dem Aspekt gab es schon Urteile vor Gericht, und nicht verbeamtete Lehrer kann viel einfacher die Kündigung ereilen, sind sie tatsächlich schlecht oder faul oder ständig irgendwie krank mit Pontius und Pilates.

 

Die beiden besten Lehrer meiner Schulzeit waren der in ENG (Beamter) DEU (nicht). Der am meisten grauenhafte war der in Chemie (Beamter). Braungebrannter Gigolo Tennisheld mit Porsche und ständig neuem Tennishasi aus der Oberstufe, aber not game over.

Schirmherr

Ohne Lehrern einschränken zu wollen,kann man nur warnen, denn hätten die Lehrer Streikrecht, sie hätten so viele berechtigte Gründe zu streiken, dass es in Deutschland bald keinen Unterricht mehr gäbe. Man sollte, bevor man am Beamtenrecht auch noch herumändert und gerade in diesen Zeiten, wo ich diesen ‘Gesetzesänderungen ˋ, die einem geänderten Beamtenrecht zum Streikrecht voraus gehen müßten eher nicht so trauen kann, denn was würde noch geändert? Nicht auch noch das Beamtenrecht verbiegen, die Auswirkungen wären für Staat und Bürger nicht von Vorteil. Es entstünden für keine Seite vernünftige Vorteile und berechenbare Verhältnismäßigkeiten wären nur noch eine Sache aus vergangenen Zeiten. Bei den heutigen Interessen, wo immer mehr versucht wird sich eher als der Kompromisslosere stark zu zeigen und nur noch die eigenen Vorteile zählen sollen, würden nach den Veränderungen auch nur unberechenbare Rechtslagen die ehemaligen Tarif-Parteien einen Reststaat eher entzweien.

jaja...
Lehrende = Beamte, weil: kein Privatvergnügen

Ja denn: Alle Lehrer:innen sollten verbeamtet sein, wg. Erziehung, also wichtige gesellschaftliche Aufgabe, GG als Basis und so...

ich brauche keinen Lehrer, der, nur weil angestellt, auch nen Höcke sein könnte...

Nichtsdestotrotz brauchts auch dann Möglichkeiten einer demokratischen Interessenvertretung für Lehrende.

P.S: Und Streikrecht: Wenn dann sollten wohl Schüler:innen das Recht haben, sich der Bildung zu funktionierenden Bürgern zu verweigern, wenn man ihnen die Zukunft aus angeblich besserwissenden Egoismen vorenthält.

und:...wundert euch nicht, wenn es keine Dankbarkeit ist, warum eure Kinder euch den Hintern abputzen lassen...

DerVaihinger
@18:53 Uhr von werner1955

eher die Frage , müssen Lehrer/innen  Beamtinnen sein? Das wäre die erste und wichtigste Frage, alles andere kommt danach.

Das alte Relikt aus preußischen Zeiten gehört längst ins Museum neben die Pickelhauben. Kein Leher/in muss verbeamtet werden, und damit von der Sozialversicherung ausgeschlossen sein, der Steuerzahler wird sich freuen.

Das ist überfällig !

Das ist kein muss. Jeder beamte kann Mitglied der  gesetzlichen Kranken­versicherung bleiben.

 

 

Und was wäre der Unterschied, außer dem Namen des Versicherungsträgers?

Die Familienversicherung gilt auch in der GKV nicht für Beamte.

 

jaja...
@18:17 Uhr von Schirmherr

Die Lehrer*innen die mich unterrichtet haben verdienten noch die Bezeichnung Lehrer, was ich kennenlernen durfte im Zusammenhang mit meinem Nachwuchs........

Also mit denen hätte ich meinen Werdegang vergessen können.

Sehe ich genauso. Allerdings hat sich hier mittlerweile eine Schülerschaft gebildet, in der unsere Lehrer kaum ein Chance gehabt hätten, ihre Arbeitsziele durch zu setzen. Sie wären mit ihrem Wissen, gescheitert, weil sie kaum noch ein Interesse  an ihrer Wissensvermittlung und der damit zum Scheitern erklärten Lehrzielen und Lehrplanerfüllung gefunden hätten. Auch alleine den Umgangsformen, sowohl von Schülern, wie von deren Eltern, vor allem von deren Art der “Problembereinigung“ hätten diese Lehrer an Erfolgslosigkeit die Segel gestrichen, weil sie sich so etwas nicht antun gewollt hätten. Vielleicht ist die mangelnde Profession heutiger Lehrer ist vielleicht nur eine Anpassung...

Achja, damals..."als die Luft noch sauber und der Sex noch schmutzig war"...

Gerd Hansen
Ich bin zwar auch dafür,…

…daß verbeamtete Lehrer NICHT streiken dürfen, allerdings sieht man hier an vielen Beiträgen gut, daß Lehrer ein häufiges „Feindbild“ zu sein scheinen.

Mein Nachbar, verbeamteter Grundschullehrer zahlt für sich, seine Frau und seine 3 Kinder knapp 1.300 € PKV-Beiträge pro Monat.

“Der Staat“ braucht sich nur an Krankheitskosten beteiligen ( im Rahmen der Beihilfe ), wen einer der Familie auch tatsächlich krank ist.

Würde „der Staat“ als Arbeitgeber anteilig GKV-Kosten bezahlen, so wäre das oft teurer für den Steuerzahler als so wie es jetzt ist.

Ach ja, jetzt werden gerade einige KiTas hier in Nds. bestreikt, das Geschrei vieler Eltern möchte ich nicht erleben, wenn die Lehre mal eben 3 Wochen für höheres Gehalt streiken…

Beamtentum hat viele Vorteile, aber auch Nachteile.

Ehemaliger Bekannter hat mit 70 bei rot eine Ampel überfahren und dabei leider jemanden getötet.

18 Monate auf Bewährung => Verlust der kompletten Pension, bekommt jetzt Hartz4 / Bürgergeld…

SirTaki
Passt nicht zusammen

Einerseits alle (Vor)Rechte des Beamten erhalten, absoluten Kündigungsschutz und etliche Annehmlichkeiten (Sabbathjahr, Erziehungszeit mit garantierter Rückkehr auf den Arbeitsplatz, Beihilfe etc) im Vertrag unterschreiben. Dann aber Streikrecht einfordern. Ja, Streikrecht sollen Beamte haben, im gleichen Moment aber jene Privilegien abstreifen, die der Arbeitgeber Staat ihnen bislang zubilligt. Der Beruf des Lehrers ist nicht einfacher geworden, das werden aber unisono auch jene Leute sagen, die in anderen anstrengenden und komplizierten Bereichen stecken. Und auch Pflege, Verwaltung, Gewerke und Dienstleister finden viele Gründe, für bessere Bedingungen zu streiken Nur bleibt bei Lehrer als Beamten die Frage, was ihnen Vorrecht geben sollte, den ganzen Laden lahm zu legen? Unterrichtsfreie Zeiten bringen auch viele Vorzüge, die andere fest verplante Beamte nicht kennen. Man muss abwarten, was das Gericht sagt. Aber hebeln wir das System auf, ist Beamtenstatus passee.

rr2015
ganz klar nein

sie sind  Staatsdiener udn genießen deshalb Privilegien wie Kündigungsschutz, hoher Zuschuss zur Krankenversciherung, hohe Pension ( bitte jetzt nicht mit der Steuer kommen, die Rente bei Normalo ist  jetzt auch hoch versteuert mit kaum Freibeträgen).

Beamte sollten auf Polizei und Justiz beschränkt bleiben.

Aus diesen Gründen sollte ein Streik nicht möglich sein.

Wenn doch, sollten die Privilegien entfallen zumindest bei den Pensionen und dem Zuschuss bei der Krankenversicherung . Gleichstellung mit den normalen Arbeitnehmer. Kündigungsschutz dann nur noch für bestimmte Positionen und bestimmte Fälle.

 

Coachcoach
Lehre:innen sollen gut sein

Egal in welchem Verhältnis.

Und das können Sie in D kaum, weil das alles noch preußisch-bayerisch organisiert ist - gegen jegliche Pädagogik.

Die pädagogisch interessierten und möglicherweise auch qualifizierten reiben sich auf - meist ergebnislos.

Sisyphos3
Sollten verbeamtete Lehrer streiken dürfen?

 

 

merkwürdige Frage

per Definition dürfen Beamte nicht streiken

also was soll das

schabernack
@18:51 Uhr von guggi

 

14 Wochen Urlaub, Halbtagsjob bei vollem Verdienst und großzügigste Rente. Welche andere Berufsgruppe hat mehr Privilegien und jammert gleichzeitig mehr?

 

So sagt es das Abziehbildchen aus der Stereotypenschublade, in der die Vorurteile von Nichtwissenwollen in der Dunkelheit hausen und umher lungern.

 

Unser täglich Feindbild gib uns heute.

Sonst haben wir nichts zum Bejammern.

 

Warum schneiden Schüler aus Skandinavischen und Asiatischen Ländern immer so gut ab bei PISA? Auch weil der Lehrerberuf in diesen Ländern nicht der Boxsack für berufliche Frustrationen der Neidischen ist.

 

Selbst sind die Neidischen nicht Lehrer geworden. Aber sie fabulieren was vom Pferd der Lehrer, die mehr Freizeit hätten, als dass sie arbeiten müssten.

Sisyphos3
@19:33 Uhr von Gerd Hansen

18 Monate auf Bewährung => Verlust der kompletten Pension, bekommt jetzt Hartz4 / Bürgergeld

 

 

Märchenstunde ?

sicherlich verliert er möglicherweise seinen Beamtenstatus/die Pensionsansprüche

aber er wird dann in der allgemeinen Rentenversicherung nachversichert

 

nie wieder spd
@17:59 Uhr von harry_up

 

Der Beamtenstatus für Lehrer kommt aus einer Zeit, als die Lehrer natürlich auch dafür zu sorgen hatten, dass aus ihren Schülern unterwürfige und obrigkeitshörige Bürger wurden. 

 

Der erste Satz Ihres Kommentars lässt mich heftig zusammenzucken.

Deshalb ist er aber nicht weniger richtig. 

Die ersten staatlichen Lehrer, übrigens wie auch die ersten Dorfpolizisten, waren ältere Soldaten, die wegen Kriegsverletzungen nicht mehr für den aktiven Dienst beim Militär zu gebrauchen waren. Mit militärischer „Zucht und Ordnung“ wurden den Kindern rudimentäres Wissen beigebracht und oft im wahrsten Sinne des Wortes eingeprügelt. Und immer unter der Überschrift: Für Gott, Kaiser und Vaterland. Wer aufmuckte wurde drakonisch sanktioniert. Pädagogik war solchen Lehrern ein Fremdwort. Die hätten gar nicht gewußt, worum es dabei geht.

Keine Ahnung, wie alt Sie sind, aber das war auch noch bis in die 1970er Jahre fast genau so. Erst durch die 68er - Studenten fand langsam ein Umdenken statt. 

Zwicke
@18:40 Uhr von Anna-Elisabeth

 

Der Beamtenstatus für Lehrer kommt aus einer Zeit, als die Lehrer natürlich auch dafür zu sorgen hatten, dass aus ihren Schülern unterwürfige und obrigkeitshörige Bürger wurden. [...].

Hallo @Anna-Elisabeth / ... Ich denke, User/in @frosthorn verweist nur auf tiefsitzende historische Meinungen zum Lehrerberuf. Denn nach ersten Anfängen vereinzelter Schulpflicht bereits im 16.Jh. erolgte dann im 17.Jh. eine Art Generalschulpflicht unter Friedrich II., wo als "Lehrer" überwiegend ehem. Heeresoffiziere in den "Schul- und Zuchtanstalten" ihren Dienst taten... und zwar im "Bildungsinteresse" der jeweils staatlichen Herrschaft. Das zog sich sogar bis in unsere Neuzeit... wir Heutigen kennen z.B. noch den sog. "Radikalenerlaß" auch für Lehrer, oder unterschiedliche Lehrpläne in der DDR und der BRD. Oder aktuell die schulische Behandlung von Mainstream-Themen wie Klima, Energie, Karriere, Krieg oder Frieden... Merke: Schüler sind die Wähler von morgen...

Account gelöscht
@19:00 Uhr von Nettie - Goldener Käfig

Unkündbarkeit und Streikverbot sind ein klarer Deal.

 

Meiner Meinung nach ein schlechter. Solche 'Dienstverhältnisse' erinnern mich an den sprichwörtlichen 'goldenen Käfig'.

Da haben Sie Recht. Es ist aber ein selbstgewähltes Dienstverhältnis. Es ist leichter, als Angestellter Lehrer zu werden, als als Beamter. Von daher: Der Deal muss gelten, ganz oder gar nicht.

Ich hab's vor sechzehn Jahren mal selbst probiert, als Quereinsteiger Berufsschullehrer zu werden. Ich sag's mal so: Das war nichts für mich, und ich war nichts für die weltfremden Ausbilder im Lehrerseminar. Gut, dass ich als Angestellter nach dieser Erkenntnis ohne großen Schaden die Reißleine ziehen konnte. Ich würde nie Beamter sein wollen. Aber wer sich drauf einlässt, muss neben den Vorteilen auch die Nachteile in Kauf nehmen

saschamaus75
@17:25 Uhr von land_der_lemminge

>> Eine hoheitliche Aufgabe im eigentliche Sinne liegt

>> nicht vor. 

 

Ähh, Sie meinen außer dem klitzekleinen Art. 14 GG, oder? oO

FakeNews-Checker
Politikverdrossenheit und mangelndes Demokratievertrauen ?

Da  der  Staat  der  Arbeitgeber  ist,  wären  ja  Streiks  eigentlich  vermeidbar  und  die  Lehrer  könnten  sich  stattdessen  politisch  engagieren  und  sich  da  für  ihre  Interessen  einsetzen.  Außerdem  gibt  es  eine  Lehrergewerkschaft,  die  auch  mal  ohne  Streiks  für  ihre  Mitglieder   was   tun  könnte.

saschamaus75
@17:37 Uhr von KarlderKühne

>> Dieses ganze deutsche Beamtentum ist doch wie ein

>> Kropf aus vergangenen Zeiten und paßt nicht mehr in

>> unsere Zeit.

 

Ähh, das "ganze [...] Beamtentum" ist kein "deutsches" Problem, sondern international?

nie wieder spd

Beamte haben die Vorteile des Beamtentums, weil mit Beamten während Krisensituationen, wie zB einem Krieg, ein Mindestmaß an öffentlicher Ordnung aufrechterhalten kann, ohne dass der Staat nicht mehr funktionieren würde. Die Bildung unserer Kinder gehört dazu.

Wie man von der Ukraine lernen könnte, funktioniert der digitale Unterricht ukrainischer Kinder mit ukrainischen Unterrichtsinhalten über das Internet und aus der Ukraine besser, als er in Deutschland während der Pandemie funktionierte. Und das werden in der Ukraine sicher auch staatliche, verbeamtete Lehrer erledigen.

Ein Streikrecht wäre in solchen Zusammenhängen absolut unangebracht. 

Insofern steht verbeamteten Lehrern natürlich kein Streikrecht zu. 

Es sei denn, sie würden für eine dramatische Aufwertung von Schule und allem, was damit zusammenhängt streiken. Für unsere Kinder. Das könnte man sicherlich als sich wiederholende Unterrichtsveranstaltung organisieren. 

nie wieder spd
Die wichtigere Frage!

Die Frage, die viel wichtiger ist:

Warum werden nicht alle Arbeitnehmer als Beamte beschäftigt? 

Niemand bräuchte Angst vor Arbeitslosigkeit haben oder vor Harz4 bzw Bürgergeld, Grundsicherung, Minilohn oder Minirente. Alle wären gut versorgt bis zum Lebensende. 

Das wäre doch das Ideal. 

Dafür sollten alle streiken.

Schirmherr
@19:33 Uhr von jaja...

Die Lehrer*innen die mich unterrichtet haben verdienten noch die Bezeichnung Lehrer, was ich kennenlernen durfte im Zusammenhang mit meinem Nachwuchs........

Also mit denen hätte ich meinen Werdegang vergessen können.

Sehe ich genauso. Allerdings hat sich hier mittlerweile eine Schülerschaft gebildet, in der unsere Lehrer kaum ein Chance gehabt hätten, ihre Arbeitsziele durch zu setzen. Sie wären mit ihrem Wissen, gescheitert, weil sie kaum noch ein Interesse  an ihrer Wissensvermittlung und der damit zum Scheitern erklärten Lehrzielen und Lehrplanerfüllung gefunden hätten. Auch alleine den Umgangsformen, sowohl von Schülern, wie von deren Eltern, vor allem von deren Art der “Problembereinigung“ hätten diese Lehrer an Erfolgslosigkeit die Segel gestrichen, weil sie sich so etwas nicht antun gewollt hätten. Vielleicht ist die mangelnde Profession heutiger Lehrer ist vielleicht nur eine Anpassung...

...

Danke für Ihren so wesentlichen Beitrag

CoronaWegMachen
Ja sicher müssen verbeamtete Lehrer/innen streiken dürfen ...

... insbesondere dann wenn sie Gründe zur Arbeitsüberlastung geltend machen können.



Im Prinzip gilt das für alle Beamte/innen.

werner1955
@19:11 Uhr von unbutu77

eher die Frage , müssen Lehrer/innen  Beamtinnen sein? Das wäre die erste und wichtigste Frage, alles andere kommt danach.

Das alte Relikt aus preußischen Zeiten gehört längst ins Museum neben die Pickelhauben. Kein Leher/in muss verbeamtet werden, und damit von der Sozialversicherung ausgeschlossen sein, der Steuerzahler wird sich freuen.

Das ist überfällig !

Das ist kein muss. Jeder beamte kann Mitglied der  gesetzlichen Kranken­versicherung bleiben.

Nur bei der Rente gibts dann aus dem Steuersäckel die Pension?

Ja, Aber auch das ist kein Naturgesetzt und kann von Mutigen Politikern geändert werden. Alle neuen Beamte werden in die Rentversicherung überführt und zahlen und bekommen das gleich wie Arbeitnehmer.

 

CoronaWegMachen
@17:50 Uhr von Sparpaket

Natürloch. Warum sollten Sie sich nicht für gerechte Arbeitsbediengungen und ein menschengerechtes Arbeitsumfeld einsetzen dürfen.

Das BVG htte doch gerade ein wegweisendes Urteil zur gerechtigkeit aller Arbeitnemer erlassen.

Gut so ,mehr davon.

Nein, Widerspruch. 

Beamte arbeiten rechtlich nicht aufgrund eines Arbeitsverhältnisses, sondern werden alimentiert. Da stehen sich Fürsorgepflicht des Dienstherren und Treuepflicht des Beamten gegenüber. 

Aber dass einige Beamte sich jetzt erdreisten, zusätzlich zu Vergünstigungen wie z. B. Pensionsanspruch oder dem Ausschluss der betriebsbedingten Kündigung das Streikrecht zu fordern, ist schon arge Rosinenpickerei.

 

Und das soll auch dann gelten, wenn die Beamten/innen Arbeitsüberlastung zum Streik geltend machen ?



Nee. Also irgendwo muss dann mal Schluss sein.

CoronaWegMachen
@17:50 Uhr von Sparpaket

Natürloch. Warum sollten Sie sich nicht für gerechte Arbeitsbediengungen und ein menschengerechtes Arbeitsumfeld einsetzen dürfen.

Das BVG htte doch gerade ein wegweisendes Urteil zur gerechtigkeit aller Arbeitnemer erlassen.

Gut so ,mehr davon.

Nein, Widerspruch. 

Beamte arbeiten rechtlich nicht aufgrund eines Arbeitsverhältnisses, sondern werden alimentiert. Da stehen sich Fürsorgepflicht des Dienstherren und Treuepflicht des Beamten gegenüber. 

Aber dass einige Beamte sich jetzt erdreisten, zusätzlich zu Vergünstigungen wie z. B. Pensionsanspruch oder dem Ausschluss der betriebsbedingten Kündigung das Streikrecht zu fordern, ist schon arge Rosinenpickerei.

 

Auch für Beamte/innen muss zum Streikrecht gelten :

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

Art 3 , Abs.(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

Zwicke
@18:46 Uhr von Anna-Elisabeth

...Mein Tipp wäre der Wechsel zu Privatschulen (ohnehin die Bildungsperspektive der Zukunft). 

Würde dann gute Bildung nicht noch deutlicher eine Frage des Geldes, als es sie eh schon ist?

Ja, das wäre dann wohl so... werte @Anna-Elisabeth. Aber - war und ist das nicht schon immer so..?! Und dann wäre da auch die Frage, was denn "gute Bildung" ist..? Ein weites Feld von Herzensbildung über Gemeinschaftssinn bis hin zur Hochspezialisierung in Forschung und Wissenschaften. Ich plädiere für ein Schulsystem bestehend aus 4-8-stufigen Grundschulen (mit beamteten Lehrern) sowie öffentliche Ganztagsschulen privater Träger mit angestellten Lehrern (inkl. staatl. "Schul-Bildungs-BAFÖG" ab 5.-12.Klasse, ab der 10.Klasse gerne auch gesponsert von der Wirtschaft), mit offenem Übergang zu FH oder Uni. Würde das Schul-Bildungs-BAFÖG auch an schulische Mindestleistungen gekoppelt, wäre es nicht nur sozial hilfreich.

Account gelöscht
@19:00 Uhr von Anna-Elisabeth

Halbtagsjob bei vollem Verdienst und großzügigste Rente. Welche andere Berufsgruppe hat mehr Privilegien und jammert gleichzeitig mehr? 

Wenn jemand nicht mit Kindern arbeiten kann und will soll er sich einen anderen Job suchen!

Sie zählen (wie viele andere) offensichtlich nur die reine Unterrichtszeit als Arbeit. Das ist schlichtweg falsch. 

Meine Cousine ist Lehrerin und die hat den ganzen Nachmittag,oft auch noch am Abend mit Vorbereitungen für den nächsten Schultag sowie Arbeiten der Schüler/inen durch zusehen zu tun.

CoronaWegMachen
Charta der Grundrechte der Europäischen Union ...

... gem. Art. 28 Recht auf Kollektivverhandlungen und Kollektivmaßnahmen :

"... ihre jeweiligen Organisationen haben nach dem Unionsrecht und den einzelstaatlichen Rechtsvorschriften und Gepflogenheiten das Recht, Tarifverträge auf den geeigneten Ebenen auszuhandeln und zu schließen sowie bei Interessenkonflikten kollektive Maßnahmen zur Verteidigung ihrer Interessen, einschließlich Streiks, zu ergreifen ... "



Wieso dürfen dann Beamte/innen gem. dem deutschen Recht nicht streiken ?

Mika D
@18:34 Uhr von DerVaihinger

Beides geht nicht, streiken und Beamtenstatus genießen, Anstellung auf Lebenszeit, hohe Pensionen, weniger Steuern, Abgaben, private Krankenkasse uvm.

Angestellte des öffentlichen Diensts zu sein wäre die Alternative, doch generell bemühen sich diese verbeamtet zu werden.

Man sollte als Beamter wissen, was es bedeutet, sich entsprechend verhalten. 

Wer nur die Vorteile des Status haben will, sich um die Pflichten drückt sollte den Status verlieren.

 

So, so. Die Beamten zahlen weniger Steuern?

Wissen Sie, dass die Beamten nach Steuertabelle B und somit höher besteuert werden, als der gewerbliche Arbeitnehmer.

Und bei der privaten Krankenkasse muss der Beamte jeden Kopf einzeln versichern.

Nicht ein Beitrag und 6 Versicherte.

Ein Feindbild, wenn auch ein undifferenziertes, ist auch was Schönes.

Das gebe ich zu.

Dann geben Sie sicher auch zu, dass Beamte Vorteile sowie Nachteile genießen?

Anna-Elisabeth
@20:00 Uhr von Zwicke

Hallo @Anna-Elisabeth / ... Ich denke, User/in @frosthorn verweist nur auf tiefsitzende historische Meinungen zum Lehrerberuf. Denn nach ersten Anfängen vereinzelter Schulpflicht bereits im 16.Jh. erolgte dann im 17.Jh. eine Art Generalschulpflicht unter Friedrich II., wo als "Lehrer" überwiegend ehem. Heeresoffiziere in den "Schul- und Zuchtanstalten" ihren Dienst taten... und zwar im "Bildungsinteresse" der jeweils staatlichen Herrschaft. Das zog sich sogar bis in unsere Neuzeit... wir Heutigen kennen z.B. noch den sog. "Radikalenerlaß" auch für Lehrer, oder unterschiedliche Lehrpläne in der DDR und der BRD. Oder aktuell die schulische Behandlung von Mainstream-Themen wie Klima, Energie, Karriere, Krieg oder Frieden... Merke: Schüler sind die Wähler von morgen...

Vielen Dank für diese ausführliche Antwort. So gesehen haben Sie und @frosthorn natürlich recht.

schabernack
@20:23 Uhr von nie wieder spd

 

Die Frage, die viel wichtiger ist:

Warum werden nicht alle Arbeitnehmer als Beamte beschäftigt? 

 

Weil nicht alle Arbeitnehmer beim Staat angestellt sind.

Wie bspw. auch der Amazon-Beamte nicht.

 

 

Das wäre doch das Ideal.

 

Das wäre komplett bescheuert.

Der Automechaniker-Beamte, der Pizza-Beamte.

Und die Rotlicht-Beamtin.

Kaneel
@19:13 Uhr von bolligru

Man bedenke die lange und anspruchsvolle Ausbildung (Hochschulstudium+2-jähriger Vorbereitungsdienst).

Die Dauer des Vorbereitungsdienstes (Referendariats) ist je nach BL unterschiedlich lang. In Brandenburg und MV beträgt er 12 Monate. In Sachsen-Anhalt 16 Monate, in den meisten Bundesländern 18 Monate, in BW 19 Monate, in Hessen 21 Monate, und nur in Bayern und Thüringen 24 Monate.

(deutsches-schulportal)

Zwicke
@19:13 Uhr von bolligru

"Ja, auch als Lehrer braucht es gute Nerven, Gelassenheit und den nötigen Willen, aber ist halt nur einer von vielen Berufen, wo das gilt"

 

Nennen Sie mir einen Beruf, außer den des Lehrers, wo ein Mensch vergleichbar belastet ist. (...)

Hallo @bolligru / ... Niemand bestreitet besondere Berufsbelastungen für Lehrer. Wer sich aber für diesen Berufsweg und den erzieherischen Umgang mit Kindern und Jugendlichen entscheidet, der muß eben solche Belastungen auch hinnehmen. Und Lehrer stehen Schülern und Eltern auch nicht schutz- u. machtlos gegenüber... Und administrative sowie organisatorische Belastungen inklusive Konferenzen und Handycalls und Emails auch abends zu Hause sind heutige Normalität in besser bezahlten Jobs...

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schabernack
@21:22 Uhr von Mitdenkender / @schabernack

 

Es glaubt sich jeder ein Urteil über den Lehrberuf bilden zu können, weil man in der Schule saß!

 

Irgendwie ist das in Deutschland so.

Warum das so ist, ist so was wie ein Mysterium vom Bildungsversagen.

stgtklaus
Sicher sollten die Streiken dürfen aber

dafür verlieren Sie dann automatisch ihre Vorteile. Sie werden Mitglied in der Sozialversicherungsgemeinschaft und in der gesetzlichen Rente. Dazu keinen Kündigungschutz und keine automatische Beförderung mehr. Das Mittagsschläfchen fällt auch weg

Gleichberechtigung für Alle

Nettie
@20:57 Uhr von Mitdenkender

Die Frage sollte eher sein, ob das zur Lösung der Probleme beitragen würde (die zu Recht beklagt werden, und nicht nur die im Bildungswesen). Ich glaube nicht.

Marode Gebäude, digitales Mittelalter, Klassen über 30 Schülerinnen und Schüler, Zunehmende Verwaltung und Dokumentation, Überstunden noch und nöcher… Warum sollte man da nicht streiken dürfen? 

Ich habe nicht in Frage gestellt, ob man da streiken 'darf', sondern was das bringen soll.

Haben Sie nur 'Fragen', oder hätten Sie eventuell darauf eine Antwort?

nie wieder spd
@21:25 Uhr von Mitdenkender

Die Frage, die viel wichtiger ist:

Warum werden nicht alle Arbeitnehmer als Beamte beschäftigt? 

Niemand bräuchte Angst vor Arbeitslosigkeit haben oder vor Harz4 bzw Bürgergeld, Grundsicherung, Minilohn oder Minirente. Alle wären gut versorgt bis zum Lebensende. 

Das wäre doch das Ideal. 

Dafür sollten alle streiken.

Haben Sie nicht mal gepostet, dass Sie nie gerne gearbeitet haben? Beamter wäre dann nach Ihrer Auffassung dann das Richtige für Sie. 

Vielen Dank, dass Sie meine Beiträge so aufmerksam lesen.

nie wieder spd
@21:15 Uhr von schabernack

 

Die Frage, die viel wichtiger ist:

Warum werden nicht alle Arbeitnehmer als Beamte beschäftigt? 

 

Weil nicht alle Arbeitnehmer beim Staat angestellt sind.

Wie bspw. auch der Amazon-Beamte nicht.

 

 

Das wäre doch das Ideal.

 

Das wäre komplett bescheuert.

Der Automechaniker-Beamte, der Pizza-Beamte.

Und die Rotlicht-Beamtin.

Es geht nicht darum, was jemand arbeitet, es darum, dass alle abgesichert sind. 

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