Protestierende in Sankt Petersburg

Ihre Meinung zu Einer der letzten Oppositionellen in Russland gibt nicht auf.

Boris Wischnewski ist einer der letzten namhaften Oppositionspolitiker, die sich aktuell noch in Russland und in Freiheit befinden. Er will weitermachen und erklärt im Interview, politische Veränderungen seien langfristig unvermeidlich.

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121 Kommentare

Kommentare

Möbius
@08:11 Uhr von Oberstudienrat: Putin genießt hohes Ansehen

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

 

Die Zustimmungswerte zu Putin liegen auch nach einem Jahr Krieg bei über 70%. 
 

 

Für viele Russen gilt die Formel „Russland = Putin“. Es gibt sogar ein Fernsehmagazin „Moskau - Kreml - Putin“. 
 

 

 

Eine kleine Anekdote: Als ich erst wenige Jahre verheiratet war, kam eine Freundin meiner Frau - Diplomatin im Außenministerium in Moskau - zu Besuch. Irgendwie kam das Gespräch auf Putin und Medwedjew. Ich fing an: „Ich denke das Putin und Medwedjew ..“. Ich konnte sehen wie die Frau sich verspannte und die Luft anhielt. Sie dachte wohl „Was wird dieser Fritzen jetzt wohl sagen?“. Ich fuhr fort: „… große Patrioten sind!“. Da konnte ich ihre Erleichterung förmlich spüren, die Anspannung war wie weggeblasen.. :-) 

Poliós
@08:59 Uhr von Möbius

 

Ich denke das diejenigen Russen, die Veränderungen im Land wollen, diese nicht deshalb wollen weil sie die russische Welt abschaffen wollen, sondern weil sie überzeugt sind das Reformen gut wären für Russland. 

Was für ein hanebüchener Unsinn. Wer um Himmels willen will die "russische Welt abschaffen"? Das ist das Paradebeispiel einer Verschwörungstheorie zum Zweck der Rechtfertigung von Verbrechen aller Art.

Überhaupt - "die russische Welt": Sie übernehmen ungefiltert eine Parole aus Putins Propagandamaschine - eine Parole, hinter der sich nichts anderes verbirgt als die imperialistische Ideologie der amtierenden russischen Regierung.

Adeo60
@09:16 Uhr von DeRus

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Und wer hat das entschieden? Sie? 

RUSS selbst muss sich letztlich entscheiden, ob es  Teil einer europäischen Sicherheitsordnung sein und die elementaren Grundsätze des VölkerR akzeptieren oder sich international isolieren und auf eine Stufe mit Nordkorea, Myanmar, Iran und anderen Terrorstaaten gestellt werden will.

Tino Winkler
Das russische Volk kann froh sein, das es Wischnewski

noch gibt.

Anderes1961
@09:17 Uhr von Möbius

Die russische Regierung führt nicht nur mit ihrem Militär Krieg gegen die Ukraine, sondern auch mittels ihres Repressionsapparats Krieg gegen die eigene Zivilgesellschaft. Es ist kein Wunder, daß die Ukrainer sich mit allen verfügbaren Mitteln dagegen zur Wehr setzen, so leben zu müssen.

[...]

 

Der recht neue Begriff „Zivilgesellschaft“ suggeriert, dass zB Medwedjews Partei „Einiges Russland“ nicht dazu gehören würde. 
 

 

Ich frage mich: wie hätte die DDR sich entwickeln können, wenn es keine Einmischung der BRD in den Demokratisierungsprozess nach dem 9.11.89 gegeben hätte ?

 

Nicht sehr viel anders, als es schließlich gelaufen ist. Oder haben Sie die damaligen Protestschilder im Volk schon vergessen? "Wenn die D-Mark nicht  zu uns kommt, gehen wir zu ihr." Damit waren die Prioritäten des Volkes ja schon festgelegt.

Tino Winkler
@09:17 Uhr von Möbius

Die russische Regierung führt nicht nur mit ihrem Militär Krieg gegen die Ukraine, sondern auch mittels ihres Repressionsapparats Krieg gegen die eigene Zivilgesellschaft. Es ist kein Wunder, daß die Ukrainer sich mit allen verfügbaren Mitteln dagegen zur Wehr setzen, so leben zu müssen.

Es ist den Russen zu wünschen, daß sie diese Regierung überwinden und den Ukrainern, daß sie die russische Armee militärisch besiegen und aus dem Land drängen, weil Frieden nur dann möglich sein wird, wenn das russische Regime keine Möglichkeiten mehr hat, Krieg zu führen.

 

Der recht neue Begriff „Zivilgesellschaft“ suggeriert, dass zB Medwedjews Partei „Einiges Russland“ nicht dazu gehören würde. 
 

 

Ich frage mich: wie hätte die DDR sich entwickeln können, wenn es keine Einmischung der BRD in den Demokratisierungsprozess nach dem 9.11.89 gegeben hätte ? 

Die DDR und das politische Regime war wirtschaftlich und moralisch am Ende. Ihre Lüge von der Einmischung lassen Sie besser bleiben.

fathaland slim
@08:50 Uhr von mic

@08:25 Uhr von russische Seele

Wer in Russland öffentlich eine Meinung äußert, die nicht der offiziellen Kreml-Linie entspricht, also z.B. wer Kriegsverbrechen anklagt, kann teilweise empfindlich bestraft werden.

Es ist davon abhängig,  welche Meinung. Russische Opposition "von  rechts" (eigentlich russische Faschisten) beschimpft Putin wie sie es will, z. B. als einen Verräter,  das größte Unglück für RU etc. Und das vollkommen unbestraft.  Für einen Zehntel dieser Beschimpfungen wird man in DEU vors Gericht gestellt. Wahrscheinlich entspricht es dem russischen Demokratieverständis...

Nein, das entspricht nicht dem russischen Demokratieverständnis, sondern ist ein Indiz dafür, daß die Rechte im System Putin sehr, sehr mächtig ist und sich alles herausnehmen kann.

Hartmut der Lästige
@09:12 Uhr von Rossija

Niemand kann das wissen, was nach Putin kommt. Aber letztlich war das in Deutschland im zweiten Weltkrieg ja praktisch die gleiche Diskussion.

Weiterhin verkennen Sie, dass aktuell wieder eine Polarisierung der Welt in 2 Machtblöcke erfolgt,

Das ist Putins Ziel. Konflikt statt Koexistenz. Krieg statt friedliches Miteinander.

 

Das ist nicht Putins Ziel, sondern eher das von China. Die BRICS Staaten unterstützen ja jetzt bereits Russland stark, weshalb unsere Wirtschaftssanktionen ins Leere laufen. Die BRICS Staaten wirtschaftlich und militärisch zu ertüchtigen ist das primäre politische Ziel von China in den letzten Jahrzehnten. Durch die westliche Politik seit 2014 haben wir leider eine enge Bindung zwischen China und Russland geschaffen.

Möbius
@08:39 Uhr von Anderes1961: Sie haben ihn nicht verstanden

..

"Garri Kasparow und Michail Chodorkowski repräsentieren niemanden außer sich selbst und vielleicht ihre engsten Freunde und Unterstützer. Aber ganz sicher repräsentieren sie nicht Russland. Zudem sind Opposition und Emigration unterschiedliche Berufe. Sie können nur dann ein russischer Politiker sein, wenn Sie in Russland bleiben. Es ist unmöglich, aus der Ferne zu arbeiten, wie wir sagen, "remote". "

 

Warum irrt er? Nun, die Begründung liefert er gleich selber:

 

"Wir sind also gezwungen, unsere Sprache, unsere öffentlichen Formulierungen so anzupassen, dass einerseits unsere Positionen klar werden und sie andererseits keine Repressionen nach sich ziehen."

 

Unabhängig wie man zu Gasparow und Chodorkowski stehen mag. Es braucht auch Opposition im Ausland. Denn Menschen wie Wischnewski können eben nicht alles sagen, was gesagt werden müßte, weil sie sonst unweigerlich im Knast landen.

 

 

Nein, Wischnewski sagt das ein „Chodorkowski“ nicht für Russland und das russische Volk sprechen könne.

Jimi58
@09:17 Uhr von Möbius

Die russische Regierung führt nicht nur mit ihrem Militär Krieg gegen die Ukraine, sondern auch mittels ihres Repressionsapparats Krieg gegen die eigene Zivilgesellschaft. Es ist kein Wunder, daß die Ukrainer sich mit allen verfügbaren Mitteln dagegen zur Wehr setzen, so leben zu müssen.

Es ist den Russen zu wünschen, daß sie diese Regierung überwinden und den Ukrainern, daß sie die russische Armee militärisch besiegen und aus dem Land drängen, weil Frieden nur dann möglich sein wird, wenn das russische Regime keine Möglichkeiten mehr hat, Krieg zu führen.

 

Der recht neue Begriff „Zivilgesellschaft“ suggeriert, dass zB Medwedjews Partei „Einiges Russland“ nicht dazu gehören würde. 
 

 

Ich frage mich: wie hätte die DDR sich entwickeln können, wenn es keine Einmischung der BRD in den Demokratisierungsprozess nach dem 9.11.89 gegeben hätte ? 

Da war Willi Brand noch früher dran, als er immer in die DDR und Polen reiste. Mehr Demokratie wagen.

Tino Winkler
@08:18 Uhr von mic

Jabloko ist eine sehr vorsichtige, prowestliche Partei die in  verschiedenen Provinzparlamenten und manchmal auch in russischer Duma vertreten wird. Die Partei ist nicht besonders populär in RU, für Putin ist sie absolut ungefährlich. Es wäre eine Wahrheitsverzerrung diese als AntiPutinHelden darzustellen. Den Nawalny halten sie zurecht für einen gefährlichen Extremisten wegen seiner nationalistischen Gesinnung. 

Ach, Nawalny ist schlimmer als Putin?

teachers voice
re @08:30 Coachcoach: Katastrophe

es wird besser werden, auch in Russland - die Frage ist, wann und wie.

Ich hoffe friedlich, ohne Zerfall, mit stabilen Verhältnissen.

Ein zerfallendes Russland wäre für alle eine Katastrophe.

 

Das sagt der Kreml auch. Und meint das auch. Nein - er meint sich! Und begründet damit seine eigene Katastrophenpolitik. Die sich immer weiter steigert und steigert. 

Und manche halten dieses faschistische Reich immer noch für eine „Ordnungsmacht“. Oder -wie gestern hier einer meinte - für eine „Friedensmacht“. Als wäre diese nur ein bisschen vom - grundsätzlich richtigen - Weg abgekommen. 

Wie lange brauchen Sie noch um zu erkennen, dass die Katastrophe längst da ist und das Ihr Wolga „mit Vollgas in eine Sackgasse rast“? (frei nach Taylor Swift)

 

 

Rossija
@09:06 Uhr von Möbius

Die Oligarchen waren im Westen wohlgelitten als Geschäftspartner und Investoren. 

Beschämend. Und die Schweiz macht lieber mit ihnen Geschäfte, als Waffen für die Verteidigung der Ukraine frei zu geben.

D. Hume
@09:21 Uhr von Möbius

Wer in Russland öffentlich eine Meinung äußert, die nicht der offiziellen Kreml-Linie entspricht, also z.B. wer Kriegsverbrechen anklagt, kann teilweise empfindlich bestraft werden.

 

 

Um etwas „anzuklagen“ braucht es zuerst einmal Beweise.
 

 

Neben freien Wahlen unter internationaler Aufsicht und der Rückkehr der Geflüchteten ist eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe die aus meiner Sicht „dritte Säule“ eines möglichen Friedensplans für die Ukraine. 

Ach hören Sie doch auf...die Beweise gibt es mannigfaltig. Die Rückkehr der Geflüchteten ist das eine, aber Sie vergessen z.B. die Rückkehr der Entführten Ukrainer zu erwähnen, geschweige denn die Rückkehr der russichen Armee auf ihr eigenes Territorium.

Donousa
@09:17 Uhr von Möbius

Die russische Regierung führt nicht nur mit ihrem Militär Krieg gegen die Ukraine, sondern auch mittels ihres Repressionsapparats Krieg gegen die eigene Zivilgesellschaft. Es ist kein Wunder, daß die Ukrainer sich mit allen verfügbaren Mitteln dagegen zur Wehr setzen, so leben zu müssen.

Es ist den Russen zu wünschen, daß sie diese Regierung überwinden und den Ukrainern, daß sie die russische Armee militärisch besiegen und aus dem Land drängen, weil Frieden nur dann möglich sein wird, wenn das russische Regime keine Möglichkeiten mehr hat, Krieg zu führen.

 

Der recht neue Begriff „Zivilgesellschaft“ suggeriert, dass zB Medwedjews Partei „Einiges Russland“ nicht dazu gehören würde. 
 

 

Wie sehen Sie denn, das frage ich ehrlich, die Zukunft Russlands ? Was muss geschehen, dass Russland die Zündeleien einstellt und den Weg einer nationalistischen Diktatur wieder verlässt ?

Deutschland hatte 1945 das gleiche - Brandstifter und Unterdrücker. Es musste erst richtig tief fallen um sich zu ändern.

NieWiederAfd
@08:20 Uhr von Gogolo

Boris wer? Dieser Boris ist weder meinen russischen Freunden noch mir irgendwie bekannt.... Ja, ich habe russische Freunde und diese Freundschaften lasse ich mir auch nicht von einem Putin und seinem Krieg zerstören, denn Freundschaften sind etwas ganz wertvolles.

 

Dass Ihre russischen Freunde Boris Wischnewski nicht kennen, sagt dann eher etwas darüber aus, wie wenig sie sich mit der Politik ihres Landes beschäftigen.

Ich hoffe, dass Boris Wischnewski gesund bleiben kann und dass sich die zivilgesellschaftlichen oppositionellen Gruppen und Personen immer besser vernetzen und deutlicher wahrgenommen werden.

 

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

 

KarlderKühne
Es ist wie immer:

"Der Wunsch ist Vater des Gedankens!"

Die Zustimmungswerte für Putin sind leider immer noch sehr hoch und die Opposition sehr schwach. Wir sollten uns keine zu großen Illusionen machen, denn dazu sitzt Putin noch zu fest im Sattel.

Und mit unseren Sanktionen erreichen wir genau das Gegenteil, denn wen gibt der russische Bürger wohl die Schuld, wenn er bestimmte Produkte nicht kaufen kann? Putin? - Nein uns!

Rossija
@09:21 Uhr von Möbius

Um etwas „anzuklagen“ braucht es zuerst einmal Beweise.

Nur in einem Rechtsstaat.

Neben freien Wahlen unter internationaler Aufsicht und der Rückkehr der Geflüchteten ist eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe die aus meiner Sicht „dritte Säule“ eines möglichen Friedensplans für die Ukraine. 

An freien Wahlen kann Putin kein Interesse haben, dann wäre er nämlich weg vom Fenster.

Tino Winkler
@08:48 Uhr von Möbius

Der Professor hat recht. Auch mit seiner Kritik „zwischen den Zeilen“ an Chodorkowski.

 

Zur Erinnerung: Chodorkowski wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt und wegen Betrugs. Außerdem wurde er bezichtigt, Morde an Konkurrenten initiiert zu haben, was man ihm aber nie nachweisen konnte.

 

In diesen turbulenten Jahren nach dem Ende der UdSSR könnte man Russland tatsächlich als eine Art „Oligarchie“ bezeichnen. 
 

 

Ich gebe Wischnewski im wesentlichen Recht. Russland braucht eine Reform der Legislative und der Exekutive. Die Gewaltenteilung funktioniert nicht, es gibt keine wirklich funktionierenden demokratischen Prozesse. Es gibt mehr Meinungsfreiheit als in China, aber aktuell weniger als im Westen. 
 

 

Ich denke, dass eine zukünftige russische Regierung Verfassungsreformen und einen Demokratisierungsprozess anstoßen muss. 
 

 

Veränderungen kamen in Russland aber ...

Sie bemerken also, das Russland in der Zukunft Demokratie entwickeln soll? Ihre Historie wird nicht vergessen.

 

Poliós
@09:17 Uhr von Möbius

Der recht neue Begriff „Zivilgesellschaft“ suggeriert, dass zB Medwedjews Partei „Einiges Russland“ nicht dazu gehören würde. 

Der Begriff "Zivilgesellschaft" mag für Sie noch "recht neu" klingen; denn vermutlich war er kein Hauptgegenstand der DDR-Kaderschulung.

Zu Ihrer Information: Gemeint sind in der Regel organisierte gesellschaftliche Initiativen und Aktivitäten, die keiner staatlichen Steuerung unterliegen.

Eine Partei, die durch staatliche Maßnahmen zu Lasten anderer politischer Kräfte gepäppelt und protegiert wird und ihre Machtstellung unfairen Wahlen verdankt, kann kaum als Nachweis einer funktionierenden Zivilgesellschaft gelten.

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Tino Winkler
@09:06 Uhr von Möbius

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Hat in RU nie geklappt.  Typisch russisches System ist ein autoritäres Präsidealsystem,  nicht unbedingt mit Putin als Oberhaupt. Sonst wird das riesige Land mit Atomwaffen ins Chaos gestürzt so wie vor 30 Jahren 

 

Damals war der Westen nicht ganz unschuldig am Chaos. Oligarchen wie Chodorkowski beuteten das Land aus, während der Staat und das Volk verarmten. Die Grenzen zwischen Mafia und Oligarchie waren fließend. Cousins meiner Frau sind damals den alltäglichen Bandenkriegen zum Opfer gefallen. 
 

 

 

Die Oligarchen waren im Westen wohlgelitten als Geschäftspartner und Investoren. 
 

 

Niemand in Russland will diese Zeit zurück. Meine Frau musste damals sogar mit Lebensmittelmarken einkaufen wie im Krieg. Russland konnte schließlich seine Auslandsschulden nicht mehr bedienen. Eine schlimme Zeit ! 

Auch heute noch fallen unliebsame Bürger aus dem Fenster.

Tino Winkler
@09:18 Uhr von DeRus

ist ein total unbekannter Person in Russland. Völlig bedeutungslos.

Ist doch egal, aber er öffnet einigen Russen die Augen.

Rossija
@09:20 Uhr von Coachcoach

Michail Chodorkowski ist einem Schauprozess zum Opfer gefallen. Er fiel bei Putin in Ungnade uns musste hart dafür büßen. Er war vieleicht kein Engel, aber es gibt viel schlimmere, z.B. Prigoschin.

Das ist kein Argument.

Schlimmere gibt es. Immer.

Was ich sagen wollte ist, dass einige Oligarchen unter Putin in Ungnade gefallen sind büßen mussten. Aber die meisten anderen Oligarchen plündern unter Putins gütigen Augen das Land aus. Master of Corruption.

Tino Winkler
@09:21 Uhr von Möbius

Wer in Russland öffentlich eine Meinung äußert, die nicht der offiziellen Kreml-Linie entspricht, also z.B. wer Kriegsverbrechen anklagt, kann teilweise empfindlich bestraft werden.

 

 

Um etwas „anzuklagen“ braucht es zuerst einmal Beweise.
 

 

Neben freien Wahlen unter internationaler Aufsicht und der Rückkehr der Geflüchteten ist eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe die aus meiner Sicht „dritte Säule“ eines möglichen Friedensplans für die Ukraine. 

Gefälschte „Beweise“ sind in Russland üblich.

teachers voice
re @09:18 DeRus: Oppositionsdeuter

ist ein total unbekannter Person in Russland. Völlig bedeutungslos.

 

Natürlich - sonst gäbe es sie ja auch nicht mehr. Das gilt in Russland längst als „Staatslogik“. Mit „Beweiskraft“, dass in Russland eine Demokratie herrscht. Weil es ja überhaupt keine „bedeutende Opposition“ gegen Putin gibt. Nur ein paar aufgeblasene Spinner, ausländische Agenten und Kriminelle wie Nawalny. Oh Mann - muss ich jetzt noch betonen, dass dies ausschließlich bitterster  Sarkasmus ist? 

Um es mal anders zu versuchen: Stolpern Sie schon manchmal  selbst über Ihre Fallstricke?

 

wenigfahrer
Gut geschrieben

würde ich sagen, einige Dinge werden aber schwierig oder anders laufen vermute ich.

Die Frage ist doch wer nach Putin kommt, und zwischen Zeilen lesen ist gut, konnte früher zumindest ein Teil in Deutschland ziemlich gut.

" Garri Kasparow und Michail Chodorkowski repräsentieren niemanden außer sich selbst und vielleicht ihre engsten Freunde und Unterstützer. "

Die Namen sind austauschbar, dann passt es auch auf eine andere Zeit in einem anderen Land, das würde ich auch so sehen.

Das Ziel ist doch ein schwaches Land, der Handel fällt ja immer mehr weg, Einnahmen brechen alle weg, wenn man den Artikel folgt.

Ein auseinanderbrechen des Landes, wird aber viele Probleme bringen, sagen wieder andere Artikel, mal sehen was die Zeit bringt, das es gut ausgeht glaube ich eher nicht.

Adeo60
@09:21 Uhr von Möbius

Wer in Russland öffentlich eine Meinung äußert, die nicht der offiziellen Kreml-Linie entspricht, also z.B. wer Kriegsverbrechen anklagt, kann teilweise empfindlich bestraft werden.

Um etwas „anzuklagen“ braucht es zuerst einmal Beweise.

Die Beweise für Kriegsverbrechen der russischen Armee sind erdrückend. Allein die gezielten Angriffe auf Wohn- und Krankenhäuser sowie die Zerstörung der Wärmeenergieversorgung sind dokumentiert und wiederholen sich tagtäglich. 

Poliós
@09:18 Uhr von DeRus

ist ein total unbekannter Person in Russland. Völlig bedeutungslos.

Nun mal raus mit der Sprache. Was wollen Sie damit sagen? Vielleicht: Alle Russen sind auf Putins Seite und genau solche Schwerverbrecher wie er? Oder: Putin kann tun und lassen, was er will, denn er unterdrückt erfolgreich jede ernstzunehmende Opposition?

Erklären Sie sich. Andernfalls wäre Ihr Kommentar nur eins: Völlig bedeutungslos.

Nettie
@09:21 Uhr von Anderes1961

(...)

Denn hiermit hat Wischnewski vollkommen Recht: Wirkliche Veränderungen können immer nur 'von innen' kommen.

 

Es braucht beides.

Da haben Sie zweifellos recht. Alles, was im Leben passiert beruht auf Interaktionen.

Es braucht Menschen wie Wischnewski, die Dinge von innen verändern möchten. Und es braucht russische Oppositionelle im Ausland, die Menschen wie Boris Wischnewski sagen, was verändert werden muß.

Glauben Sie, das wüsste der nicht selbst?

 

Denn wenn Wischnewski Klartext reden würde, würde er unweigerlich im Knast landen. Und ein Oppositioneller im Knast kann nichts verändern. Von innen nicht und von außen schon mal gleich gar nicht, denn ein Oppositioneller im Knast wäre sowas von innen. (..)

 

Account gelöscht
@08:18 Uhr von Oberstudienrat

Wo bleibt heute die russische Zivilgesellschaft, die bereit ist für den Frieden? Die sich auflehnt? Die die Diktatur hinweg fegt?

Mir ist klar, dass das ein schwieriger Prozess ist. In Großbritannien waren viele Intellektuelle zu Beginn des zweiten Weltkrieges ja auch ratlos und haben darauf gehofft, dass die deutsche Zivilgesellschaft Hitler stoppt. Leider vergebens.

Das geht nicht so einfach in einem totalitären System.

Tino Winkler
@09:35 Uhr von Möbius

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

 

Die Zustimmungswerte zu Putin liegen auch nach einem Jahr Krieg bei über 70%. 
 

 

Für viele Russen gilt die Formel „Russland = Putin“. Es gibt sogar ein Fernsehmagazin „Moskau - Kreml - Putin“. 
 

 

 

Eine kleine Anekdote: Als ich erst wenige Jahre verheiratet war, kam eine Freundin meiner Frau - Diplomatin im Außenministerium in Moskau - zu Besuch. Irgendwie kam das Gespräch auf Putin und Medwedjew. Ich fing an: „Ich denke das Putin und Medwedjew ..“. Ich konnte sehen wie die Frau sich verspannte und die Luft anhielt. Sie dachte wohl „Was wird dieser Fritzen jetzt wohl sagen?“. Ich fuhr fort: „… große Patrioten sind!“. Da konnte ich ihre Erleichterung förmlich spüren, die Anspannung war wie weggeblasen.. :-) 

Heute ist Putin Mordauftraggeber.

Adeo60
@09:21 Uhr von Möbius

Neben freien Wahlen unter internationaler Aufsicht und der Rückkehr der Geflüchteten ist eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe die aus meiner Sicht „dritte Säule“ eines möglichen Friedensplans für die Ukraine. 

Es wird sicherlich ein international besetztes Kriegsverbrechertribunal geben müssen, um die Verbrechen am ukrainischen Volk aufarbeiten und die Täter zur Rechenschaft ziehen zu können. Auch sollten die geflüchteten Ukrainer selbstverständlich wieder in ihre Heimat zurückkehren und frei wählen dürfen. Voraussetzung dafür ist jedoch der vollständige Abzug der russischen Armee.

teachers voice
re @09:05 Coachcoach: Alternative und Vision

 

das ist ein Argument - aber ich kenne keine politische Vision, die das sich friedlich entwickeln lassen würde.

 

Die Vision ist längst da. Und das Motiv für diesen Krieg. Und für die gesamte Politik des Kreml. Begleitet von der Propaganda, es gäbe für Russland keine Alternative...

 

Rossija
@09:32 Uhr von mic

Es muss in RusslandJa. einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Hat in RU nie geklappt.  Typisch russisches System ist ein autoritäres Präsidealsystem,  nicht unbedingt mit Putin als Oberhaupt. Sonst wird das riesige Land mit Atomwaffen ins Chaos gestürzt so wie vor 30 Jahren 

 

Damals war der Westen nicht ganz unschuldig am Chaos. Oligarchen wie Chodorkowski beuteten das Land aus, während der Staat und das Volk verarmten. Die Grenzen zwischen Mafia und Oligarchie waren fließend. Cousins meiner Frau 

 

 

Niemand in Russland will diese Zeit zurück.  konnte schließlich seine Auslandsschulden nicht mehr bedienen. Eine schlimme Zeit ! 

Ja. Deswegen ist Putin immer noch populär in RU.

... und hat hier seine Fürsprecher und Echogeber.

 

NieWiederAfd
@08:53 Uhr von schiebaer45

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Volle Zustimmung !  Es braucht eine Revolution in Russland,aber dazu ist es noch zu früh.Es gibt noch zu viele Putin Anhänger und das Volk glaubt die Lügen Märchen der Russ. Propaganda noch.

 

"Das Volk glaubt" weder in Russland noch in irgendeinem anderen Land dieser Erde monolithisch etwas. 
Das ist eher eine Propaganda-Formel diktatorischer, autokratischer, nationalistischer, völkischer oder rechtspopulistischer Natur.

 

gez. NieWiederAfd 

 

 

Nettie
@08:11 Uhr von Oberstudienrat

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden

Unbedingt. Und das sofort.

und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

 

teachers voice
re @09:35 Möbius: Nicht zu helfen...

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

 

Die Zustimmungswerte zu Putin liegen auch nach einem Jahr Krieg bei über 70%. 
 

 

Für viele Russen gilt die Formel „Russland = Putin“. Es gibt sogar ein Fernsehmagazin „Moskau - Kreml - Putin“. 
 

 

 

Eine kleine Anekdote: Als ich erst wenige Jahre verheiratet war, kam eine Freundin meiner Frau - Diplomatin im Außenministerium in Moskau - zu Besuch. Irgendwie kam das Gespräch auf Putin und Medwedjew. Ich fing an: „Ich denke das Putin und Medwedjew ..“. Ich konnte sehen wie die Frau sich verspannte und die Luft anhielt. Sie dachte wohl „Was wird dieser Fritzen jetzt wohl sagen?“. Ich fuhr fort: „… große Patrioten sind!“. Da konnte ich ihre Erleichterung förmlich spüren, die Anspannung war wie weggeblasen.. :-) 

 

Ihnen ist wirklich nicht mehr zu helfen!

Die Frage ist nur, wie weit das für die aktuelle russische „Zivilbevölkerung“ insgesamt gilt. 

 

Rossija
@09:35 Uhr von Möbius

Für viele Russen gilt die Formel „Russland = Putin“. Es gibt sogar ein Fernsehmagazin „Moskau - Kreml - Putin“. 

... und dem reden Sie mit großer Ausdauer das Wort.

harry_up
@08:20 Uhr von Gogolo

 

Boris wer? Dieser Boris ist weder meinen russischen Freunden noch mir irgendwie bekannt.... Ja, ich habe russische Freunde und diese Freundschaften lasse ich mir auch nicht von einem Putin und seinem Krieg zerstören, denn Freundschaften sind etwas ganz wertvolles.

 

 

Was ist denn das für ein Schattenboxen, das Sie da veranstalten?

 

Keiner will Ihnen Ihre russischen Freunde wegnehmen, denn jeder weiß, dass es nicht "die Russen" sind, gegen die Boris wer? antritt, sondern die politische Führung.

DerVaihinger
@08:18 Uhr von mic

Jabloko ist eine sehr vorsichtige, prowestliche Partei die in  verschiedenen Provinzparlamenten und manchmal auch in russischer Duma vertreten wird. Die Partei ist nicht besonders populär in RU, für Putin ist sie absolut ungefährlich. Es wäre eine Wahrheitsverzerrung diese als AntiPutinHelden darzustellen. Den Nawalny halten sie zurecht für einen gefährlichen Extremisten wegen seiner nationalistischen Gesinnung. 

 

 

Das muss ich mir auf der Zunge zergehen lassen.

 

Putin hält einen Nationalisten für gefährlich.

Mein Tagesbedarf an Humor ist fas erreicht.

 

proehi
Blockbildung zementieren

Es mag der Situation und den möglichen Repressionen in der RF geschuldet sein, dass mir aus dem Interview nicht klar wurde, wofür Herr Wischnewski eigentlich steht. Allerdings vermittelt er den Eindruck, redlich zu sein.

So ist es für viele Hiesige ein Leichtes, Russland vorzuhalten, was dort aus „westlicher Perspektive“ zu geschehen habe. Das ist hier bei uns allerdings keine oppositionelle Haltung, sie ist starr und keineswegs um Veränderung der konfrontativen Situation bemüht.

Ebenso wenig scheint die MSC (Sicherheitskonferenz)an einem Aufbrechen des festgefahrenen Krieges hin zur Suche nach Gesprächen interessiert zu sein, wenn dort nur „gleichgesinnte“ russische Dissidenten geladen werden. Das ist Verfestigung der Blockbildung, sonst nichts.

Mit der Beurteilung dieser Herren gebe ich Herrn Wischnewski völlig recht, sie vertreten im Wesentlichen nur sich und ihre Freunde. Das bringt uns einer Lösung nicht im Geringsten weiter.

Diabolo2704
Beweise

Zitat von Möbius (09:21 Uhr) : "Um etwas „anzuklagen“ braucht es zuerst einmal Beweise."

In Russland ? Und sie meinen tatsächlich existierende Beweise ? Nicht bloß solche, die eine willfährige Justiz konstruiert hat, um mißliebige Menschen aus der Öffentlichkeit verschwinden zu lassen ?

Was ist den bewiesen, wenn ein Mensch ein leeres Blatt Papier in die Luft hält ?

NieWiederAfd
@09:35 Uhr von Möbius

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

 

Die Zustimmungswerte zu Putin liegen auch nach einem Jahr Krieg bei über 70%. 
 

 

Für viele Russen gilt die Formel „Russland = Putin“. Es gibt sogar ein Fernsehmagazin „Moskau - Kreml - Putin“. 
 

 

 

Eine kleine Anekdote: Als ich erst wenige Jahre verheiratet war, kam eine Freundin meiner Frau - Diplomatin im Außenministerium in Moskau - zu Besuch. Irgendwie kam das Gespräch auf Putin und Medwedjew. Ich fing an: „Ich denke das Putin und Medwedjew ..“. Ich konnte sehen wie die Frau sich verspannte und die Luft anhielt. Sie dachte wohl „Was wird dieser Fritzen jetzt wohl sagen?“. Ich fuhr fort: „… große Patrioten sind!“. Da konnte ich ihre Erleichterung förmlich spüren, die Anspannung war wie weggeblasen.. :-) 

 

Ihre Anekdote zeigt lediglich, wie angespannt und auf Linie getrimmt diese Frau damals war. Mehr nicht. 
Und das ist völlig unerheblich.

 

 

ich1961
 08:49 Uhr von Thomas B.   /…

 08:49 Uhr von Thomas B.

 

////Politische Veränderungen in RU

In den vergangenen 35 Jahren gab es die schon 3-mal. Mit Gorbi, mit Jelzin, mit Putin. Welches Modell wünscht sich die Opposition  in Russland ?  Eine Politik wie sie derzeit in Deutschland? Dann sollte Hr. Wischnewski mal paar Jahre hier leben und politisch tätig sein ...  Aus der Ferne ist immer gut reden.////

 

Was wollen Sie damit sagen?

 

Das die deutsche (westliche) Politik nicht anders ist, als die russische?

 

Weit gefehlt - aber das weiß manch einer nicht zu schätzen.

 

 

Möbius
@09:14 Uhr von Adeo60: da stimme ich Ihnen zu

Ich musste Ihren Kommentar gleich 2x lesen und zu erkennen, dass Sie ihn geschrieben haben. Endlich einmal eine kritisch-konstruktive Bewertung der Situation in RUSS. Wir alle wollen dioch, dass dieses riesige und kulturgeschichtlich bedeutende Land wieder Teil einer friedlichen, auf Respekkt und Vertrauen sowie den Grundsätzen des Völkerrechts basierenden Weltordnung wird. Dazu braucht es in der Tat Veränderungen in den inneren Machtstrukturen. Die russischen Bürger haben es nicht verdient, international geächtet und wirtschaftlich. politisch und gesellschaftlich  bestraft zu werden. 

 

Russland ist eine der bedeutendsten Kulturnationen der Menschheit. Deshalb halte ich es für falsch, russische Kunst, Literatur, Musik, Wissenschaft und Sport jetzt „canceln“ zu wollen.