Protestierende in Sankt Petersburg

Ihre Meinung zu Einer der letzten Oppositionellen in Russland gibt nicht auf.

Boris Wischnewski ist einer der letzten namhaften Oppositionspolitiker, die sich aktuell noch in Russland und in Freiheit befinden. Er will weitermachen und erklärt im Interview, politische Veränderungen seien langfristig unvermeidlich.

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121 Kommentare

Kommentare

Oberstudienrat
Machtwechsel

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Oberstudienrat
Endlich Frieden

Der Frieden mit der Ukraine, also das Ende des Angriffskrieges, kann vermutlich nur kommen, wenn Putin aufs Abstellgleis geschoben wird. Putin ist am Ende, der begreift längst nichts mehr.

Francis Fortune
Gefährlicher Job

Gut geschriebener Artikel, der trotz der brisanten Situation für Oppositionspolitiker in Russland dennoch hoffen lässt, dass die russische Bevölkerung früher oder später erkennt, dass ihr oberster "Chef" sie nach Strich und faden belügt und betrügt.

Ich wünsche Herrn Wischnewski, dass er seine Arbeit friedlich fortsetzen kann!

mic

Jabloko ist eine sehr vorsichtige, prowestliche Partei die in  verschiedenen Provinzparlamenten und manchmal auch in russischer Duma vertreten wird. Die Partei ist nicht besonders populär in RU, für Putin ist sie absolut ungefährlich. Es wäre eine Wahrheitsverzerrung diese als AntiPutinHelden darzustellen. Den Nawalny halten sie zurecht für einen gefährlichen Extremisten wegen seiner nationalistischen Gesinnung. 

Oberstudienrat
Zivilgesellschaft

Wo bleibt heute die russische Zivilgesellschaft, die bereit ist für den Frieden? Die sich auflehnt? Die die Diktatur hinweg fegt?

Mir ist klar, dass das ein schwieriger Prozess ist. In Großbritannien waren viele Intellektuelle zu Beginn des zweiten Weltkrieges ja auch ratlos und haben darauf gehofft, dass die deutsche Zivilgesellschaft Hitler stoppt. Leider vergebens.

Gogolo

Boris wer? Dieser Boris ist weder meinen russischen Freunden noch mir irgendwie bekannt.... Ja, ich habe russische Freunde und diese Freundschaften lasse ich mir auch nicht von einem Putin und seinem Krieg zerstören, denn Freundschaften sind etwas ganz wertvolles.

russische Seele
Hoffnung für Russland

Es gibt sie, die russische Opposition. Meine Verwandten in der Nähe von Moskau schimpfen auch auf Putin, der sein Land ins Abseits manöveriert hat, der die Demokratie immer weiter zerstört und in der Ukraine Menschen ermorden lässt. Ein Verbrecher, der abgesetzt werden sollte.

Werdaswissenwill

Kommt darauf an wer danach auf dem Stuhl des Präsidenten sitzt! Alte Garde oder Reformer! Wenn man bedenkt wie die Bürger mit Gorbatschow umgingen, ihn gar als Schuldigen des Sowjetischen Ausverkaufs verurteilten! Wird es eher ein Hardliner sein.

fruchtig intensiv
@08:13 Uhr von Oberstudienrat

Der Frieden mit der Ukraine, also das Ende des Angriffskrieges, kann vermutlich nur kommen, wenn Putin aufs Abstellgleis geschoben wird. Putin ist am Ende, der begreift längst nichts mehr.

Sehe ich auch so. Spätestens mit dem Ukrainekrieg hat er sich komplett ins Aus manövriert.

russische Seele
Bestrafung für freie Meinung

Wer in Russland öffentlich eine Meinung äußert, die nicht der offiziellen Kreml-Linie entspricht, also z.B. wer Kriegsverbrechen anklagt, kann teilweise empfindlich bestraft werden.

mic

Hat der Autor überhaupt ausreichende Russland-/Russisch-Kenntnisse? Jabloko ist eine sehr "diplomatische" vorsichtig-prowestliche  Opposition,  für Putin und die Seinen absolut ungefährlich.  

Diabolo2704
Krieg gegen die Zivilgesellschaft

Zitat aus der Meldung : "Seit Inkrafttreten der Gesetze gegen sogenannte "Fakes" und die "Diskreditierung der Armee" gilt es - wie zu Sowjetzeiten - als Verbrechen, anderer Meinung zu sein als die Behörden."

Die russische Regierung führt nicht nur mit ihrem Militär Krieg gegen die Ukraine, sondern auch mittels ihres Repressionsapparats Krieg gegen die eigene Zivilgesellschaft. Es ist kein Wunder, daß die Ukrainer sich mit allen verfügbaren Mitteln dagegen zur Wehr setzen, so leben zu müssen.

Es ist den Russen zu wünschen, daß sie diese Regierung überwinden und den Ukrainern, daß sie die russische Armee militärisch besiegen und aus dem Land drängen, weil Frieden nur dann möglich sein wird, wenn das russische Regime keine Möglichkeiten mehr hat, Krieg zu führen.

Adeo60
Hoffungsträger

Wischnewski ist einer der   Hoffnungsträger und unbeugsamen Helden in Russland. Gut zu wissen, dass es diese Menschen gibt, die für ein friedliches Miteinander, für ein anderes Russland stehen und bereit sind, ihr Leben und ihre Freiheit dafür zu opfern.

russische Seele
Was für ein mutiger Mensch

Boris Wischnewski ist mutig, er benennt die Dinge wie sie sind und dafür steht er mit einem Bein im Knast. Ich wünsche ihm alles Gute und der russischen Opposition ebenso.

Coachcoach
Mutiger Mann, ich hoffe, er bleibt frei

es wird besser werden, auch in Russland - die Frage ist, wann und wie.

Ich hoffe friedlich, ohne Zerfall, mit stabilen Verhältnissen.

Ein zerfallendes Russland wäre für alle eine Katastrophe.

Rossija
Endlich echte Diplomatie

Putin muss weg und dann muss es endlich Verhandlungen mit der Ukraine geben und Frieden. Putins Agenda ist nur die Zerstörung der Ukraine. Und dabei zerstört er auch Russland. Es wird Zeit, denn fast 120.000 junge Russen sind schon auf den ukrainischen Schlachtfeldern gestorben.

Anderes1961
Irrtum

Boris Wischnewski ist ein mutiger Mann, aber mit dieser Aussage irrt er:

 

"Garri Kasparow und Michail Chodorkowski repräsentieren niemanden außer sich selbst und vielleicht ihre engsten Freunde und Unterstützer. Aber ganz sicher repräsentieren sie nicht Russland. Zudem sind Opposition und Emigration unterschiedliche Berufe. Sie können nur dann ein russischer Politiker sein, wenn Sie in Russland bleiben. Es ist unmöglich, aus der Ferne zu arbeiten, wie wir sagen, "remote". "

 

Warum irrt er? Nun, die Begründung liefert er gleich selber:

 

"Wir sind also gezwungen, unsere Sprache, unsere öffentlichen Formulierungen so anzupassen, dass einerseits unsere Positionen klar werden und sie andererseits keine Repressionen nach sich ziehen."

 

Unabhängig wie man zu Gasparow und Chodorkowski stehen mag. Es braucht auch Opposition im Ausland. Denn Menschen wie Wischnewski können eben nicht alles sagen, was gesagt werden müßte, weil sie sonst unweigerlich im Knast landen.

mic
@08:11 Uhr von Oberstudienrat

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Hat in RU nie geklappt.  Typisch russisches System ist ein autoritäres Präsidealsystem,  nicht unbedingt mit Putin als Oberhaupt. Sonst wird das riesige Land mit Atomwaffen ins Chaos gestürzt so wie vor 30 Jahren 

Rossija
@08:27 Uhr von mic

Hat der Autor überhaupt ausreichende Russland-/Russisch-Kenntnisse? Jabloko ist eine sehr "diplomatische" vorsichtig-prowestliche  Opposition,  für Putin und die Seinen absolut ungefährlich.  

Dann müsste er sie ja nicht einsperren lassen. Für Putin ist alles gefährlich, was nach Demokratie und Freiheit strebt.

Möbius
Ein objektiver Artikel

Der Professor hat recht. Auch mit seiner Kritik „zwischen den Zeilen“ an Chodorkowski.

 

Zur Erinnerung: Chodorkowski wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt und wegen Betrugs. Außerdem wurde er bezichtigt, Morde an Konkurrenten initiiert zu haben, was man ihm aber nie nachweisen konnte.

 

In diesen turbulenten Jahren nach dem Ende der UdSSR könnte man Russland tatsächlich als eine Art „Oligarchie“ bezeichnen. 
 

 

Ich gebe Wischnewski im wesentlichen Recht. Russland braucht eine Reform der Legislative und der Exekutive. Die Gewaltenteilung funktioniert nicht, es gibt keine wirklich funktionierenden demokratischen Prozesse. Es gibt mehr Meinungsfreiheit als in China, aber aktuell weniger als im Westen. 
 

 

Ich denke, dass eine zukünftige russische Regierung Verfassungsreformen und einen Demokratisierungsprozess anstoßen muss. 
 

 

Veränderungen kamen in Russland aber nicht nur von innen, wie der Professor meint - Siehe Oktoberrevolution. Für die sowjetische Zeit aber trifft die Aussage zu. 
 

 

Rossija
@08:30 Uhr von Coachcoach

es wird besser werden, auch in Russland - die Frage ist, wann und wie.

Ich hoffe friedlich, ohne Zerfall, mit stabilen Verhältnissen.

Ein zerfallendes Russland wäre für alle eine Katastrophe.

Ja, aber wenn man sieht, wie der Kreml zuerst die jungen Männer aus ethnisch nicht russischen Gebieten im Osten des Riesenreiches im Krieg verheizt, dann möchte man doch hoffen, dass diese Länder sich von Moskau lösen und selbständig werden. Die Menschen im Osten sollte ihre eigenen Interessen verfolgen, Putin ist keine gute Wahl für sie.

Carlos12
@08:18 Uhr von mic

... Die Partei ist nicht besonders populär in RU, für Putin ist sie absolut ungefährlich. 

Deswegen lebt der Mann und ist auch nicht in einem Straflager.

Den Nawalny halten sie zurecht für einen gefährlichen Extremisten wegen seiner nationalistischen Gesinnung. 

Noch nationalistischer als Putin? 

mic
@08:25 Uhr von russische Seele

Wer in Russland öffentlich eine Meinung äußert, die nicht der offiziellen Kreml-Linie entspricht, also z.B. wer Kriegsverbrechen anklagt, kann teilweise empfindlich bestraft werden.

Es ist davon abhängig,  welche Meinung. Russische Opposition "von  rechts" (eigentlich russische Faschisten) beschimpft Putin wie sie es will, z. B. als einen Verräter,  das größte Unglück für RU etc. Und das vollkommen unbestraft.  Für einen Zehntel dieser Beschimpfungen wird man in DEU vors Gericht gestellt. Wahrscheinlich entspricht es dem russischen Demokratieverständis...

D. Hume
@08:18 Uhr von mic

Jabloko ist eine sehr vorsichtige, prowestliche Partei die in  verschiedenen Provinzparlamenten und manchmal auch in russischer Duma vertreten wird. Die Partei ist nicht besonders populär in RU, für Putin ist sie absolut ungefährlich. Es wäre eine Wahrheitsverzerrung diese als AntiPutinHelden darzustellen. Den Nawalny halten sie zurecht für einen gefährlichen Extremisten wegen seiner nationalistischen Gesinnung. 

Einer der letzten Oppositionellen wurde als einer der letzten Oppositionellen "dargestellt", der sich noch in Freiheit befindet, in dem Interview mit einem der letzten Oppositionellen.

Da es keine wirkliche Opposition mehr gibt, scheint eine Opposition wohl doch eine Gefahr für Putin zu sein. Jetzt sind mir die O's ausgegangen...

Account gelöscht
@08:11 Uhr von Oberstudienrat

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Volle Zustimmung !  Es braucht eine Revolution in Russland,aber dazu ist es noch zu früh.Es gibt noch zu viele Putin Anhänger und das Volk glaubt die Lügen Märchen der Russ. Propaganda noch.

Hartmut der Lästige
@08:18 Uhr von Oberstudienrat

Wo bleibt heute die russische Zivilgesellschaft, die bereit ist für den Frieden? Die sich auflehnt? Die die Diktatur hinweg fegt?

Mir ist klar, dass das ein schwieriger Prozess ist. In Großbritannien waren viele Intellektuelle zu Beginn des zweiten Weltkrieges ja auch ratlos und haben darauf gehofft, dass die deutsche Zivilgesellschaft Hitler stoppt. Leider vergebens.

Wer sagt Ihnen denn, dass nach Putin ein vernünftigerer und gemäßigter Politiker an die Macht kommt? Es gibt doch Anzeichen, dass ein Sturz Putins eher durch Hardliner erfolgen wird als durch die Zivilgesellschaft Russlands.

Weiterhin verkennen Sie, dass aktuell wieder eine Polarisierung der Welt in 2 Machtblöcke erfolgt, nämlich die westliche Allianz gegenüber den BRICS-Staaten. Letztere bekommen übrigens gerade jede Menge Zulauf (Iran, Saudi Arabien, Pakistan und viele Staaten in Nahost und Süd- und Lateinamerika. Dummerweise verfügen die BRICS Staaten über den Großteil der in Zukunft benötigten Rohstoffe.

Nettie
Nicht aufzugeben ist die einzige Option

Und dass seine Bemühungen niemals sinnlos sind, zeigen nicht nur die zahlreichen Beispiele der Erfolge auf lokaler Ebene, sondern der Umstand, dass die Menschen ihm dankbar sind. Und er sich ihrer Unterstützung sicher sein kann, sobald sich (wieder) eine Möglichkeit auftun sollte, der Kontrolle durch Putins Repressionsapparat zu entkommen.

Denn hiermit hat Wischnewski vollkommen Recht: Wirkliche Veränderungen können immer nur 'von innen' kommen.

Rossija
@08:27 Uhr von mic

Hat der Autor überhaupt ausreichende Russland-/Russisch-Kenntnisse? Jabloko ist eine sehr "diplomatische" vorsichtig-prowestliche  Opposition,  für Putin und die Seinen absolut ungefährlich.  

Ich kann sehr gut russisch und ich weiß, dass die gesamte Opposition in den russischen Medien quasi verschwiegen wird. Putin kontrolliert praktisch alles und so sieht es so aus, als gäbe es daneben sonst nichts. Als gäbe es Jabloko gar nicht.

Die Russen sind dem Westen gegenüber eigentlich sehr offen. Aber die Propaganda des Kreml stellt den Westen als feindlich, dekadent und verweichlicht da. Das ist wie ein Trommelfeuer. Permanent.

D. Hume
@08:20 Uhr von Gogolo

Boris wer? Dieser Boris ist weder meinen russischen Freunden noch mir irgendwie bekannt.... Ja, ich habe russische Freunde und diese Freundschaften lasse ich mir auch nicht von einem Putin und seinem Krieg zerstören, denn Freundschaften sind etwas ganz wertvolles.

Boris Wischnewski. Steht sogar im Teaser. Sich mit Unkenntnis brüsten wirkt seltsam.

Francis Fortune
@08:27 Uhr von mic

Hat der Autor überhaupt ausreichende Russland-/Russisch-Kenntnisse? Jabloko ist eine sehr "diplomatische" vorsichtig-prowestliche  Opposition,  für Putin und die Seinen absolut ungefährlich.  

Der "Autor" ist Frau Martha Wilczynski und sie hat ein Interview geführt. Ich kann aber keine Aussage von ihr finden, das sie die "Jabloko-Partei" in irgendeiner Weise bewertet. Ob diese Oppositions-Partei für Präsident Putin gefährlich ist oder werden kann, wird wohl nur die Zukunft zeigen. Die Intention des Interviews geht m.E. eher in die Richtung, aufzuzeigen, dass es eben doch noch eine, wenn auch kleine, Opposition in Russland gibt. Und das lässt hoffen!

mic
@08:28 Uhr von russische Seele

Boris Wischnewski ist mutig, er benennt die Dinge wie sie sind und dafür steht er mit einem Bein im Knast. Ich wünsche ihm alles Gute und der russischen Opposition ebenso.

Daran besteht kein Zweifel.  Die Jabloko-Partei ist eine Handtaschen-Opposition in RU. Vollkommen harmlos und sehr angepasst. Wie kommt man auf die großartige Idee,  einen Jabloko-Politiker als einen "mutigen Kämpfer" darzustellen?

amran.juli
@08:11 Uhr von Oberstudienrat

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Russland war noch nie eine Demokratie.

Möbius
@08:27 Uhr von mic: was soll das ?

Hat der Autor überhaupt ausreichende Russland-/Russisch-Kenntnisse? Jabloko ist eine sehr "diplomatische" vorsichtig-prowestliche  Opposition,  für Putin und die Seinen absolut ungefährlich.  

 

Ihnen ist Wischnewski wohl nicht radikal genug ? Manchen im Westen wäre ein Nawalny viel lieber, der in Russland zwar durch antisemitische Äußerungen auffiel, aber genau auf Linie des Westens ist. 
 

 

Wischnewski dagegen vertritt russische Interessen. Er ist kein „Agent“ des Westens. Das macht ihn für viele im Westen unpopulär. 
 

 

Ich denke das diejenigen Russen, die Veränderungen im Land wollen, diese nicht deshalb wollen weil sie die russische Welt abschaffen wollen, sondern weil sie überzeugt sind das Reformen gut wären für Russland. 

sonnenbogen
Es gibt in Russland viele

Oppositionspolitiker... nur die stehen noch weit weit rechts von Putin.

Be careful what you wish for......

Rossija
@08:48 Uhr von Möbius

Zur Erinnerung: Chodorkowski wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt und wegen Betrugs. Außerdem wurde er bezichtigt, Morde an Konkurrenten initiiert zu haben, was man ihm aber nie nachweisen konnte.

Michail Chodorkowski ist einem Schauprozess zum Opfer gefallen. Er fiel bei Putin in Ungnade uns musste hart dafür büßen. Er war vieleicht kein Engel, aber es gibt viel schlimmere, z.B. Prigoschin.

 

mic
@08:52 Uhr von D. Hume

Jabloko ist eine sehr vorsichtige, prowestliche Partei die in  verschiedenen Provinzparlamenten und manchmal auch in russischer Duma vertreten wird. Die Partei ist nicht besonders populär in RU, für Putin ist sie absolut ungefährlich. Es wäre eine Wahrheitsverzerrung diese als AntiPutinHelden darzustellen. Den Nawalny halten sie zurecht für einen gefährlichen Extremisten wegen seiner nationalistischen Gesinnung. 

Einer der letzten Oppositionellen wurde als einer der letzten Oppositionellen "dargestellt", der sich noch in Freiheit befindet, in dem Interview mit einem der letzten Oppositionellen.

Da es keine wirkliche Opposition mehr gibt, scheint eine Opposition wohl doch eine Gefahr für Putin zu sein. Jetzt sind mir die O's ausgegangen...

Ne-e-e, Jabloko ist vollkommen harmlos.

Adeo60
@08:27 Uhr von mic

Jabloko ist eine sehr "diplomatische" vorsichtig-prowestliche  Opposition,  für Putin und die Seinen absolut ungefährlich.  

Allein dass es eine Form von Opposition in einem diktatorisch geführten Land gibt, ist ermutigend. Diplomatie bedeutet in dieser Situation Selbstschutz.

Coachcoach
@08:49 Uhr von Rossija

es wird besser werden, auch in Russland - die Frage ist, wann und wie.

Ich hoffe friedlich, ohne Zerfall, mit stabilen Verhältnissen.

Ein zerfallendes Russland wäre für alle eine Katastrophe.

Ja, aber wenn man sieht, wie der Kreml zuerst die jungen Männer aus ethnisch nicht russischen Gebieten im Osten des Riesenreiches im Krieg verheizt, dann möchte man doch hoffen, dass diese Länder sich von Moskau lösen und selbständig werden. Die Menschen im Osten sollte ihre eigenen Interessen verfolgen, Putin ist keine gute Wahl für sie.

das ist ein Argument - aber ich kenne keine politische Vision, die das sich friedlich entwickeln lassen würde.

Diabolo2704
Vollständige Erinnerung

Zitat von Möbius (08:48 Uhr) : "Zur Erinnerung: Chodorkowski wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt und wegen Betrugs"

Allerdings erst, nachdem er Kritik an der Regierung Putin geübt hat. Alle anderen Oligarchen, die dabei schweigend mit am Tisch saßen, haben sich keinen Deut weniger betrügerisch auf Kosten des russischen Volkes bereichert und wurden in keinster Weise durch die russische Justiz behelligt. Wäre Herr Chodorkowski, wie alle anderen Oligarchen auch, brav auf Regierungslinie geblieben, dann wären auch Steuerhinterziehung und Betrug - so sie denn tatsächlich stattgefunden haben und nicht bloß von einer willfährigen Justiz konstruiert wurden - überhaupt kein Problem gewesen.

Also : Nicht Steuerhinterziehung oder Betrug sind für das Regime Putin der Straftatbestand sondern Kritik an der Regierung oder am Präsidenten.

Vector-cal.45
Aus dem Interview

>>Wir sind also gezwungen, unsere Sprache, unsere öffentlichen Formulierungen so anzupassen, dass einerseits unsere Positionen klar werden und sie andererseits keine Repressionen nach sich ziehen.<<
 

 

 

Eine gefährliche Gratwanderung. 

 

Man muss schon mutig sein und aus Überzeugung handeln, um in Russland Oppositionspolitik zu betreiben.

 

Selbst wenn Herr Wischnewski eher eine politische Randerscheinung ist, habe ich großen Respekt vor ihm.

 

Vielleicht kommt ihm seine Uni-Professur etwas zugute, weil sie ihm grundsätzliche Anerkennung und Bekanntheit verschafft und er sich deswegen nicht so einfach seitens der Regierung „entfernen“ lässt.

WB0815
Hoffnung

Solange es Menschen gibt, die selbständig denken und bereit sind, an Veränderungen zu arbeiten, gibt es Hoffnung auf Freiheit und Demokratie. Selbst in einer von Gangstern dominierten Diktatur wie in Russland. 
Das die Kleptokraten im Kreml Angst davor haben, zeigt der Umgang mit der Opposition und der illegale Angriffskrieg gegen ein Nachbarland, dass für die Russen ein sichtbarer Gegenentwurf einer freien Gesellschaft direkt vor der Haustür zu werden drohte. Putin hat vor nichts mehr Angst, als vor freien Bürgern, die sich nicht mehr bestehlen und bedrohen lassen. 

Sisyphos3
@08:11 Uhr von Oberstudienrat

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

 

 

wenn das die Russen auch noch begreifen täten

was für uns doch so klar ist

:-)

 

Möbius
@08:40 Uhr von mic: das wird sich nicht wiederholen

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Hat in RU nie geklappt.  Typisch russisches System ist ein autoritäres Präsidealsystem,  nicht unbedingt mit Putin als Oberhaupt. Sonst wird das riesige Land mit Atomwaffen ins Chaos gestürzt so wie vor 30 Jahren 

 

Damals war der Westen nicht ganz unschuldig am Chaos. Oligarchen wie Chodorkowski beuteten das Land aus, während der Staat und das Volk verarmten. Die Grenzen zwischen Mafia und Oligarchie waren fließend. Cousins meiner Frau sind damals den alltäglichen Bandenkriegen zum Opfer gefallen. 
 

 

 

Die Oligarchen waren im Westen wohlgelitten als Geschäftspartner und Investoren. 
 

 

Niemand in Russland will diese Zeit zurück. Meine Frau musste damals sogar mit Lebensmittelmarken einkaufen wie im Krieg. Russland konnte schließlich seine Auslandsschulden nicht mehr bedienen. Eine schlimme Zeit ! 

Rossija
@08:49 Uhr von Thomas B.

In den vergangenen 35 Jahren gab es die schon 3-mal. Mit Gorbi, mit Jelzin, mit Putin. Welches Modell wünscht sich die Opposition  in Russland ?

Demokratie und politische Freiheit. Parteien und freie Wahlen. Partizipation. Können Sie sich darunter etwas vorstellen? Oder stehen Sie auf starke Machthaber? Konflikte friedlich lösen, ohne dass Andersdenkende ins Arbeitslager kommen oder vom Balkon stürzen. Das würde Russland gut tun.

Eine Politik wie sie derzeit in Deutschland?

Ja, zum Beispiel.

mic

Hat der Autor überhaupt ausreichende Russland-/Russisch-Kenntnisse? Jabloko ist eine sehr "diplomatische" vorsichtig-prowestliche  Opposition,  für Putin und die Seinen absolut ungefährlich.  

Ich kann sehr gut russisch und ich weiß, dass die gesamte Opposition in den russischen Medien quasi verschwiegen wird. Putin kontrolliert praktisch alles und so sieht es so aus, als gäbe es daneben sonst nichts. Als gäbe es Jabloko gar nicht.

Die Russen sind dem Westen gegenüber eigentlich sehr offen. Aber die Propaganda des Kreml stellt den Westen als feindlich, dekadent und verweichlicht da. Das ist wie ein Trommelfeuer. Permanent.

Ist der Westen nicht feindlich und nicht dekadent? Und ist Russland nicht feindlich und nicht aggressiv?

Alter Brummbär
@08:18 Uhr von mic

Jabloko ist eine sehr vorsichtige, prowestliche Partei die in  verschiedenen Provinzparlamenten und manchmal auch in russischer Duma vertreten wird. Die Partei ist nicht besonders populär in RU, für Putin ist sie absolut ungefährlich. Es wäre eine Wahrheitsverzerrung diese als AntiPutinHelden darzustellen. Den Nawalny halten sie zurecht für einen gefährlichen Extremisten wegen seiner nationalistischen Gesinnung. 

Was ist dann Wladimir, kein gefährlicher Extremist, der seinem Land und seiner Bevölkerung, massiv Schaden zufügt?

Miauzi
@08:48 Uhr von Möbius

Veränderungen kamen in Russland aber nicht nur von innen, wie der Professor meint - Siehe Oktoberrevolution. Für die sowjetische Zeit aber trifft die Aussage zu. 

 

Was passierte im Feb. 1917?

Ein breites gesellschaftliches Bündnis stürzte den Zaren - setzte ein provisorische Regierung ein und stellte die Kampfhandlungen gegen die Mittelmächte ein.

Aber im Sommer nahm man die Kampfhandlungen wieder auf - warum?

Man war weder wirtschaftlich noch militärisch dazu in der Lage den Krieg fortzusetzen!

Es war der Einfluss von GB und Frankreich - die die neue Regierung unter Druck setzte (eventuelle Bestechung lasse ich bewusst außen vor).

Natürlich endete die "Offensive" in einem Desaster und ermöglichte erst den Aufstieg Lenins (und der Kommunisten) - nun hatte man eine Legitimation ...

...man stürzte genau die Regierung die Frieden versprochen hatte - dieses Versprechen aber brach!

Einfluss von Außen - alle haben an Rußland gezerrt und was kam ... ist bekannt.

*sarkasmus*

 

Rossija
@08:55 Uhr von Hartmut der Lästige

Wer sagt Ihnen denn, dass nach Putin ein vernünftigerer und gemäßigter Politiker an die Macht kommt? Es gibt doch Anzeichen, dass ein Sturz Putins eher durch Hardliner erfolgen wird als durch die Zivilgesellschaft Russlands.

Niemand kann das wissen, was nach Putin kommt. Aber letztlich war das in Deutschland im zweiten Weltkrieg ja praktisch die gleiche Diskussion.

Weiterhin verkennen Sie, dass aktuell wieder eine Polarisierung der Welt in 2 Machtblöcke erfolgt,

Das ist Putins Ziel. Konflikt statt Koexistenz. Krieg statt friedliches Miteinander.

Dummerweise verfügen die BRICS Staaten über den Großteil der in Zukunft benötigten Rohstoffe.

Putin hat ja am allerwenigsten ein Problem damit, Rohstoffe zu verhökern. Gas, so viel wie geht. Klima? Egal.

Rossija
@08:57 Uhr von mic

Daran besteht kein Zweifel.  Die Jabloko-Partei ist eine Handtaschen-Opposition in RU. Vollkommen harmlos und sehr angepasst. Wie kommt man auf die großartige Idee,  einen Jabloko-Politiker als einen "mutigen Kämpfer" darzustellen?

Weil sich nicht jeder von der offitiellen Kreml-PR einlullen lässt.

Adeo60
@08:48 Uhr von Möbius

Ich musste Ihren Kommentar gleich 2x lesen und zu erkennen, dass Sie ihn geschrieben haben. Endlich einmal eine kritisch-konstruktive Bewertung der Situation in RUSS. Wir alle wollen dioch, dass dieses riesige und kulturgeschichtlich bedeutende Land wieder Teil einer friedlichen, auf Respekkt und Vertrauen sowie den Grundsätzen des Völkerrechts basierenden Weltordnung wird. Dazu braucht es in der Tat Veränderungen in den inneren Machtstrukturen. Die russischen Bürger haben es nicht verdient, international geächtet und wirtschaftlich. politisch und gesellschaftlich  bestraft zu werden. 

DeRus
@08:11 Uhr von Oberstudienrat

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Und wer hat das entschieden? Sie? 

Francis Fortune
@08:57 Uhr von mic

Boris Wischnewski ist mutig, er benennt die Dinge wie sie sind und dafür steht er mit einem Bein im Knast. Ich wünsche ihm alles Gute und der russischen Opposition ebenso.

Daran besteht kein Zweifel.  Die Jabloko-Partei ist eine Handtaschen-Opposition in RU. Vollkommen harmlos und sehr angepasst. Wie kommt man auf die großartige Idee,  einen Jabloko-Politiker als einen "mutigen Kämpfer" darzustellen?

Weil in aktuellen Zeiten jeder Oppositions-Politiker in Russland ein Held ist?

Möbius
@08:27 Uhr von Diabolo2704: Zivilgesellschaft ?

Die russische Regierung führt nicht nur mit ihrem Militär Krieg gegen die Ukraine, sondern auch mittels ihres Repressionsapparats Krieg gegen die eigene Zivilgesellschaft. Es ist kein Wunder, daß die Ukrainer sich mit allen verfügbaren Mitteln dagegen zur Wehr setzen, so leben zu müssen.

Es ist den Russen zu wünschen, daß sie diese Regierung überwinden und den Ukrainern, daß sie die russische Armee militärisch besiegen und aus dem Land drängen, weil Frieden nur dann möglich sein wird, wenn das russische Regime keine Möglichkeiten mehr hat, Krieg zu führen.

 

Der recht neue Begriff „Zivilgesellschaft“ suggeriert, dass zB Medwedjews Partei „Einiges Russland“ nicht dazu gehören würde. 
 

 

Ich frage mich: wie hätte die DDR sich entwickeln können, wenn es keine Einmischung der BRD in den Demokratisierungsprozess nach dem 9.11.89 gegeben hätte ? 

DeRus
Wischnewski

ist ein total unbekannter Person in Russland. Völlig bedeutungslos.

Rossija
@08:27 Uhr von mic

Hat der Autor überhaupt ausreichende Russland-/Russisch-Kenntnisse?

Martha Wilczynski spricht und schreibt sehr gut Russisch, sie arbeitet seit ihrem Volontariat 2012 beim WDR und damit der ARD.

Rossija
@09:05 Uhr von Coachcoach

... das ist ein Argument - aber ich kenne keine politische Vision, die das sich friedlich entwickeln lassen würde.

Die Abspaltung des Ostens von Russland. Ich fände das folgerichtig.

Coachcoach
@09:01 Uhr von Rossija

Zur Erinnerung: Chodorkowski wurde wegen Steuerhinterziehung verurteilt und wegen Betrugs. Außerdem wurde er bezichtigt, Morde an Konkurrenten initiiert zu haben, was man ihm aber nie nachweisen konnte.

Michail Chodorkowski ist einem Schauprozess zum Opfer gefallen. Er fiel bei Putin in Ungnade uns musste hart dafür büßen. Er war vieleicht kein Engel, aber es gibt viel schlimmere, z.B. Prigoschin.

 

Das ist kein Argument.

Schlimmere gibt es. Immer.

Adeo60
@08:50 Uhr von mic

Wollen Sie tatsächlich das "Demokratieverständnis" in RUSS mit der Demokratie, insbesondere dem Recht auf freie Meinungsäußerung in Deutschland vergleichen. Nicht die Opposition, sondern Putin ist faschistisch motiviert. Der imperialistische Machtanspruch, der geplante Genozid am ukrainischen Nachbarvolk, die Inhaftierung von Demonstranten, die Tötung von Regimegegnern im In- und Ausland... Man muss froh und dankbar für jede Art von Opposition sein, welche Putin und seinem Gewaltregime die Stirn bietet.

Rossija
@09:05 Uhr von Vector-cal.45

Selbst wenn Herr Wischnewski eher eine politische Randerscheinung ist, habe ich großen Respekt vor ihm.

Warum sollte er eine Randerscheinung sein?

Möbius
@08:25 Uhr von russische Seele: Beweise ?

Wer in Russland öffentlich eine Meinung äußert, die nicht der offiziellen Kreml-Linie entspricht, also z.B. wer Kriegsverbrechen anklagt, kann teilweise empfindlich bestraft werden.

 

 

Um etwas „anzuklagen“ braucht es zuerst einmal Beweise.
 

 

Neben freien Wahlen unter internationaler Aufsicht und der Rückkehr der Geflüchteten ist eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe die aus meiner Sicht „dritte Säule“ eines möglichen Friedensplans für die Ukraine. 

Anderes1961
@08:55 Uhr von Nettie

Und dass seine Bemühungen niemals sinnlos sind, zeigen nicht nur die zahlreichen Beispiele der Erfolge auf lokaler Ebene, sondern der Umstand, dass die Menschen ihm dankbar sind. Und er sich ihrer Unterstützung sicher sein kann, sobald sich (wieder) eine Möglichkeit auftun sollte, der Kontrolle durch Putins Repressionsapparat zu entkommen.

Denn hiermit hat Wischnewski vollkommen Recht: Wirkliche Veränderungen können immer nur 'von innen' kommen.

 

Es braucht beides. Es braucht Menschen wie Wischnewski, die Dinge von innen verändern möchten. Und es braucht russische Oppositionelle im Ausland, die Menschen wie Boris Wischnewski sagen, was verändert werden muß.

 

Denn wenn Wischnewski Klartext reden würde, würde er unweigerlich im Knast landen. Und ein Oppositioneller im Knast kann nichts verändern. Von innen nicht und von außen schon mal gleich gar nicht, denn ein Oppositioneller im Knast wäre sowas von innen. Sorry. Galgenhumor. Der mußte sein.

teachers voice
re @08:57 mic: Lawn-mower-Strategie

.  Die Jabloko-Partei ist eine Handtaschen-Opposition in RU. Vollkommen harmlos und sehr angepasst. Wie kommt man auf die großartige Idee,  einen Jabloko-Politiker als einen "mutigen Kämpfer" darzustellen?

 

Es ist immer wieder der gleiche Sprech: Ein autokratisches oder gar diktatorisches Regime brauche gar keine Demokratie, weil es dort überhaupt keine relevante Opposition gäbe. Nur unbedeutende Wichtigmacher, die von sich behaupten, das Volk zu vertreten. Und eine solche Anmaßung darf man sich „natürlich“ nicht bieten lassen.

Ich bzeichne dies als „lawn-mower“, also Rasenmäherstrategie. Man „sprengt“  (unbeabsichtigtes Wortspiel) den Rasen, um ein wundervoll ordentliches „Bild“ abzugeben. Und dann mäht man immer die zuerst herauswachsenden Grashalme ab. Dafür gibt es mittlerweile billige Mähroboter und das Ergebnis sehen Sie mittlerweile in jedem Provinzvorgarten.

Und wenn Sie für den Rasen „Opposition“ einsetzen, sehen Sie das gleiche Ergebnis in Russland. 

Und mache schwärmen - aus.

 

 

Rossija
@09:04 Uhr von mic

Ne-e-e, Jabloko ist vollkommen harmlos.

Sagen Sie es Putin.

Adeo60
@08:57 Uhr von mic

Wie kommt man auf die großartige Idee,  einen Jabloko-Politiker als einen "mutigen Kämpfer" darzustellen?

Allein das Interview und das offene Bekenntnis zu einer Veränderung der Machtstrukturen in RUSS zeugt von einer Menge Mut und Zivilcourage. Man kann nur hoffen, dass der Funke der Erneuerung/Veränderung auch auf Andere überspringt.

Rossija
@09:06 Uhr von Möbius

Damals war der Westen nicht ganz unschuldig am Chaos. Oligarchen wie Chodorkowski beuteten das Land aus, während der Staat und das Volk verarmten. Die Grenzen zwischen Mafia und Oligarchie waren fließend. Cousins meiner Frau sind damals den alltäglichen Bandenkriegen zum Opfer gefallen. 

 

Dann nennen Sie gerade Chodorkowski als Beispiel, der bestimmt noch einer der harmlosesten und zivilisiertesten Oligarchen war. Der ganze Rest vom Fest, wie Prigoschin und andere, herrscht und unterdrückt ja heute noch. Und wie. Und die Korruption unter Putin ist ja jetzt wirklich unbeschreiblich.

Rossija
09:10 Uhr von dr.bashir

Man lernt nie aus

Die Bundesvorsitzende der CDU-Mittelstandsgesellschaft MIT, Gitta Connemann, sagte der "Bild"-Zeitung: "Eine Gewerkschaft darf nicht ...

Falsches Thema.

Viktor Jara

Wenn wir rückblinkend in die Geschichte schauen ,so ist doch leider festzustellen ,das in den meisten Fällen, erst dann eine Chance auf Demokratie besteht , nachdem die Despoten gestorben sind . Die Frage die da doch eindeutig im Mittelpunkt steht , ist es heute noch möglich Diktaturen durch eine Revolution zu bekämpfen ,ja wohl eher nicht ,schauen wir nach Russland ,oder in den Iran ,so werden durch brachiale Gewallt Systeme Geschützt . Leider ist es so , das nur ein Teil aller Länder auf der Erde sich an demokratische Regeln halten . Es wäre einfach erforderlich das nur Demokratien miteinander kooperieren . Da  aber der Profit ,also die Gier nach Macht ect. immer die Oberhand gewinnt , werden wir noch lange mit solchen Diktatoren ,ob Putin oder  auch die Mullahs im Iran zu tun haben . Löblich wäre es  wenn wir es uns selbst verbieten würden mit Diktaturen zusammen zu arbeiten . Denn die Freiheit ist mit Geld nicht zu bemessen . Wäre schön wenn Putin verschwindet , wer kommt danach ?

D. Hume
@09:04 Uhr von mic

Jabloko ist eine sehr vorsichtige, prowestliche Partei die in  verschiedenen Provinzparlamenten und manchmal auch in russischer Duma vertreten wird. Die Partei ist nicht besonders populär in RU, für Putin ist sie absolut ungefährlich. Es wäre eine Wahrheitsverzerrung diese als AntiPutinHelden darzustellen. Den Nawalny halten sie zurecht für einen gefährlichen Extremisten wegen seiner nationalistischen Gesinnung. 

Einer der letzten Oppositionellen wurde als einer der letzten Oppositionellen "dargestellt", der sich noch in Freiheit befindet, in dem Interview mit einem der letzten Oppositionellen.

Da es keine wirkliche Opposition mehr gibt, scheint eine Opposition wohl doch eine Gefahr für Putin zu sein. Jetzt sind mir die O's ausgegangen...

Ne-e-e, Jabloko ist vollkommen harmlos.

Das werden Sie nicht müde uns zu erzählen, geht aber am Kern vorbei. Nicht die politische Relevanz einer Partei ist hier entscheidend, sondern das es eine unterdrückte Opposition gibt ist das Problem.

Rossija
@09:12 Uhr von Miauzi

Was passierte im Feb. 1917?

Ein breites gesellschaftliches Bündnis stürzte den Zaren - setzte ein provisorische Regierung ein und stellte die Kampfhandlungen gegen die Mittelmächte ein.

Aber im Sommer nahm man die Kampfhandlungen wieder auf - warum?

Man war weder wirtschaftlich noch militärisch dazu in der Lage den Krieg fortzusetzen!

Es war der Einfluss von GB und Frankreich - die die neue Regierung unter Druck setzte (eventuelle Bestechung lasse ich bewusst außen vor).

Das ist doch jetzt wirklich Kokolores. Sie kennen sich hiostorisch ja gar nicht aus.

mic
@09:06 Uhr von Möbius

Es muss in RusslandJa. einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Hat in RU nie geklappt.  Typisch russisches System ist ein autoritäres Präsidealsystem,  nicht unbedingt mit Putin als Oberhaupt. Sonst wird das riesige Land mit Atomwaffen ins Chaos gestürzt so wie vor 30 Jahren 

 

Damals war der Westen nicht ganz unschuldig am Chaos. Oligarchen wie Chodorkowski beuteten das Land aus, während der Staat und das Volk verarmten. Die Grenzen zwischen Mafia und Oligarchie waren fließend. Cousins meiner Frau 

 

 

Niemand in Russland will diese Zeit zurück.  konnte schließlich seine Auslandsschulden nicht mehr bedienen. Eine schlimme Zeit ! 

Ja. Deswegen ist Putin immer noch populär in RU. Damals war er der Retter. Und was macht er jetzt? Konnte er sich nicht vorstellen,  dass ukr. Bevölkerung/Armee ihr Land "so wie dieses Land tatsächlich ist" verteidigen würde?

D. Hume
@09:16 Uhr von DeRus

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Und wer hat das entschieden? Sie? 

Wollen Sie den Status quo beibehalten?

Rossija
@09:10 Uhr von mic

Ist der Westen nicht feindlich und nicht dekadent? Und ist Russland nicht feindlich und nicht aggressiv?

Meiner Ansicht nach nicht.

Nettie
@09:05 Uhr von Vector-cal.45

>>Wir sind also gezwungen, unsere Sprache, unsere öffentlichen Formulierungen so anzupassen, dass einerseits unsere Positionen klar werden und sie andererseits keine Repressionen nach sich ziehen.<<
 

 

 

Eine gefährliche Gratwanderung. 

 

Man muss schon mutig sein und aus Überzeugung handeln, um in Russland Oppositionspolitik zu betreiben.

 

Selbst wenn Herr Wischnewski eher eine politische Randerscheinung ist,

Ist er das? Das (dass er das angeblich ist) zu betonen scheint jedenfalls Ihr dringlichstes Anliegen bzw. die Kernaussage Ihres Kommentars zu sein.

 

habe ich großen Respekt vor ihm.

 

Vielleicht kommt ihm seine Uni-Professur etwas zugute, weil sie ihm grundsätzliche Anerkennung und Bekanntheit verschafft und er sich deswegen nicht so einfach seitens der Regierung „entfernen“ lässt.

 

teachers voice
re @08:18 Oberstudienrat: Wo bleiben sie?

Wo bleibt heute die russische Zivilgesellschaft, die bereit ist für den Frieden? Die sich auflehnt? Die die Diktatur hinweg fegt?

Mir ist klar, dass das ein schwieriger Prozess ist. In Großbritannien waren viele Intellektuelle zu Beginn des zweiten Weltkrieges ja auch ratlos und haben darauf gehofft, dass die deutsche Zivilgesellschaft Hitler stoppt. Leider vergebens.

 

Zwangsläufig! Im Nazideutschland wie auch in Putinrussland wurde erst die Zivilgesellschaft (also die inneren „Feinde“) komplett kaputt gemacht, um sich dann (erst) die äußeren Feinden vorzunehmen. Ein klassisches faschistisches Muster, nach dem ein einmal postulierter Vormachtsanspruch  sich immer expansiv ausdehnen muss. 

Physikalisch vergleichbar mit einem Ballon, der sich in höheren Sphären quasi automatisch aufbläht. 

Und dann mit einem Knall zerplatzt. Und erst dieser Knall wird die Zivilgesellschaft wieder aufwecken. 

Umgekehrt wird es kaum noch gehen. 

 

 

Rossija
@09:16 Uhr von DeRus

Es muss in Russland einen Machtwechsel geben, Putin muss von der Bühne verschwinden und das Land muss sich endlich wieder demokratisieren.

Und wer hat das entschieden? Sie? 

Jeder darf über seine Meinung frei entscheiden.