Airport-Mitarbeiter in Hamburg hängen Plakat auf

Ihre Meinung zu An sieben Flughäfen: Ver.di legt mit Warnstreik Luftverkehr lahm

Etwa 300.000 Passagiere werden heute auf ihre Flüge verzichten müssen. Grund ist ein Warnstreik an sieben Flughäfen, zu dem die Gewerkschaft ver.di und der Beamtenbund aufgerufen haben. Aus der Wirtschaft hagelt es Kritik.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
100 Kommentare

Kommentare

Klärungsbedarf
Am 17. Februar 2023 - 09:42 Uhr von MrEnigma

>>

Die Logik ist dennoch fehlerhaft. Die Löhne in diesen Bereichen steigen, damit müssen andere Bereiche noch stärkere Lohnerhöhungen erzielen, damit das Gefüge gleich bleibt. Es kann nicht sein, dass hoch-qualifizierte Tätigkeiten mit den einfacheren nahezu gleichgestellt werden. 

<<

Ein Problem dürfte die Aufgabe des Konzepts der Einheitsgewerkschaft sein: Ein Betrieb = eine Gewerkschaft. Da gab es auch einen Tarif für Reinigungskräfte im Metallbauunternehmen. Nächstes Problem sind die kompletten Auslagerungen von Tätigkeiten. Und der dritte Problembereich sind fehlende Tarifbindungen auf beiden Seiten.

Mir fehlt die Fantasie, wie man das komplett wieder einfangen können sollte.

CoronaWegMachen
@08:30 Uhr von Diabolo2704

... sollen sie streiken. Je weniger geflogen wird, desto besser für das Klima.

Und Nicht-Fliegen sei auch gut gg die Corona-Pandemie, die es laut Experten/innen immer noch gibt.

Jedenfalls war das noch so als die Ex-Bundesregierung unter der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Pandemie-Zeit verfügt hat, dass es nur noch in absoluten Ausnahmefällen Starts und Landungen auf den Flughäfen zu geben hat. Die Fluggesellschften und die Flughafenbetreiber haben viel gutes Steuergeld als Ausfallzahlung bekommen. Da hat dann seitens der Verbände und der Wirtschaft niemand geklagt.



An dieser Stelle hat der Streik der ver.di mal in das Schwarze getroffen.

FakeNews-Checker
Mehr am Fernflug-Massentourismus sparen

Dann  halt  nicht  mehr  so  weit  herum  fliegen,  damit  das  Geld  noch  für  die  Mitarbeiter  reicht.

CoronaWegMachen
@08:16 Uhr von Coachcoach

Es wird Zeit für wenigstens halbwegs auskömmliche Löhne, höchste Zeit.

Genau.



Und zwar müssen die unteren Lohngruppen so viel netto verdienen können, dass sie kein Wohngeld beantragen müssen und auch nicht zum Beantragen zum Aufstocken zum Amt laufen müssen.



Es kann nicht sein, dass aus guten Steuergeldern hier die Differenz zum Lebensunterhalt (hier z.B. Wohngeld, Aufstocken) zum Lohn bezahlt werden müssen, und die Unternehmen genau diese Differenz als Gewinn in den Bilanzen z.B. den Aktionären vorzeigen, um dann eine schöne Dividende auszuschütten und schöne hohe Boni an die Vorstände (Geschäftsführungen) auszuzahlen.

So nicht !

Johannes Schmidtmeyer
Lohnentwicklung im ÖD hinkt der Rentenerhöhung um 8,25 % hinterh

Wenn mann sich die Rentenentwichlung im Bereich West mit der Lohnentwicklung im TVÖD seit 2012 genauer anschaut, hat die Rentenentwicklung bei einer Erhöhung der Renten im 07/23 um 3,5 % insgesamt einen Vorsprung von 8.25 Prozent.

Der öffentliche Dienst hinkt demnach der allgemeinen Lohn-/Preisentwicklung  weit hinterher. 

Wer im aktuellen Kampf um Fachkräfte mithalten will, braucht eine angemessene Entlohnung. Sonst werden im ÖD von morgen nicht die guten Köpfe arbeiten, die es in dieser Zeit brauchen wird.

FakeNews-Checker
Erspart Kartoffelbrei und Klimakleber

Sicher  wird  dieser  Streik  nicht  der  letzte  sein.  Das  klimaschädlichste  Verkehrsmittel   der  Welt   direkt  nach  den  Kunstschneekanonen   kann  noch  viel  mehr  Streiks  vertragen.

Wupeifu
erfolgreicher als die letzte Generation

Ja klar.

Das ist auch nicht schwer.

nie wieder spd
@09:51 Uhr von DerVaihinger

 

da sagte ein Reisender ins Mikrophon, er finde den Streik nicht berechtigt, da es Menschen gäbe, die noch weniger verdienen als die Streikenden.

Na wenn das so ist ...

hört sich fast nach BILD-TV an - also solche Menschen zu "finden" und vor die Kamera zu stellen.

Ja - auch ARD und ZDF sind längst dabei subtil aber gezielt an der Manipulation der öffentlichen Meinung teilzunehmen...

...reine Berichterstattung war gestern - gefühlt 30 Jahre her.

 

Noch länger. Offene und ungefilterte Berichterstattung gab es nur in der DDR und weiter östlich.

 

Zumindest ist die Berichterstattung weiter östlich von unserer Berichterstattung nicht weit entfernt. 

In russischen und chinesischen Medien wird fast exakt das Gleiche zu den gleichen Themen berichtet. Oft weniger ideologisch als hier. 

 

nie wieder spd
@09:52 Uhr von Diabolo2704

Zitat von Sch.Wuppe (09:17 Uhr) : "Niedriglöhner (wie Sie sie nennen) fliegen meines Wissens nach relativ selten bis nie in den Urlaub-wegen des niedrigen Lohns vermute ich."

Der Lohn allein ist nicht ausschlaggebend, es ist das Verhältnis von der Höhe des Lohns zu den Kosten für eine Flugreise. Setzen Arbeitnehmer höhere Löhne durch, dann werden Flugreisen nur dann für sie erschwinglicher, wenn nicht die Kosten für Flugreisen ebenso stark oder noch stärker ansteigen als die Löhne - sei es nun wegen der erhöhten Personalkosten oder anderer Faktoren.

Völlig richtig. Der Esel erreicht die Möhre vor seiner Nase nie. Das ist Absicht. Die Besserverdienenden haben Angst davor, dass sich die Schlechtverdienenden zur Ruhe setzen, wenn sie mal 1€ mehr Gehalt bekommen.

Supafri
@08:29 Uhr von Eckido

Die Streikenden nutzen ihr einziges Druckmittel, um auf eklatante Missstände hinzuweisen. 

Die Wirtschaft und deren Bosse haben doch offensichtlich die letzten zwei Jahre deutlich mehr verdient, höhere Preise verlangt, dadurch die Inflation angeheizt und und ihren Arbeitern Krümel hingeworfen. 

und nein, sie legen das Land nicht lahm, sondern versuchen gleichwertig behandelt zu werden und der Bevölkerung zu helfen. 

Danke, sehr ich genauso.

horstdandee
Hungerlöhne

Absurd ist, dass unsere Klimaregierung 100 Airbusse für ein 3. Weltland bauen will. Diese Doppelmoral ist nicht zu toppen. Aber die Wähler werden es wieder nicht bemerken und erneut brav rot grün wählen.

Mit den Hungerlöhnen kann in Deutschland niemand mehr leben. Die Hälfte geht schon alleine für die Miete drauf. Es müsste eigentlich noch viel mehr gestreikt werden. Aber der Deutsche lässt halt alles mit sich machen.

werner1955
Luftverkehr lahm

Gut so.

danke an Verdi, Der Verursacher des strieks sind die Arbeitgeber, sie wollen denn guten anständigen menschen keine Teilhabe und Inflationsausgleich zahlen.

Klärungsbedarf
Am 17. Februar 2023 - 10:12 Uhr von GeMe

>>

Woher soll das Geld kommen? Ganz einfach, die Preise an den Flughäfen um ein paar Euro erhöhen. Wie viele Gepäckstücke muss ein Flughafenmitarbeiter im Monat verladen?

Vermutlich einige hundert. Wenn es ca. 500 sind, wären das gut 3 Stück pro Arbeitsstunde, dann müsste man die Gebühr dafür um 1 Euro erhöhen.

Selbst wenn alles zusammengerechnet 5 Euro mehr Gebühren verursacht, wird niemand deshalb auf einen Flug verzichten.

<<

Es dürften wohl eher einige Hundert am Tag als im Monat sein. Die erhöhten Gebühren würde auch wieder jemand zahlen müssen, der wegen der weiteren Inflation dann wider mehr Lohn haben will.

werner1955
@08:18 Uhr von Sisyphos3

aufgerufen haben. 

 

 

und ich dachte immer Beamte dürften nicht streiken

Aber sie können sich krank melden oder mehrarbeite abfeiern.

Account gelöscht
An sieben Flughäfen: Verdi legt mit Streik Luftverkehr lahm...

Die Inflationsrate ist bekannt. Aber die "scharfe Kritik aus der Wirtschaft" ist wirklich bemerkenswert. Da beschwert sich jemand über den Warnstreik (nicht hinnehmbar). Was aber würde der Herr sagen wenn er in Frankreich oder England leben würde ? Da wäre es kein Warnstreik, sondern mehr (plus 18 Prozent für Londoner Busfahrer erstreikt).

 

Außerdem tut Verdi da auch über den Warnstreik hinaus gutes und behindert die Anreise eines Teils der 700 Konferenzteilnehmer zur militärfreundlichen SIKO nach München.

Sisyphos3
@09:38 Uhr von Nettie

Es wird Zeit für wenigstens halbwegs auskömmliche Löhne, höchste Zeit.

Nein, es wird Zeit, der Diktatur - allem voran der des Geldes - ein Ende zu bereiten.

 

 

 

 

ihr Vorschlag

ob einer arbeitet oder nicht

Geld in Hülle und Fülle ?

Frage wer soll das erarbeiten 

 

nie wieder spd
@10:01 Uhr von SirTaki

Da müssen die Klimaaktivisten eigentlich dazu kommen und sich ankleben. 

Eben! Endlich mal jemand, der es verstanden hat. 

Das mit weitem Abstand grösste Verkehrshindernis ist übrigens das Auto. Nicht eine Handvoll von Klimaklebern, von denen wir viel mehr brauchen.

Klärungsbedarf
Am 17. Februar 2023 - 10:22 Uhr von nie wieder spd

>>

Warum nicht? Weil hochqualifizierte Menschen die besseren Menschen sind? 

Die Glücksforschung, über die auch hier fast alljährlich berichtet wird, hat festgestellt, dass ein Gehalt von mehr als 60.000€ Netto pro Jahr nicht dazu führt, dass die Menschen (noch) glücklicher werden. Also wäre es doch sehr sinnvoll, wenn jeder Arbeitnehmer 60.000€ Netto bekommt. Egal ob Pförtner oder Vorstandsvorsitzender. 

Das Geld, dass dann eventuell übrigbleibt, kann dann für Investitionen in allen möglichen Bereichen genutzt werden. Und da gibt es ja eine ganze Menge zu tun. Persönliche Bereicherung kann aber mit Sicherheit nicht zum Maßstab taugen.

<<

Die 60.000 € netto pro Kopf verteilen Sie ? Na, dann mal los !

Nettie
@09:28 Uhr von frosthorn

 

in den Jahren 2020 und 2021 2/3 des weltweiten Wirtschaftswachstums auf den Konten der reichsten 1% der Weltbevölkerung.

Es ist also beileibe nicht so, dass es nichts zu verteilen gäbe.

Aber nicht an Geld, sondern an 'Zugangs'- bzw. Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Gestaltung der Politik.

Woran es in Wirklichkeit ganz offensichtlich mangelt, ist also Gleichberechtigung bzw. Chancengleichheit.

Moderation
Die Kommentarfunktion wird bald geschlossen

Sehr geehrte User,



wir werden die Kommentarfunktion um 11:40 Uhr schließen.



Bitte schreiben Sie Ihre Kommentare noch zu Ende, bevor ein neues Thema eröffnet wird.



Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

FakeNews-Checker
Und nun streikt auch noch der Propeller

Otto  Lilienthal  würde  sich  im  Grab  herum  drehen,  wenn  er  wüßte,  was  aus  dieser  ganzen  Fliegerei  für  ein  Alptraum  geworden  ist.

Supafri
Wer kein Angebot macht…

muss sich nicht wundern, dass Beschäftigte im ÖD nach der letzten Erhöhung von 1,3 Prozent einen Inflationsausgleich fordern. Der Reallohn Verlust ist seit dem letzten Tarifvertrag 4,3 % im Durchschnitt für 38 Monate ist ziemlich groß. Einerseits jammern viele, dass kein Kita und Pflegepersonal vorhanden ist, aber wenn diese dann anständig bezahlt werden möchten, ist das Geheule groß.

FakeNews-Checker
Kein guter Rat

Die  Flughäfen  verweisen  auf  Bus  und  Bahn.   Doch  da  fliegt  nichts,  bis  hin  und  wieder  mal  von   der   Schiene  oder  Straße  oder  ab  und  zu   auch   mal  ein  Baum  vor  die  Lok.

gman
@10:15Uhr von FakeNews-Checker -Die Baggerfahrer bei Verdi &Co-

 

Wer  hätte  das  gedacht,  daß  Verdi  trotz  Glasfaser-Zerbaggerungsfachkräften  und  Häckerangriffen  noch  einen  Streik  zustande  bekommt  ?

 

Beschädigen, zerstören, ja, das können Verdi & Co., wie man zunehmend hier wieder sehen kann.

 

Völlig ok und zweifelsfrei notwendig, die Gewerkschaften vertreten die Interessen der Arbeitnehmer.



Bei allem Verständnis für die Interessenvertretung der Arbeitnehmer durch die Gewerkschaften, aber, dass diese Rücksichtslosigkeit und Aggressivität der Wirtschaft und vielen Menschen in diesen Zeiten zusätzlich und extrem schadet ist keine Frage. Das hat so keine Zukunft.



Das ist keine legitime Interessenvertetung mehr, das ist eine Beschädigung Dritter und am Ende der Vertretenen selbst.   



Schade, es gab schon ein besseres Miteinander mit Blick auf eine nachhaltige Zukunft in dieser Republik und der EU-Staatengemeinschaft; aber so wird die Aussperrung wieder ein Thema werden müssen. So kann es nicht weitergehen!

Kaneel
Gerechtigkeitsempfinden und gesellschaftl. Zusammenhalt

"Gerechtigkeit ist sowohl anerzogen als auch angeboren", sagt Dr. Hanna Beißert vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt. "Durch Erziehung, Entwicklung und Umwelt wird dieser rudimentär vorhandene Gerechtigkeitssinn weitergeprägt." Subjektiv empfinden knapp zwei Drittel der deutschen Bevölkerung, dass die soziale Gerechtigkeit in den vergangenen Jahren abgenommen hat.

Die Wissenschaftsdoku „Die zerrissene Gesellschaft“ zeichnet die evolutionsbiologischen Spuren unseres Gerechtigkeitsempfindens nach und zeigt in sozialpsychologischen Experimenten, welche Formen von Gerechtigkeit – Bedarfs-, Leistungs- und Verteilungsgerechtigkeit– für den Zusammenhalt einer Gesellschaft wichtig sind.

https://www.3sat.de/wissen/wissenschaftsdoku/wido-die-zerrissene-gesell…