Eingestürzte Gebäude in Kahramanmaras (Türkei)

Ihre Meinung zu Erdbeben: So kann man auch alte Häuser schützen

Bei den schweren Erdbeben in der Türkei und Syrien sind zahlreiche Menschen verschüttet worden. Mit baulichen Maßnahmen hätten möglicherweise viele Menschen gerettet werden können. Von S. Troendle, E. Theodoropoulos, R. Kölbel.

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90 Kommentare

Kommentare

Thomas D.
Die Erdbebensteuer, …

… welche in der Türkei nach dem Beben eingeführt wurde und bislang Einnahmen von ca. 37 Mrd. US Dollar erbrachte (mal abgesehen vom erheblichen Wertverlust durch die Inflation dort - aber das Geld sollte ja auch ausgegeben werden), wurde allerdings nie zweckentsprechend eingesetzt. 

 

Zumindest öffentliche Bauten wie Krankenhäuser, Schulen, Brücken, Flughäfen und Präsidentenpaläste hätte man zumindest teilweise einigermaßen sicher bauen bzw. ertüchtigen können. 

schabernack
@15:20 Uhr von Sisyphos3

 

Türkische Behörden müssen Bauvorschriften auch durchsetzen, inklusive Nachrüstung vom Altbestand. Eine lohnende Aufgabe für Herrn Erdogan. 

 

wir reden von der Türkei !

ob das in der anatolischen Provinz ankommt / akzeptiert wird.

 

Anatolien ist von diesem Beben gar nicht betroffen, aber vermutlich ist es dort in den Großstädten auch nicht besser mit Einhaltung der Bauvorschriften.

 

Es hat gar nichts zu tun mit Akzeptanz. Dass und ob es funktioniert, liegt in Händen der Verwaltung. Dass es funktionieren kann, sehen Sie doch am Beispiel der hier erwähnten Stadt mit diesem Bürgermeister. Die beiden Städte Izkenderun und Adana sind auch stark unterschiedlich schwer geschädigt. Izkenderun platt gemacht, in Adana nur wenig eingestürzt.

 

Häuser, die stehen, stehen, auch wenn sie schon sehr alt sind. Auch die Japaner reißen keine Gebäude ab, nur weil sie alt sind, und nicht mehr den aktuellen Erdbebenbauvorschriften genügen.

 

Ich wohnte in Tokyo auch als Mieter in einem Holzhaus vor WK2 erbaut.

Parsec
@10:25 Uhr von Einfach Unglaublich

10:25 Uhr von Einfach Unglaublich:

>>Ratschläge aus Deutschland... sind ziemlich deplatziert <<

weil:

>>Köln ... Stadtarchiv...

Düsseldorf ... Flughafen bei ... Bauarbeiten gebrannt...

Im Ahrtal ....

Deutschland ist sicher nicht in der Position,  Ratschläge zu geben.<<

12:59 Uhr von Parsec:

"Und ob wir das sind! ... kein Vergleich zu den korrupten Verfehlungen etwa in der Türkei ...

Und wenn man dann noch herausbekommt, dass die

15:25 Uhr von Thomas D.

"... Erdbebensteuer, …

… welche in der Türkei nach dem Beben eingeführt wurde ... Einnahmen von ca. 37 Mrd. US Dollar erbrachte ...

... dass dieses

... Geld ging aber in die Taschen regierungsnaher Unternehmer.

https://www.fr.de/politik/vetternwirtschaft-katastrophe-news-erdbeben-t…

... dann geht einem nur noch die Hutschnur hoch.

Und da glauben Sie, wir Deutschen sind nicht in der Pos., Ratschläge zu erteilen?

Wir sollten mal eruieren, wo unsere Hilfsgelder/Spenden abgeschöpft werden!!

silgrueblerxyz
Der Wierderaufbau in dieser Region

lohnt sich bei dieser Zerstörungslage und der Erdbebengefährdungslage nicht. Es wäre besser, in einer erdbebensicheren Region wieder aufzubauen, zumal da ja nicht sichergestellt wird, dass beim Wiederaufbau wenigstens erdbebengerecht aufgebaut wird.

schabernack
@16:07 Uhr von silgrueblerxyz

 

Es wäre besser, in einer erdbebensicheren Region wieder aufzubauen, zumal da ja nicht sichergestellt wird, dass beim Wiederaufbau wenigstens erdbebengerecht aufgebaut wird.

 

Die ganze Türkei ist erdbebengefährdet.

 

Mit diesem ständigen sinnlosen: «Sollen'se doch woanders bauen» müsste man zuerst das sehr gefährdete Istanbul evakuieren, und die Türken suchen sich als vertriebene Volk in der Diaspora dann gemeinsam irgendwo im Ausland neuen Baugrund. Aber nicht in Syrien, dort ist es auch nicht besser.

Thomas D.
@15:25 Uhr von Thomas D.

… welche in der Türkei nach dem Beben eingeführt wurde …

 

Es muss heißen 

 

(Die Erdbebensteuer) … welche in der Türkei nach dem Beben 1999 eingeführt wurde …

 

Sorry …

Heidemarie Bayer
@08:29 Uhr von Coachcoach

Die technischen Lösungen sind hilfreich und gut, aber nützen wenig, wenn die Politik korrupt und interessengeleitet wie in der Türkei ist,

Erdogans AKP ist eins der schlimmsten Beispiele weltweit was das betrifft - die Folgen sind furchtbar.

Erdbebensicheres Bauen geht wie man in der ca. 42.000 Einwohnerstadt ERZIN im jetzigen türkischen Erdbebengebiet  sieht. Der dortige Bürgermeister ELMASOGLU hat immer strikt darauf geachtet, daß immer erbebensicher gebaut wird und wurde deshalb von vielen milde belächelt und war z.T. auch zynischen Bemerkungen deswegen ausgesetzt. Nach dem schrecklichen Erdbeben jetzt hat diese Gemeinde kaum Schäden und m.W. niemand zu betrauern. 

 

Nachfragerin
Zusatzkosten oder Risiko?

Die einfache Bauweise dürfte auf eine simple Kosten- und Risikoabschätzung zurückgehen.

Die Wahrscheinlichkeit, innerhalb der eigenen Lebensspanne von einem starken Erdbeben überrascht zu werden, ist selbst in den Erdbebenregionen durchaus gering. Insofern liegt es gerade für ärmere Menschen nahe, auf die teurere Vorsorge zu verzichten.

Auf der anderen Seite können sich kriminelle Baufirmen bereichern, indem sie sich einen Schutz bezahlen lassen, den sie gar nicht einbauen. Wenn sich die kontrollierenden Behörden bestechen lassen, fällt der Schwindel erst nach einem Beben auf. Und dann ist es auch egal.

schabernack
@16:27 Uhr von Thomas D.

 

… welche in der Türkei nach dem Beben eingeführt wurde …

Es muss heißen:

 

(Die Erdbebensteuer) … welche in der Türkei nach dem Beben 1999 eingeführt wurde … Sorry …

 

War auch ohne Korrektur verständlich. Diese jene Erdbebensteuer von nach 1999 wurde ja schon mehrfach erwähnt, und tauchte auch hier in den Kommentaren bereits wiederholt auf.

 

Wofür man sie aber eigentlich gedacht hätte nehmen wollen oder sollen oder müssen, ist mir noch immer unklar. Für staatliche Bauten mehr erdbebensicher gebaut …?

schabernack
@16:38 Uhr von Nachfragerin

 

Auf der anderen Seite können sich kriminelle Baufirmen bereichern, indem sie sich einen Schutz bezahlen lassen, den sie gar nicht einbauen. Wenn sich die kontrollierenden Behörden bestechen lassen, fällt der Schwindel erst nach einem Beben auf. Und dann ist es auch egal.

 

Egal ist es nur dann und denen,

denen auch Zig-Tausende von Toten egal sind.

RoyalTramp
@14:19 Uhr von Parsec

Sie können doch nicht ernsthaft ein entwickeltes Industrieland mit einem Schwellenland zum Ende der 90er vergleichen. Dass die Japaner technisch bereits weit voraus waren, gehört nunmal zum Entwicklungsstand, hätte aber den Türken auch nichts genutzt, denn in der Peripherie war die Türkei sogar noch Entwicklungsland, die Analphabetenquote lag bei 20% und der Grad der Verwaltung war nur mittelmäßig. Die Türkei war mit anderen Worten vor '99 mehr Afrika denn Europa.

Und wer hätte sich damals Stahlträger leisten können, die jetzt eine solche Katastrophe hätte verhindern können? Die ärmliche Dorfbevölkerung? Oder die städtische Bevölkerung in der ärmlichen Peripherie, die es ja auch jetzt meistenteils getroffen hat? Wohl kaum. Die haben gebaut, was finanziell möglich war und mit den Materialien, die es vor Ort gab: Fels und Stein, statt Holz und Bambus.

All diese Dinge werden bei der Kritik vergessen. Aber das ist halt  typisch deutsche Arroganz. Macht es doch dann besser... ups, Ahrtal...!

 

schabernack
@17:22 Uhr von RoyalTramp

 

All diese Dinge werden bei der Kritik vergessen. Aber das ist halt  typisch deutsche Arroganz. Macht es doch dann besser... ups, Ahrtal...!

 

Wann soll das gewesen sein?

Das Erdbeben im Ahrtal.

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Kaneel
@17:22 Uhr von RoyalTramp

 

Die haben gebaut, was finanziell möglich war und mit den Materialien, die es vor Ort gab: Fels und Stein, statt Holz und Bambus.

All diese Dinge werden bei der Kritik vergessen. Aber das ist halt  typisch deutsche Arroganz. Macht ...

Ich habe in Bezug auf die Flutkatastrophe Versäumnisse kritisiert, ich tue es auch hier. Naturkatastrophen lassen sich nicht verhindern, aber wenn man Häuser besser gegen Erdbeben hätte absichern können, laut Artikel möglicherweise auch nachträglich zu erschwinglichen Preisen, bzw. bei Neubauten das dafür erhobene Geld Verantwortliche für sich selbst abgezweigt haben, dann muss ich dafür kein Verständnis aufbringen - vor allem, wenn damit der Tod so vieler Menschen verbunden ist. (Die Menschen im Ahrtal hätten gewarnt bzw. evakuiert werden müssen).

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