Schüler verfolgen im Klassenraum den Unterricht einer Lehrerin

Ihre Meinung zu Wie die Bundesländer um Lehrkräfte buhlen

Bayern versucht es mit Geld, Brandenburg lockt mit schneller Verbeamtung, Sachsen-Anhalt mit einer Vier-Tage-Woche, andere setzen auf Pensionäre: Die Bundesländer gehen bemerkenswerte Wege, um Lehrkräfte anzuwerben. Von Tom Schneider.

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128 Kommentare

Kommentare

schabernack
@22:01 Uhr von panelist

 

zunächst einmal muss das Studium deutlich besser werden. Was heute (teilweise) als Lehrerin oder Lehrer auf Schüler losgelassen wird, hat eine Allgemeinbildung wie 5 Meter Feldweg.

 

Und die Lehrerausbilder haben in Ihrer Wald- und Wiesen-Feldweg-Paralellwelt eine Allgemeinbildung wie 10 Meter verranzte Asphaltstraße mit 10 Meter Schlaglöcher, und viele Krater wie nach Bomben.

 

Eine Aufgabe für Generationen, und 2049 verlässt dann der erste Lehrer die Uni, der wieder lesen und schreiben kann wie die Lehrer in den Guten Alten 1950-ies.

Anna-Elisabeth
@21:48 Uhr von Grossinquisitor

Es hilft alles nichts. Wir werden angesichts der demografischen Entwicklung im staatlichen Bereich insgesamt Abstriche machen müssen und uns auf das Wesentliche konzentrieren müssen. Bildung ist sehr wichtig. Hier müssen wir Resourcen einsetzen. Was nicht heißt, dass nicht auch hier auf Effizienz geachtet werden sollte. D.h. auch hier weniger Teilzeit-Staat, mehr leistungsgerechte Bezahlung und weniger Anspruchsdenken bei Lehrern, Eltern und Schülern.

Und man sollte Schulkinder nicht wie Versuchskarnickel behandeln und ständig neue Lernmethoden anwenden. (Wie z.B. Schreiben nach Gehör und ähnlichen Blödsinn)

 

nie wieder spd
@21:47 Uhr von Oberstudienrat

Nur will(!) man das nicht für Kinder, Kranke oder Alte ausgegeben. Und das kann angesichts der aktuellen Tatsachen nur noch durch Neid,  Missgunst und Bosheit erklärt werden.

Sie erklären aber auch alles auf der Welt mit Neid, Missgunst oder Bosheit.

Wenn die Ignoranz und die Geringschätzung für Ärmere und Schwächere durch diejenigen, die es noch nicht einmal nötig hätten, so groß ist, kann man es kaum mit anderen Eigenschaften erklären. 

nie wieder spd
@21:44 Uhr von Oberstudienrat

Ich frage mich auch, ob der Lehrermangel nicht schon eher absehbar war. Abgesehen von Einwanderern dürften doch die Geburtenregister eine entsprechende Kalkulation recht einfach machen.

Ja, das ist natürlich richtig. Bildungswissenschaftler und Personalplaner in den Ministerien wissen seit mindestens 15 Jahren, dass es zum aktuellen Personalengpass kommen muss. Aber was hätte man tun sollen? Studenten wählen ihren Studiengang eben selbst. Wie soll man sie zum Lehramt zwingen, wenn sie ihre Karriere wo anders sehen?

Die Geldfrage dürfte angesichts der abenteuerlichen Inflation bald in vielen Branchen eine große Rolle spielen.

Lehrer:innen sind in Deutschland vernünftig bezahlt. Die Aufstiegschancen sind auch gut. Daran liegt es nicht.

 

Aufstiegschancen? Werden die später alle Direktor? Oder gar Kultusminister?

asimo
@21:59 Uhr von Oberstudienrat

Etwas gerechtere Bezahlung wäre schon schön. Als voll ausgebildeter angestellter Lehrer bei 80%, der SEK 2 unterrichtet, aber nur Sek1 bezahlt wird komme ich auf knapp 3000 Eur brutto.

Da versteige ich mich zu der Feststellung, dass es das an unserer Schule, einem hessischen Gymnasium, nicht gibt und auch gar nicht geben kann. 3000 € brutto ist eindeutig zu wenig, ich kann mir nicht vorstellen, wie Sie dazu kommen. Sorry.

Nachtrag noch dazu. Ich bin nicht nur voll ausgebildeter Lehrer, sondern auch promovierter Wissenschaftler, also „Dr. rer. nat. Dipl. Biol. Asimo M Ed“. Da habe ich schon große Erfahrung für nen Appel und ein Ei zu arbeiten…

Und die 1950 EUR netto sind schon mit dem neuen SI-Zuschlag in NRW. ohne wäre es noch mal gut 100 EUR weniger… prekäre Jobs gibt es auch im Lehrerzimmer, nur kaum jemand nimmt das wahr.

noch ein Kracher hinterher: Erfahrungsstufen verfallen teilweise bereits nach einem halben Jahr! Ich war schon mal auf Stufe 3, jetzt bin ich wieder 1. Geil-o-mat!

nie wieder spd
@21:48 Uhr von Grossinquisitor

Es hilft alles nichts. Wir werden angesichts der demografischen Entwicklung im staatlichen Bereich insgesamt Abstriche machen müssen und uns auf das Wesentliche konzentrieren müssen. Bildung ist sehr wichtig. Hier müssen wir Resourcen einsetzen. Was nicht heißt, dass nicht auch hier auf Effizienz geachtet werden sollte. D.h. auch hier weniger Teilzeit-Staat, mehr leistungsgerechte Bezahlung und weniger Anspruchsdenken bei Lehrern, Eltern und Schülern.

Anspruchsdenken? 

Für unsere Kinder nur das Allerbeste. Was sonst?

Das sollte doch wohl selbstverständlich sein. 

DerVaihinger
@20:55 Uhr von Tino Winkler

außerdem sollten Eltern die ihre Kinder nicht im Griff haben, an der Schule keine Einfluß haben.

Mein Vater hat früher den Lehrer/Ausbilder gebeten, mir immer bei Fehlern entsprechende Sanktionen zu erteilen.

Wenn ich mich dann zu hause beschwert habe, konnte ich mir gleich die nächste Sanktion abholen.

 

 

Die deutschen Lehrer gehören zu den bestbezahlten weltweit.

Und zu denen mit den kürzesten Arbeitszeiten.

Habe ich vor ein paar Wochen in meiner Kreiszeitung gelesen.

 

Anna-Elisabeth
@21:52 Uhr von schabernack

So was ist immer ärgerlich, liegt aber nicht an der Art der Ausbildung von Lehrern. Das miese Auftreten von Gehorsam fordernder Autorität kommt aus der Persönlichkeit, und verschwindet nicht, gäbe es anstelle von Lehramts-Studium eine Lehrer-Lehre.

 

Doppelt ärgerlich für Sie, dass Ihnen die unerfreulichen Erfahrungen aus der eigenen Schulzeit ausgerechnet den Spaß an Sprachen vermiest haben.

 

Wenn schon so was, dann besser in Geographie, in Chemie, oder in Geschi.

Ja, vieles hängt tatsächlich vom Lehrer oder der Lehrerin ab. Ich schrieb hier ja erst kürzlich, dass ich im Französch-, Geschichts- und Religionsunterricht so gut wie immer geistig abwesend war. Französch und Geschichte hatten wir bei derselben Lehrerin. Laaaaangweilig. Immer derselbe Ablauf. Man wusste also ganz genau, ab wann man schlafen konnte. Den Ablauf im Französichunterricht kann ich heute noch auswendig - auf Französisch. Viel mehr ist leider nicht hängengeblieben.

DerVaihinger
@21:07 Uhr von Vaddern

Bayern setzt auf Geld und fischt in den benachbarten Bundesländern, was die Länder vorher eindeutig ausgeschlossen hatten. 

Sollte doch erwähnt werden. 

Das Problem des Quereinsteigers, der im ersten Jahr viel  Zeit für die Unterrichtsvorbereitung aufwenden musste, hatten Referendare nach Lehramtsstudium auch. Das ist doch nichts Besonderes. 

Was ich für eine Besonderheit halte, ist, dass die Teilzeitquote bei Lehrern bei 47% liegt, der Durchschnitt auf dem Arbeitsmarkt liegt bei 29%. Teilzeit als Lehrer (verbeamtet?) scheint für´s Leben wohl auszureichen.

 

Der Grund dafür könnte auch sein, dass Lehrer oft untereinander heiraten.

Einmal A 14 voll und einmal A 14 Teilzeit ergibt trotzdem ein ganz ordentliches Einkommen.

 

warumeigentlichwer
@22:01 Uhr von nie wieder spd

Seiteneinsteiger mit Weiterqualifizierung, bessere Gehälter, Verbeamtung. 

Das könnte auch Interessenten für die Pflegeberufe anlocken. 

Wird aber nicht passieren. Wetten?

Warum muss immer verbeamtet werden? 

...

Immer höhere Rückstellungen für Pensionen und Verbeamtung als Ziel. Ich würde Bewerber einstellen, die an der Aufgabe Interesse haben, nicht an einer Verbeamtung = Sicherheit. Dementsprechend sieht nämlich die Arbeitsleistung aus, direkt nach der Verbeamtung. So kommt auch die hohe Teilzeitrate zustande. Das habe ich leider aus vielen Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis (Lehrer). 

Ich weiß, es gibt viele, die in der Arbeit als Lehrer auch aufgehen. Die kenne ich auch und die sind im Regelfall mit Mitte 50 auf.

Wenn ich mein Leben einem Beruf opfere, egal welchem, ist die lebens...

.

Wer sein Leben dem Beruf "opfert" hat entweder eine auskömmlichte Altersversorgung, oder einen falschen Beruf. Beide sind aber - siehe ihre persönliche Sichtweise - zu bedauern.

 

Anna-Elisabeth
@22:11 Uhr von schiebaer45

Ich wurde 1959 von einem Lehrer noch kräftig geohrfeigt. Als ich ihn viele Jahre später wieder traf, hätte ich ihm am liebsten auch eine verpasst.

Kann ich gut nachempfinden. Ich habe mir im zweiten und im dritten Schuljahr jeweils eine Ohrfeige eingefangen. Habe ich diesen Lehrerinnen nie verziehen.

Zum Glück gab es das auf dem Mädchengymnasium, das ich später besuchte, nicht mehr. Nachsitzen und Strafarbeiten aber schon. Aber da wusste man dann auch wofür.

warumeigentlichwer
@22:20 Uhr von nie wieder spd

Etwas gerechtere Bezahlung wäre schon schön. Als voll ausgebildeter angestellter Lehrer bei 80%, der SEK 2 unterrichtet, aber nur Sek1 bezahlt wird komme ich auf knapp 3000 Eur brutto.

Da versteige ich mich zu der Feststellung, dass es das an unserer Schule, einem hessischen Gymnasium, nicht gibt und auch gar nicht geben kann. 3000 € brutto ist eindeutig zu wenig, ich kann mir nicht vorstellen, wie Sie dazu kommen. Sorry.

Tja. 3000 brutto sollte das Mindestgehalt sein. Für Ungelernte. 

.

Und 2500 Euro Miete ... für Hundehütten.

In welche Richtung soll eine solche Diskussion denn führen?

 

Nachfragerin
Die Ausbildung muss zielgerichteter werden.

"Alle Lehrkräfte müssen so qualifiziert werden, dass sie unsere Kinder in der gleichen Qualität unterrichten."

Um dieses Ideal erreichen zu können, müsste man Roboter oder Klone einsetzen. So wie jeder Schüler anders ist, sind es auch die Lehrer.

"Aber man muss sie ordentlich nachqualifizieren und nicht direkt in die Klasse werfen."

In Berlin ist das für Quereinsteiger die gängige Praxis. Vorher gibt's einen einwöchigen Crashkurs, der fast vollständig am Lehreralltag vorbeigeht.

DerVaihinger
@21:19 Uhr von schiebaer45

ist Grundschul Lehrerin und das schon viele Jahre .Aber sie ist in den letzten Jahren sehr unzufrieden und genervt von den kleinen Jungs in den Klassen die sich Sachen heraus nehmen die sie als Lehrerin so nicht kannte,aus diesem Grund denkt sie an das aussteigen aus diesem Beruf nach um in die Privat Wirtschaft zu wechseln.

 

 

Das darf auch nicht angesprochen werden.

Friedrich Merz wurde für seine offene Benennung von Fakten odentlich abgewatscht.

Lehrerinnen in meinem Freundeskreis haben bestätigt, dass er recht hat.

 

asimo
@22:20 Uhr von nie wieder spd

Etwas gerechtere Bezahlung wäre schon schön. Als voll ausgebildeter angestellter Lehrer bei 80%, der SEK 2 unterrichtet, aber nur Sek1 bezahlt wird komme ich auf knapp 3000 Eur brutto.

Da versteige ich mich zu der Feststellung, dass es das an unserer Schule, einem hessischen Gymnasium, nicht gibt und auch gar nicht geben kann. 3000 € brutto ist eindeutig zu wenig, ich kann mir nicht vorstellen, wie Sie dazu kommen. Sorry.

Tja. 3000 brutto sollte das Mindestgehalt sein. Für Ungelernte. 

Einfach mal die TV-L-Tabellen studieren. Und auf einer SEK I-Stelle bekommt man in NRW TV-L 11. 

Und die Stelle hat nichts mit der Fakultas oder dem Einsatz zu tun. Ich bin SII-Lehrer und arbeite auch in der SII, aber Kohle gibt es nur für SI, und meine Erfahrungsstufen wurden auch noch gestrichen, weil ich zwischenzeitlich auch mal was außerhalb des ÖD gemacht habe…

nie wieder spd
@22:10 Uhr von Vaddern

 

Was ich für eine Besonderheit halte, ist, dass die Teilzeitquote bei Lehrern bei 47% liegt, der Durchschnitt auf dem Arbeitsmarkt liegt bei 29%. Teilzeit als Lehrer (verbeamtet?) scheint für´s Leben wohl auszureichen.

Wenn man bedenkt, dass man mehr als 40 Jahre arbeiten muss, um eine lächerliche Rente zu bekommen, sollten alle Menschen genug verdienen, dass eine halbe Stelle zum leben reicht. Und sicher gibt es auch unter Lehramtsstudenten viele, die während des Studiums gelernt haben, mit wenig auszukommen. 

Ich frage mich heute, als Rentner, warum ich nur soviel Zeit mit Arbeit vertrödelt habe. 

Dann muss aber die Frage erlaubt sein, warum es Berufe gibt, mit denen nicht mal ein Vollzeitjob zum Leben reicht. Warum soll dann ein Halbtagslehrerjob mehr Wert sein?

Sie haben recht. 

Diese Frage muss erlaubt sein!

warumeigentlichwer
@22:27 Uhr von nie wieder spd

Bayern setzt auf Geld und fischt in den benachbarten Bundesländern, was die Länder vorher eindeutig ausgeschlossen hatten. 

Sollte doch erwähnt werden. 

...

Was ich für eine Besonderheit halte, ist, dass die Teilzeitquote bei Lehrern bei 47% liegt, der Durchschnitt auf dem Arbeitsmarkt liegt bei 29%. Teilzeit als Lehrer (verbeamtet?) scheint für´s Leben wohl auszureichen.

Wenn man bedenkt, dass man mehr als 40 Jahre arbeiten muss, um eine lächerliche Rente zu bekommen, sollten alle Menschen genug verdienen, dass eine halbe Stelle zum leben reicht. Und sicher gibt es auch unter Lehramtsstudenten viele, die während des Studiums gelernt haben, mit wenig auszukommen. 

Ich frage mich heute, als Rentner, warum ich nur soviel Zeit mit Arbeit vertrödelt habe. 

.

Letzte Woche hatten sie gesagt, sie wären mit 61 in Rente gegangen. Was denn nu?

 

Mit 16 habe ich angefangen und mit 61,5 aufgehört. Was fehlt Ihnen an meiner Aussage?

.

Wie alt sie werden wollen.

 

schabernack
@22:17 Uhr von nie wieder spd

 

Wie wäre es mit Lehrern aus dem Ausland?

 

Die müssen dann gut Deutsch können, auch wenn sie Kunst, Reli, und Schwimmen unterrichten. Deutsch ist ja nicht so ganz einfach zu lernen als Fremdsprache.

frauenzimmer
@22:15 Uhr von Mitdenkender

"Da meinen die Eltern, sie wüssten alles besser. "

Na ja, in einem sind die Eltern den Lehrern schon voraus und zwar in der Liebe zum Kind - nur in dieser Liebe kann sich ein Kind entwickeln.

nie wieder spd
@22:11 Uhr von schiebaer45

 

Meine ansonsten herzensgute Mutter hat als Elternpflegschaftsvorsitzende meiner Grundschule den Lehrern gesagt: „Wenn die Kinder nicht parieren, hauen Sie drauf.“ Und dafür den Beifall aller anderen Eltern geerntet. 

Allerdings hatte mein Vater eine ganz andere Einstellung dazu und hat den Lehrern ein wenig später mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht, sollten sie es wagen, mich zu schlagen. 

Das man aber zu Hause für Frechheiten gegenüber dem Lehrer nochmal Schläge bekam, war bis in die 1970er Jahre der Normalzustand in Deutschland.

 

Ich gehe davon aus, dass Sie hier von den 70ern sprechen. Das ist nicht mit der heutigen Realität zu vergleichen. 

Ja, natürlich. 1960er und 1970er Jahre. 

Aber ich habe mir erzählen lassen, dass es früher noch viel schlimmer war:) 

100 Jahre Schulpflicht bedeutet ebe...

Das ist mir auch schonmal in den Sinn gekommen. :)

Aber letztendlich haben es diese Lehrer auch nur aus Unvermögen getan …

warumeigentlichwer
@22:27 Uhr von WM-Kasparov-Fan

Die meisten setzen aufs Geld:

Weil sie (die Länder, Regierungen, alle) wissen, dass Ideale ausgedient haben. Also Bürger vorrangig nach immer mehr Wohlstand, Reichtum, Luxus streben. Mindestens jedoch nicht sozialen Abstieg riskieren. Und vor allem nichts von der Weisheit Jesus Chistus wissen wollen, der sogar Armut predigte.

Ich bin Atheist und lebe in Armut, jedoch glücklich!

Ihr glaubt mir nicht? Dann kann ich euch nicht weiterhelfen. Wünschenswerter wäre mir jedoch, alle würden in Armut glücklich leben, dann wäre ich nicht ausgegrenzt in dieser reichen Gesellschaft.

.

Ich glaube ihnen.

Ob in Armut leben aber ein wünschenswertes Lebensziel ist bin ich mir nicht so sicher. Aber halt die logische Konsequenz, wenn man nicht so sehr viel zum Wohle des Staates (sozialversicherungspflichtiges Einkommen) beigetragen hat.

Nochmal - sie scheinen sich in ihrer Situation Wohl zu fühlen - Glückwunsch! Ich bevorzuge eine Sicherung meiner Nachkommen - ja - mit Vermögen. Jeder nach seinem Gusto.

 

schabernack
@22:27 Uhr von WM-Kasparov-Fan

 

Ich bin Atheist und lebe in Armut, jedoch glücklich!

Ihr glaubt mir nicht? Dann kann ich euch nicht weiterhelfen.

Wünschenswerter wäre mir jedoch, alle würden in Armut glücklich leben, dann wäre ich nicht ausgegrenzt in dieser reichen Gesellschaft.

 

Ich bezweifle das nicht, aber in Armut ohne Bildung leben taugt auch nichts, und bildungsarm leben Sie nicht.

frauenzimmer
@22:40 Uhr von nie wieder spd

 

Aufstiegschancen? Werden die später alle Direktor? Oder gar Kultusminister?

Die niedersächsische Kultusministerin hat - soweit ich mich erinnere gelesen zu haben - kein abgeschlossenes Studium.

nie wieder spd
Die Ironie des Lehrerberufs

Das drollige an der Lehrermisere ist, dass es noch nicht einmal die Lehrer geschafft haben, den Nachwuchs für ihren eigenen Beruf zu begeistern. 

Sehr traurig 

DerVaihinger
@21:53 Uhr von nie wieder spd

 

Meine ansonsten herzensgute Mutter hat als Elternpflegschaftsvorsitzende meiner Grundschule den Lehrern gesagt: „Wenn die Kinder nicht parieren, hauen Sie drauf.“ Und dafür den Beifall aller anderen Eltern geerntet. 

Allerdings hatte mein Vater eine ganz andere Einstellung dazu und hat den Lehrern ein wenig später mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht, sollten sie es wagen, mich zu schlagen. 

Das man aber zu Hause für Frechheiten gegenüber dem Lehrer nochmal Schläge bekam, war bis in die 1970er Jahre der Normalzustand in Deutschland.

 

Ich gehe davon aus, dass Sie hier von den 70ern sprechen. Das ist nicht mit der heutigen Realität zu vergleichen. 

Ja, natürlich. 1960er und 1970er Jahre. 

Aber ich habe mir erzählen lassen, dass es früher noch viel schlimmer war:) 

100 Jahre Schulpflicht bedeutet eben auch 70 Ja...

 

 

Es gab schon immer gute und schlechte Lehrer.

Die Schläge waren in meiner Schulzeit normal.

Wir hatten 1948 einen Klassenlehrer, der konnte wohl gar nichts anderes.

 

 

warumeigentlichwer
@22:40 Uhr von nie wieder spd

Ich frage mich auch, ob der Lehrermangel nicht schon eher absehbar war. Abgesehen von Einwanderern dürften doch die Geburtenregister eine entsprechende Kalkulation recht einfach machen.

Ja, das ist natürlich richtig. Bildungswissenschaftler und Personalplaner in den Ministerien wissen seit mindestens 15 Jahren, dass es zum aktuellen Personalengpass kommen muss. Aber was hätte man tun sollen? Studenten wählen ihren Studiengang eben selbst. Wie soll man sie zum Lehramt zwingen, wenn sie ihre Karriere wo anders sehen?

Die Geldfrage dürfte angesichts der abenteuerlichen Inflation bald in vielen Branchen eine große Rolle spielen.

Lehrer:innen sind in Deutschland vernünftig bezahlt. Die Aufstiegschancen sind auch gut. Daran liegt es nicht.

 

Aufstiegschancen? Werden die später alle Direktor? Oder gar Kultusminister?

.

Nein - überdurchschnittlicher Verdienst. Das reicht auch schon um sich unter Anderen  vom ihnen regelmäßig beleidigen zu lassen.

 

NieWiederAfd
@22:40 Uhr von nie wieder spd

Ich frage mich auch, ob der Lehrermangel nicht schon eher absehbar war. Abgesehen von Einwanderern dürften doch die Geburtenregister eine entsprechende Kalkulation recht einfach machen.

Ja, das ist natürlich richtig. Bildungswissenschaftler und Personalplaner in den Ministerien wissen seit mindestens 15 Jahren, dass es zum aktuellen Personalengpass kommen muss. Aber was hätte man tun sollen? Studenten wählen ihren Studiengang eben selbst. Wie soll man sie zum Lehramt zwingen, wenn sie ihre Karriere wo anders sehen?

Die Geldfrage dürfte angesichts der abenteuerlichen Inflation bald in vielen Branchen eine große Rolle spielen.

Lehrer:innen sind in Deutschland vernünftig bezahlt. Die Aufstiegschancen sind auch gut. Daran liegt es nicht.

 

Aufstiegschancen? Werden die später alle Direktor? Oder gar Kultusminister?

 

Ja. Nennt man am Alpenrand "piazolen".

 

 

Nachfragerin
@Vaddern - Klassische Referendare haben weniger Aufwand.

 @21:07 Uhr von Vaddern:

Das Problem des Quereinsteigers, der im ersten Jahr viel  Zeit für die Unterrichtsvorbereitung aufwenden musste, hatten Referendare nach Lehramtsstudium auch. Das ist doch nichts Besonderes.

Der Unterschied besteht darin, dass der Quereinsteiger mindestens 13 Wochenstunden eigenverantwortlich unterrichten muss, während der klassische Referendar lediglich 10 Stunden vorweisen muss, bei denen auch bloßes Hospitieren angerechnet wird.

(Der zweite Unterschied ist die entsprechend angepasste Bezahlung.)

"Was ich für eine Besonderheit halte, ist, dass die Teilzeitquote bei Lehrern bei 47% liegt, der Durchschnitt auf dem Arbeitsmarkt liegt bei 29%. Teilzeit als Lehrer (verbeamtet?) scheint für´s Leben wohl auszureichen."

Ja, das tut es. Allerdings bringt die 80%-Stelle keineswegs 20% mehr Freizeit. Die Nebenverpflichtungen (z.B. Klassenleitung und Konferenzen) bleiben dieselben. Außerdem fallen Dopplungen weg, bei denen man in zwei Klassen dasselbe unterrichtet.

Anna-Elisabeth
@22:27 Uhr von WM-Kasparov-Fan

Die meisten setzen aufs Geld:

Weil sie (die Länder, Regierungen, alle) wissen, dass Ideale ausgedient haben. Also Bürger vorrangig nach immer mehr Wohlstand, Reichtum, Luxus streben. Mindestens jedoch nicht sozialen Abstieg riskieren. Und vor allem nichts von der Weisheit Jesus Chistus wissen wollen, der sogar Armut predigte.

Der predigte sie nicht nur, er lebte sie auch. Bescheidenheit wird auch heute noch auf der Kanzel gepredigt. Gelebt wird sie von den Pedigern selbst aber nur extrem selten.

Ich bin Atheist und lebe in Armut, jedoch glücklich!

Ihr glaubt mir nicht? Dann kann ich euch nicht weiterhelfen. Wünschenswerter wäre mir jedoch, alle würden in Armut glücklich leben, dann wäre ich nicht ausgegrenzt in dieser reichen Gesellschaft.

Da fehlt Ihnen aber offensichtlich doch ein Quäntchen zum Glück? Sich ausgegrenzt zu fühlen stelle ich mir nicht so schön vor.

 

DerVaihinger
@22:24 Uhr von Elliot Swan

einfach die Schulzeit verkürzen, indem man den Abi-Zwang rückabwickelt.

Gab mal ´ne Zeit, da haben 8 Jahre Schule gereicht.

 

 

Das war die Volksschule.

 

Das Gymnasium dauerte schon immer länger.

 

schabernack
@22:35 Uhr von Anna-Elisabeth

 

Und man sollte Schulkinder nicht wie Versuchskarnickel behandeln und ständig neue Lernmethoden anwenden. (Wie z.B. Schreiben nach Gehör und ähnlichen Blödsinn).

 

Sehr und Meer, mehr und Teer, Biene und Maschine.

Ksülofon und Hüähne und Fert (das Tihr).

nie wieder spd
@22:10 Uhr von Oberstudienrat

Und Anfang oder Mitte der 1970er Jahre wurde den Lehrern auch offiziell verboten Schüler zu schlagen. Aber bis dahin war’s eben erlaubt.

Aber wie Sie damit Ihre kruden Thesen begründen wollen, verschließt sich mir völlig.

Dann lesen Sie doch bitte (nochmals) den Kommentar, auf den ich geantwortet habe. Mit allem anderen hat das natürlich nichts zu tun.

bewegentutgut3
"Lehrkräfte locken" mit "mehr Arbeit"?

Ich kann mir nicht vorstellen, wie bei dieser von der KMK beauftragten sogenannten „Experten“-Empfehlung auch nur eine Lehrkraft mehr gewonnen werden könnte…

Zumal diese Empfehlung angesichts stetig zunehmender Belastungen an den Schulen geradezu eine bodenlose Dreistigkeit darstellt:

- Sogenannte Integration von Förderschülern ohne gleichzeitige personelle Aufstockung und Unterstützung durch Fortbildungen

- Seit Jahren zunehmende Zahlen von Flüchtlingskindern, meist ohne Sprachkenntnis

- durch Corona noch mehr als sonst vom Sozialverhalten entwöhnte Kinder

- Fehlende Sozialpädagogen als begleitende/unterstützende Fachkräfte

- Fachliche Lücken durch Unterrichtsausfall und Homelearning

- Oft, nicht immer, mangelnde Unterstützung und Kooperation von Elternseite bei gleichzeitig hoher Ansprüchlichkeit an Schule, Kind und Lehrkraft

… und dann so ein Vorschlag, nicht zu fassen!

Ich habe hohen Respekt vor Leistung und Engagement der Lehrkräfte!

Nettie
@22:27 Uhr von WM-Kasparov-Fan

Die meisten setzen aufs Geld:

Weil sie (die Länder, Regierungen, alle) wissen, dass Ideale ausgedient haben. Also Bürger vorrangig nach immer mehr Wohlstand, Reichtum, Luxus streben. Mindestens jedoch nicht sozialen Abstieg riskieren. Und vor allem nichts von der Weisheit Jesus Chistus wissen wollen, der sogar Armut predigte.

Ich bin Atheist und lebe in Armut, jedoch glücklich!

Ihr glaubt mir nicht? Dann kann ich euch nicht weiterhelfen. Wünschenswerter wäre mir jedoch, alle würden in Armut glücklich leben, dann wäre ich nicht ausgegrenzt in dieser reichen Gesellschaft.

ALLE könnten in einer Gesellschaft glücklich leben, in der niemand wegen was auch immer ‚ausgegrenzt‘ wird.

Ohne dass deswegen irgendjemand auf die Möglichkeit zur Deckung seiner elementaren Bedürfnisse ‚verzichten’, also ‚arm’ sein müsste. Das wäre ein echter Gewinn, der echten bzw. wirklichen Reichtum ermöglicht.

asimo
@22:48 Uhr von DerVaihinger

außerdem sollten Eltern die ihre Kinder nicht im Griff haben, an der Schule keine Einfluß haben.

Mein Vater hat früher den Lehrer/Ausbilder gebeten, mir immer bei Fehlern entsprechende Sanktionen zu erteilen.

Wenn ich mich dann zu hause beschwert habe, konnte ich mir gleich die nächste Sanktion abholen.

 

 

Die deutschen Lehrer gehören zu den bestbezahlten weltweit.

Und zu denen mit den kürzesten Arbeitszeiten.

Habe ich vor ein paar Wochen in meiner Kreiszeitung gelesen.

 

Der Spread im Verdienst ist groß. Schauen Sie sich die Zahlen an, die ich aus meiner aktuellen Tätigkeit in NRW gepostet habe. 

Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich es mir leisten kann so wenig zu verdienen (klingt komisch, ist aber so), aber gut bezahlt ist das definitiv nicht!

Trollfynder_truth
@20:55 Uhr von Tino Winkler

außerdem sollten Eltern die ihre Kinder nicht im Griff haben, an der Schule keine Einfluß haben.

Mein Vater hat früher den Lehrer/Ausbilder gebeten, mir immer bei Fehlern entsprechende Sanktionen zu erteilen.

Wenn ich mich dann zu hause beschwert habe, konnte ich mir gleich die nächste Sanktion abholen. 

Schwarze Pädagogik par excellence. 

Nachfragerin
@Vaddern - Was ist Ihr Problem?

 @22:14 Uhr von Vaddern:

"Aber ich kenne ein Ehepaar, dass nur auf die Verbeamtung der Frau (Lehrerin) gewartet hat, um dann Kinder in die Welt zu setzen, Frau abgesichert, später halbtags weiterbeschäftigt ... 

Alles geplant, deshalb bin ich gegen Verbeamtungen nach dem Gießkannenprinzip."

Was genau ist Ihr Problem? Dürfen Lehrerinnen keine Kinder bekommen? Müssen Mütter Ihrer Meinung nach Vollzeit arbeiten? Oder möchten Sie Beamten das Recht auf Teilzeit verweigern? Für mich ist keiner dieser Punkte nachvollziehbar.

Darüber hinaus ist es die Regel, dass studierte Paare erst nach dem Berufseinstieg Kinder bekommen. Das ist tatsächlich geplant, hat mit der Verbeamtung aber nichts zu tun.

Werner40

Die Lage ist derzeit angespannt, weil 200.000 ungeplante Kinder aus der Ukraine in der Schule aufgetaucht sind. Ein vorübergehendes Problem, hauptsächlich an Grund- und Realschulen. Ein Lehrer mit A 13 verdient je nach Bundesland zwischen 3.893,59 Euro (Mecklenburg-Vorpommern) und 4.579,86 Euro (Bayern) als Einstiegsgehalt. Ein Abschaffen der Teilzeitmöglichkeit würde helfen.

frauenzimmer
@21:15 Uhr von KowaIski

"Mein bester Kumpel aus dem Physikstudium ist heute Oberstudienrat . ..."

So eine Kommilitonin habe ich auch. Noch mal ein komplettes Pädagogikstudium drangehängt.

An sich finde ich die Idee des Quereinsteigens gar nicht schlecht. Die Vielzahl der Berufe kann auch motivierend für die Schüler sein und das Durchbrechen des starren Erlernens von Grundwissen für die Schüler fördernd sein.

Ich hatte viel Freude im Studium und auch super abgeschlossen. Aber der freiberufliche Arbeitstag mit seinen Vorgaben hat nichts mit meinen Begabungen zu tun. Viel später habe ich mir zugestanden, dass meine Kraft in meiner Hand liegt. Ich hätte doch eher ein Handwerk erlernen sollen. So ein Quereinsteiger - vermute ich mal - hätte  wie ein Zufall vielleicht einen ganz anderen Einfluss auf meine Berufswahl gehabt. Ich arbeite gerne mit der Ausnahme von lästigen Schreibarbeiten. 

Trollfynder_truth
@21:09 Uhr von rolato

außerdem sollten Eltern die ihre Kinder nicht im Griff haben, an der Schule keine Einfluß haben.

Mein Vater hat früher den Lehrer/Ausbilder gebeten, mir immer bei Fehlern entsprechende Sanktionen zu erteilen.

Wenn ich mich dann zu hause beschwert habe, konnte ich mir gleich die nächste Sanktion abholen.

Diese Erfahrungen habe ich auch gemacht. In der Summe besser als heute. Viele Eltern legen in den letzten Jahrzehnten schon, schützend Ihre Hände über Ihre "unschuldigen" Kinder ( Paschas und Prinzessinnen) die doch alle soo begabt sind.

Wie schnell doch ein Wort in den Sprachgebrauch einzieht... Was ein "Pascha" ist, wissen Sie? 

Trollfynder_truth
@21:11 Uhr von nie wieder spd

außerdem sollten Eltern die ihre Kinder nicht im Griff haben, an der Schule keine Einfluß haben.

Mein Vater hat früher den Lehrer/Ausbilder gebeten, mir immer bei Fehlern entsprechende Sanktionen zu erteilen.

Wenn ich mich dann zu hause beschwert habe, konnte ich mir gleich die nächste Sanktion abholen. 

Meine ansonsten herzensgute Mutter hat als Elternpflegschaftsvorsitzende meiner Grundschule den Lehrern gesagt: „Wenn die Kinder nicht parieren, hauen Sie drauf.“ Und dafür den Beifall aller anderen Eltern geerntet. 

Allerdings hatte mein Vater eine ganz andere Einstellung dazu und hat den Lehrern ein wenig später mit strafrechtlichen Konsequenzen gedroht, sollten sie es wagen, mich zu schlagen. 

Das man aber zu Hause für Frechheiten gegenüber dem Lehrer nochmal Schläge bekam, war bis in die 1970er Jahre der Normalzustand in Deutschland.

Ist das wieder erstrebenswert? 

nie wieder spd
@22:59 Uhr von warumeigentlichwer

Etwas gerechtere Bezahlung wäre schon schön. Als voll ausgebildeter angestellter Lehrer bei 80%, der SEK 2 unterrichtet, aber nur Sek1 bezahlt wird komme ich auf knapp 3000 Eur brutto.

Da versteige ich mich zu der Feststellung, dass es das an unserer Schule, einem hessischen Gymnasium, nicht gibt und auch gar nicht geben kann. 3000 € brutto ist eindeutig zu wenig, ich kann mir nicht vorstellen, wie Sie dazu kommen. Sorry.

Tja. 3000 brutto sollte das Mindestgehalt sein. Für Ungelernte. 

.

Und 2500 Euro Miete ... für Hundehütten.

In welche Richtung soll eine solche Diskussion denn führen?

 

Am besten dazu, dass ganz oben etwas weniger gezahlt wird und weiter unten etwas mehr.

WM-Kasparov-Fan
Anna, die Schule und der liebe Gott ...

ist der Titel einer wirklich lehrreichen Lektüre dazu. Wenn auch schon 10 Jahre alt.

Aber immer noch kann man darin Neuerungsvorschläge finden. Natürlich gibt es auch seit vielen Jahren unzählige wirklich gute Initiativen usw., z.B. von Marina Weisband.

Das verkrustete Kultusministerium sollte aufgelöst werden! Vollkommen neue Bildungsansätze müssen ausprobiert werden: 1) keine Noten, 2) mehr Natur, 3)einfach mal unbürokratisch etwas unternehmen....

nie wieder spd
@23:03 Uhr von schabernack

 

Wie wäre es mit Lehrern aus dem Ausland?

 

Die müssen dann gut Deutsch können, auch wenn sie Kunst, Reli, und Schwimmen unterrichten. Deutsch ist ja nicht so ganz einfach zu lernen als Fremdsprache.

Ja. Das sollte man von angehenden Lehrern aber eher erwarten können, als von Pflegepersonal, von dem das auch verlangt wird.

asimo
@23:05 Uhr von frauenzimmer

"Da meinen die Eltern, sie wüssten alles besser. "

Na ja, in einem sind die Eltern den Lehrern schon voraus und zwar in der Liebe zum Kind - nur in dieser Liebe kann sich ein Kind entwickeln.

Leider nur meistens. Was Sie an Verlotterung von zu Hause teilweise erleben, macht gleichermaßen sprachlos, wie traurig und lässt mich auch nicht aufhören. Es gibt SuS die erfahrenen der Schule mehr Zuwendung als zu Hause. Es ist aber zum Glück die Ausnahme. Aber u.a. deshalb bleibe ich auch, trotz mieserabler Bezahlung, erstmal in der Schule. Es ist vor allem ein sozialer Beruf, das bisserl NaWi, das gibt es gratis obendrauf.

 

 

frauenzimmer
@21:45 Uhr von harpdart

Ich wollte nie Lehrer werden, obwohl ich es hätte werden können aufgrund meiner Schulbildung. Das war genau die richtige Entscheidung. 

Ich wollte auch keine Lehrerin werden, weil ich mir bewusst war, dass ich meine Lieblinge haben würde und für die negative Entsprechung keine Geduld aufbringen würde; sprich, ich hätte eine dermaßen ungerechte Lehrerin abgegeben.

nie wieder spd
@23:10 Uhr von frauenzimmer

 

Aufstiegschancen? Werden die später alle Direktor? Oder gar Kultusminister?

Die niedersächsische Kultusministerin hat - soweit ich mich erinnere gelesen zu haben - kein abgeschlossenes Studium.

Ja, eben. Sogar der Job scheidet also bei den ominösen Aufstiegschancen eines Lehrers aus.

Nachfragerin
@DerVaihinger - Besoldungsklasse

"Der Grund dafür könnte auch sein, dass Lehrer oft untereinander heiraten.

Einmal A 14 voll und einmal A 14 Teilzeit ergibt trotzdem ein ganz ordentliches Einkommen."

Von meinen über 100 Kollegen sind zwei miteinander verheiratet. An meiner vorherigen Schule gab es gar kein Lehrerpaar und zu meiner eigenen Schulzeit war es auch nur eins. Von "oft" kann hier also keine Rede sein.t.

Davon abgesehen glaube ich, dass die meisten Menschen denjenigen heiraten, den sie lieben. Dass bei einer Heirat dieselbe Besoldungsklasse ein wichtiges Kriterium ist, halte ich für nahezu ausgeschlossen.

schabernack
@22:48 Uhr von Anna-Elisabeth / @schabernack

 

Ja, vieles hängt tatsächlich vom Lehrer oder der Lehrerin ab. Ich schrieb hier ja erst kürzlich, dass ich im Französch-, Geschichts- und Religionsunterricht so gut wie immer geistig abwesend war. Französch und Geschichte hatten wir bei derselben Lehrerin. Laaaaangweilig. Immer derselbe Ablauf. Man wusste also ganz genau, ab wann man schlafen konnte.

 

Das ist leider so, aber später im Berufsleben ist es mit dem Chef auch nicht anders. Ich hatte großes Glück mit den Lehrern, vor allem mit denen in den Fremdsprachen. War aber auch ein ausdrücklich Neusprachliches Gymnasium. Ich wollte das lernen, und ich wusste:

 

«Now it is the time to do so,

better than at any other time later.»

 

Tatsächlich hat mich nicht der Ingenieur,

aber die Sprachen haben mich nach Japan gebracht.

 

 

Den Ablauf im Französichunterricht kann ich heute noch auswendig -

auf Französisch. Viel mehr ist leider nicht hängengeblieben.

 

Premièrement … je ne regrette rien,

et je ne m‘échauffe pas non plus.

nie wieder spd
@23:13 Uhr von warumeigentlichwer

Ich frage mich auch, ob der Lehrermangel nicht schon eher absehbar war. Abgesehen von Einwanderern dürften doch die Geburtenregister eine entsprechende Kalkulation recht einfach machen.

Ja, das ist natürlich richtig. Bildungswissenschaftler und Personalplaner in den Ministerien wissen seit mindestens 15 Jahren, dass es zum aktuellen Personalengpass kommen muss. Aber was hätte man tun sollen? Studenten wählen ihren Studiengang eben selbst. Wie soll man sie zum Lehramt zwingen, wenn sie ihre Karriere wo anders sehen?

Die Geldfrage dürfte angesichts der abenteuerlichen Inflation bald in vielen Branchen eine große Rolle spielen.

Lehrer:innen sind in Deutschland vernünftig bezahlt. Die Aufstiegschancen sind auch gut. Daran liegt es nicht.

 

Aufstiegschancen? Werden die später alle Direktor? Oder gar Kultusminister?

.

Nein - überdurchschnittlicher Verdienst. Das reicht auch schon um sich unter Anderen  vom ihnen regelmäßig beleidigen zu lassen.

 

Wem der Schuh passt, …

asimo
@23:13 Uhr von warumeigentlichwer

eher absehbar war. Abgesehen von Einwanderern

Ja, das ist natürlich richtig. Bildungswissenschaftler und Personalplaner in den Ministerien wissen seit mindestens

Lehrer:innen sind in Deutschland vernünftig bezahlt. Die Aufstiegschancen sind auch gut. Daran liegt es nicht.

 

Aufstiegschancen? Werden die später alle Direktor? Oder gar Kultusminister?

.

Nein - überdurchschnittlicher Verdienst. Das reicht auch schon um sich unter Anderen  vom ihnen regelmäßig beleidigen zu lassen.



 

 

Nicht alle verdienen überdurchschnittlich. Die Gehaltsunterschiede sind beachtlich. Der gerade Weg mit Verbeamtung führt zu einem ordentlichen Verdienst. Wer angestellt arbeitet und auch mal was anderes gemacht hat, verdient knapp. In TV-L 11 NRW Stufe 1 und 2 unterhalb des Durchschnittsverdienst in Deutschland. 

 

nie wieder spd
@23:10 Uhr von schabernack

 

Ich bin Atheist und lebe in Armut, jedoch glücklich!

Ihr glaubt mir nicht? Dann kann ich euch nicht weiterhelfen.

Wünschenswerter wäre mir jedoch, alle würden in Armut glücklich leben, dann wäre ich nicht ausgegrenzt in dieser reichen Gesellschaft.

 

Ich bezweifle das nicht, aber in Armut ohne Bildung leben taugt auch nichts, und bildungsarm leben Sie nicht.

Die Ausweglosigkeit macht mehr Spaß, wenn man sich ihrer bewusster ist?

Nachfragerin
@nie wieder spd - Begeisterung für den Lehrerberuf

@23:12 Uhr von nie wieder spd:

"Das drollige an der Lehrermisere ist, dass es noch nicht einmal die Lehrer geschafft haben, den Nachwuchs für ihren eigenen Beruf zu begeistern. Sehr traurig."

Als Lehrer kennt man halt auch alle Kehrseiten seines Berufs.

Wer (wie ich) gern anderen etwas beibringen und die Faszination der Naturwissenschaften zeigen möchte, der wird schnell ernüchtert, wenn man die meiste Arbeitszeit überhaupt nicht im Klassenraum ist oder sich mit irgendwelcher Bürokratie herumschlagen muss.

Bereut habe ich den Wechsel trotzdem nicht. Meine frühere Arbeit an der Universität würde ich aber dennoch vorziehen.