Milan von dem Bussche ( links ) und Paul Nehme (rechts).

Ihre Meinung zu Deutschland ist ein schwieriger Standort für Start-ups

Der Bundestag debattiert heute über die Start-up-Strategie der Ampel-Koalition. Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Zehn-Punkte-Plan vorgelegt. Wird der den jungen Firmengründern helfen? Von Axel John.

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94 Kommentare

Kommentare

rr2015
@17:05 Uhr von Möbius

nach Jena schauen wie es geht.

 

Tatsächlich haben Sie recht. Die Vielzahl an Ausgründungen ist beeindruckend. Das hat auch was mit Lothar Späth, Carl Zeiss und Schott zu tun … aber vielleicht mehr noch mit der sehr innovativen Medizintechnik in enger Kooperation mit der Uni, oder im Bereich Laseroptik … 

Genau L. Spät gab das Risikokapital für die Ausgründung und die Uni + Fachhochschule haben unterstützt. In den Technologieparks partizipieren die Firmen von Clustern. Jena ist wie ein Mikrokosmos der kurzen Wege. Ich kenne einige Gründer. Die haben mittlerweile schon den Stab an die 2. Generation übergeben. Mut und keine 16h am Tag arbeiten scheunen gehört dazu . Die Arbeit muss Spaß machen, dann klappst auch wenn die Bedingungen stimmen.  Wir leben von Firmen die Steuern zahlen und Arbeitsplätze schaffen.

Hoffentlich werden die 10 Punkte kein Bürokratietiger, denn darunter leiden diese Firmen am Meisten.

 

weingasi1
@17:35 Uhr von Anna-Elisabeth

>>Das Familiengericht in Mainz habe die entsprechende Genehmigung mehrfach verweigert - wegen Formfehlern und abschließend mit der Begründung, "dass man so etwas in Mainz noch nie gemacht habe", erzählt von dem Bussche kopfschüttelnd.<<

Auaaaa! "Typisch deutsch" kann echte Schmerzen verursachen.

 "dass man so etwas ... noch nie gemacht habe"

Auch wieder so ein Spruch, den vermutlich sehr viele Arbeitnehmer vom eigenen Arbeitsplatz kennen.

Alternativ : "Also, WIR haben das aber immer so und so gemacht."

 

 

Möbius
@17:49 Uhr von rr2015: danke für das Update

nach Jena schauen wie es geht. Dort können die startups  in geschützter Umgebung wachsen.

 

 

…und einer der Stars am  Neuen Markt war die Firma Intershop aus Jena, gegründet von Frambach einem Informatiker. Die Firma hatte zeitweise mehr Marktkapitalisierung als Lufthansa …

Kenne die Geschichte und den Freundeskreis. Das Problem war hier- man hatte keine Ahnung von der ökonomischen Seite und noch wichtiger man verdient mit sotware-updates  und nicht mit der eigentlichen Software am Meisten. DAs hat Schambach nicht geschnallt. Auch sind sie zu schnell gewachsen als Blase, da wird man übermütig. Heute  eine kleine Firma aus dem Turm ausgezogen und bei Wedel eingemietet. Schon in der  Schule sollte Ökonomie und MArktwissen gelehrt werden.

 

 

 

 

 

 

und Sie haben recht. Das Geschäfts-/Lizenzmodell von Intershop war vielleicht nicht so durchdacht - Schambach (so hieß er? Ich habe ihn selbst mal getroffen ..) hatte übrigens Ideen, die jetzt bei Elon Musk wieder populär sind („Chip im Kopf“ !) 

WM-Kasparov-Fan
Klar, wenn doch die Jugend so schnell wie möglich an Geld will.

Statt endlich der Entwicklung der Landflucht den Rücken zu kehren, und auf den schnellen gehobenen Wohlstand zu pfeifen!

In den Dörfern endlich wieder Handwerker, Bauern und andere Selbstversorger zu etablieren. Nebst natürlich Gaststätten, Schulen, Kitas, Fahrunternehmen usw. - Leben auf dem Lande!

Weg von Angestellten und Werktätigen in Industriehallen und Stadtbüros!

Lasst euch durch meine eigene Erfahrung sagen: Glückseligkeit hat nichts mit Geld, Vermögen oder Reichtum zu tun. Da zählen ganz andere Werte (Freundschaft, Glückshormonausschüttung durch harte körperliche Arbeit, Naturverbundenheit, echte Freiheit/Unabhängigkeit...)..

Anna-Elisabeth
@16:15 Uhr von Gregory Bodendorfer

....als ob Deutschland den Anschluss verliert an die Zukunft.

Egal welches Thema - immerzu sind wir in Deutschland dritte Wahl.

Ein gefundenes Fressen für AFD und andere populistische Vereine...

Dennoch bin ich optimistisch, dass unsere Demokratie Lösungen findet....allem voran CDU CSU SPD FDP GRÜNE LINKE... 

Gegen rechte Gesinnung.

Für Wohlstand

Gegen Dummheit

Wo ist der Zusammenhang mit dem Thema?

Nur nebenbei: Wohlstand allein verhindert Dummheit nicht. Manchmal macht er auch dumm.

 

 

 

schabernack
@16:31 Uhr von CoronaWegMachen

 

Wer in D ein Produkt herstellen will, benötigte diese CE-Zeichen und die Genehmigung dazu.
Infos gibt es beim TÜV.
https://www.tuv.com/germany/de/ce-kennzeichnung.html
Dort heißt es :

 

"... Mit dem CE-Kennzeichen auf seinen Produkten erklärt der Hersteller, dass alle rechtlichen Anforderungen für diese Produkte erfüllt werden .. Vor Anbringung des CE-Kennzeichens auf dem Produkt ist eine Konformitätsbewertung und die Ausstellung einer EU-Konformitätserklärung erforderlich ..."

 

Welche Produkte eine CE Kennzeichnung benötigen, damit man sie legal innerhalb der EU verkaufen darf, sagt übergeordnet die Richtlinie 93/68/EWG des Rates vom 22.07.1993.

 

Darunter gibt es 12 einzelne Richtlinien für 12 Produktgruppen, für die das CE sein muss. U.a. für Kinderspielzeug, für Maschinen, für Druckbehälter, für Persönliche Schutzausrüstungen verschiedener Art (gegen Lärm / Stäube / Absturz / & Co.).

 

Alles andere braucht kein CE.

Auch nicht dieser Start-Up-Wohnwagen.

Weil der keine Maschine mit Motor ist.

Seebaer1
@17:59 Uhr von Anna-Elisabeth

Wenn die Start Up`s etwas wirklich dringend brauchen, dann ist es vermutlich ein Zehn-Punkte-Plan.

Warum müssen Sie in Ihren Kommentaren so herumätzen? Fehlt es an sachlicher Kritik? 

         

          Ich verstehe mich quasi als ausgleichendes

          Gegengewicht zu denen hier, die erst mal

          alles toll finden, ohne sich wirklich ihre

          ureigendsten Gedanken dazu zu machen.

Auf die Idee, dass jemand mit seinen ureigenen Gedanken zu ganz anderen Schlüssen kommt als Sie, kommen Sie nicht?

Nicht vergessen: Hier geht es nur um ein Beispiel.

 

          Das kann man natürlich nie ganz ausschließen.

 

Anna-Elisabeth
@16:00 Uhr von Grossinquisitor

Die deutsche Verwaltung war mal Vorbild für die ganze Welt.

Stimmt.

Heute ist das Wort "Bürokratie" negativ besetzt.

Ist wie mit dem Salz in der Suppe: zu viel ist zu viel und kann schädliche Auswirkungen haben.

Dabei steht es doch eigentlich für "Recht und Ordnung". Allerdings haben wir zu viele formale Papiertiger. Unsere Verwaltung ist überfordert und ersäuft in tausenden Rechtsbehelfen. Der Rechtsstaat mutiert zum Rechtsmittelstaat und kann seine Regeln nicht mehr durchsetzen.

Weil kaum noch jemand den Überblick hat.

weingasi1
@17:10 Uhr von CoronaWegMachen

 

Artikel 30

Allgemeine Grundsätze der CE-Kennzeichnung (...)

(2)   Die CE-Kennzeichnung gemäß Anhang II wird nur auf Produkten angebracht, für die spezifische Harmonisierungsrechtsvorschriften der Gemeinschaft deren Anbringung vorschreiben, und wird auf keinem anderen Produkt angebracht.

 

Und deswegen finden sich im Laden auch höchst zahlreich Produkte mit CE-Zeichen ... ??? ...

Diese Rechthaberei und das Bestehen auf irgendwelchen Einzel- und/oder Sonderfällen, Ausnahmen in seltenen Teilbereichen, wie Sie das schon zu C-Zeiten immer machten, finde ich sehr mühsam. Sie setzen immer nochmal einen Unfug drauf, auch wenn man Ihnen wie hier, Belege bringt, die Ihre Fehleinschätzung beweisen. Man hat Ihnen doch erklärt, wann diese Kennzeichnung nötig ist. Soll heissen, in einem Elektroladen wird es nur Artikel mit CE-Kennzeichnung geben. In anderen Läden vllt überhaupt keine !

 

rr2015
@17:40 Uhr von Möbius

 

 

evtl ist ihre Tochter im Bereich Kunststofftechnologie tätig … da braucht sie dann eine MENGE Startkapital. Staatliche Förderung setzt voraus das man 1. bereits ein PRODUKT hat und 2. bereits einen INDUSTRIEPARTNER hat, außer man hat einen „Gönner“ wie Biontech Gründer Sahin damals … 

 

Nein Software irgend etwas mit Daten. Ich kenne mich da nicht  aus. Es geht um Wachstum in größeren maßgeschneiderte Plattformen und irgendwelche clouds. usw. das kostet  Geld  und ist  ein Risiko, da auch Andre dort entwicklen und Lösungen haben. Es ist ein weltweiter Markt. Ihr Lösungen  scheinen aber  gut zu sein sonst hätten Sie nicht diese Kunden wie Porsche, VW, Catterpillar, die Dresdner Museen usw. Die nehmen sicher nicht  irgend ein Produkt. In den USA treffen sich die Investoren mit den startups und finanzieren das Risiko bei Aussicht auf Erfolg. In Deutschland  ist denen oft das Risiko zu groß (Platz 18). Wir haben auch keine Risikokultur.

Es fehlen auch Fachkräfte und es ist zuviel Bürokratie

peter Schäfer
Nicht nur für Start-up

Die aufgblähten und verschrobelten Gesetze und Vorschriften, die Langsamkeit von Justiz und Verwaltung, die Ergebnisverhinderer und Wertschröpfer, die Defizite und hohen Kosten der Infrastruktur belasten alle Bürger. Nicht umsonst ist in Europa als Standort und bei Infrastruktur auf den hinteren Plätzen.

Anna-Elisabeth
@16:08 Uhr von Grossinquisitor

Ich kann da auch nur den Kopf schütteln. Dieses Problem löst man nicht mit politischem Firlefanz sondern einzig und allein mit Geld, denn die Gründer müssen Rechnungen bezahlen und sind finanziell erledigt wenn ihre Businessidee nicht aufgeht, deshalb fangen viele garnicht erst an.

 

Sie wollen doch hoffentlich nicht, dass der Steuerzahler die Rechnungen zahlt oder die Verluste sozialisiert werden. Das wäre eine etwas merkwürdige Vorstellung von einer Marktwirtschaft.

Das will die Userin sicher nicht. Es gibt da das schöne Wort Risikokapital. Und da gelten deutsche Unternehmen und vor allem Banken als besonders scheu.

 

weingasi1
@18:07 Uhr von WM-Kasparov-Fan

 

Weg von Angestellten und Werktätigen in Industriehallen und Stadtbüros!

Lasst euch durch meine eigene Erfahrung sagen: Glückseligkeit hat nichts mit Geld, Vermögen oder Reichtum zu tun. Da zählen ganz andere Werte (Freundschaft, Glückshormonausschüttung durch harte körperliche Arbeit, Naturverbundenheit, echte Freiheit/Unabhängigkeit...)..

Gehen Sie mal besser davon aus, dass Ihre Lebensplanung und das, was Sie für erstrebenswert halten, vermutlich nicht allgemeingültig ist, sondern eher eine Einzel bzw. Minderheitenmeinung darstellt. Ich z.B. würde gerne auf die Glückshormonausschüttung, die sich durch diese Lebensart speist, verzichten. Wer sie so möchte, soll das gerne beherzigen.

 

zöpfchen
was könnte alles passieren ?

Das ist die immer die Sorge, wenn in Deutschland Neues begonnen wird.

und. Damit nix passiert, passiert auch nix.

vor allem zu wenig Startups. 

schabernack
@18:00 Uhr von Möbius / @schabernack

 

Nirgendwo auf der Welt ist selbständiges Unternehmertum DER Weg zu Wohlstand oder Reichtum für die große Menge der Selbständigen

 

Das stimmt so nicht. Ich kenne zwei Beispiele aus meiner Verwandtschaft: meine Eltern und meine Großeltern mütterlicherseits (unabhängig voneinander), die beide zu einem Wohlstand gelangt sind, den man als abhängig Beschäftigter nur schwer erreicht.

 

Auf Ihre Vorfahren und Großvorfahren kommen Tausende und Abertausende von Selbständigen, die alle nicht annähernd Wohlstand oder Reichtum erreichten. Und One Person Selbständigkeit ist dabei noch gar nicht berücksichtigt.

 

Wieder mal die anekdotische Argumentation aus dem persönlichen Umfeld von einer oder zweien, und dann ist das immer und überall so.

 

Genau so miserabel können Sie Balou den Bär und Käpt'n Blaubär zitieren, und behaupten, es stimme gar nicht, dass Bären nicht lesen, nicht sprechen, und nicht singen können.

Anna-Elisabeth
@16:27 Uhr von Nachgedacht

 

 

Das ein 15jähriger nicht eben mal eine Firma gründen und ein Geschäftskonto eröffnen kann, finden Sie befremdlich?

 

Das man in D erst mit 18 voll geschäftsfähig ist, ist aber schon bekannt? Oder?

 

Das es dem Schutz des Jugendlichen dient, dessen Eltern nebenbei bemerkt offbar ihre Zustimmung zur Kontoeröffnung verweigert hatten, ist falsch?

 

Das eine Firma rechtliche Verpflichtungen mitbringt, u.a. solche Sachen wie Produkthaftung, von der Sie als Verbraucher ggü. dem Unternehmer profitieren, alles Quatsch? Wie setzen Sie denn Ihr Recht ggü. einem nicht voll geschäftsfähigen Firmeninhaber durch? ...

Sie haben natürlich recht mit Ihren Einwänden an diesem speziellen Beispiel. Schlecht gewählt. Ändert aber nichts an der hinlänglich bekannten Tatache, dass Deutschland kein gutes Pflaster für Start-ups ist.

Nettie
"Hier werden viele Potenziale verschenkt"

Die werden nicht verschenkt, sondern ausgebremst und ‘plattgemacht‘, bevor sie überhaupt gehoben werden konnten.

frosthorn
@18:27 Uhr von weingasi1 re @WM-Kasparov-Fan

 

Gehen Sie mal besser davon aus, dass Ihre Lebensplanung und das, was Sie für erstrebenswert halten, vermutlich nicht allgemeingültig ist, sondern eher eine Einzel bzw. Minderheitenmeinung darstellt. Ich z.B. würde gerne auf die Glückshormonausschüttung, die sich durch diese Lebensart speist, verzichten. Wer sie so möchte, soll das gerne beherzigen.

 

Wieder einmal lese ich von Ihnen, dass es Ihnen sehr wichtig ist, dass Ihre Lebensplanung und das was für Sie erstrebenswert ist, einer Mehrheitsmeinung entspricht. Überhaupt weisen Sie sehr oft darauf hin, dass Meinungen, die von der Ihren abweichen, nur von einer Minderheit geteilt werden.

Da schreibt Ihnen jemand, dass er zu einem glücklichen Leben gekommen ist, und anstatt dass Sie das nachdenklich macht, ist Ihnen das wichtigste, dass er damit zu einer Randgruppe zählt.

Ich kenne Ihre Motivation dafür nicht, aber Sie versäumen sehr wahrscheinlich vieles, sehr vieles, was sie genießen könnten.

Butterblume'
@16:54 Uhr von Möbius

Da könnte man dann evtl. auch direkt Handlungsbedarfe für die Behörden oder die Gründerförderung des Staates draus ableiten …Es ist sehr schwer in Deutschland Kredit zu erhalten, außer man hat Beziehungen und braucht den Kredit eigentlich nicht …

 

 

 

Wenn man nicht gerade mit den Fachkräften zusammen die Firma gründet, ist es sehr schwer geeignetes Personal auf dem Markt zu bekommen. Ausserdem sind die Erstellungskosten für materielle Güter inzwischen sehr gestiegen im Vergleich zur internationalen Konkurrenz. Patente sind inzwischen eher nicht mehr ein Asset … wenn man eine Idee hat, muss man zuerst einmal belegen das sie einem selbst gehört. 
 

 

 

Allerdings: Start-ups basieren auch nicht immer auf neuen Ideen oder Geschäftsmodellen. Entscheidend ist immer ob man Kapital hat, die Durststrecke am Anfang zu überwinden.
 

 

Deutschland ist das Land der Unternehmer und Selbständ...