Schülerinnen und Schüler gehen zum Klassenzimmer.

Ihre Meinung zu Deutsches Schulbarometer: Daran krankt das Schulsystem

Deutschlands Schulen haben nicht nur mit Personalmangel zu kämpfen, auch die Lernrückstände sind noch immer gravierend. Das aktuelle Deutsche Schulbarometer zeigt, woran das Schulsystem gerade krankt. Von Leander Beil.

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90 Kommentare

Kommentare

DerVaihinger
@08:44 Uhr von heribix

Das Schulsysthem ist genauso kaputt gespart worden wie das Gesundheitssysthem. In den 35 Jahren die ich nun in der BRD lebe hat noch jede Regierung vor der Wahl versprochen mehr Geld für Bildung bereit zu stellen. Funktioniert hats bei keiner. Wenn ich allein von Kollegen mitbekomme wieviel Unterricht hier in Bremen ausfällt wird mir übel. In 10 Jahren die ich zur Schule gegangen bin ist nicht soviel Unterricht ausgefallen wie in Bremen in 1 Monat. Finnland hat sich 1990 das Bildungssysthem in der DDR angeschaut und vieles davon übernommen. Finnland belegt regelmäßig vorderste Plätze bei Pisa. Für uns aber war ja alles schlecht was aus dem Osten kam, bis dahin das viele Ausbildungen nicht anerkannt wurden. Manchmal frage ich mich was uns in Deutschland befähigt anderen Ländern Ratschläge zu geben.

 

Zeigen Sie mir in der DDR oder Finnland eine einzigwe Klasse, in der die Hälfte oder mehr der Schüler die Landesprache kaum oder nicht beherrschen.

Wir hatten ein gutes Schulsystem.

 

Sisyphos3
@09:02 Uhr von wie-

Was entweder keine Werbung für das Arbeitsklima Ihrer Firma ist oder aber für die Qualität des feucht-fröhlichen Beiprogramms auf Firmenkosten nach Workshopende spricht.

Fehlt nur noch die übliche Kritik über die vielen Ferien, welche Lehrerinnen und Lehrer so haben. 

 

 

 

 

selbstverständlich saß man abends gemütlich zusammen !

nachdem die restliche Zeit gearbeitet wurde

....

viele Ferien bei Lehrern ?

das gehört nicht zum Thema

ich sprach von (fehlender) Motivation!

Ritchi
@08:19 Uhr von rjbhome

Die Hauptpunkte sind v.a. die Schulpolitik und Bürokratie. Aus Sicht der Schüler natürlich die übergroßen Klassen, die es unmöglich machen auf einzelne Schüler einzugehen. Dazu Vorgaben der Ministerien, die es heute fast unmöglich machen Schülern z.b. in Englisch eine 5 zu geben. Dazu kommen einfach unsägliche Vorgaben für den Elementarunterricht an Grundschulen, so dass nur wenige Schüler mit ausnahmsweise guter häuslicher Förderung überhaupt ein Niveau für weiterführende Schulen ( so schlecht das heute auch ist) haben.  Leider gewinnt man den Eindruck  dies sei über die letzten Jahrzehnte politisch so gewollt.

 Also an der Klassengröße liegt es ganz sicher im wesentlichen nicht. Ich hatte noch 35 Mitschüler in der Klasse und nicht nur ich hatte keine Probleme einen ordentlichen Schulabschluss zu schaffen. Natürlich ist es besser eine kleine Klasse zu haben,  die hauptsächlichen Probleme liegen aber ganz sicher woanders. 

nie wieder spd

Hat hier jemand Erfahrungen mit privaten Schulen? 
Sieht es dort mit dem Personalmangel, den maroden Gebäuden und der mangelhaften Ausstattung auch so katastrophal aus? 
Denn genau so wie zB im Zusammenhang mit Corona wurde nie über die Situation privater Schulen berichtet, die ja eigentlich die gleichen Probleme gehabt haben müßten. 

tettigonia
Pauschalurteile

Oh die qualifizierten Anekdoten eines Sisyphos3. "Bei mir im Betrieb ...". Pauschalurteile, veralgemeinerungen, Sippenhaft und am ende geht es darum sich als etwas besseres als die faulen Beamten zu halten. Die Spaltung in Leistungsbürger und Faule pinselt die konservative Seele. Für jede Andekdoten gibt es 10 über Lehrer, die bis nachts um 2:00 korrigieren, vorbereiten usw und Firmenchefs die jeden Tag von 1:00 bis 15:00 Mittagsschlaf halten.

Das Großstätte andere Probleme haben als Landschulen, das Bildung nicht gleich Selektion ist stöhrt da. Vieles hängt an Rektoren. Unserer hat lieber CDU Wahlkampf  und Lokalpolitik gemacht als Stundenpläne oder Stunden gehalten.

DerVaihinger
@09:02 Uhr von wie-

@08:32 Uhr von Sisyphos3

eine Sache der Betrachtungsweise vorallem Einstellung zum Job

Beispiel 1

bei mir im Betrieb kam der Centerleiter auf die Idee wegen einer Sache einen Wochenende Work Shop zu veranstalten

irgendwo im Schwarzwald/Schulungscentrum/Hotel

keiner entzog sich

Was entweder keine Werbung für das Arbeitsklima Ihrer Firma ist oder aber für die Qualität des feucht-fröhlichen Beiprogramms auf Firmenkosten nach Workshopende spricht.

Beispiel 2

in der Schule meiner Tochter war ein Ausflug oder so angesagt

das ginge nicht sagte ein Lehrer, er käme dann erst am Samstag zurück .....

wie gesagt ne Einstellungsfrage zur Arbeit

Fehlt nur noch die übliche Kritik über die vielen Ferien, welche Lehrerinnen und Lehrer so haben. Das Arbeitszeitregelungen auch im öffentlichen Dienst eine ernste Sache sind und dass Lehrerinnen und Lehrer stets auc...

 

Nein, das wird nicht übersehen, aber häufig überbewertet.

Und Urlaub hat auch ein Lehrer nur 30 Tage im Jahr.

Den Rest der Ferienzeit nimmt er sich.

 

ProDenker
Da fehlt doch was.

[...]Falk Radisch ... Personalmangel ... sei auch in absehbarer Zeit nicht zu beheben.
Dafür gebe es auch Hinweise aus der Wissenschaft.[...]

Was genau sagt das aus? Was sind das für Hinweise? Warum steht darüber nichts im Artikel?
Würde die Politik wollen, so gäbe es Wege. Auch in Bezug auf teilweise fehlgeschlagene Integration, Sonderschulen für schwierigste Fälle wie gewalttätige Schüler etc.

Offenbar kann und will sich unsere Gesellschaft fehlende Bildung leisten. Sonst gäbe es mehr als nur den Aufschrei einiger weniger Fachleute.

bolligru
Viele Faktoren spielen hier eine Rolle

1. Augenfällig ist der Lehrermangel.

Aber, bereits in den 90er Jahren wurde auf den aufgrund der Demographie sicher kommenden Mangel hingewiesen ("Unser jüngster wird 50"). Seitdem wurde systematisch stets zu wenig Personal ausgebildet und eingestellt.

2. Kinder mit Migrationshintergrund haben mittlerweile nicht selten einen Anteil von über 50%. Das ist dann ein Problem, wenn die Kinder bei der Einschulung kein Deutsch sprechen und dazu noch nie einen Stift in der Hand hatten. Für eine/n Grundschullehrer/in ist dies eine enorme Herausforderung und Unterricht, wie er/sie es gelernt haben, ist nicht mehr möglich. Hier muss eine verpflichtende Vorschule für alle Kinder her, denn die Mißerfolgserlebnisse der betroffenen Kinder ziehen sich durch die ganze Schullaufbahn.

3. Der Respekt vor "Autoritäten" schrumpft bedenklich. Das erschwert den Lehrerberuf gewaltig. Nicht selten klagen auch Lehrer/innen, daß sie auf übelste Weise beschimpft und bespuckt, teils sogar körperlich angegriffen wurden.

DerVaihinger
@09:09 Uhr von Francis Ricardo

@08:19 Uhr von rjbhome

Die Hauptpunkte sind v.a. die Schulpolitik und Bürokratie. Aus Sicht der Schüler natürlich die übergroßen Klassen, die es unmöglich machen auf einzelne Schüler einzugehen.

Seltsam, dass Ihre Hauptpunkte nicht als Hauptpunkte in der Studie, welche im zu kommentierenden Artikel zitiert wird, benannt werden. Wie nur…

Jetzt hab ich Lehrer in der nahen Verwandtschaft, und da wird das Problem mit der Bürokratie thematisiert, das von Leuten die an der Basis vor den Klassen stehen. 
Das Problem gibt es also. 
Bürokratie ist leider in so ziemlich jedem Bereich ein Problem in Deutschland, dazu gibt es dann auch eigene Studien die sich damit befassen. 

 

Stimmt. Das höre/hörte ich auch immer wieder von den Lehrkräften in meinem Freundeskreis.

Dazu fehlende Sanktionsmöglichkeiten und Eltern, die angerannt kommen, wenn ihr Wunderkind auch nur schief angesehen wird.

Das alles gab es zu meiner Schulzeit nicht.

 

DerVaihinger
@09:13 Uhr von Coachcoach

Realschulen in Bayern fordern ein Leistungsniveau das oft über dem an Gymnasien in anderen Bundesländern liegt. Was dann die Schüler tatsächlich können, steht natürlich auf einem anderen Blatt .. Note 4 am Gymnasium in NRW ist zT gleichwertig mit Note 6 an bayerischen Realschulen … und dann studieren die frischgebackenen Abiturienten aus NRW oder Berlin gar auf Lehramt … :-(

 

Eine umfassende Reform könnte erzwungen werden, wenn Bayern zB die Abschlüsse aus Berlin oder NRW oder

Bremen nicht mehr anerkennen würde :-) 

Bei mir im Mathestudium weinten die Einser-Abiturienten aus Bayern. Ich hatte ne 3 und weinte nicht.

 

 

Papier ist geduldig.

 

 

 

 

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Sisyphos3
@09:47 Uhr von wie-

Und welche Schulen sollen dann die Kinder mit Migrationshintergrund besuchen?

 

 

die Regelschule

wie bisher auch :-)

morgentau19
@09:27 Uhr von baumgart67

Normalerweise sollte es doch Chancengleichheit für alle Schüler und Schülerinnen geben und es kann nicht sein, dass Schulabschlüsse je nach Bundesland eine unterschiedliche Qualität und unterschiedliches Ansehen haben. Man könnte sich Kultusministerien auf Länderebene sparen und das Geld dann für ein einheitliches gutes Bildungssystem stecken.

.

Eine Chancengelichheit gibt es für alle Schüler- egal welche Nationalität. Jeder muss durch das System.

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Nur ein Bildungssystem bundesweit- das wäre wirklich gut. Einsparungen wären garantiert.

 

Geschähe dies, würde das System Berlin eingeführt werden, nicht Bayern oder Sachsen, denn es soll ja jeder mitgenommen und zum Abitur geführt werden, was m.E. den Wert einer bekannten Tageszeitung hat.

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Das Schulsystem krankt seit mind. 2 Jahrzehnten. Jedes Jahr die gleichen Klagen, aber keine Partei will etwas dagegen unternehmen! Dabei ist Bildung die "einzige" Ressource in Deutschland.

 

.

 

 

wie-
Problemsuche an der falschen Stelle

@09:49 Uhr von nie wieder spd

Allein der Investitionsstau beträgt bei Schulen mindestens 30 Milliarden Euro, wie auch hier schon mehrfach berichtet wurde.

Da liegt's nicht am Geld, sondern einzig und allein an zu wenig Handwerkern. Die sind ja schon mit dem Wohnungsbau und der Renovierung des Altbestands ausgelastet. Sofern den Beruf überhaupt noch jemand machen will.

schabernack
@09:49 Uhr von nie wieder spd

 

Was machen Kultusminister eigentlich beruflich?

 

In Ihrer Welt selbstverständlich immer Urlaub.