Ein Protestcamp von Bolsonaro-Unterstützern in Brasília ist geräumt, 1500 Menschen wurden im Zusammenhang mit den Krawallen festgenommen. Doch Experten halten das Risiko weiter für hoch. Von Paula Kersten.
Präsodent Lula wird in div. Beiträgen hier ohne Vorbehalt als 'Krimineller' bezeichnet. Fakt ist, dass er 2017 wg. Korruption verurteilt wurde. Sein Richter (Sérgio Moro) hatte das Verfahren an sich gerissen und wurde schließlich in der Bolsonaro Regierung 2018 Justizminister.
Wenig bekannt ist, dass es zuverlässige Berichte über eine Manipulation des Verfahrens gegen Lula gegeben hat mit dem schweren Verdacht, man habe Lula zur damaligen Wahl ausschalten wollen.
Zum Beispiel hier:
https://taz.de/Verurteilung-von-Brasiliens-Expraesidenten/!5601698/
Über diese Umstände sowie darüber, dass Lula letztendlich freigesprochen wurde, wird von den rechtsradikalen Populisten gerne hinweggesehen.
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Nicht ganz. Das Urteil wurde aufgehoben, weil der Richter nicht zuständig war. Sie schreiben richtig, dass der Richter das Verfahren an sich gerissen hat. Alle andere stimmt.
Der Angriff auf die Demokratie und den Rechtsstaat lief nach dem gleichen Drehbuch ab, wie wir dies bereits beim Sturm auf das Capitol erlebt haben. Und in beiden Fällen waren die Präsidenten die Drahtzieher. Trump und Bolzonaro haben mit Hass und Hetze, Lüge und ihre Nähe zu rechtsradikalen Unterstützern den Boden für die Gewaltexzesse bereitet.
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In Brasilia gab es null Tote. Bei den zeitgleich stattfindenden Krawallen in Peru (wo Anhänger des abgesetzten linken Präsidenten radalieren), gab es laut Tagesschau bisher "mindestens 17 Tote".
Sehen Sie da auch einen "Angriff auf die Demokratie und den Rechtsstaat", oder ist dieser Angriff "Trump und Bolzonaro" vorbehalten?
Es ist ein großes Wunder, daß es in Brasilien, im Gegensatz zu Washington (oder Peru, wenn Ihnen das ideologisch besser passt), keine Toten gegeben hat.
Krawalle mit Toten sind immer zu verurteilen.
In Washington und Brasilia entstanden sie aus der Nichtanerkennung einer demokratischen Wahl heraus, in Peru war das anders.
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Werte Mitforisten, wenn Sie die Meinung des Mitforisten interessiert, lesen Sie einfach das, was er im gestrigen Thread geschrieben hat. ...
Es gibt noch wesentlich tiefere Zusammenhänge zw. AFD und den Rechten in BRA.
Das TFP-Netzwerk, die „Vereinigungen zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum“, sieht sich als Vorkämpfer für eine katholische „Konterrevolution“. Die von der TFP propagierte „Konterrevolution“ stellt sich gegen einen 500 Jahre währenden Prozess der „Revolution“ von Humanismus und Reformation. Dieser soll rückgängig gemacht werden, um die hierarchischen Strukturen des Mittelalters wieder herzustellen.
Die TFP wurde 1960 in BRA gegründet, die Deutsche Niederlassung ist eng mit dem Cousin von B.V. Storch verknüpft, ...
Vielen Dank. Sehr aufschlussreich! Um so perfider ist, dass BvonStorch ihre unverhohlene Sympathie auch noch als "gemeinsames eintreten für unsere christlich-konservativen Werte" verbrämen will.
gez. NieWiederAfd
...In Brasilia gab es null Tote. Bei den zeitgleich stattfindenden Krawallen in Peru (wo Anhänger des abgesetzten linken Präsidenten radalieren), gab es laut Tagesschau bisher "mindestens 17 Tote".
Sehen Sie da auch einen "Angriff auf die Demokratie und den Rechtsstaat", oder ist dieser Angriff "Trump und Bolzonaro" vorbehalten?
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Das Problem sind die Armee und die Polizei. Wenn diese dort mehr oder weniger offen mit den Chaoten sympathisieren wird es gefährlich für den Rechtsstaat. In Peru, oder dem Iran werden Demonstranten durch Sicherheitskräfte getötet. Das ist eine ganz andere Nummer.
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Nicht nur in Sachen Coronapolitik, auch in der Leugnung des Klimawandels und in der Abwertung parlamentarischer Arbeit und im entwürdigendem Umgang mit dem Parlament hat die AfD eine Nähe zu Bolsonaro und seinen Fans. VonStorch stimmte sogar in den Kanon derer ein, die - ohne jegliche Belege bis heute - von Wahlbetrug in Brasilien bei der Niederlage Bolsonaros sprach.