Ein Ärzteteam operiert im Operationssaal einer Klinik.

Ihre Meinung zu Gesetzentwurf zu Klinikreform soll bis Sommer kommen

Die Reform im Krankenhaussektor muss kommen - darin sind sich Bund und Länder einig. In einer Arbeitsgruppe haben sie beschlossen, gemeinsam an einem Gesetzentwurf zu arbeiten. Im Sommer soll er fertig sein.

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143 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht
bahnbrechend, fürwahr

 

Nicht die Wirtschaftlichkeit, sondern der Patient müsse im Mittelpunkt stehen.

 

Da ist sie ja endlich, die Erkenntnis, nach der alle, Spezialisten wie Laien, jahrelang gesucht haben und sie nicht finden konnten. Da muss man ja erst mal drauf kommen, dass der Patient im Mittelpunkt stehen muss.

 

Lauterbach sprach von einer "großartigen Sitzung" und großer Einigkeit bei der Problemanalyse und möglichen Problemlösungsansätzen. "Wir stehen am Vorabend einer notwendigen Revolution im Krankenhaussektor", sagte der Minister.

 

Lieber Herr Lauterbach, eine Revolution ereignet sich in der Regel, nachdem jahrelange unerträgliche Umstände dem Volk keine Wahl mehr lassen. Umstände, die die "Herrscher" zu verantworten haben. Passt wirklich, oder? Allerdings ist es wohl eher die Ausnahme, dass die Herrscher gegen die Umstände revoltieren, sondern die Benachteiligten revoltieren gegen die Verursacher.

Oder haben Sie schon mal von der Revolution eines Königs gegen die Monarchie gehört?

BuriedBumper

ich lese hier immer wieder von selbsternannten Gesundheitsexperten, dass das Pflegepersonal ja nicht mehr Geld will, sondern nur bessere Arbeitsbedingungen. ich als Krankenpfleger bin dann immer wieder erstaunt, wenn ich erfahre, was ich will und vor allem nicht will. Auf meine Nachfragen wie den diese besseren Arbeitsbedingungen ohne monetären Anreiz geschaffen werden soll, kommt dann entweder nichts oder so atemberaubende Vorschläge wie, man müsse eben mehr Personal einstellen. Ich hab vor einiger Zeit hier mal einen kostenneutralen Vorschlag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen gemacht. Der lautete wir schließen 1/3 aller Krankenhäuser und verteilen das Pflegepersonal auf die übrigen. Dies war damals ironisch gemeint und ich hätte nicht gedacht, dass genau so der politische Plan aussieht. Denn jegliche Reform der Krankenhausfinanzierung wird erst in Schwung kommen, wenn die meisten der kritischen Häuser bereits insolvent sind. Meine PDL rechnet schon fest mit auswärtigem Personal

nie wieder spd

Im anderen heutigen Bericht zu diesem Problem wird erwähnt, dass die Bundesländer der ihnen obliegenden Finanzierung der Krankenhäuser nicht nachkommen. 

Dann müßte doch als erstes da mal nachgehakt werden. 

Warum leisten die Bundesländer nicht den Beitrag, der mit ihnen ausgehandelt wurde?

Und wenn die Bundesländer kein Geld haben, dann muss es eben der Bund bezahlen. 

Nichts desto weniger muß aber in jedem Falle verhindert werden, dass private Organisationen mit unserer Gesundheit Gewinne scheffeln. 

Allerdings ist Lauterbach eher Bock als Gärtner. 

Aber genau das geschieht ihm recht. Denn er ist der Verursacher des Dilemmas.

harry_up
@17:52 Uhr von frosthorn

 

Nicht die Wirtschaftlichkeit, sondern der Patient müsse im Mittelpunkt stehen.

 

Da ist sie ja endlich, die Erkenntnis, nach der alle, Spezialisten wie Laien, jahrelang gesucht haben und sie nicht finden konnten. Da muss man ja erst mal drauf kommen, dass der Patient im Mittelpunkt stehen muss.

 

Lauterbach sprach von einer "großartigen Sitzung" und großer Einigkeit bei der Problemanalyse und möglichen Problemlösungsansätzen. "Wir stehen am Vorabend einer notwendigen Revolution im Krankenhaussektor", sagte der Minister.

 

Lieber Herr Lauterbach, eine Revolution ereignet sich in der Regel, nachdem jahrelange unerträgliche Umstände dem Volk keine Wahl mehr lassen. Umstände, die die "Herrscher" zu verantworten haben. Passt wirklich, oder? Allerdings ist es wohl eher die Ausnahme, dass die Herrscher gegen die Umstände revoltieren, sondern die Benachteiligten revoltieren gegen die Verursacher.

Oder ...

 

 

Seien Sie nicht zu streng.

Hauptsache, es tut sich endlich etwas. Geld scheint ja vorhanden...

Tarek94
@18:10 Uhr von BuriedBumper

ich lese hier immer wieder von selbsternannten Gesundheitsexperten, dass das Pflegepersonal ja nicht mehr Geld will, sondern nur bessere Arbeitsbedingungen. ich als Krankenpfleger bin dann immer wieder erstaunt, wenn ich erfahre, was ich will und vor allem nicht will. Auf meine Nachfragen wie den diese besseren Arbeitsbedingungen ohne monetären Anreiz geschaffen werden soll, kommt dann entweder nichts oder so atemberaubende Vorschläge wie, man müsse eben mehr Personal einstellen. Ich hab vor einiger Zeit hier mal einen kostenneutralen Vorschlag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen gemacht. ...

Sie als Krankepfleger brauchen sich da überhaupt keine Gedanken machen. Im Artikel steht: "Lauterbach sprach von einer "großartigen Sitzung" und großer Einigkeit bei der Problemanalyse und möglichen Problemlösungsansätzen."

Anita L.
@18:10 Uhr von BuriedBumper

...

Worin liegt Ihr Problem? Im fehlenden Anreiz (was ist verkehrt daran, mehr Pflegepersonal einzustellen?), in der Konzentration der Krankenhäuser (wir "gönnen" uns im europäischen Durchschnitt mit eine der höchsten Krankenhausdichte), im fehlenden finanziellen Anreiz oder im Anwerben auswärtigen Personals? 

werner1955
zu Klinikreform

Und der nächste Versuch. Vieviel System haben wir schon probiert?

Vieleicht sollten wir es mal mit  abschaffung der GKV und nur Privatversicherungen versuchen.

Bei Hausrat, Haftpflich,Wohngebäuden und Vollkaskoversicherungen gehts doch auch.

Warum nicht bei der einen Gesundheit.

harry_up
@18:15 Uhr von nie wieder spd

Im anderen heutigen Bericht zu diesem Problem wird erwähnt, dass die Bundesländer der ihnen obliegenden Finanzierung der Krankenhäuser nicht nachkommen. 

Dann müßte doch als erstes da mal nachgehakt werden. 

Warum leisten die Bundesländer nicht den Beitrag, der mit ihnen ausgehandelt wurde?

Und wenn die Bundesländer kein Geld haben, dann muss es eben der Bund bezahlen. 

Nichts desto weniger muß aber in jedem Falle verhindert werden, dass private Organisationen mit unserer Gesundheit Gewinne scheffeln. 

Allerdings ist Lauterbach eher Bock als Gärtner. 

Aber genau das geschieht ihm recht. Denn er ist der Verursacher des Dilemmas.

 

 

Ja, das ist wahr: Das Gewinnstreben und Abschöpfen von Gewinnen durch irgendwelche Gesellschaften oder Organisationen sollte weitestgehend unterbunden werden.

 

Die Fallpauschale wird Lauterbach noch lange nachhängen; sollte man die Reform hinbekommen, sollte dieser Vorwurf dann aber irgendwann ad acta gelegt werden.

BuriedBumper
Tarek94

„Sie als Krankepfleger brauchen sich da überhaupt keine Gedanken machen. Im Artikel steht: "Lauterbach sprach von einer "großartigen Sitzung" und großer Einigkeit bei der Problemanalyse und möglichen Problemlösungsansätzen."a

………

und wo genau steht dies im Widerspruch zu meiner Aussage?

BuriedBumper

„Worin liegt Ihr Problem? Im fehlenden Anreiz (was ist verkehrt daran, mehr Pflegepersonal einzustellen?),“

………

Ich dachte es hätte sich mittlerweile landauf landab rumgesprochen, dass es nicht mehr Pflegepersonal gibt. So kann man sich irren 

Meine persönliche Motivation hier hier ziemlich zweitrangig aber vielleicht haben sie eine zündende Idee wie man mehr Leute in die Ausbildung zur Krankenpflege bekommt 

……..

„wir "gönnen" uns im europäischen Durchschnitt mit eine der höchsten Krankenhausdichte),“

……

Mag ja sein aber erklären sie doch mal den Leuten, dass ihr Kreiskrankenhaus zugemacht wird.

weingasi1
@17:58 Uhr von Giselbert

 

Nicht nur der Krankenhaussektor hat eine Reform bitter nötig, sondern auch was Ärzte und Fachärzte anbelangt. Von vielen Bekannten wo ich höre, Wartezeiten bis 1 Jahr!!!

Es gibt wirklich überhaupt kein Thema, bei dem Sie, alternativ Freunde, Bekannte, Angehörige nicht etwas Ungutes wissen. So auch hier. Es wird ja immer gerne von monatelangen Wartezeiten gesprochen. Da kann ich nur raten, den Hausarzt/Internisten vor- bzw. einzuschalten. Wenn der die Sache dringlich macht, dann klappt das auch mit den Terminen. Ich kann da einiges an Erfahrung vorweisen sogar bei MRT-Terminen, Kardiologie, Radiologie, Phlebologie, Orthopädie und Nephrologie. Und das ganze als Kassenpatient.

Da Sie es der Ampel, die ich auch nicht schätze, keine Verbesserung zutrauen, welche Partei würde das denn Ihrer Meinung nach schaffen, die Quadratur des Kreises ?

 

kurtimwald
Ländersache?

Der größte Nachteil in dieser Sache ist, das es Sache der Länder bleibt.

Unsere Förderalen bringen es doch nie zu vernünftigen Lösungen,

sondern nur zu kompromissbedingten Krücken zu Lasten der Menschen.

proehi
Revolutionär Lauterbach

Lauterbach sprach von einer "großartigen Sitzung" und großer Einigkeit bei der Problemanalyse und möglichen Problemlösungsansätzen. "Wir stehen am Vorabend einer notwendigen Revolution im Krankenhaussektor", sagte der Minister.

+

Großartige Sitzung einer Arbeitsgruppe am knisternden Vorabend einer Revolution von denen, die die vorhandene Situation zu verantworten haben. Besonders unser Herr Lauterbach, der doch schon lange im Geschäft ist und im Sommer noch stolz darauf war, die Fallpauschale mit "verbrochen" zu haben.

Ich bin nicht vom Fach, aber ich hoffe, die bringen mehr zustande, als es die Worte unseres Gesundheitsministers befürchten lassen. Erinnert mich fatal an die hohlen Superlativen eines Ex-US-Präsidenten.

weingasi1
@18:15 Uhr von nie wieder spd

Im anderen heutigen Bericht zu diesem Problem wird erwähnt, dass die Bundesländer der ihnen obliegenden Finanzierung der Krankenhäuser nicht nachkommen.



Und wenn die Bundesländer kein Geld haben, dann muss es eben der Bund bezahlen. 

Nichts desto weniger muß aber in jedem Falle verhindert werden, dass private Organisationen mit unserer Gesundheit Gewinne scheffeln.

Sie widersprechen sich selbst. Wenn doch angeblich die privaten Orgas Geld "scheffeln", können die Häuser nicht klamm sein. Klamm und auf Landesmittel angewiesen, können nur Häuser sein, die NICHT in privater Trägerschaft sind. Wenn man aber die Privaten mal aussen vor lässt, sieht man, dass es eben nicht vorwiegend am Geld liegt. Wir haben die viertgrösste Menge an Geld im System. Quasi gleichauf mit der Schweiz und Norwegen, die minimalst darüberliegen. Die USA haben mit Abstand das meiste Geld im Gesundheitswesen. Es liegt nicht am Geld allein, sondern am effektiven Einsatz desselbigen.

 



 

 

Anna-Elisabeth
@17:58 Uhr von Saarfranzose

da es sich sehr wohl um die Schließung von Kliniken dreht und dadurch der bestehende Personalnotstand durch die Hintertür gelöst scheint. Dass aber schon unzählige Kliniken dicht gemacht haben und es Lücken in der Versorgung gibt, hat man doch aktuell vehementer gemerkt als je zuvor.

Ja, das nennt man "vergackeiern". Es soll ja vermehrt ambulant behandelt werden. Das wäre sicher nicht schlecht, aber auch dafür brauchts Personal.

Es werden Krankenhäuser geschlossen ohne die ambulante Versorgung sicherzustellen. Die Notaufnahmen sind nicht zuletzt deswegen überlastet, weil die Patienten nicht in einem angemessenen Zeitraum einen Termin beim Facharzt bekommen. 

Ist wie bei der Energie-Politik: Zweiter Schritt vorm ersten. Nur habe ich hier den Verdacht, dass man den ersten Schritt (mehr ambulante Versorgung) gar nicht machen will.

DerVaihinger
@18:25 Uhr von werner1955

Und der nächste Versuch. Vieviel System haben wir schon probiert?

Vieleicht sollten wir es mal mit  abschaffung der GKV und nur Privatversicherungen versuchen.

Bei Hausrat, Haftpflich,Wohngebäuden und Vollkaskoversicherungen gehts doch auch.

Warum nicht bei der einen Gesundheit.

 

 

Sie wissen aber schon, dass sie dann jeden einzelnen Kopf extra versichern müssen?

Das vergessen die Kritiker der angeblichen "Zwei-Klassen-Medizin" gerne.

 

bolligru
18:10 Uhr von BuriedBumper

"..wir schließen 1/3 aller Krankenhäuser und verteilen das Pflegepersonal auf die übrigen"

1/3? Es wird mehr sein!

 

Die Zahl der Krankenhäuser wurde seit 1991 (bis 2019) um 20,61 % (497) auf 1914 zurückgefahren, wobei der Anteil der privaten Träger von 21,7 Prozent im Jahr 2000 auf rund 37,8 Prozent der Häuser im Jahr 2019 stieg. Die Anzahl der Krankenhausbetten verringerte sich, verglichen mit dem Jahr 1991 um rund ein Viertel. "Gleichzeitig ist die Zahl der behandelten Patienten seit den frühen neunziger Jahren um rund 25 Prozent auf aktuell rund 19,4 Millionen Fälle gestiegen." "Aus weniger Betten und Kliniken aber mehr zu behandelnden Patienten resultiert eine deutlich verringerte Verweildauer."

Quelle: "https://de.statista.com"

 

Aber: Deutschland hat bekanntlich 595 Krankenhausbetten pro 100 000 Einwohner für die medizinische Behandlung, Dänemark 248,97, Frankreich 300, Österreich 533 nur Bulgarien hat mehr, nämlich 641. Die Niederlande hat 262 Betten pro 100 000. Quelle: "eurostat"

DerVaihinger
@18:35 Uhr von BuriedBumper

„Worin liegt Ihr Problem? Im fehlenden Anreiz (was ist verkehrt daran, mehr Pflegepersonal einzustellen?),“

………

Ich dachte es hätte sich mittlerweile landauf landab rumgesprochen, dass es nicht mehr Pflegepersonal gibt. So kann man sich irren 

Meine persönliche Motivation hier hier ziemlich zweitrangig aber vielleicht haben sie eine zündende Idee wie man mehr Leute in die Ausbildung zur Krankenpflege bekommt 

……..

„wir "gönnen" uns im europäischen Durchschnitt mit eine der höchsten Krankenhausdichte),“

……

Mag ja sein aber erklären sie doch mal den Leuten, dass ihr Kreiskrankenhaus zugemacht wird.

 

Wenn diejenigen, welche die Krankenhausschließungen befürworten, mal, wie ich, mit Herzinfarkt im NAW liegen und keine Luft mehr bekommen, dann werden sie staunen, wie lange ein Kilometer sein kann.

Mir hat es dreimal nichts genützt, dass andere Länder weniger Krankenhäuser haben.

WirSindLegion
Das würde ich zu gerne glauben. Aber....

Zwei Gründe lassen mich daran massiv zweifeln (wenn man die Historie dieser Gründe anschaut:)

Grund 1: Karl

Grund 2: Lauterbach

Muss natürlich in Kombination gesehen werden.

Gut, der hat dieses unsägliche System der Fallpauschalen und Budgetkürzungen nicht alleine zu verantworten, aber als "Berater" immer massiv dafür geworben.

Das wäre ohne Covid und RS-Virus auch munter so weitergegangen.

Jetzt ist das Thema ins öffentliche Rampenlicht geraten und es wird eine Reform gemacht - hoffentlich auch eine richtige und keine Pseudo-Reform.

Grund 3 wäre noch Arvato-Bertelsmann, mit denen Lauterbach massiv "verbandelt" ist....

stgtklaus
Rettet die Krankenhäuser und verstaatlicht

7-8 Megakrankenhäuser mit Spezialisierung. Alle anderen machen nur Notfallmedizin und Geburtshilfe. Mit Helis und Wagen gehts dann zu den Profis. 

Die Vorort Medizin übernehmen die Kommunen wieder, die erhalten Geld je Bewohner.

Wanderfalke
@nie wieder spd - 18:15

" Warum leisten die Bundesländer nicht den Beitrag, der mit ihnen ausgehandelt wurde?

Und wenn die Bundesländer kein Geld haben, dann muss es eben der Bund bezahlen."

Warten Sie erstmal ab, wie lange die "Harmonie" aus der heutigen Expertenrunde für das geplante Reformprojekt anhält. 

Ich kann Ihnen aus Erfahrung versichern, dass Lauterbachs neuerliche Erkenntnisse nicht von allen Beteiligten im Kliniksektor geteilt werden wird. Soweit ich gelesen habe, waren Vertreter der GKV, der DKG und der privaten Klinikbetreiber nicht dabei. Und über die föderale Launenhaftigkeit im Gesundheitswesen hatte Corona ja schon ausreichend Szenenmaterial geliefert.

Aus dem Artikel:

*Laumann unterstrich, dass die Krankenhausplanung weiter in der Kompetenz der Länder bleiben müsse. "Es darf keine Bundesschablone über die Krankenhäuser gelegt werden", sagte er.*

Die Realitäten haben erzwungen, dass diese überfällige Reform endlich angepackt wird. Ob sie den geplanten Ansprüchen gerecht wird steht erstmal dahin.

 

Anna-Elisabeth
@17:58 Uhr von Giselbert

Es wird Zeit, sonst ist unser Gesundheitswesen bald so desolat wie in GB.

Nicht nur der Krankenhaussektor hat eine Reform bitter nötig, sondern auch was Ärzte und Fachärzte anbelangt. Von vielen Bekannten wo ich höre, Wartezeiten bis 1 Jahr!!!

Und was gedenkt man gegen den Personalmangel zu tun?

Gut dass es angegangen wird, der Ampel traue ich hier aber nur ein halbgares oder schlechtes Ergebnis zu. 

Und wie beurteilen Sie die Ergebnisse der Vorgänger-Regierung - von Herrn Spahn im Besonderen?  Die CDU-geführte Regierung hatte 16 Jahre Zeit und dies ohne Ukraine-Krieg, Inflation und Energiekrise.

bolligru
18:57 Uhr von bolligru- Nachsatz

Deutschland hat 595 Krankenhausbetten pro 100 000 Einwohner, die Niederlande hat 262, Dänemark 249.

In den Niederlanden kostet die Krankenversicherung max. 99€ pro Person und Jeder muß zahlen. dieser Betrag wird um bis zu 90% geürzt, je nach sozialer Notwendigkeit. Ich weiß allerdings nicht, wie die Krankenhäuser dort finanziert werden (staatliche Zuschüsse?).

Die Krankenversicherung dort ist aber erheblich, erheblich billiger als bei uns.

Es ist eben auch eine Frage der Organisation und da scheinen uns die Niederlande und Dänemark einiges voraus zu haben.

 

 

proehi
@18:55 Uhr von weingasi1

Sie widersprechen sich selbst. Wenn doch angeblich die privaten Orgas Geld "scheffeln", können die Häuser nicht klamm sein. Klamm und auf Landesmittel angewiesen, können nur Häuser sein, die NICHT in privater Trägerschaft sind. Wenn man aber die Privaten mal aussen vor lässt, sieht man, dass es eben nicht vorwiegend am Geld liegt. Wir haben die viertgrösste Menge an Geld im System. ... Es liegt nicht am Geld allein, sondern am effektiven Einsatz desselbigen.

+

Nach den vergleichenden Wehretats der Länder müsste unsere BW schon lange top sein. Auf das Gesundheitssystem übertragen dürfte es ähnlich aussehen. Daher dürfte an Ihrer Aussage, dass es nicht allein am Geld liegt, etwas dran sein.

Allerdings wird ein privat betriebenes Haus sich auf die Leistungen konzentrieren, die unterm Strich Profit versprechen. Wer zudem weniger profitable Leistungen anbietet (anbieten muss), wird klamm werden.

Das ordentlich zu organisieren ist die Krux.

Werner40

Wirtschaftlichkeit zu beachten ist unerlässlich.  Patienten sollten Kopien der Rechnungen bekommen.

Anna-Elisabeth
@18:46 Uhr von weingasi1

 

...Es wird ja immer gerne von monatelangen Wartezeiten gesprochen.

Das stimmt ja leider(!) auch.

Da kann ich nur raten, den Hausarzt/Internisten vor- bzw. einzuschalten. Wenn der die Sache dringlich macht, dann klappt das auch mit den Terminen.

Das kommt sehr auf den Hausarzt an. Und auch der hat nicht immer Erfolg.

Donousa
bitte liefern

Es wäre nett wenn Herr Lauterbach außer täglichen Untergangsvisionen zu Corona dieses Thema gut lösen könnte. Er muss mal vom Image des Ein-Themen-Ministers weg kommen, sonst kommt er bei der nächsten Kabinettsumbildung ganz weg.

Mika D
Es wird Zeit

Gut dass die Erkenntnis und der Wille da sind, dann werden Wege gefunden.

Grundsätzlich klingt es richtig, scheint nicht einfach zu sein, doch notwendig und immerhin, man geht es an.

Generell vernünftig, lieber besser und spezialisiert - wenn auch nicht an jeder Ecke-  als als Patient kein gutes Gefühl zu haben, weil der Arzt noch vor einer speziellen OP Mal schnell nachlesen muss, wie es geht..

Gibt es alles.

Auch sonst geht man ja besser eher zum Spezialisten. 



 

 

 

Anna-Elisabeth
@18:46 Uhr von weingasi1

Ich kann da einiges an Erfahrung vorweisen sogar bei MRT-Terminen, Kardiologie, Radiologie, Phlebologie, Orthopädie und Nephrologie. Und das ganze als Kassenpatient.

Sehen Sie, jetzt gehen Sie von Ihren Erfahrungen aus. Dann sollten Sie aber auch einräumen, dass es andere Erfahrungen gibt.

Versuchen Sie z.B. in der Neurologischen Ambulanz unserer Uni-Klinik einen Termin zu bekommen. Das geht nur schnell, wenn Sie bereits "Stammkunde" sind oder eine für Wissenschaftler interessante Erkrankung haben oder wenigstens eine Erkrankung, die sich hinsichtlich der Finanzen 'lohnt'. Ich kann mich nur zu gut an eine Personalversammlung erinnern, in der der Klinikchef die Ärzte aufforderte, Patienten mit bestimmten Erkrankung (die ich hier bewusst nicht nenne) abzuweisen - aus rein finanziellen Gründen. Die Empörung einiger Assistenz- und Oberärzte war anschließend groß. Mein Chef: "Da setzen schmerzgeplagte Menschen ihre letzte Hoffnung in die Uni-Klinik und wir sagen "No""?

HDM80
notwendige Reform

Eine Reform ist sicher dringlich, zumal wir jetzt schon in der Misere stecken unsere Stellen in Pflege und ärztlichem Bereich zu besetzen. Wir bekommen einfach kein Personal mehr. Das liegt auch daran, dass keiner mehr die Belastung 7 Tage die Woche mit Dienst bis in die Nacht machen möchte und das bitte immer ohne Fehler. Leider müssen dann die übrig gebliebenen mehr leisten, was zu einem weiteren Exodus aus der Klinik führt. Hier sind die Köpfe der Klinikleitungen gefragt, die attraktivere Arbeitsbedingungen schaffen müssen. Evtl lohnt es sich auch, um zu sparen, den massiven Wasserkopf der Klinikverwaltungen zu reduzieren, dann wäre evtl auch mehr für das Personal da, das auch Patienten behandelt.

proehi
19:30 Uhr von bolligru

...Es ist eben auch eine Frage der Organisation und da scheinen uns die Niederlande und Dänemark einiges voraus zu haben.

+

Wäre tatsächlich einmal interessant, da mehr zu erfahren. Wie machen das andere Länder, bei denen man annehmen kann, dass es dort gut und sozialverträglich läuft.

werner1955
@18:56 Uhr von DerVaihinger

Sie wissen aber schon, dass sie dann jeden einzelnen Kopf extra versichern müssen?

Das vergessen die Kritiker der angeblichen "Zwei-Klassen-Medizin" gerne.

 

Wo ist das Problem. Auch heute kann man Kinder oder Partner mitversichern.

 

Raho59
So lange

Fresenius, als größter Klinikbetreiber in Deutschland, von seinen Kliniken 15% Gewinn erwartet, so lange scheint es vielen Kliniken nicht wirklich schlecht zu gehen.

Selbst bei anderer Finanzierung bin ich sicher, dass genug Druck auf die Beschäftigten gemacht wird, im halt doch wieder Gewinn zu machen.

Vielleicht sollte man über eine Gewinndeckelung nachdenken. Wenn dann trotzdem miese gemacht werden, dann wird geholfen.

Aber den Stein der Weisen, den habe ich auch nicht. Wie bestimmt niemand hier.

Anna-Elisabeth
@18:57 Uhr von bolligru

Aber: Deutschland hat bekanntlich 595 Krankenhausbetten pro 100 000 Einwohner für die medizinische Behandlung, Dänemark 248,97, Frankreich 300, Öster...

Die Zahl der Betten ist das eine, die ambulante Versorgung das andere. Wenn man vergleichen will, muss man beides im Blick haben.

Nettie
"Gesetzentwurf zu Klinikreform soll bis Sommer kommen"

Bis dahin sind viele Krankenhäuser - insbesondere unter den kleineren, nicht  'spezialisierten', die derzeit (noch) vorwiegend der Grund- bzw. Erstversorgung 'in der 'Fläche' dienen - längst pleite. Und dann werden die Wege für die Patienten (alle) immer länger.

Vector-cal.45

So lange das Gesundheitssystem nicht ent-privatisiert wird, die 2-Klassen-Versicherung nicht abgeschafft und der Bürokratie und der unnötigen Anzahl an Kostenträgern (zeitweise ca. 140 verschiedene Kassen) nicht entschieden entgegengewirkt wird, wird sich auch nichts entscheidendes ändern.

 

Dass Medizin-Ökonom Lauterbach (der schließlich diese Entwicklungen früher forciert hat) tatsächlich zu solch grundsätzlichen Veränderungen gewillt und in der Lage ist, bezweifle ich sehr.

 

Dem entgegen steht das starke Verlangen nach „Rendite“, die Blutsauger-Mentalität so mancher Hersteller „geprüfter Medizinprodukte“, die Mitnahme-Mentalität so mancher Betreiber von Kliniken und Heimen und vieles mehr.

 

Jeder will sein (möglichst großes) Stück vom Kuchen.

 

Mit Makulaturen kommt man da nicht weit. Über diesen Punkt sind wir seit langem hinaus.



Es wird z. B. bereits Personal als Springer über Zeitarbeitsfirmen eingesetzt, einen Tag hier, einen dort usw., erschreckend. 

 

proehi
18:57 Uhr von bolligru

Aber: Deutschland hat bekanntlich 595 Krankenhausbetten pro 100 000 Einwohner für die medizinische Behandlung, Dänemark 248,97, Frankreich 300, Österreich 533 nur Bulgarien hat mehr, nämlich 641. Die Niederlande hat 262 Betten pro 100 000. Quelle: "eurostat"

+

Ich habe solche Zahlen auch gelesen und den Eindruck gewonnen, dass die Bettenzahl alleine keine Aussage über die Qalität der Krankenversorgung zulassen dürfte, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass z.B. in DK oder NL die Krankenversorgung nur halb so gut wie bei uns sein sollte. Das müsste man in einem größeren Kontext betrachten können.

nie wieder spd
@18:55 Uhr von weingasi1

Sie widersprechen sich selbst. Wenn doch angeblich die privaten Orgas Geld "scheffeln", können die Häuser nicht klamm sein. Klamm und auf Landesmittel angewiesen, können nur Häuser sein, die NICHT in privater Trägerschaft sind. Wenn man aber die Privaten mal aussen vor lässt, sieht man, dass es eben nicht vorwiegend am Geld liegt. Wir haben die viertgrösste Menge an Geld im System. Quasi gleichauf mit der Schweiz und Norwegen, die minimalst darüberliegen. Die USA haben mit Abstand das meiste Geld im Gesundheitswesen. Es liegt nicht am Geld allein, sondern am effektiven Einsatz desselbigen

Im von mir erwähnten Bericht war von fehlenden 3 Milliarden der Länder die Rede. Dann wird das „zuviel“ vorhandene Geld an den falschen Stellen abgeschöpft, ohne die Qualität zu verbessern o das Personal aufzustocken. 

Richtig wäre beim Personal zB die Arbeitszeit um bis zu 50% zu kürzen & die Gehälter zu verdoppeln. 

Auch ein Beamtenstatus wäre denkbar. 

Überall wo Personal in öff. Einrichtungen fehlt.

weingasi1
@18:22 Uhr von Anita L.

...Worin liegt Ihr Problem? Im fehlenden Anreiz (was ist verkehrt daran, mehr Pflegepersonal einzustellen?), in der Konzentration der Krankenhäuser (wir "gönnen" uns im europäischen Durchschnitt mit eine der höchsten Krankenhausdichte), im fehlenden finanziellen Anreiz oder im Anwerben auswärtigen Personals? 

Wir haben eine viel zu hohe KH-Dichte. Man führt doch sonst immer die Skani-Länder an. Man schaue mal dorthin. Von NDL, die auf ungefähr gleicher Fläche, mit vergleichbarer Einwohnerzahl, wie NRW nur 1/3 der Häuser haben, die ausserdem in einigen Punkten, ich nenne mal nur die KH-Keime, an denen mein Mann vor Weihnachten verstorben ist, eine bessere Performance haben, ganz zu schweigen. Man braucht nicht an jeder Ecke eine "allround" Klinik, sondern gute Zentren, mit Top-Leuten und genug Personal in von Einwohner abhängigen Entfernungen.

 

nie wieder spd
@18:57 Uhr von Gregory Bodendorfer

Herr Lauterbach war u.a. derjenige, der sich vor ca 2 Dekaden dafür einsetzte dass die bis dato geführte Fallpauschalenmethode eingeführt wurde...

Junge , Junge....

 

 

Eben. Der Fachmann, der das angerichtet hat, sollte auch am besten wissen, wie er den Mist wieder abschafft.

nie wieder spd
@19:22 Uhr von Anna-Elisabeth

Es wird Zeit, sonst ist unser Gesundheitswesen bald so desolat wie in GB.

Nicht nur der Krankenhaussektor hat eine Reform bitter nötig, sondern auch was Ärzte und Fachärzte anbelangt. Von vielen Bekannten wo ich höre, Wartezeiten bis 1 Jahr!!!

Und was gedenkt man gegen den Personalmangel zu tun?

Gut dass es angegangen wird, der Ampel traue ich hier aber nur ein halbgares oder schlechtes Ergebnis zu. 

Und wie beurteilen Sie die Ergebnisse der Vorgänger-Regierung - von Herrn Spahn im Besonderen?  Die CDU-geführte Regierung hatte 16 Jahre Zeit und dies ohne Ukraine-Krieg, Inflation und Energiekrise.

Welche Ergebnisse hat Herr Spahn den dahingehend vorzuweisen? 

Eine große Ausbildungsinitiative mit doppelten Gehältern und kürzeren Arbeitszeiten schon in der Ausbildung hat Herr Spahn zumindest nicht veranlasst. Auch die Ressourcen um Interessenten in größerem Maßstab auszubilden wurden nicht  geschaffen. Und bei den 2,5 Mio Arbeitslosen hat man von entsprechenden Angeboten auch nichts gehört.

weingasi1
@19:43 Uhr von Anna-Elisabeth

Sehen Sie, jetzt gehen Sie von Ihren Erfahrungen aus. Dann sollten Sie aber auch einräumen, dass es andere Erfahrungen gibt.

Ich gebe zu, dass ich keinerlei Erfahrung mit der Neurologischen Ambulanz habe. Wie wird man denn da "Stammkunde"? Sie sind da natürlich noch näher dran als ich, habe aber die Erfahrung gemacht, dass viele Patienten beim kleinsten Problem, die Flinte ins Korn werfen, wie der Forist Giselbert, der es schon als "einen abbrechen muss" bezeichnet, seinen Hausarzt zu bitten, beim Facharzt einen zeitnahen Termin zu erfragen. Wenn ich überlege, was ich in den vergangenen Monaten an Gesprächen, Telefonaten, Rennereien, Terminen, Fahrerei usw. hatte, dann kann ich manchmal nur den Kopf schütteln über das, was manche so alles für "jederzeit verfügbar zu einem geringen Preis" einfordern. Letztlich ist nämlich, so meine Erfahrung, eigentlich jeder gerne bereit zu helfen. Man muss dafür halt auch manche Unbequemlichkeit in Kauf nehmen und immer nett sein ;)

 

Raho59
@20:06 Uhr von Vector-cal.45

Es wird z. B. bereits Personal als Springer über Zeitarbeitsfirmen eingesetzt, einen Tag hier, einen dort usw., erschreckend. 

Ist auch leider dem Umstand geschuldet, dass es keine ausgebildeten Kräfte am Arbeitsmarkt gibt. Darüber wurde schon mehrfach berichtet. 195000 offene Stellen sprechen hier für sich.

Viele dieser "Springer" wollen nichts anderes. Sie möchten nicht in den Druck "früh..... spät..... Nacht". Sie können sich mittlerweile,   im Gegensatz zu früher, aussuchen wo sie arbeiten möchten und in welcher Klinik z.B. nicht.

 

Raho59
@20:06 Uhr von proehi

Aber: Deutschland hat bekanntlich 595 Krankenhausbetten pro 100 000 Einwohner für die medizinische Behandlung, Dänemark 248,97, Frankreich 300, Österreich 533 nur Bulgarien hat mehr, nämlich 641. Die Niederlande hat 262 Betten pro 100 000. Quelle: "eurostat"

+

Ich habe solche Zahlen auch gelesen und den Eindruck gewonnen, dass die Bettenzahl alleine keine Aussage über die Qalität der Krankenversorgung zulassen dürfte, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass z.B. in DK oder NL die Krankenversorgung nur halb so gut wie bei uns sein sollte. Das müsste man in einem größeren Kontext betrachten können.

Wobei hier aber doch auch bei anderen Themen immer gern "flach" verglichen wird.

Anna-Elisabeth
@19:50 Uhr von proehi

...Es ist eben auch eine Frage der Organisation und da scheinen uns die Niederlande und Dänemark einiges voraus zu haben.

+

Wäre tatsächlich einmal interessant, da mehr zu erfahren. Wie machen das andere Länder, bei denen man annehmen kann, dass es dort gut und sozialverträglich läuft.

Dänemark z.B. leistet sich Gemeindeschwestern, die regelmäßig bei alleinstehenden Senioren vorbeischauen, um rechtzeitig zu erkennen, wenn jemand nicht mehr gut klarkommt. Bei uns überlässt man diese Menschen ihrem Elend.

Wanderfalke
@Nettie - 20:00

"Bis dahin sind viele Krankenhäuser - insbesondere unter den kleineren, nicht  'spezialisierten', die derzeit (noch) vorwiegend der Grund- bzw. Erstversorgung 'in der 'Fläche' dienen - längst pleite. Und dann werden die Wege für die Patienten (alle) immer länger."

Und auch für das Personal.

Man darf bezweifeln, ob die hoffnungsvolle Formel "Dann ist aufgrund der dichtgemachten Krankenhäuser wieder mehr Fachpersonal auf dem Markt" überhaupt so aufgeht. Dem Ruf "Vergessen sie Heidelberg - wir brauchen sie jetzt in Hamburg" werden bestimmt nicht alle so ohne weiteres folgen. Insbesondere dann nicht, wenn man aus einem tarifgebundenen Krankenhaus geschasst wurde und dann bei einem dieser privaten Läden (effektiv aber ohne Tarifvertrag) einsteigen soll oder sogar muss.

Ich kann mir vorstellen, dass viele dann endgültig den Papp aufhaben und sich anders orientieren werden.

Anna-Elisabeth
@20:25 Uhr von weingasi1

Sehen Sie, jetzt gehen Sie von Ihren Erfahrungen aus. Dann sollten Sie aber auch einräumen, dass es andere Erfahrungen gibt.

Ich gebe zu, dass ich keinerlei Erfahrung mit der Neurologischen Ambulanz habe. Wie wird man denn da "Stammkunde"?

Mit "Stammkunde" sind Patienten gemeint,deren Zustand regelmäßig auch mittels Untersuchungen kontrolliert werden muss. (Reicht die Medikation, verbessert oder verschlechtert sich der Zustand usw.) Diese Pat. bekommen ihre Kontrolltermine immer glaich mit

 Wenn ich überlege, was ich in den vergangenen Monaten an Gesprächen, Telefonaten, Rennereien, Terminen, Fahrerei usw. hatte, dann kann ich manchmal nur den Kopf schütteln über das, was manche so alles für "jederzeit verfügbar zu einem geringen Preis" einfordern...

Vier meiner ehemals fünf Geschwister sind an Krebs gestorben. Es gab sehr unterschiedliche Erfahrungen.

Meine Schwester in Bremen musste mit dem Zug in eine andere Stadt fahren, um das notwendige MRT zu bekommen.

nie wieder spd
@20:28 Uhr von Raho59

Aber: Deutschland hat bekanntlich 595 Krankenhausbetten pro 100 000 Einwohner für die medizinische Behandlung, Dänemark 248,97, Frankreich 300, Österreich 533 nur Bulgarien hat mehr, nämlich 641. Die Niederlande hat 262 Betten pro 100 000. Quelle: "eurostat"

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Ich habe solche Zahlen auch gelesen und den Eindruck gewonnen, dass die Bettenzahl alleine keine Aussage über die Qalität der Krankenversorgung zulassen dürfte, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass z.B. in DK oder NL die Krankenversorgung nur halb so gut wie bei uns sein sollte. Das müsste man in einem größeren Kontext betrachten können.

Wobei hier aber doch auch bei anderen Themen immer gern "flach" verglichen wird.

Es hat ja schon zu Beginn des aktuellen Abrechnungssystems mehrere Fälle gegeben, in denen Patienten von ihren Ärzten zu (unnötigen) OP‘s gedrängt wurden und die Ärzte immer in die gleichen Kliniken überwiesen haben. Denn die Ärzte haben Provisionen von den Kliniken bekommen. Dann benötigt man auch mehr Betten.

Anna-Elisabeth
@20:13 Uhr von weingasi1

Man braucht nicht an jeder Ecke eine "allround" Klinik, sondern gute Zentren, mit Top-Leuten und genug Personal in von Einwohner abhängigen Entfernungen.

Ja, aber sollte es nicht zuerst diese Zentren geben, bevor man Krankenhäser schließt?  Zumindest sollten die entsprechenden Pläne (Schließung Krankenhaus, Eröffnung Ambulanz) aufeinander abgstimmt werden, damit keine nennenswerten Versorgungslücken entstehen.

 

bolligru
20:29 Uhr von Anna-Elisabeth @19:50 Uhr von proehi

 

Über die Verhältnisse in Dänemark lief vor einiger Zeit ein Fernsehbericht. Ähnlich wie Schweden gibt es einen "Außendienst", der Patienten bei Bedarf zuhause versorgt. Liegezeiten in Krankenhäusern können auch deshalb kürzer gehalten werden. Eine vergleichbare "Notambulanz" gibt es nicht. Bei uns stauen sich regelmäßig unzählige Fälle, die zum größten Teil keine echten Notfälle sind. Dort darf man mit einem gebrochenen Fuß schon mal vier Stunden warten, bis sich jemand kümmert (selbst erlebt)- "Personalmangel"!

 

Von den Niederlanden weiß ich lediglich, daß es kurze Liegezeiten gibt. Die Sorge um alte Menschen ist dort erheblich besser als bei uns. Es gibt beispielsweise eigene Dörfer für an Demenz erkrankte Menschen.

 

Ich wies bereits vor mehr als einem Jahr regelmäßig auf dieses Unverhältnis hin: Einerseite die Angst vor einer Überlastung der Krankenhäuser, andererseits doppelt so viele Betten pro 100000 Einwohner wie unsere Nachbarn.

Da ist tatsächlich gewaltiger Handlungsbedarf!

Anna-Elisabeth
@19:45 Uhr von HDM80

Evtl lohnt es sich auch, um zu sparen, den massiven Wasserkopf der Klinikverwaltungen zu reduzieren,...

Und ob sich das lohnen würde. Ich habe mich schon oft gefragt, wie unsere Kliniken im Uni-Krankenhaus früher ganz ohne Verwaltungsdirektoren (samt ein- bis zwei Sekretärinnen) klarkommen konnten. Immer wenn die etwas gefragt wurden, war die Antwort, man sei nicht zuständig. Nur die Hausmeister wurden abgeschafft und nur die werden vermisst.

Früher gab es nur einen Verwaltungsdirektor für das ganze Krankenhaus.

Das Elend der Unzahl an Krankenkassen wurde ja bei anderen Gelegenheiten auch schon thematisiert.

Da traut sich nur keiner ran.

nie wieder spd

Man könnte auch viele kleinere Krankenhäuser haben, damit die Wege für die Patienten und deren Angehörigen nicht zu lang werden und die jeweils speziellen Ärzte zum operieren dorthin schicken, wo die Patienten sind. 

 

weingasi1
@20:48 Uhr von Anna-Elisabeth

Ja, aber sollte es nicht zuerst diese Zentren geben, bevor man Krankenhäser schließt?  Zumindest sollten die entsprechenden Pläne (Schließung Krankenhaus, Eröffnung Ambulanz) aufeinander abgstimmt werden, damit keine nennenswerten Versorgungslücken entstehen.

Absolut. Wie bei allem, wo grosse Veränderungen, siehe Energiewende ins Haus stehen. Natürlich muss der erste Schritt, nämlich das Neue installiert sein (zumindest in akzeptablem Umfang) bevor man das Alte schliesst, abstellt oder in die Wüste schickt;) Aber die ganze Xte Reform wird nicht von heut auf morgen vonstatten gehen, sondern sukzessive in Angriff genommen werden. Hier in Köln wird jetzt ein grosses Klinikum noch sehr umfangreich weiter ertüchtigt (es ist jetzt schon ein Schwerpunktklinikum) um ein anderes, was in die Jahre gekommen ist und nicht mehr wirklich den Normen entspricht, abzubauen. Das wird aber noch ein paar Jahre dauern aber nur so geht es.

 

 

Account gelöscht
@21:01 Uhr von nie wieder spd

Man könnte auch viele kleinere Krankenhäuser haben, damit die Wege für die Patienten und deren Angehörigen nicht zu lang werden und die jeweils speziellen Ärzte zum operieren dorthin schicken, wo die Patienten sind.

 

Und die entsprechende Ausstattung auch gleich mitschicken? Und das OP-Team dazu?

Dann könnten Sie auch Kindergärten schließen und die Erzieherinnen reisen reihum zu den Familien, um die Kinder zu betreuen.

 

weingasi1
@21:01 Uhr von nie wieder spd

Man könnte auch viele kleinere Krankenhäuser haben, damit die Wege für die Patienten und deren Angehörigen nicht zu lang werden und die jeweils speziellen Ärzte zum operieren dorthin schicken, wo die Patienten sind.



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Was soll der Quatsch denn ? Noch umständlicher geht es nicht. Es liegt doch nicht nur an Ärzten, sondern an allem Personal, was man dann dennoch vorhalten muss. Von der Verwaltung mal ganz zu schweigen.

 

 

Anna-Elisabeth
@20:54 Uhr von bolligru

Dort darf man mit einem gebrochenen Fuß schon mal vier Stunden warten, bis sich jemand kümmert (selbst erlebt)- "Personalmangel"!

Kenne ich. Deshalb hat man bei uns jetzt auch neben der Notaufnahme zusätzlich eine Notfallambulanz (ab 18:00 Uhr) eingerichtet. Finde ich gut.

 

Von den Niederlanden weiß ich lediglich, daß es kurze Liegezeiten gibt. Die Sorge um alte Menschen ist dort erheblich besser als bei uns. Es gibt beispielsweise eigene Dörfer für an Demenz erkrankte Menschen.

 

Ich wies bereits vor mehr als einem Jahr regelmäßig auf dieses Unverhältnis hin: Einerseite die Angst vor einer Überlastung der Krankenhäuser, andererseits doppelt so viele Betten pro 100000 Einwohner...

Ich stimme Ihnen zu, habe nur die Befürchtung, dass man bei uns wieder das Kind mit dem Bade ausschüttet. Auch die Seniorenbetreuung lässt bei uns sehr zu wünschen übrig. Nur wenn bei denen zu Hause die ambulante Betreung z.B. nach einer OP gewährleistet ist, kann man die auch entlassen. 

bolligru
21:01 Uhr von nie wieder spd

Ich denke, da sind sich alle einig und das ist auch im Gesundheitsministerium angekommen:

 

Es ist letztlich alles eine Frage der Organisation- viele Länder machen es vor

 

Um nicht mißverstanden zu werden: Wir haben nicht etwa zu viel Personal- im Gegenteil!

Es stellt sich z.B. die Frage, ob tatsächlich jeder in einer Notfallambulanz behandelt werden muß. Hier geht es tatsächlich schlimm zu. Arbeitszeiten von 12 Stunden sind nicht selten. Die meisten Fälle sind tatsächlich keine echten Notfälle, aber es hat Jeder das Recht, dort behandelt zu werden, auch ohne Krankenversicherung. Diese Aufgaben könnten auch lokale Ärzte erledigen, wenn es denn ein vernünftiges Bezahlsystem für diese Fälle gäbe. Gleiches gilt für die Versorgung im eigenen Zuhause. Man braucht viel Personal, aber weniger Betten in Krankenhäusern. Vielleicht helfen auch lokale Notfallambulanzen.

 

Ps.: Einstmals galt Deutschland als "Organisationsweltmeister"- lang ist es her.

weingasi1
@20:12 Uhr von nie wieder spd

Im von mir erwähnten Bericht war von fehlenden 3 Milliarden der Länder die Rede. Dann wird das „zuviel“ vorhandene Geld an den falschen Stellen abgeschöpft, ohne die Qualität zu verbessern o das Personal aufzustocken. 

Richtig wäre beim Personal zB die Arbeitszeit um bis zu 50% zu k...

Klar, kann man alles machen, dann betragen in Zukunft die Beiträge zur Krankenkasse um die 25-28% aber dann bitte nicht schimpfen. Was Beamte in dem System verbessern sollen, bleibt Ihr Geheimnis. Und nein, alle in die GKV ist auch nicht die Lösung. So bezahlen PKV versicherte für jedes Familienmitglied zusätzlichen Beitrag. Auch für jedes Kind. Und wehe, es ist womöglich behindert, dann gibts garkeine Versicherung, denn die PKV versichert kein Risiko bzw. nur zu horrendem Beitrag.

 

Anna-Elisabeth
@21:01 Uhr von nie wieder spd

Man könnte auch viele kleinere Krankenhäuser haben, damit die Wege für die Patienten und deren Angehörigen nicht zu lang werden und die jeweils speziellen Ärzte zum operieren dorthin schicken, wo die Patienten sind. 

Klingt gut, aber haben Sie auch eine Vorstellung, wie teuer die jeweilige Ausrüstung ist? Ohne speziell ausgebildetes Pflegepersonal sind größere Operationen auch nicht möglich.

weingasi1
@21:11 Uhr von frosthorn

Man könnte auch viele kleinere Krankenhäuser haben, damit die Wege für die Patienten und deren Angehörigen nicht zu lang werden und die jeweils speziellen Ärzte zum operieren dorthin schicken, wo die Patienten sind.

 

Und die entsprechende Ausstattung auch gleich mitschicken? Und das OP-Team dazu?

Dann könnten Sie auch Kindergärten schließen und die Erzieherinnen reisen reihum zu den Familien, um die Kinder zu betreuen.

Absolute Zustimmung. Manche haben Ideen, da kann man nur mit den Ohren schlackern.

 

das ding
Reformentwurf und dann?

Warten wir das Reformentwurf ab. Lauterbach sehr richtig: "Nicht die Wirtschaftlichkeit, sondern der Patient müsse im Mittelpunkt stehen."

Ich seh aber schon die CDU und FDP die Messer wetzen um die "freie" Marktwirtschaft zu verteidigen.

bolligru
21:19 Uhr von Anna-Elisabeth

Ich habe den Eindruck, daß es in vielen Ländern im medizinischen Bereich einfach menschlicher zugeht. Dort hat man mehr Zeit für den Patienten, trotz nur halber Bettenzahl pro 100 000 Einwohner. Auch sind die Kosten für die Krankenversicherung für den Einzelnen erheblich niedriger- siehe NL (max. 99 €, bis zu 90% gekürzt, also für Menschen mit geringem Einkommen oder gar keinem Einkommen ca. 10 € pro Monat). Wie schaffen die das? Vielleicht können wir noch Einiges lernen...

schabernack
@21:00 Uhr von Anna-Elisabeth

 

Das Elend der Unzahl an Krankenkassen wurde ja bei anderen Gelegenheiten auch schon thematisiert.

Da traut sich nur keiner ran.

 

Das Elend der Krankenkassen besteht darin, dass sie mit Preisen und Leistungen gegeneinander konkurrieren. In Japan gibt es viel mehr Krankenkassen als in Deutschland. Ca. 1.800, aber die konkurrieren nicht gegeneinander.

 

Die weitaus meisten sind BKK. Wenig Verwaltungsaufwand, keine Direktoren. Ich konnte die KK nicht wählen. Unternehmen mit > 49 Mitarbeitern müssen eine BKK haben. Also war ich in dieser jener BKK, und ich hätte auch nicht woanders sein können.

 

Leistungen müssen gleich sein, größere Kassen sind i.d.R. etwas günstiger im Preis wegen Kalkulation der großen Zahl an Mitgliedern. Wer mehr Leistung will, muss das zusätzlich privat versichern aber solche PKV neben der GKV wie hierzulande gibt es nicht.

 

Höllisch kompliziert, das in Deutschland zu verändern.

Zu viele Köche, zu viel Brei.

Tom Özdemir
@21:28 Uhr von das ding

Ich seh aber schon die CDU und FDP die Messer wetzen um die "freie" Marktwirtschaft zu verteidigen.

Das ist ja nicht verboten Die Marktwirtschaft hat uns schon viel gebracht.

nie wieder spd
@21:24 Uhr von Anna-Elisabeth

Man könnte auch viele kleinere Krankenhäuser haben, damit die Wege für die Patienten und deren Angehörigen nicht zu lang werden und die jeweils speziellen Ärzte zum operieren dorthin schicken, wo die Patienten sind. 

Klingt gut, aber haben Sie auch eine Vorstellung, wie teuer die jeweilige Ausrüstung ist? Ohne speziell ausgebildetes Pflegepersonal sind größere Operationen auch nicht möglich.

Ja, natürlich. War auch nicht wirklich ernst gemeint. :)

Tom Özdemir
@17:55 Uhr von Saarfranzose

Skeptisch ....

... bin ich bei Franzosen auch.

Anna-Elisabeth
@20:23 Uhr von Gustav

Das Gesundheitswesen ist derart patriarchalisch und von oben herab, wie fast nur noch mit der Kirche oder bei Zauberkünstlern eine Vorstellung vergleichbar. Die Sozialdemokraten und die Grünen sind zu schwach, um an diesem Punkt die Revolution zu starten. Die wollen das noch nicht mal als Problem sehen.

Und ausgerechnet die CDU und die FDP würden es besser machen? Ganz sicher nicht!

Davon abgesehen: Zumindest für die CDU gab es ja reichlich Gelegenheit, eine Revolution zu starten. Haben Sie da irgendeinen Willen zu erkennen können? Ich zumindest hatte immer den Eindruck, dass die ganz andere Interessen vertreten - schon morgens vor dem Spiegel.

 

Tom Özdemir
@18:10 Uhr von BuriedBumper

ich lese hier immer wieder von selbsternannten Gesundheitsexperten, dass das Pflegepersonal ja nicht mehr Geld will, sondern nur bessere Arbeitsbedingungen. ich als Krankenpfleger bin dann immer wieder erstaunt, wenn ich erfahre, was ich will und vor allem nicht will.

Gute Arbeitsbedingungen sind wichtiger als viel Gehalt. Sieht man auch bei Ärzten. 

Tom Özdemir
@21:24 Uhr von Anna-Elisabeth

Ohne speziell ausgebildetes Pflegepersonal sind größere Operationen auch nicht möglich.

Kleine Landkrankenhäuser sollte eh die Finger von größeren OPs lassen.

Account gelöscht
Gesetzentwurf zu Klinikreform soll bis Sommer kommen....

Aber die wird nicht viel ändern. Sie geht nicht vom Fallpauschalen-System ab. Ärzteorganisationen warnten vor wenigen Tagen in einem offenen Brief vor weiteren Klinikinsolvenzen und forderten finanzielle Stabilisierungsmaßnahmen(Neue Osnabrücker Zeitung).  2022 wurden 13 Krankenhäuser geschlossen, berichtete das Bündnis gegen Klinikkahlschlag.

Kernpunkt der geplanten Reform von Lauterbach (der vor 20 Jahren das DRG-Abrechnungssystem mit einführte) ist eine Vorhaltepauschale/Vergütung für Krankenhäuser. Aber "der wirtschaftliche Druck von den Krankenhäusern nehmen", wie Lauterbach sagte, wird damit nicht erreicht (Artikel "Lauterbachs Revolution").

Anna-Elisabeth
@21:31 Uhr von schabernack

 

Das Elend der Unzahl an Krankenkassen wurde ja bei anderen Gelegenheiten auch schon thematisiert.

Da traut sich nur keiner ran.

 

Das Elend der Krankenkassen besteht darin, dass sie mit Preisen und Leistungen gegeneinander konkurrieren. In Japan gibt es viel mehr Krankenkassen als in Deutschland. Ca. 1.800, aber die konkurrieren nicht gegeneinander.

Immer wieder interessant, was Sie aus Japan berichten. Ca. 1.800 Krankenkassen! Wie blickt man da denn noch durch? Oder sind die quasi alle vergleichbar mit unseren BKKs, also keine 'übergeordneten' wie bei uns AOK, Barmer oder Techniker?

Account gelöscht
@21:00 Uhr von Anna-Elisabeth

 

Das Elend der Unzahl an Krankenkassen wurde ja bei anderen Gelegenheiten auch schon thematisiert.

Da traut sich nur keiner ran.

 

Ich halte das für das vergleichsweise kleinere Problem. Das größere sind in meinen Augen die Beitragsbemessungsgrenzen.

Ich fand es als Besserverdienender immer beschämend, dass ich prozentual gesehen weniger Krankenkassenbeitrag bezahle als jeder Niedriglöhner.

Tom Özdemir
@21:28 Uhr von bolligru

...  für Menschen mit geringem Einkommen oder gar keinem Einkommen ca. 10 € pro Monat). Wie schaffen die das? Vielleicht können wir noch Einiges lernen...

In Deutschland zahlt man mit AFG 2 keine Krankenversicherung.

Anna-Elisabeth
@21:28 Uhr von bolligru

Ich habe den Eindruck, daß es in vielen Ländern im medizinischen Bereich einfach menschlicher zugeht. Dort hat man mehr Zeit für den Patienten, trotz nur halber Bettenzahl pro 100 000 Einwohner. Auch sind die Kosten für die Krankenversicherung für den Einzelnen erheblich niedriger- siehe NL (max. 99 €, bis zu 90% gekürzt, also für Menschen mit geringem Einkommen oder gar keinem Einkommen ca. 10 € pro Monat). Wie schaffen die das? Vielleicht können wir noch Einiges lernen...

Tja, lernen muss man wollen.

bolligru
21:41 Uhr von Tom Özdemir

"Kleine Landkrankenhäuser sollte eh die Finger von größeren OPs lassen."

 

Das ist aber sehr milde ausgedrückt.